DE3441985A1 - Verfahren zum schmelzen von eisen in einem einschmelzvergaser, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zum schmelzen von eisen in einem einschmelzvergaser, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens

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DE3441985A1 DE19843441985 DE3441985A DE3441985A1 DE 3441985 A1 DE3441985 A1 DE 3441985A1 DE 19843441985 DE19843441985 DE 19843441985 DE 3441985 A DE3441985 A DE 3441985A DE 3441985 A1 DE3441985 A1 DE 3441985A1
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Description

  • Verfahren zum Schmelzen von Eisen in einem Einschmelz-
  • vergaser, sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Verfahren zum Schmelzen von Eisen in einem Einschmelzvergaser, sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schmelzen von Eisen in einem Einschmelzvergaser, bei welchem zumindest teilweise reduziertes Eisenerz, insbesondere Eisenschwamm, dem Vergaserkopf aufgegeben wird und feste Energieträger, insbesondere Kohle, einer Teilverbrennung zur Erzielung der Schmelztemperatur dem Vergaserkopf zugeführt werden und Reduktionsgase vom Vergaserkopf abgezogen werden, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Bei einem derartigen Verfahren wird in einem Einschmelzvergaser Kohle mit eingeblasenem, sauerstoffhaltigen Gas einer Teilverbrennung unterworfen, wodurch die zum Schmelzen des reduzierten Materials erforderliche Wärme und ein Reduktionsgas erzeugt werden. Gemäß einem bekannten Verfahren dieser Art, wie es beispielsweise in der DE-OS 28 43 303 beschrieben ist, werden die abgezogenen Reduktionsgase einer Festkörperabscheidung unterworfen und es werden die im wesentlichen aus staubförmigem Kohlenstoff bestehenden Feststoffe zumindest teilweise im Kreislauf geführt, um eine vollständige Vergasung zu erzielen. Bei der Teilverbrennung werden im Kopf des Einschmelzvergasers in der Wirbelschicht Temperaturen von etwa 16000C erreicht, wodurch die für das Schmelzen erforderliche Temperatur erzielt wird und Reduktionsgase mit einer hinreichend hohen Temperatur abgezogen werden, welche die unmittelbare Verwendung dieser Reduktionsgase zum Reduzieren von Eisenerz in einem vorgeschalteten Reduktionsofen ermöglichen. Beim Absinken in der Schmelze in den unteren Teil des Einschmelzvergasers ergeben sich jedoch aufgrund der Redoxvorgänge innerhalb des Einschmelzvergasers relativ starke Abkühlungen, so daß ein relativ kühles Eisenbad im Vergleich zu den in Hochöfen vorherrschenden Badtemperaturen erzielt wird. Metallurgisch gesehen ist die Schmelze in aller Regel relativ kalt, wodurch sich eine Reihe von Nachteilen beim Abstich und nach dem Abstich bei der Weiterbehandlung der Schmelze ergeben. Es wurde daher bereits zur Verbesserung vorgeschlagen, die Temperatur durch Zufuhr von Energie, beispielsweise durch elektrischen Strom, z.B. über Plasmabrenner, zu erhöhen oder aber vorgewärmten Sauerstoff in den unteren Bereich des Einschmelzvergasers einzublasen. Durch derartige Maßnahmen wird das Temperaturniveau im Kopfbereich des Einschmelzvergasers weiter erhöht, so daß weiterhin ein Gleichgewicht zwischen relativ zu kaltem unteren Bereich des Einschmelzvergasers und relativ überhitztem Einschmelzvergaser in der Druckvergasungszone bzw. der Wirbelschicht aufrecht bleibt.
  • Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Temperaturgradient von der Druckvergasungszone bis zum Abstich aus dem Einschmelzvergaser in vertikaler Richtung verringert wird, ohne daß es zu einer Uberhitzung des Einschmelzvergasers kommt. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß eine Teilmenge der Reduktionsgase dem unteren Bereich des Einschmelzvergasers rückgeführt wird und mit im unteren Bereich zugeführtem Sauerstoff verbrannt wird. Dadurch, daß eine Teilmenge der Reduktionsgase im unteren Bereich des Einschmelzvergasers unterhalb der Druckvergasungszone bzw.
  • der Wirbelschicht rückgeführt wird und mit dem im unteren Bereich zugeführten Sauerstoff vollständig verbrannt wird, wird im unteren Bereich eine weitere Temperaturerhöhung erzielt. Das aufsteigende, nunmehr oxydierte Gas wird in der Druckvergasungszone bzw. der Wirbelschicht mit der Kohle neuerlich reduziert und das Verfahren muß so geführt werden, daß am Kopf des Vergasers Reduktionsgase abgezogen werden können. Diese Reduktion der im unteren Bereich oxydierten Reduktionsgase führt zu einer Absenkung der Temperatur im Vergaserkopf und dadurch unter Berücksichtigung der Temperaturerhöhung im unteren Bereich des Einschmelzvergasers zu einer Vergleichmäßigung des Temperaturgradienten vom Vergaserkopf bis zum Abstich. Es wurde gefunden, daß ein Fließbett, vornehmlich eine Wirbelschicht, hinsichtlich vertikaler Temperaturverteilung aufgrund der Gas-Feststofführung mit einem Einschmelzvergaser nur eine relativ geringe Temperaturdifferenz zwischen oben und unten aufweist. Diese geringe Temperaturdifferenz innerhalb der Wirbelschicht bzw. der Druckvergasungszone führt gleichfalls dazu, daß die Temperatur am Kopf des Einschmelzvergasers relativ zu hoch und am Fuß der Wirbelschicht relativ zu niedrig ist. Es wurde weiters festgestellt, daß große Einschmelzvergaserraumanteile um und oberhalb der im unteren Bereich des Einschmelzvergasers üblicherweise vorgesehenen Sauerstoffdüsen Sauerstoffüberschüsse im Vergleich zur stöchiometrischen Umsetzung zeigen und aus diesem Grund neben dem Aufschmelzen der chargierten heißen Metallpartikel bzw. des Eisenschwammes keine oder nur eine vernachlässigbare metallurgische Arbeit, wie z.B. Restreduktion und Kohlung, erfolgt. Auch ist die kurze Verweilzeit, d.h. das rasche Durchfallen des Eisenschwammes bzw. der Metallpartikel durch die Wirbelschicht, für diese ungenügende Restreduktion bzw.
  • Kohlung von Nachteil. Dadurch, daß nun erfindungsgemäß die fühlbare Wärme der Schmelze, d.h. die Temperatur der Schmelze, erhöht wird, ohne daß die Qualität des eingesetzten Energieträgers, d.h. der Kohle, gegenüber der üblicherweise verwendeten Kohle geändert werden muß, werden die Verhältnisse in der Wirbelschicht nahezu kaum beeinflußt. Die erfindungsgemäße Rückführung einer Teilmenge der Reduktionsgase im unteren Teilbereich des Einschmelzvergasers nützt vielmehr die Tatsache aus, daß im Bereich der Sauerstoffdüsen im unteren Teilbereich des Einschmelzvergasers Gaszonen bestehen, innerhalb welcher freier Sauerstoff existiert. Die beim Durchfallen des Eisenschwammes vom Kopf des Einschmelzvergasers nach unten in den Einschmelzvergaserunterteil gelangenden geschmolzenen Partikel erfahren praktisch keine nennenswerte thermische Beeinflussung mehr, sobald sie die Ebene der Sauerstoffdüsen passiert haben.
  • Das bloße Einblasen von Sauerstoff in den Einschmelzvergaserunterteil führt somit lediglich zu einer weiteren Erwärmung des Bereiches oberhalb der Ebene der Sauerstoffdüsen. Durch die Verbrennung von Reduktionsgasen in diesem Bereich mit Sauerstoff wird eine stark strahlende Flamme gebildet, deren Temperatur im Einschmelzvergaserunterteil eine merkliche Anhebung der Badtemperatur bewirkt, wobei dieser Effekt neben der Verbrennung auch auf die starke Strahlung der Flamme zurückzuführen ist. Für die Erzielung einer derartig strahlenden Flamme ist ein hochwertiger Energieträger erforderlich und ein derartiger hochwertiger Energieträger wird aus dem oberen Teilbereich des Einschmelzvergasers unmittelbar abgezogen. Bei der Verfahrensführung ist lediglich zu berücksichtigen, daß die neuerliche Reduktion der im unteren Bereich des Einschmelzvergasers oxydierten Reduktionsgase nicht zu einer Abkühlung der Wirbelschicht führen darf, bei welcher die abgezogenen Reduktionsgase eine zu niedrige Temperatur, beispielsweise eine 0 Temperatur von etwa 900 C oder darunter, erreichen. Ein derartiges Reduktionsgas wäre für die unmittelbare Verwendung zur Reduktion von Eisenerz zu kalt, und es muß daher die im unteren Bereich des Einschmelzvergasers eingeblasene Teilmenge des Reduktionsgases so gewählt werden, daß ein Absinken der Temperatur des abgezogenen Reduktionsgases unterhalb dieses kritischen Wertes nicht auftritt.
  • Der im unteren Teilbereich zugeführte Sauerstoff soll hiebei in im wesentlichen stöchiometrischer Menge vorliegen, um eine vollständige Oxydation der Reduktionsgase zu CO2 und dampfförmigem Wasser zu erzielen. Für die Einhaltung der Bedingung, daß das am Vergaserkopf abgezogene Reduktionsgas eine kritische Temperatur nicht unterschreiten darf, wird in der Regel so vorgegangen, daß dem unteren Bereich des Vergasers 5 - 50 %, vorzugsweise 15 - 40 %, der aus dem Vergaserkopf abgezogenen Reduktionsgasmenge rückgeführt wird.
  • Eine weitere Erhöhung der Energieübertragung im unteren Bereich des Einschmelzvergasers kann dadurch erzielt werden, daß die Reduktionsgase gemeinsam mit dem abgezogenen kohlenstoffhältigen Staub bzw. Feinkoks im unteren Bereich des Einschmelzvergasers rückgeführt werden. Durch die Rückführung von kohlenstoffhältigem Staub gemeinsam mit den Reduktionsgasen in den unteren Bereich wird eine stark leuchtende Flamme erzielt, deren Strahlung zu einer wesentlichen Anhebung der Badtemperatur beiträgt. Die Verbrennungsprodukte im unteren Teilbereich des Einschmelzvergasers sind hoch überhitzt und reagieren auf dem Weg nach oben im Einschmelzvergaser mit dem Kohlenstoff des festen Energieträgers, wobei wiederum Kohlenmonoxyd und Wasserstoff bei einer gleichzeitigen Absenkung der Temperatur im Einschmelzvergaseroberteil auftritt. Der Gesamtmassenumsatz innerhalb des Einschmelzvergasers wird hiebei nicht verändert.
  • Lediglich die per Zeiteinheit durchzusetzende Gasmenge wird um die Menge der rezirkulierten Reduktionsgasmenge bzw. der aus dieser entstehenden Produkte vermehrt, was jedoch durch geänderte Dimensionierungen des Einschmelzvergasers oder eine geringfügige Leistungsrücknahme kompensiert werden kann.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt keine Änderung der erzielbaren Gesamtumsetzungen pro Brennstoffeinheit innerhalb des gesamten Einschmelzvergasers. Es wird lediglich erreicht, daß die Temperaturen im Vergaserunterteil angehoben und im Vergaseroberteil analog gesenkt werden. Durch diese Absenkung der Temperatur im Vergaserkopf werden die Kühlverluste bei der Temperaturabsenkung des Gases zwischen dem Vergaser und dem Reduktionsschacht kleiner gehalten, wobei selbstverständlich darauf geachtet werden muß, daß eine vollständige Reduktion beim Aufsteigen der oxydierten Gase durch die Wirbelschicht wiederum erfolgt, da die Qualität der Reduktionsgase in keiner Weise beeinflußt werden soll.
  • In bevorzugter Weise erfolgt die Rückführung der Reduktionsgase unterhalb der Ebene der Vergasersauerstoffdüsen. Im Rahmen des erfindunsgemäßen Verfahrens können die Reduktionsgase und gegebenenfalls der Kohlenstoffstaub mit ihrer fühlbaren Wärme, d.h. ohne zwischengeschaltete Kühlung, dem Vergaser rückgeführt werden, wodurch sich eine besonders gute Energiebilanz ergibt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß im Vergaserunterteil zusätzlich zu den Sauerstoffdüsen weitere Düsen angeordnet sind, welche über Verbindungsleitungen mit der Gasabzugsleitung aus dem Vergaserkopf verbunden sind. Zur besseren Einhaltung der verfahrensmäßigen Bedingungen in bezug auf die Qualität der Reduktionsgase, welche im Vergaserkopf abgezogen werden, und in bezug auf die Temperatur der abgezogenen Reduktionsgase ist in vorteilhafterweise die Ausbildung so getroffen, daß die Verbindungsleitungen über ein einstellbares Drosselorgan mit der Abzugsleitung verbunden sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles und anhand einer für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung näher erläutert.
  • Für die Energiebilanz des herkömmlichen Verfahrens zum Schmelzen von Eisen in einem Einschmelzvergaser ergeben sich nachfolgende Werte, wobei Koks mit 87 % Kohlenstoff angesetzt wurde.
  • 0,870 kg C + 0,81 Nm302l,62 Nm3 CO - 8030 kJ (=4957 kJ/Nm3 CO) Es wurde nun dieses Verfahren so durchgeführt, daß 30 z des anfallenden Reduktionsgases im Kreislauf geführt wurde und im Vergaserunterteil verbrannt wurde. Unter Zugrundelegung der vorgenannten Werte ergibt sich hiebei folgende Aufstellung 1,62 Nm3 CO (wie oben) 70 % = 1,134 Nm3 CO 30 % = 0,486 Nm3 CO 1) 0,609 kg C + 0,567 Nm3 O2 - ,1,134 Nm3 CO - 5600 kJ 2) 0,486 Nm3 CO + 0,243 Nm3 °2 ;>0,486 Nm3 CO2- 6130 kJ 3) 0,486 Nm3 C02 + 0,261 kg C 0,972 Nm3 CO + 3690 kJ 8040 kJ Von den aus 3) erhaltenen 0,972 Nm3 CO sind 0,486 Nm3 als "Kreislaufgas" abzuziehen, so daß (1,134 Nm3 CO plus 0,486 Nm3 CO) 1,62 Nm3 CO wie bei der konventionellen Verfahrensführung gegeben sind. Die Summe der Wärmetönungen ist naturgemäß konstant.
  • Allerdings kann gebebenenfalls bei 2) die fühlbare Wärme des Gases mit 800 bis 10000C in der Größenordnung von 540 bis 690 kJ/0,486 Nm3 CO zugezählt werden, woraus eine Verbrennungs-Temperaturerhöhung von zumindest 200 bis 3000C erhalten werden kann.
  • Wird beispielsweise eine Gasflammkohle den Betrachtungen zugrundegelegt (C = 83,6 %, H = 5,7 %, 0 = 8,5 %, N = 1,5 %, S = 0,7 %, fl. Bestandteile = 38 % im waf-Zustand), errechnet sich eine Wärmetönung für die Ent- und Vergasung von 6900 kJ/kg.
  • Hiebei entstehen rd. 1,6 Nm3 CO und rd. 0,75 m3 H2, in Summe also rd. 2,35 Nm3 Gas mit 2936 kJ/Nm3 CO + H2-Gas.
  • Eine ähnliche einfache Darstellung wie bei Koks läßt sich mit flüchtige Bestandteile enthaltenden Kohlen nicht anstellen, da gegenseitige und rückläufige Beeinflussungen bei Ent- und Vergasung, Verbrennung und Reduktion der Verbrennungsprodukte mittels Kohlenstoff bei gleichzeitiger Freisetzung von H2 eintreten.
  • Trotzdem lassen sich unter der Annahme einer Rezirkulation und Verbrennung von 30 % des Gesamtgases je Brennstoffeinheit folgende orientierende Vergleiche anstellen.
  • Die gebildeten Wärmemengen, unterteilt nach Zonen und Brennstoffeinheit a) konventionelle Einschmelzvergasung b) Totalverbrennung von 30 % Gas im untersten Teil c) Wärmeverbrauch für die Zerlegung der Verbrennungsprodukte aus verhalten sich prozentmäßig wie folgt: Koks: Gasflammkohle: a) 70 % 70 % b) 76 % 123 % c) -46 % -93 % 100 % 100 % Je größer b) wird, umso größer wird die Temperatur (unter oxidierenden) Bedingungen im Vergaserunterteil. Die unter c) angeführte Zahl stellt ein Maß für die Abkühlung in der Wirbelschicht durch die Reduktion der Verbrennungsgase mittels Kohlenstoff dar.
  • Hiebei könnte jener nicht mehr zulässige Fall auftreten, bei welchem die Vergaserkopfgastemperaturen so weit sinken, daß einerseits die erforderlichen Temperaturen für den Reduktionsschacht (etwa 9000C) nicht mehr erreicht werden und/oder die Qualität des erzeugten Gases, z.B. infolge schlechter Kohlever-und -entgasung (Zunahme von CO2 und H2OD), nicht mehr entspricht.
  • Daraus ergibt sich, daß der jeweils optimale Prozentsatz an rezirkuliertem Reduktionsgas hinsichtlich unterschiedlicher Kohlen nur mittels Versuchen im Einzelfall festgestellt werden kann. Je nach eingesetzter Kohle ergeben sich hiebei Werte von wenigen Prozent bis zu 40 % der Gesamtgasmenge, welche im Kreislauf geführt werden dürfen.
  • In der Zeichnung ist mit 1 der Glockenverschluß für die Erzaufgabe auf einen Reduktionsschacht 2 bezeichnet. Über einen Verteiler 3 werden in den Reduktionsschacht 2 Reduktionsgase eingebracht, wobei die zugehörige Reduktionsgasleitung mit 4 bezeichnet ist. Das im Reduktionsschacht niedergehende Erz wird bei Temperaturen von etwa 9000C über Eisenschwammaustragsschnecken 5 und Eisenschwammfallrohre 6 in den Einschmelzvergaser 7 eingebracht, wobei eine Kühlgasringleitung 8 für die Eisenschwammfallrohre vorgesehen ist.
  • In dem Einschmelzvergaser 7 wird im oberen Bereich ein Fließkohlebett 9 aufrechterhalten, in welchem die Vergasung der eingebrachten Kohle durchgeführt wird und die für das Erschmelzen des Metalles erforderliche Energie erzeugt wird. Die Kohlezuführung erfolgt hiebei an den mit 10 bezeichneten Stellen. Mit 11 ist der Vergaseraustritt bezeichnet. Über eine Kühlgasleitung 12 wird dem Vergaserkopf Kühlgas zugeführt. Das aus dem Vergaserkopf bei 11 abgezogene heiße Reduktionsgas wird einem Heißzyklon 13 zugeführt, in welchem Kohlestaub abgeschieden wird. An die Leitung 14 zu diesem Heißzyklon ist eine Zweigleitung 15 angeschlossen, über welche eine Teilmenge des heißen Reduktionsgases abgeführt werden kann und im unteren Bereich 16 unterhalb des Fließkohlebettes 9 neuerlich in den Einschmelzvergaser eingebracht werden kann. Die Sauerstoffeindüsung erfolgt über eine Ringleitung 17 in diesen unteren Teilbereich 16 des Einschmelzvergasers und die Düsen für das rückgeführte heiße Reduktionsgas münden unmittelbar neben den Düsen für die Sauerstoffeinblasung.
  • In die Leitung 15 ist ein einstellbares Drosselventil 18 eingeschaltet, über welches der Anteil des rückgeführten Reduktionsgases eingestellt werden kann. Aus dem Heißzyklon 13 werden heiße Staubpartikel ausgetragen und über eine Leitung 19 und ein einstellbares Ventil 20 der rückgeführten Menge des Reduktionsgases zudosiert, wodurch sich das Ausmaß der Strahlung der Flamme einstellen läßt. Das Schmelzbad kann über ein Abstichloch 21 ausgebracht werden.
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Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Schmelzen von Eisen in einem Einschmelzvergaser, bei welchem zumindest teilweise reduziertes Eisenerz, insbesondere Eisenschwamm, dem Vergaserkopf aufgegeben wird und feste Energieträger, insbesondere Kohle, einer Teilverbrennung zur Erzielung der Schmelztemperatur dem Vergaserkopf zugeführt werden und Reduktionsgase vom Vergaserkopf abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilmenge der Reduktionsgase dem unteren Bereich des Einschmelzvergasers unterhalb der Druckvergasungszone bzw. der Wirbelschicht rückgeführt wird und mit im unteren Bereich zugeführtem Sauerstoff verbrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem unteren Bereich des Vergasers 5 - 50 %, vorzugsweise 15 - 40 %, der aus dem Vergaserkopf abgezogenen Reduktionsgasmenge rückgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktionsgase gemeinsam mit dem abgezogenen kohlenstorfhältigen Staub bzw. Feinkoks im unteren Bereich des Einschmelzvergasers rückgeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung der Reduktionsgase in oder unterhalb der Ebene der Vergaser-Sauerstoffdüsen erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktionsgase und gegebenenfalls der heiße Kohlenstoffstaub mit ihrer fühlbaren Wärme dem Vergaser rückgeführt werden.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Vergaserunterteil zusätzlich zu den Sauerstoffdüsen weitere Düsen angeordnet sind, welche über Verbindungsleitungen (15) mit der Gasabzugsleitung (11) aus dem Vergaserkopf verbunden sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen (15) über ein einstellbares Drosselorgan (18) mit der Abzugsleitung (11) verbunden sind.
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