DE1614439C3 - Gerät zur Bestimmung der Verteilung radioaktiver Stoffe mit einer Szintillatorschicht, mehreren lichtelektrischen Wandlern und einem Sichtgerät - Google Patents

Gerät zur Bestimmung der Verteilung radioaktiver Stoffe mit einer Szintillatorschicht, mehreren lichtelektrischen Wandlern und einem Sichtgerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Gerät ist beispielsweise aus der USA.-Patentschrfit 3 011 057 bekannt.
Das Hauptanwendungsgebiet derartiger Geräte ist die medizinische Diagnostik mit radioaktiv strahlenden Substanzen. Dabei wird die Lage, Form und Größe der Verteilung der radioaktiven Stoffe zur Kenntlichmachimg von interessierenden Teilen benutzt, die mit strahlendem Material angereichert sind. Solche Teile können im menschlichen Körper bekanntlich Organe sein, etwa die mit Jod-131 beladene Schilddrüse, oder Veränderungen, wie Tumoren, in denen z. B. radioaktives Serumalbumin abgelagert ist.
Zur bildlichen Darstellung der Verteilung radioaktiver Substanzen in einem Körper werden auch Methoden angewandt, bei denen wie bei der Fotografie alle Meßpunkte gleichzeitig abgebildet werden. Es wird z. B. für jeden Bildpunkt ein eigenes Aufnahmesystem vorgesehen. Die sich dabei ergebende mosaikartig zusammengesetzte Anordnung ist aber wegen des durch die vielfache Auslegung der Systeme notwendigen Aufwands teuer. Andererseits ist das Auflösungsvermögen begrenzt, weil es an die Größe des einzelnen Aufnahmesystems gebunden ist.
Auch mit Röntgenbildverstärkern können die von einer Isotopenverteilung ausgehenden Strahlen prinzipiell sichtbar abgebildet werden. Die bekannten Bildverstärker sind aber nur begrenzt anwendbar, weil ihre Umwandlungssysteme bezüglich der in der Regel anwendbaren kleinen Strahlendosen zu geringe Empfindlichkeit aufweisen. Entsprechend des längeren Verbleibs der aktiven Stoffe im Körper und der dadurch ausgedehnten Strahleneinwirkung muß nämlich die bei der Isotopenuntersuchung des lebenden Körpers pro Zeiteinheit abgegebene Strahlenmenge sehr klein sein im Vergleich zu derjenigen, die bei der relativ kurzen Röntgenuntersuchung angewandt wird.
Bei dem eingangs genannten bekannten Gerät zur gleichzeitigen Darstellung der gesamten Verteilung radioaktiver Isotope, einer sogenannten Isotopenkamera, treffen die Strahlen auf die eine Seite der Szintillatorschicht auf, deren gegenüberliegender Seite als lichtelektrische Wandler mehrere Fotovervielfacher zugeordnet sind. Die Vervielfacher werden dabei je nach ihrem Abstand von den in der Schicht auftretenden Szintillationen mit unterschiedlicher Intensität beaufschlagt. Sie liefern daher für den Ort der durch Strahlenwirkung auftretenden Szinitllation charakteristische Meßgrößenverteilungen. Daraus werden in einer elektronischen Einrichtung, etwa einer sinnvollen Zusammenschaltung der Fotovervielfacher mit den Elementen von Differenzschaltungen, elektronische Differenzsignale erzeugt, die dann auf einem Oszillographen sichtbare Bilder der Isotopenverteilung ergeben.
Die Zeichenschärfe und Empfindlichkeit dieser Kamera hängt hauptsächlich von den Dimensionen des Szintillationskristalls ab sowie von der Anzahl der Fotovervielfältiger. Erhöhte Kristalldicke ergibt bekanntlich bessere Empfindlichkeit. Gleichzeitig wird aber mit zunehmender KristaHdicke die Zeichenschärfe vermindert, weil Streuungen auftreten. Die Erhöhung der Anzahl der Fotovervielfältiger verbessert die räumliche Auflösung höchstens proportional zur Quadratwurzel ihrer Anzahl. Bekannte Einrichtungen, wie eine solche z. B. in »Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen«, Bd. 106, 1967, Nr. 2, S. 198 bis 200 beschrieben ist, bei der ein Lichtleiter zwischen Szintillator und Wandlern angeordnet ist, enthalten bis zu 19 Fotovervielfacher.
Eine wesentliche Erhöhung dieser Anzahl bedeutet nicht nur hohen fertigungstechnischen und materiellen Aufwand, sondern auch erheblichen laufenden Wartungsaufwand. Die Verstärkungsfaktoren der Fotovervielfacher sind nämlich zeitlich nicht konstant, was in regelmäßigen Abständen Nacheichungen erforderlich macht.
Aus der USA.-Patentschrift 3 048 698 ist ferner eine Szintillationskamera bekannt, bei der das Bild auf dem Ausgangsschirm eines Bildverstärkers durch eine photographische Kamera aufgenommen wird. Der Grund für die Verwendung des Bildverstärkers ist, daß die Szintillationen in den Kristallen, die am Eingang des Bildverstärkers angeordnet sind, für eine direkte Aufnahme durch eine Photokamera zu schwach sind. Im Gegensatz hierzu reicht aber die Helligkeit des Szintillationslichtes bei dem Gerät gemäß der USA.-Patentschrift 3 011057 völlig aus, um auf dem Bildschirm des Sichtgeräts Bilder mit
ausreichender Helligkeit zu erzielen. Die benutzten Fotovervielfacher haben eine Verstärkung in der Größenordnung von 106 bis 107, die völlig genügt, um für eine Abbildung brauchbare Signale aus dem Szintillationslicht zu erzielen. Die Übertragung des Prinzips gemäß der USA.-Patentschrift 3 048 698 auf eine Kamera gemäß der USA.-Patentschrift 3 011057 bietet sich daher für den Durchschnittsfachmann nicht an.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Zeichenschärfe und Empfindlichkeit gegenüber dem Stand der Technik wesentlich verbessert ist.
Diese Aufgabe ist bei einem Gerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Szintillatorschicht und den lichtelektrischen Wandlern ein Bildverstärker angeordnet ist, der die Szintillationen verstärkt auf die Wandler überträgt. .
Wenn ein von Isotopen ausgehendes Strahlenquant nur ein einziges Szintillationsquant erzeugen könnte, würde sich ein Ortungsfehler von ±ä ergeben, wo ä den mittleren Fehler darstellt; dieser ergibt sich aus einer Reihe von Parametern, deren wichtigste die Anzahl der Fotovervielfacher bei gegebenem Kristalldurchmesser und ihr Abstand vom Kristall sind. Bei jeder Szintillation werden aber viele Quanten erzeugt. Jedes einzelne davon wirkt dabei für sich auf die Elektronenvervielfacher ein, so daß ihre Gesamtwirkung als eine ihrer Anzahl entsprechend oft wiederholte Einzelmessung aufgefaßt werden kann. Unter Anwendung der bekannten Regeln der Fehlerrechnung kann daraus der Ortungsfehler -pr- berechnet werden. Dabei ist S der mittlere Fehler der Einzelmessung und YN die Quadratwurzel aus der bei der Szintillation erzeugten Anzahl N von Quanten, die in den Fotokathoden der Multiplier ein Elektron ausgelöst haben. Die ein Maß für die Helligkeit und für die Wirksamkeit der gesamten durch die Fotovervielfacher gebildeten Fotokathodenfläche darstellende Zahl N steht dabei im Nenner des Bruches, so daß durch ihre Erhöhung, also durch die Verstärkung der Szintillationen, der Bruchwert verkleinert und damit der Ortungsfehler vermindert wird,
Auch in praktischer Durchführung hat sich der Erfolg der Erfindung bestätigt. Bei Benutzung einer etwa 0,63 cm starken und 7,6 cm Durchmesser aufweisenden Szintillationskristallplatte und Jod-131 als Strahlenquelle wird für die Trennung von benachbarten Linien eine Halbwertsbreite von 4 mm erhalten. Dabei ist dem Kristall ein Vakuumbildverstärker nachgeschaltet, der 15fache Helligkeitsverstärkung bewirkt und dessen Ausgangsschirm 4 Elektronenvervielfacher zugeordnet sind. Eine bekannte Kamera, deren Kristall 0,63 cm stark ist, 10,2 cm Durchmesser hat und eine Anordnung von 7 Elektronenvervielfachern umfaßt, zeigt hingegen eine wesentlich ungünstigere Halbwertsbreite von 1Γ mm.
Durch die gleichzeitige Einwirkung der Szintillationen auf die Mehrzahl von Wandlern wird in jedem von ihnen, je nach dem Abstand, den er vom Ort der Szintillation hat, eine unterschiedliche Meßgröße erhalten. Dabei ist es notwendig, daß die Helligkeit der Szintillation, welche auf die Wandler einwirkt, abgeklungen ist, bevor eine erneute Szintillation auftritt, damit die erhaltenen Meßgrößen einer einzigen Szintillation zugeordnet werden können.
Diese Notwendigkeit ergibt sich auch bei der Verstärkung der Szintillationen. Um Störungen zu vermeiden, ist es daher notwendig, daß auch die zur Verstärkung benutzten Bauteile eine hinreichend kurze Abklingzeit haben, daß also bei der Verwendung eines Bildverstärkers dieser eine Abklingzeit aufweist, die kürzer ist als der Abstand der Szintillationen. In der Isotopen-Diagnostik brauchbare Lösungen können z. B. mit Bildverstärkern erhalten werden, deren Abklingzeit 1 bis 100 μβεΰ beträgt, wobei z.B. für ein aus Natriumjodid bestehende Szintillationsschicht eine Abklingzeit von 0,25 nsec einzusetzen ist.
Es ist aber auch möglich, brauchbare Meßgrößen zu erhalten bei Anordnungen, bei denen die auf die Wandler wirkenden Szintillationen noch nicht abgeklungen sind, wenn eine erneute Szintillation auftritt. Man muß lediglich vor der elektronischen Verarbeitung der Meßgrößen zu die Ortung beinhaltenden Signalen dafür sorgen, daß für jede Szintillation ein gesondert verarbeitbarer Meßwert erhalten wird. Dies kann dadurch geschehen, daß man den Wandlern elektronische Elemente nachschaltet, die von den Meßgrößen nur den Anstieg weitergeben. Derartige Anordnungen können z. B. Differenzierglieder sein. Diese geben bekanntlich nur die Änderungen einer Größe weiter. Bei einer Szintillation mit relativ zu ihrem Aufblitzen langer Abklingzeit wird aber beim Auftreten ein steiler Anstieg erhalten und beim Abklingen ein langsamer Abfall. Dies bedeutet, daß in einem Differenzierglied beim steilen Anstieg ein großer Meßwert und bei dem langsamen Abfall ein kleiner Meßwert erhalten wird. In der elektronischen Einrichtung zur Erzeugung der Ortungssignale werden dann nur die großen Meßwerte berücksichtigt. So können auch bei langen Abklingzeiten brauchbare Zuordnungen erzielt werden. Zu ähnlich brauchbaren Ergebnissen kann man auch kommen, wenn man von den Meßgrößen der jeweiligen Szintillation etwa mittels einer Computerschaltung immer die zu dem Zeitpunkt des Auftretens einer neuen Szintillation noch vorhandene, von vorhergehenden Szintillationen stammende Meßgröße subtrahiert.
Zum Aufbau eines erfindungsgemäß ausgebildeten Gerätes sind alle Szintillationsschichten anwendbar, z. B. ein 0,63 bis 2,54 cm starker und im Durchmesser der Größe des aufzunehmenden Objektes angepaßter Einkristall, der etwa aus Natriumjodid besteht, das mit Thallium aktiviert ist. Andere Schichten können auch aus mehreren Einkristallen zusammengesetzt sein bzw. aus einem Kristallmosaik bestehen. Die Szintillationsschicht braucht nicht direkt auf den Bildverstärker aufgesetzt zu sein, sondern kann auch über Lichtleiter angekoppelt werden. Dadurch kann ein ebener Kristall auch an einen gekrümmten Vakuumbildverstärker angepaßt werden. Andererseits sind auch Unterschiede im Durchmesser ausgleichbar. Die Lichtleiter können verhältnismäßig dicke Vier- oder Sechskantstücke mit einer Kantenränge von z. B. 5 bis 10 mm sein. Die Verwendung von Lichtleitern ergibt eine Einschränkung des Lichtkegels, die zu einer Verbesserung der räumlichen Auflösung führt. Durch Totalreflexion wird nämlich nur Licht bis zu einem gewissen Grenzwinkel übertragen. Aber auch bei direkter Ankopplung kann durch Totalreflexion die Größe des Lichtkegels in weiten Grenzen variiert werden, wenn Gläser und andere Zwischenschichten (z. B. Verkittungsschich-
ten) mit gegenüber dem Kristall passenden, bei optischen Geräten üblichen Unterschieden des Brechungsindexes angewandt werden.
Als Bildverstärker sind zur Verstärkung der von der Szintillationsschicht ausgehenden Strahlung alle Mittel anwendbar, mit denen Szintillations-Blitze, seien sie sichtbar oder unsichtbar, verstärkt werden können. Bekannte Mittel dieser Art sind z. B. ein- oder mehrstufige elektronische Vakuumbildverstärker, Fernsehketten und Festkörperbildverstärker. Mittels des Helligkeitsverstärkers kann auch die Empfindlichkeit der Vervielfacher auf das von der Szintillationsschicht abgegebene Licht abgestimmt werden. Die Empfindlichkeit der Eingangsschicht der Helligkeitsverstärker kann nämlich auf das Szintillationslicht und das von der Ausgangsschicht abgegebene Licht durch geeignete Wahl der Fotokathode und des Leuchtstoffes beim Vakuumbildverstärker auf die Empfindlichkeit der Vervielfacher eingestellt werden.
Zur Erzeugung der eigentlichen Meßgrößen sind als Wandler etwa in bekannter Weise Fotoelektronenvervielfacher anwendbar. Bei ausreichender Verstärkungswirkung des Helligkeitsverstärkers (z. B. mehrstufige Systeme) können aber auch Fotodioden benutzt werden, es ist lediglich notwendig, daß sie auf das Ausgangslicht des verwendeten Helligkeitsverstärkers ansprechen. Um den mechanischen Aufbau zu erleichtern und um gegebenenfalls auch Vervielfacher mit Querschnitten verwenden zu können, die wegen ihrer Größe sonst nicht mit der Szintillationsschicht verbunden werden können, ist es vorteilhaft, zwischen dem Ausgang des Helligkeitsverstärkers und den Eingängen der Wandler, also etwa der Elektronenvervielfacher, Lichtleiterbündel anzuordnen. Die Lichtleiter selbst stellen bekanntlich Fasern oder Stäbe dar, mit denen eine Fortleitung des Lichtes möglich ist und mit denen auch Elemente ungleichen Querschnitts optisch miteinander verbunden werden können. Es können aber auch Lichtleiterstäbe aus Glas verwendet werden, die so geschliffen sind, daß ihre Eintrittsflächen den Leuchtschirm vollständig überdecken, während ihre Austrittsflächen einen genügend großen Abstand voneinander haben, so daß diese ganz innerhalb des Querschnittes der einzelnen Fotokathoden der als lichtelektrische Wandler benutzten Fotoelektronenvervielfacher liegen. Die Lichtleiter werden in der Regel nicht direkt an den Helligkeitsverstärker angekoppelt, sondern über eine durchsichtige Zwischenschicht, z. B. eine Glasplatte. Dabei ist der Abstand zwischen dem Leuchtschirm und den Lichtleitereintrittsflächen so wählbar, daß möglichst viel Licht einen einzelnen Fotoelektronenvervielfacher erreicht und möglichst wenig Licht die anderen, wenn das Licht-Zentrum sich genau in der Mitte über einer Lichtleitereintrittsfläche befindet. Hierdurch wird erreicht, daß die Licht-Differenzen und damit die statistische Ortungssicherheit groß werden. Unter »groß« ist dabei zu verstehen, daß der Abstand wenigstens so gewählt ist, daß eine annähernd lineare Abhängigkeit der Impulsdifferenzen vom Ort der Absorption des Gammaquants erreicht wird. Durch hinreichend großen Abstand ist eine beliebig gute Linearisierung der Ortung auf Kosten der Auflösung erreichbar, es läßt sich daher stets ein den jeweiligen Anforderungen entsprechender Kompromiß schließen.
Auf einem Oszillographen abbildbare Signale können z. B. mittels einer Differenzschaltung erhalten werden. Dabei ist es aber möglich, daß durch ungleich helle Szintillationen Störungen der Abbildung erhalten werden. Durch ungleich helle Szintillationen, ebenso wie durch die in Bildverstärkern auftretenden, statistisch schwankenden Helligkeitsumsätze können nämlich für den gleichen Ort ungleich große Differenzen und damit ungleiche Ortungssignale erhalten werden. Diese Störung kann völlig ausgeschaltet werden, wenn man vor der Umwandlung in Abbildungssignale eine Normierung der Meßgrößen vornimmt, weil dann die genannten Schwankungen ausgeschaltet sind. Eine Normierung enthält man etwa durch Division des Impulsdifferenzen durch die Impulssummen unter Verwendung bekannter elektronischer Mittel. In einer einfachen Lösung kann dies dadurch geschehen, daß dei abfallende Flanke des Summenimpulses bei Unterschreiten einer festen Schwelle den zur Abbildung benutzten Oszillographen helltastet.
Die Normierung wird dabei dann erzielt, wenn alle Impulse die gleiche Form haben, was durch Variation von .R-C-Gliedem usw. stets erreicht werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Fig. 1 ist eine mit einem elektronischen Vakuumbildwandler ausgestattete Einrichtung dargestellt und in der
F i g. 2 ein Ausschnitt aus einem Strahleneingang, bei dem die Szintillationsschicht mittels Lichtleitern an den Bildwandler angekoppelt ist.
Ein Geräteschrank 1 enthält in einem unteren Teil 2 die elektronischen Schaltelemente sowie den an das Netz angeschlossenen Stromversorgungsapparat für die als lichtelektrische Wandler benutzten Elektronenvervielfacher 16 bis 19, den Bildwandler 14 und die sonstigen Elektronik-Einrichtungen. Im oberen Teil 3 des Schrankes befindet sich ein Sichtgerät. Ein Arm 4, welcher einen eigentlichen Kamerakopf 5 gewichtsausgeglichen trägt, ist an der Rückwand des Geräteschrankes 1 angebracht. Mittels des Armes 4 kann der schwere Kamerakopf in an sich bekannter Weise ungefährlich und ohne bemerkenswerten Kraftaufwand beliebigen Körperteilen eines auf einem Lagerungstisch 7 ruhenden Patienten 6 zugeordnet werden. Kamerakopf 5 ist am Arm 4 noch um zwei senkrecht zueinander stehende und quer zu seiner Längsachse liegende Achsen drehbar gelagert. Die eine davon ist dargestellt und mit 8 bezeichnet. Zur Festlegung der Einstellung kann die Drehung'um die Achse 8 mit einer Feststellvorrichtung 9 arretiert werden. Der Kamerakopf 5 ist ebenso feststellbar um die senkrecht zur Achse 8 liegende, nicht dargestellte Achse drehbar. Damit ist der Kamerakopf 5 in allen räumlichen Richtungen auf den Patienten 6 einstellbar.
Der Kamerakopf 5 besteht aus einem Abschirmgehäuse 10 aus Blei, welches an seinem aufnahmeseitigen Ende 11 auf eine Dicke von 7 cm verstärkt
ist. An ihren übrigen Teilen besitzt die Abschirmung eine Dicke von 2,5 cm. Durch die verstärkte Abschirmung an der Vorderseite des Aufnahmekopfes wird der gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit geschützte Szintillationskristall 12, der aus Natriumjodid besteht, das in bekannter Weise mit Thallium aktiviert ist, vor der Beaufschlagung mit Strahlen geschützt, die von außerhalb des Meßgebietes kommen. Die abzubildende Strahlenverteilung tritt durch je 4 mm breite,
durch 2 mm starke Wände voneinander getrennte Schächte eines Kollimators 13 in die Kamera ein. Die entsprechend der Abschirmdicke 7 cm tiefen KoIH-matorschächte bewirken eine Abschirmung gegenüber seitlich einfallenden Strahlen, insbesondere gegen Streustrahlen. Im Szintillationskristall 12 werden daher nur durch die abzubildenden Strahlen Szintillationen ausgelöst. Der Szintillationskristall 12 ist nur Verbesserung des optischen Kontaktes mit Kunstharzkitt auf der Strahleneintrittsfläche eines Vakuumbildwandlers 14 aufgekittet. An der Fotokathode des Bildwandlers lösen die Szintillationen im Szintillationskristall 12 in bekannter Weise Elektronen aus, die in ebenfalls bekannter Weise nach Beschleunigung auf einem Leuchtschirm 15 ein 15- bis 3Ofach verstärktes Bild der eintretenden Strahlenverteilung wiedergeben.
Am Leuchtschirm 15 sind die Fotovervielfacher 16, 17, 18 und 19 über die Lichtleiter 20, 21, 22 und 23 optisch angekuppelt. Dabei ist durch die Endwand 15', deren Stärke 2 mm beträgt, und eine zusätzliche Glasplatte 24 von 8 mm der zur Abbildung notwendige Abstand zwischen dem Leuchtschirm 15 und den Lichtleitern 20 bis 23 gegeben. Die in den Fotovervielfachern 16 bis 19 ausgelösten Signale werden über die in einem Kästchen 25 enthaltenen, in der bereits beschriebenen Weise wirkenden Schaltungselemente von Differenziergliedern und ein Verbindungskabel 26, welches auch die notwendigen Stromversorgungsleitungen für den Vakuumbildwandler 14 enthält, der elektronischen Auswerteinrichtung im Teil 2 des Gerätekastens 1 zugeführt.
Der Kamerakopf 5 ist im vorliegenden Beispiel über dem Hals des Patienten 6 in einer Position eingerichtet, in welcher alle von der mit Jod-131 angereicherten Schilddrüse des Patienten 6 ausgehenden Strahlen aufgenommen werden. Die Beaufschlagung des Szintillationskristalls 12 mit den vom Jod ausgehenden Strahlen erfolgt durch die Schächte des Kollimators 13 hindurch. An den von den Strahlen getroffenen Punkten werden im Kristall Szintillationen ausgelöst, durch deren Licht im Vakuumbildwandler 14 an der jeweils entsprechenden Stelle der Fotokathode Elektronen ausgelöst werden. Nach Be-' schleunigung werden diese auf dem Leuchtschirm 15 zu einer verkleinerten Abbildung der Fotokathode zusammengezogen. Der so auf dem Leuchtschirm 15 entstehende, einer Szintillation entsprechende Lichtfleck ruft in den Vervielfacher 16 bis 19 je nach ihrem Abstand von dem Fleck unterschiedliche elektrische Signale hervor. Diese kommen dann über das Verbindungskabel 26 in die in an sich bekannter Weise
ίο ausgestaltete Normierungs- und Differenzschaltung im Teil 2 des Gerätekastens 1. Dort werden die Steuersignale erzeugt für die Koordinaten des im Teil 3 untergebrachten Oszillographen, auf dessen Leuchtschirm 27 die gewünschte Abbildung der Schilddrüse erscheint. Das Bild entsteht dadurch, daß für jeden Lichtblitz im Szintillationskristall 12 unter entsprechender flächenhafter Zuordnung auf dem Leuchtschirm 27 eine Lichterscheinung auftritt und die über eine Zeitspanne von wenigstens 1 Stunde nachleuchtet und so gespeichert wird. Zur Dokumentation kann das entstandene Bild fotografiert werden. In der F i g. 2 ist ein Ausschnitt dargestellt aus dem Strahleneingang einer dem Kamerakopf 5 entsprechenden Einrichtung, bei welcher der Szintillationskristall 28 abweichend vom Szintillationskristall 12 der F i g. 1 über Lichtleiter an den Bildwandler angekoppelt ist. Zwischen dem ebenen Szintillationskristall 28, der mit einem V* mm starken Aluminiumblech 28' gegen Feuchtigkeitseinwirkung geschützt hinter einem Kollimator 30 liegt, und einer gewölbten Frontwand 31 des Bildwandlers ist hierbei eine ankoppelnde Bündelung von nebeneinanderliegenden, aus seitlich mit einer spiegelnden Silberschicht versehenen Acrylglasstäben bestehenden 10 mm starken Lichtleitern 29 angeordnet. Der Ausgleich der unterschiedlichen Oberflächenformen des ebenen Szintillationskristalls 28 und der gewölbten Frontwand 31 ist dabei dadurch bewerkstelligt, daß die in der Mitte 10 mm langen Lichtleiter entsprechend der Wölbung mit zunehmendem Abstand vom Mittelpunkt länger ausgebildet sind. Die übrige Anordnung ebenso wie die Wirkungsweise stimmt mit derjenigen nach F i g. 1 überein.
Hierzu 1 Blatt; Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Gerät zur Bestimmung der Verteilung radioaktiver Stoffe durch Feststellung der Verteilung der von ihnen ausgehenden Strahlen mittels einer Szintillatorschicht, einer mehrere der Szintillatorschicht zugeordnete lichtelektrische Wandler umfassenden elektronischen Einrichtung zur Erzeugung von der Lage und Helligkeit von Szintillationen in der Szintillatorschicht entsprechenden elektronischen Signalen sowie einem von dieser Einrichtung gesteuerten Sichtgerät, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Szintillatorschicht (12) und den lichtelektrischen Wandlern (16 bis 19) ein Bildverstärker (14) angeordnet ist, der die Szintillationen verstärkt auf die Wandler (16 bis 19) überträgt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abklingzeit des Bildverstärkers (14) kürzer ist als die Abklingzeit der Szintillatorschicht (12).
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildverstärker (14) beliebige Abklingzeit hat und daß den lichtelektrischen Wandlern Schaltungselemente nachgeschaltet sind, die von jeder Szintillation nur ein dem Intensitätsanstieg entsprechendes Signal als Meßwert weitergeben.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungselemente Differenziergüeder sind.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgangsschirm (15) des Bildverstärkers (14) und den lichtelektrischen Wandlern (16 bis 19) Lichtleiter (20 bis 23) angeordnet sind.
DE19671614439 1967-03-03 1967-03-03 Gerät zur Bestimmung der Verteilung radioaktiver Stoffe mit einer Szintillatorschicht, mehreren lichtelektrischen Wandlern und einem Sichtgerät Expired DE1614439C3 (de)

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