DE3438310A1

DE3438310A1 - Vorrichtung zur vergleichmaessigung der aufgabe von aufgabegut ueber eine aufgabeschleuse, insbesondere eine doppelklappenschleuse, in eine zerkleinerungsmaschine

Info

Publication number: DE3438310A1
Application number: DE19843438310
Authority: DE
Inventors: Eberhard 5000 Köln Steinbiß
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1984-10-19
Filing date: 1984-10-19
Publication date: 1986-04-24

Description

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Anlage zum Patentgesuch der

Klöckner-Humboldt-Deutz

Aktiengesellschaft

vom 17. Oktober 1984

Vorrichtung zur Vergleichmäßigung der Aufgabe von Aufgabegut über eine Aufgabeschleuse, insbesondere eine Doppelklappenschleusejin eine Zerkleinerungsmaschine

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vergleichmäßigung der Aufgabe von Aufgabegut, bestehend aus einem Gutaufgabeschacht mir einer Aufgabeschleuse, insbesondere einerDoppelklappenschleuse, der von oben in eine von einem Gasstrom durchströmte Zerkleinerungsmaschine mündet.

Gasdurchsirömte Zerkleinerungsmaschinen, die über eine Doppelklappenschleuse mit Aufgabegut beschickt werden, sind beispielsweise in der Zementindustrie bekannt. In der DE-AS 20 27 762 ist eine Mahltrocknungsanlage beschrieben, bestehend aus einer mit dem Aufgabegut direkt beschickten, von Heißgas durchströmten Hammermühle mit geschlossenem Boden und einer nachgeschalteten, ebenfalls von Heißgas durchströmten Rohrmühle. Oberhalb der Gutaufgabeöffnung der Hammermühle, durch die gleichzeitig auch die Heißgase eingeführt werden, ist eine Sichtkammer angeordnet, die an ihrer einen Seite mit einer Heißgaszuführung und an ihrer anderen Seite über einen Verbindungskanal mit einem zum Sichter führenden Steigrohr verbunden ist. In die Sichtkammer mündet von oben una zwischen der Heißgaszuführung und dem Verbindungskanal eine

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Gutaufgabevorrichtung, die mit einer Doppelklappenschleuse gegen Durchtritt von Heißgasen abgedichtet ist. In der Sichterkammer sind im Bereich des Heißgaseintritts etwa vertikal übereinander mehrere jalousiartig verstellbare Klappen angeordnet. Diese Klappen haben die Aufgabe, die Richtung des in etwa quer auf das herabfallende Aufgabegut auftreffenden Heißgasstromes über die ganze Höhe der Sichtkammer gleichmäßig zu verteilen.

Bei der Gutaufgabe über eine Doppelkiappenschleuse in eine Zerkleinerungseinrichtung der bekannten Art kann es zu einer ungleichmäßigen Beschickung der Zerkleinerungsmaschine mit Aufgabegut kommen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, durch ein geeignetes Verfahren und eine geeignete Vorrichtung die Aufgabe von Aufgabegut über eine Doppelklappenschleuse in eine Zerkleinerungsmaschine zu vergleichmäßigen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unterhalb der Doppelklappenschleuse in.dem Gutaufgabeschacnt für das Aufgabegut fallrichtungsänaernde Einbauten vorgesehen und/oder der Gutaufgabeschacht ie* zick-zack verlaufend ausgebildet/r Die Einbauten sind plattenförmig ausgebildet und wechselseitig versetzt zueinander, im wesentlichen senkrecht zur Wandung des Gutaufgabeschachtes angeordnet. Die Einbauten halten in vorteilhafter Weise das herabstürzende Gut zunächst auf und lenken seine Bewegungsrichtung um, so daß es kaskadenartig durch den Gutaufgabeschacht fallt. Außerdem rutscht zunächst auf den Einbauten liegengebliebenes Gut infolge von Erschütterungen und Gasströmungen nach. Die Einbauten vergleichmäßigen somit vorteilhafterweise den Strom des Aufgabeguts und verteilen das Aufgabegut gleichmäßig innerhalb der Zeit zwischen dem "Öffnen der Klappen der Doppelklappenschleuse.

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Die bisherige stoßartige Belastung der Zerkleinerungsmaschine wird vermieden, so daß ein Antrieb mit einer geringeren Antriebsleistung als üblich erforderlich ist. Beispielsweise bei Prallhammermühlen mit einer Durchsatzleistung von 200 Tonnen stündlich, die über Doppelklappenschleusen beschickt werden, die sich zwanzigmal pro Minute öffnen, treten Belastungspitzen bis zu 500 kW auf, so daß der Antrieb der Mühle für eine Leistung von etwa 600 kW ausgelegt sein muß. Wird die angegebene Menge aber gleichmäßig aufgegeoen, ist nur eine Leistung von 300 kW erforderlich. Die mit einer Reserve versehene Auslegung des Antriebs mit 450 kW erbringt somit eine Ersparnis von 25 % gegenüber der bisher erforderlich Auslegung.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Seiten der plattenförmigen Einbauten, die der Fallrichtung des Aufgabeguts zugewandt sind, Flächen zur Bildung von Ablagerungen aus Aufgabegut auf.

Das sich ablagernde Aufgabegut wirkt für die Einbauten wie ein Verschleißschutz, so daß die Einbauten aus billigen, nicht verschleißfesten Werkstoffen hergestellt werden können.

In vorteilhafter Weise sollten die Einbauten mit einem Abstand zueinander angeordnet sein, aer mindestens so groß ist wie die durch die Einbauten verursachte Querschnittsverengung. Zwischen den Einbauten werden die Abstände dadurch mindestens so groß, daß selbst unter Berücksichtigung der auf den Einbauten sich bildenden Ablagerungen keine Verstopfungen des Gutaufgabeschachtes auftreten können.

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Im folgenden wird anhand zweier schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer vorteilhaften Ausgestaltung näher erläutert.

In Fig. 1 fällt aus einer Doppelklappenschleuse 1 das Aufgabegut 2 in den Aufgabeschacht 3, der zu einer Prallhammermühle 4 führt. Unterhalb der Doppelklappenschleuse 1 sind in dem Gutaufgabeschacht 3 Einbauten 5 angeordnet. Sie sind wechselseitig versetzt zueinander angebracht und engen jeweils den Querschnitt des Gutaufgabeschachtes, der eine rechteckige Form aufweist, auf einer Seite vollständig ein. Die Einengung kann auch durch Einbauten anderer Form erfolgen, beispielsweise durch auf Lücke angeordnete, gegenüberstehende waagerechte Bleche, durch in den Schacht hineinragende Stäbe, an aer Schachtwandung angebrachte, schräg verlaufende Blechstreifen oder durch eine Wendelrutsche.

Nach Öffnen der unteren Klappe der Doppelklappenschleuse fällt das Aufgabegut 2 in den Gutaufgabeschacht 3. An dem ersten plattenförmigen Einbau 5, der senkrecht in die Wandung 15 des Gutaufgabeschachtes eingesetzt ist, staut sich das Aufgabegut durch Liegenbleiben und Ansammlung als Ablagerung 6, bis daß der Schüttwinkel 13 überschritten wird und das Aufgabegut 2 nachrutscht. Aus der ursprünglichen vertikalen Fallrichtung abgelenkt, fällt das Aufgabegut 2 auf die Ablagerung 6, die sich auf dem versetzt unter dem ersten Einbau befindlichen Einbau 5 abgelagert hat, rutscht darauf ab und fällt, erneut abgelenkt, jeweils auf die Ablagerungen 6, die sich auf den folgenden Einbauten 5 gebildet haben, bis daß es in die Prallhammermühle 4 gelangt. Durch die mehrfache ADlenkung und das Nachrutschen wird die Aufgabe des Aufgabegutes in die Prallhammermühle in vorteilhafter Weise vergleichmäiiigt

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Zur Trocknung und Sichtung des Aufgabeguts 2 wird vor der Prallhammermühle 4 durch die Heißgaszuführung 7 ein Heißgasstrom 8 in den Gutaufgabeschacht 3 eingeleitet. Über die vertikal übereinander angeordneten, jalousiartig verstellbaren Klappen 9 wird der Heißgasstrom gleichmäßig verteilt. Zur Verhinderung von Anbackungen bei feuchtem Aufgabegut 2 kann auch bereits oberhalb der Einbauten 5 über eine zusätzliche Gaszuführung 10 ein zusätzlicher Gasstrom 11 in den Gutaufgabeschacht 3 eingeleitet werden.

Das in der Prallhammermühle 4 zerkleinerte und getrocknete Aufgabegut 2 wird pneumatisch über ein Steigrohr 12 der weiteren Verarbeitung zugeführt, die hier nicht weiter dargestellt und beschrieben ist.

In Fig. 2 ist ein Gutaufgabeschacht 3 mit zick-zack-förmigem Verlauf dargestellt. Auch diese Ausführungsform bewirkt durch Umlenkung des Aufgabegutes 2 in dem Gutaufgabeschacht 3 Stauungen an den Umlenkstellen, die ein direktes Herabstürzen des Aufgabegutes verhindern und dadurch die Aufgabe in die Hammermühle vergleichmäßigen.

Claims

17. Oktober 1984 KHD Sas/Gn H 84/56 Patentansprüche

1. Einrichtung zur Vergleichmäßigung der Aufgabe von Aufgabegut, bestehend aus einem Gutaufgabeschacht mit einer Aufgabeschleuse, insbesondere einerDoppelklappenschleuse, der von oben in eine von einem Gasstrom aurchströmte Zerkleinerungsmaschine mündet, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Doppelklappenschleuse (1) in dem Gutaufgabeschacht (3) für das Aufgabegut (2) fallrichtungsändernde Einbauten vorgesehen sind und/oder der Gutaufgabeschacht (3) zick-zacK verlaufend ausgebildet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (5) im Gutaufgabeschacht (3) plattenförmig ausgebildet und wechselseitig versetzt zueinander, im wesentlichen senkrecht zur Wandung (15) des Gutaufgabeschachtes, angeordnet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Fallrichtung des Aufgabeguts (2) zugewandten Seiten der plattenförmigen Einbauten (5) Flächen (14) zur Bildung von Ablagerungen (6) aus Aufgabegut (2) aufweisen.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (5) mit einem Abstand zueinander angeordnet sind, der mindestens so groß ist wie die durch die Einbauten verursachte Querschnittsverengung.