DE3435424C2 - Verfahren zur Herstellung einer Strangpreßmatrize - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer StrangpreßmatrizeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer Strangpreßmatrize
gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2.
In den Fig. 4(A) bis 4(C) ist eine Strangpreßmatrize herkömmlicher
Art zum Strangpressen von Aluminiumstrangpreßprofilen
dargestellt. Fig. 4(A) ist eine Ansicht von oben,
Fig. 4(B) ein Querschnitt entlang einer Linie
A-A′ in Fig. 4(A), und Fig. 4(C) ist eine Ansicht von unten
der Strangpreßmatrize herkömmlicher Art. In den Figuren
bezeichnen das Bezugszeichen 1 einen Einlaßabschnitt,
2 einen zylindrischen Preßkanal, 3 eine konische Erweiterung und
4 einen Schulterabschnitt der Erweiterung 3.
Beim Herstellen eines Strangpreßprofils wie einer
Aluminiumzarge durch Pressen eines Materials durch
eine Strangpreßmatrize wird im allgemeinen eine Aluminiummasse,
die dem Einlaßabschnitt 1 zugeführt wird, mit
Hilfe einer nicht dargestellten Strangpresse in Richtung
des zylindrischen Preßkanals 2 gedrückt, von dem zylindrischen
Preßkanal 2 in eine gegebene Form gebracht und
aus der Erweiterung 3 in Form eines Strangpreßprofils
herausgepreßt. Um ein Strangpreßprofil mit hoher Präzision
herstellen zu können, ist es erforderlich, die
Geschwindigkeit der durch den zylindrischen Preßkanal 2 hindurchgehenden
Aluminiummasse konstant zu halten. Um
dies zu erreichen, ist es bekannt, die Länge l
(durch Pfeile in Fig. 4(B) dargestellt) des zylindrischen
Preßkanals 2 entsprechend der Form des zylindrischen
Preßkanals 2 einzustellen, was weiter unten mit Bezug auf
die Fig. 5 und 6 näher beschrieben wird. Nachfolgend
wird die Länge l beschrieben.
Die Fig. 5(A), (B) und (C) sind Querschnitte entlang
der Linien A-A′, B-B′ und C-C′ in Fig. 4. Fig. 6
ist eine Abwicklung der Führungsfläche 5. Die Bezugszeichen
2 bis 4 in den Fig. 5 und 6 entsprechen denselben
Bezugszeichen in Fig. 4, und 3 bezeichnet
eine konische Erweiterung sowie 6 eine Führungsfläche der
konischen Erweiterung.
Wie bereits oben gesagt, ist die Länge l
(wie in Fig. 4(B) dargestellt) in dem zylindrischen Preßkanal
2 entsprechend der Form des zylindrischen Preßkanals 2
bestimmt. Das heißt, die Länge lc (Fig. 5(C))
ist in einem Öffnungsabschnitt größerer Breite
und benachbarten Abschnitten de (Fig. 4(C)) größer,
während die Länge lb (Fig. 5(B)) in
Öffnungsabschnitten bc und fg kleinerer Breite
(Fig. 4(C)) kleiner ist. Außerdem ist die
Länge la noch kleiner (Fig. 5(A)) in einem
Öffnungsendabschnitt ha (Fig. 4(C)), der dieselbe Breite
wie die benachbarten Abschnitte hat, jedoch einen verzögerten
Metallfluß umschließt. Die derart ausgebildete
Führungsfläche 5 nimmt eine Form an, die in Fig. 6
in einer abgewickelten Darstellung angegeben ist. Die
Pfeile a bis h in Fig. 6 entsprechen den Pfeilen a
bis h in Fig. 4(C).
Die Führungsfläche 5 des zylindrischen Preßkanals 2 der
oben beschriebenen Strangpreßmatrize herkömmlicher Art wird
durch funkenerosives Schneiden mit einer Drahtelektrode
hergestellt, während der Schulterabschnitt 4
und die Führungsfläche 6 der konischen Erweiterung 3 durch
eine funkenerosive Senkmaschine,
eine Fräsmaschine oder ein anderes Maschinenwerkzeug
hergestellt werden. Die Herstellung des Schulterabschnitts
4 ist erforderlich, da es schwierig
ist, mit hoher Präzision die obenerwähnten
Längen la, lb und lc und die Abschnitte dazwischen
ab, cd, ef und gh (Fig. 6) nur durch Erzeugung
der Führungsflächen 5 und der Führungsfläche 6 der konischen Erweiterung 3
mit hoher Präzision auszubilden. Infolgedessen
entstehen bei der Herstellung einer Strangpreßmatrize
herkömmlicher Art folgende Probleme:
- (i) komplexe Matrizenherstellungsvorgänge sind erforderlich, und das Werkstück muß genauestens bei jedem Herstellungsvorgang positioniert werden;
- (ii) die Herstellung der konischen Erweiterung 3 mit einer funkenerosiven Senkmaschine erfordert die Herstellung von verschiedenen Arten von Bearbeitungselektroden, die alle mit hoher Präzision hergestellt sein müssen. Die Herstellung der konischen Erweiterung 3 mit einer Fräsmaschine erfordert ebenfalls eine hochentwickelte Bearbeitungstechnik;
- (iii) die Herstellung einer Strangpreßmatrize herkömmlicher Art mit der Hochpräzisionsbearbeitung ist wegen des Elektrodenverbrauchs bei der Entladungsbearbeitung und wegen der Taumelbewegungen des Fräsers beim Fräsen schwierig.
Infolge der obenerwähnten Schwierigkeiten erfordert
die Herstellung von Strangpreßmatrizen herkömmlicher Art eine
große Anzahl von Arbeitsstunden und bringt hohe
Herstellungskosten mit sich. Außerdem führt die Ausbildung
des Schulterabschnitts 4 dazu,
daß die mechanische Festigkeit in den nahe des zylindrischen
Preßkanals 2 gelegenen Abschnitten sinkt, was zu
Verformungen führt und die dünnwandigen Abschnitte um
den zylindrischen Preßkanal 2 reißen lassen kann.
In der JP 55-141320 A wird ein Verfahren
vorgeschlagen, bei dem der Einführungsbereich des Preßkanals
einer Strangpreßmatrize durch funkenerosives Schneiden mit
einer Drahtelektrode abgeschrägt wird. Die übrigen Verfahrensschritte
werden auf herkömmliche Weise ausgeführt, die weiter
oben beschrieben ist.
In der Zeitschrift "Metallkunde", Bd. 58 (1967), Heft 4, Seiten
215-217, ist eine Strangpreßmatrize offenbart, die zwischen dem
Preßkanal und der konischen Erweiterung einen Schulterabschnitt
hat. Um die einzelnen Profilbereiche des Preßkanals unterschiedlich
lang zu machen, sind untere Preßkanalbereiche zu Schrägflächen
angefeilt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung einer Strangpreßmatrize anzugeben,
welches zur Erzeugung von Strangpreßprofilen hoher Präzision
verwendbar ist, wobei die Herstellungskosten der Strangpreßmatrize
verringert sein sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil der Patentansprüche 1 und 2 genannten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die von dem Preßkanal zur
Rückfläche der Matrize verlaufende konische Erweiterung durch
funkenerosives Schneiden mit einer Drahtelektrodenvorrichtung
derart ausgeführt, daß die Wand der Erweiterung den Preßkanal
entweder in einer senkrecht zu der inneren Umfangslinie liegenden
Querschnittsfläche in einer Tiefenposition schneidet, die
der Länge des Preßkanals an dieser Stelle entspricht, oder die
Schnittlinie zwischen der Wand des Preßkanals und der Wand der
Erweiterung liegt in einer Tiefenposition, die größer als diese
Länge des Preßkanals an dieser Stelle ist. Da sowohl der Preßkanal
als auch die konische Erweiterung durch funkenerosives
Schneiden mit Drahtelektroden ausgebildet werden, ist die
Strangpreßmatrize erheblich schneller, einfacher und billiger
als nach herkömmlichen Verfahren herstellbar, die zur Ausbildung
der Erweiterung drei Arbeitsschritte erfordern. Außerdem ist die
mechanische Festigkeit der so hergestellten Strangpreßmatrize
beträchtlich erhöht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1(A) bis (C) eine Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Strangpreßmatrize,
Fig. 2(A) bis (C) eine weitere Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Strangpreßmatrize,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Strangpreßmatrize,
Fig. 4 bis 6 eine Strangpreßmatrize herkömmlicher Art,
dabei zeigt
Fig. 4(A) eine Ansicht von oben,
Fig. 4(B) einen Querschnitt entlang einer Linie
A-A′ in Fig. 4(A),
Fig. 4(C) eine Ansicht von unten,
Fig. 5(A) einen Querschnitt entlang der Linie
A-A′ in Fig. 4(C),
Fig. 5(B) einen Querschnitt entlang einer Linie
B-B′ in Fig. 4(C),
Fig. 5(C) einen Querschnitt entlang einer Linie
C-C′ in Fig. 4(C),
Fig. 6 eine Abwicklung einer Führungsfläche,
Fig. 7 eine Ausführungsform einer für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
einer Strangpreßmatrize
verwendeten Bearbeitungsvorrichtung,
Fig. 8(A) bis (E) eine Ausführungsart des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsart des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens und
Fig. 10 eine Darstellung zur Erläuterung des
Vorgangs, der zur Erzeugung von feinen
abgetrennten Metallstückchen während
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
führt.
Jede Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Strangpreßmatrize wird nachfolgend
mit Bezug auf die Fig. 1, 2 und 3 beschrieben. In den
Figuren entsprechen die Bezugszeichen 2, 3, 5 und 6 denselben
Bezugszeichen in Fig. 5, und das Bezugszeichen
7 bezeichnet einen eingekerbten Abschnitt. Jede der in
den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen betrifft
eine Strangpreßmatrize, die der Strangpreßmatrize herkömmlicher
Art entspricht, wie sie in den Fig. 4 bis 6 dargestellt
ist.
Die Fig. 1(A), (B) und (C) sind Querschnitte entlang
der Linien A-A′, B-B′ und C-C′ in Fig. 4(C) und stellen
die Strangpreßmatrize dar, deren
Führungsfläche 5 des Preßkanals 2 und
Führungsfläche 6 der konischen Erweiterung 3
durch funkenerosives Schneiden mit einer Drahtelektrode
gefertigt sind, was weiter unten näher beschrieben
wird. Die Führungsfläche 5 der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform ist in gleicher Weise
bearbeitet wie bei einer Strangpreßmatrize herkömmlicher
Art. Die Führungsfläche 6, die die konische
Erweiterung 3 darstellt, ist ebenfalls durch funkenerosives Schneiden
mit einer Drahtelektrode, die in Fig. 7
dargestellt ist, bearbeitet, wie weiter unten noch
näher beschrieben wird, indem der Neigungswinkel und/
oder die Fahrstellung bzw. Bewegungsstellung der Drahtelektrode
entsprechend der Form des zylindrischen Preßkanals
2 gesteuert wird (das Herstellungsverfahren wird weiter
unten in Einzelheiten beschrieben). Infolgedessen
ist das in Fig. 1 dargestellte
Beispiel eine Strangpreßmatrize mit einem Preßkanal
2, der durch eine gewünschte Führungsfläche
5 begrenzt ist, wie sie in der Abwicklung gemäß
Fig. 6 dargestellt ist, ohne daß ein Passagen-
Schulterabschnitt 4 (Fig. 5) ausgebildet ist, wie
dies bei den Strangpreßmatrizen herkömmlicher Art der Fall
ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist
die Führungsfläche 5, die unterschiedliche
Längen (beispielsweise la, lb, lc usw., wie in
Fig. 6 durch Pfeile dargestellt ist) an bestimmten
Stellen entsprechend der Form des Preßkanals 2
hat, durch Bearbeitung der Führungsfläche 6 der Erweiterung
gebildet, während der Neigungswinkel und/oder
die Fahrstellung bzw. Laufstellung der Drahtelektrode
gesteuert wird, um eine gleichmäßige Durchgangsmenge
einer Aluminiummasse durch den Preßkanal 2
sicherzustellen. Aus Ergebnissen von Preßversuchen mit
einer so hergestellten Strangpreßmatrize ergab sich jedoch,
daß die Länge l der Führungsfläche 5 in
einigen Fällen korrigiert werden muß. Die Korrekturgröße
der Länge l ist üblicherweise so gering,
daß diese mit einer Feile korrigiert werden
kann. Um dies auszuführen, ist es jedoch erforderlich,
die Schnittlinie der Führungsfläche 5 mit
der Führungsfläche 6 der konischen Erweiterung sichtbar zu machen.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist es
jedoch schwierig, die Schnittlinie der Führungsfläche 6
der Erweiterung mit der Führungsfläche 5 des Preßkanals visuell
zu untersuchen, und zwar wegen des geringen Neigungswinkels
der Führungsfläche 6 der Erweiterung. Außerdem
kann bei der Herstellung von Preßprofilen mit der in
Fig. 1 dargestellten Strangpreßmatrize das stranggepreßte
Material an der Schnittlinie der Führungsfläche 5
mit der Führungsfläche 6 der Erweiterung anhaften, je
nach Art des Materials, das stranggepreßt wird. Das
kann zu Rissen in den Strangpreßprofilen und zu einer
Verschlechterung der Produktqualität führen. Nachstehend
wird mit Bezug auf Fig. 2 eine weitere Ausführungsform
der Strangpreßmatrize beschrieben,
mit der die obenerwähnten Probleme gelöst
werden können.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform ist eine
Strangpreßmatrize, bei der nach Herstellung der Führungsfläche 6
der konischen Erweiterung in der gleichen Weise wie bei
der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ein eingekerbter
Abschnitt 7 in einem Bereich vorgesehen ist,
der visuell untersucht und korrigiert werden kann,
wodurch verhindert werden kann, daß das Strangpreßprofil
beispielsweise in einer Tiefe von 0,1 bis 1,0 mm
an der Führungsfläche 6 der Erweiterung im Bereich der
Schnittlinie der Führungsfläche 5 und der
Führungsfläche 6 der Erweiterung anhaftet, wonach die
Führungsfläche 5 in gleicher Weise wie bei der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform erzeugt wird. (Das
Herstellungsverfahren wird weiter unten beschrieben.)
Die Fig. 2(A), (B) und (C) sind Querschnitte entlang
der Linien A-A′, B-B′ und C-C′ in Fig. 4(C). Fig. 2(D)
ist ein Querschnitt an einem Punkt D, der durch
einen Pfeil in Fig. 4(C) dargestellt ist (ein Eckabschnitt
des zylindrischen Preßkanals). Die Führungsfläche
5 der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform kann so
abgewickelt werden wie im Fall der Fig. 6. Der eingekerbte
Abschnitt 7 ist nicht an dem Eckabschnitt des
Preßkanals 2 in der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform ausgebildet (an einem Punkt D, der
durch einen Pfeil in Fig. 4(C) dargestellt ist), wie
aus Fig. 2(D) zu ersehen ist. Dies ist zum Teil durch
das Herstellungsverfahren begründet, das weiter unten beschrieben
wird, und hat einen weiteren Grund darin,
daß die Führungsfläche 5 an der Schnittlinie der
Führungsfläche 5 mit der Führungsfläche 6 der Erweiterung
an dem Eckabschnitt des Preßkanals 2
nicht korrigiert werden muß. Außerdem führt das Weglassen
des eingekerbten Abschnitts angesichts der Tatsache,
daß auf den Eckabschnitt eine größere Druckkraft
ausgeübt wird, zu einer erhöhten Verstärkung
des Eckabschnitts, um so besser der Druckkraft standhalten
zu können.
Nachfolgend wird eine weitere Ausführungsform der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Strangpreßmatrize
beschrieben. In den in Fig. 1 und 3 dargestellten
Ausführungsformen stimmen die Tiefenpositionen der
Schnittlinie der Führungsfläche 5 mit der Führungsfläche 6
der konischen Erweiterung von der Vorderfläche der Matrize
mit den Längen l (la, lb und lc, durch
Pfeile in Fig. 1 und 2 dargestellt) an Positionen
überein, die im voraus entsprechend der Form des
Preßkanals 2 festgelegt sind. Dies macht nicht nur
den Steuervorgang, der zur Bearbeitung der Führungsfläche 6
der konischen Erweiterung erforderlich ist, kompliziert,
sondern auch den gesamten Herstellungsvorgang schwierig.
Infolgedessen ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
(nicht dargestellt), die denselben grundsätzlichen
Aufbau hat wie die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform,
so aufgebaut, daß die Tiefenpositionen
der Schnittlinie der Führungsfläche 5 mit der Führungsfläche 6
der konischen Erweiterung größer als die vorbestimmten
Längen l oder gleich dem maximalen Wert
der vorbestimmten Längen l sind, wobei die
Führungsfläche 5 mit den Längen l, die entsprechend
der inneren Umfangslinie des Preßkanals
2 festgelegt sind, durch den obenerwähnten Einkerbungsvorgang
ausgebildet wird. Die Strangpreßmatrize kann
kleine Längen l an Ecken D, D . . ., haben, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Fig. 3 zeigt eine Abwicklung
der Führungsfläche 5 einer weiteren Ausführungsform
der Matrize. Die in Fig. 3 dargestellte
Ausführungsform hat einen zylindrischen Preßkanal 2 mit derselben
Form wie die Strangpreßmatrize herkömmlicher Art, die
in Fig. 4 dargestellt ist. Die Querschnitte an den
Stellen A-A′ und B-B′ entsprechen den Fig. 2(B), und
der Querschnitt an den Stellen C-C′ entspricht Fig. 2(C).
Aus diesen Querschnitten geht hervor, daß die in
Fig. 3 dargestellte Ausführungsform einen ähnlichen
Aufbau hat wie die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform.
Wie weiter oben erwähnt ist, variiert die Durchgangsmenge
einer durch den Preßkanal 2 hindurchgehenden
Aluminiummasse mit der Form des
Preßkanals 2 und nimmt besonders an Eckabschnitten
ab. Aus diesem Grund sind die Längen l an den
Ecken D, D . . . in der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
kleiner ausgeführt als an anderen Abschnitten,
wie aus der in Fig. 3 dargestellten Abwicklung
ersichtlich ist.
Vorstehend sind nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Strangpreßmatrizen beschrieben.
Bevor nun das Verfahren zur Herstellung dieser
Strangpreßmatrizen beschrieben wird, folgt eine Beschreibung
der Herstellungsvorrichtung, die zur Herstellung der
Strangpreßmatrizen verwendet wird, mit Bezug
auf Fig. 7.
In Fig. 7 bezeichnen das Bezugszeichen 8 einen Arbeitstisch,
9 und 10 Steuermotoren zum Antrieb des Arbeitstischs
in orthogonal sich schneidenden Richtungen X
und Y, 11 ein Werkstück, 12 eine Drahtelektrode, 13
eine Drahtelektroden-Zufuhrrolle, 14 und 17 Spannrollen,
15 eine obere Führung, 16 eine untere Führung, 18 eine
Abfallrolle, 19 und 20 Steuermotoren zum Antrieb der
oberen Führung 15 in orthogonal sich schneidenden Richtungen
X und Y zum Einstellen des Neigungswinkels der
Drahtelektrode 12, 21 eine Fräseinheit, 22 einen Fräser
und 23 einen Steuermotor zum Steuern des Vorschubs der
Fräseinheit 21.
Die in Fig. 7 dargestellte Herstellungsvorrichtung ist
eine Kombination aus einer Vorrichtung für das funkenerosive Schneiden
mit einer Drahtelektrode und einer Fräsmaschine zur Herstellung der
Strangpreßmatrize. Da die verwendete
Vorrichtung für das funkenerosive Schneiden mit einer Drahtelektrode
und die verwendete Fräsmaschine bekannter Art sind,
werden diese nur kurz beschrieben.
In Fig. 7 wird der Arbeitstisch 8 von Steuermotoren 9
und 10 in orthogonal sich schneidenden Richtungen X
und Y angetrieben. Die Drahtelektrode 12 zum Schneiden
des Werkstücks 11, das auf dem Arbeitstisch 8 angeordnet
ist, wird über die Drahtelektroden-Zufuhrrolle 13,
die untere Führung 16 und die Spannrolle 17 von der
Abfallrolle 18 aufgewickelt. Die zwischen der oberen
Führung 15 und der unteren Führung 16 gespannte Drahtelektrode
12 wird von Spannrollen 14 und 17 gestrafft,
wodurch sie im gespannten Zustand bewegt wird. Da die
obere Führung 15 so aufgebaut ist, daß sie von den
Steuermotoren 19 und 20 in zwei orthogonal sich
schneidenden Richtungen X und Y bewegt wird, kann der
Neigungswinkel der Drahtelektrode 12 zwischen der
oberen Führung 15 und der unteren Führung 16 auf jeden
gewünschten Winkel eingestellt werden. Infolgedessen
kann das Werkstück 11 auf dem Arbeitstisch 8 frei bearbeitet
werden, solange ein lineares Schneiden ausgeführt
wird. Andere Bearbeitungsvorgänge (beispielsweise
die Erzeugung des oben beschriebenen eingekerbten
Abschnitts), die nicht durch das funkenerosive Schneiden
mit einer Drahtelektrode ausgeführt werden
können, können durch Ausführung der gewünschten Fräsvorgänge
unter Verwendung der an demselben Gestell angebrachten
Fräseinheit 21 oder durch Schablonenschleifvorgänge
durch Ersetzen des Fräsers 22 durch ein Schleifrad
oder eine Schleifscheibe über die Steuerung des
Steuermotors 23 zum Steuern des Vorschubs des Fräsers
22 und der Steuermotoren 9 und 10 zum Antrieb des
Arbeitstischs in X- und Y-Richtung erfolgen. Außerdem
ist auch ein funkenerosives Senken möglich, indem
die Fräseinheit durch einen gewöhnlichen Senkerodierkopf
(nicht dargestellt) ersetzt wird.
Die oben beschriebene Bearbeitungsvorrichtung kann das
Werkstück entsprechend einem vorbestimmten Programm
oder auf numerisch gesteuerte Weise bearbeiten. Mit
anderen Worten, die oben beschriebene Bearbeitungsvorrichtung
kann tatsächlich den zylindrischen Preßkanal 2
und die konische Erweiterung 3 der Strangpreßmatrize
automatisch herstellen. Da die gegenseitigen Positionen
der Mitte des Fräsers 22 und der Drahtelektrode 12
vorherbestimmt sind, ist es möglich, fortlaufend und
automatisch das funkenerosive Schneiden mit einer Drahtelektrode
und das Fräsen auszuführen. Das obenerwähnte Programm
kann als bestimmt durch die Berechnungen betrachtet
werden, die auf der Information über die Form des herzustellenden
zylindrischen Preßkanals 2, über die Länge l
der Führungsfläche 5, den Neigungswinkel der
Führungsfläche 6 der konischen Erweiterung und der Größe der Einkerbung
des eingekerbten Abschnitts 7 beruhen. Nachfolgend
wird mit Bezug auf die Fig. 7 und 8 ein
Beispiel eines Herstellungsverfahrens einer
Strangpreßmatrize beschrieben.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Strangpreßmatrize, wie sie in den Fig. 1
bis 3 dargestellt ist, wird hergestellt, indem zuvor
ein Matrizenmaterial zu einem Zustand bearbeitet
wird, in dem nur die Vorderfläche, die Rückfläche,
eine Aussparung und eine äußere Umfangsfläche der
Strangpreßmatrize bearbeitet sind, wie in Fig. 4 gezeigt ist,
bevor der Preßkanal 2 und die Erweiterung 3 bearbeitet
werden (in dieser Beschreibung wird eine in
diesem Zustand bearbeitete Strangpreßmatrize Werkstück genannt).
Anschließend wird das Werkstück 11 vergütet
und so mit der obenerwähnten Herstellungsvorrichtung
bearbeitet, daß der Preßkanal 2 und die Erweiterung
3 ausgebildet werden.
Zuerst wird das Herstellungsverfahren des Preßkanals
2 und der Erweiterung 3 bei der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform beschrieben. Das Werkstück
11 wird auf dem Arbeitstisch 8 in einem solchen Zustand
angeordnet, daß die Vorderfläche des Werkstücks
11 in Anlage an die Oberfläche des Arbeitstischs 8
der in Fig. 7 dargestellten Herstellungsvorrichtung
gerät (d. h. in einem Zustand, in dem der herzustellende
Preßkanal 2 nach unten gerichtet und die
Erweiterung 3 nach oben gerichtet ist, wie dies in Fig. 8
dargestellt ist). Dann wird das Werkstück 11 durch
funkenerosives Schneiden mit einer Drahtelektrode geschnitten,
während die Lage und der Neigungswinkel der Drahtelektrode
12 mittels numerischer Steuerung gesteuert werden,
die auf einem vorherbestimmten Programm basiert,
so daß eine Bearbeitungstoleranz für die Führungsfläche
5 eingehalten ist (durch punktierte Linien in
Fig. 8(A) dargestellt). Das Programm für die numerische
Steuerung ist durch Berechnungen bestimmt, die auf der
Information über die Form des Preßkanals 2,
die Länge l der Führungsfläche 5 an jeder
Stelle des Preßkanals 2 und über den Neigungswinkel
der Führungsfläche 6 der Erweiterung an jeder
Position basiert. Fig. 8(D) zeigt eine Ausführungsform,
bei der das Werkstück durch numerische Steuerung
bearbeitet ist mit einem Neigungswinkel Θ der
Führungsfläche 6 der Erweiterung, der konstant gehalten ist.
Bei dieser Ausbildung kann daher jede gewünschte
Führungsfläche 6 der Erweiterung erzeugt werden, indem die
Position der Drahtelektrode 12 gesteuert wird. Als Information
über die Form des Preßkanals 2 sind
beispielsweise die Koordinaten eines Punktes P entsprechend
der bearbeiteten Führungsfläche und eine
Länge l₁ an jedem Koordinatenpunkt gegeben.
Als Ergebnis können die Koordinaten der Position (ein
Punkt P₁, der in der Figur durch einen Pfeil dargestellt
ist) der Drahtelektrode 12 entsprechend dem
Punkt P aus der folgenden Gleichung erhalten werden:
t₁ = l₁ cot Θ (1)
Auf diese Weise wird die Drahtelektrode 12 veranlaßt,
über den gewünschten Schnittpunkt (einen Punkt P₁′, wie
durch einen Pfeil in Fig. 8(D) dargestellt) der
Führungsfläche 5 und der Führungsfläche 6 der Erweiterung
zu gehen, indem die Position der Drahtelektrode 12 auf
der Basis der Koordinaten des Punktes P₁ gesteuert
wird, die aus Gleichung (1) erhalten sind.
Wenn die Länge l₂ gegeben ist, können die
Koordinaten eines Punktes P₂, der in der Figur durch
einen Pfeil dargestellt ist, entsprechend dem Punkt
P aus der folgenden Gleichung erhalten werden:
t₂ = l₂ cot Θ (2)
Durch Steuerung der Position der Drahtelektrode 12
auf der Basis der Koordinaten des Punktes P₂, die aus
der Gleichung (2) erhalten werden, wird die Drahtelektrode
12 veranlaßt, über den gewünschten Schnittpunkt
(einen Punkt P₂′, der durch einen Pfeil in Fig. 8(D)
dargestellt ist) der Führungsfläche 5 und der
Führungsfläche 6 der Erweiterung hinwegzugehen.
Obwohl vorstehend ein Bearbeitungssteuerungsverfahren
beschrieben ist, bei dem der Neigungswinkel der Drahtelektrode
12 auf einen vorbestimmten Winkel Θ festgesetzt
ist (der Winkel Θ sollte vorzugsweise innerhalb
eines Bereiches von 83° bis 88° liegen), kann der
Neigungswinkel Θ auch zusammen mit der Position der
Drahtelektrode gesteuert werden.
Auf diese Weise wird die gewünschte Führungsfläche 6
der Erweiterung ausgebildet, indem das Werkstück 11 in
die Form des Preßkanals 2 mit der Drahtelektrode
12 geschnitten wird. Nach diesem Bearbeitungsvorgang
wird ein Block 11′ entfernt, der von dem Werkstück
11 getrennt ist.
Nachfolgend wird der Bearbeitungsvorgang des Preßkanals
2 beschrieben. Dieser Bearbeitungsvorgang
kann ausgeführt werden, nachdem ein kleiner eingekerbter
Abschnitt, der nachfolgend beschrieben wird,
ausgebildet ist, oder bevor die Erweiterung 3 hergestellt
ist. Der Preßkanal 2 wird mit der Drahtelektrode
12 geschnitten, indem die Drahtelektrode 12
vertikal zu dem in Fig. 7 dargestellten Arbeitstisch
8 angeordnet wird, wie dies in Fig. 8(B) dargestellt
ist, wobei die Position der Drahtelektrode 12 auf der
Basis der Koordinaten gesteuert wird (die Koordinaten
des Punktes P, der durch einen Pfeil in Fig. 8(D)
dargestellt ist) entsprechend der vorgegebenen Form
des Preßkanals 2. Durch diesen Schneidvorgang
kann die in Fig. 4 dargestellte Strangpreßmatrize hergestellt
werden, bei der die Führungsfläche 5 sich mit der
Führungsfläche 6 der Erweiterung an den Stellen schneidet
(Punkte P₁′ und P₂′, die in Fig. 8(D) durch Pfeile
dargestellt sind) entsprechend den gewünschten
Längen l an der inneren Umfangsfläche (d. h.
die Führungsfläche 5) des Preßkanals 2.
Anschließend wird das Herstellungsverfahren der in Fig. 5
dargestellten Ausführungsform beschrieben. Die Ausführungsform
gemäß Fig. 5 hat einen eingekerbten Abschnitt
7 (Fig. 8(C)) an der Führungsfläche 6 der Erweiterung
an der Schnittlinie der Führungsfläche 5
und der Führungsfläche 6 der Erweiterung in der in Fig. 4
dargestellten Ausführungsform. Der eingekerbte Abschnitt
7 kann mit dem in Fig. 7 dargestellten Fräser
22 in einem Zustand erzeugt werden, in dem die Strangpreßmatrize
auf dem Arbeitstisch 8 gehalten bleibt, wie
er sich dort befindet, wenn die Führungsfläche 6 der Erweiterung
nach der oben beschriebenen Herstellungsweise
der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform fertiggestellt
ist. Danach kann die Führungsfläche 5 an dem
Werkstück 11 hergestellt werden. Durch die in dieser
Reihenfolge erfolgende Bearbeitung können durch den
obenerwähnten Einkerbvorgang entstandene Grate entfernt
werden. Da die zur Steuerung der gegenseitigen
Positionen des Werkstücks 11 und des Fräsers 22 erforderlichen
Informationen während des Einkerbvorgangs
gegeben sind, d. h. die Form des Preßkanals 2
(die Koordinaten des Punktes P, der durch einen Pfeil
in Fig. 8(D) dargestellt ist), die Längen
la, lb, lc usw. sowie die erforderlichen Informationen
zur Ausbildung des eingekerbten Abschnitts 7, kann
der gewünschte eingekerbte Abschnitt 7 ausgebildet
werden. Der Zustand der Bewegung des Fräsers 22 gegenüber
dem Werkstück 11 während des Einkerbungsvorgangs
ist in Fig. 8(E) dargestellt. Das heißt, der Fräser 22 bewegt
sich in der durch eine Pfeillinie in der Fig. 8(E)
dargestellten Richtung zu dem Werkstück 11. Aus der
Figur ist zu ersehen, daß sich die Spitze des Fräsers
22 entlang des Eckabschnitts D in einer solchen Weise
bewegt, daß der Fräser 22 in Berührung mit dem Eckabschnitt
D gerät. Aus diesem Grund wird der Einkerbvorgang
nicht an dem Eckabschnitt D ausgeführt. Auf
diese Weise wird die in Fig. 5 abgebildete Strangpreßmatrize
hergestellt. In der Beschreibung des Herstellungsverfahrens
der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist
erwähnt, daß die Führungsfläche 6 der Erweiterung in
gleicher Weise bearbeitet wird wie diejenige der in
Fig. 4 dargestellten Ausführungsform. Die Führungsfläche
5, die bestimmte Längen (beispielsweise
la, lb, lc) an Stellen hat, wie sie in Fig. 5
dargestellt sind, kann durch den obenerwähnten Einkerbvorgang
erzeugt werden, nachdem die Führungsfläche 6
der Erweiterung an jeder Stelle der inneren Umfangslinie
des Preßkanals 2 zu Tiefenpositionen
hergestellt wurde, die größer als die Längen
(beispielsweise la, lb, lc usw. gemäß Fig. 5) oder
gleich dem maximalen Wert der Länge l ist,
wobei der Neigungswinkel der Führungsfläche 6 der Erweiterung
konstant oder nicht konstant gehalten wird.
Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Strangpreßmatrize
kann leicht hergestellt werden, indem die
Herstellungsverfahren der Ausführungsformen gemäß
Fig. 4 und 5 kombiniert werden. Das heißt, die in Fig. 6
dargestellte Ausführungsform stimmt im wesentlichen
mit derjenigen gemäß Fig. 5 überein mit der Ausnahme,
daß die Länge l an dem Eckabschnitt D des
Preßkanals 2 kleiner ausgeführt ist, wie sich
aus der Abwicklung gemäß Fig. 6 ergibt. Die Führungsfläche
an dem Eckabschnitt D hat die gewünschte
Länge l durch Steuerung der Position und des
Neigungswinkels Θ der Drahtelektrode 12,
da die Länge l an dem Eckabschnitt D in dem
Bearbeitungsvorgang der konischen Erweiterung 3 bei der in Fig. 4
dargestellten Ausführungsform vorgegeben ist. Auf diese
Weise kann die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform
der Strangpreßmatrize erzeugt werden.
In der obigen Beschreibung des Herstellungsverfahrens
der Strangpreßmatrize ist erwähnt, daß die Führungsfläche 5 des zylindrischen Preßkanals
durch funkenerosives Schneiden mit einer Drahtelektrode
erzeugt wird.
Die Führungsfläche 5 des zylindrischen Preßkanals 2
kann jedoch auch durch das obenerwähnte
Fräsen, Schablonenschleifen oder funkenerosive
Senken erzeugt werden. Außerdem
kann der Einkerbvorgang durch das obenerwähnte Fräsen,
Schleifen oder funkenerosive Senken
ausgeführt werden.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsart des erfindungsgemäßen
Herstellverfahrens der Strangpreßmatrize. Bei
der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform kann der
Neigungswinkel der Drahtelektrode leicht gesteuert
werden, und die Vorgänge der Erzeugung der Führungsfläche
und des Einkerbens werden in gleicher Weise
ausgeführt wie bei der mit Bezug auf Fig. 8 beschriebenen
Herstellungsart. In der Fig. 9 bezeichnen das Bezugszeichen
2 einen Preßkanal, 3 eine Erweiterung,
11 ein Werkstück, 12 eine Drahtelektrode, 24 ein erstes
Profil und 25 ein zweites Profil. Durch P′, P′ . . .
dargestellte Punkte sind Tiefenpunkte bezeichnet (nachfolgend
als Stauchungstiefenpunkte bezeichnet), die im
wesentlichen gleich den Längen (beispielsweise
la, lb, lc usw., die in Fig. 5 durch Pfeile dargestellt
sind) an jeder vorbestimmten Position sind,
die der Form des Preßkanals 2 entsprechen. Das
erste Profil 24 kann als ein Profil betrachtet werden,
das von der Drahtelektrode 12 auf der Vorderfläche der
Strangpreßmatrize (11-1 in der Fig. 10) beschrieben wird, wobei
die Drahtelektrode das zweite Profil 25, das das
offenendige Profil der Erweiterung 3 an der Strangpreßmatrizenrückfläche
darstellt (11-2 in der Fig. 10), und die Stauchungstiefenpunkte
P′, P′ . . . durchläuft.
Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform sind
das erste und das zweite Profil 24 und 25 vorgegeben,
und Paare von zwei entsprechenden Punkten sind auf
jedem der Profile 24 und 25 gegeben, denen die Drahtelektrode
12 in einem bestimmten Winkel folgt, um das
Werkstück 11 zu bearbeiten. Dabei ist eine numerisch
gesteuerte Bearbeitungstechnik zur Bearbeitung des
Werkstücks 11 angewendet. Das erste und das zweite Profil
24 und 25 und die Paare von zwei zueinander gehörigen
Punkten auf beiden Profilen sind als Information
für die numerisch gesteuerte Bearbeitung vorgegeben,
so daß die Drahtelektrode 12 über die Stauchungstiefenpunkte
P′, P′ . . . läuft, wie dies in Fig. 9
dargestellt ist, entsprechend den Punkten P₁′, P₂′ . . .
gemäß Fig. 8(D). Wie bereits oben erwähnt, erlaubt
das Herstellungsverfahren, das in Fig. 9 dargestellt
ist, den Neigungswinkel und die Bewegungsposition
der Drahtelektrode 12 leicht und genau während der Bearbeitung
der Erweiterung 3 zu steuern. Bei dem in Fig. 9
dargestellten Herstellungsverfahren wird die Bearbeitung
der Führungsfläche 5 und des eingekerbten Abschnitts
7, die mit Bezug auf die Fig. 8(B) und (C)
beschrieben sind, ausgeführt, nachdem die Führungsfläche 6
der konischen Erweiterung 3 fertig bearbeitet
ist. Obwohl bei der Beschreibung des in Fig. 9
dargestellten Herstellungsverfahrens erwähnt wurde,
daß das erste und das zweite Profil 24 und 25 auf die
Matrizenvorderfläche F und die Matrizenrückfläche R
eingestellt sind, ist die Erfindung nicht auf diese
Anordnung begrenzt. Das heißt, das erste und das zweite
Profil 24 und 25 kann für jede vorgegebene Position
festgesetzt werden. Außerdem sind bei dem mit Bezug
auf Fig. 9 beschriebenen Herstellungsverfahren das
erste und das zweite Profil 24 und 25 so festgelegt,
daß die Drahtelektrode 12 über die Stauchungstiefenpunkte
P′, P′ . . . läuft, jedoch kann das erste und
das zweite Profil 24 und 25 auch so festgesetzt werden,
daß die Drahtelektrode 12 Punkte (nicht dargestellt)
durchläuft, die tiefer als die Stauchungstiefenpunkte
P′, P′ . . . oder gleich einem maximalen Stauchungstiefenpunkt
sind (beispielsweise lc in der in
Fig. 5 dargestellten Ausführungsform). In diesem Fall
wird die Führungsfläche, die vorbestimmte Länge l
hat, durch den obenerwähnten Einkerbvorgang
ausgebildet, nachdem die Führungsfläche 6 der Erweiterung 3
fertig bearbeitet ist.
Wie oben beschrieben, ermöglicht es das erfindungsgemäße
Herstellungsverfahren, die in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Strangpreßmatrizen herzustellen, indem der gesamte
Bearbeitungsvorgang ausgeführt wird, während
das Werkstück 11 auf dem Arbeitstisch 8 angeordnet ist,
und das Werkstück automatisch mit einer numerisch gesteuerten
Bearbeitungstechnik zu bearbeiten. Dies ermöglicht
die Herstellung von Strangpreßmatrizen mit hoher
Präzision zu beträchtlich gesenkten Bearbeitungskosten.
Angesichts der Tatsache, daß die Leistung beim funkenerosiven
Schneiden mit einer Drahtelektrode hinsichtlich
der Bearbeitungsgeschwindigkeit seit kurzem
erheblich verbessert ist, kann die Zeit, die zur Herstellung
der Strangpreßmatrize, die sich
für die meisten Bearbeitungsvorgänge auf das funkenerosive
Schneiden mit einer Drahtelektrode stützt, erforderlich
ist, erheblich verringert werden gegenüber den
herkömmlichen Herstellungsvorgängen.
In Abhängigkeit von der Form des Preßkanals 2
kann bei dem Bearbeitungsvorgang der Erweiterung 3 der
Strangpreßmatrize bei Anwendung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
bisweilen eine unerwünschte Erscheinung
auftreten, wobei feine Metallsplitter (nachfolgend
abgetrennte feine Metallstückchen in der
Beschreibung genannt) von dem Werkstück an der Vorderfläche
der bearbeiteten Strangpreßmatrize abgetrennt werden.
Die Bildung von feinen abgetrennten Metallsplittern
bzw. Metallstückchen ist Faktoren zuzurechnen,
die weiter unten mit Bezug auf Fig. 10 beschrieben
werden, und kann zu einer unstabilen
Funkenerosionsbearbeitung führen. Dies kann ein Hindernis
für das Automatisieren des gesamten Bearbeitungsvorgangs
sein, da die abgetrennten feinen Metallstückchen
entfernt werden müssen, indem der Bearbeitungsvorgang
unterbrochen wird. Der Mechanismus der
Bildung von abgetrennten feinen Metallstückchen wird
nachstehend mit Bezug auf Fig. 10 beschrieben. Bei
dem Bearbeitungsvorgang der Erweiterung 3 der Strangpreßmatrize
wird die Drahtelektrode 12, die in einem Neigungswinkel
Θ entsprechend dem Neigungswinkel der
geneigten Führungsfläche 6, die die Erweiterung 3 bildet,
geneigt ist, so bewegt, daß sie über den Punkt P₁ mit
einer Tiefe der Länge l an jeder Position
des gewünschten Preßkanals 2 läuft, wie dies
in Fig. 10(A) dargestellt ist. Die Bahn der sich bewegenden
Drahtelektrode 12 kann sich bisweilen in einem
Punkt O schneiden, wie dies in der Fig. 10 dargestellt
ist, je nach Größe des Neigungswinkels Θ der
Drahtelektrode 12. Fig. 10(B) zeigt die Bahn der Drahtelektrode
12 während der Bearbeitung, um das Verständnis
des Bearbeitungszustandes der Erweiterung 3 zu erleichtern.
Wenn der Schnittpunkt O zwischen der Vorderfläche
11-1 und der Rückfläche 11-2 des Werkstücks 11 existiert,
wird ein abgetrenntes feines Metallstückchen 26 an der
Rückfläche 11-2 erzeugt, wie dies in der Fig. 10 dargestellt
ist. Das Bezugszeichen 27 in der Fig. 10(B) bezieht
sich auf eine Bahn des Punktes P₁, und ein Pfeil a
auf die Bewegungsrichtung des Schnittpunktes P₂ der
Vorderfläche 11-1 des Werkstücks mit der Drahtelektrode
12 sowie ein Pfeil b auf die Bewegungsrichtung des
Schnittpunktes P₃ der Rückfläche 11-2 des Werkstückes
11 mit der Drahtelektrode 12.
Der oben beschriebene Mechanismus gibt eine Erklärung
der Bildung des abgetrennten feinen Metallstückchens
26. Die Bildung des abgetrennten feinen Metallstückchens
26 jedoch kann verhindert werden, indem der Neigungswinkel
Θ der Drahtelektrode 12 auf einen größeren
Wert während der Bearbeitung der Führungsfläche 6
der Erweiterung an Abschnitten eingestellt wird, an
denen wahrscheinlich abgetrennte feine Metallstückchen
erzeugt würden.
Die Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung einer Strangpreßmatrize vor, das zur
Herstellung von Strangpreßprofilen mit hoher Präzision
verwendet werden kann,
wobei die Herstellungsdauer
und die Kosten erheblich reduziert
sind und die mechanische Festigkeit der Strangpreßmatrize
verbessert ist, indem der gesamte Bearbeitungsvorgang
des Preßkanals und der Erweiterung automatisiert
ist und das Werkstück auf dem Werktisch einer Bearbeitungsvorrichtung
angeordnet ist, die eine Vorrichtung zum funkenerosiven Schneiden mit einer Drahtelektrode mit
einer Fräsmaschine kombiniert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer Strangpreßmatrize mit einer
Öffnung in der Form eines herzustellenden Profils in der
Vorderfläche der Matrize, einem zylindrischen Preßkanal (2), der
von der Vorderfläche in Richtung der Rückseite der Matrize
verläuft und einen der Öffnung entsprechenden Querschnitt hat,
und mit einer im Querschnitt konischen Erweiterung (3), die an
den Preßkanal (2) anschließend zu der Rückfläche der Matrize
verläuft, wobei der Preßkanal (2) an jeder Position der
Umfangslinie der Öffnung eine Länge l abhängig von der Form der
Öffnung aufweist und durch Fräsen, Schablonenschleifen,
funkenerosives Senken oder durch funkenerosives
Schneiden mit einer Drahtelektrode hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung (3) ebenfalls durch funkenerosives Schneiden
mit einer Drahtelektrode (12) hergestellt wird, wobei die
Drahtelektrode (12) in einem kleinen Winkel zu der Senkrechten
zur Vorderfläche geneigt bewegt wird, und die Lage der
Drahtelektrode (12) derart gesteuert wird, daß sie an jeder
Position auf der Umfangslinie der zu bearbeitenden Öffnung eine
Führungsfläche (5) des Preßkanals (2) in einem Abstand zur
Vorderfläche schneidet, der gleich der Länge l entsprechend
dieser Position ist.
2. Verfahren zur Herstellung einer Strangpreßmatrize mit einer
Öffnung in der Form eines herzustellenden Profils in der
Vorderfläche der Matrize, einem zylindrischen Preßkanal (2), der
von der Vorderfläche in Richtung der Rückseite der Matrize
verläuft und einen der Öffnung entsprechenden Querschnitt hat,
und mit einer im Querschnitt konischen Erweiterung (3), die an
den Preßkanal (2) anschließend zu der Rückfläche der Matrize
verläuft, wobei der Preßkanal (2) an jeder Position der
Umfangslinie der Öffnung eine Länge l abhängig von der Form der
Öffnung aufweist und durch Fräsen, Schablonenschleifen,
funkenerosives Senken oder durch funkenerosives
Schneiden mit einer Drahtelektrode hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung (3) ebenfalls durch funkenerosives Schneiden
mit einer Drahtelektrode (12) hergestellt wird, wobei die
Drahtelektrode (12) in einem kleinen Winkel zu der Senkrechten
zur Vorderfläche geneigt bewegt wird, und die Lage der
Drahtelektrode (12) so gesteuert wird, daß sie an jeder Position
auf der Umfangslinie der Öffnung eine fiktive Verlängerung einer
Führungsfläche (5) des Preßkanals (2) in einem Abstand zur
Vorderfläche schneidet, der größer als die Länge l entsprechend
dieser Position ist, und daß ein eingekerbter Abschnitt (7) durch
Einkerben der Erweiterung (3) von der Rückfläche aus derart
erzeugt wird, daß der Preßkanal (2) die dieser Position auf der
Umfangslinie der Öffnung entsprechende Länge erhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung (3) derart ausgebildet wird, daß der
Neigungswinkel der Drahtelektrode (12) an den Positionen auf der
Umfangslinie der Öffnung variabel ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung (3) derart ausgebildet wird, daß die in einem
kleinen Winkel der Erweiterung (3) geneigte Fläche erzeugt wird,
indem Profile vorgegeben werden, die durch wenigstens zwei Punkte
auf der Drahtelektrode (12) beschrieben sind, wobei diese zwei
Punkte so berechnet sind, daß gesichert ist, daß die
Drahtelektrode (12) an jeder Position die Führungsfläche (5) bzw.
deren fiktive Verlängerung schneidet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung (3) derart ausgebildet wird, daß nach
Bearbeitung der in einem kleinen Winkel geneigten Fläche in der
Wandfläche eine Einkerbung derart hergestellt wird, daß der
Preßkanal (2) an jeder Position der Umfangslinie die
entsprechende Länge l aufweist.
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