DE3438984A1 - Multielement-strahlungsdetektor - Google Patents
Multielement-strahlungsdetektorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Strahlungsdetektor und insbesondere einen Szintillations-Strahlungsdetektor,
wie er für die Röntgenstrahl-Computertomographie oder ähnliches Anwendung findet.
Bei der Röntgenstrahl-Computertomographie wird ein Multielement-Strahlungsdetektor
verwendet, der aus einer Vielzahl von Strahlungs-Detektorelementen besteht, die bogenförmig
angeordnet sind, um ein zu untersuchendes Material einer fächerförmigen Röntgenstrahlung auszusetzen und dadurch
die Verteilung der Röntgenstrahl-Absorptionskoeffizienten zu messen. Als derartige Multielement-Strahlungsdetektoren
sind bislang ein Detektor mit Ionisationskammer, der die Ionisationswirkung eines Gases ausnutzt, ein Halbleiterdetektor,
der die Ionisationswirkung eines Festkörpers ausnutzt, sowie ein Szintillationsdetektor bekannt,
der die auf Röntgenstrahlung beruhende Fluoreszenzwirkung ausnutzt.
Bei einem Szintillationsdetektor wird im allgemeinen ein anorganischer einkristalliner Szintillator, wie z.B. NaI,
CsI, CdWO., Bi Ge_012 oder ähnliches, verwendet. Diese
Szintillatoren haben wesentliche Vor- und Nachteile und
sind nicht für alle Arten öer Computertomographie verwendbar.
Um diesen Nachteil der einkristallinen Szintillatoren auszugleichen, wird ein pulverförmiger Szintillator
verwendet, der mit einem geeigneten Binder, wie z.B. einem Polystyrenharz oder ähnlichem, in Form gebracht
wird.
Der pulverförmige Szintillator hat einen kleineren Lichtdurchlässigkeitskoeffizienten
als der einkristalline Szintillator. Deshalb ist es schwierig, die Strahlung auf
der Auslaßseite herauszuführen und unter Verwendung eines
Lichtdetektors zu empfangen. Aus diesem Grund wurde der Aufbau eines Strahlungsdetektors mit pulverförmigem Szintillator
so ausgelegt, daß das Licht auf der Einf ausseite des Pulverszintillators mit einem Lichtdetektor aufgenommen
wird. Ein Detektor mit einem derartigen Aufbau ist beispielsweise aus der US-Patentschrift 4 187 4 27 bekannt.
In diesem Detektor ist der Szintillator quer bezüglich der Einfallsrichtung der Röntgenstrahlen/ und der Lichtdetektor
an einer Position abseits des Strahlengangs der einfallenden Röntgenstrahlung parallel zur Einfallsrichtung
angeordnet. Die Erfassungsempfindlichkeit für Röntgenstrahlung weist daher einen Gradienten relativ zur Dickenrichtung
des einfallenden Röntgenstrahlbündels auf.
In der Röntgenstrahl-Computertomographie führt andererseits
der Unterschied in der Empfindlichkeit zwischen den den Multielement-Detektor aufbauenden Einzelelementen zum Auftreten
eines ringförmigen Artefakts bzw. einer ringförmigen Modifikation oder Veränderung im Bild. Deshalb wurde
eine elektrische Kalibrierung durchgeführt, um die Empfindlichkeitsabweichung zwischen den Elementen im wesentlichen
auszugleichen. Das Auftreten der ringförmigen Veränderung kann durch die Kalibrierung jedoch nur verhindert werden,
wenn der Röntgenstrahl-Absorptionsfaktor des zu untersuchenden Materials in Richtung der Dicke des Röntgenstrahlbündels
gleichbleibend ist. Bei den in der Praxis zu untersuchenden Materialien ist das jedoch nicht der Fall. Weiterhin
ist es schwierig, die Kalibrierung an den praktischen Betrieb der Bilderzeugung anzupassen, wenn die Einzelelemente
einen Empfindlichkeitsgradienten in Richtung der Dicke des Röntgenstrahlbündels aufweisen. Aufgrund
dieses Empfindlichkeitsgradienten tritt zwischen den Einzelelementen
eine Empfindlichkeitsabweichung auf. Deshalb entwickelt sich auf dem reproduzierten Bild die genannte
ringförmige Veränderung.
Die generelle Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen Multielement-Strahlungsdetektor anzugeben,
mit dem die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile zumindest teilweise überwunden werden.
Die speziellere Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, einen Multielement-Strahlungsdetektor zu schaffen, in dem
die einzelnen Elemente den Empfindlichkeitsgradienten in Richtung der Dicke des einfallenden Strahls, d.h. in der
Richtung senkrecht zur Anordnungsrichtung der Elemente,
reduzieren, so daß sich zwischen den Elementen keine Empfindlichkeitsabweichung entwickelt, deren Auftreten
durch die Kalibrierung nicht verhindert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs. Danach weist jedes der
Elemente des Strahlungsdetektors einen Szintillator, dessen Strahlungseinfallsebene schräg bezüglich der Einfallsrichtung
der Strahlung angeordnet ist, und einen Lichtdetektor auf, dessen das Licht aufnehmende Ebene ebenfalls
schräg bezüglich der Einfallsrichtung der Strahlung und so angeordnet ist, daß sie der Strahlungseinfallsebene
des Szintillators gegenüberliegt.
Mit dem genannten Aufbau tritt kaum eine Asymmetrie der Blickwinkel von jedem Punkt der Strahlungseinfallsebene
des Szintillators eines jeden Elementes zu dem jeweiligen Lichtdetektor sowie des Abstands zu diesem Lichtdetektor
zwischen der rechten und der linken Seite des Szintillators auf. Aus diesem Grund nimmt der Empfindlichkeitsgradient
in Richtung der Dicke des Röntgenstrahlbündels ab, d.h. in der Richtung, die senkrecht zur Anordnungsrichtung
der Elemente verläuft. Daher kann die Empfindlichkeitsabweichung
zwischen den Elementen eliminiert werden, indem die Empfindlichkeit der Elemente durch direkte Einstrahlung
des Röntgenstrahlbündels ohne Durchlaufen des zu untersuchenden
Materials kalibriert wird. Damit ist es möglich, das Auftreten der ringförmigen Veränderung auf dem durch
Röntgenstrahl-Computertomographie erstellten Bild zu verhindern.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand der anliegenden Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines
Röntgenstrahl-Computertomographen;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Aufbaus eines
Röntgenstrahl-Multielement-Detektors nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Schnittansicht des Detektors nach Fig. 2; und Fig. 4 eine grafische Darstellung der Kennlinien des gezeigten
Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 verdeutlicht den Aufbau eines Röntgenstrahl-Computertomographen,
auf den die vorliegende Erfindung Anwendung findet. Auf einer Drehscheibe 5 ist eine Röntgenstrahlquelle
1, die Röntgenstrahlen 2 in Form eines Fächers erzeugt, sowie ein Röntgenstrahl-Multielement-Detektor 4 vorgesehen.
Der Röntgenstrahl-Multielement-Detektor besteht aus 30 bis 2000 Elementen 3, die so angeordnet sind, daß sie einen
Bogen bilden. Die Einzelelemente erfassen die Intensitätsverteilung des Röntgenstrahlbündels, das durch ein in
einem Hohlraum in der Mitte der Scheibe 5 liegendes, zu untersuchendes Material hindurchtritt. Der Erfassungsvorgang wird unter Drehen der Scheibe 5 wiederholt, um
die Daten für die Erstellung eines Tomogramms zu gewinnen, das die Verteilung der Röntgenstrahl-Absorptionsfaktoren
des Querschnitts des untersuchten Materials wiedergibt.
Fig. 2 zeigt einen Teil des Multielement-Detektors 4. Ein
Detektorgehäuse 40 ist durch Kollimatoren 41 in Einzelelemente unterteilt. Auf die Oberflächen der Kollimatoren
ist Aluminium aufgedampft, um den Reflexionsfaktor für Licht zu erhöhen und damit die Empfindlichkeit zu steigern.
Jedes Element besteht aus einem Pulver-Szintillator 31, der so angeordnet ist, daß seine Einfallsebene für Röntgenstrahlen
bezüglich der Einfallsrichtung der Röntgenstrahlen geneigt ist. Gegenüber diesem Szintillator 31 ist
eine Silizium-Fotodiode 32 angeordnet. Das Röntgenstrahlbündel fällt, wie in der Zeichnung durch die Pfeile 21
angedeutet, von oben ein, tritt durch eine aus einer Aluminiumplatte oder ähnlichem bestehende Vorderwand 42 und
erreicht die Szintillatoren 31. Das damit erzeugte Szintillationslicht
wird anschließend durch die Silizium-Fotodioden in elektrische Signale umgewandelt.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht des Detektors nach Fig. entlang einer Ebene senkrecht zur Anordnungsrichtung der
Elemente, wie durch den Pfeil P in Fig. 2 angedeutet. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Strahlungseinfallsebene 33
des Szintillators 31 bezüglich der Einfallsrichtung der Röntgenstrahlen mit dem Winkel Θ1 geneigt. Andererseits
ist die Lichteinfallsebene 34 der Silizium-Fotodiode 32 mit einem Winkel Θ2 geneigt und so angeordnet, daß sie
vom oberen Ende des Szintillators 31 um I nach oben verschoben
ist, so daß sie der Vorderfläche des Szintillators 31 gegenüberliegt.
Fig. 4 zeigt die Verteilung der Empfindlichkeit bezogen auf die Ausdehnungsrichtung des einfallenden Röntgenstrahlbündeis
nach obiger Ausführungsform im Vergleich zu einem herkömmlichen Gerät. Eine Kennlinie 11 zeigt einen Fall,
in dem die Einfallsbreite χ des Detektors 16-mm, der
durch die Strahlungseinfallsebene 33 des Szintillators 31 und die Einfallsrichtung der Röntgenstrahlen festgelegte
Winkel Θ1 34,8°, der durch die Lichteinfallsebene 34 der
Silizium-Fotodiode 32 und der Einfallsrichtung der Röntgenstrahlen festgelegte Winkel Θ2 15° und der Abstand Z 9 mm
ist. Aus dem Vergleich der Kennlinien 11 und 12 wird deutlieh,
daß der Gradient bezüglich der Ausdehnungsrichtung des Detektors verringert wird und sich eine annähernd einheitliche
Empfindlichkeitsverteilung über den gesamten Bereich ergibt. Dabei zeigt die Kennlinie 12 die Verteilung
in dem Fall, in dem der Winkel Θ2 0° beträgt, d.h. in dem die Lichteinfallsebene der Silizium-Fotodiode parallel zur
Einfallsrichtung der Röntgenstrahlen angeordnet ist.
Die Kennlinie 13 zeigt die Empfindlichkeitsverteilung,
wenn Θ2 = 34,8°, d.h. wenn die Strahlungseinfallsebene
des Szintillators 31 parallel zur Lichteinfallsebene der Silizium-Fotodiode ist, wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt.
In diesem Fall wird die Empfindlichkeitsverteilung bezüglich der rechten und der linken Seite symmetrisch,
d.h. es ergibt sich eine ideale Verteilung. Da der Abstand zwischen der Silizium-Fotodiode und dem Szintillator
jedoch zunimmt, nimmt die Empfindlichkeit verglichen mit dem Fall, in dem Θ2 = 15° gilt, insgesamt ab.
Bei Verwendung des Multielement-Detektors aus den oben beschriebenen Elementen mit einer einheitlichen Empfindlichkeitsverteilung
für die Röntgenstrahl-Computertomographie tritt zwischen den Elementen keine Empfindlichkeit
sabweichung auf, selbst wenn ein Material abgebildet werden soll, das in der Ausdehnungsrichtung des Röntgenstrahlbündels
eine große Veränderung des Röntgenstrahlabsorptionsfaktors
aufweist, wie es z.B. in den Spitzen- und Scheitelbereichen eines Materials der Fall ist. Aus
diesem Grund entwickelt sich auch keine ringförmige Veränderung oder Modifikation auf dem Bild. Darüberhinaus
können die Röntgenstrahlen auf jede Position des Detektors
auffallen, selbst wenn der Abbildevorgang unter Veränderung der Ausdehnung des Röntgenstrahlbundels durchgeführt wird,
wodurch sich ein großer praktischer Vorteil ergibt.
wodurch sich ein großer praktischer Vorteil ergibt.
Obwohl nach obigem Ausführungsbeispiel als der Szintillator 31 ein Pulver-Szintillator Anwendung findet, ist es auch
möglich, stattdessen einen Einkristall-Szintillator zu verwenden .
möglich, stattdessen einen Einkristall-Szintillator zu verwenden .
Claims (4)
- MuIt!element-Strahlungsdetektor1/ Multielement-Strahlungsdetektor, dadurch gekennzeichnet, daß darin eine Vielzahl von Elementen (3) durch Kollimatoren (41) voneinander getrennt und regelmäßig angeordnet ist, unddaß jedes der Elemente (3) einen Szintillator (31) und einen gegenüber diesem angeordneten Lichtdetektor (3 2) aufweist, wobei die Strahlungseinfallsebene (33) des Szintillators (31) sowie die Lichteinfallsebene (34) des Lichtdetektors (32) bezüglich der Einfallsrichtung der Strahlung (21) geneigt sind.
- 2. Multielement-Strahlungsdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtdetektoren (32) näher an einer Strahlungsquelle (1) angeordnet sind als die Szintillatoren (31),
- 3. Multielement-Strahlungsdetektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (Θ2) zwischen der Lichteinfallsebene (34) der Lichtdetektoren (32) und der Einfallsrichtung der Strahlung (21) kleiner als der Winkel (Θ1) zwischen der Strahlungseinfallsebene (33) der Szintillatoren (31) und der Einfallsrichtung der Strahlung (21) ist.
- 4. Multielement-Strahlungsdetektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichteinfallsebene (34) der Lichtdetektoren (32) und die Strahlungseinfallsebene (33) der Szintillatoren (31) zueinander parallel sind.
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