DE4323670A1 - Wälzlager für Linearbewegungen - Google Patents
Wälzlager für LinearbewegungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager für Linearbewegungen, bestehend
aus einer U-förmigen Führungsschiene, deren Schenkel Längsseiten zu
mindest eines aus einem oberen und unteren Element bestehenden Trag
körpers umschließen, in dessen Innenraum in einer Ebene zwei endlose
Reihen von Wälzkörpern angeordnet sind, wobei jede Reihe von Wälzkör
pern sich in einem durch das obere und untere Element gebildeten
tragenden Führungsabschnitt und einem nichttragenden Rücklaufkanal
abwälzt, wobei diese Abschnitte über einen Umlenkabschnitt miteinander
verbunden sind und wobei die Wälzkörper im tragenden Führungsabschnitt
die jeweilige Längsseite des Tragkörpers überragend, sich an einer am
Schenkel ausgebildeten Laufbahn der Führungsschiene abwälzen.
Ein derartiges Wälzlager ist aus der US-PS 49 27 273 vorbekannt. Hier
ist in Fig. 1 ebenfalls ein von einer U-förmigen Führungsschiene
umschlossener Tragkörper gezeigt, welcher über Wälzkörper an Schenkeln
der Führungsschiene linearbeweglich angeordnet ist. Von Nachteil bei
dem als gattungsbildend angesehenen Wälzlager ist es, daß aufgrund
einer erhöhten Zahl von Einzelteilen der Fertigungs- und Montageauf
wand für ein derartiges Lager erhöht ist. So sind beispielsweise
separate Kopfstücke vorgesehen und wie der Fig. 3b zu entnehmen ist,
auch noch zusätzliche Lagerschienen. Ein Fachmann, welcher bestrebt
ist, dieses Lager auf einfache Art und Weise spielfrei oder spielein
stellbar zu gestalten, wird diese Aufgabe nur mit aufwendigen Maßnah
men lösen können. So wird er z. B. vor der Montage eine maßliche
Zuordnung, also eine Maßsortierung, der Führungsschiene zum Tragkörper
vornehmen müssen und in speziellen Fällen die Wälzkörper ebenfalls in
diese Sortierung mit einbeziehen. Diese Maßnahmen wirken sich erhöhend
auf die gesamten Fertigungskosten aus. Somit besteht auch für einen
Anwender, welcher das gattungsgemäße Wälzlager in großen Stückzahlen
bezieht und vor Ort selbst montieren will, was für spezielle Anwen
dungsfälle durchaus denkbar ist, nur eine erschwerte Möglichkeit,
lediglich auf Einzelteile des Herstellers zurückzugreifen und diese
vor Ort selbst zu montieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die aufgezeigten
Nachteile beseitigt sind und das insbesondere einfach aufgebaut, aus
wenigen Einzelteilen besteht und spieleinstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß der Umlenkabschnitt vom tragenden
Führungsabschnitt in den nichttragenden Rücklaufkanal und umgekehrt
sowie ein die Stirnflächen des Tragkörpers verschließendes Kopfstück
einteilige Bestandteile des oberen und unteren Elements des Tragkör
pers sind und daß das obere und untere Element aus Blech ausgebildet
sind, wobei in Ausgestaltung des Anspruchs 1 in Anspruch 2 ausgeführt
wird, daß die Wälzkörper eines tragenden Führungsabschnittes in Rich
tung zum ihm zugeordneten Schenkel der Führungsschiene über zumindest
einen sich in Bewegungsrichtung erstreckenden, durch eine Verstemmung
eines Randbereiches der Längsseite des Tragkörpers nahe dem tragenden
Führungsabschnitt hergestellten Kragen lagefixiert sind. Durch diese
Ausbildung liegt ein hinsichtlich seiner Teilezahl und des Fertigungs
aufwandes minimiertes Wälzlager vor. Es werden lediglich die zwei aus
Blech, vorzugsweise durch Prägen, hergestellten Teile des Tragkörpers
mit den Wälzkörpern kombiniert. Der beim Stand der Technik verwendete
separate Umlenkabschnitt muß nicht zusätzlich montiert werden, da er
Bestandteil obengenannter Blechteile ist. Durch die Blechbauweise ist
das erfindungsgemäße Wälzlager hinsichtlich seiner Gesamtmasse mini
miert. Durch das Fehlen jeglicher Kunststoffteile ist es auch für
Einsatzbereiche unter hohen Temperaturen hervorragend geeignet. Da
vorzugsweise rostbeständige Stähle vorgeschlagen sind, eignet sich
dieses Lager sehr gut für einen Einsatz im Feuchtraum oder ähnlichem.
Durch die hier aufgeführte Bauweise ist dieses Wälzlager stark minia
turisierbar und kann eine extrem geringe Bauhöhe aufweisen. Daher ist
ein Einsatz beispielsweise in der Computertechnik, Feinmechanik/Optik
oder Büromaschinentechnik bzw. im Reinraum vorgesehen. Dadurch, daß
die Wälzkörper wegen des Kragens an einem Herausfallen aus der Füh
rungsschiene gehindert sind, sind die Führungsschiene und der Tragkör
per getrennt vor Ort beim Anwender montierbar. Bisher beim Stand der
Technik vorgesehene Endanschläge entfallen. Es besteht die Möglich
keit, mit Teilabschnitten des Tragkörpers über die Führungsschiene
hinauszufahren.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unter
ansprüche 3 und 4 und werden im folgenden näher beschrieben.
So ist es nach Anspruch 3 vorteilhaft, daß das obere und untere Ele
ment des Tragkörpers zur Spieleinstellung des Wälzlagers über flächen
verteilte Schraubverbindungen zueinander gehalten und über eine mittig
angeordnete Spannhülse zentriert ist, wobei an einer Außenmantelfläche
des oberen und unteren Elements sich längs erstreckende Sicken vor
gesehen sind, wodurch im Inneren des Tragkörpers Vorsprünge gebildet
werden, die im spielfreien Zustand des Wälzlagers aneinanderliegen.
Durch die hier aufgeführten Schraubverbindungen kann der Anwender das
gewünschte Spiel und die Vorspannung des Wälzlagers vor Ort einstellen
und aufwendige Maßnahmen einer Zuordnung von Führungsschiene zum
Tragkörper entfallen beim Hersteller. Durch die Wahl des Spiels nimmt
der Anwender selbst Einfluß auf die Laufruhe und Leichtgängigkeit des
Wälzlagers gemäß der Erfindung. Die Zahl der Schraubverbindungen ist
dabei abhängig vom gewünschten Anwendungsfall. Das Lagerspiel ist auf
einfache Weise aus dem Lager gedrückt, wenn die Sicken im Inneren des
Lagers aneinanderliegen.
Versieht man die Führungsschiene und/oder die tragenden bzw. nicht
tragenden Abschnitte mit einer aufgetragenen Verschleißschutzschicht,
so ist ein hinsichtlich seiner Lebensdauer erhöhtes Wälzlager geschaf
fen. Denkbar ist beispielsweise eine Dünnschichtverchromung, jedoch
ist auch eine Verfestigung der Oberflächenstruktur durch geeignete
Wärmebehandlungsverfahren vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Wälzlager ist gleichermaßen für Einsatzbereiche
vorgesehen, in welchen der Tragkörper in Längsrichtung gesehen über
die Führungsschiene hinausfährt, als auch für solche Anwendungsfälle,
in denen er mit seinen Wälzkörperreihen innerhalb der Führungsschiene
verbleibt. In letzterem Fall könnte auf den Kragen zur Halterung der
Wälzkörper der tragenden Kugelreihen verzichtet werden.
Um ein evtl. Spiel auszugleichen, einzustellen oder eine Vorspannung
zu realisieren, kann es vorgesehen sein, im Lagerinneren zwischen den
zwei Elementen Metall- oder Kunststoffedern oder ähnliches einzuset
zen. Metallfedern sind insbesondere für höhere Temperaturbereiche
geeignet. Für gewöhnliche Einsatzbereiche bieten sich auch elastische
Kunststoffelemente wie O-Ringe, elastische Kissen oder ähnliches an.
Zusätzlich zu den hier vorgeschlagenen Sicken sollen auch Sicken mit
in den Schutzumfang der Erfindung einbezogen sein, die sich entlang
der Längsmittelebene des Tragkörpers erstrecken. Diese Sicken liegen
etwas tiefer als die ursprünglich vorgesehenen. Wird nun ein Spiel
über die Schraubverbindungen eingestellt, kommen diese Sicken zuerst
zur Anlage. Die Schraubverbindung ist gesichert und das evtl. ge
wünschte Lagerspiel ist realisiert.
Als Wälzkörper im hier vorgestellten Tragkörper sind gleichermaßen
Kugeln oder zylindrische Elemente vorgesehen, wobei auch mehrere
Ebenen von Wälzkörperreihen denkbar und in den Schutzumfang mit ein
bezogen sind. Dieser beschränkt sich nicht nur auf die hier beschrie
benen Ansprüche. Denkbar und vorgesehen sind auch Kombinationen ein
zelner Anspruchsmerkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausge
staltungsbeispiel Offenbarten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen vergrößert dargestellten Querschnitt durch ein
erfindungsgemäßes Wälzlager und
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Tragkörper, um 90°
gedreht.
Aus Fig. 1 ist ein Wälzlager 1 entnehmbar. Dieses besteht aus einer
U-förmigen Führungsschiene 2, deren Schenkel 3 Längsseiten 4 eines
Tragkörpers 5 umschließen. Der Tragkörper 5 ist aus Blech hergestellt
und aus einem oberen und unteren, in etwa symmetrischen Element 6, 7
zusammengesetzt. Im Innenraum des Tragkörpers 5 sind in einer Ebene
zwei endlose Reihen 8 von als Kugeln ausgebildeten Wälzkörpern 9
angeordnet. Durch das obere und untere Element 6, 7 sind Führungs
abschnitte 10 und Rücklaufkanäle 11 für die Wälzkörper 9 gebildet.
Diese überragen im Führungsabschnitt 10 die jeweilige Längsseite 4 des
Tragkörpers 5 in Richtung eines Schenkels 3 und stützen sich dort an
einer Laufbahn 12 ab. Die Wälzkörper 9, welche im Führungsabschnitt 10
verlaufen, sind durch einen Kragen 15, welcher durch eine Verstemmung
13 eines Randbereiches 14 der Längsseite 4 des Tragkörpers 5 nahe dem
Führungsabschnitt 10 die Wälzkörper 9 teilweise hintergreift, lagefi
xiert. Zur Spieleinstellung und Erzielung einer Vorspannung im Lager
sind die beiden Blechelemente 6, 7 durch Schraubverbindungen 16 gehal
ten. Eine mittige Spannhülse 17 zur Zentrierung der Blechelemente 6,
7 kann vorgesehen sein. Zur Erhöhung der Lebensdauer des Wälzlagers 1
ist eine Verschleißschutzschicht 18 vorgeschlagen, in diesem Beispiel
auf die Laufbahn 19 eines Schenkels 3 der Führungsschiene 2 aufgetra
gen.
Aus Fig. 2 ist eine vergrößerte und um 90° gedrehte Draufsicht auf
einen Tragkörper 5 entnehmbar. Durch die angedeuteten unsichtbaren
Körperkanten ist zu erkennen, daß ein Umlenkabschnitt 20 von einem
tragenden Führungsabschnitt 10 in einen nichttragenden Rücklaufkanal
11 und umgekehrt, sowie das jeweilige Kopfstück 21, einteilige Be
standteile des jeweiligen Elements 6, 7 sind, wobei hier das Element
6 dargestellt ist. Zu erkennen ist auch, daß an einer Außenmantel
fläche 23 des oberen und unteren Elements 6, 7 (siehe auch Fig. 1)
sich längs erstreckende Sicken 24 vorgesehen sind. Durch das Einprägen
dieser Sicken 24 werden an der gegenüberliegenden Fläche des jeweili
gen Elements 6 bzw. 7 Vorsprünge 24a gebildet, die im Inneren 25 des
Tragkörpers 5 im spielfreien Zustand des Wälzlagers 1 aneinanderlie
gen.
Bezugszeichenliste
1 Wälzlager
2 Führungsschiene
3 Schenkel
4 Längsseiten
5 Tragkörper
6 Element
7 Element
8 Reihen
9 Wälzkörper
10 Führungsabschnitt
11 Rücklaufkanal
12 Laufbahn
13 Verstemmung
14 Randbereich
15 Kragen
16 Schraubverbindungen
17 Spannhülse
18 Verschleißschutzschicht
19 Laufbahn
20 Umlenkabschnitt
21 Kopfstück
22 Stirnfläche
23 Außenmantelfläche
24 Sicken
24a Vorsprünge
25 Inneres
2 Führungsschiene
3 Schenkel
4 Längsseiten
5 Tragkörper
6 Element
7 Element
8 Reihen
9 Wälzkörper
10 Führungsabschnitt
11 Rücklaufkanal
12 Laufbahn
13 Verstemmung
14 Randbereich
15 Kragen
16 Schraubverbindungen
17 Spannhülse
18 Verschleißschutzschicht
19 Laufbahn
20 Umlenkabschnitt
21 Kopfstück
22 Stirnfläche
23 Außenmantelfläche
24 Sicken
24a Vorsprünge
25 Inneres
Claims (4)
1. Wälzlager (1) für Linearbewegungen, bestehend aus einer U-förmigen
Führungsschiene (2), deren Schenkel (3) Längsseiten (4) zumindest
eines aus einem oberen und unteren Element (6, 7) bestehenden Tragkör
pers (5) umschließen, in dessen Innenraum in einer Ebene zwei endlose
Reihen (8) von Wälzkörpern (9) angeordnet sind, wobei jede Reihe (8)
von Wälzkörpern (9) sich in einem durch das obere und untere Element
(6, 7) gebildeten tragenden Führungsabschnitt (10) und einem nicht
tragenden Rücklaufkanal (11) abwälzt, wobei diese Abschnitte (10, 11)
über einen Umlenkabschnitt (20) miteinander verbunden sind und wobei
die Wälzkörper (9) im tragenden Führungsabschnitt (10) die jeweilige
Längsseite (4) des Tragkörpers (5) überragend, sich an einer am Schen
kel (3) ausgebildeten Laufbahn (12) der Führungsschiene (2) abwälzen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkabschnitt (20) vom tragenden
Führungsabschnitt (10) in den nichttragenden Rücklaufkanal (11) und
umgekehrt sowie ein die Stirnflächen (22) des Tragkörpers (5) ver
schließendes Kopfstück (21) einteilige Bestandteile des oberen und
unteren Elements (6, 7) des Tragkörpers (5) sind und daß das obere und
untere Element (6, 7) aus Blech ausgebildet ist.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkör
per (9) eines tragenden Führungsabschnittes (10) in Richtung zum ihm
zugeordneten Schenkel (3) der Führungsschiene (2) über zumindest einen
sich in Bewegungsrichtung erstreckenden, durch eine Verstemmung (13)
eines Randbereiches (14) der Längsseite (4) des Tragkörpers (5) nahe
dem tragenden Führungsabschnitt (10) hergestellten Kragen (15) lage
fixiert sind.
3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
und untere Element (6, 7) des Tragkörpers (5) zur Spieleinstellung des
Wälzlagers (1) über flächenverteilte Schraubverbindungen (16) zuein
ander gehalten und über eine mittig angeordnete Spannhülse (17) zen
triert sind, und daß an einer Außenmantelfläche (23) des oberen und
unteren Elements (6, 7) sich längs erstreckende Sicken (24) vorgesehen
sind, wodurch an inneren Flächen der Elemente (6 und 7) Vorsprünge
(24a) geschaffen werden, die im spielfreien Zustand des Wälzlagers (1)
aneinanderliegen.
4. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungsschiene (2) und/oder die tragenden bzw. nichttragenden Abschnitte
(10, 11) mit einer aufgetragenen Verschleißschutzschicht (18) versehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934323670 DE4323670B4 (de) | 1993-07-15 | 1993-07-15 | Wälzlager für Linearbewegungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934323670 DE4323670B4 (de) | 1993-07-15 | 1993-07-15 | Wälzlager für Linearbewegungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4323670B4 DE4323670B4 (de) | 2006-10-12 |
Family
ID=6492843
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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FR2977919A1 (fr) * | 2011-07-12 | 2013-01-18 | Micro Controle Spectra Physics | Dispositif de guidage en translation d'une charge et procede de realisation d'un tel dispositif |
US9080717B2 (en) | 2011-07-12 | 2015-07-14 | Micro-Controle-Spectra Physics | Device for the translational guidance of a load and method of creating such a device |
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