DE3442720C2 - - Google Patents

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DE3442720C2
DE3442720C2 DE19843442720 DE3442720A DE3442720C2 DE 3442720 C2 DE3442720 C2 DE 3442720C2 DE 19843442720 DE19843442720 DE 19843442720 DE 3442720 A DE3442720 A DE 3442720A DE 3442720 C2 DE3442720 C2 DE 3442720C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager für geradlinige Bewegung, das sich insbesondere durch ein geringes Gewicht, geringe Kosten und hohe Präzision auszeichnet und dessen Schlitteneinheit und Führungsschiene aus Stahlblech von z. B. härtbarer oder korrosionsfreier Qualität gefertigt sind.
Wie aus der japanischen Offenlegungsschrift 80 448/1974 bekannt ist, sind in einem bekannten Wälzlager für geradlinige Bewegung sowohl die Schlitteneinheit als auch die Führungsschiene aus Stahl gefertigt und weisen eine solche Stärke auf, daß das gesamte Wälzlager ein hohes Gewicht hat und hauptsächlich spanabhebend herstellbar ist. Dies bringt mit sich, daß die Zahl der Bearbeitungsschritte groß ist, die Herstellungskosten hoch sind und der Herstellungsprozeß nicht für eine Massenproduktion geeignet ist. Jedoch bleibt die hohe Laufgenauigkeit für lange Zeit erhalten.
Weiterhin wird in der US-Patentschrift 28 89 181 ein dickes Blech als Führungsteil verwendet, um dem Wälzlager eine genügende Festigkeit zu geben, und die Führungsfläche darüber hinaus einer Wärmebehandlung und Schleifbearbeitung ausgesetzt, um eine hohe Maßgenauigkeit zu erreichen. Auf diese Weise ist zwar auch dieses Wälzlager teuer, von hohem Gewicht und nicht für eine Massenproduktion geeignet, aber seine hohe Laufgenauigkeit bleibt für lange Zeit erhalten.
Ein solches Wälzlager für geradlinige Bewegung ist jedoch nicht für solche Verwendungsgebiete geeignet, die für eine geringere Tragfähigkeit des Lagers und seine Verwendung in eng begrenzten Raumbereichen vorgesehen sind. Daher gibt es einen großen Bedarf an miniaturisierten Wälzlagern für geradlinige Bewegung.
Andererseits ist aus der US-Patentschrift 40 05 854 ein Kugellager mit geringem Gewicht, das auch für eine Massenproduktion geeignet ist, bekannt. Ein solches Kugellager wird z. B. in Schiebevorrichtungen für Büroschränke und ähnlichem verwendet. Das Führungsteil ist durch Biegen in eine vorbestimmte Form gebracht und die Führungsfläche ist ebenfalls durch Prägen hergestellt, so daß die Kosten des Lagers verringert werden können. Daher hat das Lager ein leichtes Gewicht, ist zur Massenproduktion geeignet und kann preiswert hergestellt werden. Andererseits hat jedoch ein solches Kugellager den Nachteil, daß es dem Führungsteil an Festigkeit mangelt, die Härte, Maßgenauigkeit, etc. der Führungsfläche ungenügend sind und die hohe Laufgenauigkeit des Lagers nicht für lange Zeit aufrechterhalten werden kann. Weiterhin ist der Anwendungsbereich eines solchen Lagers dadurch beschränkt, daß die Tragfähigkeit des Lagers gering und eine hohe Laufgenauigkeit nicht erforderlich ist.
Aus der US-Patentschrift 27 80 501 ist ein Wälzlager für geradlinige Bewegung mit einer Schlitteneinheit, einer Führungsschiene und Wälzkörpern bekannt, wobei die Schlitteneinheit und die Führungsschiene durch Biegen zu einem U-förmigen Querschnitt geformt sind und Elastizität aufweisen, in die Seitenwände der Schlitteneinheit und der Führungsschiene ein Paar Führungsrillen so ausgebildet sind, daß sie gegenüberliegen und einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt haben, und wobei die Führungsrillen Führungsflächen aufweisen, die mit Wälzkörpern in Berührung kommen.
Das aus der US-PS 27 80 501 bekannte Wälzlager ist speziell als Verschiebevorrichtung für Automobilsitze konzipiert. Sowohl die Schlitteneinheit als auch die Führungsschiene sind durch Biegen aus relativ dünnem Stahlblech hergestellt. Die Verwendung von relativ dünnem Stahlblech erlaubt es, die Schlitteneinheit und die Führungsschiene nicht nur zu einem U-förmigen Querschnitt zu biegen, sondern auch deren Seitenbereiche durch Bildung der Führungsrillen V-förmig auszuformen. Dies ermöglicht eine relativ einfache Herstellung einer Verschiebevorrichtung für Automobilsitze, die für eine preiswerte Massenproduktion geeignet ist. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt bei der Konstruktion einer Verschiebevorrichtung für Automobilsitze ist der, daß die Schlitteneinheit eine möglichst geringe Masse besitzt, damit der Sitz leicht hin- und herbewegt werden kann. Die relativ dünnwandigen Teile sind hier ebenfalls vorteilhaft.
Andererseits hat jedoch das bekannte Wälzlager den Nachteil, daß sein Anwendungsbereich auf nicht sehr hohe Lasten und eine nicht sehr hohe Laufgenauigkeit eingeschränkt ist. Bei höheren Lasten als denen eines Automobilsitzes und dergleichen sind die Festigkeit der Führungsschiene und die Härte und Maßgenauigkeit der Führungsfläche ungenügend. Eine hohe Laufgenauigkeit des Lagers kann nicht für lange Zeit aufrecht­ erhalten werden.
In der GB-PS 7 07 039 wird ein Kugellager beschrieben, dessen Führungsflächen teilweise einer Wärmebehandlung und Schleifbearbeitung unterworfen worden sind. Das dort beschriebene Kugellager ist aufgrund seiner Konstruktion für eine hohe Festigkeit und Laufgenauigkeit ausgelegt. Dabei müssen notwendigerweise ein hohes Gewicht und eine teure Produktion in Kauf genommen werden.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Wälzlager für geradlinige Bewegung zu schaffen, das eine höhere Festigkeit und eine höhere Laufgenauigkeit aufweist, ohne daß dabei auf eine einfache Herstellung und ein relativ leichtes Gewicht des Lagers verzichtet werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit den Wälzkörpern in Berührung kommenden Führungsflächen der Führungsrillen durch Härten und Schleifen der Führungsrillen hergestellt sind. Das Verhältnis zwischen der Tiefe der Führungsrillen und der Dicke der Seitenwände der Führungsschiene und der Schlitteneinheit liegt zwischen 0,2 und 0,5. Die Dicke der Seitenwände der Führungsschiene und der Schlitteneinheit an ihrer dünnsten Stelle im Bereich der Führungsrillen ist entweder gleich oder geringfügig größer als ein Drittel des Durchmessers der Wälzkörper.
In einer besonders günstigen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Flanken der V-förmigen Führungsrillen der Schlitteneinheit und der Führungsschiene eine leicht gewellte Oberfläche aufweisen, die durch einen Prägevorgang hervorgerufen ist. Wenigstens die außenliegenden Flankenteile der Oberfläche sind geschliffen und bilden somit die Führungsflächen für die Wälzkörper.
Da die meisten Bearbeitungsschritte des Herstellungsverfahrens des erfindungsgemäßen Wälzlagers in plastischen Verformungen bestehen, d. h. Biegen und Prägen, ist die Anzahl der Bearbeitungsschritte kleiner als bei der Herstellung durch spanabhebende Bearbeitung eines konventionellen Wälzlagers. Weiterhin werden die Führungsrillen durch Schleifbearbeitung hergestellt, so daß die Führungsteile ein geringes Gewicht erhalten und das Herstellungsverfahren für die Massenproduktion geeignet ist. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Wälzlager jedoch mit einem viel höheren Grad an Genauigkeit hergestellt werden, als dies bei konventionellen Lagern leichter Bauart möglich ist.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung werden gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Wälzlagers für geradlinige Bewegung;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1, der insbesondere den V-förmigen Querschnitt der Führungsrillen verdeutlicht;
Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels, die insbesondere die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Wälzlagers zeigt;
Fig. 5 ein Zusammensetzungsverfahren für das Aus­ führungsbeispiel;
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung analog zu Fig. 1;
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 11 analog zu Fig. 2;
Fig. 7a bis 7c Darstellungen zur Erläuterung der Querschnittsform der Führungsrillen des Ausführungs­ beispiels von Fig. 6;
Fig. 8a bis 8c Darstellungen zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens der Führungsschiene oder auch der Schlitteneinheit für das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel;
Fig. 9a bis 9c Darstellungen zur Erläuterung des Herstellungs­ verfahrens der Führungsschiene oder auch der Schlitteneinheit für das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel;
Fig. 10a eine unzweckmäßige Anordnung der Wärmequelle zur Härtung eines Bauteilabschnitts;
Fig. 10b eine zweckmäßige Anordnung der Wärmequelle zur Härtung eines Bauteilabschnitts;
Fig. 11 eine aufgeschnittene Vorderansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Er­ findung;
Fig. 12 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Ausführungsbeispiels von Fig. 11;
Fig. 13 eine aufgeschnittene Vorderansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig. 14 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wälzlagers für geradlinige Bewegung. Wie aus Fig. 1 deutlich hervorgeht, weisen die Außenflächen der beiden Seitenwände der Führungsschiene 1, die einen U-förmigen Querschnitt hat (ihre Längsrichtung zeigt senkrecht zur Zeichenebene), in ihren mittleren Teilen Führungsrillen 11 mit V-förmigem Querschnitt auf. Analog dazu sind an den Innenseiten der beiden Seitenteile der Schlitteneinheit 2, die einen U-förmigen Querschnitt besitzt, die gleichen Führungsrillen 11 mit V-förmigem Querschnitt vorgesehen. Die Führungsschiene 1 und die Schlitteneinheit 2 sind unter Einschluß einer Vielzahl von Wälzkörpern, nämlich Kugeln 3, zwischen den Führungsrillen zusammengesetzt.
Ein Käfig 4 (wie in Fig. 4 dargestellt) ist so angebracht, daß er ein Gleiten der Kugeln, die in rollender Bewegung gehalten werden sollen, verhindert und einen konstanten Abstand zwischen den Kugeln bewahrt.
Die Dicke der Führungsschiene 1 und der Schlitteneinheit 2, die Tiefe der Führungsrillen und der Durchmesser jeder der Kugeln werden anhand von Fig. 2 in Beziehung gebracht. Das Verhältnis zwischen Dicke t und der Tiefe t₁ der Führungsrille und das Verhältnis zwischen dem Durchmesser Da der Kugeln und der minimalen Dicke t₂ an der Stelle der Führungsrille werden durch die folgenden Verhältnisangaben beschrieben, die aus einer Festigkeitsbetrachtung der Führungsteile resultieren
t₁/t = 0,2 bis 0,5
t₂ ≧ Da/3.
Wie in Fig. 3 dargestellt, sind an den beiden Stirnenden sowohl der Schlitteneinheit als auch der Führungsschiene Seitenplatten 5 bzw. 6 angebracht, um die Auslenkung zu beschränken. Weiterhin ist ein Absperrteil 7 an der oberen Innenseite der Schlitteneinheit befestigt. Das Absperrventil 7 verhindert, daß die Schlitteneinheit beim Hin- und Herbewegen gegen die Seitenplatte 6 der Führungsschiene stößt und diese fortschiebt. Jedoch kann die Größe der Auslenkung auch schon durch die Seitenplatte beschränkt werden, ohne daß das Absperrventil nötig ist. (In diesem Fall braucht an der Stirnseite der Führungsschiene keine Seitenplatte befestigt zu werden.)
Zum Einsetzen des Wälzlagers in ein Gerät sind an geeigneten Teilen der Schlitteneinheit 2 und der Führungsschiene 1 Befestigungsöffnungen (in der Zeichnung nicht dargestellt) vorgesehen. An diesen wird das Lager mit Hilfe von Bolzen und Muttern angebracht.
Der Aufbau dieses Wälzlagers geht aus Fig. 4 deutlich hervor. Im folgenden wird das Montageverfahren des Wälzlagers hauptsächlich unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher erläutert.
  • (1) Eine Seitenplatte 6 wird an der Führungsschiene 1 befestigt.
  • (2) Eine Seitenplatte 5 und ein Absperrteil 77 werden an der Schlitteneinheit 2 befestigt.
  • (3) Die Kugeln 3 werden in dem Käfig 4 angebracht.
  • (4) Nach der Zusammensetzung der Teile durch die obigen Schritte (1) bis (3) werden die anderen Seitenplatten an den anderen Stirnseiten der Führungsschiene und der Schlitteneinheit befestigt. In diesem Schritt wird, unter Ausnutzung der Elastizität des dünnen Stahlblechs, mit wenig Kraft die Schlitteneinheit 2 auseinandergezogen oder die Führungsschiene 1 zusammengedrückt. Ansonsten können die Wälzlagerteile unter Durchführung beider Vorgänge in den Schritten (1) bis (3) leicht zusammengesetzt werden (siehe dazu Fig. 5). Andererseits kann, wenn das betreffende Stahlblechteil in die entgegengesetzte Richtung gebogen ist (in die den Kugeln zugewandte Richtung), eine bestimmte Vorspannung angewendet werden.
Weiterhin wird ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 6, 7 und 7a bis 7c näher erläutert. In diesem Ausführungsbeispiel (im folgenden wird darauf auch als zweites Aus­ führungsbeispiel Bezug genommen) hat die V-förmige Führungsrille 11 eine leicht gewellte Oberfläche, die durch Prägen hergestellt ist. Nur ein Teil der Führungsrille 11 ist geschliffen und so bearbeitet, um eine Führungsfläche 26 (Fig. 7a) für die Kugeln 3 zu bilden. Die weitere Ausgestaltung des Lagers ist die gleiche wie die des in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels (im folgenden auch als erstes Ausführungsbeispiel bezeichnet).
Die Form der Führungsrille 11 dieses Ausführungsbeispiels wird anhand der Fig. 7a bis 7c näher erläutert. Fig. 7a zeigt die Querschnittsform der Führungsrille, nachdem sie in der Außenseite der Seitenwand der Führungsschiene gebildet und danach geschliffen und bearbeitet worden ist. Da die Führungsrille 11 mit V-förmigem Querschnitt durch Prägen hergestellt worden ist, besitzt sie eine leicht gewellte Oberfläche 14. Nur Teile der beiden schrägen Flächen, die die leicht gewellte Oberfläche 14 bilden, sind durch eine V-förmige Schleifscheibe bearbeitet worden, wobei die in Fig. 7a gezeigten Führungsflächen 26 gebildet werden.
Nach diesem Ausführungsbeispiel sind nur die Führungsflächen, die für das Lager notwendig sind, durch Schleifen bearbeitet, was eine weitergehende Verbesserung der Lebensdauer der Schleifscheibe, der Maßgenauigkeit und der Oberflächenrauhigkeit möglich macht. Darüber hinaus wird im Vergleich zu den V-förmigen Führungsrillen eine Ausbuchtung 8 zu einer Ölkammer (sihe Fig. 7a) geschaffen, so daß eine verbesserte Schmierwirkung erreicht wird. Dies führt zu einer Verlängerung der Lebensdauer des Wälzlagers und anderen damit verbundenen Vorteilen.
Während der Querschnitt der Schleifscheibe in Fig. 7a eine scharfe Spitze aufweist, kann zur Herstellung einer größeren Führungsfläche eine Schleifscheibe 12 verwendet werden, deren Querschnitt, wie in Fig. 7b gezeigt, eine abgeflachte Spitze 15 vorsieht.
Andererseits kann, wie in Fig. 7b eingezeichnet, eine konkave Ausbuchtung im Bodenbereich der im wesentlichen V-förmigen Führungsrillen gebildet werden, um eine weiter vergrößerte Ölkammer 16 zu erhalten. Aus Fig. 7b geht ebenfalls hervor, daß bei gewellter Oberfläche 14′ der Führungsrille (durch eine gestrichelte Linie dargestellt), die dann einen relativ breiten Boden haben muß, der abzuschleifende Raum 13 größer wird, um eine große Führungsfläche nach dem Schleifen zu erhalten. Weiterhin wird, wie in Fig. 7c gezeigt, die Führungsfläche 26 zu einer gekrümmten Fläche geformt, um die Kontaktfläche mit den Kugeln zu vergrößern, wodurch die Festigkeit des Lagers erhöht wird.
In den folgenden Ausführungen wird ein Herstellungsverfahren für die Schlitteneinheit 2 und die Führungsschiene 1 des ersten Ausführungsbeispiels beschrieben. Um die Schlitteneinheit 2 und die Führungsschiene 1 herzustellen, wird, wie in Fig. 8a dargestellt, ein dünnes Stahlblech 25 auf bestimmte Maße zurechtgeschnitten. Danach wird, wie in Fig. 8b gezeigt, das Blech durch Biegen so gebogen, daß es einen U-förmigen Querschnitt erhält. Die Führungsrillen 11 mit V-förmigem Querschnitt werden dann durch spanabhebende Bearbeitung in das Blech 25 eingearbeitet, wie aus Fig. 8c hervorgeht. Wenn das Blech durch Biegen zu einem U-förmigen Querschnitt verformt wird, entstehen Verwölbungen im Biegungsbereich der Stirnseiten. Diese Verwölbungen können dadurch vermieden werden, daß an den Stirnseiten des Blechs 25, wo die Biegung zu einem U-förmigen Querschnitt vorgenommen wird und wo die Führungsrillen enden, Kerben gebildet werden und danach die Bleche gebogen werden. In dem Fall, daß solche Kerben nicht gebildet werden, können nach dem Biegen des Blechs zu einem U-förmigen Querschnitt die Verwölbungen an den Biegebereichen spanabhebend beseitigt werden. Einerseits kann die Führungsfläche 26 der Führungsrille 11 einer Wärmebehandlung unterzogen und durch eine auf die Schneidbearbeitung erfolgende Schleifbearbeitung fertiggestellt werden. Andererseits kann auf die Schneidbearbeitung verzichtet werden, so daß die Führungsflächen 26 nur durch Schleifarbeit gebildet werden. Im nächsten Schritt wird, wie in Fig. 10b gezeigt, eine Reihe von Wärmequellen 10 an den beiden Seitenwänden des Blechs in Längsrichtung angebracht, um bestimmte Abschnitte des Blechs zu härten. Während das in Fig. 10b dargestellte Verfahren das partielle Härtungs­ verfahren wiedergibt, kann eine umfassende Wärmebehandlung zur Härtung der gesamten Schlitteneinheit und Führungsschiene die Gesamtfestigkeit noch weiter vergrößern. Wie in Fig. 10a gezeigt, ist es bei einem Verfahren, bei dem die Wärmequelle 10 in der Nähe der Führungsrille angeordnet wird, leicht möglich, daß der Biegebereich des Blechs auch gehärtet wird. Eine Begrenzung der Härtung ist daher schwierig, was dazu führt, daß das Blech beim Biegen möglicherweise bricht. Nach dem in Fig. 10b dargestellten Verfahren, wobei die Wärmequellen 10 an den äußeren Enden der Seitenteile der Schlitteneinheit oder Führungsschiene in Längsrichtung angeordnet sind, besteht ein weiter Abstand zwischen den Wärmequellen 10 und dem Biegebereich des Blechs. Auf diese Weise kann der zu härtende Bereich der Platte leicht begrenzt werden. Ein Beispiel für den bereichsweisen Här­ tungsprozeß ist dadurch gegeben, daß Werkzeugstahl (SK-5) durch Hochfrequenzbehandlung mittels einer Wärmequelle, die in der in Fig. 10b dargestellten Position angeordnet ist, während 2,5 Sekunden bei 870±5°C erwärmt wird; der Werkzeugstahl wird dann durch plastische Abschreckung abgekühlt; daraufhin wird er einer Glühbehandlung während einer Stunde bei 180±7°C ausgesetzt; schließlich wird er in einem Temperofen abgekühlt. Die nach dem oben beschriebenen Herstel­ lungsverfahren gefertigte Schlitteneinheit und die Führungsschiene werden unter Einsetzung der vorgesehenen Anzahl von Kugeln in die Führungsrillen zusammengefügt, womit die Herstellung des Wälzlagers abge­ schlossen ist.
Das das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung be­ treffende Herstellungsverfahren für die Schlitteneinheit 2 und die Führungsschiene 1 ist in den Fig. 9a bis 9c dargestellt. Dieses Verfahren ist im wesentlichen identisch mit dem das erste Ausführungsbeispiel betreffende Herstellungsverfahren bis auf die folgenden Merkmale. Im Falle des zweiten Ausführungs­ beispiels werden nämlich, wie in Fig. 9b gezeigt, vor dem Biegen des Blechs 25 zu einem U-förmigen Querschnitt die Führungsrillen 11 mit V-förmigem Querschnitt durch Prägen in das Blech 25 eingearbeitet. Hierin unterscheidet sich dieses Ausführungsbeispiel vom ersten (vgl. Fig. 8b). Wie in Fig. 9c gezeigt, wird das Blech, nachdem die Führungsrillen 11 gebildet worden sind, an den Kerben 9 aufweisenden Bereichen durch Biegen zu einem U-förmigen Querschnitt gebogen. In diesem Fall ist es ebenfalls möglich, das Prägen der Führungsrillen 11 und das Biegen des Blechs zu einem U-förmigen Querschnitt in einem einzigen Schritt direkt von dem in Fig. 9a dargestellten Verfahrensstand zu dem in Fig. 9c dargestellten Verfahrensstand durchzuführen. Dabei werden, wie in Fig. 10b gezeigt, die Wärmequellen 10 an den Enden der Seitenteile des Blechs in Längsrichtung angeordnet, um diese bereichsweise zu härten. Danach werden nur Teile der Führungsrille mit im wesentlichen V-förmigem Querschnitt geschliffen und bearbeitet, die dann die in den Fig. 7a bis 7c gezeigten Führungsflächen 26 bilden.
Die Fig. 11 und 12 stellen ein drittes Ausführungs­ beispiel des erfindungsgemäßen Wälzlagers für geradlinige Bewegung dar. In diesem Ausführungsbeispiel sind eine zusätzliche Vorspannungs-Kontrollplatte 20, eine Vorspannungs-Kontrollschraube 22 und eine Bodenplatte 24 vorgesehen. Durch Einstellen der Vorspannungs- Kontrollschraube 22 wird die Vorspannungs-Kontroll­ platte 20 angedrückt, wodurch den Kugeln 3 eine gewünschte Vorspannung erteilt werden kann. Die Vor­ spannungs-Kontrollschraube 22 ist in die Bodenplatte 24 eingeschraubt.
Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem eine obere und eine untere Vorspannungs-Kontrollplatte 20′ bzw. 20′′ angebracht sind und durch Festziehen der Vorspannungs-Kontrollschraube 22 die beiden Vorspannungs- Kontrollplatten aufeinander zugeführt werden, wodurch die beiden Seitenwände der Führungsschiene 1 auf die benachbarten Seitenwände der Schlitteneinheit 2 zu gelenkt werden, und eine Vorspannung erzeugen. Diese, in dem vierten Ausführungsbeispiel eingebaute Vorrichtung bewirkt, daß die Vorspannung eingestellt werden kann, ohne daß der Bolzen mit der Bodenplatte 24 fest verbunden ist.
In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Wälzkörper jeweils als Kugeln 3 ausgebildet. Jedoch sollen mit dem Begriff "Wälzkörper", wie er in der vorliegenden Erfindung verstanden wird, auch Rollen 3′ erfaßt werden, wie aus Fig. 14 ersichtlich ist.

Claims (2)

1. Wälzlager für geradlinige Bewegung mit einer Schlitteneinheit, einer Führungsschiene und Wälzkörpern, wobei die Schlitteneinheit und die Führungsschiene durch Biegeverformung zu einem U-förmigen Querschnitt geformt sind und Elastizität aufweisen und in den Seitenwänden der Schlitteneinheit und der Führungsschiene ein Paar Führungsrillen so ausgebildet sind, daß sie gegenüberliegen und einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt haben, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Wälzkörpern (3; 3′) in Berührung kommenden Führungsflächen (26) der Führungsrillen (11) durch Härten und Schleifen der Führungsrillen (11) hergestellt sind, das Verhältnis zwischen der Tiefe (t₁) der Führungsrillen (11) und der Dicke (t) der Seitenwände der Führungsschiene (1) und der Schlitteneinheit (2) zwischen 0,2 und 0,5 liegt und die Dicke (t₂) der Seitenwände der Führungsschiene (1) und der Schlitteneinheit (2) an ihrer dünnsten Stelle im Bereich der Führungsrillen (11) entweder gleich oder geringfügig größer als ein Drittel des Durchmessers der Wälzkörper (3; 3′) ist.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken der V-förmigen Führungsrillen (11) der Schlitteneinheit (2) und der Führungsschiene (1) eine leicht gewellte Oberfläche (14) aufweisen, die durch einen Prägevorgang hervorgerufen ist, und daß wenigstens die außenliegenden Flankenteile (13) der Oberfläche (14) durch Schleifbearbeitung abgeschliffen sind und somit die Führungsfläche (26) für die Wälzkörper (3; 3′) bilden.
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