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Wälzlager für geradlinige Bewegung"
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Die Erfindung betrifft ein Wälzlager für geradlinige Bewegung, das
sich insbesondere durch ein geringes Gewicht, geringe Kosten und hohe Präzision
auszeichnet und dessen Schlitteneinheit und Führungsschiene aus einer dünnen Metallplatte,
z. B. einer kohlenstoffreichen Stahlplatte, einer korrosionsfreien Stahlplatte,
oder einer Zenientstahlplatte gefertigt sind.
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Wie aus der japanischen Offenlegungsschrift 80448/ 1974 bekannt ist
und aus den Figuren 1 bis 5 der beigefügten Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
hervorgeht, sind in einem bekannten Wälzlager für geradlinige Bewegung sowohl die
Schlitteneinheit 2' als auch die Führungsschiene 1' aus Stahl gefertigt und weisen
eine solche Stärke auf, daß das gesamte Wälzlager ein hohes Gewicht hat und hauptsächlich
durch Schneidbearbeitung herstellbar ist. Dies bringt mit sich, daß die Zahl der
Bearbeitungsschritte groß ist, die Herstellungskosten hoch sind und der Herstellungsprozeß
nicht für eine Massenproduktion geeignet ist.
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Jedoch bleibt die hohe Laufgenauigkeit für lange Zeit erhalten.
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Weiterhin wird in der US-Patentschrift 2 889 181, wie in Figur 5a
dargestellt, eine starke Metallplatte als Führungsteil verwendet, um dem Wälzlager
eine genügende Festigkeit zu geben, und die Führungsfläche darüber hinaus einer
Wärmebehandlung und Schleifbearbeitung ausgesetzt, um eine hohe Maßgenauigkeit zu
erreichen. Auf diese Weise ist zwar auch dieses Wälzlager teuer, von hohem Gewicht
und nicht für eine Massenproduktion geeignet, aber seine hohe Laufgenauigkeit bleibt
für lange Zeit erhalten.
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Ein solches Wälzlager für geradlinige Bewegung ist jedoch nicht für
solche Verwendungsgebiete geeignet, für die eine leichte Beladung des Lagers und
seine Verwendung in eng begrenzten Raumbereichen vorgesehen sind. Daher gibt es
einen großen Bedarf an miniaturisierten Wälzlagern für geradlinige Bewegung.
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Andererseits ist aus der US-Patentschrift 4 095 854, wie in Figur
5b gezeigt wird, ein Kugellager mit geringem Gewicht, das auch für eine Massenproduktion
geeignet ist, bekannt. Ein solches Kugellager wird z.
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B. in Schiebevorrichtungen für Büroschränke und ähnlichem verwendet.
Das Führungsteil ist durch plastische Verformung in eine vorbestimmte Form gebracht
und die Führungsfläche ist ebenfalls durch plastische Verformung hergestellt, so
daß die Kosten des Lagers verringert werden können. Daher hat das Lager ein leichtes
Gewicht, ist zur Massenproduktion geeignet und kann preiswert hergestellt werden.
Andererseits hat jedoch ein solches Kugellager den Nachteil, daß es dem Führungsteil
an Festigkeit mangelt, die Härte, Maßgenauigkeit, etc. der Führungsfläche ungenügend
sind und die hohe Laufgenauigkeit des Lagers nicht für lange Zeit aufrechterhalten
werden kann. Weiterhin ist der Anwendungsbereich eines
solchen Lagers
darauf beschränkt, daß die Beladung des Lagers gering und eine hohe Laufgenauigkeit
nicht erforderlich ist.
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Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein preisgünstiges
und leichtes Wälzlager für geradlinige Bewegung mit hoher Laufgenauigkeit und hoher
Festigkeit zu schaffen, so daß die obengenannten Nachteile der herkömmlichen Lager
beseitigt sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Wälzlager
für geradlinige Bewegung, das im wesentlichen aus einer Schlitteneinheit, einer
Führungsschiene und Wälzkörpern besteht, die folgenden Merkmale aufweist: Die Schlitteneinheit
und die Führungsschiene sind durch plastische Bearbeitung so geformt, daß sie einen
U-förmigen Querschnitt aufweisen; die Schlitteneinheit und die Führungsschiene besitzen
Elastizität; ein Paar von gegenüberliegenden Führungsrillen, die im wesentlichen
einen V-förmigen Querschnitt haben, ist in die Seitenwände der Schlitteneinheit
bzw. der Führungsschiene eingelassen; die Führungsflächen, die mit den Wälzkörpern
in Berührung kommen, sind in den Führungsrillen ausgebildet; und die Führungsflächen
sind durch Wärmebehandlung und Schleifen so bearbeitet, daß sie die für das angestrebte
Wälzlager erforderliche Härte, Oberflächenrauhigkeit und Maßgenauigkeit aufweisen.
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Weiterhin ist der Herstellungsprozeß für das erfindungsgemäße Wälzlager
durch folgende Schritte ausgezeichnet: (a) Vorfertigung der Schlitteneinheit und
der Führungsschiene des Lagers aus dünnen Metallplatten und Zuschneiden derselben
wenigstens auf vorgegebene Maße;
(b) Biegen der Metallplatten durch
plastische Verformung an bestimmten Stellen zu Teilen mit U-förmigen Querschnitten;
(c) Einlassen von Führungsrillen mit V-förmigem Querschnitt in die Metallplatten
durch Schneid-und/oder Schleifbearbeitung, wodurch die Schlitteneinheit und die
Führungsschiene fertiggestellt werden, und (d) Zusammensetzung der Schlitteneinheit
über der Führungsschiene unter Einschluß einer Vielzahl von Wälzkörpern in den Führungsrillen.
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Bei einer derartigen Ausbildung sind mit dem erfindungsgemäßen Wälzlager
die folgenden Vorteile verbunden: (1) Da das Führungsteil so gebogen ist, daß es
einen U-förmigen Querschnitt bildet, und es ein geringes Gewicht hat, sind die Trägheitskräfte
bei Hin-und Herbewegung des Führungsteils gering.
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(2) Da das Führungsteil eine genügende Festigkeit und hohe Maßgenauigkeit
hat, besitzt das Wälzlager einen sehr weiten Anwendungsbereich.
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(3) Da in den meisten Bearbeitungsschritten von plastischer Verformung
Gebrauch gemacht wird, sind die Herstellungskosten gering und das Verfahren für
eine Massenproduktion geeignet.
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(4) Da das Wälzlager eine Federelastizität aufweist, kann eine Vorspannung
leicht vorgenommen werden; der Betrag der Vorspannung bleibt auch während des Betriebs
des Lagers konstant. (Die Führungsteile
werden zu Anfang soweit
wie nötig auseinandergezogen und dann durch Dazwischenfügen der Wälzkörper zusammengesetzt.
Andererseits können die Führungsteile und die Wälzkörper in solchen Abmessungen
vorgefertigt sein, daß die Vorspannung nach ihrer Zusammensetzung vorgenommen werden
kann.) Da die meisten Bearbeitungsschritte des Herstel 1 ungsverfahrens der erfindungsgemäßen
Wälzlager in plastischen Verformungen bestehen, ist außerdem die Anzahl der Bearbeitungsschritte
kleiner als bei der Herstellung eines konventionellen Wälzlagers hauptsächlich durch
Schneidbearbeitung, wie es in Fig. 5a dargestellt wird. Weiterhin werden die Führungsrillen
durch Schneid- und/oder Schleifbearbeitung hergestellt, so daß die Führungsteile
ein geringes Gewicht erhalten und das Herstellungsverfahren für die Massenproduktion
geeignet ist, ähnlich wie im Fall des in Fig. 5b dargestellten konventionellen Ausführungsbeispiels.
Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Wälzlager jedoch mit einem viel höheren
Grad an Genauigheit hergestellt werden, als dies bei dem konventionellen Ausführungsbeispiel
möglich ist.
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Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. In der Zeichnung werden gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Es zeigen: Fig. 1 ein konventionelles Wälzlager, wie es aus bis 5
der japanischen Auslegeschrift 80448/1974 bekannt ist; Fig. 5a ein konventionelles
Wälzlager, wie es aus der US-Patentschrift 2 889 181 bekannt ist;
Fig.
5b ein konventionelles Wälzlager, wie es aus der US-Patentschrift 4 095 854 bekannt
ist; Fig. 6 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Wälzlagers für geradlinige Bewegung; Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig.
6, der insbesondere den V-förmigen Querschnitt der Führungsrillen verdeutlicht;
Fig. 8 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsbeispiels; Fig. 9 eine perspektivisc-he Ansicht des Ausführungsbeispiels,
die insbesondere die Zusammensetzung des erfindungsg'emäßen Wälzlagers zeigt; Fig.
10 ein Zusammensetzungsverfahren für das Ausführungsbeispiel; Fig. 11 ein anderes
Ausführungsbeispiel der Erfindung analog zu Fig. 6; Fig. 12 einen vergrößerten Ausschnitt
von Fig. 11 analog zu Fig. 7; Fig. 12a Darstellungen zur Erläuterung der Querbis
12c schnittsform der Führungsrillen des Ausführungsbeispiels von Fig. 11; Fig. 13a
Darstellungen zur Erläuterung des bis 13c Herstellungsverfahrens der Führungsschiene
oder auch der Schlitteneinheit für das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel;
Fig.
14a Darstellungen zur Erläuterung des Herbis 14c stellungsverfahrens der Führungsschiene
oder auch der Schlitteneinheit für das in Fig. 11 gezeigte Ausführungsbeispiel;
Fig. 15a eine unzweckmäßige Anordnung der Wärmequelle zur Härtung des lokalen Metallteils;
Fig. 15b eine zweckmäßige Anordnung der Wärmequelle zur Härtung des lokalen Metallteils;
Fig. 16 eine aufgeschnittene Vorderansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der
Erfindung; Fig. 17 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
von Fig.
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16; Fig. 18 eine aufgeschnittene Vorderansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung und Fig. 19 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Figuren 6 bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Wälzlagers für geradlinige Bewegung.
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Wie aus Figur 6 deutlich hervorgeht, weisen die Außenflächen der beiden
Seitenwände der Führungsschiene 1, die einen U-förmigen Querschnitt hat (ihre Längsrichtung
zeigt senkrecht zur Zeichenebene), in ihren mittleren Teilen Führungsrillen 11 mit
V-förmigem Querschnitt auf. Analog dazu sind an den Innenseiten der beiden Seitenteile
der Schlitteneinheit 2, die einen U-förmigen Querschnitt besitzt, die gleichen
Führungsrillen
11 mit V-förmigem Querschnitt vorgesehen. Die Führungsschiene 1 und die Schlitteneinheit
2 sind unter Einschluß einer Vielzahl von Wälzkörpern, nämlich Kugeln 3, zwischen
den Führungsrillen zusammengesetzt.
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Ein Käfig 4 (wie in Figur 9 dargestellt) ist so angebracht, daß er
ein Rollen der Kugeln, die in gleitender Bewegung gehalten werden sollen, verhindert
und einen konstanten Abstand zwischen den Kugeln bewahrt.
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Die Dicke der Führungsschiene 1 und der Schlitteneinheit 2, die Tiefe
der Führungsrillen und der Durchmesser jeder der Kugeln werden anhand von Figur
7 in Beziehung gebracht. Das Verhältnis zwischen der Dicke t und der Tiefe t der
Führungsrille und das Verhältnis zwischen dem Durchmesser Da der Kugeln und der
minimalen Dicke t2 an der Stelle der Führungsrille 2 werden durch die folgenden
Gleichungen beschrieben, die aus einer Festigkeitsbetrachtung der Führungsteile
resultieren.
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tl/t = 0,2 bis 0,5 t2 # Da/3 Wie in Figur 8 dargestellt, sind an
den beiden Stirnenden sowohl der Schlitteneinheit als auch der Führungsschiene Seitenplatten
5 bzw. 6 angebracht, um die Anschläge zu beschränken. Weiterhin ist ein Absperrteil
7 an der oberen Innenseite der Schlitteneinheit befestigt. Das Absperrteil 7 verhindert,
daß die Schlitteneinheit beim Hin- und Herbewegen gegen die Seitenplatte 6 der Führungsschiene
stößt und diese fortschiebt. Jedoch kann die Härte der Anschläge auch
schon
durch die Seitenplatte beschränkt werden, ohne daß das Absperrteil nötig ist. (In
diesem Fall braucht an der Stirnseite der Führungsschiene keine Seitenplatte befestigt
zu werden.) Zum Einsetzen des Wälzlagers in ein Gerät sind an geeigneten Teilen
der Schlitteneinheit 2 und der Führungsschiene 1 Befestigungsöffnungen (in der Zeichnung
nicht dargestellt) vorgesehen. An diesen wird das Lager mit Hilfe von Bolzen und
Muttern angebracht.
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Der Aufbau dieses Wälzlagers geht aus Figur 9 deutlich hervor. Im
folgenden wird das Montageverfahren des Wälzlagers hauptsächlich unter Bezugnahme
auf Figur 8 näher erläutert.
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(1) Eine Seitenplatte 6 wird an der Führungsschiene 1 befestigt.
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(2) Eine Seitenplatte 5 und ein Absperrteil 7 werden an der Schlitteneinheit
2 befestigt.
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(3) Die Kugeln 3 werden in dem Käfig 4 angebracht.
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(4) Nach der Zusammensetzung der Teile durch die obigen Schritte (1)
bis (3) werden die anderen Seitenplatten an den anderen Stirnseiten der Führungsschiene
und der Schlitteneinheit befestigt.
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In diesem Schritt wird, unter Ausnutzung der Elastizität der dünnen
Metallplatte, mit wenig Kraft die Schlitteneinheit 2 auseinandergezogen oder die
Führungsschiene 1 zusammengedrückt. Andererseits können, unter Durchführung beider
Vorgänge, die Wälzlagerteile in den Schritten (1) bis (3) leicht zusammengesetzt
werden (siehe dazu Figur 10). Auf der anderen Seite kann, wenn die
betreffende
Metallplatte in die entgegengesetzte Richtung gebogen ist (in die den Kugeln zugewandte
Richtung), eine bestimmte Vorspannung angewendet werden.
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Weiterhin wird ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Figuren 11, 12 und 12a bis 12c näher erläutert. In diesem Ausführungsbeispiel
(im folgenden wird darauf auch als zweites Ausführungsbeispiel Bezug genommen) hat
die V-förmige Führungsrille 11 eine leicht gewellte Oberfläche, die durch plastische
Bearbeitung hergestellt ist. Nur ein Teil der Führungsrille 11 ist geschliffen und
so bearbeitet, um eine Führungsfläche 26 (Figur 12a) für die Kugeln 3 zu bilden.
Die weitere Ausgestaltung des Lagers ist die gleiche wie die des in den Figuren
6 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiels (im folgenden auch als erstes Ausführungsbeispiel
bezeichnet).
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Die Form der Führungsrille 11 dieses Ausführungsbeispiels wird anhand
der Figuren 12a bis 12c näher erläutert. Figur 12a zeigt die Querschnittsform der
Führungsrille, nachdem sie in der Außenseite der Seitenwand der Führungsschiene
gebildet und danach geschliffen und bearbeitet worden ist. Da die Führungsrille
11 mit V-förmigem Querschnitt durch plastische Verformung (wie Preßarbeit oder dergleichen)
hergestellt worden ist, besitzt sie eine leicht gewellte Oberfläche 14. Nur Teile
der beiden schrägen Flächen, die die leicht gewellte Oberfläche. 14 bilden, sind
durch einen V-förmigen Schleifstein bearbeitet worden, wobei sich die in Figur 12a
gezeigten Führungsflächen 26 gebildet haben.
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Nach diesem Ausführungsbeispiel sind nur die Führungsflächen, die
für das Lager notwendig sind, durch
Schleifen bearbeitet, was eine
weitergehende Verbesserung der Lebensdauer des Schleifsteins, der Maßgenauigkeit
und der Oberflächenrauhigkeit möglich macht. Darüber hinaus wird im Vergleich zu
den V-förmigen Führungsrillen eine Ausbuchtung 8 zu einer 01-kammer (siehe Figur
12a) geschaffen, so daß eine verbesserte Schmierwirkung erreicht wird. Dies führt
zu einer Verlängerung der Lebensdauer des Wälzlagers und anderen damit verbundenen
Vorteilen.
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Während der Querschnitt des Schleifsteins in Figur 12a eine scharfe
Spitze aufweist, kann zur Herstellung einer größeren Führungsfläche ein Schleifstein
12 verwendet werden, dessen Querschnitt, wie in Figur 12b gezeigt, eine abgeflachte
Spitze 15 vorsieht.
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Andererseits kann, wie in Figur 12b eingezeichnet, eine konkave Ausbuchtung
im Bodenbereich der im wesentlichen V-förmigen Führungsrillen gebildet werden, um
eine weiter vergrößerte Ölkammer 16 zu erhalten.
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Aus Figur 12b geht ebenfalls hervor, daß bei gewellter Oberfläche
14' der Führungsrille (durch eine gestrichelte Linie dargestellt), die dann einen
relativ breiten Boden haben muß, der abzuschleifende Raum 13 größer wird, um eine
große Führungsfläche nach dem Schleifen zu erhalten. Weiterhin wird, wie in Figur
12c gezeigt, die Führungsfläche 26 zu einer gekrümmten Fläche geformt, um die Kontaktfläche
mit den Kugeln zu vergrößern, wodurch die Festigkeit des Lagers erhöht wird.
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In den folgenden Ausführungen wird ein Herstellungsverfahren für die
Schlitteneinheit 2 und die Führungsschiene 1 des ersten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Um die Schlitteneinheit 2 und die Führungsschiene
1 herzustellen,
wird, wie in Figur 13a dargestellt, eine dünne Metallplatte 25 auf bestimmte Maße
zurechtgeschnitten. Danach wird, wie in Figur 13b gezeigt, die Metallplatte durch
plastische Verformung so gebogen, daß sie einen U-förmigen Querschnitt erhält.
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Die Führungsrillen 11 mit V-förmigem Querschnitt werden dann durch
Schneid- und/oder Schleifarbeit in die Metallplatte 25 eingelassen, wie aus Figur
13c hervorgeht. Wenn die Metallplatte durch plastische Verformung zu einem U-förmigen
Querschnitt gebogen wird, entstehen Vorwölbungen im Biegungsbereich der Stirnseiten.
Diese Vorwölbungen können dadurch vermieden werden, daß an den Stirnseiten der Metallplatte
25, wo die Biegung zu einem U-förmigem Querschnitt vorgenommen wird und wo die Führungsrillen
enden, Kerben gebildet werden und danach die Platten durch plastische Verformung
gebogen werden. In dem Fall, daß solche Kerben nicht gebildet werden, können nach
der plastischen Verformung der Metallplatte zu einem U-förmigen Querschnitt die
Vorwölbungen an den Biegebereichen durch Schneid- und/oder Schleifbearbeitung beseitigt
werden. Einerseits kann die Führungsfläche 26 der Führungsrille 11 einer Wärmebehandlung
unterzogen und durch eine auf die Schneidbearbeitung erfolgende Schleifbearbeitung
fertiggestellt werden. Andererseits kann auf die Schneidbearbeitung verzichtet werden,
so daß die Führungsflächen 26 nur durch Schleifarbeit gebildet werden. Im nächsten
Schritt wird, wie in Figur 15b gezeigt, eine Reihe von Wärmequellen 10 an den beiden
Seitenwänden der Metallplatte in Längsrichtung angebracht, um lokale Bereiche der
Platte zu härten. Während das in Figur 15b dargestellte Verfahren das partielle
Härtungsverfahren wiedergibt, kann eine umfassende Wärmebehandlung zur Härtung der
gesamten Schlitteneinheit und Führungsschiene die Gesamtfestigkeit noch weiter
vergrößern.
Wie in Figur 15a gezeigt, ist es bei einem Verfahren, bei dem die Wärmequelle 10
in der Nähe der Führungsrille angeordnet wird, leicht möglich, daß der Biegebereich
der Metallplatte auch gehärtet wird. Eine Begrenzung der Härtung ist daher schwierig,
was dazu führt, daß die Metallplatte beim Biegen möglicherweise bricht. Nach dem
in Figur 15b dargestellten Verfahren, wobei die Wärmequellen 10 an den äußeren Enden
der Seitenteile der Schlitteneinheit oder Führungsschiene in Längsrichtung angeordnet
sind, besteht ein weiter Abstand zwischen den Wärmequellen 10 und dem Biegebereich
der Metallplatte. Auf diese Weise kann der zu härtende Bereich der Platte leicht
begrenzt werden. Ein Beispiel für den lokalen Härtungsprozeß ist dadurch gegeben,
daß Werkzeugstahl (SK-5) durch Hochfrequenzbehandlung mittels einer Wärmequelle,
die in der in Figur 5b dargestellten Position angeordnet ist, während 2,5 Sekunden
bei 870 + 5° C erwärmt wird; der Werkzeugstahl wird dann durch plastische Abschreckung
abgekühlt; daraufhin wird er einer Glühbehandlung während einer Stunde bei 180 +
70 C ausgesetzt; schließlich wird er in einem Temperofen abgekühlt. Die nach dem
oben beschriebenen Herstellungsverfahren gefertigte Schlitteneinheit und die Führungsschiene
werden unter Einsetzung der vorgesehenen Anzahl von Kugeln in die Führungsrillen
zusammengefügt, womit die Herstellung des Wälzlagers abgeschlossen ist.
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Das das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung betreffende Herstellungsverfahren
für die Schlitteneinheit 2 und die Führungsschiene 1 ist in den Figuren 14a bis
14c dargestellt. Dieses Verfahren ist im wesentlichen identisch mit dem das erste
Ausführungsbeispiel betreffende Herstellungsverfahren bis auf die folgenden Merkmale.
Im Falle des zweiten Ausführungs-
beispiels werden nämlich, wie
in Figur 14b gezeigt, vor derq plastischen Verformung der Metallplatte 25 zu einem
U-förmigen Querschnitt die Führungsrillen 11 mit V-förmigem Querschnitt durch plastische
Verformung in die Metallplatte 25 eingearbeitet. Hierin unterscheidet sich dieses
Ausführungsbeispiel vom ersten (vgl.
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Figur 13b). Wie in Figur 14c gezeigt, wird die Metallplatte, nachdem
die Führungsrillen 11 gebildet worden sind, an den Kerben 9 aufweisenden Bereichen
durch plastische Verformung zu einem U-förmigen Querschnitt gebogen. In diesem Fall
ist es ebenfalls möglich, die plastische Herstellung der Führungsrillen 11 und die
plastische Verformung der Metallplatte zu einem U-förmigen Querschnitt in einem
einzigen Schritt direkt von dem in Figur 14a dargestellten Verfahrensstand zu dem
in Figur 14c dargestellten Verfahrensstand durchzuführen. Dabei werden, wie in Figur
15b gezeigt, die Wärmequellen 10 an den Enden der Seitenteile der Metallplatte in
Längsrichtung angeordnet, um diese lokal zu härten. Danach werden nur Teile der
Führungsrille mit im wesentlichen V-förmigem Querschnitt geschliffen und bearbeitet,
die dann die in den Figuren 12a bis 12c gezeigten Führungsflächen 26 bilden.
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Die Figuren 16 und 17 stellen ein drittes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Wälzlagers für geradlinige Bewegung dar#. In diesem Ausführungsbeispiel
sind einige zusätzliche Vorspannungs-Kontrollplatte 20, eine Vorspannungs-Kontrollschraube-22
und eine Bodenplatte 24 vorgesehen. Durch Einstellen der Vorspannungs-Kontrollschraube
22 wird die Vorspannungs-Kontrollplatte 20 angedrückt, wodurch den Kugeln 3 eine
gewünschte Vorspannung erteilt werden kann. Die Vorspannungs-Kontrollschraube 22
ist in die Bodenplatte 24 eingeschraubt.
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Figur 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem eine obere und eine
untere Vorspannungs-Kontrollplatte 20' bzw. 20'' angebracht sind und durch Festziehen
der Vorspannungs-Kontrollschraube 22 die beiden Vorspannungs-Kontrollplatten aufeinander
zugeführt werden, wodurch die beiden Seitenwände der Führungsschiene 1 auf die benachbarten
Seitenwände der Schlitteneinheit 2 zu gelenkt werden, und eine Vorspannung erzeugen.
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Diese, in dem vierten Ausführungsbeispiel eingebaute Vorrichtung bewirkt,
daß die Vorspannung eingestellt werden kann, ohne daß der Bolzen mit der Bodenplatte
24 fest verbunden ist.
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In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Wälzkörper
jeweils als Kugeln 3 ausgebildet. Jedoch sollen mit dem Begriff "Wälzkörper", wie
er in der vorliegenden Erfindung verstanden wird, auch Rollen (3') erfaßt werden,
wie aus Figur 19 ersichtlich ist.
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Die obigen Ausführungen sollen nur beispielsweise die grundsätzlichen
Merkmale der Erfindung verdeutlichen.
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In Anbetracht dessen, daß der Durchschnittsfachmann leicht zahlreiche
Umbildungen und Abänderungen treffen wird, soll das Schutzbegehren nicht auf die
oben beschriebene und in den Figuren dargestellte Konstruktion und Herstellung beschränkt
sein, sondern alle geeigneten Umbildungen und Äquivalente, die unter denselben Erfindungsgedanken
fallen, mit einschließen.
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