DE3441166C2 - Medizinische diagnostische Video-Abbildungseinrichtung - Google Patents
Medizinische diagnostische Video-AbbildungseinrichtungInfo
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- H04N5/32—Transforming X-rays
Description
Die Erfindung betrifft eine medizinische, diagnostische Video-Abbildungseinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine derartige Einrichtung dient zum Verstär
ken, Anzeigen und Vergleichen von Bilddarstellungen, die entweder fluorographischer
oder radiographischer Natur sind.
Röntgenabteilungen von Krankenhäusern, Kliniken und dergl. wurden ursprünglich mit
Röntgengeräten ausgerüstet, bei denen ein fotographisches Bild des Inneren des
menschlichen Körpers gewonnen wurde, nachdem der Film im Röntgengerät belichtet
und entwickelt worden war. Im Anschluß daran wurden fluorographische Geräte einge
setzt, die es dem Arzt ermöglichten, Bilder aus dem Inneren des Körpers des Patienten
in einer Echtzeit-Online-Basis zu betrachten.
Weiterentwickelte digitale fluorographische und radiographische Einrichtungen haben
sich als so vielseitig und nützlich für die Röntgenbildverbesserung erwiesen, daß prak
tisch alle Röntgenabteilungen in Krankenhäusern, Kliniken und auch bei Ärzten dazu
übergegangen sind, ihre Röntgenanlagen sowohl mit digitalen radiographischen als
auch digitalen fluoroskopischen Einrichtungen auszurüsten.
Unter digitalen radiographischen Einrichtungen werden hier Einrichtungen verstanden,
bei denen der Strahlungsdetektor keinen Bildverstärker aufweist, sondern ein fotogra
phischer Film oder eine entsprechende Oberfläche, die ein in dem Material fixiertes
Bild ergibt, der Strahlung ausgesetzt wird. Die Bildverbesserung, die mit der digitalen
Radiographie erreicht wird, arbeitet auf der Basis der Nacherfassung, während die Bild
verbesserung, die mit der digitalen Fluorographie erzielt wird, auf einer Echtzeit-Online-
Basis oder auf einer Nacherfassungsbasis arbeitet.
Einrichtungen für eine gute digitale radiographische oder digitale fluorographische Stati
on sind teuer. Es ist unwirtschaftlich und häufig unmöglich, z. B. in Krankenhäusern bei
de Arten von Stationen nebeneinander zu betreiben, so daß in vielen Krankenhäusern
entsprechende Stationen fehlen und damit das Leistungsangebot nicht optimal ist.
Aus Chesney, D. Noreen; Chesney, Muriel, O "X-Ray Equipment for Student Radiogra
phers", 2. Aufl. Oxford London Edinburgh Melbourne; Blackwell Scientific Pulbications,
1975, S. 426-34, ist bekannt, eine Überwachung radiographischer Geräte vorzuneh
men, wobei die Verwendung sowohl von Filmkameras wie auch von Videobandre
kordern zur Aufzeichnung von Röntgenbildern sowie deren Vorteile beschrieben wird.
Mit einer Filmkamera wird eine hohe Auflösung erreicht, die zu einer sehr guten Bild
qualität und einem permanenten Medium führt. Die Videobandaufzeichnung anderer
seits ergibt eine weniger gute Qualität, hat jedoch eine Reihe von anderen Vorteilen,
nämlich die Anwendung von Steuerungsmöglichkeiten und den Vorteil, die Aufzeich
nung unmittelbar betrachten zu können, ohne daß eine Verarbeitung eingeschaltet ist;
ein zusätzlicher Vorteil liegt in der niedrigeren Strahlungsdosis für den Patienten.
Diese Unterschiede in der Betriebsweise zwischen den beiden Aufzeichnungsmethoden
macht die Videoaufzeichnung ideal für eine Beobachtung während radiologischer Vor
gänge, z. B. der Angeokardiographie. Für diagnostische Zwecke wird, hauptsächlich we
gen der hohen Auflösung des Bildes, üblicherweise ein Kinofilm bevorzugt. Aufgrund
dieser Leistungsunterschiede zwischen den beiden Aufzeichnungsmethoden wird vor
geschlagen, die Röntgenbilder durch eine Videokamera aufzuzeichnen, um den Patien
ten einer niedrigeren Strahlungsdosis auszusetzen, einen einfachen und bequemen Be
trieb zu erreichen und Echtzeiten zu erzielen. Erst in einer späteren Stufe werden die
ausgewählten Bilder auf einen Film übertragen, so daß kompakte, billige und permanen
te Aufzeichnungen erzielt werden. Diese Aufzeichnungen werden zu Dokumentations
zwecken auf Film übertragen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, digitale diagnostische Abbildungseinrich
tungen zur Erzielung einer Bildverbesserung sowohl fluorographisch als auch radiogra
phisch erzeugter Bilder mit wesentlich geringerem Aufwand und wesentlich geringeren
Kosten als bei getrennter digitaler fluorographischer und digitaler radiographischer Ein
richtungen zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1
erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit vorliegender Erfindung wird somit eine medizinische diagnostische Video-
Abbildungseinrichtung zum Verstärken, Anzeigen und Vergleichen von Bilddarstellun
gen geschaffen, die entweder auf fluorographischer oder radiographischer Basis erzielt
werden. Da für die radiographischen wie auch für die fluorographischen Bilddarstellun
gen die gleichen Bearbeitungsgeräte verwendet werden, kann der Benutzer dadurch
Aufwand und Kosten erheblich reduzieren, daß für beide Bilddarstellungen nur ein ein
ziger Videoprozessor erforderlich ist. Insbesondere hat der Benutzer die Wahl, jeden
der beiden Kanäle, nämlich sowohl den radiographischen als auch den fluorographi
schen Kanal, mit dem gleichen Videoprozessor oder sogar die beiden Kanäle mit einem
gemeinsamen Videoprozessor wie auch einer gemeinsamen Videokamera zu betreiben.
Ferner können beide Kanäle gleichzeitig benutzt werden. Werden die Bilder aus beiden
Kanälen auf dem gleichen Schirm gleichzeitig zur Anzeige gebracht, stellt dies eine op
timale Methode dar, um Röntgenfilme aus früherer Zeit mit jetzigen fluorographischen
Bildern im On-Line-Betrieb zu vergleichen. Ein solcher Vergleich hat entscheidende
Bedeutung bei vielen medizinischen Vorgängen, bei denen Röntgentechniken verwen
det werden, z. B. in der Angiokardiographie.
Bis zum Zeitpunkt der Entstehung der Erfindung gab es für die Fachwelt nur die Mög
lichkeit, Filmbilder mit Videobilder dadurch zu vergleichen, daß das Videobild auf ei
nem Monitor und das Filmbild auf einem getrennten Bildschirm dargestellt wurde, nicht
aber beide Bilder auf einem einzigen Monitor. Die Bilddarstellung beider Bilder auf ei
nem einzigen Monitor, wie mit der Erfindung vorgeschlagen, macht es nunmehr mög
lich, die Bilder wesentlich einfacher zu vergleichen und den Vergleich entscheidend zu
vereinfachen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der
Erfindung, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung.
Die digitale diagnostische Abbildungseinrichtung 11 nach Fig. 1
kombiniert einen radiographischen Dateneingangskanal 12 und
einen fluorographischen Dateneingangskanal 13 miteinander. Der
radiographische Eingangskanal 12 ist so dargestellt, daß er
eine Filmbeleuchtungsvorrichtung 14, eine optische und
Positioniereinrichtung 16 und eine Videokamera 17 aufweist.
Während eine Filmbeleuchtungsvorrichtung dargestellt ist,
kann auch eine Hartkopie-Röntgenbetrachtungsvorrichtung
verwendet werden.
Der fluorographische Eingangskanal 13 weist eine Röntgenquelle
18 zur Einspeisung durchdringender Strahlung auf, die
durch ein Objekt, z. B. einen Patienten 19, auf einen Bildverstärker
21 gerichtet wird. Eine Videokamera 22 ist optisch
mit dem Bildverstärker gekoppelt und erzeugt Videoausgangssignale,
die eine Funktion des Bildes des Bildverstärkers 21
sind.
Der radiographische Eingangsabschnitt und der fluorographische
Eingangsabschnitt werden durch die Steuereinrichtung 23
gesteuert. Die Steuereinrichtung 23 steuert vorzugsweise auch
den Schalter SW1, der dazu dient, entweder die radiographischen
oder fluorographischen Daten zur weiteren Verarbeitung
auszuwählen. Die Steuereinrichtung 23 bringt den Schalter
SW1-1 in Abhängigkeit von dem Betrieb der Filmbeleuchtungs
vorrichtung 14 in die Geschlossen-Position oder bringt den
Schalter SW1-2 in Abhängigkeit von dem Betrieb der Röntgenquelle
18 in die Geschlossen-Position. Der Schalter SW-1
arbeitet als ODER-Gatter und schließt entweder die Kontakte
SW1-1 oder SW1-2. Der Schalter SW1 kann auch von Hand
betätigt werden.
Die Signale aus dem ausgewählten Eingang werden digitalisiert
und im Videoprozessor 24 verarbeitet, der die Berechnungsarbeit
mit einer medizinischen Rechenvorrichtung 26 für die Bildverbesserung
teilt. Der Ausgang der medizinischen Rechenvorrichtung
entspricht den Daten für die Sichtanzeige des verbesserten
Bildes auf der Sichtanzeigevorrichtung 27, die ein Plattenspeicher
sein kann. Das Bild kann auf den Speicher 28 übergeben
werden. Andererseits können die Bilddaten in Verbindung mit
einer Mehrformatkamera 29 verwendet werden, um Filmaufzeichnungen
des Bildes zu erzielen.
Das Steuergerät 23 und die medizinische Rechenvorrichtung 24 sind über
die Leitung 31 miteinander gekoppelt.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung ergibt eine Anlage, bei
der beispielsweise das Krankenhaus nicht zwei getrennte
Geräte, d. h. ein digitales radiographisches Gerät und ein
digitales fluorographisches Gerät beschaffen muß. Es kann das
herkömmliche Röntgenstrahl-Fluorographiegerät verwendet
werden, und ein Film- oder Radiographiebetrachter angeschlossen
werden. Beide Geräte (radiographisches und fluorographisches)
können mit dem gleichen Bildverbesserungsabschnitt 32
gekoppelt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 2
sind die beiden Dateneingangsabschnitte 12′ und 13′ optisch
mit einer Videokamera 15 über ein optisches Gatter 33
gekoppelt, das von der Steuervorrichtung 23′ gesteuert wird.
Das optische Gatter enthält mechanische und optische Elemente,
die die Kamera so steuern, daß entweder der auf einem
Beleuchtungsgerät 16′ oder dem Bildverstärker 21′ präsentierte
Film betrachtet wird. Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind
zusätzliche Kosten durch die Optik und durch das Videogerät
notwendig. In Fig. 2 sind, soweit dies möglich war, die
Bezugszeichen der Fig. 1, jedoch mit einem ′′ ′ versehen
verwendet.
Jede der beiden Möglichkeiten senkt die Kosten für die
Ausrüstung von Krankenhäusern, Kliniken und Arztpraxen mit
digitalen Bildverbesserungsanordnungen sowohl für die
Fluorographie als auch die Radiographie erheblich. Die
Anordnung nach der Erfindung ermöglicht die Verwendung der
gleichen Anlage und Software sowohl für die radiographische
als für die fluorographische Bilddarstellung. Mehrfach-
Sichtanzeigen können auf einer Multiplexbasis verwendet
werden, wenn die fluorographischen und die radiographischen
Einflüsse gleichzeitig verwendet werden.
Claims (11)
1. Medizinische diagnostische Video-Abbildungseinrichtung
zur Erzielung von Sichtanzeigebildern von Objekten,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- a) eine Video-Verarbeitungseinrichtung (24; 24′) zum Verarbeiten von Daten, die von einer Videokamera (17, 22; 15) aufgenommen werden, um die Daten in digitale Signale umzuwandeln,
- b) eine Rechenvorrichtung (26, 26′) zum Verarbeiten der digitalen Daten für die Verbesserung der Bilder der Objekte (19),
- c) eine Sichtanzeigevorrichtung (27, 27′) zur Darstellung der verbesserten Bilder,
- d) eine Vorrichtung (SW1-1, SW1-2; 33) zum selektiven Abgeben von Videodaten an den Prozessor (24) entweder aus einer radiographischen Quelle (12) oder einer fluorographischen Quelle (13), und
- e) eine Beleuchtungsvorrichtung (14) innerhalb der radiographischen Quelle (12), durch die ein früher aufgezeichneter Röntgenfilm mit einer fluorographi schen Sichtanzeige verglichen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Video-Verarbeitungsvorrichtung (24) einen radiogra
phischen Kanal (12) und einen fluorographischen Kanal
(13) aufweist, und daß jeder der Kanäle eine getrennte
Videokamera (17, 22) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (SW1-1, SW1-2; 33) zum selektiven Abgeben
von Videodaten eine Vorrichtung zum Selektieren des
Ausgangs entweder der Kamera (17) im radiographischen
Kanal (12) oder der Kamera (22) im fluorographischen
Kanal (13) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Selektiervorrichtung eine Gattervorrichtung (33)
aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Selektiervorrichtung eine Schaltvorrichtung (SW1-1,
SW1-2) aufweist, die den Ausgang eines Kanals anschaltet
und den Ausgang des anderen Kanals abschaltet.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Video-Verarbeitungsvorrichtung (24) einen radiographischen
Kanal (12) und einen fluorographischen Kanal
(13) aufweist, und daß jeder der Kanäle zur Erzeugung der
Daten die gleiche Videokamera (17, 22) verwendet.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zum selektiven Erzeugen von Daten eine
Selektiervorrichtung aufweist, die bewirkt, daß die
gleiche Videokamera (17, 22) Eingänge entweder aus dem
radiographischen Kanal (12) oder aus dem fluorographi
schen Kanal (13) aufnimmt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Selektiervorrichtung eine optische Gattervorrichtung
(33) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Selektiervorrichtung eine Multiplexervorrichtung
aufweist, die bewirkt, daß der radiographische Kanal und
der fluorographische Kanal im wesentlichen gleichzeitig
verwendbar sind, wodurch der Vergleich von Röntgenfilm
und fluorographischer Sichtanzeige vereinfacht wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sichtanzeigevorrichtung (27) eine Mehrformatvorrich
tung (29) zur Erzeugung einer Filmaufzeichnung des Bildes
des fluorographischen Kanals sowie eine Vorrichtung zur
Auswertung der Filmaufzeichnung im radiographischen Kanal
für die weitere Verbesserung aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sichtanzeigevorrichtung (27; 27′) eine Mehrformatvor
richtung (29) aufweist, um den Röntgenfilm und die
fluorographische Sichtanzeige nebeneinander anzuzeigen.
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