CH660690A5 - Einrichtung fuer die elektrotherapie, insbesondere elektromassage. - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Einrichtungen werden verwendet, um elektrische Ströme durch Körperteile einer zu behandelnden Person hindurch zu leiten, wobei die Ströme über an Körperteilen befestigten Elektroden und/oder über Wasserbäder zugeführt werden, in die Körperteile eingetaucht sind. Durch die paketweise Zuführung von elektrischen Signalen können unter anderem sich wiederholende Muskelkontraktionen ausgelöst werden, wobei dies entweder direkt durch Reizung der Muskelfasern oder über die Nerven erfolgen kann. Derartige Muskelanregungen werden beispielsweise bei Lähmungen zum Bewegen von sonst nicht mehr bewegbaren Muskeln oder zum Lockern verkrampfter Muskeln verwendet.
Eine bekannte Einrichtung für die Elektrotherapie weist Schaltungsmittel auf, um eine elektrische Impulsfolge mit einer Frequenz von etwa 10 bis 40 Impulsen pro Sekunde zu erzeugen und diese Impulsfolge derart zu modulieren, dass sie 24 Mal pro Minute an- und abschwillt. Wenn eine solche Impulsfolge dem Körper einer zu behandelnden Person zugeführt wird, verursacht sie jedoch Reizungen des Nervensystems, die ein Unbehagen erzeugen. Ferner wird im Körper der behandelten Person, insbesondere in der näheren Umgebung der Körperstellen, bei denen die Stromzufuhr erfolgt, häufig die Empfindung eines Brennens ausgelöst, was natürlich ebenfalls unangenehm ist. Diese unangenehmen Nebenwirkungen beeinträchtigen den Nutzen der elektrotherapeu-tischen Behandlung und veranlassen die Patienten dazu, die Behandlung nach Möglichkeit zu vermeiden oder zu kürzen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für die Elektrotherapie und insbesondere Elektromassage zu schaffen, die eine hohe Nutzwirkung ergibt und keine unangenehmen Empfindungen in der behandelten Person verursacht.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die nach der Erfindung gemäss dem Anspruch 1 ausgebildet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Einrichtung ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine paketweise Zuführung von elektrischen Signalen von der zu behandelnden Person als unangenehm empfunden wird, wenn die Anzahl pro Zeiteinheit zugeführter Signal-Pakete ungefähr gleich der halben oder eventuell ungefähr gleich der ganzen Pulsfrequenz der betreffenden Person ist, wobei die Paket-Frequenz von der Pulsfrequenz vorzugsweise höchstens etwa ± 10% abweichen soll. Die Einstellmittel der Einrichtung können ein manuell einstellbares Einstellorgan aufweisen, so dass ein Therapeut die Pulsfrequenz der zu behandelnden Person messen und dann die Paket-Frequenz einstellen kann.
Es wurde des weitern erkannt, dass die in einem Paket enthaltenen Signale zweckmässigerweise durch Halbwellen einer Wechselspannung gebildet werden, deren Frequenz mindestens 900 Hertz, höchstens 3000 Hertz und beispielsweise 1100 bis 1500 Hertz beträgt. Wenn nämlich die Frequenz dieser Stösse kleiner als 900 Hertz wird, nimmt die Anregung der Muskeln bei gleicher Spannungs- bzw. Stromstärke ab. Wenn hingegen die Frequenz der Stösse grösser als etwa 3000 Hertz gemacht wird, kann dies in der behandelten Person die Empfindungen eines Brennens auslösen.
Des weitern hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn sowohl die Signale selbst als auch ihre Amplituden eine Sinusfunktion der Zeit bilden.
Der Erfmdungsgegenstand soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels einer Einrichtung beschrieben werden. In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine schematische Ansicht einer Einrichtung für die Elektrotherapie und insbesondere Elektromassage,
die Figur 2 ein elektrisches Blockschema des zur Einrichtung gehörenden Apparates und die Figur 3 ein Diagramm mit dem zeitlichen Verlauf der von der Einrichtung erzeugten Wechselspannung.
Die in der Figur 1 dargestellte Einrichtung für die Elektrotherapie und insbesondere Elektromassage weist einen Apparat 1 und über flexible, isolierte, elektrische Leiter 3 mit diesen verbundene Elektroden 5 auf. Jede Elektrode 5 ist mit einem elektrisch isolierenden Handgriff 5a, einem metallischen, elektrisch leitenden, plattenförmigen Leiterkörper 5b und einen den Leiterkörper 5b bedeckenden, lösbar an diesem befestigten Überzug 5c aus einem gut wassersaugfähigen Material versehen.
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Der Apparat 1 ist mit einem Gehäuse 7 versehen, in und an dem elektronische Schaltungsmittel angeordnet sind, deren Blockschema aus der Figur 2 ersehbar ist. Zu den Schaltungsmitteln gehört ein Oszillator 11 zur Erzeugung eines elektrischen Modulationssignals, nämlich einer Modulationsspannung, und zwar einer Wechselspannung mit einer sinusförmigen Zeitabhängigkeit. Der Oszillator 11, ist mit zwei manuell einstellbaren Einstellorganen 13 und 15 verbunden, von denen das Einstellorgan 13 zum Einstellen der Frequenz des Modulationssignals und das Einstellorgan 15 zum Einstellen der Amplitude des Modulationssignals dient. Die beiden Einstellorgane 13,15 sind beide durch Potentiometer gebildet, wobei das Einstellorgan 13 mit einem an der Frontwand des Gehäuses 7 angeordneten Drehkopf versehen ist, während sich das Einstellorgan 15 vollständig im Innern des Gehäuses 7 befindet. Das Einstellorgan 13 ist mit einer Skala versehen, die ein Mass für die eingestellte Frequenz gibt. Die Skala kann beispielsweise entweder den Wert der eingestellten Frequenz oder aber das Doppelte dieser Frequenz angeben. Im ersten Fall kann das Einstellorgan 13 an der Frontwand des Gehäuses beispielsweise durch die Angabe «Frequenz» und im zweiten Fall durch die Angabe «Puls» oder eine Abkürzung dieser Begriffe bezeichnet sein.
Der Oszillator 11 ist derart ausgebildet, dass die Frequenz des Modulationssignals durch Verstellen des Einstellorgans 13 mindestens in einem Frequenzbereich von 30 bis 45 Schwingungen pro Minute geändert und eingestellt werden kann. Zweckmässigerweise beträgt die untere Grenze des wähl- und einstellbaren Frequenzbereiches höchstens 25 und beispielsweise ungefähr oder höchstens 20 Schwingungen pro Minute, so dass bereits Frequenzen ab dieser Grösse einstellbar sind. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die obere Grenze des einstellbaren Frequenzbereiches mindestens oder ungefähr 60 Schwingungen pro Minute beträgt.
Der Ausgang des Oszillators 11 ist mit einer Oszillator-und Modulator-Schaltung 17 verbunden, die zur Erzeugung einer Trägerwechselspannung mit sinusförmiger Zeitabhängigkeit und zur Amplitudenmodulation der Trägerwechsel-spannung mit dem Modulationssignal dient. Die Schaltung 17 ist mit zwei manuell einstellbaren Einstellorganen 19 und 21 verbunden, die beide durch vollständig im Inneren des Gehäuses 7 angeordnete Trimmpotentiometer gebildet sind. Mit dem Einstellorgan 19 ist die Frequenz der erzeugten Trägerwechselspannung einstellbar. Diese Frequenz wird auf eine Grösse von mindestens 900 Hertz, höchstens 3000 Hertz und vorzugsweise auf eine Grösse zwischen 1200 und 2000 Hertz eingestellt. Die Frequenz der Trägerwechselspannung liegt also im Tonfrequenz- und sogar im Niederfrequenzbereich, ist aber wesentlich höher als diejenige des Modulationssignals und beträgt mindestens das Hundertfache und beispielsweise ungefähr das Tausendfache der Frequenz des Modulationssignals.
Jede Halbwelle der Trägerwechselspannung bildet ein elektrisches, impulsartiges Trägersignal und die Trägerwechselspannung bildet also eine Folge impulsartiger Trägersignale mit abwechselnder Polarität. Mit dem Einstellorgan 21 kann die Amplitude der erzeugten Trägersignale eingestellt werden, wobei die Einstellung und gegenseitige Abstimmung der Einstellorgane 15 und 21 auch den Modulationsgrad der von der Oszillator- und Modulator-Schaltung 17 erzeugten, modulierten Signale festlegt. Der Modulationsgrad wird für den Betrieb auf einen Wert von mindestens 0,8, zweckmässigerweise mindestens 0,9 höchstens sowie möglichst genau 1 eingestellt, so dass die Amplitude der modulierten Signale bei den Betrags-Minima dementsprechend auf einen Wert absinkt, der höchstens 20% und zweckmässigerweise höchstens 10% der mittleren Amplitude der Trägersignale beträgt.
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Der Ausgang der Oszillator- und Modulator-Schaltung 17 ist über einem zur Entkopplung- und Impedanzanpassung dienenden Verstärker 23 mit zwei Einstellorganen 25 und 27, nämlich Potentiometern, verbunden. Diese Einstellorgane 25, 27 weisen an der Frontwand des Gehäuses 7 angeordnete, von der Umgebung des Gehäuses 7 her manuell verstellbare Drehknöpfe sowie Skalen auf und ihre Schleifkontakte sind mit den Eingängen von zwei Verstärkern 29 bzw. 31 verbunden. Mit den Einstellorganen 25, 27 kann beim Betrieb die Amplitude der den als End- und Leistungsverstärkern dienenden Verstärkern 29 bzw. 31 zugeführten, modulierten Wechselspannung eingestellt werden. Die Einstellorgane können an der Frontwand des Gehäuses 7 beispielsweise durch die Angabe «Amplitude» oder dergleichen bezeichnet sind. Die Ausgänge der beiden Verstärker 29, 31 sind mit Anschlüssen 33 bzw. 37 verbunden, denen je noch ein mit der elektrischen Masse verbundener Anschluss 35 bzw. 39 zugeordnet ist. Die Anschlüsse 33, 35, 37, 39 können beispielsweise durch an der Frontwand des Gehäuses 7 angeordnete Steckbuchsen gebildet sein. Die beiden Elektroden 5 können beispielsweise an die Anschlüsse 33 und 35 angeschlossen sein und an die beiden anderen Anschlüsse 37, 39 kann im Bedarfsfall ebenfalls noch ein Paar Elektroden angeschlossen werden. Mit den Einstellorganen 25, 27 kann die Amplitude der zwischen den Anschlüssen 33 und 35 bzw. 37 und 39 abnehmbaren Spannung beispielsweise auf zwischen 0 und 45 V liegende Werte einstellbar sein.
Die Ausgänge der Verstärker 29, 31 sind ferner noch mit einem Anzeigeteil 41 verbunden, der zwei Anzeigeorgane 41a, 41b aufweist. Die letzteren sind beispielsweise durch eine Reihe von Leuchtdioden gebildet und dienen zum Anzeigen der momentanen Amplitude der Ausgangssignale des Verstärkers 29 bzw. 31 oder einer mit der Amplitude verknüpften, zu dieser proportionalen Signalgrösse, wie des Effektivwerts oder der von Spitze zu Spitze gemessenen Spannung. Der Anzeigeteil 41 ist mit einem zweipoligen Schalter 43 verbunden, mit dem wahlweise einer von zwei Anzeigebereichen eingestellt werden kann. Im oberen, weniger empfindlichen Anzeigebereich ist die maximal anzeigbare Amplitude gleich der maximal einstellbaren Amplitude oder etwas grösser. Im unteren Anzeigebereich ist die Anzeigeempfindlichkeit doppelt so gross wie im oberen Anzeigebereich.
Ein Stromversorgungsteil 45 ist mit einem durch einen Chassis-Stecker gebildeten Netzanschluss 47 und mit einem zum Ein- und Ausschalten des Apparates 1 dienenden Schalter 49 verbunden und weist Mittel auf, um die zum Betrieb erforderlichen Gleichspannungen zu erzeugen und den verschiedenen vorgängig beschriebenen Schaltungsmitteln zuzuführen.
Nun sollen die Benutzung der Einrichtung und weitere Einzelheiten ihres Betriebes erläutert werden.
Wenn eine Person behandelt werden soll, wird zuerst deren Pulsfrequenz gemessen und mittels des Einstellorgans 13 die Frequenz des Modulationssignals ungefähr auf die Hälfte der Pulsfrequenz eingestellt. Falls die letztere schwankt, wird ungefähr die Hälfte der mittleren Pulsfrequenz eingestellt.
Eventuell kann bei der Frequenzeinstellung auch noch die Grösse des Blutdruckes der zu behandelnden Person berücksichtigt werden. Wenn die zu behandelnde Person einen über dem normalen liegenden Blutdruck liegenden Blutdruck hat, ist es zweckmässig, die Frequenz des Modulationssignals etwas kleiner als die Hälfte der Pulsfrequenz zu machen. Falls hingegen die zu behandelnde Person eher einen zu niedrigen Blutdruck hat, wird die Frequenz vorzugsweise auf einen Wert eingestellt, der ein wenig grösser ist als die halbe Pulsfrequenz. Die Abweichung von der halben
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Pulsfrequenz soll jedoch vorzugsweise höchstens +10% betragen.
Ferner wird mittels der Einstellorgane 25,27 die Amplitude der der zu behandelnden Person zuzuführenden, elektrischen Signale, d.h. der zwischen den Anschlüssen 33,35 bzw. 37,39 anliegenden, modulierten Wechselspannung eingestellt und mit dem Schalter 43 der gewünschte Anzeigebereich gewählt. Wenn die anzuregenden Muskeln nicht gelähmt sind, ist es normalerweise ausreichend, wenn die dem Körper der zu behandelnden Person zugeführten elektrischen Signale eine Amplitude aufweisen, die höchstens gleich dem halben einstellbaren Maximalwert sind. Dementsprechend kann man bei diesen Behandlungen mit dem Schalter 43 für die Anzeige der Signalamplitude den unteren, empfindlicheren Anzeigebereich einstellen.
Vor der Behandlung werden die Überzüge 5c der zu benutzenden Elektroden befeuchtet. Die Behandlung einer Person kann mit einem Paar Elektroden 5 erfolgen, die beispielsweise über die Leiter 3 an die Anschlüsse 33 und 35 angeschlossen werden und die oder, genauer gesagt, deren von den Überzügen 5c bedeckten Leiterkörper 5b, an Körperstellen der zu behandelnden Person angelegt werden, so dass der zugeführte Strom durch die gewünschten Körperteile strömen kann. Eine Person kann auch gleichzeitig mit zwei Paar Elektroden 5 behandelt werden, wobei dann das zweite Elektroden-Paar an die Anschlüsse 37, 39 angeschlossen wird und wobei die Amplituden der über die beiden Elektroden-Paare zugeführten elektrischen Signale mit den Einstellorganen 25,27 separat einstellbar sind.
Im übrigen besteht die Möglichkeit, zwei Elektroden-Paare an den Apparat 1 anzuschliessen und dem einen Elek-troden-Paar dem Körper einer Person und mit dem anderen Elektroden-Paar gleichzeitig dem Körper einer anderen Person Signale zuzuführen. Eine derartige, gleichzeitige Behandlung von zwei Patienten könnte beispielsweise bei der Verwendung der Einrichtung in einem Spital zweckmässig sein, wobei die beiden Personen ähnliche Pulsfrequenzen haben sollten.
Wenn der Apparat 1 mittels des Schalters 49 in Betrieb gesetzt wurde, erscheint dann zwischen den Anschlüssen 33 und 35 oder auch zwischen den Anschlüssen 37 und 39 eine Wechselspannung. In der Figur 3 ist auf der Abszisse die Zeit t und auf der Ordinate der Spannungswert U aufgetragen und eine Kurve 61 gezeichnet, die die Zeitabhängigkeit des zwischen den Ausgängen 33, 35 oder 37, 39 erscheinenden, modulierten Wechselspannung darstellt. Die aufeinanderfolgenden Halbwellen dieser Wechselspannung bilden je ein elektrisches, impuls- oder spannungsstossartiges Signal 65, wobei die Polarität aufeinanderfolgender Signale 65 natürlich abwechselt und die Frequenz der aufeinanderfolgenden, die gleiche Polarität aufweisenden Signale 65 selbstverständlich gleich der Frequenz der Trägersignale ist. Die Periodendauer der modulierten Wechselspannung ist natürlich gleich der Periodendauer der Trägerwechselspannung und in der Figur 3 mit T | bezeichnet. Die Amplitude der Signale 65 variiert entsprechend der Modulation mit dem vom Oszillator 11 erzeugten Modulationssignal, wobei in der Figur 3 noch die beiden Hüllkurven 63 eingezeichnet sind, die die positiven und negativen Spitzen- oder Amplitudenwerte der einzelnen, aufeinanderfolgenden Signale 65 miteinander verbindet. Jede dieser beiden Hüllkurven 63 stellt natürlich eine Schwingung dar, die mit der Frequenz des Modulationssignals um einen Mittelwert oszilliert. Die Periodendauer des Modulationssignals ist in der Figur 3 mit T2 bezeichnet, wobei daraufhingewiesen sei, dass die Periodendauer T] der Trägerwechselspannung im Vergleich zur Periodendauer T2 mit stark übertriebener Grösse dargestellt wurde.
Die Amplitude der Signale 65 weist ein Mal pro Periodendauer T2 ein Minimum auf. Diese Amplitudenminima unterteilen die Signalfolge in Gruppen oder Pakete 67 von stetig an- und abschwellenden Signalen 65, wobei die Paketfrequenz gleich der Frequenz des Modulationssignals und die Paketperiodendauer dementsprechend gleich T2 ist. Die Periodendauer T2, mit der die Pakete aufeinanderfolgen, ist dann entsprechend der vorgängig erwähnten Einstellung der Modulationsfrequenz ungefähr gleich der doppelten Periodendauer der Herzschläge. Beim Betrieb zeigen die Anzeigeorgane 41a, 41b die momentane, durch die Hüllkurven 63 dargestellte Amplitude der Wechselspannung U oder deren von Spitze zu Spitze gemessenen Wert an. Dabei kann natürlich aufgrund der zeitlichen Änderung dieses angezeigten Messwertes auch die Modulations- bzw. Paketfrequenz ermittelt werden.
Die mit den Elektroden an den Körper der behandelten Person angelegte Wechselspannung erzeugt in diesem einen Wechselstrom, dessen zeitlicher Verlauf von demjenigen der Wechselspannung abhängig ist und bei konstantem Widerstand proportional zu dieser ist. Jedes Paket 67 der zugeführten Spannungs- bzw. Stromsignale löst dann eine Kontraktion von einem oder mehreren Muskeln aus. Es hat sich gezeigt, dass es von den behandelten Personen als sehr angenehm empfunden wird, wenn diese Kontraktionen ungefähr mit der halben Frequenz der Herzschläge angeregt werden und dass sich dann mit relativ geringen Spannungen bzw. Strömen eine hohe Wirkung erzielen lässt. Die in dieser Weise erfolgende Signalzufuhr kann zudem auch den Transport der Lymphe durch die Lymphgefässe anregen und fördern.
Die Einrichtung kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden.
Beispielsweise könnte man das Einstellorgan 27, den Verstärker 31 und die Anschlüsse 37, 39 weglassen.
Des weitern könnten die Verstärker 29, 31 noch mit einer Strombegrenzerschaltung versehen und/oder derart ausgebildet werden, dass sie einen innerhalb gewisser Grenzen vom Lastwiderstand unabhängigen Strom erzeugen, dessen Stärke mit den Einstellorganen 25, 27 einstellbar ist.
Ferner könnte man die Einrichtung zusätzlich mit einem Sensor zum Messen der Pulsfrequenz und eventuell auch noch mit einem Sensor zum Messen des Blutdruckes der zu behandelnden Person ausrüsten. In diesem Fall wäre es dann sogar möglich, anstelle des manuell einstellbaren Einstellorgans 13 automatische Einstellmittel vorzusehen, die die Modulations- bzw. Paketfrequenz selbstätig in Abhängigkeit von der ermittelten Pulsfrequenz und eventuell unter Berücksichtigung des Blutdrucks einstellen. Selbstverständlich bestände auch die Möglichkeit, Einstellmittel vorzusehen, die wahlweise eine manuelle oder automatische Frequenzeinstellung ermöglichen.
Des weitern könnten die Schaltungsmittel dahingehend modifiziert werden, dass die elektrischen Signale 65 statt durch stetig und lückenlos aufeinanderfolgende Halbwellen einer Wechselspannung durch Gleichspannungsimpulse ersetzt werden, deren Grösse oder Amplitude moduliert wird. Die an den Ausgangs-Anschlüssen erscheinende Spannung hätte in diesem Fall beispielsweise ungefähr den Verlauf, der durch den oberhalb des Spannungsnullpunktes, d.h. der Zeitachse liegenden Teil der Figur 3 dargestellt ist. Dabei kann natürlich auch die Form der einzelnen Impulse in ma-nigfaltiger Weise geändert werden.
Ferner bestände eventuell die Möglichkeit, die Schaltungsmittel derart auszubilden, dass die Paketfrequenz ungefähr auf den Wert der ganzen Pulsfrequenz einsehbar ist und von dieser höchstens um +10% abweicht. Die Paketfrequenz sollte in diesem Fall mindestens in einem Frequenzbereich von 60 bis 90 Paketen pro Minute einstellbar sein. In
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diesem Fall würde die untere Grenze des einstellbaren Frequenzbereiches zweckmässigerweise höchstens 50, vorzugsweise höchstens 40 und beispielsweise höchstens oder ungefähr 35 Pakete pro Minute und die obere Grenze des einstellbaren Frequenzbereiches vorzugsweise mindestens oder ungefähr 120 Pakete pro Minute betragen.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Paketfrequenz in einem Bereich einstellbar zu machen, der so gross ist, dass man die Paketfrequenz wahlweise ungefähr gleich der halben oder der ganzen Pulsfrequenz machen kann. In diesem Fall könnte beispielsweise ein Schalter vorgesehen werden, mit dem entweder ein Frequenzbereich mit kleineren oder ein solcher mit höheren Frequenzen einstellbar ist. wobei sich die beiden Frequenzbereiche eventuell überlappen oder durch einen Bereich nicht einstellbarer Frequenzen getrennt sein könnten. Man könnte aber auch vorsehen, dass die Paketfrequenz in einem Bereich von beispielsweise 30 bis 90 Paketen pro Minute kontinuierlich einstellbar ist.
Des weitern kann man die Signale eventuell mindestens einer Körperstelle der behandelten Person statt über eine Elektrode 5 auch über einen Behälter mit einer elektrisch leitenden Wasserfüllung zuleiten, in die der betreffende Körperteil eingetaucht ist.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

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1. Einrichtung für die Elektrotherapie, insbesondere Elektromassage, mit elektronischen Schaltungsmitteln, um periodisch Pakete (67) von elektrischen Signalen (65) zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass Einstellmittel zum Verändern und Einstellen der Paketfrequenz vorhanden sind, wobei die Paketfrequenz mindestens im Bereich von 30 bis 45 und/oder 60 bis 90 Paketen pro Minute einstellbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Grenze des einstellbaren Paketfrequenzbereiches höchstens 25 und beispielsweise ungefähr oder höchstens 20 Pakete pro Minute beträgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Grenze des einstellbaren Paketfrequenzbereiches mindestens oder ungefähr 120 Pakete pro Minute beträgt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellmittel ein manuell einstellbares Einstellorgan (13) zum Einstellen der Paketfrequenz aufweisen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude der Signale (65) zwischen aufeinander folgenden Paketen (67) auf einen Wert abnimmt, der höchstens 20% und zweckmässigerweise höchstens 10% der mittleren Amplitude der Signale (65) und beispielsweise ungefähr Null beträgt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsmittel zur Erzeugung einer Träger-Wechselspannung oder eines Träger-Wechselstromes ausgebildet sind, deren bzw. dessen Halbwellen die Signale (65) bilden, wobei diese Träger-Wechsel-spannung bzw. dieser Träger-Wechselstrom vorzugsweise eine Sinusfunktion der Zeit bildet.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsmittel ausgebildet sind, um die Amplitude der Signale (65) stetig an- und abschwellend, beispielsweise mit einer Sinusfunktion der Zeit, zu ändern.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Oszillator- und Modulator-Mittel (11,17) vorhanden sind, um ein sinusförmig von der Zeit abhängiges Modulationssignal sowie periodisch Trägersignale zu erzeugen, deren Frequenz grösser ist als diejenige des Modulationssignals, und die Amplitude der Trägersignale mit dem Modulationssignal zu modulieren.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsmittel ausgebildet sind, um derart Signale (65) zu erzeugen, dass die Frequenz der Signale gleicher Polarität mindestens 900 Hertz und höchstens 3000 Hertz beträgt.
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