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Brennebenenverschluß
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Die Erfindung bezieht sich auf Brennebenenverschlüsse und insbesondere
auf solche Brennebenenverschlüsse, die aus einer Vielzahl von getrennten Lamellen
aufgebaut sind.
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Der bekannte Brennebenenverschluß mit einer Vielzahl von getrennten
Lamellen hat eine verbreitete Anwendung bei einäugigen Spiegelreflexkameras gefunden.
Diese Verschlußlamellen sind hauptsächlich aus einem dünnen Metallblech aufgebaut.
Seit einigen Jahren ist es jedoch aus Gründen der Stabilisierung des Funktionsablaufs
des Verschlusses, der Erhöhung seiner Ablaufgeschwindigkeit und der Verringerung
des Antriebsdrehmoments erforderlich, eine entsprechende Verringerung des Gewichts
der Verschluß lamelle herbeizuführen.
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Ferner ist seit kurzem eine Vielzahl sogenannter elektromagnetisch
getriebener Verschlüsse vorgeschlagen. Bei Kameras mit geringen Abmessungen unterliegt
jedoch die Grösse der elektromagnetischen Antriebsquelle und die Kapazität der elektrischen
Energiequelle bzw. der Batterie wegen dem geringen Raumangebot erheblichen Beschränkungen.
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Verglichen mit dem herkömmlichen federgetriebenen Verschluß kann deshalb
ein zufriedenstellendes Antriebsdrehmoment kaum erreicht werden. Da dennoch der
Brennebenenverschluß das Filmfenster, dessen Fläche weit größer als diejenige der
Aufnahmeapertur ist, über die der Lamellenverschluß läuft, öffnen und schließen
muß, ist erforderlicherweise das gesamte Gewicht der Lamellen sehr groß. Bei einem
schwachen Antriebsdrehmoment ist deshalb die Laufgeschwindigkeit der Lamellen gering
und keine stabile Verschlußfunktion erhältlich. Aus diesem Grund ist es selbst bei
den elektromagnetisch angetriebenen Brennebenenverschlüssen von großer Bedeutung,
das Gewicht der Verschlußlamelle zu reduzieren.
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In der Vergangenheit wurde zur Erreichung eines Minimalgewichts der
Blätter vorgeschlagen, Metalle mit geringem spezifischen Gewicht, z.B. Titan oder
Aluminiumlegierungen sowie Berillium als Werkstoff für die Verschlußlamelle zu verwenden.
Diese Vorschläge konnten jedoch die Forderung nach einer Gewichtsverringerung nicht
vollständig erfüllen. Obwohl nämlich die Titanlamelle widerstandsfähig und haltbar
ist, ist sie immer noch schwer und auch hinsichtlich der Kosten ungünstig. Die Aluminiumlegierungen
haben zwar ein geringes spezifisches Gewicht, jedoch sind die aus ihnen hergestellten
Lamellen hinsichtlich Festigkeit und Zugspannung schlecht und haben einen Nachteil
darin, daß die Haltbarkeit ziemlich gering ist. Im Gegensatz zu den Erwartungen
konnte auch
eine erhöhte Verschluß geschwindigkeit mit diesen Lamellen
nicht erreicht werden. Ferner werden bei den zur Verfügung stehenden Herstellungsverfahren,
wenn die Aluminiumlegierung durch Walzen zu Folien von einer Dicke unterhalb von
30 bis 50 Mikrometern geformt wird, Nadellöcher darin verursacht, so daß die lichtabschirmende
Wirkung nicht länger gewährleistet ist. Ein weiteres Problem bei einer Verschluß
lamelle aus solchen Folien liegt darin, daß die Festigkeit gegenüber Deformation
unzureichend ist. Wenn die Dicke unter 30 bis 50 Mikrometer abnimmt, steigen die
Walzkosten rasch an. Deshalb liegt die Grenze für die Dicke in der Größenordnung
von 30 bis 50 Mikrometer. Die Verschluß lamelle mit einer solchen Dicke hat sich
sogar hinsichtlich des Gewichts als ungeeignet zu Erfüllung der obigen Forderungen
herausgestellt.
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Es ist auch bekannt, eine lichtabschirmende Plastikplatte zu verwenden,
um das Gewicht der Verschlußblätter zu reduzieren. Wenn jedoch die Dicke soweit
verringert wird, kann eine zufriedenstellende Lichtabschirmung nicht mehr erreicht
werden und die Festigkeit wird im Vergleich zu den Metallplatten noch geringer.
Selbst bei der Verwendung eines verstärkenden Füllstoffes besteht die erhöhte Wahrscheinlichkeit
einer solchen Fehlfunktion, daß die Verschlußlamellen das Filmfenster durch die
Anschlagwirkung beim Anhalten überlaufen, wenn die Ablaufgeschwindigkeit der Verschlußlamellen
bzw. die Verschlußgeschwindigkeit erhöht ist. Auch bei Brennebenenverschlüssen dieser
Art muß für den Zusammenbau der Verschlußlamellen mit den Antriebsarmen an den Drehpunkten
eine Ausbauchung so erfolgen, daß die Ansätze der Gelenknieten nicht aus der Ebene
der Lamellen herausstehen. Da die Plastikplatte selbst gegenüber plastischen Verformungen
kaum empfindlich ist, sind Verformungstechniken nur sehr schwer an-
wendbar.
Auch bei erhöhten Temperaturen neigen die verformten Abschnitte zu einer RückformBng,
so daß die Plastikverschlußlamellen keine stabile Gestalt haben. Auch hinsichtlich
der Festigkeit der Nietung kann eine zuverlässige Antriebsverbindung zwischen dem
Arm und der Lamelle nicht erhalten werden, da die Zugfestigkeit der Plastikplatte
nur gering ist. Da ferner der Brennebenenverschluß einen Platz nahe der Brennebene
des photographischen Objektivs einnimmt, kann beim Ausrichten des Objektivs in die
strahlende Sonne insofern plötzlich eine Beschädigung auftreten, als bei der Verwendung
von Plastiklamellen eine öffnung im Brennpunkt entstehen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußlamelle zu
schaffen, die keine der oben erwähnten Nachteile aufweist und ein geringes Gewicht
bei einer großen Widerstandsfähigkeit gegen Stöße von außen her hat. Zudem soll
die Bildung von eingebrannten Löchern verhindert sein, die verursacht werden, wenn
die Sonnenstrahlen auf der Lamelle fokussiert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wurde unter den handelsmäßig verfügbaren Werkstoffen
das festeste und leichteste Material mit der Eigenschaft der perfekten Lichtabschirmung
herausgefunden, das darüber hinaus ein scharfes Bild der Sonne ohneSchmelzen bzw.
Brennen aushalten kann; ferner wurden äußerst geeignete Platten hergestellt, die
hauptsächlich aus Kohlefasern aufgebaut sind. Als solche Platten seien diejenigen
erwähnt, die durch Einweben von Kohlefasern in Stoff und anschließendes Verkleben
mit Harz, und diejenigen, die durch paralleles Anordnen von Kohlefasern und anschließendes
Verkleben mit Harz hergestellt sind. Erstere neigen zu
einer gewissen
Dicke und darüberhinaus zur Lichtdurchlässigkeit durch die Löcher des Gewebes. Um
ihnen eine lichtabschirmende Eigenschaft zu verleihen, wird das Klebeharz notwendigerweise
mit einem schwarzen Pigment gemischt. Die Stoff/Kohlefasernplatte ist deshalb nicht
zu empfehlen.
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Die andere hat eine gute lichtabschirmende Eigenschaft und ist insbesondere
darin vorteilhaft, daß die Biegefestigkeit in Längsrichtung der Fasern sehr stark
ist. Die Quer-Biegefestigkeit ist jedoch äußerst schwach. Allein mit dieser Platte
ist es daher gänzlich unmöglich, Lamellen zur Verwendung bei Hochgeschwindigkeitsverschlüssen
herzustellen.
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Erfindungsgemäß ist die hauptsächlich aus Kohlefasern in einer eindimensionalen
einheitlichen Anordnung aufgebaute Platte mit einer Platte oder Platten entweder
aus Kohlefasern als Einschlag oder aus Metall oder anderem Werkstoff in Schichtung
aufgebaut, wobei diese geschichtete Platte zur Herstellung der Verschlußlamellen
dient.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind Kohlefasern parallel
angeordnet und dann entweder mit reinem Harz oder einem mit zumindest einer von
Einzelfasern wie organische, inorganische und Metallfasern, Streckmittel-Pigment-Fasern,
und Pigmentfasern wie denjenigen aus inorganischen Stoffen und Metall verstärkten
Harz imprägniert, um ein Element in der Form einer dünnen Platte herzustellen. Dann
werden auf beide Flächen dieses Elements Folien aus Metall wie z.B. Nickel, Aluminium,
Kupfer, Eisen, Chrom und Titan oder Legierungen davon geschichtet. Oder das dünne
Platten-Element wird auf beiden Flächen mit der oben beschriebenen Metallfolie beschichtet.
Das derart erhaltene komplexe Element
wird, sofern erforderlich,
mit einer lichtabschirmenden, nicht reflektierenden Schicht beschichtet. Die erfindungsgemäße
Verschluß lamelle hat einen solchen Aufbau und die folgenden Vorteile. Da die aufgebrachte
Metallschicht sehr dünn ist, ist das tatsächliche spezifische Gewicht dieser Verschluß
lamelle weit geringer als dasjenige einer gewalzten Metallplatte gleicher Dicke.
Deshalb ist die Belastung der Antriebsquelle bemerkenswert verringert. Die Verwendung
eines solchen elektromagnetisch angetriebenen Verschlusses bringt die Möglichkeit
zur Erreichung ausreichend hoher Laufgeschwindigkeiten des Verschlußvorhangs mit
sich, selbst wenn die im Kameragehäuse untergebrachte Batterie geringe Kapazität
hat. Die Kohlefaser und die geschichtete Struktur wirken miteinander zusammen und
verbessern die Genauigkeit der Ausbauchung und die Haltbarkeit auf ein ausreichendes
und zufriedenstellendes Maß.
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Es ist zu erwähnen, daß bei der Schichtung mit einem solchen Aufbau,
bei dem eine Metallfolie zwischen zwei Platten aus Kohlefasern eingelegt ist, es
vorzuziehen ist, die Fasern der beiden Platten in die gleiche Richtung zu orientieren.
Falls die Richtungen der Fasern dieser zwei Platten senkrecht aufeinander stehen,
verwirft sich der geschichtete Aufbau leicht, wodurch es unmöglich ist, eine ausreichende
Ebenheit zu erhalten, obwohl die Festigkeiten in Längs- und Querrichtung durchschnittlich
sind.
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Im Gegensatz hierzu ist, wenn die Richtungen gleich sind, die Festigkeit
in der Längsrichtung sehr hoch, während sie in der Querrichtung schwächer wird.
Durch die Schichtung einer Metallfolie ist dieser Nachteil so weit verbessert, daß
Risse bzw. Brüche während der Ausbauchung vermieden sind. Ferner kann diese Ausbauchung
einfach vorgenommen werden.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Kohlefaserplatte
mit dem oben beschriebenen Aufbau auf ihren beiden Flächen mit Platten aus Plastik,
z. B.
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Polyester oder Polyethylen, zur Bildung einer Verschlußlamelle beschichtet.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Verschlußlamelle aus einer geschichteten
Platte hergestellt, die drei Kohlefasernplatten umfaßt, von denen jede ihre Kohlefasern
in eine Richtung ausgerichtet hat und die so orientiert sind, daß die Richtung der
Kohlefasern der mittleren Platte im wesentlichen senkrecht zu derjenigen der Fasern
der anderen beiden Platten ist, und die miteinander verkittet sind. Ein solches
bauliches Merkmal führt zu einer Verschlußlamelle, die gegen Verwerfungen stabilisiert
ist, eine große Festigkeit und ein geringes Gewicht, das bei der Verwendung von
Titan oder Aluminiumlegierungen unmöglich realisiert werden kann, hat, die die Abschirmung
von Licht durch sich selbst erfüllt, und die sicherstellt, daß selbst bei auf ihr
fokussierten Sonnenstrahlen keine eingebrannten Löcher entstehen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand schematischer
Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Brennebenenverschlusses, Figur 2 eine perspektivische Ansicht für den Aufbau der
erfindungsgemäßen Verschluß lamelle, Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer
Abänderung für den Aufbau der Lamelle gemäß Figur 2, Figur 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung
einer Gelenk-
verbindung zwischen der Verschluß lamelle und einem
Antriebsarm, Figur 5 eine perspektivische Ansicht eines ausgebauten Abschnitts der
Verschlußlamelle, Figuren 6 bis 8 weitere Ausführungsformen, wobei Figur 6 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verschlußlamellengruppe, Figur 7 eine perspektivische
Ansicht einer Lamelle von dieser Lamellengruppe, und Figur 8 eine perspektivische
Ansicht ist, die eine Kohlenfaserplatte zeigt, die zwischen zwei Plastikplatten
eingelegt ist, und Figur 9 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Figur 1 zeigt einen elektromagnetisch angetriebenenBrennebenenverschluß
mit erfindungsgemäßen Verschlußlamellen, wobei der vordere Vorhang in drei Teile
bzw. Lamellen 1, 2 und 3 unterteilt ist, von denen jede aus einer Verbundplatte
gefertigt ist, die durch die Schichtung von Metallfolien auf einer Platte aus Kohlenfasern
("TORAYCA", T-300, Handelsname, 1000 Fasern, 7 Mikrometer Faserdurchmesser, hergestellt
von TORAY CO. LTD./Japan) erhalten ist, die dünn nebeneinander angeordnet sind und
entweder mit Harz oder Füllstoff verstärktem Harz imprägniert sind. Antriebsarme
5 und 6 für die vorderen Lamellen 1 bis 3 des Verschlusses bestehen aus Leichtmetall
oder Plastik und tragen fest Gelenkzapfen 5a bis 5c und 6a bis 6c, an denen die
Verschlußlamellen 1 bis 3 beweglich angebracht sind. Diese Gelenkzapfen als Antriebsverbindung
sind so genietet, daß wie am Beispiel des Zapfens 5a in den Figuren 4 und 5 gezeigt
ist, ein Ansatz 5a' des Zapfens an einem ausgebauchten Abschnitt 1a der ersten Lamelle
1 durch Festklemmen befestigt ist. Dadurch
kann der Ansatz 5a'
die zweite Lamelle 2 nicht stören oder behindern, wenn sich der Verschluß öffnet
oder schließt. Die Arme 5 und 6 sind drehbar an einer Verschlußgrundplatte 12 an
den Stellen 5e bzw. 6e montiert.
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Getrennte Lamellen 7, 8 und 9 bilden einen nachlauf enden Vorhang
des Verschlusses und sind an zwei Armen 10 und 11 auf ähnliche Weise wie im Zusammenhang
mit dem vorderen Vorhang dargestellt drehbar montiert. Die Arme 10 und 11 sind drehbar
an der gemeinsamen Grundplatte 12 angebracht, die ein Filmfenster 12a hat, das einen
Aufnahmerahmen festlegt. In der dargestellten Stellung ist der Verschluß aufgezogen.
Eine elektromagnetische Antriebsquelle für den vorderen Vorhang hat eine Ausgangswelle
13, deren freies Ende fest an dem Grundabschnitt 6e des Arms 6 angebracht ist. Dargestellt
ist ein Lagerelement 14 für einen Stator, der aus einem Permanentmagneten 15 zusammen
mit einem Joch 17 aufgebaut ist, das aus einem diametrisch magnetisierten seltenen
Erdmetall gefertigt ist. Eine bewegliche Spule 16 als Läufer ist fest an der Ausgangswelle
13 angebracht, wobei ihre Leiter mit einem Stromversorgungs-Steuerungsschaltkreis
verbunden sind. Wenn sie erregt ist, rotiert die Spule 16 in der durch den Pfeil
angezeigten Richtung.
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Eine weitere elektromagnetische Antriebsquelle (nicht gezeigt) für
den nachlaufenden Vorgang hat ähnlichen Aufbau wie diejenige für den vorderen Vorhang
und weist eine Ausgangswelle 20 auf, die treibend mit dem Grundabschnitt des Arms
11 verbunden ist. Die elektromagnetischen Antriebsquellen haben eine Grundplatte
21. Der vorlaufende und nachlaufende Vorhang sind durch Federn 22 bzw. stationär
in ihren abaelaufenen Positionen gehalten.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen im Querschnitt zwei Ausfüh-
rungsbeispiele
für den Aufbau des Werkstoffes der Verschluß lamelle, wobei zwei parallele Anordnungen
aus Kohlefasern 1-1 zur Bildung einer Platte mit einem Barz 1-2 imprägniert sind.
Ein Füllstoff 1-3 dient zur Verstärkung; ferner sind vorgesehen eine Metallfolie
1-4 sowie eine schwarze Beschichtung 1-5. Die Ausführungsform gemäß Figur 2 ist
eine Schichtung, bei der sich die Metallfolie 1-4 zwischen den genannten Kohlefaserplatten
1-1 und der unteren und oberen schwarzen Beschichtung 1-5 befindet.
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Die Ausführungsform gemäß Figur 3 ist eine Schichtung, bei der die
Kohlenfaserplatte 1-1 zwischen den beiden Metallfolien 1-4 angeordnet ist, auf denen
die schwarzen Beschichtungen 1-5 vorgesehen sind.
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Da die Verschluß lamelle dieser Ausführungsform aus einem Verbundwerkstoff
in der Form einer Schichtung aus einer Kohlstoffaserpatte oder -platten als Hauptbestandteil
unter der Verwendung eines Harzes als Kleber für die Karbonfasern und einer Metallfolie
oder -folien aufgebaut ist, ist es möglich Ausbauchungen durchzuführen; da sie auch
leicht und sehr fest und haltbar ist, liegen zusätzliche große Vorteile darin, daß
der diesen Werkstoff verwendende Verschluß zur Verwendung bei einem elektromagnetischen
Antrieb mit relativ geringem Antriebsmoment geeignet ist, und daß ein deutlicher
Anstieg in der Ablaufgeschwindigkeit und eine Bewegungsstabilisierung des Verschlusses
erleichtert werden können, selbst wenn sie bei dem herkömmlichen federgetriebenen
Verschluß angewendet wird.
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Die Figuren 6 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile wie in den Figuren 1 bis 5 verwendet
sind.
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Figur 6 zeigt ein Beispiel für eine Verschlußlamellengruppe aus vier
getrennten Lamellen, bei denen die Er-
findung angewendet ist.
Arme 5 und 6 sind treibend mit den unterteilten Lamellen 1 bis 4 bei Gelenkzapfen
5a bis 5d und 6a bis 6d verbunden. Wenn sich die Arme 5 und 6 um jeweilige Gelenkzapfen
5e und 6e drehen, wird jede Lamelle auf ähnliche Weise wie im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel beschrieben seitlich bewegt.
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Da die erste Lamelle 1, die zusammen mit einer ersten Lamelle 7 (siehe
Figur 1) der nachlaufenden Verschlußlamellengruppe zur Bildung eines Schlitzes dient,
an dem freien Ende der Arme angeordnet ist, ist ihr Bewegungsweg im Vergleich zu
demjenigen der anderen Lamellen am längsten, und deshalb ist für diese erste Lamelle
die Forderung nach einer Gewichtsverringerung und Festigkeitsverbesserung am dringendsten.
Falls selbst nur diese Lamelle aus einem besonders leichten Werkstoff hergestellt
ist, kann ein großer Anteil des idealerweise gewünschten Geschwindigkeitsanstiegs
des Verschlusses erreicht werden.
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Es ist natürlich ideal, daß alle Lamellen aus der beschriebenen Kohlenfaserplatte
hergestellt sind. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus jedoch können die anderen
Lamellen als die erste aus bereits bekannten Werkstoffen wie z. B. Titan oder Aluminiumlegierungen
hergestellt werden.
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Figur 7 zeigt eine der genannten Verschlußlamellen aus der Gruppe
dieses Beispiels, nämlich die erste Lamelle 1 mit zwei Löchern, deren Umfangsbereiche
la durch Ausbauchung deformiert sind, um Ausnehmungen zur Aufnahme der genieteten
Ansätze der Antriebsverbindungsachsen 5a und 6a an die Arme 5 und 6 so vorzusehen,
daß die Ansätze nicht in Berührung mit der Nachbarlamelle 2
kommen.
Während dieser Ausbauchung unterliegt das Material einer großen Spannung, die oft
Risse oder Brüche zur Folge hat. Dieses Problem kann durch die Schichtung der Plastikplatten
auf die erwähnte Kohlenfaserplatte gemäß Figur 8 beseitigt werden.
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In Figur 8 ist eine Kohlenfaserplatte l-A aus einer dünnen eindimensionalen
Anordnung von Kohlen fasern dargestellt, die entweder durch ein hitzehärtbares Harz
wie z. B. ein Epoxy- oder Phenolharz oder ein thermoplastisches Harz wie z. B. Polyester
oder Polycarbonatharz aneinander haften. An ihren beiden Flächen sind Plastikplatten
1-B und 1-C wie z. B. die aus Polyester und Polyethylen in Schichtstruktur angebracht,
so daß eine dünne Verbundplatte gebildet ist. Die Plastikplatte enthält vorzugsweise
ein schwarzes Pigment, wodurch die hierfür erforderliche Beschichtung eingespart
werden kann. Es sei betont, daß im Gegensatz zum oben beschriebenen Aufbau die Zwischenplatte
aus Plastik an ihren beiden Flächen mit der Kohlenfaserplatte beschichtet ist. In
diesem Fall ist die obere und untere Kohlefaserplatte in der gleichen Richtung orientiert.
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Figur 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem drei hauptsächlich
aus Kohlefasern wie oben beschrieben aufgebaute Platten zur Bildung eines werkstoffs
aus dem die Verschlußlarnellen gefertigt sind, aufeinander geschichtet und aneinander
geklebt sind. Die Konstruktion des Verschlußvorhangs und die Form der Verschlußlamellen
ist ähnlich derjenigen wie beim zweiten Ausführungsbeispiel.
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In Figur 9 ist jede der Kohlefaserplatten 1-D, 1-E und 1-F durch Aneinanderlegen
von Kohlefasern in dichter Berührung nebeneinander gefolgt von Imprägnierung des
Kohlefaserngeflechts mit einem hitzehärtbaren Harz wie z.B.
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Epoxy- oder Phenolharz, oder einem thermoplastischen Harz wie z. B.
Polyester- oder Polycarbonatharz gebildet. Diese drei Platten 1-D, 1-E und 1-F sind
so orientiert, daß die Richtung der Faser der Zwischenplatte 1-E im wesentlichen
senkrecht zu derjenigen der Fasern der oberen und unteren Platten 1-D und 1-F ist;
sie sind dann so aneinandergeklebt, daß sie eine einzige geschichtete Platte bilden.
Da diese geschichtete Platte in ihrer Farbe selbst schwarz ist und die Abschirmung
von Licht perfekt bewirkt, ist eine spätere Anbringung von Beschichtungen nicht
erforderlich. Zum Schutz der Oberflächen und für ein schönes Aussehen des die Verschlußlamellen
umfassenden Verschlusses kann jedoch eine schwarze matte Beschichtung aufgebracht
werden.
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Erfindungsgemäß wird ein Brennebenenverschluß geschaffen, dessen vorderer
und hinterer Vorhang jeweils aus mehreren getrennten Lamellen aufgebaut ist, wobei
die Lamelle aus einer geschichteten Platte besteht, die entweder zwei oder mehr
Schichten aus Kohlefasern und ein oder mehrere Schicht aus Metall oder Plastik umfaßt,
wobei diese Schichten alternierend aufeinanderfolgen, oder die eine oder mehrere
hauptsächlich aus Kohle fasern auf gebaute Schichten und zwei oder mehrere Schichten
aus Metall oder Plastik umfaßt, wodurch eine erhebliche Gewichtsverringerung erreicht
ist und dennoch eine hohe Festigkeit und Haltbarkeit wie bei Lamellen im Stand der
Technik bewahrt ist. ihre Biegefestigkeit ist beispielsweise fast gleich derjenigen
der Titanlamelle und ihr spezifisches Gewicht beträgt etwa ein Drittel desjenigen
des Titans. Deshalb kann die Ablaufgeschwindigkeit der Verschlußamellengruppe bei
der gleichen Antriebsenergie annähernd zweimal so groß sein wie diejenige des Verschlusses,
der die Titanlamelle verwendet.
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Dies läßt ohne besondere Schwierigkeiten Aufnahmezeiten von 1/4000
Sekunden zu. Darüber hinaus kann das Stroboskop infolge der stabilen Verschluß funktion
synchron mit einer Geschwindigkeit so schnell wie 1/250 Sekunden blitzen. Ein weiterer
großer Vorteil liegt darin, daß selbst bei scharf auf dem Verschluß fokussierten
Sonnenstrahlen keine eingebrannten Löcher auftreten können.
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Erfindungsgemäß ist die Dicke der hauptsächlich aus Kohlefasern aufgebauten
Platte nicht größer als 260 Am, wobei die Dicke der auf die Kohlefaserplatte zu
schichtenden Metallfolie wünschenswert 50 ßm oder weniger und insbesondere auf der
Seite der Kohlenfaserplatte 20 m oder weniger beträgt. Die Haftung zwischen den
Schichten des geschichteten Verbundes kann durch ihr Aneinanderpressen während Erwärmung
erfolgen.
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