DE3439488C2 - - Google Patents
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- C09B67/0001—Post-treatment of organic pigments or dyes
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Behandlung einer wäßrigen Pigmentaufschlämmung, mit
dessen Hilfe das Verfahren und der Verfahrensverlauf
zur Herstellung des Pigments vereinfacht werden, was
von Vorteil für die industrielle Anwendung ist.
Im allgemeinen umfaßt ein Verfahren zur Herstellung eines
Pigments eine chemische Reaktionsstufe zur Herstellung
des Pigments und die Ausfällung des Pigments in einem
Medium und eine Behandlungsstufe des ausgefällten Pigments
unter Einschluß der Filtration, Wäsche, Trocknung,
Vermahlung und Verpackung.
Als Pigment wird in den meisten Fällen ein Pigment mit
einer Teilchengröße von annähernd 0,01 bis 1 µm verwandt.
Als organisches Pigment wird geeigneterweise ein
Pigment mit einer Teilchengröße von etwa 0,2 µm verwandt,
um eine brillante und klare Farbe zu erhalten.
Jedoch kann eine wäßrige Aufschlämmung, welche solch
feinen Pigmentteilchen enthält, nicht mehr mit Leichtigkeit
gerührt werden, weil die Aufschlämmung pastig ist
und überwiegend thixotrop. Auch werden bei starkem
Rühren der Aufschlämmung darin gebildete Lufteinschlüsse
kaum entfernt, wodurch die Aufschlämmung cremeartig
wird.
Um die oben erwähnten Nachteile bei der Herstellung zu
vermeiden, wird die Produktion eines Pigments im allgemeinen
unter Verwendung einer verdünnten wäßrigen Aufschlämmung
vorgenommen. Beispielsweise hat die in der
Reaktionsstufe hergestellte Pigmentaufschlämmung eine
Pigmentkonzentration von nicht mehr als 10% (Gewichtsprozent,
ebenso nachstehend), meistens von 1 bis 5%.
Als Folge der im Pigmentkuchen, welcher von der wäßrigen
Aufschlämmung abgetrennt wird, enthaltenen Mutterlauge
verbleibt in dem Pigmentprodukt ein Salz. Für den Fall,
daß der Salzgehalt vermindert werden muß, was bei einem
Pigmentprodukt für eine Druckfarbe oder dergleichen
nötig ist, wird gewöhnlich ein Verfahren angewandt,
bei dem das Pigment in niedriger Konzentration hergestellt
wird und dann das hergestellte Pigment durch
Wiederholung von Verdünnung und Dekantierung mit Wasser
gewaschen wird. Die Behandlung, bei welcher Filtration
zusammen mit wiederholter Verdünnung und Dekantierung
durchgeführt wird, wird nur in dem unvermeidbaren Fall
angewandt, in dem die Effizienz der Wäsche des Pigmentkuchens
mit jedem Filter bemerkenswert niedrig ist.
Der Wassergehalt des so erhaltenen Filterkuchens beträgt
70 bis 80% des eines unter Verwendung einer Filterpresse
erhaltenen Naßkuchens und beträgt 80 bis 90% des
eines unter Verwendung eines Rotationsvakuumfilters erhaltenen
Naßkuchens. Es ist sehr schwierig, den Wassergehalt
weiter zu erniedrigen. Obwohl die Verwendung eines
Zentrifugalfilters den Wassergehalt eines Filterkuchens
stärker reduzieren kann als die Verwendung einer Filterpresse,
besteht bei der Verwendung eines Zentrifugalfilters
für die Filtrierung einer Pigmentaufschlämmung,
welche Pigmentteilchen mit einer Teilchengröße von etwa
0,2 µm enthält, der Nachteil, daß sich der Filter mit
Pigmentteilchen zusetzt, was den Betrieb erschwert.
Zusätzlich besteht bei der industriellen Anwendung der
Nachteil, daß die zur Trocknung des Filterkuchens benötigte
Energie groß ist, weil es nötig ist, Wasser zu
verdampfen, dessen Gewicht das 3- bis 5-fache des Gewichts
des Feststoffgehalts beträgt.
Weiterhin neigt das Pigment auf Basis solch feiner primärer
Teilchen zur Bildung einer harten Masse. Insbesondere
weist ein Pigment mit einer hydrophilen Gruppe
eine solche recht große Tendenz auf. Das Aufmahlen der
harten Pigmentmasse ist sehr mühevoll und hat zudem oftmals
einen unvorhersehbaren Einfluß auf den Farbton des
Produktpigments. Als Grund wird angenommen, daß das
mechanische Aufmahlen nicht in der Lage ist, die
sekundären Teilchen, welche durch Agglomeration in der
Trocknungsstufe in den ursprünglichen primären Teilchen
gebildet werden, aufzuteilen. Wie oben erwähnt, gibt
es viele Probleme in den herkömmlichen Aufmahlungs-
und Verpackungsstufen wie Qualitätsabnahme des Produktpigments
in Abhängigkeit von der Form und Größe solch
feiner Teilchen, und bei der Handhabung trat Kontaminierung
durch Schmutz auf.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines industriell vorteilhaften Verfahrens zur Behandlung
einer wäßrigen Pigmentaufschlämmung, mit dessen
Hilfe das Herstellungsverfahren für das Pigment vereinfacht
wird und die oben erwähnten Probleme ausgeschaltet
werden.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur
Behandlung einer wäßrigen Pigmentaufschlämmung erreicht,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß zu der wäßrigen
Aufschlämmung ein halogeniertes Kohlenstoffmedium, welches
bei Normaltemperatur in flüssigem Zustand ist und wenigstens
ein Fluor- und/oder Chloratom im Molekül enthält, hinzugefügt
wird, die wäßrige Aufschlämmung kräftig gerührt
wird, das Pigment in Form eines Kuchens, welcher das
halogenierte Kohlenstoffmedium enthält, abgetrennt wird
und der Kuchen getrocknet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung wird
das halogenierte Kohlenstoffmedium zu der wäßrigen Pigmentaufschlämmung
mit einer Pigmentkonzentration von 1 bis
10% hinzugefügt. Die Menge des Mediums beträgt vorzugsweise
das 3- bis 10-fache des Feststoffgehalts des
Pigments. Starkes Rühren der Aufschlämmung bewirkt den
Austausch von Wasser durch das halogenierte Kohlenstoffmedium.
Dann wird ein Niederschlag, bestehend aus dem
Pigment und enthaltend das halogenierte Kohlenstoffmedium
anstelle von Wasser, am Boden des Gefäßes in
Form von Geflügelmist, eines Gummis oder einer Paste
gebildet. Die im oberen Teil gebildete klare Wasserschicht
kann leicht und vollständig aus dem Gefäß entfernt
werden, und anschließend wird der verbleibende
Pigmentkuchen, welcher das halogenierte Kohlenstoffmedium
enthält, (nachstehend als "Medium-haltiger
Pigmentkuchen" bezeichnet) abgekratzt. Wenn die Menge
an halogeniertem Kohlenstoffmedium gering ist, hat der
Medium-haltige Pigmentkuchen die Form von Geflügelmist,
wogegen der Medium-haltige Pigmentkuchen pastig ist,
wenn die Menge an Medium groß ist. Eine geringe Menge
an dem Medium-haltigen Pigmentkuchen anhaftenden Wassers
kann durch Stehenlassen oder durch leichtes Pressen
mit einem Wasser absorbierenden, fest ausgewrungenen
Tuch entfernt werden, wonach ein wasserfreier Kuchen in
Form eines Reiskuchens beliebiger Form erhalten wird.
Um den Medium-Austauscheffekt in der wäßrigen Pigmentaufschlämmung
herbeizuführen, ist es wichtig, die geringe
Menge an im Wasser weit verteilten Pigmentteilchen wirksam
in das wasserunlösliche Medium zu überführen. Zu diesem
Zweck ist starkes Rühren erforderlich, beispielsweise etwa
10 000 U/min für den Fall, daß in einem etwa 1 l-Mischer
gearbeitet wird. Im industriellen Maßstab ist ein herkömmlicher
großer Tank oder Mischer, wie er gewöhnlich
in der Farbstoff- oder Pigmentherstellung verwandt wird,
nicht brauchbar. Gerührt wird vorzugsweise unter Verwendung
eines konischen Tanks oder Mischers mit einem
Fassungsvermögen von mehreren 10 bis 100 Litern und sich
mit einer linearen Geschwindigkeit von etwa 3 bis 20 m/s
bewegenden Flügeln, insbesondere von etwa 5 bis 13 m/s
an der Spitze des Flügels. Es können andere Mischmethoden
verwandt werden wie das Mischen in einer Pumpe, beispielsweise
einer Turbinenpumpe, und Mischen dadurch,
daß man die Aufschlämmung turbulent durch eine Röhre
mit einer Fließgeschwindigkeit von nicht weniger als
3 m/s fließen läßt. Wenn nicht genug gerührt wird, liegt
die resultierende wäßrige Pigmentaufschlämmung lediglich
in Form von Reisbrei vor und in der Folge wird nur eine
unvollständige Ausfällung und Trennung von dem Medium-
haltigen Pigmentkuchen erreicht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die zur Abtrennung
des Medium-haltigen Pigmentkuchens von der Aufschlämmung
benötigte Zeit extrem kurz, je nach Rührgeschwindigkeit
beispielsweise etwa 10 bis 30 s. Daher kann
das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung einer
Zahl kleiner Tanks unter abwechselndem Beschicken und
Entleeren oder unter Verwendung eines kontinuierlichen
Systems durchgeführt werden.
Selbst wenn zur Erreichung des Medium-Austauscheffekts
sehr stark gerührt wird, wandelt sich die erfindungsgemäße
wäßrige Pigmentaufschlämmung wegen der Verwendung des
halogenierten Kohlenstoffmediums, welches bei Normaltemperatur
flüssig ist und ausgeprägte hydrophobe Eigenschaften
aufweist, nicht in eine Emulsion oder Creme um.
Typische Beispiele für das halogenierte Kohlenstoffmedium
sind Trifluortrichlorethan, Tetrafluorethylen, Tetrachlormethan,
Tetrachlorethylen und dergleichen. Das am
meisten bevorzugte halogenierte Kohlenstoffmedium
ist Trifluortrichlorethan.
Weiterhin kann das unter Verwendung des halogenierten
Kohlenstoffmediums hergestellte Pigment eine brillante
und klare Farbe annehmen. Beispielsweise wurde als
Ergebnis eines Vergleichs von drei Pigmenten, welche
durch Zugabe von Trifluortrichlorethan, Tetrachlorethylen
und Benzol zu den jeweiligen wäßrigen Pigmentaufschlämmungen,
beispielsweise Carmine 6B, Rühren der
Aufschlämmungen zum Austausch der Medien und anschließende
Trocknung hergestellt worden waren, erhalten, daß die
Farbe des unter Verwendung von Trifluortrichlorethan
hergestellten Produktpigments ausgezeichnete Brillanz
und Klarheit aufwies, die Farbe des unter Verwendung
von Tetrachlorethylen hergestellten Produktpigments
ebenfalls ausgezeichnete Brillanz und Klarheit aufwies,
jedoch die Farbe des unter Verwendung von Benzol hergestellten
Produktpigments bemerkenswert stumpf war.
Wie oben erwähnt hat die Verwendung des halogenierten
Kohlenstoffmediums einen guten Einfluß auf die Abtrennung
des Pigmentkuchens und auf die Qualität des Produktpigments.
Zudem hat das halogenierte Kohlenstoffmedium
vom Gesichtspunkt der Feuersicherheit und Gesundheit
ausgezeichnete Eigenschaften. Weiterhin kann der Bedarf
an Wärmeenergie in der Trocknungsstufe des Medium-haltigen
Pigmentkuchens stark vermindert werden, weil beispielsweise
die latente Verdampfungswärme von Trifluortrichlorethan
(35 cal/g) nur etwa 7% derjenigen von Wasser (540 cal/g)
beträgt. Das halogenierte Kohlenstoffmedium kann in der
Trocknungsstufe einfach zurückgewonnen und wiederverwandt
werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, in welchem das
Wasser in der wäßrigen Pigmentaufschlämmung gegen das
halogenierte Kohlenstoffmedium ausgetauscht wird, werden
die folgenden Vorteile in der industriellen Anwendung
erreicht. Im einzelnen können (1) die Filterstufe und
die Waschstufe im herkömmlichen Verfahren, welche Anlaß
zu verschiedenen Problemen geben, völlig oder nahezu
ausgeschaltet werden und kann (2) der zur Trocknung benötigte
Verbrauch an Wärmeenergie auf mehrere Prozent
des Verbrauchs im herkömmlichen Verfahren vermindert
werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der vorliegenden
Erfindung kann eine Fluor-haltige Verbindung
in einer geringen Menge zusammen mit dem halogenierten
Kohlenstoffmedium zu der wäßrigen Pigmentaufschlämmung
hinzugegeben werden. Die Fluor-haltige Verbindung ist
wenigstens eine Verbindung ausgewählt aus einem Trifluorchlorethylenpolymeren
mit einem niedrigen Polymerisationsgrad,
einem Fluor-haltigen oberflächenaktiven
Mittel und einem feinen Pulver aus Tetrafluorethylenpolymeren
und ist schwer zu verdampfen. Alternativ
kann die Fluor-haltige Verbindung in einer kleinen
Menge zu dem Medium-haltigen Pigmentkuchen hinzugefügt
werden und mit dem Kuchen geknetet werden.
Die Zugabe der kleinen Menge der Fluor-haltigen Verbindung
kann die Agglomeration des Pigments verhüten, wenn der
Medium-haltige Pigmentkuchen durch Verdampfen und Rückgewinnen
des halogenierten Kohlenstoffmediums getrocknet
wird. Als Folge ist der so erhaltene getrocknete Pigmentkuchen
derartig weich, daß man ihn nicht mit den Fingern
aufnehmen kann ohne den Kuchen zu zerbrechen, und eine
Pulverisierung ist nicht erforderlich.
Beispiele für die Fluor-haltigen oberflächenaktiven Mittel
sind Verbindungen mit einer Perfluoralkylgruppe und
einer hydrophilen Gruppe wie einem Perfluoralkylsulfonsäuresalz,
ein Perfluorcarboxylsäuresalz, eine
Perfluoralkylaminverbindung oder ein
Additionsprodukt von Perfluoralkylethylenoxid. Das
durchschnittliche Molekulargewicht des Trifluorchlorethylenpolymeren
beträgt vorzugsweise 500 bis 1300. Die zuzugebene
Menge an Fluor-haltiger Verbindung ist äußerst
klein und beträgt vorzugsweise 0,01 bis 1% des Feststoffgehalts
des Pigments.
Mit dieser Ausbildung der vorliegenden Erfindung, gemäß
der die Fluor-haltige Verbindung zugegeben wird, können
zusätzlich zu den oben erwähnten Vorteilen (1) und (2)
die folgenden Vorteile in der industriellen Anwendung
erhalten werden. Im einzelnen kann (3) die Pulverisierungsstufe
ausgeschaltet werden, weil der getrocknete Pigmentkuchen
weich ist, insbesondere ist der getrocknete
Kuchen so weich, daß man ihn nicht mit den Fingern aufnehmen
kann, ohne den Kuchen zu zerbrechen, wenn der
Kuchen die Fluor-haltige Verbindung zu etwa 1% enthält,
und kann (4) das ohne Pulverisierung erhaltene trockene
Pigmentpulver bei der Handhabung keine Kontaminierung
verursachen, weil das erfindungsgemäß hergestellte
trockene Pulver, in Vergleich zu einem in einem herkömmlichen
Verfahren hergestelltem, schwer zu zerstäuben
ist, und ist (5) die Qualität des Produktpigments hinsichtlich
seiner Brillanz und Klarheit derjenigen herkömmlicher
Produktpigmente überlegen.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden
Beispiele näher beschrieben und erklärt. Es versteht sich,
daß die vorliegende Erfindung durch die Beispiele nicht
beschränkt ist und verschiedene Änderungen und Modifikationen
vorgenommen werden können, ohne den Bereich der
Erfindung zu verlassen.
Ein 1 l-Mischer (kann ein Mischer für den Hausgebrauch
sein) wurde mit 1 l einer 1%igen wäßrigen Aufschlämmung
von Carmine 6B, welche durch Diazotierung von p-Toluidin-m-sulfonsäure,
Kupplung des Diazosalzes mit Naphthoesäure
und Bildung des Lackpigments mit Harz und Kalzium
hergestellt worden war, beschickt. Zu der Aufschlämmung
in dem Mischer wurden 50 g (das 5-fache des Gewichts
des Gehalts an festem Pigment) Trifluortrichlorethan
als halogeniertes Kohlenstoffmedium gegeben. Die
Mischung wurde über 20 s bei 8000 U/min gerührt, dann
über 20 s bei 1000 U/min, um die Medien auszutauschen.
Nach Beendigung des Medienaustauschs war die wäßrige
Aufschlämmung in eine klare, oben schwimmende Wasserschicht
und einen in dem unteren Teil des Mischers in
Form einer Adzukibohnen-ähnlichen granularen Masse niedergeschlagenen
Medium-haltigen Pigmentkuchen aufgetrennt.
Der Medium-haltige Pigmentkuchen in Form einer Adzukibohnen-
artigen granularen Masse konnte einfach ohne
Filtration durch Entfernung allen Wassers aus dem
Gefäß erhalten werden. An den inneren Wänden des Gefäßes
und an den Rührflügeln haftete nichts an.
Der Medium-haltige Pigmentkuchen wurde über 3 h bei 120°C
getrocknet und pulverisiert, wobei 10 g des Carmine 6B
genannten Produktpigments erhalten wurden. In der
Trocknungsstufe konnten etwa 99% des verwandten flüssigen
halogenierten Kohlenstoffmediums zurückgewonnen werden.
Das Vorgehen von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
Trifluorchlorethylenpolymer mit einem
niedrigen Polymerisationsgrad
(durchschnittliches Molekulargewicht 700,
öliges Produkt) zuvor als Fluor-haltige Verbindung
in einer Menge von 1%, bezogen auf den Gehalt an
festem Pigment, in das halogenierte Kohlenstoffmedium
gegeben worden war. Der so erhaltene getrocknete Pigmentkuchen
war so weich, daß man ihn nicht mit den Fingern
aufnehmen konnte, ohne den Kuchen zu zerbrechen.
Das aus dem getrockneten Kuchen ohne Pulverisierung
hergestellte Produktpigment war jedem nach dem herkömmlichen
Verfahren hergestellten Produktpigment
hinsichtlich seiner Brillanz und Klarheit überlegen.
Als das Produktpigment mit einem Firnis zusammengeknetet
wurde, betrug die für das Kneten benötigte Zeit
nur die Hälfte der Zeit in einem Vergleichsversuch.
Zu dem in Beispiel 1 hergestellten getrockneten Pigmentkuchen
wurde Trifluorchloräthylenpolymer in einer Menge von 1%, bezogen
auf den Gehalt an festem Pigment, hinzugefügt. Die
Mischung wurde gut geknetet und getrocknet, wobei sich
ein Produktpigment mit den gleichen ausgezeichneten
Eigenschaften wie in Beispiel 2 ergab.
Zu einer 3%igen wäßrigen Aufschlämmung von Disazogelb,
erhalten durch Tetrazotisierung von Dichlorbenzidin und
Kupplung des Tetrazosalzes mit Acetoacetanilid, wurde
Trifluortrichlorethan (das 5-fache Gewicht des Gehalts
an festem Pigment) hinzugegeben. Die Aufschlämmung wurde
der Mediumaustauschbehandlung auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 unterworfen, wobei sich ein granularer
Medium-haltiger Pigmentkuchen ergab.
Obwohl keine Fluor-haltige Verbindung verwandt wurde,
war der getrocknete Pigmentkuchen so weich, daß der
Kuchen kein weiteres Aufmahlen benötigte, wie auch das
in Beispiel 2 hergestellte Produktpigment, bei dem die
Fluor-haltige Verbindung verwandt wurde.
Als möglicher Grund hierfür wird angenommen,
daß das in Beispiel 4 verwandte Pigment in Vergleich
zu dem in Beispiel 1 verwandten Pigment viel geringere
hydrophile Eigenschaften aufweist.
Das Vorgehen in Beispiel 2, wo Trifluortrichlorethan
und eine geringe Menge an Trifluorchlorethylenpolymerem
mit einem niedrigen Polymerisationsgrad verwendet
wurden, wurde wiederholt, wobei jedoch eine 3%ige wäßrige
Aufschlämmung eines Pigments aus Phthalocyanin Blau
anstelle von Carmine 6B verwandt wurde. Der so erhaltene
getrocknete Pigmentkuchen war weich und lieferte ein
brillanteres und klares Produktpigment aus Phthalocyanin
Blau.
Die ausgezeichneten Eigenschaften des unter Verwendung
der Fluor-haltigen Verbindung hergestellten Produktpigments
waren denen eines ohne Verwendung einer Fluor-haltigen
Verbindung hergestellten Produktpigments offensichtlich
überlegen.
Das Vorgehen in Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch
ein Fluor-haltiges anionisches oberflächenaktives
Mittel (Lithiumperfluoralkylsulfonat) zuvor als
Fluor-haltige Verbindung in das halogenierte Kohlenstoffmedium
in einer Menge von 1%, bezogen auf den Gehalt
an festem Pigment, gegeben worden war. Der so
erhaltene getrocknete Pigmentkuchen war von ausgezeichneter
Weichheit und lieferte, ohne Aufmahlung, ein
brillantes und klares Produktpigment (Carmine 6B) in
Vergleich zu einem in einem herkömmlichen Verfahren
hergestellten Produktpigment (Carmine 6B).
Das Vorgehen in Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch
ein Pulver aus Tetrafluorethylenpolymerem anstelle
von Trifluorchlorethylenpolymerem mit einem niedrigen
Polymerisationsgrad verwandt wurde. Der so erhaltene
getrocknete Pigmentkuchen hatte ähnliche ausgezeichnete
Eigenschaften, wie der in Beispiel 2 hergestellte Kuchen.
Das Vorgehen in Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
Tetrachlormethan als halogeniertes Kohlenstoffmedium
anstelle von Trifluortrichlorethan verwandt wurde. Das
so erhaltene pulverisierte Produktpigment hatte ähnliche
ausgezeichnete Eigenschaften, wie das in Beispiel 1 hergestellte
Produktpigment.
Zusätzlich zu den in den Beispielen verwandten Bestandteilen
können in den Beispielen andere Bestandteile,
wie in der Beschreibung beschrieben, unter Erhalt von im
wesentlichen gleichen Ergebnissen verwandt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Behandlung einer wäßrigen Pigmentaufschlämmung,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu der wäßrigen Aufschlämmung ein halogeniertes
Kohlenstoffmedium, welches bei Normaltemperatur
in flüssigem Zustand ist und wenigstens
ein Fluor- und/oder Chloratom im Molekül enthält,
hinzugefügt wird, die wäßrige Aufschlämmung kräftig
gerührt wird, das Pigment in Form eines Kuchens,
welcher das halogenierte Kohlenstoffmedium enthält,
abgetrennt wird und der Kuchen getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zu der wäßrigen Aufschlämmung zusammen mit dem
halogenierten Kohlenstoffmedium eine geringe Menge
wenigstens einer Fluor-haltigen Verbindung, ausgewählt
aus einem Trifluorchlorethylenpolymeren mit
einem niedrigen Polymerisationsgrad, einem Fluor-haltigen
oberflächenaktiven Mittel und einem feinen
Pulver aus Tetrafluorethylenpolymerem, hinzugefügt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine geringe Menge von wenigstens einer Fluor-haltigen
Verbindung, ausgewählt aus Trifluorchlorethylenpolymerem
mit einem niedrigen Polymerisationsgrad,
einem Fluor-haltigen oberflächenaktiven Mittel
und einem feinen Pulver aus Tetrafluorethylenpolymerem,
zu dem abgetrennten Kuchen hinzugefügt wird
und der Kuchen geknetet und getrocknet wird.
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