DE4107264A1 - Mehrfachenergie-festkoerper-strahlungsdetektor - Google Patents
Mehrfachenergie-festkoerper-strahlungsdetektorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mehrfachenergie-
Strahlungsdetektor und mehr im besonderen einen
Röntgenstrahlen-Detektor zum Einsatz in einem
Abbildungssystem.
Die in derzeitigen Röntgenstrahlen-Inspektionssysteme
liefern Bilder eines linearen Röntgenstrahlen-
Schwächungskoeffizienten. Solche Bilder sind sehr brauchbar
zum Nachweis von Anomalien, doch sind sie hinsichtlich der
Gesamtmenge an Information, die sie über einen Gegenstand
liefern, begrenzt, da das Bild einen Mittelwert des
Schwächungskoeffizienten über das Spektrum der Energien
repräsentiert, das in einer üblichen Röntgenröhre erzeugt
wird. Das Abbilden bei Mehrfachenergien (das
spektroskopische Abbilden) liefert potentiell sehr viel
mehr Information über den untersuchten Gegenstand,
einschließlich der chemischen Zusammensetzung und der
Dichte des Gegenstandes. Dies sind neue Möglichkeiten der
zerstörungsfreien Auswertung, die bisher nicht verfügbar
waren. Das Problem besteht jedoch darin, daß ein solches
Mehrfachenergie-Abbilden bisher nicht ausführbar war wegen
des Mangels an energieempfindlichen Detektoren, die die
hohen Röntgenstrahlendichten handhaben können, die mit
modernen Abbildungssystemen verbunden sind.
Im besonderen können derzeitige Röntgenstrahlen-Detektoren
allgemein in zwei Kategorien unterteilt werden: Zählende
Detektoren und integrierende Detektoren. Die zählenden
Detektoren können spektrale Information hinsichtlich der
Energie liefern, doch sind ihre Zählraten im allgemeinen
für die hohen Röntgenstrahlen-Flüsse, die in modernen
Abbildungsanwendungen erforderlich sind, nicht ausreichend.
Integrierende Detektoren können hohe Flüsse handhaben, doch
liefern sie keine Energiediskriminierung bzw. -auflösung.
Ein Doppelenergie-Abtasten ist benutzt worden, um die
Identifikationsfähigkeiten eines Elementes zu liefern.
Abtastsysteme für zweifache Energie nach dem Stand der
Technik benutzen daher integrierende Detektoren und tasten
das Teil zweimal bei zwei separaten Energien ab. So hat
z. B. ARACOR (J.H. Stanley & J.J. LePage "A New Radiographic
Corrosion Inspection Capability", AFWAL Report TR-85-4130,
vom Januar 1986) ein System entwickelt, das einen
Scintillationsdetektor benutzt, um Korrosion in Metallen
nachzuweisen, mit dem man den Gegenstand zuerst bei einer
Spitzenspannung von 420 kV und dann bei einer
Spitzenspannung von 250 kV mit einer industriellen
Röntgenröhre abtastet, um zwei Bilder zu erhalten. Es wird
der Anspruch erhoben, daß es mit diesem System möglich ist,
eine Unterscheidung zwischen benachbarten chemischen
Elementen im Periodensystem der Elemente vorzunehmen. Das
mit dieser Art des Herangehens verbundene Hauptproblem sind
die Zeit, die Dosis und die Ausrichtung, die mit den beiden
erforderlichen Abtastungen in Beziehung stehen. Darüber
hinaus werden Bilder nur bei zwei Energien aufgezeichnet,
so daß diese Technik nicht ein wirkliches spektroskopisches
Abbildungsverfahren ist.
Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung ist ein üblicher
Vielfachelement-Festkörper-Röntgenstrahlen-
Integrationsdetektor 10 in Fig. 1 dargestellt. Der
Detektor 10 weist den auftreffenden Energiestrahl 12, z. B.
Röntgenstrahlen, Betastrahlen usw., nach und umfaßt einen
Scintillator mit einer Vielzahl rechteckiger (oder anders
gestalteter) plattenförmiger Scintillatorelemente 14a, 14b,
14c, 14d, 14e, 14f und 14g auf. Obwohl sieben Elemente 14
gezeigt sind, können doch entweder nur eines oder soviele
wie erwünscht benutzt werden. Üblicherweise ist es
erwünscht, den Detektor 10 in mehrere Elemente zu
unterteilen, da der auftreffende Strahl 12, wenn er
gestoppt wird, einen konischen Scintillationslichtstrahl
erzeugen wird. Wird nur ein Element mit mehr als einer
Nachweiseinrichtung (wie sie unten beschrieben ist)
benutzt, dann können Abschnitte des konischen Lichtstrahles
in benachbarte Nachweiselemente eintreten, und es ergibt
sich eine geringere räumliche Auflösung, verglichen mit dem
Fall, bei dem eine Vielzahl von Elementen benutzt wird. Die
Elemente 14 sind seitlich angeordnet, (senkrecht zur
Richtung des Strahles 12), und zwar benachbart zueinander,
und sie sind durch bestimmte kollimierende und
reflektierende Schichten (die in Fig. 1 nicht gezeigt,
aber unten beschrieben sind) voneinander getrennt. Die
Abmessungen der Elemente 14 sind nicht kritisch, und sie
können von wenigen Tausendstel Zoll in der Breite (der
seitlichen Richtung) bis zu mehreren Millimetern varieren.
Die Elemente 14 haben jeweils vordere Eintrittsflächen 20a,
20b, 20c, 20d, 20e, 20f und 20g sowie rückwärtige Flächen
22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f und 22g. Die vorderen Flächen
20 sind jeweils längs (in Richtung des Strahles 12) mit
Bezug auf die rückwärtigen Flächen 22 angeordnet. Jeweils
auf den Elementen 14 sind optische Nachweiseinrichtungen
16a, 16b, 16c, 16d, 16e, 16f und 16g, z. B. Fotodioden,
angeordnet, die jeweils mit einer Detektorschaltung 18, z. B.
nicht dargestellten Verstärkern, gekoppelt sind, und
zwar für jede der Nachweiseinrichtungen 16 mittels der
Verbindungen 17a, 17b, 17c, 17d, 17e, 17f und 17g. Der
Ausgang der Schaltung 18 wird dann an nicht dargestellte
Signalverarbeitungs- und Bildrekonstruktions-Schaltungen
angelegt.
Im Betrieb erzeugt eine nicht dargestellte Röntgenquelle
Röntgenstrahlen, die durch einen nicht dargestellten
abzubildenden Gegenstand gehen. Die sich ergebenden
übertragenen Röntgenstrahlen sind als auftreffende
Röntgenstrahlen 12 in Fig. 1 dargestellt. Der Strahl 12
trifft auf die Vorderflächen 20 und tritt dann in die
Elemente 14 ein, wo er Scintillationen verursacht, die
durch die Nachweiseinrichtungen 16 nachgewiesen werden. Das
Ausgangssignal der Einrichtungen 16 wird dann durch die
Schaltung 18 verstärkt. Der Detektor ist in der Lage, einen
hohen Fluß bzw. eine hohe Dichte nachzuweisen und hat eine
relativ hohe Quantenausbeute. Er ist jedoch nicht zur
Energiediskriminierung in der Lage.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Detektor für mehrere Energien zu schaffen, der hohe
Energiedichten nachweisen kann und keine mehrfachen
Abtastungen erfordert.
Kurz gesagt, werden diese und andere Aufgaben gelöst durch
einen Mehrfachenergie-Detektor von Energie, die in einer
Längsrichtung auftrifft, wobei der Detektor einen
Scintillator umfaßt, der mindestens ein Längs-
Scintillationselement aufweist, das eine vordere
Eintrittsfläche und eine rückwärtige Fläche hat, die in der
genannten Längsrichtung angeordnet sind, wobei die
Eintrittsfläche die auftreffende Energie aufnimmt und der
Detektor weiter eine optische Nachweiseinrichtung umfaßt,
die mindestens ein Element hat, das eine Vielzahl von
Unterelementen aufweist, die benachbart zueinander in der
Längsrichtng und benachbart zu dem Scintillationselement
angeordnet sind.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines
Scintillationsdetektors nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine isometrische Ansicht eines Detektors gemäß der
Erfindung;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht von vorn längs der Linie
3-3 der Fig. 2 und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht von der Seite längs der
Linie 4-4 der Fig. 2.
In der Zeichnung sind entsprechende Elemente mit
identischen Bezugsziffern versehen.
Fig. 2 zeigt, daß beim Detektor 10 gemäß der Erfindung ein
Element 16a der Nachweiseinrichtung vier Unterelemente
16a-1, 16a-2, 16a-3 und 16a-4 umfaßt, z. B. PN- oder PIN-
Fotodioden, Pixel von Ladungsverschiebeelement (CCD)-
Abbildern, usw., die benachbart zueinander in der
Längsrichtung angeordnet sind. Die Nachweiseinrichtung 16a
hat eine Anzahl von Unterelementen, die gleich der Anzahl
von Energien des Strahles 12 ist, die gemessen werden
sollen. Im allgemeinen hat die Nachweiseinrichtung 16a
mindestens zwei Unterelemente, um mindestens zwei Energien
im Strahl 12 zu messen. Einzelne Leiter 17a-1, 17a-2, 17a-3
und 17a-4 verbinden jeweils die Unterelemente 16a-1, 16a-2,
16a-3 und 16a-4 mit der Schaltung 18. In ähnlicher Weise
umfassen auch die Nachweiseinrichtungen 16b, 16c, 16d, 16e,
16f und 16g jeweils Unterelemente (die der besseren
Übersicht halber nicht numeriert sind), die normalerweise
in gleicher Anzahl vorhanden sind, wie die Unterelemente
des Elementes 16a. Auch hat jedes der Unterelemente der
Elemente 16b, 16c, 16d, 16e, 16f und 16g der
Nachweiseinrichtung einzelne Verbindungen (die der besseren
Übersicht halber nicht dargestellt sind) zur
Detektorschaltung 18. In der Schaltung 18 gibt es nicht
gezeigte einzelne Kanäle für alle Unterelemente der
Nachweiseinrichtung 16.
In ähnlicher Weise umfaßt auch das Scintillationselement
16a Unterelemente 16a-1, 16a-2, 16a-3 und 16a-4, die
benachbart zueinander in der Längsrichtung angeordnet sind
und die jeweils Unterelemente 16a-1, 16a-2, 16a-3 und 16a-4
der Nachweiseinrichtung 16a aufweisen, die jeweils oben auf
den Unterelementen des Scintillationselementes 14a
angeordnet sind. In ähnlicher Weise haben auch die
Scintillationselemente 14b, 14c, 14d, 14e, 14f und 14g
jeweils eine Vielzahl von Unterelementen (die der besseren
Übersicht halber nicht numeriert sind) mit entsprechenden
Unterelementen der Nachweiseinrichtung 16b, 16c, 16d, 16e,
16f und 16g, die jeweils auf den Unterelementen der
entsprechenden Scintillatorelemente angeordnet sind.
Während die oben beschriebene Ausführungsform zeigt, daß
die Anzahl der Unterelemente des Scintillationselementes
14a gleich der Anzahl der Unterelemente der
Nachweiseinrichtung 16a ist, und das gleiche für die Anzahl
der Unterelemente der übrigen Scintillationselemente und
ihre Unterelemente der jeweiligen Nachweiseinrichtung gilt,
ist dies nicht erforderlich. Im besonderen kann es für ein
gegebenes Scintillationselement weniger Scintillations-
Unterelemente geben als Unterelemente der
Nachweiseinrichtung oder es kann sogar überhaupt keine
Scintillation-Unterelemente geben. Mit einer geringeren
Anzahl von Scintillations-Unterelementen könnte jedoch auf
Grund einer optischen Kopplung zwischen den Unterelementen
des jeweiligen Elementes der Nachweiseinrichtung eine
weniger gut definierte Energieauflösung die Folge sein.
Auf der linken Seite der Fig. 3 befindet sich benachbart
einer reflektierenden Schicht 26a eine kollimierende
Schicht 24a. Neben der Schicht 26a befindet sich das
Unterelement 14a-4, das wiederum benachbart zu einer
reflektierenden Schicht 26b liegt. Darauf folgt eine
kollimierende Schicht 24b und dann eine reflektierende
Schicht 26c, die benachbart dem Unterelement 14b-4 liegt.
Eine reflektierende Schicht 26d liegt auf der anderen Seite
des Unterelementes 14b-4 und dann folgen in Reihe eine
kollimierende Schicht 24c, eine reflektierende Schicht 26e
und ein Unterelement 14c-. Dieses Muster wiederholt sich
über die gesamte Front 20 des Detektors 10 bis zum letzten
Untereelement 14g-4, das neben sich eine reflektierende
Schicht 26f und dann eine kollimierende Schicht 24d
aufweist. Über den Unterelementen 14a-4, 14b-4, 14c-4.....
und 14f-4 befinden sich Unterelemente 16a-4, 16b-4,
16c-4...... und 16g-4 der Nachweiseinrichtung. Wie bekannt
kann die Nachweiseinrichtung 16 mittels eines nicht
gezeigten Leimes an den Elementen 14 befestigt sein,
vorzugsweise eines solchen, der dem Brechungsindex zwischen
den beiden Unterelementen angepaßt ist. Am Boden des
Detektors 10 befindet sich eine reflektierende Schicht 26g.
Wenn erwünscht, können die kollimierenden Schichten 24 so
ausgedehnt werden, daß sie über die vorderen Oberflächen 20
hinaus vorstehen, um eine bessere Kollimierung zu ergeben.
Wenn erwünscht, können die kollimierenden Schichten 24
und/oder reflektierenden Schichten 26a bis 26f auch
weggelassen werden. Auch könnte der Scintillator ein großes
Stück sein, um Herstellungsschwierigkeiten zu minimieren.
Dann wird jedoch die räumliche Auflösung geringer sein. Die
reflektierende Schicht 26g kann auch weggelassen werden,
doch wird dann aufgrund von Lichtverlust durch die nicht
mit Bezugszeichen versehene Bodenoberfläche der
Wirkungsgrad geringer. Die kollimierenden Schichten 24
können eine Breite zwischen 1/8 bis 1/4 mm haben, während
die Unterelemente eine Breite von etwa 25 µm bis 3 mm haben
können, je nach Anwendung des Detektors 10. Üblicherweise
werden die Detektoren für die zerstörungsfreie Auswertung
die geringeren Breiten und die Detektoren für die
medizinische Anwendungen die größeren Breiten haben. Die
reflektierenden Schichten 26 können eine Breite von etwa
50 µm haben.
In ähnlicher Weise zeigt die Fig. 4 der Reihe nach von
links aus eine reflektierende Schicht 28a, das Unterelement
14a-1, eine reflektierende Schicht 28b, einen Energiefilter
30a, eine reflektierende Schicht 28c, ein Unterelement
14a-2, eine reflektierende Schicht 28d, einen Energiefilter
30b, eine reflektierende Schicht 28e, usw., bis zum
Unterelement 14a-4, einer reflektierenden Schicht 28f und
einem Energiefilter 30c. Wie oben können die
reflektierenden Schichten 28 und/oder die Filter 30
weggelassen werden, doch führt dies zu einer geringeren
Energieauflösung und einem geringeren Wirkungsgrad aufgrund
des Lichtverlustes durch die vorderen Oberflächen 20 und
die rückwärtigen Oberflächen 22 der Elemente 14. Die Dicke
der Filter 30 kann zwischen etwa 10 µm und 5 mm liegen,
während die Dicke der reflektierenden Schichten 28 etwa
50 µm betragen kann. Die Unterelemente können eine Dicke
zwischen etwa 25 µm und 3 mm haben.
Die kollimierenden Schichten 24 können z. B. aus Pb, W usw.
bestehen. Vorzugsweise umfassen die reflektierenden
Schichten 26 und 28 ein Metalloxid, z. B. TiO2, das an den
Elementen 14 und seinen Unterelementen durch einen
Epoxyharz-Leimbinder befestigt ist. TiO2 ist eine gute Wahl
für die Schichten 26 und 28, da es weiß ist und daher die
meisten Farben reflektiert und eine diffuse Reflexion
zeigt, so daß das zerstreute Licht die Elemente 14 und
deren Unterelemente wahrscheinlicher zu den Sensoren 16 hin
verläßt und nicht durch die Elemente 14 und ihre
Unterelemente absorbiert wird. Einzelheiten hinsichtlich
eines solchen Überzuges finden sich in den US-PSen
45 60 877 und 45 63 584. Im besonderen sollten die TiO2-
Teilchen eine Größe von etwa der Wellenlänge der
emittierten Photonen haben (was weiter unten noch näher
beschrieben wird). Die Filterschichten 30 können aus Pb,
Al, Cu usw. bestehen.
Das Scintillationsmaterial der Elemente 14 umfaßt ein
gesintertes keramisches Oxid der Seltenen Erden, wie einen
Y : Gd-Röntgenstrahlenabsorber. Im besonderen können die
Elemente 14 zwischen etwa 20 und 50 Mol-% Gd2O3, zwischen
etwa ein und sechs Mol-% Eu2O3, Rest Y2O3 umfassen. Mehr im
besonderen können sie etwa 30 Mol-% Gd2O3, etwa drei Mol-%
Eu2O3 und etwa 67 Mol-% Y2O3 umfassen. Wenn erwünscht
können etwa 0,2 Mol-% Pr2O3 als Mittel zum Vermindern des
Nachglühens hinzugegeben werden. Einzelheiten über solche
Materialien, die gute Scintillatoren sind, finden sich
z. B. in der US-PS 45 18 546. Solche Materialien sind auch
robust, chemisch inert, stabil, und sie sind im
Mikromaßstab maschinell bearbeitbar. Sie sind auch im
wesentlichen transparent für das Band des sichtbaren
Lichtes, da die Mischung zu einer Dichte gesintert werden
kann, die nahezu vollständig die theoretische Dichte
erreicht und die Materialien die kubische Metallstruktur
aufweisen. Dies beseitigt Fehler und Änderungen des
Brechungsindex an Korngrenzen, die beide ein die
Transparenz verminderndes optisches Streuen verursachen.
Die Elemente 14 können groß in der Längsrichtung (der
Richtung des Strahles 12) sein für eine gute
Röntgenstrahlenabsorption, ohne daß ein merklicher Verlust
an optischer Empfindlichkeit auftritt. Andere transparente
Scintillatoren, z. B. BGdO, das ein guter
Röntgenstrahlenabsorber ist, könnte ebenfalls als Material
der Elemente 14 benutzt werden. Es können auch noch andere
Materialien benutzt werden, z. B. CsJ, CdWO4,
BiGe usw.
Der Detektor 10 kann z. B. von einer nicht dargestellten
integrierten Schaltung getragen werden, die auf einer nicht
dargestellten Schaltungsplatte montiert ist. Die
integrierte Schaltung umfaßt die Nachweiseinrichtung 16,
auf die die Scintillatorelemente 14 montiert sind.
Alternativ kann der Detektor 10 mit Klebstoff oder einer
Befestigungsvorrichtung (die beide nicht gezeigt sind) an
einem Träger, wie einem nicht dargestellten Objektträger
befestigt sein, der in den verschiedenen Herstellungsstufen
benutzt wird.
Während des Betriebes hat der auftreffende Strahl 12, der
durch den abgebildeten Gegenstand übertragen ist,
normalerweise einen weiten Bereich von Energien. Einige der
geringeren Energieniveaus werden durch den Filter 30c
absorbiert. Die Röntgenstrahlen geringer Energie werden
dann vorzugsweise in den Unterelementen absorbiert, die den
vorderen Flächen 20 am nächsten sind, d. h. solchen
Unterelementen mit dem Zusatz "-4". Dann wird etwas von der
nächstgeringsten Energie durch den Filter 30b absorbiert.
Die Röntgenstrahlen der dann geringsten Energie werden
hauptsächlich in den auf die vorderen Unterelemente
folgenden Unterelementen absorbiert, d. h. solchen, mit
dem Zusatz "-3", usw. Dies ist ein Effekt, der als
"Strahlhärtung" bezeichnet wird.
Die Röntgenstrahlen werden hauptsächlich durch die Gd-Atome
in den Scintillationselementen 14 absorbiert. Die Gd-Atome
wiederum verursachen die Schaffung von Elektronen-Löcher-
Paaren, die dazu führen, daß die Unterelemente der Elemente
14 scintillieren, d. h. daß sie sichtbare Lichtphotonen
emittieren. Sind die Elemente 14 aus dem oben und auch in
den genannten US-PSen beschriebenen Material hergestellt,
dann werden sie aufgrund der Anwesenheit der Eu-Atome Licht
einer Wellenlänge von 611 µm emittieren, das rot ist. Da
das genannte Material für diese Wellenlänge im wesentlichen
transparent ist, werden die Photonen durch die Elemente 14
übertragen. Durch die verschiedenen reflektierenden
Schichten werden die Photonen reflektiert und schließlich
treffen sie auf die Unterelemente der anzeigenden
Einrichtung 16. Da die anzeigende Einrichtung 16
vorzugsweise aus Si besteht, ist sie besonders empfindlich
für Licht dieser Wellenlänge und erzeugt so ein
elektrisches Signal aufgrund der auftreffenden Photonen.
Dieses Signal wird dann durch die Verstärker der Schaltung
18 verstärkt und an die nicht dargestellten
Signalverarbeitungs- und Bildrekonstruktions-Schaltungen
gelegt.
Der oben beschriebene Strahlhärtungs-Effekt stellt sicher,
daß die Röntgenstrahlen geringerer Energie im auftreffenden
Strahl vorzugsweise nahe der Vorderseite des Detektors 10
absorbiert werden und daß die nachfolgenden Detektor-
Unterelemente für die immer höheren Energien empfindlich
sind. Der Effekt ist groß. So beträgt z. B. für einen
Cäsiumjodid-Detektor mit fünf Unterelementen, die
aufeinanderfolgend S1-S5 genannt werden, wobei sich S1
an der Vorderseite befindet und jedes Unterelement in
Strahlrichtung eine Tiefe von etwa 2,5 mm hat, die mittlere
Energie, die in jedem der Unterelemente absorbiert wird,
wenn man einige vereinfachende Annahmen über das Spektrum
von einer Röntgenröhre mit einer Spitzenspannung von 420 kV
macht, für S1 79,2 keV, für S2 205,9 keV, für S3 226,5 keV,
für S4 247,0 keV und für S5 264,9 keV.
Eine perfekte Energiediskriminierung ist nicht
erforderlich, damit das Mehrfachenergie-Bild brauchbar ist.
Es genügt, daß die mittlere Energie, die in den
Unterelementen des Detektors absorbiert ist, genügend
getrennt ist. Die Energiediskriminierung kann jedoch durch
verschiedene andere Techniken verbessert werden. So können
die Detektormaterialien oder die Materialeigenschaften
variiert werden, um die mittlere Weglänge für
Röntgenstrahlen irgendeiner Energie zu ändern und um die
mittlere Energie zu modifizieren, die in den Unterelementen
des Detektors absorbiert wird. Außerdem können die
Unterelementlängen in Strahlrichtung variiert werden, um
die mittlere Energie zu ändern, die in jedem Unterelement
absorbiert wird. Drittens können verschiedene Strahlfilter
vor dem Detektor 10 angeordnet und benutzt werden, um das
einfallende Strahlspektrum zu modifizieren sowie die
mittlere Energie zu modifizieren, die in den verschiedenen
Unterelementen des Detektors nachgewiesen wird. Diese
Optionen ergeben eine beträchtliche Flexibilität und
gestatten die Anpassung des Ansprechens der einzelnen
Unterelemente auf fast jede funktionelle Form.
Die vorliegende Erfindung zum Nachweis von Mehrfachenergie
hat viele Vorteile. Als erstes gestattet sie das
gleichzeitige Sammeln von Daten aller interessierender
Energien, so daß keine Nachteile hinsichtlich der Dosis und
der Zeit bestehen, um beide Bilder zu erzielen. Zweitens
benutzt die Erfindung das Detektormaterial selbst, d. h.
den Scintillator, um die Energiediskriminierung zu
bewerkstelligen, so daß es kein Risiko der
Detektorverunreinigung durch Fremdmaterialien gibt. Und
drittens ist es möglich, die Signale der Unterelemente
miteinander vor der Bildrekonstruktion zu addieren, so daß
ein normales Abbilden möglich ist.
Die Mehrfachenergie-Abbildungstechnik ist über einen weiten
Energiebereich brauchbar. Sie kann auf eine Doppelenergie-
Technik beschränkt werden, d. h. nur zwei Unterelemente der
Nachweiseinrichtung 16 für jedes Element 14, wobei jedes
Element 14 entweder kein oder zwei Unterelemente hat, und
sie kann auf den Fall angewendet werden, bei der der
lineare Röntgenstrahlen-Schwächungskoeffizient aus einer
fotoelektrischen Komponente und einer Compton-Komponente
besteht, um die Identifikation chemischer Elemente zu
gestatten. Die Erfindung kann auch bei geringeren Energien
benutzt werden, bei denen das Abbilden oberhalb oder
unterhalb einer charakteristischen Röntgenlinie eines
gegebenen Elementes die Unterscheidung chemischer Elemente
gestatten kann. Der neue Detektor stellt sowohl ein Werkzeug
zur wirklichen Materialcharakerisierung als auch ein
Werkzeug zur zerstörungsfreien Auswertung in einem dar.
Claims (20)
1. Mehrfachenergie-Detektor für Energie, die in einer
Längsrichtung auftrifft, wobei der Detektor umfaßt:
einen Scintillator mit mindestens einem longitudinalen Scintillationselement, das eine vordere Eintrittsfläche und eine rückwertige Fläche aufweist, die in der genannten Längsrichtung angeordnet sind und die Eintrittsfläche zur Aufnahme der auftreffenden Energie geeignet ist und
eine optische Nachweiseinrichtung mit mindestens einem Element, das eine Vielzahl von Unterelementen aufweist, die benachbart zueinander in der Längsrichtung und benachbart zum Scintillationselement angeordnet sind.
einen Scintillator mit mindestens einem longitudinalen Scintillationselement, das eine vordere Eintrittsfläche und eine rückwertige Fläche aufweist, die in der genannten Längsrichtung angeordnet sind und die Eintrittsfläche zur Aufnahme der auftreffenden Energie geeignet ist und
eine optische Nachweiseinrichtung mit mindestens einem Element, das eine Vielzahl von Unterelementen aufweist, die benachbart zueinander in der Längsrichtung und benachbart zum Scintillationselement angeordnet sind.
2. Detektor nach Anspruch 1, worin die genannte Energie
Röntgenstrahlen umfaßt.
3. Detektor nach Anspruch 1, worin die genannte Energie
Betastrahlen umfaßt.
4. Detektor nach Anspruch 1, worin die Unterelemente von
gleicher Länge sind.
5. Detektor nach Anspruch 1, worin das
Scintillationselement eine Vielzahl von Unterelementen
umfaßt, die in Längsrichtung benachbart zueinander
angeordnet sind.
6. Detektor nach Anspruch 5, worin die Scintillations-
Unterelemente von gleicher Anzahl sind wie die
Nachweiseinrichtung-Unterelemente und die
Nachweiseinrichtung jeweils benachbart den Scintillations-
Unterelementen angeordnet ist.
7. Detektor nach Anspruch 5, weiter umfassend,
reflektierende Schichten, die auf den Scintillations-
Unterelementen angeordnet sind, sowie Energiestrahl-Filter,
die zwischen den Scintillations-Unterelementen angeordnet
sind.
8. Detektor nach Anspruch 7, worin die reflektierenden
Schichten TiO2 und die Filter Cu, Al oder Pb umfassen.
9. Detektor nach Anspruch 7, worin die reflektierenden
Schichten eine Dicke von etwa 50 µm, die Filter eine Dicke
zwischen etwa 10 µm und 5 mm und die Scintillations-
Unterelemente eine Dicke zwischen etwa 25 µm und 3 mm
haben.
10. Detektor nach Anspruch 5, worin die beiden Vielzahlen
jeweils 2 betragen.
11. Detektor nach Anspruch 1, worin der Scintillator
weiter eine Vielzahl von Scintillationselementen umfaßt,
die seitlich mit Bezug aufeinander angeordnet sind und die
Nachweiseinrichtung weiter eine Vielzahl von Elementen
umfaßt, die jeweils benachbart den genannten
Scintillationselementen angeordnet sind.
12. Detektor nach Anspruch 11, weiter umfassend
reflektierende Schichten, die auf den
Scintillationselementen angeordnet sind sowie kollimierende
Schichten, die zwischen den Scintillationselementen
angeordnet sind.
13. Detektor nach Anspruch 12, worin die reflektierenden
Schichten TiO2 und die kollimierenden Schichten Pb oder W
umfassen.
14. Detektor nach Anspruch 12, worin die reflektierenden
Schichten eine Breite von etwa 50 µm, die kollimierenden
Schichten eine Breite zwischen etwa 1/8 bis 1/4 mm und die
Scintillationselemente eine Breite zwischen etwa 25 µm und
3 mm haben.
15. Detektor nach Anspruch 1, worin der Scintillator etwa
20 bis 50 Mol-% Gd2O3, zwischen etwa 1 und 6 Mol-% Eu2O3,
Rest Y2O3 umfaßt.
16. Detektor nach Anspruch 15, worin der Scintillator etwa
30 Mol-% Gd2O3, etwa 3 Mol-% Eu2O3 und etwa 67 Mol-% Y2O3
umfaßt.
17. Detektor nach Anspruch 16, worin der Scintillator
weiter etwa 0,02 % Pr2O3 umfaßt.
18. Detektor nach Anspruch 1, worin der Scintillator BGdO,
CsJ, CdWO4 oder BiGe ist.
19. Detektor nach Anspruch 5, worin die Scintillator-
Unterelemente eine rechteckige Gestalt haben.
20. Detektor nach Anspruch 1, worin die Unterelemente der
Nachweiseinrichtung jeweils CCD-Pixel umfassen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US49366390A | 1990-03-15 | 1990-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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