DE3443690C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3443690C2 DE3443690C2 DE19843443690 DE3443690A DE3443690C2 DE 3443690 C2 DE3443690 C2 DE 3443690C2 DE 19843443690 DE19843443690 DE 19843443690 DE 3443690 A DE3443690 A DE 3443690A DE 3443690 C2 DE3443690 C2 DE 3443690C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- transmission
- transfer function
- loudspeaker
- frequency
- speaker
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R3/00—Circuits for transducers, loudspeakers or microphones
- H04R3/04—Circuits for transducers, loudspeakers or microphones for correcting frequency response
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H11/00—Networks using active elements
- H03H11/02—Multiple-port networks
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Circuit For Audible Band Transducer (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Übertragungsanordnung für Audiosignale
mit einem einem Übertragungskanal zugeordneten Wandler,
der ein ihm zugeführtes Eingangssignal mit einer tatsächlichen
Übertragungsfunktion überträgt, und mit einem Analogrechner
aufweisenden Verarbeitungsnetzwerk, das zur Kompensation der
durch die Übertragungsfunktion des Wandlers hervorgerufenen
Fehler dient, wobei mit dem Analogrechner eine als Polynom
angenäherte Funktion gebildet wird.
Bei der Aufnahme oder Wiedergabe von Schallsignalen müssen die
mechanischen oder magnetischen Schallsignale in elektrische Signale
und/oder elektrische Signale in mechanische oder magnetische
Schallsignale gewandelt werden. Derartige Wandler sind beispielsweise
Mikrofone, Lautsprecher, mechanische Schallplatten-
Abtastsysteme, Tonköpfe o. ä. Ein idealer Wandler würde das Signal
mit frequenzunabhängiger Verstärkung und Gruppenlaufzeit wandeln,
so daß das Signal durch den Wandler völlig unbeeinflußt
bliebe. Derartige Wandler sind in der Praxis nicht zu realisieren.
Es ist daher bekannt, durch den Wandler entstehende Bedämpfungen
durch eine umgekehrt verlaufende Verstärkungscharakteristik
eines Verstärkers zu kompensieren. Diese Maßnahme kann nur
eine Kompensation von einfachen, im allgemeinen direkt frequenzproportionalen
Kurvenverläufen der Wandlercharakteristik bewirken.
Viele Wandler
haben aber eine wesentlich kompliziertere Wandlercharakteristik.
Hierzu zählen beispielsweise Lautsprecher. Durch Resonanzen des
mechanischen Systems kann es hier zu erheblichen Einbrüchen und Überhöhungen des
Signals bei bestimmten Frequenzen kommen. Darüber hinaus können
sich mehrere Lautsprechersysteme in einer Lautsprecheranordnung
gegenseitig so beeinflussen, daß eine starke Bedämpfung oder gar
Auslöschung der ungünstig phasenverschobenen Signale erfolgt.
Diese Fehler sind durch die bekannten Ansteuerungsnetzwerke für
die Lautsprechersysteme nicht kompensierbar. Da die Lautsprecher
nur über einen Teilfrequenzbereich des hörbaren Bereichs annehmbare
Wandlercharakteristiken zeigen, sind Lautsprecheranordnungen
besserer Qualität immer mit mehreren Lautsprechersystemen
ausgeführt. Die Ansteuerungsnetzwerke haben dann die Aufgabe,
das elektrische Signal frequenzmäßig aufzuteilen und den entsprechenden
Lautsprechersystemen zuzuführen.
Die Ansteuerungsnetzwerke werden möglichst so ausgelegt, daß das
von den Netzwerken auf die Lautsprecher geleitete Steuersignal
auch in dem Frequenzbereich, in dem beide Lautsprecher abstrahlen
(Übergangsbereich) möglichst eine konstante Gesamtamplitude
hat. In der DE-PS 24 52 358 ist vorgeschlagen worden, einen Zusatzlautsprecher
vorzusehen, der im Übergangsfrequenzbereich
zwischen den beiden Hauptlautsprechern arbeitet und der Kompensation
von in dem Übergangsfrequenzbereich entstehenden Fehlern
dient. Für diesen Hilfslautsprecher ist ein eigenes Ansteuerungsnetzwerk
vorgesehen, dessen Übertragungsfunktion auf die Übertragungsfunktionen
der beiden anderen Ansteuerungsnetzwerke abgestimmt
ist.
Durch die DE-AS 24 13 640 ist es bekannt, die in diesem Fall
passiv ausgebildeten Filternetzwerke so auszubilden,
daß im Übergangsbereich das von einem Filter für einen der Lautsprecher
ausgefilterte Signal von einem konstanten Sollsignal
subtrahiert wird und das so gebildete Differenzsignal als
Steuersignal für den zweiten Lautsprecher dient. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß das Gesamt-Steuersignal für die Lautsprecher
den gewünschten konstanten Wert hat.
Die bekannten Verfahren zur Ansteuerung von Lautsprechern beruhen
somit darauf, das von den Ansteuernetzwerken erzeugte Signal
so auszubilden, daß ein möglichst konstantes Ansteuerungssignal
für die Gesamtanordnung der Lautsprecher entsteht. Diese
Verfahren setzen daher voraus, daß die Lautsprecher das angebotene
Ansteuerungssignal weitgehend verzerrungsfrei übertragen. Dies
ist aber mit realen Lautsprechern nicht möglich, insbesondere
werden die verschiedenen Phasenverschiebungen der Signale gleicher
Frequenz durch verschiedene Lautsprecher in den Übergangsfrequenzbereichen
nicht berücksichtigt.
Eine Übertragungsanordnung der eingangs erwähnten Art ist in der
nachveröffentlichten DE-OS 34 18 047 beschrieben. Die mathematisch
als Polynom höherer Ordnung angesetzte komplexe Dämpfungsfunktion
des Wandlers wird mit der Rechenschaltung im Übertragungsbereich
in inverser Form mindestens angenähert nachgebildet,
wobei die Einstellglieder der Einstellung des Konstanten des
inversen Polynoms dienen. Diese Kompensationseinrichtung setzt
voraus, daß die Rechenschaltung nur in einem begrenzten Übertragungsbereich
wirksam ist, da die inverse Form der Dämpfungsfunktion
nur in einem begrenzten Bereich nachgebildet werden kann.
Die inverse Form der Dämpfungsfunktion läßt sich nämlich nicht
mit einer Schaltung stabil realisieren. Vielmehr müssen Fehler in
Form von zusätzlichen Polen vorgesehen werden, die außerhalb des
Übertragungsbereichs liegen und sich daher möglichst wenig bemerkbar
machen sollen. Die Einstellglieder dienen zur Wahl der
Koeffizienten des Polynoms, wobei eine Annäherung an die tatsächliche
Übertragungsfunktion schrittweise und im Gesamtsystem
erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Übertragungsanordnung
der eingangs erwähnten Art zu erstellen, mit der die durch
die tatsächliche Übertragungsfunktion des Wandlers hervorgerufenen
Fehler prinzipiell fehlerfrei korrigiert werden können, so
daß insbesondere die Erstellung einer Lautsprecheranordnung mit
mehreren Lautsprechersystemen fehlerfrei möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, durch das
Verarbeitungsnetzwerk zusammen mit der tatsächlichen Übertragungsfunktion
eine auch die Grenzen des Übertragungskanals bestimmende
Soll-Übertragungsfunktion gebildet wird.
Anders als die bekannten Verfahren zur Beeinflussung der Audiosignale
läßt sich mit der erfindungsgemäßen Übertragungsanordnung
eine Soll-Übertragungsfunktion erstellen, wobei diese Erstellung
unter Berücksichtigung der tatsächlichen Übertragungsfunktion
des Wandlers geschieht. Durch eine (beliebig genaue) Approximation
der tatsächlichen Übertragungsfunktion des Wandlers durch
Bruchterme in der Analogrechnerschaltung läßt sich diese Übertragungsfunktion
zur Erstellung der Sollübertragungsfunktion
verwenden. Erfindungsgemäß wird nunmehr die tatsächliche Übertragungsfunktion
des Wandlers im Ansteuerungsnetzwerk berücksichtigt
und das Ansteuerungssignal entsprechend gebildet, so daß
ein Signal, das Ansteuerungsnetzwerk und Wandler durchläuft, mit
der entsprechenden Soll-Übertragungsfunktion übertragen wird.
Es wird daher das gesamte System des Übertragungskanals
erfaßt, so daß eine Soll-Übertragungsfunktion gebildet werden
kann.
Eine sehr vorteilhafte Anwendung der Erfindung ergibt sich für
eine Lautsprecheranordnung mit mehreren Lautsprechersystemen,
die vorwiegend in einem Teilfrequenzbereich abstrahlen und deren
Schallabstrahlung weitgehend ohne durch Kanten der Lautsprechergehäuse
verursachte verzögerte Anteile erfolgt, mit die Lautsprechersysteme
treibenden Endstufen und den Endstufen vorgeschalteten
Ansteuernetzwerken, die das Audiosignal aktiv beeinflussen
und auf die Lautsprechersysteme aufteilen und so mehrere
Übertragungskanäle bilden. Dabei werden die Ansteuernetzwerke
durch die Analogrechenschaltungen gebildet, mit denen das Eingangssignal
umgekehrt proportional zu der tatsächlichen Übertragungsfunktion
des betreffenden Lautsprechersystems beeinflußt
und so für den betreffenden Übertragungskanal eine Soll-Übertragungsfunktion
gebildet wird. Die Soll-Übertragungsfunktionen
der einzelnen Übertragungskanäle werden so miteinander kombiniert,
daß die gewünschte resultierende Gesamt-Übertragungsfunktion entsteht,
die die angestrebte frequenzunabhängige Verstärkung und Gruppenlaufzeit
ermöglicht.
Erfindungsgemäß kann also nunmehr eine Kombination der Soll-
Übertragungsfunktionen der einzelnen Übertragungskanäle zu einer
gewünschten Gesamt-Übertragungsfunktion stattfinden, während in
bisheriger Technik eine derartige Kombination nur für die Übertragungsfunktionen der Filternetzwerke möglich war.
Die Kombination der Soll-Übertragungsfunktionen der einzelnen
Übertragungskanäle zu der Gesamt-Übertragungsfunktion kann nun
in sehr vorteilhaften Arten vorgenommen werden.
Wenn die Soll-Übertragungsfunktion für den untersten Teilfrequenzbereich
eine Tiefpaßcharakteristik mindestens erster Ordnung
und die Soll-Übertragungsfunktion für den angrenzenden Teilfrequenzbereich
eine Hochpaßcharakteristik mindestens zweiter
Ordnung aufweist und die Resonanzfrequenz des höherfrequenten
Lautsprechersystems unterhalb der Übernahmefrequenz zwischen
den beiden Lautsprechersystemen liegt, bei der die Amplituden
der beiden zugehörigen Soll-Übertragungsfunktionen gleich groß
sind, läßt sich eine Kombination der Übertragungsfunktionen durchführen,
ohne das Lautsprechersystem für den oberen Teilfrequenzbereich
zu überlasten. Hierin besteht eine wesentliche Bedingung
für die Kombination der Soll-Übertragungsfunktionen, da in den
Übergangsfrequenzbereichen eine prinzipiell beliebige Übernahme
zwischen den Lautsprechersystemen realisiert werden kann, die
zu einer hohen Belastung des mechanisch für höherfrequente
Schwingungen ausgelegten Lautsprechersystems mit niederfrequenten
Amplituden führen kann.
Diese Bedingung wird erfüllt, wenn jeder Übertragungskanal eine
Übertragungsfunktion
aufweist, die derart bandbegrenzt ist, daß die Flankensteilheit
unterhalb der unteren Bandgrenze mindestens 60 dB/Dekade und
oberhalb der oberen Bandgrenze mindestens -60 dB/Dekade beträgt
und daß gilt, daß
ist, worin A U (P) die allen Übertragungskanälen gemeinsame und in
allen Übertragungsfunktionen enthaltene Übertragungsfunktion der
unteren Bandgrenze der gesamten Lautsprecheranordnung darstellt,
während A₀(P) die allen Übertragungskanälen gemeinsame und in
allen Übertragungsfunktionen enthaltene Übertragungsfunktion der
oberen Bandgrenze der gesamten Lautsprecheranordnung und P die
komplexe Frequenz j darstellt.
Vorzugsweise weist die Soll-Übertragungsfunktion A U (P) an der unteren
Bandgrenze bei geringer Überhöhung der Amplitude im Durchlaßbereich
eine Flankensteilheit von -80 dB/Dekade im Sperrbereich
auf.
An der unteren Bandgrenze weist die Übertragungsfunktion der gesamten
Lautsprecheranordnung vorzugsweise folgende Gestalt auf
wobei a₁, a₂, a₃ reelle
Zahlen mit a₁ ≈ a₃, a₂ < a₁ und a₁, a₂, a₃ 2 gilt. Dabei stellt
der Term
einen üblichen Hochpaß und der Term
ein Korrekturglied dar, das eine Phasenbeeinflussung
so durchführt, daß die Gruppenlaufzeit zu höheren Frequenzen
besonders schnell einen konstanten Wert zustrebt, so daß Impulsverzerrungen
durch nichtkonstante Gruppenlaufzeiten im hörbaren
Bereich weitestgehend vermieden werden. Die durch die Phasenkorrektur
verursachten geringen Amplitudenverzerrungen sind
praktisch nicht merkbar.
Für die Soll-Übertragungsfunktion an der oberen Bandgrenze der
Gesamtanordnung gilt vorzugsweise, daß sie eine Bessel-Charakteristik
mindestens dritter Ordnung aufweist, also eine Tiefpaßcharakteristik
mit im Durchlaßbereich frequenzunabhängiger Gruppenlaufzeit.
Dadurch werden Impulsverzerrungen auch bis zur oberen
Frequenzgrenze des Gehörs vermieden.
Zur Verminderung des schaltungstechnischen Aufwandes können neben
den für die einzelnen Übertragungskanäle vorgesehenen individuellen
Analogrechenschaltungen weitere Analogrechenschaltungen vorgesehen
sein, die die in allen Übertragungskanälen in gleicher
Weise auszuführenden Rechenoperationen vornehmen und zusammen mit
den individuellen Analogrechenschaltungen die Soll-Übertragungsfunktion
bewirken.
Die Analogrechenschaltungen können für die verschiedenen Übertragungskanäle
einen gleichen Aufbau aufweisen, wobei ihre Anpassung
an den jeweiligen Wandler lediglich durch unterschiedliche
Widerstände und/oder Kondensatoren erfolgt.
Eine in der Praxis außerordentliche gute Approximation der tatsächlichen
Wandlercharakteristik läßt sich bei einem relativ geringen
Aufwand erzielen, wenn für jeden Übertragungskanal vier
mit ohmschen Widerständen und Kondensatoren geschaltete Operationsverstärker
vorgesehen sind, die in begrenzten Frequenzbändern
Differentiationen, Integrationen und Proportionalverstärkungen
ausführen und somit acht Bruchterme mit acht einfachen
Polen und acht einfachen Nullstellen berechnen können, wobei die
Proportionalverstärkungen so gewählt sind, daß vier Bruchterme
betragsmäßige Verstärkungen 1 und vier Bruchterme betragsmäßige
Verstärkungen 1 aufweisen und wenn in jedem Übertragungskanal
acht Operationsverstärker zu einer Summationsintegratorkaskade
derart zusammengeschaltet sind, daß sie beliebige
Bruchterme mit maximal 6. Ordnung im Zähler sowie maximal
6. Ordnung im Nenner berechnen können, deren Werte durch ohmsche
Widerstände und Kondensatoren einstellbar sind.
Vorzugsweise sind dabei weitere Analogrechenschaltungen mit vier
Operationsverstärkern für alle Übertragungskanäle gemeinsam
vorgesehen und jeder Übertragungskanal weist individuelle Summationsintegratorkaskaden
auf, wobei die Ansteuerung der Summationsintegratorkaskaden
über einen
invertierenden und einem nicht-invertierenden Ausgang erfolgt.
Durch diese Schaltungen sind Übertragungsfunktionen bis zur
22. Ordnung im Zähler und Nenner approximierbar.
Die Approximation der tatsächlichen Wandlercharakteristik mit
Hilfe von gebrochenen Polynomen mit vertretbarem Aufwand setzt voraus, daß Beugungserscheinungen
des abgestrahlten Schalls der Lautsprecher vernachlässigt
werden können. Beugungserscheinungen treten insbesondere
an den Kanten des Lautsprechergehäuses auf, wo der auf der Lautsprecheroberfläche
laufende, seitlich abgestrahlte Schall an der
Luftschicht reflektiert wird, wodurch Laufzeitunterschiede
zwischen dem direkt abgestrahlten und dem reflektierten Schallsignal
entstehen. Die im selben Lautsprechergehäuse eingebauten
mehreren Lautsprecherchassis beeinflussen sich gegenseitig dadurch,
daß durch den Schalldruck des einen Lautsprechers die
Strahlungsimpedanz des anderen Lautsprechers verändert wird. Die
Eigenschaften der Lautsprecher sind daher nicht mehr von den
durch die benachbarten Lautsprecher abgestrahlten Schallsignalen
unabhängig.
Die Beugungserscheinungen und die Verzerrungen durch gegenseitige
Beeinflussung der Lautsprechersysteme werden vermieden, wenn
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Lautsprecher
eine Montagefläche zur Anlage an einer Wand aufweist,
die mit der Abstrahlfläche des Lautsprechers einen spitzen
Winkel bildet und die Schallwand des Lautsprechers mit einem
Dämpfungsmaterial versehen ist, dessen wirksame Dicke in Abstrahlrichtung
gering ist und proportional zur Abweichung von der Abstrahlrichtung
zunimmt. Mit einer derartigen Anordnung läßt sich eine
Vielzahl von positiven Effekten erreichen. Das Dämpfungsmaterial dämpft
höherfrequente Schwingungen, die an der Kante des Lautsprechergehäuses
reflektiert werden würden. Die Dämpfung kann so eingerichtet
werden, daß kein merklicher reflektierter Anteil mehr
zustande kommt. Für niederfrequente Schwingungen ist eine derartige
Bedämpfung nicht wirksam. Durch die schräge Anbringung des
Lautsprechers zur Wand entsteht aber auf der einen Lautsprecherseite
eine Reflexion an einer massiven Wand und auf der anderen
Lautsprecherseite eine Reflexion an einer Luftschicht. Hieraus
entsteht ein Phasenunterschied zwischen den reflektierten Signalen
von 180°. Die Wellenlänge der niederfrequenten Signale ist
so groß, daß ein sehr großer räumlicher Hörbereich entsteht, indem
sich die gegenphasigen reflektierten Signale auslöschen. Das
Dämpfungsmaterial ist selbstverständlich nicht nur geeignet, die Bedämpfung
zu den seitlichen Gehäusekanten hin vorzunehmen, sondern
auch eine Bedämpfung zu den benachbarten Lautsprechersystemen
zu bewirken, die somit voneinander weitgehend unabhängig abstrahlen.
Durch eine geeignete Formung des Dämpfungsmaterials können
die unterschiedlichen Richtwirkungen der verschieden großen und
verschieden geformten Membranen der verschiedenen Lautsprechersysteme,
die zu unterschiedlichen Klangeindrücken an unterschiedlichen
Punkten des beschallten Raumes führen, vereinheitlicht
werden, so daß auch diese Beeinträchtigung einer klanggetreuen
Wiedergabe vermeidbar wird.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden, die unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
schrägen Anordnung der Abstrahlfläche
eines Lautsprechers zur Montagewand,
Fig. 2 einen Lautsprecher gemäß Fig. 1 mit einer vorgesetzten
geformten Dämmschicht,
Fig. 3 eine Analogrechnerschaltung mit vier Operationsverstärkern,
Fig. 3a ein Detail der Schaltung gemäß Fig. 3,
Fig. 4 eine Summationsintegratorkaskade mit acht Operationsverstärkern,
Fig. 5 ein Schaltschema für die Hintereinanderschaltung
einer für alle Lautsprechersysteme gemeinsamen
Analogrechnerschaltung mit individuellen Summationsintegrationskaskaden,
Fig. 6 der zeitliche Amplitudenverlauf für das Sprungverhalten
eines realen Lautsprechers ohne Dämpfungsmaterial
mit dem zugehörigen Amplituden-Frequenzgang,
Fig. 7 die gleichen Darstellungen für einen Lautsprecher
mit einem geformten Dämpfungsmaterial,
Fig. 8 eine Gegenüberstellung des Amplituden-Frequenzverlaufs
sowie der entsprechenden Phasenwinkel
für einen idealen und einen realen Lautsprecher,
Fig. 9 eine Übertragungsfunktion für eine Lautsprecheranordnung
aus zwei Lautsprechersystemen,
Fig. 10 die Übertragungsfunktionen für eine Lautsprecheranordnung
mit drei Lautsprechersystemen,
Fig. 11 die Übertragungsfunktionen für eine Lautsprecheranordnung mit vier Lautsprechersystemen,
Fig. 12 die Übertragungsfunktionen für eine Lautsprecheranordnung
mit fünf Lautsprechersystemen.
Fig. 1 zeigt eine Lautsprecheranordnung mit einem Lautsprechergehäuse
1, das an einer Montagewand 2 montiert ist. Schematisch ist
ein Lautsprechersystem 3 dargestellt, das an einer Schallwand
4 montiert ist. Das Lautsprechersystem 3 strahlt in den
Raum vor der Schallwand 4 ab. Ein Teil des von dem Lautsprechersystem
3 abgestrahlten Schalls pflanzt sich auf der
Schallwand 4 seitlich fort und gelangt an eine Kante 5 des
Lautsprechergehäuses 1, an dem der Schall an der Luft reflektiert
wird. Gemäß Fig. 1 ist das Gehäuse 1 dreieckig ausgebildet,
so daß die Schallwand 4 mit einer zur Anlage an der
Wand 2 vorgesehenen Montagefläche 6 einen spitzen Winkel von
vorzugsweise 30° bildet. Das hat zur Folge, daß ein Teil des
Schalls an der zur Wand zeigenden Kante 7 des Lautsprechergehäuses
1 an der Wand 2 reflektiert wird. Die Reflexion an der
massiven Wand 2 führt zu einer Phasenverschiebung gegenüber der
Reflexion an der Luftschicht von 180°. In einem Bereich des
Hörraums, beispielsweise in dem Punkt H in Fig. 1, löschen sich
die reflektierten Schallwellen wegen ihrer durch die Phasenverschiebung
hervorgerufenen Gegenläufigkeit aus. Für niederfrequente
Schwingungen ist der Bereich, in dem die Auslöschung erfolgt,
relativ groß. Für höher frequente Schwingungen ist der Bereich
hingegen so klein, daß ein praktisch realisierbarer Hörbereich
nicht erzielbar ist.
Fig. 2 zeigt daher einen Lautsprecher gemäß Fig. 1 mit einem
auf die Schallwand 4 aufgesetzten Absorber 8 aus Dämpfungsmaterial.
Der Absorber 8 weist in Abstrahlrichtung senkrecht zur
Schallwand 4 eine nur geringe Dicke auf und bildet um das
Lautsprechersystem 3 herum einen halbkugelförmigen Hohlraum.
Daraus ergibt sich, daß die seitlich auf der Schallwand 4
laufenden Schallwellen die längste Strecke des Absorbers 8 durchlaufen
und somit praktisch vollständig gedämpft werden. Durch
eine geschickte Ausbildung des halbkugelförmigen Hohlraums 9
kann eine Beeinflussung der Richtwirkung des Lautsprechersystems
3 vorgenommen werden. Auf diese Weise lassen sich auch die
nebeneinander montierten verschiedenen Lautsprechersysteme 3
akustisch voneinander trennen.
Der Absorber kann aus Mineralwollplatten, gepreßter Watte,
Polyurethanschaum mit überwiegend offenzelliger Struktur, einer
Kombination dieser Materialien o. ä. bestehen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen einen Vergleich eines Lautsprechersystems
3 ohne Absorber 8 (Fig. 6) und mit Absorber 8 (Fig. 7).
Die Beugungserscheinungen sind bei dem Lautsprecher mit dem Absorber
8 vernachlässigbar.
Durch den Absorber 8 läßt sich die Amplitude des unter verschiedenen
Winkeln von den Lautsprechersystemen abgestrahlten Schalls
durch unterschiedliche Materialstärke und ggf. Materialwahl in
weiten Grenzen steuern. Das Richtverhalten kann durch sphärische,
zylindrische oder andere Ausbildung des Hohlraums 9 beeinflußt
werden.
Die Herabsetzung von Beugungserscheinungen erlaubt es, relativ
einfache Übertragungsfunktionen in der komplexen Frequenz
für die von den Lautsprechern abgestrahlten Schalldruckfrequenzgänge
anzugeben, die je nach Grad der Approximation eine beliebige
Genauigkeit zulassen. Da die vektorielle Mischung mit verzögerten
Schallanteilen vernachlässigbar ist, ergeben sich im
allgemeinen für dynamische Lautsprecher nur noch gebrochen
rationale Funktionen für P mit positiven Koeffizienten. Eine
grobe Näherung für einen dynamischen Lautsprecher ist der Kolbenschwinger
in unendlicher Schallwand, dessen elektrischer Antrieb
induktivitätsbehaftet ist. Daraus läßt sich die Übertragungsfunktion
des idealen Lautsprechers bestimmen. Sie ist gekennzeichnet
durch die Resonanzfrequenz des schwingungsfähigen Systems,
das Einsetzen der Bündelung der Schallabstrahlung, die
Anpassung der strahlenden Fläche an den Wellenwiderstand der
Luft und das Tiefpaßverhalten, das die Induktivität für den
Antriebsstrom hervorruft. Die Übertragungsfunktion lautet:
Dabei ist
f₀die Resonanzfrequenz des schwingungsfähigen
Systems,
Q₀die Polgüte des bei f₀ liegenden Doppelpols,
f N die Normierungsfrequenz,
f B die 3dB-Grenzfrequenz der Schallbündelung,
f A die Anpassungsfrequenz,
f L die 3dB-Grenzfrequenz des durch die Induktivität
hervorgerufenen Tiefpaßverhaltens.
Diese Übertragungsfunktion ist das Grundgerüst für die Approximation
der Übertragungsfunktion des realen Lautsprechers. Eine
Gegenüberstellung der Kurvenverläufe des idealen Lautsprechers
nach der oben angegebenen Übertragungsfunktion und des realen
Lautsprechers zeigt Fig. 8. Die Abweichungen des realen Lautsprechers
sind durch partielle Resonanzen gebildet. Sie lassen
sich in drei Klassen einordnen:
- 1. Resonanzen, die einen Einbruch im axialen Schalldruckfrequenzgang zur Folge haben.
- 2. Resonanzen, die eine Überhöhung im axialen Schalldruckfrequenzgang zur Folge haben.
- 3. Resonanzen mit Tiefpaßcharakter 2. Ordnung, die auf Hohlräume mit luftdurchlässigen Öffnungen (Helmholtzresonatoren) zurückzuführen sind, die die Bewegung der Membrane bedämpfen.
Die Übertragungsfunktionen lauten im einzelnen:
Ein realer dynamischer Lautsprecher zeigt somit ein Hochpaßverhalten
2. Ordnung und je nach Bauweise ein Tiefpaßverhalten 1.
oder 3. Ordnung. Diesen beiden Eigenschaften sind die untergeordneten
anderen Partialschwingungen überlagert.
Es ist bekannt, daß ein beliebiges, bandbegrenztes Signal nur
dann verzerrungsfrei übertragen wird, wenn es ohne nichtlineare
Verzerrungen, mit frequenzunabhängiger Amplitude und mit proportional
mit der Frequenz zunehmender Phasennacheilung übertragen
wird, d. h., seine Gruppenlaufzeit positiv und frequenzunabhängig
ist. Die angegebenen Übertragungsfunktionen des realen Lautsprechers
schließen diese verzerrungsfreie Übertragung ohne
Korrekturmaßnahmen aus.
Die Erfindung beruht darauf, je einen Analogrechner vor den jeweils
einen oder mehrere Lautsprecher treibenden Endstufen durch
ohmsche Widerstände und Kondensatoren mit einer speziellen Übertragungsfunktion
so zu programmieren, daß die für einen idealen
Nachrichtenkanal notwendigen Eigenschaften erfüllbar werden.
Hieraus ergeben sich folgende Anforderungen an die Übertragungsfunktionen:
Außer an den Bandgrenzen oberhalb und unterhalb des hörbaren
Frequenzbereichs von ca. 20 Hz bis 20 kHz muß die vektorielle
Summe der Übertragungsfunktionen aller aus Analogrechner, Endstufen
und Lautsprecher bestehenden Übertragungskanäle konstant
und reell sein, d. h.
A₁ + A₂ + · · · + A n = konstant.
Darüber hinaus muß gewährleistet sein, daß die Flankensteilheit
für die Soll-Übertragungsfunktionen der einzelnen Lautsprechersysteme
groß genug ist, um eine Überlastung zu verhindern.
Die Übertragungsfunktionen, die eine amplituden- und gruppenlaufzeitkonstante
Übertragung ohne Zerstörung des Lautsprechers
ermöglichen, ohne dabei Kompromisse hinsichtlich der Genauigkeit
des Verfahrens eingehen zu müssen, weisen also, wie sich aus den
Übertragungsfunktionen des realen Lautsprechers ergibt, einen
Hochpaßcharakter mit mindestens 40 dB/Dekade auf und - je nach
Bauform des zugehörigen Lautsprechers - einen Tiefpaßcharakter
von mindestens 20 dB/Dekade auf.
Der Phasenwinkel zwischen zwei Übertragungskanälen darf dabei
180° nicht überschreiten, da sonst die Anforderung der konstanten
Gruppenlaufzeit nicht mehr erfüllbar ist. Im höheren
Frequenzbereich sollte der Phasenwinkel sogar möglichst gering
werden, da die Wellenlängen des abgestrahlten Schalls in die
Größenordnung der Lautsprecherabstände geraten.
Das Tiefpaßverhalten an der oberen Bandgrenze ist nach bekannten
Regeln als Tiefpaß mit konstanter Gruppenlaufzeit bis zur Grenzfrequenz
auszulegen (Bessel-Filter). Die Ordnungszahl der Filtercharakteristik
sollte nicht niedriger als drei sein.
Für die Hochpaßcharakteristik gilt, daß die Gruppenlaufzeit
oberhalb der Grenzfrequenz möglichst schnell einem konstanten
Wert zustreben sollte. Das ist zwar durch hohe Polgüten leicht
erreichbar, doch zeigen solche Filter ein zu schlechtes Einschwingverhalten
und eine zu starke Überhöhung des Amplitudengangs.
Es lassen sich jedoch Charakteristiken erstellen, die für Lautsprecheranordnungen
sinnvoll, d. h. im Sperrbereich steil genug
und im Durchlaßbereich nur geringfügig überhöht sind. Diese lassen
sich gedanklich aus einer Reihenschaltung eines steilen,
aperiodisch gedämpften Hochpaßfilters mit dem mit einer bestimmten
Verstärkung zu 1 addierten Ausgangssignal eines aperiodisch
bedämpften Bandpaßfilters gleicher Ordnung wie das Hochpaßfilter
zusammengesetzt denken. Das zur Verstärkung 1 addierte Bandpaßfilter
gleicht die Amplitudenabnahme des Hochpaßfilters an der
Hochpaßgrenzfrequenz aus, erzeugt jedoch oberhalb der Grenzfrequenz
eine negative Phasendrehung, die bei richtiger Dimensionierung
den gesamten Phasengang mit steigender Frequenz sehr
schnell in die Nähe von 0 Grad bringt. So ist trotz aperiodischer
Bedämpfung der Gesamtcharakteristik eine im hörbaren Frequenzbereich
nahezu konstante Gruppenlaufzeit möglich.
Erfindungsgemäß wird die Soll-Übertragungsfunktion mit Hilfe von
Analogrechnern realisiert, die so programmiert sind, daß die
Übertragungsfunktion des Lautsprechers multipliziert mit der
Übertragungsfunktion des Analogrechners die Soll-Übertragungsfunktion
des jeweiligen Übertragungskanals ergibt, also:
A L · A R = A S
wobei A L die tatsächliche Übertragungsfunktion des Lautsprechers
in beliebig hohem Approximationsgrad, A R die in den Analogrechner
zu programmierende Übertragungsfunktion und A S die Soll-Übertragungsfunktion
ist. Die Analogrechenschaltung muß also mit
A R = A S · A L -1
dimensioniert werden.
Da A L im allgemeinen die Form
besitzt, ist ersichtlich, daß A R nur dann bandbegrenzt ist, wenn
in A S als
mindestens C₀ = C₁ = C m = 0 sind, also die Soll-Übertragungsfunktion
ein Hochpaßverhalten mindestens 2. Ordnung und ein Tiefpaßverhalten
1. Ordnung aufweist.
Dann hat die Übertragungsfunktion des Analogrechners die Struktur
und damit die Ordnung m+n-3.
Darin enthält der Nenner n+m-3 einfache Nullstellen, während
der Zähler höchstens ½ (n+m-6) Doppelnullstellen enthält, die
sich durch die Wahl der Lautsprecherchassis hinsichtlich
aperiodisch gedämpfter Grundresonanz noch auf ½ (n+m-8) oder
weniger reduzieren lassen.
Wählt man zudem die Nennerpolgüten Q Ni = 0,5, so kann man die
Übertragungsfunktion in Produktterme erster und zweiter Ordnung
aufspalten und die Brüche entsprechend sortieren, so daß die
Funktion folgendermaßen aussieht:
Da die Verstärkung weder zu tiefen noch zu hohen Frequenzen hin
über alle Maßen wachsen kann, weisen alle Bruchterme Verstärkungen
in der Größenordnung von 1 auf, wobei durch die Wahl von k
dafür gesorgt werden kann, daß exakt die Hälfte der Terme erster
Ordnung keine Verstärkung A i < 1 und die andere Hälfte keine Verstärkung
A j < 1 aufweist. Damit lassen sich je zwei solcher Terme
durch die in Fig. 3a dargestellte Schaltung realisieren, die
aus einem mit einem RC-Netzwerk am nicht-invertierenden Eingang
beschalteten Operationsverstärker OV besteht, dessen Ausgang
über ein an Masse liegendes weiteres RC-Netzwerk RC quer auf den
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OV zurückgekoppelt
ist.
Mit einer derartigen Schaltung lassen sich alle einfachen Pole
und Nullstellen durch höchstens vier aktive Bauelemente (OV)
realisieren, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Anzahl der Doppelnullstellen, die zu programmieren sind,
richtet sich nach der Qualitätsklasse der Lautsprecherchassis
und dem Grad der Approximationsgenauigkeit. Sie liegt bei einer
Genauigkeit von ±1 dB der Amplitude bzw. ±7 Grad der Phase bei
billigen Lautsprechern bei ca. 10 Doppelnullstellen und somit
20. Ordnung, ist jedoch bei Lautsprechern der oberen Mittelklasse
bei gleicher Genauigkeit auf drei Doppelnullstellen, also
6. Ordnung, reduzierbar.
Der Aufwand, elektronisch drei konjugiert komplexe Nullstellen
im Zähler und drei reelle Doppelnullstellen im Nenner zu realisieren,
braucht in kanonischer Darstellung ein Netzwerk mit
acht aktiven Bauelementen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Weitere Terme der Übertragungsfunktion, die in allen Übertragungskanälen
gleichermaßen enthalten sind, bestimmen das Verhalten an
den Bandgrenzen und werden gemeinsam in einer gemeinsamen Analogrechnerschaltung
vor den individuellen Analogrechnerschaltungen behandelt
(vgl. Fig. 5). Das vorgeschaltete Netzwerk entspricht dem Netzwerk gemäß
Fig. 3, weil ebenfalls nur einfache Pole und Nullstellen
berücksichtigt werden müssen, wobei ein 5. Operationsverstärker
als Inverter dient.
Der Gesamtaufwand an aktiven Schaltungen beläuft sich pro Übertragungskanal
somit nur auf 12 Operationsverstärker, wobei der
Platzbedarf bei Verwendung von Vierfach-Operationsverstärkern
samt Programmierungskondensatoren und -widerständen geringer als
der einer guten passiven Frequenzweiche ist. Die Kosten wiegen
sich etwa auf, so daß die hohe Genauigkeit der Signalverarbeitung
ohne Zusatzkosten möglich ist. Die erforderlichen Endverstärker
wären beim Betrieb einer passiven Lautsprecherbox ebenfalls
erforderlich.
Für die analogrechnergesteuerten Lautsprecherboxen ergeben sich
aus den oben erwähnten Forderungen und der Zusatzforderung, daß
im hörbaren Frequenzbereich keine Polgüten größer als 0,5 auftreten
dürfen, um im diffus abgestrahlten Schallfeld periodische
Einschwingvorgänge zu verhindern, folgende Übertragungsfunktionen
des axialen Fernfeldschalldruckes als Funktion der Eingangsspannung,
bezogen auf den Ort der Lautsprechermembrane.
Für Lautsprecheranordnungen mit zwei bis fünf Lautsprechersystemen,
deren Amplituden- und Phasenfrequenzgänge in den Fig. 9
bis 12 dargestellt sind:
1. Bei einer aus zwei Übertragungskanälen bestehenden Lautsprecherkombination
(siehe Fig. 9):
Tieffrequenter Kanal:
Tieffrequenter Kanal:
Hochfrequenter Kanal:
2. Für ein aus drei Übertragungskanälen bestehendes Lautsprechersystem
(siehe Fig. 10):
Tieffrequenter Kanal:
Tieffrequenter Kanal:
Mittelfrequenter Kanal:
Hochfrequenter Kanal:
Wesentlich für die Erfindung ist, daß f₂ ungefähr der Resonanzfrequenz
des Hochtöners entspricht und mehr als eine Oktave
höher als die Resonanzfrequenz des Mitteltöners liegt.
3. Für ein aus vier Übertragungskanälen aufgebautes Lautsprechersystem
(siehe Fig. 11):
Tieffrequenter Kanal:
Tieffrequenter Kanal:
Tief-Mittel-frequenter Kanal:
Mittel-Hoch-frequenter Kanal:
Hochfrequenter Kanal:
Wesentlich ist hier, entsprechend oben, daß das den dritten
Frequenzbereich wiedergebende Lautsprecherchassis eine Resonanzfrequenz
f s f₂ besitzt.
4. Für ein aus fünf Übertragungskanälen aufgebautes Lautsprechersystem
(siehe Fig. 12):
Tieffrequenter Kanal
Tieffrequenter Kanal
Tief-mittelfrequenter Kanal
Mittelfrequenter Kanal
Mittel-hochfrequenter Kanal
Hochfrequenter Kanal
Maßgeblich ist, daß das im mittelfrequenten Kanal arbeitende
Lautsprecherchassis eine Resonanzfrequenz f s f₂ aufweist.
Claims (12)
1. Übertragungsanordnung für Audiosignale mit einem einem Übertragungskanal
zugeordneten Wandler, der ein ihm zugeführtes Eingangssignal
mit einer tatsächlichen Übertragungsfunktion überträgt,
und mit einem Analogrechner aufweisenden Verarbeitungsnetzwerk,
das zur Kompensation der durch die Übertragungsfunktion
des Wandlers hervorgerufenen Fehler dient, wobei mit dem Analogrechner
eine als Polynom angenäherte Funktion gebildet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Verarbeitungsnetzwerk
zusammen mit der tatsächlichen Übertragungsfunktion eine
auch die Grenzen des Übertragungskanals bestimmende Soll-Übertragungsfunktion
gebildet wird.
2. Übertragungsanordnung nach Anspruch 1, gebildet als Lautsprecheranordnung
mit mehreren Lautsprechersystemen, die
vorwiegend in einem Teilfrequenzbereich abstrahlen und deren
Schallabstrahlung weitgehend ohne durch Kanten der Lautsprechergehäuse
verursachte verzögerte Anteile erfolgt,
mit die Lautsprechersysteme treibenden Endstufen und den
Endstufen vorgeschalteten Ansteuernetzwerken, die das Audiosignal
aktiv beeinflussen und auf die Lautsprechersysteme
aufteilen und so mehrere Übertragungskanäle bilden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansteuernetzwerke
durch die Analogrechenschaltungen gebildet sind, mit
denen das Eingangssignal umgekehrt proportional zu der tatsächlichen
Übertragungsfunktion des betreffenden Lautsprechersystems
beeinflußt und so für den betreffenden Übertragungskanal
eine Soll-Übertragungsfunktion gebildet wird und daß
die Soll-Übertragungsfunktionen der einzelnen Übertragungskanäle
so miteinander kombiniert werden, daß eine gewünschte
resultierende Gesamt-Übertragungsfunktion entsteht.
3. Übertragungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Soll-Übertragungsfunktion für den untersten Teilfrequenzbereich
eine Tiefpaßcharakteristik mindestens 1. Ordnung
und die Soll-Übertragungsfunktion für den angrenzenden
Teilfrequenzbereich eine Hochpaßcharakteristik mindestens
2. Ordnung aufweist und daß die Resonanzfrequenz des höherfrequenten
Lautsprechersystems unterhalb der Übernahmefrequenz
zwischen beiden Lautsprechersystemen liegt, bei der die
Amplituden der beiden zugehörigen Soll-Übertragungsfunktionen
gleich groß sind.
4. Übertragungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Übertragungskanal folgende Soll-Übertragungsfunktion
aufweist
(i = Kanalzahl; a mi , b mi reelle Zahlen 0)
die derart bandbegrenzt ist, daß die Flankensteilheit unterhalb der unteren Bandgrenze mindestens 60 dB/Dekade und oberhalb der oberen Bandgrenze mindestens -60 dB/Dekade beträgt und daß gilt, daß ist, worin A U (P) die allen Übertragungskanälen gemeinsame und in allen Übertragungsfunktionen enthaltene Übertragungsfunktion der unteren Bandgrenze der gesamten Lautsprecheranordnung darstellt, während A₀(P) die allen Übertragungskanälen gemeinsame und in allen Übertragungsfunktionen enthaltene Übertragungsfunktion der oberen Bandgrenze der gesamten Lautsprecheranordnung darstellt.
die derart bandbegrenzt ist, daß die Flankensteilheit unterhalb der unteren Bandgrenze mindestens 60 dB/Dekade und oberhalb der oberen Bandgrenze mindestens -60 dB/Dekade beträgt und daß gilt, daß ist, worin A U (P) die allen Übertragungskanälen gemeinsame und in allen Übertragungsfunktionen enthaltene Übertragungsfunktion der unteren Bandgrenze der gesamten Lautsprecheranordnung darstellt, während A₀(P) die allen Übertragungskanälen gemeinsame und in allen Übertragungsfunktionen enthaltene Übertragungsfunktion der oberen Bandgrenze der gesamten Lautsprecheranordnung darstellt.
5. Übertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Soll-Übertragungsfunktion
A U (P) an der unteren Bandgrenze bei geringer Überhöhung der
Amplitude im Durchlaßbereich eine Flankensteilheit von
80 dB/Dekade im Sperrbereich aufweist.
6. Übertragungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Soll-Übertragungsfunktion an der unteren Bandgrenze
der Gesamtanordnung folgende Gestalt aufweist:
wobei a₁, a₂, a₃ reelle Zahlen, a₁ ≈ a₃, a₂ < a₁ und
a₁, a₂, a₃ 2 ist.
7. Übertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Soll-Übertragungsfunktion an
der oberen Bandgrenze A₀(P) der Gesamtanordnung als Tiefpaßcharakteristik
mindestens 3. Ordnung mit im Durchlaßbereich
frequenzunabhängiger Gruppenlaufzeit (Bessel-Charakteristik)
ausgebildet ist.
8. Übertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß neben den für die einzelnen Übertragungskanäle
vorgesehenen Analogrechenschaltungen weitere
Analogrechenschaltungen vorgesehen sind, die die in allen
Übertragungskanälen in gleicher Weise auszuführenden Rechenoperationen
vornehmen und zusammen mit den individuellen
Analogrechenschaltungen die Soll-Übertragungsfunktion bilden.
9. Übertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Analogrechenschaltungen für die
verschiedenen Übertragungskanäle einen gleichen Aufbau aufweisen
und ihre Anpassung lediglich durch unterschiedliche
Widerstände und/oder Kondensatoren erfolgt.
10. Übertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß für jeden Übertragungskanal vier mit ohmschen Widerständen und Kondensatoren beschaltete Operationsverstärker vorgesehen sind (Fig. 3, 3a), die in begrenzten Frequenzbändern Differentiationen, Integrationen und Proportionalverstärkungen ausführen und somit 8 Bruchterme mit 8 einfachen Polen und 8 einfachen Nullstellen berechnen können, wobei die Proportionalverstärkungen so gewählt sind, daß 4 Bruchterme betragsmäßige Verstärkungen 1 und 4 Bruchterme betragsmäßige Verstärkungen 1 aufweisen
und daß in jedem Übertragungskanal 8 Operationsverstärker (Fig. 4) zu einer Summationsintegratorkaskade derart zusammengeschaltet sind, daß sie beliebige Bruchterme mit maximal 6. Ordnung im Zähler sowie maximal 6. Ordnung im Nenner berechnen können, deren Werte durch ohmsche Widerstände und Kondensatoren einstellbar sind.
daß für jeden Übertragungskanal vier mit ohmschen Widerständen und Kondensatoren beschaltete Operationsverstärker vorgesehen sind (Fig. 3, 3a), die in begrenzten Frequenzbändern Differentiationen, Integrationen und Proportionalverstärkungen ausführen und somit 8 Bruchterme mit 8 einfachen Polen und 8 einfachen Nullstellen berechnen können, wobei die Proportionalverstärkungen so gewählt sind, daß 4 Bruchterme betragsmäßige Verstärkungen 1 und 4 Bruchterme betragsmäßige Verstärkungen 1 aufweisen
und daß in jedem Übertragungskanal 8 Operationsverstärker (Fig. 4) zu einer Summationsintegratorkaskade derart zusammengeschaltet sind, daß sie beliebige Bruchterme mit maximal 6. Ordnung im Zähler sowie maximal 6. Ordnung im Nenner berechnen können, deren Werte durch ohmsche Widerstände und Kondensatoren einstellbar sind.
11. Übertragungsanordnung nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Analogrechenschaltung mit 4 Operationsverstärkern
OV für alle Übertragungskanäle gemeinsam vorgesehen
ist (Fig. 5), daß jeder Übertragungskanal individuelle
Summationsintegratorkaskaden aufweist, deren nicht invertierender
Eingang direkt und deren invertierender Eingang über
einen Inverter angesteuert wird.
12. Übertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lautsprecheranordnung in einem
Lautsprechergehäuse (3) untergebracht ist, das eine Montagefläche
(6) zur Anlage an einer Wand (2) aufweist, die mit
einer Abstrahlfläche (4) des Lautsprechergehäuses (1) einen
spitzen Winkel bildet und daß die Abstrahlfläche (4) des
Lautsprechers mit einem Dämpfungsmaterial (8) versehen ist, dessen
wirksame Dicke in Abstrahlrichtung geringer ist und proportional
zur Abweichung von der Abstrahlrichtung zunimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843443690 DE3443690A1 (de) | 1984-11-30 | 1984-11-30 | Uebertragungsanordnung fuer audiosignale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843443690 DE3443690A1 (de) | 1984-11-30 | 1984-11-30 | Uebertragungsanordnung fuer audiosignale |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3443690A1 DE3443690A1 (de) | 1986-06-12 |
DE3443690C2 true DE3443690C2 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=6251558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843443690 Granted DE3443690A1 (de) | 1984-11-30 | 1984-11-30 | Uebertragungsanordnung fuer audiosignale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3443690A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006053212A1 (de) * | 2006-11-11 | 2008-05-29 | Hydro Building Systems Gmbh | Ausfachungselement für Fenster, Türen, Trennwände, Fassaden und dgl. |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1487176A (en) * | 1973-11-06 | 1977-09-28 | Bang & Olufsen As | Loudspeaker systems |
DE2413640B2 (de) * | 1974-03-21 | 1981-02-05 | Arndt 7500 Karlsruhe Klingelnberg | Verfahren zur Aufteilung des Übertragungsbandes einer Mehrwegelautsprecherkombination in mindestens zwei sich genau ergänzende Frequenzbänder |
DE3418047C2 (de) * | 1984-05-15 | 1986-03-20 | Pfleiderer, Peter, Dipl.-Ing., 8000 München | Einrichtung zur Kompensation von Wiedergabefehlern eines elektroakustischen Wandlers |
-
1984
- 1984-11-30 DE DE19843443690 patent/DE3443690A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3443690A1 (de) | 1986-06-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3023291C2 (de) | ||
DE2815051C2 (de) | Kopfhörer in geschlossener Bauweise | |
DE69012060T2 (de) | Lautsprecheraufbau mit einem an eine akustische Röhre angeschlossenen Helmholtz-Resonator. | |
DE69213748T2 (de) | System zur tonaufnahme sowie gerät zur tonaufnahme und -wiedergabe | |
DE3587217T2 (de) | Gradientmikrophon zweiter ordnung mit einseitiger richtcharakteristik. | |
DE3148070A1 (de) | Lautsprechersystem | |
DE2755718A1 (de) | Abgedichteter kopfhoerer | |
DE3907275C2 (de) | Tonsystem | |
DE69712471T2 (de) | Akustisches element und verfahren zur tonverarbeitung | |
EP1216600B1 (de) | Lautsprecherkombination | |
DE69736941T2 (de) | Lautsprechervorrichtung | |
DE60208245T2 (de) | Lautsprechersystem | |
EP1927263B1 (de) | Kapazitiver schallwandler mit perforierter dämpfungsscheibe | |
DE3443690C2 (de) | ||
DE4431481A1 (de) | Schaltungsanordnung mit steuerbarem Übertragungsverhalten | |
DE3506139C1 (de) | Lautsprechersystem für eine qualitativ hochwertige Tonwiedergabe | |
DE4212622A1 (de) | Filter für Lautsprecher | |
WO2000038474A2 (de) | Tiefton-membranlautsprecher | |
DE2431554C3 (de) | Schaltungsanordnung für Lautsprecherkombinationen | |
EP0379988B1 (de) | Lautsprecherbox | |
DE69402322T2 (de) | Schallaufnahme-und-wiedergabegerät, und seine anwendung für audiokonferenzen | |
EP0080054A1 (de) | Bassreflexbox mit einem kontrollierten Passivstrahler | |
DE2451475A1 (de) | Schaltungsanordnung fuer elektroakustische wandler | |
DE1487359C (de) | Automatisches Steuersystem der Frequenz charakteristik von Verstarkern | |
DE4307655C2 (de) | Lautsprecheranordnung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D4 | Patent maintained restricted | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |