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Lastabhängig steuerbarer Bremsdruckverteiler
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Die Erfindung bezieht sich auf einen lastabhängig steuerbarren Bremsdruckverteiler
mit zwei längs einer Achse bei Anderung der Relativlage zwischen einem gefederten
und einem ungefederten Eahrzeugteil verschiebbaren Bauteilen, zwischen denen eine
begrenzt entspannbare und zumindest einen Steuer kolben beaufschlagende Steuer feder
abgestützt ist und von denen das eine Bauteil an eine mit einem der beiden Fahrzeugteile
verbundene Einrichtung zur Übertagung der Steuergröße über eine kugelpfannenartige
Abstützeinrichtung anlegbar ist.
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Ein derartiger Bremsdruckverteiler ist aus der DE-AS 14 80 348 bekannt.
Der bekannte Verteiler ist starr am Fahrzeugaufbau -- dem gefederten Fahrzeugteil
- befestigt und wird von der Fahrzeugachse - dem ungefederten Fahrzeugteil - her
über eine als zweiteiliges Hebelgestänge ausgebildete Einrichtung Ür Übertragung
der Steuergrößa beaufschlagt. Beide Teile des Hebelgestänges sind über eine kraftschlüssige,
lösbare und unter verschiedenen Winkeln einstellbare Verbindung miteinander gekuppelt.
Dieser Hebelmechanismus ist aufwendig und empfindlich gegen Korrosion und benötigt
Bauraum, der oftmals unter dem Fahrzeugboden nicht zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen lastabhängi
steuerbaren Bremsdruckverteiler der eingangs genannten Art zu schafen, der äußerst
einfach ansteuerbar ist, der einen geringen Platzbedarf hat, und dessen Montage
ohne Justiertätigkeiten von Hilfskräften ausgeführt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das andere
Bauteil mit dem anderen Fallrzeugteil über eine um eine Achse schwenkbare Abstützeinrichtung
verhunden ist, und daß dje axiale Lage zumindest einer Abstützstelle ein stellbar
ist. Der Bremsdruckverteiler ist über ein Drehgelenk und über ein druckbelastbares
Kugelgelenk mit den beiden lastabhängig zueinander bewegbaren Fahrzeugteilen verbunden.
Diese erfindungsgemäße Ausführung ermöglicht eine besonders einfache Montage, da
das eine Bauteil des Bremsdruckverteilers zunächst über die Drehgelenkverbindung,
beispielsweise in Form eines in einer Bohrung in einem Gehäuseauge des Verteilers
angeordneten und an einem der Fahrzeugteile befestigten Bolzens abgestützt wird,
und danach das Ende der Einrichtung zur Übertragung der Steuergröße, das beispielsweise
eine teilkugelförmlge Erhebung aufweist, in dem anderen Bauteil, das dann äls Kugelpranne
ausgebildet ist, angeordnet wird Da die begrenzt entspannbare Steuerfeder an ihrem
Anschlag anliegt, braucht lediglich die Spielfreiheit der die Kugelpfanne und die
teilkugelförmige Erhebung aufweisenden Abstützeinrichtung eingestellt zu werden,
was ohne aufwendige Justierung vnn eines Hilfskraft durchgeführt werden kann Selbst
bei einer Fehleinstellung mit zu großem eingestellten Spiel ist stets ein Mindestumschaltdruck
sichergestellt.
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Besonders montagegünstig ist eine Ausführungsform, bei der die Bauteile
im wesentlichen horizontal zwischen den Fahrzeugt-eilen angeordnet sind, und bei
der das den Steuerkolben aufnehmende Bauteil mit dem ungefederten Fahrzeugteil verbunden
ist.
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Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 3 einen erfindungsgemäßen
Bremsdruckverteiler, Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig.
3 einen weiteren Bremsdruckverteiler, Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie
lV-IV in Fig. 3.
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Der ii Fig. 1 dargestellte Bremsdruckverteiler 1 besteht aus einem
ersten Bauteil 2 und einem längs einer Achse zu dem ersten Bauteil 2 verschieblichen
zweiten Bauteil 3.
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Das erste Bauteil 2 umfaßt ein Gehäuse 4 und eine mit dem Gehäuse
4 verbundene Hülse 5. Das Gehäuse 4 weist einen Druckmitteleingang, einen Druckmittelausgang
und einen St@u@rkolb@s auf. Am Steuerkolben ist eine nicht dargestellte Ventileinheit
angeordnet, welche im drucklosen Zustand der Bremsanlage geöffnet ist. Ab Erreichen
eines vorgegebenen Bremsdrucks, des sogenannten Umschaltdrucks, findet eine Druckminderung
bzw. -begrenzung des den Hinterradbremsen zugeführten Bremsdrucks statt. Der aus
dem Gehäuse 4 herausragende Betätigungsstößel 6 des Steuerkolbens ist von der Kraft
einer Steuer feder 7 beaufschlagt, die lastabhängig veränderbar ist.
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Die Hülse 5 ist teilweise über einen Ansatz des Gehäuses 4 geschoben
und durch plastische Verformung von Umfangsbereichen fest mit dem Gehäuse 4 verbunden.
Im Inneren der Iililse 5 ist das zweite Bauteil 3, die Steuerfeder 7 und ein zwischen
Steuer feder 7 und Betätigungsstößel 6 liegender Federteller angeordnet. An dem
zweiten Bauteil 3 stützt sich das dem Betätigungsstößel 6 abgewandte Ende der Steuer
feder 7 ab. Die Verschiebbarkeit des zweiten Bauteils 3 nach außen ist begrenzt
durch einen an der Hülse 5 angeformten Anschlag 8, so daß die Steuer feder 7 bei
Anlage. des zweiten Bauteils 3 am Anschlag 8 eine festlegbare Vorspannkraft aufweist.
Diese Vorspannkraft ist abhängig von der axialen Lage der Hülse 5 zum Gehäuse 4.
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Das zweite Bauteil 3 ist hülsenförmig ausgebildet und weist einen
rohrförmigen Abschnitt 9, mit dem es in der Hülse 5 geführt ist, einen radial verlaufenden
Anschlagabschnitt 10 und einen zweiten rohrförmigen Abschnitt; 11 kleineren -Durchmessers
mit einem topfförmigen Einsatzstück 12 auf, Am Boden des topfförmigen Einsatzstücks
12 ist eine im wesentlichen halbkugelförmige Vertiefung 13 angeformt Zwischen Einsatzstück
12 und Hülse 5 ist eine Abdichtung 14 vorgesehen.
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Das Gehäuse 4 weist, wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, am Ende ein
Auge 20 mit einer Querbohrung 21 auf, in der - unter Zwiscenschaltung einer Lagerhülse
23 - ein mit einem ungefederten Fahrzeugteil 24 verbindbarer Schraubenbolzen 25
angeordnet ist.
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Die Vertiefung 13 im zweiten Bauteil 3 nimmt das teilkugelförmige
Ende einer Einrichtung zur Übertragung der Steuergröße auf, die einen Übertragungsbolzen
30 mit einem Gewindeende und mit Muttern 31, 32 umfaßt und die an einem federnden
Fahrzeugteil 33, beispielsweise dem Quer- oder Längslenker zur Abstützung eines
Hinterrades abgestützt ist. Der Brernsdruckverteiler wird zunächst mittels des Schraubenbolzens
25 am ungefederten Fahrzeugteil 24, beispielsweise dem Fahrzeugboden, befestigt.
Danach wird der Übertragungsbolzen 30 in die Vertiefung 13 eingesetzt und mittels
der beiden Muttern 31, 32 und seines Gewindeendes Spiel freiheit zwischen dem teilkugelförmigen
Ende und der kugelpfannenförmigen Vertiefung 13 eingestellt.
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Eine Beladung des Fahrzeugs führt zu einer Relativhewegung, nämlich
einer Verkleinerung eines Abstandes zwischen dem federnden Pahrzeugteil 33 und dem
ungeanderen Fahrzeugteil 24; ein Teil des Lenkers (Fahrzeugteil 33) führt dabei
eine Schwenkbewegung um den Punkt 40 aus, was zu einer durch den Pfeil 41 angedeuteten
Bewegung des teilkugelförmigen Endes des Übertragunsbolzens 30 führt. Dadurch erfolgt
ein Zusammendrücken der Steuer feder 7; aufgrund der vergrößerten Steuerkraft der
Steuer feder 7 wird der Umschaltdruck, das ist der Druck, bei dem die Druckminderung
bzw. Druckbegrenzung einsetzt, angehoben. Durch die i3egrenzung der Entspannungsbewegung
der Steuer feder ist ein Mindestumschaltdruck sichergestellt.
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Bei der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsform wird
die axiale Lage des Übertragungsbolzens 30 nicht mehr mittels einer Gewindeeinrichtung,
wie dies inden Figuren 1 und 2 dargestellt ist, sondern mittels einer Klemmverbindung
eingestellt. Das federnde Fahrzeugteil 33 weist eInen gabelartigen Fortsatz 35 auf,
der einen Abschnitt des Übertragungsbolzens 30 umgreift. Die beiden Schenkel 36,
37 des gabelartigen Fortsatzes 35 sind mittels einer Schraube radial an den Übertragungsbolzen
30 anpreßbar ul,d stellen so dessen axiale Lage sicher.
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Es ist zweckmäßig, eine der Anlageflächen der um eine Achse schwenkbaren
Abstützeinrichtung (Lagerhülse 23, Schraubenbolzen 25) llig auszuführen, wodurch
auf einf-ache Weise ein Ausgleich eines eventuellen, toleranzmäßig bedingten Versatzes
der Abstützstellen möglich ist.
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Die Erfindung betrifft auch nicht näher dargestellte Bremsdruckverteiler,
bei der das eine Bauteil zwei nebeneinanderliegende, jeweils einem Bremskreis zugeordnete
Steuerkolben mit auf der gleichen Seite aus dem Gehäuse ragenden Betätigungsstößeln
aufweist, die von der Steuerfeder über einen gemeinsamen Federteller beaufschlagt
werden.
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Aufgrund des einfachen Aufbaues des BremsdruckverteiJ.ers ist es vorteilhaft,
bei einer Zweikreisbremsanlage mit z.
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B. Diagonalaufteilung der Bremskreise zwei einzelne Bremsdruckverteiler
vorzusehen, so daß unterschiedliche Rad lasten bei Kurvenfahrt oder bei einseitiger
Beladung berücksichtigt werden.