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Einrichtung für die Elektrotherapie und/oder -massage und Ver-
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fahren zum Betrieb der Einrichtung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Einrichtungen werden verwendet, um elektrische Ströme durch
Körperteile einer zu behandelnden Person hindurch zu leiten, wobei die Ströme über
an Körperteilen befestigten Elektroden und/oder über Wasserbäder zugeführt werden,
in die Körperteile eingetaucht sind. Durch die paketweise Zuführung von elektrischen
Signalen können unter anderem sich wiederholende Muskelkontraktionen ausgelöst werden,
wobei dies entweder direkt durch Reizung der Muskelfasern oder über die Nerven erfolgen
kann. Derartige Muskelanregungen werden beispielsweise bei Lähmungen zum Bewegen
von sonst nicht mehr bewegbaren Muskeln oder zum Lockern verkrampfter Muskeln verwendet.
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Eine bekannte Einrichtung für die Elektrotherapie weist Schaltungsmittel
auf, um eine elektrische Impulsfolge mit einer Frequenz von etwa 10 bis 40 Impulsen
pro Sekunde zu erzeugen und diese Impulsfolge derart zu modulieren, dass sie 24
Mal pro Minute an- und abschwillt. Wenn eine solche Impulsfolge dem Körper einer
zu behandelnden Person zugeführt wird, verursacht sie jedoch Reizungen des Nervensystems,
die ein Unbehagen erzeugen. Ferner wird im Körper der behandelten Person, insbesondere
in der näheren Umgebung der Körperstellen, bei denen die Stromzufuhr erfolgt, häufig
die Empfindung eines Brennens ausgelöst, was natürlich ebenfalls unangenehm ist.
Diese unangenehmen Nebenwirkungen beeinträchtigen den Nutzen der elektrotherapeutischen
Behandlung und veranlassen
die Patienten dazu, die Behandlung nach
Möglichkeit zu vermeiden oder zu kürzen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für
die Elektrotherapie und/oder -massage zu schaffen, die eine hohe Nutzwirkung ergibt
und keine unangenehmen Empfindungen in der behandelten Person verursacht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die nach der Erfindung
gemäss dem Anspruch 1 ausgebildet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Einrichtung
ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betrieb der Einrichtung,
das durch die Merkmale des Anspruches 10 gekennzeichnet ist.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine paketweise Zuführung
von elektrischen Signalen von der zu behandelnden Person als angenehm empfunden
wird, wenn die Anzahl pro Zeiteinheit zugeführter Signal-Pakete ungefähr gleich
der halben oder eventuell ungefähr gleich der ganzen Pulsfrequenz der betreffenden
Person ist, wobei die Paket-Frequenz von der Pulsfrequenz vorzugsweise höchstens
etwa + 10 % abweichen soll. Die Einstellmittel der Einrichtung können ein manuell
einstellbares Einstellorgan aufweisen, so dass ein Therapeut die Pulsfrequenz der
zu behandelnden Person messen und dann die Paket-Frequenz einstellen kann.
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Es wurde des weitern erkannt, dass die in einem Paket enthaltenen
Signale zweckmässigerweise durch Halbwellen einer Wechselspannung gebildet werden,
deren Frequenz mindestens 900 Hertz, höchstens 3000 Hertz und beispielsweise 1100
bis 1500 Hertz beträgt. Wenn nämlich die Frequenz dieser Stösse kleiner als 900
Hertz wird, nimmt die Anregung der Muskeln bei
gleicher Spannungs-
bzw. Strömstärke ab. Wenn hingegen die Frequenz der Stösse grösser als etwa 3000
Hertz gemacht wird, kann dies in der behandelten Person die Empfindungen eines Brennens
auslösen.
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Des weitern hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn sowohl die
Signale selbst als auch ihre Amplituden eine Sinusfunktion der Zeit bilden.
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Der Erfindungsgegenstand soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels einer Einrichtung beschrieben werden. In der Zeichnung zeigt
die Figur 1 eine schematische Ansicht einer Einrichtung für die Elektrotherapie
und/oder -massage, die Figur 2 ein elektrisches Blockschema des zur Einrichtung
gehörenden Apparates und die Figur 3 ein Diagramm mit dem zeitlichen Verlauf der
von der Einrichtung erzeugten Wechselspannung.
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Die in der Figur 1 dargestellte Einrichtung für die Elektrotherapie
und/oder -massage weist einen Apparat 1 und über flexible, isolierte, elektrische
Leiter 3 mit diesen verbundene Elektroden 5 auf. Jede Elektrode 5 ist mit einem
elektrisch isolierenden Handgriff 5a, einem metallischen, elektrisch leitenden,
plattenförmigen Leiterkörper 5b und einen den Leiterkörper 5b bedeckenden, lösbar
an diesem befestigten Uberzug 5c aus einem gut wassersaugfähigen Material versehen.
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Der Apparat 1 ist mit einem Gehäuse 7 versehen, in und an dem
elektronische
Schaltungsmittel angeordnet sind, deren Blockschema aus der Figur 2 ersehbar ist.
Zu den Schaltungsmitteln gehört ein Oszillator 11 zur Erzeugung eines elektrischen
Modulationssignals, nämlich einer Modulationsspannung, und zwar einer Wechselspannung
mit einer sinusförmigen Zeitabhängigkeit. Der Oszillator 11, ist mit zwei manuell
einstellbaren Einstellorganen 13 und 15 verbunden, von denen das Einstellorgan 13
zum Einstellen der Frequenz des Modulationssignals und das Einstellorgan 15 zum
Einstellen der Amplitude des Modulationssignals dient. Die beiden Einstellorgane
13, 15 sind beide durch Potentiometer gebildet, wobei das Einstellorgan 13 mit einem
an der Frontwand des Gehäuses 7 angeordneten Drehkopf versehen ist, während sich
das Einstellorgan 15 vollständig im Innern des Gehäuses 7 befindet. Das Einstellorgan
13 ist mit einer Skala versehen, die ein Mass für die eingestellte Frequenz gibt.
Die Skala kann beispielsweise entweder den Wert der eingestellten Frequenz oder
aber das Doppelte dieser Frequenz angeben. Im ersten Fall kann das Einstellorgan
13 an der Frontwand des Gehäuses beispielsweise durch die Angabe "Frequenz" und
im zweiten Fall durch die Angabe "Puls" oder eine Abkürzung dieser Begriffe bezeichnet
sein.
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Der Oszillator 11 ist derart ausgebildet, dass die Frequenz des Modulationssignals
durch Verstellen des Einstellorgans 13 mindestens in einem Frequenzbereich von 30
bis 45 Schwingungen pro Minute geändert und eingestellt werden kann. Zweckmässigerweise
beträgt die untere Grenze des wähl- und einstellbaren Frequenzbereiches höchstens
25 und beispielsweise ungefähr oder höchstens 20 Schwingungen pro Minute, so dass
bereits Frequenzen ab dieser Grösse einstellbar sind. Ferner ist es vorteilhaft,
wenn die obere Grenze des einstellbaren Frequenzbereiches mindestens oder ungefähr
60 Schwingungen pro Minute beträgt.
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Der Ausgang des Oszillators 11 ist mit einer Oszillator- und Modulator-Schaltung
17 verbunden, die zur Erzeugung einer Trägerwechselspannung mit sinusförmiger Zeitabhängigkeit
und zur Amplitudenmodulation der Trägerwechselspannung mit dem Modulationssignal
dient. Die Schaltung 17 ist mit zwei manuell einstellbaren Einstellorganen 19 und
21 verbunden, die beide durch vollständig im Inneren des Gehäuses 7 angeordnete
Trimmpotentiometer gebildet sind. Mit dem Einstellorgan 19 ist die Frequenz der
erzeugten Trägerwechselspannung einstellbar.
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Diese Frequenz wird auf eine Grösse von mindestens 900 Hertz, höchstens
3000 Hertz, vorzugsweise auf eine Grösse zwischen 1200 und 1500 Hertz und beispielsweise
1300 Hertz eingestellt.
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Die Frequenz der Trägerwechselspannung liegt also im Tonfrequenz-
und sogar im Niederfrequenzbereich, ist aber wesentlich höher als diejenige des
Modulationssignals und beträgt mindestens das Hunderfache und beispielsweise ungefähr
das Tausendfache der Frequenz des Modulationssignals.
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Jede Halbwelle der Trägerwechselspannung bildet ein elektrisches,
impulsartiges Trägersignal und die Trägerwechselspannung bildet also eine Folge
impulsartiger Trägersignale mit abwechselnder Polarität. Mit dem Einstellorgan 21
kann die Amplitude der erzeugten Trägersignale eingestellt werden, wobei die Einstellung
und gegenseitige Abstimmung der Einstellorgane 15 und 21 auch den Modulationsgrad
der von der Oszillator- und Modulator-Schaltung 17 erzeugten, modulierten Signale
festlegt. Der Modulationsgrad wird für den Betrieb auf einen Wert von mindestens
0,8, zweckmässigerweise mindestens 0,9 höchstens sowie möglichst genau 1 eingestellt,
so dass die Amplitude der modulierten Signale bei den Betrags-Minima dementsprechend
auf einen Wert absinkt, der höchstens 20 % und zweckmässigerweise höchstens 10 %
der mittleren Amplitude der Trägersignale beträgt.
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Der Ausgang der Oszillator- und Modulator-Schaltung 17 ist über einem
zur Entkopplung- und Impedanzanpassung dienenden
Verstärker 23 mit
zwei Einstellorganen 25 und 27, nämlich Potentiometern, verbunden. Diese Einstellorgane
25, 27 weisen an der Frontwand des Gehäuses 7 angeordnete, von der Umgebung des
Gehäuses 7 her manuell verstellbare Drehknöpfe sowie Skalen auf und ihre Schleifkontakte
sind mit den Eingängen von zwei Verstärkern 29 bzw. 31 verbunden. Mit den Einstellorganen
25, 27 kann beim Betrieb die Amplitude der den als End- und Leistungsverstärkern
dienenden Verstärkern 29 bzw. 31 zugeführten, modulierten Wechselspannung eingestellt
werden.
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Die Einstellorgane können an der Frontwand des Gehäuses 7 beispielsweise
durch die Angabe Amplitude oder dergleichen bezeichnet sind. Die Ausgänge der beiden
Verstärker 29, 31 sind mit Anschlüssen 33 bzw. 37 verbunden, denen je noch ein mit
der elektrischen Masse verbundener Anschluss 35 bzw. 39 zugeordnet ist. Die Anschlüsse
33, 35, 37, 39 können beispielsweise durch an der Frontwand des Gehäuses 7 angeordnete
Steckbuchsen gebildet sein. Die beiden Elektroden 5 können beispielsweise an die
Anschlüsse 33 und 35 angeschlossen sein und an die beiden anderen Anschlüsse 37,
39 kann im Bedarfsfall ebenfalls noch ein Paar Elektroden angeschlossen werden.
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Mit den Einstellorganen 25, 27 kann die Amplitude der zwischen den
Anschlüssen 33 und 35 bzw. 37 und 39 abnehmbaren Spannung beispielsweise auf zwischen
0 und 45 V liegende Werte einstellbar sein.
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Die Ausgänge der Verstärker 29, 31 sind ferner noch mit einem Anzeigeteil
41 verbunden, der zwei Anzeigeorgane 41a, 41b aufweist. Die letzteren sind beispielsweise
durch eine Reihe von Leuchtdioden gebildet und dienen zum Anzeigen der momentanen
Amplitude der Ausgangssignale des Verstärkers 29 bzw. 31 oder einer mit der Amplitude
verknüpften, zu dieser proportionalen Signalgrösse, wie des Effektivwerts oder der
von Spitze zu Spitze gemessenen Spannung. Der Anzeigeteil 41 ist mit einem zweipoligen
Schalter 43 verbunden, mit dem wahlweise einer von zwei Anzeigebereichen eingestellt
werden kann. Im
oberen, weniger empfindlichen Anzeigebereich ist
die maximal anzeigbare Amplitude gleich der maximal einstellbaren Amplitude oder
etwas grösser. Im unteren Anzeigebereich ist die Anzeigeempfindlichkeit doppelt
so gross wie im oberen Anzeigebereich.
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Ein Stromversorgungsteil 45 ist mit einem durch einen Chassis-Stecker
gebildeten Netzanschluss 47 und mit einem zum Ein- und Ausschalten des Apparates
1 dienenden Schalter 49 verbunden und weist Mittel auf, um die zum Betrieb erforderlichen
Gleichspannungen zu erzeugen und den verschiedenen vorgängig beschriebenen Schaltungsmitteln
zuzuführen.
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Nun sollen die Benutzung der Einrichtung und weitere Einzelheiten
ihres Betriebes erläutert werden.
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Wenn eine Person behandelt werden soll, wird zuerst deren Pulsfrequenz
gemessen und mittels des Einstellorganes 13 die Frequenz des Modulationssignals
ungefähr auf die Hälfte der Pulsfrequenz eingestellt. Falls die letztere schwankt,
wird ungefähr die Hälfte der mittleren Pulsfrequenz eingestellt.
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Eventuell kann bei der Frequenzeinstellung auch noch die Grösse des
Blutdruckes der zu behandelnden Person berücksichtigt werden. Wenn die zu behandelnde
Person einen über dem normalen liegenden Blutdruck liegenden Blutdruck hat, ist
es zweckmässig, die Frequenz des Modulationssignals etwas kleiner als die Hälfte
der Pulsfrequenz zu machen. Falls hingegen die zu behandelnde Person eher einen
zu niedrigen Blutdruck hat, wird die Frequenz vorzugsweise auf einen Wert eingestellt,
der ein wenig grösser ist als die halbe Pulsfrequenz. Die Abweichung von der halben
Pulsfrequenz soll jedoch vorzugseise höchstens + 10 % betragen.
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Ferner wird mittels der Einstellorgane 25, 27 die Amplitude der der
zu behandelnden Person zuzuführenden, elektrischen Signale, d.h. der zwischen den
Anschlüssen 33, 35 bzw. 37, 39 anliegenden, modulierten Wechselspannung eingestellt
und mit dem Schalter 43 der gewünschte Anzeigebereich gewählt. Wenn die anzuregenden
Muskeln nicht gelähmt sind, ist es normalerweise ausreichend, wenn die dem Körper
der zu behandelnden Person zugeführten elektrischen Signale eine Amplitude aufweisen,
die höchstens gleich dem halben einstellbaren Maximalwert sind. Dementsprechend
kann man bei diesen Behandlungen mit dem Schalter 43 für die Anzeige der Signalamplitude
den unteren, empfindlicheren Anzeigebereich einstellen.
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Vor der Behandlung werden die Uberzüge 5c der zu benutzenden Elektroden
befeuchtet. Die Behandlung einer Person kann mit einem Paar Elektroden 5 erfolgen,
die beispielsweise über die Leiter 3 an die Anschlüsse 33 und 35 angeschlossen werden
und die oder, genauer gesagt, deren von den Überzügen 5c bedeckten Leiterkörper
5b, an Körperstellen der zu behandelnden Person angelegt werden, so dass der zugeführte
Strom durch die gewünschten Körperteile strömen kann. Eine Person kann auch gleichzeitig
mit zwei Paar Elektroden 5 behandelt werden, wobei dann das zweite Elektroden-Paar
an die Anschlüsse 37, 39 angeschlossen wird und wobei die Amplituden der über die
beiden Elektroden-Paare zugeführten elektrischen Signale mit den Einstellorganen
25, 27 separat einstellbar sind.
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Im übrigen besteht die Möglichkeit, zwei Elektroden-Paare an den Apparat
1 anzuschliessen und dem einen Elektroden-Paar dem Körper einer Person und mit dem
anderen Elektroden-Paar gleichzeitig dem Körper einer anderen Person Signale zuzuführen.
Eine derartige, gleichzeitige Behandlung von zwei Patienten könnte beispielsweise
bei der Verwendung der Einrichtung
in einem Spital zweckmässig
sein, wobei die beiden Personen ähnliche Pulsfrequenzen haben sollten.
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Wenn der Apparat 1 mittel des Schalters 49 in Betrieb gesetzt wurde,
erscheint dann zwischen den Anschlüssen 33 und 35 oder auch zwischen den Anschlüssen
37 und 39 eine Wechselspannung.
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In der Figur 3 ist auf der Abszisse die Zeit t und auf der Ordinate
der Spannungswert U aufgetragen und eine Kurve 61 gezeichnet, die die Zeitabhängigkeit
des zwischen den Ausgängen 33, 35 oder 37, 39 erscheinenden, modulierten Wechselspannung
darstellt. Die aufeinanderfolgenden Halbwellen dieser Wechselspannung bilden je
ein elektrisches, impuls- oder spannungsstossartiges Signal 65, wobei die Polarität
aufeinanderfolgender Signale 65 natürlich abwechselt und die Frequenz der aufeinanderfolgenden,
die gleiche Polarität aufweisenden Signale 65 selbstverständlich gleich der Frequenz
der Trägersignale ist. Die Periodendauer der modulierten Wechselspannung ist natürlich
gleich der Periodendauer der Trägerwechselspannung und in der Figur 3 mit T1 bezeichnet.
Die Amplitude der Signale 65 variiert entsprechend der Modulation mit dem vom Oszillator
11 erzeugten Modulationssignal, wobei in der Figur 3 noch die beiden Hüllkurven
63 eingezeichnet sind, die die positiven und negativen Spitzen- oder Amplitudenwerte
der einzelnen, aufeinanderfolgenden Signale 65 miteinander verbindet. Jede dieser
beiden Hüllkurven 63 stellt natürlich eine Schwingung dar, die mit der Frequenz
des Modulationssignals um einen Mittelwert oszilliert. Die Periodendauer des Modulationssignals
ist in der Figur 3 mit T2 bezeichnet, wobei darauf hingewiesen sei, dass die Periodendauer
T1 der Trägerwechselspannung im Vergleich zur Periodendauer T2 mit stark übertriebener
Grösse dargestellt wurde.
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Die Amplitude der Signale 65 weist ein Mal pro Periodendauer T2 ein
Minimum auf. Diese Amplitudenminima unterteilen die
Signalfolge
in Gruppen oder Pakete 67 von stetig an- und abschwellenden Signalen 65, wobei die
Paketfrequenz gleich der Frequenz des Modulationssignals und die Paketperiodendauer
dementsprechend gleich T2 ist. Die Periodendauer T2, mit der die Pakete aufeinanderfolgen,
ist dann entsprechend der vorgängig erwähnten Einstellung der Modulationsfrequenz
ungefähr gleich der doppelten Periodendauer der Herzschläge.
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Beim Betrieb zeigen die Anzeigeorgane 41a, 41b die momentane, durch
die Hüllkurven 63 dargestellte Amplitude der Wechselspannung U oder deren von Spitze
zu Spitze gemessenen Wert an.
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Dabei kann natürlich aufgrund der zeitlichen Anderung dieses angezeigten
Messwertes auch die Modulations- bzw. Paketfrequenz ermittelt werden.
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Die mit den Elektroden an den Körper der behandelten Person angelegte
Wechselspannung erzeugt in diesem einen Wechselstrom, dessen zeitlicher Verlauf
von demjenigen der Wechselspannung abhängig ist und bei konstantem Widerstand proportional
zu dieser ist. Jedes Paket 67 der zugeführten Spannungs- bzw. Strömsignale löst
dann eine Kontraktion von einem oder mehreren Muskeln aus. Es hat sich gezeigt,
dass es von den behandelten Personen als sehr angenehm empfunden wird, wenn diese
Kontraktionen ungefähr mit der halben Frequenz der Herzschläge angeregt werden und
dass sich dann mit relativ geringen Spannungen bzw. Strömen eine hohe Wirkung erzielen
lässt. Die in dieser Weise erfolgende Signalzufuhr kann zudem auch den Transport
der Lymphe durch die Lymphgefässe anregen und fördern.
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Die Einrichtung kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden.
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Beispielsweise könnte man das Einstellorgan 27, den Verstärker 31,
das Anzeigeorgan 41b und die Anschlüsse 37, 39 weglassen. Ein solcher, zum Anschliessen
von nur einer Elektrode 5 ausgebildeter Apparat könnte mit verhältnismässig kleinen
Gehäuseabmessungen hergestellt werden, was insbesondere dann von Nutzen ist, wenn
die Einrichtung für die mobile Verwendung, bespielsweise die Behandlung von Patienten
bei Hausbesuchen, vorgesehen ist.
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Des weitern könnten die Verstärker 29, 31 noch mit einer Strombegrenzerschaltung
versehen und/oder derart ausgebildet werden, dass sie einen innerhalb gewisser Grenzen
vom Lastwiderstand unabhängigen Strom erzeugen, dessen Stärke mit den Einstellorganen
25, 27 einstellbar ist.
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Ferner könnte man die Einrichtung zusätzlich mit einem Sensor zum
Messen der Pulsfrequenz und eventuell auch noch mit einem Sensor zum Messen des
Blutdruckes der zu behandelnden Person ausrüsten. In diesem Fall wäre es dann sogar
möglich, anstelle des manuell einstellbaren Einstellorgans 13 automatische Einstellmittel
vorzusehen, die die Modulations- bzw. Paketfrequenz selbstätig in Abhängigkeit von
der ermittelten Pulsfrequenz und eventuell unter Berücksichtigung des Blutdrucks
einstellen. Selbstverständlich bestände auch die Möglichkeit, Einstellmittel vorzusehen,
die wahlweise eine manuelle oder automatische Frequenzeinstellung ermöglichen.
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Des weitern könnten die Schaltungsmittel dahingehend modifiziert werden,
dass die elektrischen Signale 65 statt durch stetig und lückenlos aufeinanderfolgende
Halbwellen einer Wechselspannung durch Gleichspannungsimpulse ersetzt werden, deren
Grösse oder Amplitude moduliert wird. Die an den Ausgangs-Anschlüssen erscheinende
Spannung hätte in diesem Fall beispielsweise ungefähr den Verlauf, der durch den
oberhalb
des Spannungsnullpunktes, d.h. der Zeitachse liegenden
Teil der Figur 3 dargestellt ist. Dabei kann natürlich auch die Form der einzelnen
Impulse in manigfaltiger Weise geändert werden.
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Ferner bestände eventuell die Möglichkeit, die Schaltungsmittel derart
auszubilden, dass die Paketfrequenz ungefähr auf den Wert der ganzen Pulsfrequenz
einstellbar ist und von dieser höchstens um + 10 % abweicht. Die Paketfrequenz sollte
in diesem Fall mindestens in einem Frequenzbereich von 60 bis 90 Paketen pro Minute
einstellbar sein. In diesem Fall würde die untere Grenze des einstellbaren Frequenzbereiches
zweckmässigerweise höchstens 50, vorzugsweise höchstens 40 und beispielsweise höchstens
oder ungefähr 35 Pakete pro Minute und die obere Grenze des einstellbaren Frequenzbereiches
vorzugsweise mindestens oder ungefähr 120 Pakete pro Minute betragen.
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Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Paketfrequenz in einem
Bereich einstellbar zu machen, der so gross ist, dass man die Paketfrequenz wahlweise
ungefähr gleich der halben oder der ganzen Pulsfrequenz machen kann. In diesem Fall
könnte beispielsweise ein Schalter vorgesehen werden, mit dem entweder ein Frequenzbereich
mit kleineren oder ein solcher mit höheren Frequenzen einstellbar ist, wobei sich
die beiden Frequenzbereiche eventuell überlappen oder durch einen Bereich nicht
einstellbarer Frequenzen getrennt sein könnten. Man könnte aber auch vorsehen, dass
die Paketfrequenz in einem Bereich von beispielsweise 30 bis 90 Paketen pro Minute
kontinuierlich einstellbar ist.
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Des weitern kann man die Signale eventuell mindestens einer Körperstelle
der behandelten Person statt über eine Elektrode 5 auch über einen Behälter mit
einer elektrisch leitenden Wasserfüllung zuleiten, in die der betreffende Körperteil
eingetaucht ist.
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Zudem bestände die Möglichkeit, den Anzeigeteil 41 durch einen Anzeigeteil
zu ersetzen, der statt der je durch eine Reihe von Leuchtdioden gebildeten Anzeigeorgane
41a, 41b zwei Analoganzeigeinstrumente mit Skalen und Zeigern oder eventuell zwei
direkt Zahlen anzeigende Digitalanzeigeinstrumente aufweist.
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Wenn der Apparat, wie es bereits vorgängig als Möglichkeit erwähnt,
wurde zum Anschliessen von nur einer Elektrode 5 ausgebildet ist, würde dann natürlich
auch nur ein analoges bzw.
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digitales Anzeigeinstrument vorgesehen.
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