DE3440150A1

DE3440150A1 - Transport- bzw. abzugsvorrichtung

Info

Publication number: DE3440150A1
Application number: DE19843440150
Authority: DE
Inventors: Martin 8632 Neustadt Loczenski; Fred 8633 Rödental Wolf
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-11-01
Filing date: 1984-11-01
Publication date: 1986-05-07

Description

Transport- bzw. Abzugsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Innen- und Außenband bestehende Vorrichtung zum kontinuierlichen Abziehen bzw.
Transportieren von langgestrecktem Gut, insbesondere elektrischen oder optischen Kabeln.
Eine Transport- oder Abzugsvorrichtung dieser Art ist z. B.
aus der DE-OS 33 14 441 bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden die beiden zusammenarbeitenden Bänder getrennt angetrieben. Dabei haben das Außen- und das Innenband theoretisch mit dem abzuziehenden Produkt nur einen Linienkontakt, so daß durch die erforderlichen Spannkräfte Verformungen bei empfindlichem Gut nicht auszuschließen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abzugsvorrichtung so auszubilden, daß sie in der Lage ist, empfindliches Gut, wie z. B. optische Kabel oder optische Adern, ohne deren Beschädigung abzuziehen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß mindestens das Außenband aus einem zugfesten, weichen Material besteht und in seinem Randbereich mit Führungsprofilen versehen ist.
Auf diese Weise wird mittels des Führungsprofiles eine gute Führung der Bänder erzielt, so daß die Verwendung sehr weichen Materials möglich ist, das durch seine Weichheit in der Lage ist, im Kontaktbereich beider Bänder mit dem abzuziehenden Gut dieses teilweise zu umschlingen. Das Verhältnis der Bandbreite zum Verseilprodukt kann dabei so ausgelegt werden, daß das Innen- und das Außenband im äußeren Bereich durch die Bandzugspannung aufeinandergepreßt werden. Dadurch ist eine Mitnahme des Außenbandes durch die eigentlich nur das Innenband antreibende Abzugsscheibe möglich. Dies führt wiederum dazu, daß das abzuziehende Produkt auf Außen- und Innenseite gleichermaßen mitgenommen wird, wodurch die Anpreßkräfte gegenüber bekannten Systemen halbiert werden.
Bei der konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung wird man bevorzugt dafür Sorge tragen, daß das Verhältnis der Breite eines Abzugsbandes zur Breite (Durchmesser) des abzuziehenden Profils mindestens 5 : 1 beträgt, weil man bei einer solchen Dimensionierung die weitgehende Umschlingung des abzuziehenden Produktes durch das Abzugsband sicherstellen kann.
Ein besonders weiches Erfassen des abzuziehenden Profils kann in Weiterbildung der Erfindung dadurch erzielt werden, daß die Abzugsbänder im Querschnitt neben einer relativ dicken und sehr weichen Schicht, die die Tragschicht bildet, eine Gewebeeinlage als zugfeste Schicht und darunter eine Laufschicht aufweisen. Durch die Dreiteilung im Querschnitt kann man die einzelnen erwünschten Eigenschaften besser optimieren.
Die Erfindung wird anhand des nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung im einzelnen dargestellten Ausführungsbeispieles ausführlich erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer Abzugsvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt eines Abzugsbandes.
Der Bandabzug 10 besteht aus einem Innenband 11 und einem Außenband 21. Das Innenband wird um eine Abzugsscheibe 16 großen Durchmessers und um ein kleines Führungsrad 17 geführt, während das Außenband 21 um drei Führungsräder 26, 27, 28 geführt ist, die so angeordnet sind, daß ihre Verbindungslinien miteinander einen stumpfen Winkel bilden.
Die beiden Bänder 11 und 21 sind zueinander so geführt, daß im Führungsbereich des abzuziehenden Gutes 8 das Außenband 21 auf das Innenband 11 gepreßt wird.
Innen- und Außenband sind einzeln spannbar ausgebildet. Für den Antrieb des Innenbandes wird die Abzugsscheibe 16 angetrieben. Beide Bänder sind aus einem flexiblen, aber zugfesten Material gefertigt, so daß das Außenband aufgrund seiner Flexibilität das abzuziehende Gut 8 während des Prozesses auf etwa 180e umschließen kann (Fig. 2). Die Bänder sind im Verhältnis zur Größe des abzuziehenden Gutes 8 relativ breit ausgelegt. Mit den Laufflächen 12, 22 der Bänder 11, 21, die auf der Abzugsscheibe bzw. auf den Führungsrädern au fliegen, sind in ihren Randbereichen trapezförmige Führungsprofile 13, 23 stoffschlüssig verbunden. Diese Profile werden in entsprechend geformten Nuten 18 der Abzugsscheibe 16 bzw. Führungsräder 17, 26, 27, 28 geführt.
In Fig. 2, die einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 darstellt, sind die Führungsnuten 18 der großen Abzugsscheibe 16 dargestellt. Im freilaufenden Bereich eines Abzugsbandes wirken die keilförmigen Profile 13 bzw. 23 als Bandversteifung. Durch die relativ weiche Ausführung des Abzugsbandes umschlingt das freilaufende Band zu annähernd 1800 das abzuziehende Gut 8. Auch in diesem Fall wird die Randsteifigkeit durch die keilförmigen Führungsprofile 23 unterstützt.
Wie der Querschnitt durch das Abzugsband 11 gemäß Fig. 3 erkennen läßt, ist jedes Band dreischichtig ausgeführt. Die obere als Tragschicht für das abzuziehende Gut 8 dienende Schicht 15 ist aus einem besonders weichen Material, so daß Beschädigungen des abzuziehenden Gutes weitgehend vermieden werden. Unter dieser Schicht ist eine relativ dünne Gewebeeinlage als zugfeste Schicht 14 vorgesehen. Die eigentliche Lauffläche wird durch die unterste, ebenfalls sehr dünne Schicht 12 gebildet.
3 Ansprüche 3 Figuren - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1. Aus Innen- und Außenband bestehende Vorrichtung zum kontinuierlichen Abziehen bzw. Transportieren von langgestrecktem Gut, insbesondere elektrischen oder optischen Kabeln, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß mindestens das Außenband aus einem zugfesten, weichen Material besteht und in seinem Randbereich mit Führungsprofilen (13, 23) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Verhältnis der Breite eines Abzugsbandes (11, 21) zur Breite (Durchmesser) des abzuziehenden Profils (8) mindestens 5 : 1 beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abzugsbänder im Querschnitt neben einer relativ dünnen und sehr weichen Schicht (15), die die Tragschicht bildet, eine Gewebeeinlage als zugfeste Schicht (14) und darunter eine Laufschicht (12) aufweisen.