DE3437871A1 - Stromschiene mit schleifender stromabnahme - Google Patents
Stromschiene mit schleifender stromabnahmeInfo
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- H01B1/00—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
- H01B1/02—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of metals or alloys
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/02—Making uncoated products
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Stromschiene mit schleifender Stromabnahme, insbesondere für Bahnen, mit einer
Kontaktfläche aus einer AlSi-Legierung mit mindestens
5 Gewichtsprozent Silizium.
Stromschienen, die in Kombination mit schleifenden Stromabnehmern bei Bahnen, Laufkränen und dgl. verwendet
werden, haben vor allem folgende Aufgaben zu erfüllen:
a) hoher Verschleißwiderstand
b) niedriger Übergangswiderstand
c) hohe elektrische Leitfähigkeit
d) hohe Beständigkeit gegen Schmelzen bei Lichtbogenbildung und
e) angemessener Herstellungspreis.
Für die meisten Anwendungsgebiete, vor allem im U-Bahnbau, ist außerdem niedriges Gewicht, ausreichende
Korrosionsbeständigkeit und Verformbarkeit, Herstellbarkeit in großen Längen und gute Verschleißfestigkeit
wünschenswert. Von den denkbaren Werkstoffalternativen
hat sich bisher vor allem die Stahlschiene durchgesetzt, da mit ihr die Bewertungspunkte Preis, Verschleiß,
Übergangswiderstand und Schweißbarkeit erfüllt sind. Solche Stahlstromschienen sind daher bei U-Bahnen im
Einsatz. Durch die Leistungserhöhung bei U-Bahnen und die Möglichkeit der Ausnutzung von elektrischer Bremsenergie
wird die herkömmliche Stahl-Stromschiene immer mehr in Frage gestellt , da sie in vielen Fällen allein
schon aus Gewichtsgründen nicht mehr beliebig an die neuen Anforderungen anpaßbar ist. Stahl-Stromschienen
im U-Bahnbau wiegen pro Laufmeter inzwischen bis zu 75 kg und benötigen wegen der relativ schlechten Leitfähigkeit
in kurzen Abständen Stromanspeisungsunterstationen. Ein bedeutender Nachteil besteht bei vielen
Unterstationen außer den höheren Investitionskosten
auch darin, daß die Rückenergie durch Bremsen eines Zuges nur dann genutzt werden kann, wenn sich ein
anderer Zug im Bereich der gleichen Unterstation befindet. Außer der begrenzten Vergrößerung des Stahlquerschnittes
wurde noch der Weg beschritten, parallel zur Eisenbahnschiene Kabel oder Schienen aus Aluminium
oder Kupfer zu führen, wodurch allerdings die Kosten außerordentlich erhöht werden.
Gemäß Literatur besteht die Ansicht, daß Aluminium nicht eingesetzt werden kann, weil es die wesentlichen Forderungen
nach Verschleiß- und übergangswiderstand nicht erfüllt. Es wurde daher eine stahlbeschichtete Stromschiene
vorgeschlagen, die als Verbundwerkstoff die günstigsten Eigenschaften von Aluminium und Stahl kombiniert,
wobei allerdings neue Probleme hinsichtlich der Möglichkeit einer spröden Diffusionszone zwischen
Aluminium und Stahl bzw. einer schlechten Haftung der Stahlschicht auftreten können. Durch den Unterschied
der Wärmedehnung beider Materialien werden die Schwierigkeiten verstärkt, die Schweißbarkeit und die Kostenfrage
werden negativ beeinflußt.
Gemäß DE-OS 2 455 708 ist auch eine Stromschiene aus einem Aluminiumprofil bekanntgeworden, die auf der
Kontaktfläche zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit eine Schicht aufweist, die 10 bis 15 % Si enthält und
mittels eines Energiestrahles auflegiert ist. Da dies durch Aufschmelzen in dünnen Schichten erfolgt, ist
auch hier die Gefahr von Grenzschichtbildungen, thermischen Spannungen und damit Ablöseerscheinungen gegeben,
mit noch folgenden Nachteilen: 1. Bei einer gewünschten Lebensdauer von 50 bis 70
Jahren stellt eine nur oberflächlich aufgebrachte verwendungsfähige Schicht ein Risiko dar, das kaum
ein Anwender einzugehen bereit ist. Mit einigen Millimetern Abnützung ist auch bei Stahlschienen zu rechnen.
2. Für verschleißfeste AlSi-Legierungen im evttektischen
Bereich erscheint das angewendete Aufschmelzverfahren insofern nicht optimal, weil aufgrund der verfahrensbedingten
außerordentlich hohen Erstarrungsgeschwindigkeit der aufgeschmolzenen Bereiche stets nur feinste
Si-Ausscheidungen erzielt werden können, die mit steigender Feinheit immer weniger Beitrag zur Verschleißbeständigkeit
leisten.
Aufgrund dieser Nachteile und auch wegen der bei Verbundwerkstoffen
auftretenden Nebeneffekte (schwieriges Schweißen, Schneiden, Biegen, Wärmeübergang, spröde
Phasen, usw.) konnte sich die Verbundschiene bisher nicht durchsetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stromschiene zu schaffen, die die erwähnten Nachteile
vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Stromschiene zur Gänze aus einer AlSi-Legierung
mit 5 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 13,5 Gewichtsprozent, Si besteht.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung liegt das Si in grober Form als Nadeln oder Platten, vor, wodurch
ein verschleißfestes Si-Gerippe entsteht.
Ebenso ist es für die Manipulation günstig, wenn die Legierung zur Härtung nach einem weiteren Kennzeichen
noch 0,2 bis 1% Mg enthält.
Zur Verbesserung der Warmfestigkeit sind nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung noch die Elemente
Cu, Ni, Mn, Cr, Zr oder Co zugesetzt. 35
Es wurde nämlich in Laborversuchen festgestellt, daß bei geeigneter Ausbildung eines Si-Gerüstes die Al-Matrix
343787Ί
zunächst durch Schleifwirkung abgetragen wird und der Schleifer, der normalerweise aus Stahl besteht, vorwiegend mit dem verbleibenden Si-Gerüst in Kontakt
steht, wobei die Frage des Obergangswiderstandes dadurch gelöst ist, daß das Si, welches in hochreiner
Form ein Isolator ist, in der Legierung nur verunreinigt vorliegt und daher einen ausreichend
niedrigen Übergangswiderstand bildet. Auch das Al-Oxid,
das ebenfalls ein Isolator ist, wird durch den Schleifer beseitigt. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, daß das Si durch geeignete Schmelzebehandlung in grober Form als Nadeln oder Platten ausgeschieden
wird. Dazu ist die Beseitigung von Elementen, die eine Veredelungswirkung haben (z.B. Na, Sr, Sb, Ca,
usw.), beispielsweise durch Chlor-Behandlung notwendig und eventuell auch eine spezielle Schmelzebehandlung,
wie z.B. Phosphor, geeignet. Zur Wahrung der Aushärtbarkeit enthält die Legierung 0,2 bis 1 % Mg, zur Verbesserung
der Warmfestigkeit werden noch Elemente wie Cu, Ni, Mn, Cr, Zr oder Co zugesetzt.
Die Stromschiene kann durch Strangpressen von gegossenen Preßbolzen unter Einbeziehung des Block-an-Blockpressens
zur Herstellung großer Profillängen erzeugt werden.
Sie kann auch nach dem Conformverfahren gepreßt werden, ebenso wie es möglich ist, den Querschnitt durch Profilwalzen
herzustellen. Sie kann aber auch im gewünschten Querschnitt durch horizontales oder vertikales Stranggießen
erzeugt werden. Die Querschnittsformen können beliebig gewählt werden, doch kommt in der Regel ein I-
oder ein KopfSchienenprofil in Frage.
Ausführungsbeispiel:
Aufgrund der positiven Laborergebnisse wurde eine U-Bahnschiene
aus AlSi12Mg mit einem I-Querschnitt gefertigt
(Gewicht pro m 13,4 kg). Der Werkstoff wurde nicht mit Cu, Mn und Ni legiert, da die dadurch erzielte Warm-
festigkeit nicht benötigt wird, er enthielt ca. 13 % Si und 0,5 % Mg. Die Mg-Beigabe diente zur Erzielung
einer entsprechenden Aushärtbarkeit. Als Schmelzebehandlung wurde Phosphor beigegeben, damit sich Si
grobkörnig ausscheidet und so ein tragfähiges Gerüst in der Al-Matrix bilden kann. Aus dieser Legierung
werden Rundbarren gegossen, die nach einer Homogenisierungsglühung zu dem Profil stranggepreßt wurden.
Zur Erhöhung der Festigkeit wurde das Profil anschließend lösungsgeglüht, in Wasser abgeschreckt und
warm ausgelagert. Ein mehrmonatiger Einsatz als stark beanspruchtes Endstück einer U-Bahn ergab noch keinen
meßbaren Verschleiß. Künstlich herbeigeführte Lichtbögen, durch Anfahren und Bremsen eines U-Bahnzuges
unter Bedingungen, die nur bei defekten Triebwagen auftreten können, hatten keine schädlichen Auswirkungen
auf das Profil. Es gibt aus der Praxis keinen Hinweis, daß mit der Zeit ein gestörter Stromübergang auftritt.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer Stromschiene
im Querschnitt. Diese Stromschiene 1, deren beispielsweise dargestelltes Profil einen Kopf 2,
einen Steg 3 und einen Fuß 4 aufweist, wird vorteilhaft durch Strangpressen hergestellt und besteht vollständig
aus einer AlSi-Legierung.
Claims (5)
1. Stromschiene mit schleifender Stromabnahme, insbesondere
für Bahnen, mit einer Kontaktfläche aus einer AlSi-Legierung mit mindestens 5 Gewichtsprozent Si, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zur Gänze aus einer AlSi-Legierung mit 5 bis 25 Gewichtsprozent Si besteht.
2. Stromschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^ daß
der Si-Gehalt 10 bis 13,5 Gewichtsprozent beträgt.
3. Stromschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Si in grober Form als Nadeln oder Platten vorliegt.
4. Stromschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung noch 0,2 bis 1 % Mg enthält.
5. Stromschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung noch Cu, Ni, Mn, Cr, Zr oder Co enthält.
Bank: Bayer. Vereinsbank MünAen BLZ 700ZOE70, Konto 821 36Ö6 Hypo;Bank MünAen BLZ 70020001, Konto 580343 7370
PostsAedc MünAen BLZ 70010080, 15453-807
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0257904A2 (de) * | 1986-08-20 | 1988-03-02 | Alcan International Limited | Kontaktleiter für elektrische Fahrzeuge |
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1983
- 1983-10-17 AT AT0368483A patent/AT378939B/de not_active IP Right Cessation
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- 1984-10-16 DE DE19843437871 patent/DE3437871A1/de not_active Withdrawn
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EP0257904A3 (de) * | 1986-08-20 | 1989-06-21 | Alcan International Limited | Kontaktleiter für elektrische Fahrzeuge |
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CN106335406A (zh) * | 2016-08-25 | 2017-01-18 | 李雷 | 带散热片的钢铝复合轨及制造方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AUSTRIA METALL AG, BRAUNAU AM INN, OBEROESTERREICH |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |