DE3436953C2 - Vorrichtung mit einem Werkzeug sowohl zum Schneiden von Löchern als auch zum anschließenden Einsetzen von Ösen und Klemmscheiben - Google Patents
Vorrichtung mit einem Werkzeug sowohl zum Schneiden von Löchern als auch zum anschließenden Einsetzen von Ösen und KlemmscheibenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen von Ösendurchführungen mit einem Werkzeug, das sowohl zum Schneiden der dafür notwendigen Löcher als auch zum Setzen von Ösen mit Klemmscheiben in die Löcher ausgebildet ist. Der Arbeitsvorgang läuft einschließlich der Zuführung von Ösen und Klemmscheiben zum Werkzeug völlig ohne Eingriff von außen selbsttätig ab, so daß nur noch das Einlegen des Werkstücks und das Herausnehmen aus der Vorrichtung nötig ist. Außerdem sollen die Ösendurchführungen an sperrigen Werkstücken anbringbar sein und ohne Verzug am Werkstück gesetzt werden können. Hierfür besitzt das Schneidrohr des Werkzeugs einen eigenen Stellantrieb, so daß Stellbewegungen des Werkzeugs aufgenommen werden können, die nicht zwangsläufig mit Stellbewegungen des Schneidrohrs gekoppelt sind. Dadurch sind Werkzeugbewegungen möglich, die es erlauben, auch selbsttätige Zuführungseinrichtungen für Ösen und Klemmscheiben in den Arbeitsablauf zu integrieren. Dies erlaubt es wiederum, das Werkzeug nach den oben angeführten Erfordernissen auszuführen. Insbesondere können die Ösen auch erst nach beendetem Schneidvorgang am Werkzeug in einem automatischen Arbeitsablauf am Werkzeug plaziert werden. Die Ösen können am Oberwerkzeug und Klemmscheiben am Unterwerkzeug abgesetzt werden und so das Werkzeug in einfacher und funktioneller Weise ausgebildet werden.
Description
a) die Ösen (4) und Klemmscheiben (5) sind mittels selbsttätiger Zuführungseinrichtungen zu unterschiedlichen
Bearbeitungszuständen zwischen das jeweils geöffnete Werkzeug (1) einführbar und am Unterwerkzeug (2) (Klemmscheiben
5) bzw. am Oberwerkzeug (6) (ösen 4) ablegbar bzw. aufsetzbar, wobei die Klemmscheibe
(5) zu Beginn eines Arbeitsspieles auf das Führungsgehäuse (17) für das Schneidrohr
(18) des Unterwerkzeuges ^J) ablegbar ist;
b) das dem klemmscheibenseitigen Teil des Werkzeuges (1) — Unterwerkzeug (2) — zugeordnete
Schneidrohr (18) besitzt einen eigenen Antrieb für axiale Stellbewegungen, derart, daß es
nach dem Stanzen ganz in das Unterwerkzeug (2) zurückziehbar ist;
c) an dem den Schneiddruck beim Lochstanzen ausübenden, dem ösenseitigen Teil des Werkzeuges
(1) — Oberwerkzeug (6) — zugeordneten Stempel (11) ist gleichachsig zum Schneidrohr
(18) ein Haltebolzen (15) axial nachgiebig gehaltert, auf den nach dem Lochstanzen und
erneuten öffnen des Werkzeuges (1) die ösen (4) kraftschlüssig aufsteckbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungseinrichtungen (27) Ösen- bzw. Klemmscheibenträger (31) enthalten, die
zwischen Magazinen und der Übergabeposition jeweils gesondert geradlinig entlang den drei Raumrichtungen
verfahrbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmscheibenträger (31) aus
übereinander angeordneten Platten mit gegeneinander versetzten Ausnehmungen gebildet sind, die zum
Übergeben der Klemmscheibe (5) an die Werkzeuge deckend übereinander schiebbar sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Werkzeug sowohl zum Schneiden von Löchern als auch
zum anschließenden Einsetzen von Ösen und Klemmscheiben nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie
sie beispielsweise aus der DE-PS 5 64 575 als bekannt hervorgeht
In der eingangs genannten Schrift wird eine Vorrichtung aufgezeigt, mit der Ringnieten in Lagen aus Stoffen,
Gummi, Leder oder ähnlichem einsetzbar sind. In einem einzigen Arbeitshub des Werkzeugs der Vorrichtung
wird das Loch ausgeschnitten und an dem selben Werkzeug die Niet gesetzt Hierzu wird das als Stempel
ίο wirkende Oberwerkzeug gegen das Unterwerkzeug abgesenkt,
an dem ein Hohldorn mit Schneidkanten mittels einer Feder in eine obere Position gedrückt ist Mit
Hilfe des Hohldorns mit Ringschneide wird das Loch ausgeschnitten. Beim weiteren Niedergehen des Stempels
wird der nachgiebig gehalterte Hohldorn zwangsläufig mit der Stempelbewegung in ein Gehäuse versenkt,
in dem er geführt ist
Ein schon vor Beginn des Arbeitshubs auf den leicht konisch gestalteten Hohldorn unterhalb des Schneidbe-
reichs aufgesetzte öse bleibt beim Aufsetzen auf dem
Unterwerkzeug stehen. Bei sich noch weiter absenkenden Stempel wird der nach oben weisende Hals der öse
durch das Loch gedrückt und aufgrund entsprechender Formgebung des in den Ösenhals vordringenden Stempels
umgebördelt unter Einfassung einer am Stempel befindlichen Klemmscheibe, die sich ebenfalls schon vor
dem Stanzen an Ort und Stelle befand. Da die öse auf dem den Lochdurchmesser bestimmenden Schneidrohr
aufgesetzt ist, ist der Durchmesser des ösenhalses immer
wenigstens um dessen doppelte Materialstärke größer als der Durchmesser des ausgeschnittenen Lochs.
Deshalb ist diese Werkzeuganordnung auf die Verarbeitung von ösen mit dünnwandigen Hälsen beispielsweise
aus Blech beschränkt, und es besteht außerdem dabei die Gefahr des Verzugs oder Einreißens des Lochrandes
in entsprechenden Materialien. Völlig unbrauchbar ist die Vorrichtung, wenn beispielsweise dickwandige
Kunststoffösen gesetzt werden solltr, und das Stoffmaterial nicht gedehnt werden darf oder nicht dehnfähig
ist. Ferner ist die Werkzeuganordnung auch ungünstig, weil das Schneidmesser besonders auch bei dickwandigen
zu stanzenden Materialien über einen großen Bereich sehr dünnwandig ausgebildet sein muß, wenn Verzug
vermieden werden soll, und deshalb keinen hohen Schneiddrücken gewachsen ist.
Bei einer anderen Lochstanz- und ösensetzvorrichtung
für Planen oder dergleichen nach der DE-OS 26 13 017 ist ein massiver Lochstempel starr im Oberwerkzeug
angebracht, der dessen Arbeitsseite nach unten überragt. Dieser Lochstempel wirkt mit einer entsprechenden
Matrize im Unterwerkzeug nach dem Prinzip des scherenden Schnittes zusammen, die die
Stanzabfälle aufnimmt und in die er sich einsenkt. Um den Lochstempel herum und um die entsprechende
Schneidkante des Unterwerkzeuges herum sind ringförmige Rillen zur definierten Aufnahme der aus Blech
gefertigten Ösen im Oberwerkzeug bzw. der Klemmscheiben im Unterwerkzeug angebracht. Die Klemmscheibe
wird vor dem Stanzen unter dem Werkstück hinweg durch einen flachen elastischen Schieber in Position
gebracht, ähnlich wie ein Finger eine Münze über einen Tisch schiebt. Die in das Oberwerkzeug durch
einen entlang einer abgewinkelten Linie verfahrbaren Greifer eingebrachte und über den Lochstempel drüber
geschobene öse wird dort auch elastische randübergreifende Stifte gegen Herausfallen gesichert. Beim Schließen
des Werkzeuges wird zunächst das Loch in eine Plane eingestanzt und beim Weiterbewegen des Ober-
Werkzeuges die öse mit ihrem nahezu zylindrischen Ansatz
in das Loch und die darunterliegende Klemmscheibe eingedrückt. Schließlich wird der zylindrische Ansatz
auf die Unterseite der Klemmscheibe zurückgebördelt nach Art eines Hohlnietes. Auch diese Art des Lochstanz-
und Ösensetzwerkzeuges ist auf Anwendungsfälle mit dünnwandigen ösen und dehnfähigen Planen
oder dergleichen beschränkt, die den unvermeidbaren Unterschied im Außendurchmesser zwischen Lochstempel
und Öse ohne weiteres ausgleichen können. Bei Verwendung dickwandiger Kunststoffösen und/oder
Anwendung auf Werkstücke mit geringer Dehnfähigkeit ist auch dieses bekannte Werkzeug nicht brauchbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsmäßig zugrunde liegende Lochstanz- und ösensetzwerkzeug dahingehend
auszugestalten, daß damit auch dickwandige ösen an verzugsempfindliche oder nicht dehnfähige
Werkstücke angebracht werden können, ohne daß das Werkzeug zwischendurch gewechselt oder das Werkstück
aus dem Werkzeug entnommen werden müßte.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgeirößen Ginrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Durch Einführung eines eigenen Stellantriebs für das
Schneidrohr ist sein Bewegungsablauf nicht mehr zwangsläufig mit dem Bewegungsablauf anderer Bauteile
der Vorrichtung gekoppelt. Erst dadurch werden grundsätzlich neue Möglichkeiten für Gestaltung des
Werkzeugs und Abfolge des Arbeitsprozesses eröffnet, ösen, die genau in die ausgeschnittenen Löcher passen
sollen, können nicht schon während des Schneidvorganges zum Setzen vorbereitet auf dem Werkzeug liegen.
Es ist deshalb nötig sie erst nach beendetem Schneidvorgang am Werkzeug abzusetzen, wofür das Werkzeug
auseinander gefahren wird.
Damit der Arbeitsprozeß völlig selbsttätig ablaufen kann, werden Ösen und Klemmscheiben mittels Zuführungseinrichtungen
am Haltebolzen des Oberwerkzeuges und am Führungsrohr des Unterwerkzeug aufgesetzt.
Die Zuordnung von öse zum Oberwerkzeug und der Klemmscheibe zum Unterwerkzeug ermöglicht eine
besonders einfache Ausbildung der Werkzeuge. Sie ist jedoch auch besonders dann vorteilhaft, wenn die
ösendurchführungen in sperrige, vorgeformte Werkstücke, wie beispielsweise in Lehnen "on Autositzen für
die Durchführung der Kopfstützenbefestigungen angebracht werden sollen. Die Sichtfläche liegt dann oben
und die schwer zugängliche Unterseite der Lehne kann ohne Mühe über das schlanke, wenig Bauvolumen beanspruchende
Unterwerkzeug eingelegt werden.
Ein Ausführungsbeispie! der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des teilweise geschnitten dargestellten Werkzeugs der Vorrichtung, nach gerade
abgeschlossenem Schneidvorgang,
F i g. 2 eine F i g. 1 entsprechende Ansicht der Werkzeugteile
in der Anordnung beim Eindrücken der ösendurchführung,
Fig.3 eine Seitenansicht einer der beiden seitlichen
am Stanzenrahmen angeordneten Zuführungseinrichtungen mit dem mittels Arbeitszylindern dreidimensional
verfahrbaren Scheibenträger,
Fig.4 eine Draufsicht auf die in Fig.3 dargestellte
Zuführungseinrichtung in der Anordnung am Stanzenrahmen, wobei der Starjsnrahmen in einer Höhe geschnitten
ist, so daß der Blick auf das Unterwerkzeug mit dem Gegenhalter freigegeben ist.
In den F i g. 1 und 2 sind die Werkzeugteile des Werkzeugs der Vorrichtung dargestellt, wie sie in zwei verschiedenen
Phasen des Arbeitsablaufs zueinander angeordnet sind. F i g. 1 zeigt die Relativlage der Werkzeugteile
nach Beendigung des Stanzschnitts und vor dem Auseinanderfahren der Werkzeugteile. F i g. 2 zeigt das
zu einem späteren Zeitpunkt erfolgende Eindrücken der öse 4.
Das Werkzeug 1 ist gebildet aus einem vertikal verfahrbaren Oberwerkzeug 6 und dem als Gegenhalter
wirkenden Unterwerkzeug 2. Zum Oberwerkzeug 6 gehören das Druckstück 7, das über eine Welle 8 mit einem
nicht dargestellten Arbeitszylinder für vertikale Stellbewegungen verbunden ist, sowie der darunter angeord-
is nete Stempel 11, der über Führungsbolzen 12 und Tellerfederpakete
13 axial elastisch mit dem Druckstück 7 gekoppelt ist. In einer Bohrung des Stempels 11 ist über
eine ebenfalls am Druckstück abgestützte Feder 14 ein Haltebolziäfl 15 angeordnet Sein am Stempel 11 unterseitig
überstehender Schaft 16 liegt konzentrisch zum Führungsgehäuse 17 und dem darin iixial geführten
Schneidrohr 18 des Unterwerkzeugs 2. Zum Ausschneiden einer der Form der später einzusetzenden ösen 4
entsprechenden Ausnehmung in einem Werkstück 3 ist wie nacii Fig. 1 das Schneidrohr 18 aus seinem Führungsgehäuse
17 ausgefahren, so daß seine Schneidkanten 21 beim Absenken des Oberwerkzeugs 6 mit dem
Stempel 11 zusammenwirken können. Ausgefahren wird das Schneidrohr 18 mittels eines separaten Antriebs,
beispielsweise eines hier nicht dargestellten pneumatischen Arbeitszylinders, der ein ebenfalls nicht
dargestelltes Kniehebelgestänge betätigt, dessen Gestängeteile in der ausgefahrenen Stellung des Schneidrohrs
18 eine vertikal starre Abstützung bilden. Das ausgeschnittene Material wird, wie F i g. 1 zeigt, gegen
einen federgestützten Auswerfer 23 in das hohle Schneidrohr 18 hineingedrückt. Auch der Haltebolzen
15, der dem Durchmesser des Ösenhalses entsprechend kleiner ausgelegt ist, kann in das Schneidrohr 18 hinein
ausreichen, ohne den Schneidvorgang zu behindern. Die öse 4 wird, wie F i g. 2 zeigt, auf den Schaft 16 des
Haltebolzens 15 aufgesetzt. Während die Klemmscheibe 5 aber schon vor Beginn des Schneidvorgangs auf
dem Führungsgehäuse 17 anliegend bereitgehalten wur-
de, wird die öse 4 erst dann aufgesetzt, nachdem der
Schneidvorgang beendet ist und Ober- und Unterwerkzeug für das Aufsetzen der öse 4 auf dem Schaft 16
auseinander gefahren wurde. In ihrer Lage auf dem Schaft 16 werden die ösen 4 durch Reibkörper 24, die in
einer Querbohrung des Schafts angeordnet sind und mit Federdruck eine Haltekraft am leicht konisch zulaufenden
ösenhals aufbringen. Das Schneidrohr 18 wird bei drucklos gesetztem Arbeitszylinder erst beim Setzen
der Öse und durch die Bewegung beim erneuten Zusammenfahren der Werkzeuge zurückgeschoben. Auf diese
Weise werden die Ausnehmungen im Werkstück von Fremdkörpern freigehalten und das Werkstück bis zum
Setzen der öse un erschieblich in seiner Lage gehalten.
F i g. 2 zeig*, die Werkzeugstellung bei ausgeführtem Eindrückvorgang.
In einer Seitenansicht nach F i g. 3 ist eine Zuführungseinrichtung
27 dargestellt, die seitlich am Stanzenrahmen zu befestigen ist, und zum selbsttätigen Transport
der Klemmschöiben 5 dient. Eine entsprechende
es Zuführungseinrichtung zum Transport der ösen 4, die
sich lediglich in der Ausbildung des Ablageträgers für den ösentransport von der dargestellten Zuführungs
einrichtung 27 unterscheidet, ist spiegelbildlich auf der
gegenüberliegenden Seite des Stanzenrahmens anzubringen.
Die Zuführungseinrichtung 2? besteht aus einem Rahmengestell, in dem Zylinder und Führungen für
lineare Bewegungen des Klemmscheibenträgers in allen drei Raumrichtungen angeordnet sind.
An feststehenden vertikalen Führungen 32 ist ein Rahmenteil 33 mittels eines Arbeitszylinders 34 vertikal
verschiebbar aufgehängt. An diesem vertikal verschiebbaren Rahmenteil 33 sind wiederum horizontale Führungen
36 befestigt, die ihrerseits den Klemmscheibenträger 31 parallel zur Zeichenebene horizontal verschieblich
lagern. Als Antrieb ist ein Arbeitszylinder 37 vorgesehen. Auch zwei Magazinrohre 41 für Klemmscheiben
5 sind zusammen mit dem Rahmenteil 33 verfahrbar. An den kugelgelagerten horizontalen Führungen
36 ist der Klemmscheibenträger 31 befestigt. Dieser wird gebildet aus einer Führungsplatte 42 mit einer
Grundplatte 43 und einer Deckplatte 44. Mittels eines zur Zeichenebene angeordneten und an der Grundplatte
43 angreifenden Arbeitszylinders 45 ist die Grundplatte 43 samt Deckplatte 44 entsprechend senkrecht
zur Zeichenebene gegenüber der Führungsplatte 42 verschiebbar.
In F i g. 4 ist die Führungseinrichtung 27 in der Draufsicht am Stanzenrahmen 25 befestigt dargestellt.
Der Stanzenrahmen 25 selbst ist in einer Höhe geschnitten, in der in der Draufsicht das Unterwerkzeug 2
sichtbar ist. Bei dem hier ausgeführten Werkzeug handelt es sich um eine Doppelanordnung für gleichzeitiges
Schneiden zweier Ausnehmungen und Setzen zweier ösendruchführungen. Entsprechend ist auch der
Klemmscheibenträger 31 zur Beförderung jeweils zweier Klemmscheiben 5 ausgebildet. Am Klemmscheibenträger
31 ist die obenaufiiegende Deckplatte 44 mit zwei der jeweiligen Form der Klemmscheiben 5 entsprechenden
Aussparungen 46 sichtbar, die hier kreisförmig sind. Verdeckt darunter und in Verschieberichtung versetzt
befinden sich in der Grundplatte 43 entsprechende Aussparungen 47, die bei der Übergabe der Klemmscheiben
5 zur Deckung gebracht werden, so daß die Klemmscheiben
5 nach unten auf ihre Anlage am Führungsgehäuse 17 des Werkzeugs hindurchfallen können. Zur
Deckung kommen die Aussparungen 46, 47 dadurch, daß Grundplatte 43 und Deckplatte 44 entsprechend
gegeneinander verschoben werden. In der Deckplatte 44 sind Führungsnuten 48 eingebracht, in welche die
Führungsbolzen 51 der Grundplatte 43 eingreifen. Bis zum Erreichen der Übergabeposition über dem Werkzeug,
die die Deckplatte 44 zuerst erreicht, wird Grundplatte und Deckplatte gemeinsam verschoben, wofür sie
über vorgespannte Federn 52 miteinander gekoppelt sind, die an Deckplatte 44 und Führungsbolzen 51 der
Grundplatte 43 angreifen, in der Übergabeposition wird die Deckplatte 44 durch einen Anschlag gestoppt, während
sich die Grundplatte 43 um die Länge der Nutführungen gegen die Zugkräfte der Federn 52 noch weiterbewegt.
Wenn die Führungsbolzen 51 am anderen Ende der Führungsnuten 48 gestoppt werden, liegen die Aussparungen
46, 47 deckend übereinander. Bei der Übergabe der Klemmscheibe 5 zum Werkzeug dient das
Schneidrohr 18 als Zentrierung. Wenn der Klemmscheibenträger 31 oberhalb des Führungsgehäuses 17 steht,
kann das Schneidrohr 18 ausgefahren werden, um auf seinem Umfang die Klemmscheibe 5 zu führen. Sollte
die Klemmscheibe 5 aus irgendeiner Ursache nicht von selbst herunterfallen, so dient eine seitlich an der
Grundplatte 43 befestigte Gegenplatte 53 als Gegenhalter, durch deren Bohrungen hindurch das Schneidrohr
18 hindurch paßt, aber nicht die Klemmscheibe 5, so daß eine beispielsweise schiefsitzende und klemmende
Scheibe dennoch auf das Schneidrohr 18 in eine zentrierte Lage aufgeschoben werden kann. Hierin wird
eine wichtige Maßnahme zur Vermeidung von Funktionsausfällen der Vorrichtung gesehen.
Klemmscheiben 5 und ösen 4 werden zur Übergabe auf den Klemmscheiben- bzw. ösenträger in der richtigen
Lage bereitgehalten. Dies kann mit Vorsortiergeräten (Vibrator) oder Magazinstäben für die Klemmscheiben
5 erfolgen. In den hier dargestellten Magazinrohren 41 befinden sich die Klemmscheiben 5 übereinander gestapelt
auf Vorrat. Jeweils die unterste wird entnommen und die darüberliegenden bis zur nächsten Übernahme
t5 gesperrt.
Wie bereits erwähnt, ist die Zuführungseinrichtung für die ösen in spiegelbildlicher Lage auf der gegenüherlieiTpnHpn
Seit? ^m Stsnzenrshmen 25 sn^sbrscht.
Zum Transport der ösen 4 ist der ösenträger in ent-
sprechender Weise anders ausgebildet. Die ösen, die über Überführungsrinnen zugeleitet werden können,
fallen lagerichtig auf eine gegenüber einer Führungsplatte unter das Oberwerkzeug 6 verschiebbare Tragplatte,
in der entsprechende Aussparungen für eine defi-
nierte Ablage vorgesehen sind. Zur Übergabe der ösen
auf die entsprechend doppelt vorhandenen Haltebolzen 15 erfoK*. einfach dadurch, daß die unter das Werkzeug
verschobene Tragplatte vertikal nach oben verfahren wird, wodurch die Ösen auf die Schäfte 16 der Haltebolzen
15 aufgeschoben werden.
Die Vorrichtung in der dargestellten Ausführung mit ihrem Doppelwerkzeug dient dazu, in einem Arbeitstakt
zugleich beide ösendurchführungen in Sitzlehnen von Kraftfahrzeugsitzen für die Kopfstützenbefesiigungen
einzubringen. Hierzu wird das in seinem oberen Bereich nach hinten abgebogene, sperrige Formteil, das rückwärtig
jedoch noch keine Abdeckung trägt, mit der Sichtfläche nach außen in die Vorrichtung eingelegt, so
daß das im Gegensatz zum Oberwerkzeug schlanke Unterwerkzeug innerhalb des von der Abbiegung gebildeten
Hohlraums liegt.
Bereits vor dem Einlegen der Sitzlehne werden am Ende des vorausgehenden Arbeitstakts die Klemmscheiben
5 auf den Stirnflächen des Führungsgehäuses 17 plaziert, die den nun beginnenden Schneidvorgang
für die beiden Ausnehmungen in der Sitzlehne nicht stören. Die im folgenden vorzunehmenden Stellbewegungen
der Werkzeugteile und der Zuführungseinrichtungen laufen ohne zusätzlichen Eingriff von außen
selbsttätig ab.
Eine entsprechende Steuerung gibt die notwendigen Stellbefehle. Für das Ausschneiden der Löcher werden
die Schneidrohre 18 in ihre obere Positionen verfahren und starrgesetzt. Beim Absenken des Stempels 11 des
Oberwerkzeugs 6 werden die Löcher geschnitten. Das in die Schneidrohre 18 hineingedrückte ausgeschnittene
Material wird nach dem Zurückfahren des Oberwerkzeugs an den Auswerfern 23 aus den Schneidrohren
herausgedrückt Bei nun geöffneten Werkzeugen ver-
fährt der ösenträger in linearen Stellbewegungen zwischen
das geöffnete Werkzeug, um die ösen auf die Haltebolzen aufzusetzen. Mit dem ösenträger kann zugleich
ein Abstreifer, beispielsweise eine Bürste, verbunden sein, die an den Schneidrohren eventuell verbliebene
Reste des ausgeschnittenen Materials seitlich abstreift Nachdem die ösen am Werkzeug aufgesetzt
sind und der ösenträger aus dem Arbeitsbereich heraus
verfahren ist, wird das Oberwerkzeug erneut abgesenkt
Bei der Absenkbewegung werden die ösenhälse durch die Ausnehmungen der Sitzlehne geschoben und die an
der Außenseite befindlichen Umfangsrillen der ösenhälse zwischen die scharfkantigen Ränder der Klemmscheiben
hineingedrückt.
Da die Ausnehmung mit einem nach der Außenkontur des ösenhalses geformten Schneidrohr ausgeschnitten
w;:.de, was ja erst mit der dargestellten Werkzeugausbildung
möglich ist, stellt sich kein Verzug des Sitzlehnenmaterials im Bereich der Ösendurchführungen
ein. Nun wird das Oberwerkzeug zurückgefahren und die Lehne herausgenommen. Vor Beginn des nächsten
Arbeitstakts verfährt der Scheibenträger zwischen das geöffnete Werkzeug und legt die Scheiben auf das Führungsgehäuse
ab.
Zur Vermeidung von Störungen im Arbeitsablauf der Vorrichtung sind Sensoren und andere Sicherheitseinrichtungen
vorgesehen. So kann beispielsweise erst durch Schließen einer Schutztüre der Start des automatischen
Ablaufs vorgesehen sein, so daß versehentlicher Kontakt mit sich bewegenden Maschinenteilen vermieden
wird. Sensoren dienen beispielsweise dazu, den Füllungsgrad der Magazine für ösen oder Scheiben oder
deren ordnungsgemäßen Transport zum Werkzeug zu überwachen.
Da sperrige Werkstücke verarbeitet werden sollen, muß der Raum seitlich und vor der Stanzeinrichtung in
einem großen Bereich frei zugänglich sein, weshalb die Zuführungseinrichtungen für Ösen und Scheiben möglichst
weit weg vom Arbeitsbereich angeordnet sein sollen. bei großen Transportwegen müssen aber Scheiben
und ösen dennoch sehr positioniergenau befördert werden. Hierfür sind Zuführungseinrichtungen wie sie hier
verwendet werden, am besten geeignet.
35
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
55
60
65
Claims (1)
1. Vorrichtung mit einem Werkzeug sowohl zum Schneiden von Löchern in ein Werkstück als auch
zum anschließenden Einsetzen von ösen mit Klemmscheiben in die ausgeschnittenen Löcher, wobei
das Werkzeug aus einem Unterwerkzeug mit einem in einem Führungsgehäuse axial verschiebbaren,
den Stanzabfall aus dem Werkstück vorübergehend aufnehmenden und das Unterwerkzeug beim
Stanzen überragenden Schneidrohr mit Schneidkanten und aus einem Oberwerkzeug gebildet ist, dessen
Stempel zum Stanzen und ösensetzen mit dem Unterwerkzeug zusammenwirkt, wofür Ober- und
Unterwerkzeug aufeinander zu verschiebbar sind, und wobei ferner auf der Stirnseite des das Schneidrohr
umgebenden Führungsgehäuses des Unterwerkzeuge; und am Oberwerkzeug Halteflächen
zur Ablage der ösen bzw. Scheiber, bei geöffnetem
Werkzeug in einer zum Schneidrohr konzentrisch ausgerichteten Lage besitzen, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843436953 DE3436953C2 (de) | 1984-10-09 | 1984-10-09 | Vorrichtung mit einem Werkzeug sowohl zum Schneiden von Löchern als auch zum anschließenden Einsetzen von Ösen und Klemmscheiben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843436953 DE3436953C2 (de) | 1984-10-09 | 1984-10-09 | Vorrichtung mit einem Werkzeug sowohl zum Schneiden von Löchern als auch zum anschließenden Einsetzen von Ösen und Klemmscheiben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3436953A1 DE3436953A1 (de) | 1985-11-14 |
DE3436953C2 true DE3436953C2 (de) | 1986-07-24 |
Family
ID=6247433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843436953 Expired DE3436953C2 (de) | 1984-10-09 | 1984-10-09 | Vorrichtung mit einem Werkzeug sowohl zum Schneiden von Löchern als auch zum anschließenden Einsetzen von Ösen und Klemmscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3436953C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4243300A1 (de) * | 1992-12-21 | 1994-06-23 | Achim G Pfeil | Kombinierter Loch-Ös-Apparat |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE564575C (de) * | 1931-01-15 | 1932-11-21 | Waldes & Ko | Vorrichtung zum Befestigen von Ringnieten an Stoffschichten |
DE2613017A1 (de) * | 1976-03-26 | 1977-09-29 | Lorenz Weber | Maschine zum anbringen von oesen in planen o.dgl. |
-
1984
- 1984-10-09 DE DE19843436953 patent/DE3436953C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4243300A1 (de) * | 1992-12-21 | 1994-06-23 | Achim G Pfeil | Kombinierter Loch-Ös-Apparat |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3436953A1 (de) | 1985-11-14 |
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