DE3440209A1

DE3440209A1 - Vorrichtung zum aufwickeln von kabeln, vorzugsweise elektrischen kabeln

Info

Publication number: DE3440209A1
Application number: DE19843440209
Authority: DE
Inventors: Günter Ing.(grad.) 2400 Lübeck-Travemünde Popp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-11-03
Filing date: 1984-11-03
Publication date: 1986-05-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Wenn derartige Vorrichtungen, die auch als Kabeltrommeln oder Kabelwinden bezeichnet werden, für Kabel zur elektrischen Energieübertragung eingesetzt werden, ist der Kabelanfang durch Schleifringkontakte gebildet.
Diese Schleifringkontakte sind bei den bekannten Vorrichtungen notwendige Kompromisse, da sich der Kabelanfang bei jeder Umdrehung der Aufwickeltrommel einmal um die eigene Achse dreht. Besonders aufwendig und anfällig werden diese Schleifringkontakte bei einer größeren Anzahl von Adern im Kabel, die jeweils getrennt isoliert zugeordnete Schleifringkontakte benötigen. Für die gleichmäßige Kabelverteilung auf den Aufwickeltrommeln sind außerdem zusätzliche Kabelführungsvorrichtungen erforderlich. Hierbei ist besonders nachteilig, daß das Kabel beim Auf- oder Abwickeln seitlich Ausschläge in Trommelbreite machen muß.
Weiterhin sind Kabelwinden bekannt, die am Kabelanfang'mit lösbaren Steckverbindungen versehen sind.
Vor dem Auf- bzw. Abspulen wird die Steckverbindung gelöst. Eine derartige Steckverbindung ist aber nicht immer möglich, da häufig die Forderung einer dauerhaften unlösbaren Verbindung besteht. Dieses ist beispielsweise bei Kabelwinden für den Unterwasserbetrieb, z.B. Unterwasserfahrzeugen (U-Booten) der Fall. Hier gibt es Anwendungsgebiete, insbesondere in der Nachrichtentechnik, bei denen Kabel mit einer großen Anzahl von Adern auf Kabelwinden auf- und abgewickelt werden müssen und Schleifringkontakte wegen der technisch bedingten Unzuverlässigkeit nicht zulässig sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, auf die ein Kabelvorrat auf- bzw. abgewickelt werden kann, ohne daß Schleifringkontakte oder Steckverbindungen erforderlich sind, wobei in vorteilhafter Weise der Kabeleinlauf bzw. Kabelauslauf zum Auf- oder Ab spulen örtlich im Verhältnis zur Aufwickeltrommel unverändert erfolgen soll.
Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst, wobei eine vorteilhafte Ausführungsform in den weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet ist.
Erfindungsgemäß wird vorzugsweise durch die Einschaltung des Planetengetriebes nach Anspruch 2 dafür gesorgt, daß die Umlauf trommeln bei einer Umdrehung um die feststehende Trommel in gleicher Richtung sich einmal um ihre eigene Achse drehen. Hierdurch wird ermöglicht, daß der Kabelzu- oder -ablauf auf die Umlauftrommeln immer unververändert bleibt. Dadurch, daß die feststehende Trommel sich nicht dreht, wird auch das aus ihrer Achse austretende andere Ende des Kabels nicht gedreht, so daß Schleifringkontakte oder sogar Steckverbindungen nicht erforderlich sind.
Durch Kabelführungsrillen mit entsprechender Steigung auf den Umlauftrommeln und auf der feststehenden Trommel wird die Führung des Kabels unterstützt (Anspruch 4 und 5), so daß das Kabel praktisch immer an einem Ende auf- bzw. abläuft und fortlaufend zum anderen Ende beim Aufwickeln auf'der feststehenden Trommel weiter transpoftiert wird.
Im Betrieb füllt oder leert sich die feststehende Trommel und der Umfang der Umlauftrommeln. Ein Verdrillen des Kabelendes'beim Auf- bzw. Abspulen erfolgt nicht.
Der Auf- bzw. Ablauf bleibt örtlich unverändert. Die entsprechend mit entgegengesetzter Steigung versehenen Kabelführungsrillen sorgen für eine Schonung des Kabels.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform; Fig. 2 einen Querschnitt durch die Ausführungsform der Fig. 1 in Ausgangsstellung; Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt, jedoch um 450 in Aufspulrichtung verdreht; und Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt, jedoch um 900 in Aufspulrichtung verdreht.
Die in der Zeichnung dargestellte Kabelwinde besteht aus einer festehenden Trommel 1 und vier um diese gleichmäßig verteilten Umlauf trommeln 2.
Die feststehende Trommel 1 ist in ortsfesten Lagerböcken 3 fest eingespannt und trägt beidseitig auf Lagerzapfen 4 drehbar angeordnete Lagerscheiben 5 für die drehbare Lagerung (bei 6) der Umlauftrommeln 2. Sämtliche Trommeln 1 und 2 weisen gleichen Durchmesser auf. Sie tragen an ihren Stirnseiten fest mit ihnen verbundene Zahnräder 7, 13 mit gleicher Zähnezahl. Die Planetenräder 7 der Umlauftrommeln 2 greifen in das Sonnenrad 13 der feststehenden Trommel 1 ein und bilden zusammen mit der Lagerscheibe 5 (Steg) ein Planetengetriebe.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind beide Lagerscheiben nach außen mit Zahnkränzen 8 versehen, in die Zahnräder 9 zur Bildung eines Antriebes eingreifen.
Bei einer Umdrehung der Umlauftrommeln 2 um die feststehende Trommel 1 drehen diese sich in gleicher Richtung einmal um ihre Achse.
Die Umlauftrommeln 2 sind mit Kabelführungsrillen 10 mit rechtsgängiger Steigung und die feststehende Trommel 1 ist mit einer Kabelführungsrille 11 mit linksgängiger Steigung versehen. Das Kabel ist von einer festen Anschlußstelle (bei 12) in die feststehende Trommel 1 eingeführt und radial (bei 14) aus dieser und durch eine der Umlauftrommellücken (bei 15) zum Aufspulen auf den Umfang der Umlauftrommeln herausgeführt.
Beim Betrachten der Fig. 2, 3 und 4 wird der fortschreitende Aufspulvorgang deutlich, wobei je Umlauf der Umlauftrommeln 2 um die feststehende Trommel 1 eine Kabelwindung außen über den Umfang der Umlauf trommeln aufgenommen wird, diese Windungen durch die gleichsinnigen Kabelführungsrillen 10 in den Umlauf trommeln um einen Steigungsgang von der Kabelauf lauf stelle 16 fortbewegt wird, und hierdurch als Folge eine Windung auf die innere feststehende Trommel 1 aufgespult wird.
Der Abspulvorgang erfolgt sinngemäß bei entgegengesetztem Drehsinn.
- Leerseite -

Claims

Vorrichtung zum Aufwickeln von Kabeln, vorzugsweise elektrischen Kabeln.

P a t e n t a n s p r ü c h e~ 1. Vorrichtung zum Aufwickeln von Kabeln, vorzugsweise elektrischen Kabeln mit einer drehangetriebenen Aufwickeltrommel zur Aufnahme des an ihrem Umfang zugeführten Kabels, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickeltrommel aus mindestens zwei, in gleichem Drehsinn angetriebenen Umlauftrommeln (2) besteht, die um eine feststehende Trommel (1) umlaufen, aus deren Achse das ortsfeste Ende (12) des Kabels herausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umla trommeln (2) mit der festen Trommel (1) durch ein Planetengetriebe verbunden sind, dessen Planetenräder (7) fest mit den Umlauftrommeln (2) und dessen Sonnenrad (13) fest mit der feststehenden Trommel (1) verbunden sind, wobei der Planetengetriebestegdurch die Lagerscheibe (5) für die Umlauftrommeln (2) gebildet ist, die (Lagerscheibe) auf der Achse der feststehenden Trommel (1) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlauf trommeln (2) und die feststehende Trommel (1) gleiche Durchmesser und die Planetenräder (7) und das Sonnenrad (13) gleiche Zähnezahl aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Umlauftrommeln (2) und in der feststehenden Trommel (1) Kabelführungsrillen (10, 11) ausgebildet sind, deren Steigung entgegengesetzt gerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelführungsrillen (10) der UmlanX-trommeln (2) eine rechtsgängige Steigung und die Kabelführungsrillen (11) der feststehenden Trommel (1) eine linksgängige Steigung aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vier oder mehr Umlauftrommeln (2) gleichmäßig um die feststehende Trommel (1) verteilt in der kreisrund ausgebildeten Lagerscheibe (5) drehbar gelagert sind, die (Lagerscheibe) wiederum in entsprechend ortsfesten Lagerböcken (3) der feststehenden Trommel (1) drehbar gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) an der oder den Lagerscheiben (5) angreift.