DE3434759A1 - Verfahren zur herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren maschinenteilen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren maschinenteilenInfo
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- DE3434759A1 DE3434759A1 DE19843434759 DE3434759A DE3434759A1 DE 3434759 A1 DE3434759 A1 DE 3434759A1 DE 19843434759 DE19843434759 DE 19843434759 DE 3434759 A DE3434759 A DE 3434759A DE 3434759 A1 DE3434759 A1 DE 3434759A1
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/18—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering
- C21D1/185—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering from an intercritical temperature
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- C21D1/84—Controlled slow cooling
Description
PB 3293 -Ί -
Verfahren zur Herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren Maschinenteilen
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren Maschinenteilen,
aus mikrolegierten Stählen und mit Querschnitten, wie in der Oberbegriffen der Ansprüche 1
bis 6 angegeben.
Hochbelastete Maschinenteile wie Kurbelwellen, Nockenwellen, Achsen, Räder, insbesondere Zahnräder,
Deckel, Schrauben, Lenkhebel, Werkzeughalter oder dergleichen werden in der Regel aus vergüteten Stählen
hergestellt. Letztere sind relativ teuer, weil sie bis zu mehreren Prozent Legierungselemente und eine beachtlich
energieverbrauchende Wärmebehandlung benötigen. Es wurde aber auch schon vorgeschlagen, für solche
Maschinenteile mikrolegierte Stähle schmiedeperlitisch zu verwenden. Es sind bisher aber noch keine Verfahren
oder Methoden bekannt geworden , mit denen die für solche Maschinenteile notwendig hohe Festigkeit
zugleich mit einer hohen Kerbschlagzähigkeit hätte erzielt werden können. Erst dies hätte einen unbedenklichen
Einsatz mikrolegierter Stähle insbesondere für extrem hochbelastbare und außerdem relativ querschnittgroße
Maschinenteile ermöglicht. Hier Abhilfe zu schaffen und die Verwendung vergleichsweise billiger
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mikrolegierter Stähle zu ermöglichen, ist ein Ziel gewesen,
das es mit umfangreichen Untersuchungen begleitet von Laborversuchen und Praxistests zu erreichen
galt.
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Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, für statisch und/oder dynamisch hochbelastbare Maschinenteile
die Verwendung vergleichsweise billiger, mikrolegierter Stähle zu ermöglichen, und, um dies zu erreichen,Verfahren
anzugeben, mit denen für solche Stähle nach bisherigen Behandlungsmethoden bislang
nicht erreichte Festigkeits- und Zähigkeitswerte erzielbar sind, dahingehend, daß in den Maschinenteilen
- die Streckgrenze vom Rand zum Kern hin mindestens bis 250 mm Durchmesser nahezu gleich bleibt oder
zum Kern hin nur geringfügig, bei besonders hohen Randwerten maximal bis zu 20%, abnimmt,
- die Proportionalitätsgrenze bei niedrigem Mangangehalt
fast gleich und bei höherem Mangangehalt nur geringfügig niedriger ist als die Streckgrenze und
auch wie letztere zum Kern hin entsprechend abfällt,
- das Verhältnis Streckgrenze zu Bruchfestigkeit stets größer ist als 0,65 und etwa bis zu 0,8
gehen kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch Verfahren nach
den Ansprüchen 1 bis 6 für unterschiedliche Maschinenteilquerschnitte mit den Abkühlgeschwindigkeiten angepaßten
, somit in ihrer Zusammensetzung unterschiedlichen mikrolegierten Stählen,mit den im jeweiligen
Kennzeichen angegebenen Verfahrensschritten gelöst.
[eow]
ft
PB 3293 - 2 -
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Nachstehend sind die erfindungsgemäßen Verfahren detailiert beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verfahren dienen generell zur Herstellung von statisch und/oder dynamisch
hochbelastbaren Maschinenteilen, bei denen es sich um Kurbelwellen, Nockenwellen, Achsen, Räder,
insbesondere Zahnräder, Deckel, Kupplungsteile, Schrauben, Lenkhebel, Werkzeughalter und dergl.
handeln kann. Vorgenannte beispielhafte Aufzählung von Maschinenteilen soll deren Art jedoch in
keiner Weise beschränken, sondern nur mögliche Anwendungen der erfindungsgemäßen Verfahren aufzeigen.
Für Maschinenteile mit einem Querschnitt bis zu etwa 200 cm wird ein mikrolegierter Stahl verwendet,
der (angegeben in Gewichtsprozent) 0,3 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium,
0,3 bis 0,8 % Mangan, weniger als 0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickel und/
oder Kupfer und/oder Molybdän, 0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als auscheidungshärtende und/oder
feinkornbildende Elemente insgesamt 0,05 bis 0,20 % Vanadium und/oder Niob und/oder Titan und/oder
Aluminium und/oder Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen
aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 1,0 % ist.
Aus einem solchen Stahl hergestellte Maschinenteile werden nach einem Form-
[/ Ll
PB 3293
gebungsprozeß einer speziellen Wärmebehandlung unterzogen. Dabei werden die Maschinenteile
erfindungsgemäß in einem ersten Verfahrensschritt ausgehend von einer Temperatur, bei der
das Gefüge ferritisch - perlitisch ist, auf eine Temperatur im Bereich zwischen 800°C und 1OOO°C
erwärmt. Von dieser Temperatur ausgehend werden die solchermaßen erwärmten Maschinenteile dann
gesteuert abgekühlt, und zwar 10
a) durch ein gasförmiges oder flüssiges oder als Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch
Wirbelschichtkühlung,
b) mit einer im verwendeten Maschinenteilwerkstoff unter Vermeidung einer nennenswerten
Bainitbildung eine Ausscheidungshärtung und/ oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges
ferritisch - perlitisch.es Gefüge
_ bewirkenden Abkühlungsgeschwindigkeit von 1,5 C bis 100C pro Sekunde,
c) auf eine Temperatur, die um wenigstens 50°C unterhalb jener Temperatur liegt, bei der die
Umwandlung des Maschinenteilgefüges in Ferrit und Perlit beendet ist.
Eine solche wie vorstehend beschriebene gesteuerte Abkühlung ist bei den gleichen dort zugrundeliegenden
Maschinenteilen - also mit einem Querschnitt bis zu 200 cm und Stahl wie angegeben - mit gleich
hervorragenden Ergebnissen auch für den Fall anwendbar, daß die Maschinenteile nach einem Warmumformen
durch Walzen, Schmieden oder Pressen eine Endverformungstemperatur im Bereich
PB 3293 -A -
zwischen 800°C und 1150°C haben. Die Maschinenteile sind dann direkt aus dieser Endverformungstemperatur
gesteuert in gleicher Weise abzukühlen, wie vorstehend beschrieben.
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In einem anderen Fall wird
für Maschinenteile mit einem beliebigen Querschnitt ein mikrolegierter Stahl verwendet,
der (angegeben in Gewichtsprozent) 0,3 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium,
0,8 bis 1,2 % Mangan, weniger als 0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickel und/
oder Kupfer und/oder Molybdän, 0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als ausscheidungshärtende und/
oder feinkornbildende Elemente insgesamt 0,05 bis 0,20 % Vanadium und/oder Niob und/oder Titan und/
oder Aluminium und/oder Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor, Rest Eisen und erSchmelzungsbedingte
Verunreinigungen aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 1,4 % ist.
Auch hier werden die aus einem solchen Stahl hergestellten Maschinenteile nach einem
Formgebungsprozeß einer speziellen Wärmebehandlung unterzogen und dabei ausgehend von einer
Temperatur, bei der das Gefüge ferritisch perlitisch ist, auf eine Temperatur im Bereich
zwischen 8 00 C und 1000 C erwärmt. Von dieser Temperatur ausgehend werden die Maschinenteile dann
gesteuert abgekühlt, und zwar
a) durch ein gasförmiges oder flüssiges oder als Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch
Wirbelschichtkühlung,
ν "
P 34 34 759.3 Neue Seite ύ' 22.10.1984
PB 3293
b) mit einer im verwendeten Maschinenteilwerkstoff
unter Vermeidung einer nennenswerten Bainitbildung eine Ausscheidungshärtung und/
oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges ferritisch - perlitisches Gefüge
bewirkenden Abkühlungsgeschwindigkeit von 0,50C bis 5°C pro Sekunde,
c) auf eine Temperatur, die um wenigstens 50 C unterhalb jener Temperatur liegt, bei der die
Umwandlung des Maschinenteilgefüges in Ferrit
und Perlit beendet ist.
Eine wie vorstehend beschriebene gesteuerte Abkühlung ist bei den gleichen dort zugrundeliegenden
Maschinenteilen (mit beliebigem Querschnitt, Stahl wie angegeben) auch für den Fall mit gleich
hervorragenden Ergebnissen anwendbar, daß die Maschinenteile nach einem Warmumformen durch
Walzen, Schmieden oder Pressen noch eine Endverformung stemperatur im Bereich zwischen 800°C und
1150 0C haben.' Die Maschinenteile sind dann
unmittelbar aus dieser Endverformungstemperatur gesteuert in gleicher Weise abzukühlen, wie vorstehend
beschrieben.
In einem weiteren Fall wird
für Maschinenteile mit einem Querschnitt über
ο
30 cm , um eine langsamere Abkühlung zu ermög-
30 cm , um eine langsamere Abkühlung zu ermög-
liehen, ein mikrolegierter Stahl mit höherem Mangangehalt verwendet, der (angegeben in Gewichtsprozent)
0,30 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium, mehr als 1,2 % Mangan, weniger als
0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickel und/oder Kupfer und/oder Molybdän,
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0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als ausscheidungshärtende
und/oder feinkornbildende Elemente insgesamt 0,05 bis 0,2 0 % Vanadium und/oder Niob und/oder
Titan und/oder Aluminium und/oder Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte
Verunreinigungen aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 2,6 % ist.
Auch in diesem Fall werden die aus einem solchen Stahl hergestellten Maschinenteile nach einem
Formgebungsprozeß einer speziellen Wärmebehandlung unterzogen und dabei ebenfalls
ausgehend von einer Temperatur, bei der das Gefüge ferritisch - perlitisch ist, auf eine Temperatur
im Bereich zwischen 8000C und 1OOO°C erwärmt. Von
dieser Temperatur ausgehend werden dann die so erwärmten Maschinenteile gesteuert abgekühlt und
zwar
a) durch ein gasförmiges oder flüssiges oder als Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch
Wirbelschichtkühlung,
b) mit einer im verwendeten Maschinenteilwerkstoff unter Vermeidung einer nennenswerten
Bainitbildung eine Ausscheidungshärtung und/ oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges
ferritisch - perlitisches Gefüge bewirkenden Abkuhlungsgeschwxndigkei't von
kleiner als 1°C pro Sekunde,
c) auf eine Temperatur, die um wenigstens 500C
unterhalb jener Temperatur liegt, bei der die Umwandlung des Maschinenteilgefüges in Ferrit
und Perlit beendet ist.
PB 3293 - β· -
Eine wie vorstehend beschriebene gesteuerte Abkühlung ist bei den gleichen dort zugrundeliegenden
Maschinenteilen
auch für den Fall mit gleich hervorragenden Ergebnissen anwendbar, daß die
Maschinenteile nach einem Warmumformen durch Walzen, Schmieden oder Pressen noch eine Endverformungstemperatur
im Bereich zwischen 8000C und 1150 0C haben. Die Maschinenteile sind
dann unmittelbar aus dieser Endverformungstemperatur gesteuert in gleicher Weise abzukühlen, wie
vorstehend beschrieben.
Für die meisten Maschinenteile, bei denen eine höhe Zähigkeit vorrangig gegenüber einer hohen
Elastizität ist, kann es genügen, wenn der verwendete Stahl einen Siliziumanteil hat, der
weniger als 0,6 % beträgt.
In vielen Fällen genügt es, wenn die Maschinenteile in der angegebenen Verfahrensweise abgekühlt
werden. Wenn die Maschinenteile eine äußerst hohe Dauerfestigkeit aufweisen sollen, ist es
zweckmäßig, daß die gesteuerte Abkühlung in der angegebenen Verfahrensweise bis auf eine Tem-
peratur unter 250 °C erfolgt.
Maschinenteile erfordern ihrer Zweckbestimmung entsprechend in der Regel entweder eine sehr
hohe Zähigkeit bei gleichzeitig nicht so hoher Festigkeit oder eine sehr hohe Festigkeit bei
gleichzeitig nicht so extrem hoher Zähigkeit. Für den Fall einer erforderlich hohen Zähigkeit,
jedoch nicht so hoher Festigkeit liegt die Temperatur, von der ausgehend die Maschinenteile
generell abgekühlt werden, im angegebenen Temperaturbereich näher bei 8000C, beispielsweise
bei 82O°C. Für den Fall dagegen, daß eine sehr hohe Festigkeit, jedoch nicht so extrem hohe
Zähigkeit erforderlich ist, liegt die Temperatur, von der ausgehend die Maschinenteile abgekühlt
werden, im angegebenen Temperaturbereich näher zu dessen Obergrenze hin, also etwa bei 950 C.
Bei Anfang der gesteuerten Abkühlung zwischen den genannten Grenzwerten 820 0C und 950 0C erzielt
man Relationen von Festigkeit zu Kerbschlagzähigkeit, die zwischen jenen der genannten Extremwerte
liegen.
Bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Maschinenteilen mit einem Durchmesser bis zu etwa 250 mm werden im Maschinenteilquerschnitt
im Abstand eines Sechstels des Durchmessers vom Maschinenteilrand in Faserverlaufsrichtung
folgende Festigkeits- und Zähigkeitswerte erzielt, und zwar unterschieden nach den Fällen,
ob höchste Festigkeit bei gleichzeitig nicht so hoher Zähigkeit, oder höchste Zähigkeit bei gleichzeitig
nicht so hoher Festigkeit notwendig ist siehe nachfolgende Tabelle.
PB 3293
-JdO -
Maschinenteile mit gewünscht
[N/itm2] | .CM | höchster Festigkeit bei gleich zeitig nicht so hoher Zähigkeit |
höchster Zähigkeit bei gleich zeitig nicht so hoher Festigkeit |
|
- Proportionalitätsgrenze [N/mm ] | [* ] | mindestens | mindestens | |
- Streckgrenze R | - Dehnung A | gemessen [J ] |
620 | 580 |
- Einschnürung Z | - Zug-Druck-Wechselfestigkeit öl™, an gestrahlten Proben mit 0 16 mm [± N/mm ] |
600 | 550 | |
- Kerbschlagzähigkeit an ISO-ü-Proben |
18 | 22 | ||
45 | 50 | |||
25 | 35 | |||
440 | 400 |
Bei Maschinenteilen mit einem Durchmesser von mindestens 500 mm liegen die Streck- und Elastizitätsgrenzen
bei gleichen Zähigkeitswerten um nicht mehr als 10 % unter den oben angegebenen Werten.
Die in vorstehender Tabelle angegebenen Werte sind Minimalwerte.
PB 3293
. η
In Praxistests sind diese Minimalwerte jedoch zum
Teil noch ganz erheblich übertroffen und Werte erzielt worden, wie aus nachfolgender Tabelle ersichtlich.
Maschinenteile mit gewünscht
10 15 |
- Streckgrenze RQ _' ■ [ N/mm ] | höchster Festigkeit bei gleich zeitig nicht so hoher Zähigkeit |
höchster Zähigkeit bei gleich zeitig nicht so hoher Festigkeit |
20 - Proportionalitätsgrenze [N/rtiri ] | 720 | 635 | |
- Dehnung A [% ] | 680 | 595 | |
- Einschnürung Z [ % ] | 17 | 22 | |
- Kerbschlagzähigkeit gemessen an ISO-ü-Proben [ J ] |
56 | 56 | |
- Zug-Druck-Wechselfestigkeit 30 CC™ an gestrahlten Proben mit 0 16 mm [± N/mm2 ] |
26 | 37 | |
>46O | >400 |
Diese in vorstehenden Tabellen angegebenen Festigkeits- und Zähigkeitswerte zeigen mit aller Deutlichkeit
f '■
PB 3293 - )Ά -
die bislang nicht gegebene Möglichkeit auf, relativ billige mikrolegierte Stähle auch für statisch
und/oder dynamisch hochbelastbare
Maschinenteile verwenden zu können. Diese Möglichkeit wird allerdings erst durch die erfindungsgemäßen
Verfahren geschaffen, die wiederum für sich gesehen mit einfachem Aufwand und Mitteln
durchführbar sind. Insgesammt gesehen lassen sich durch Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren
, jetzt Maschinenteile der genannten Art vergleichsweise billig herstellen.
Es bleibt anschließend anzumerken, daß die Maschinenteile nach Beendigung der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte,
jederzeit an ihrer Kontur weitergebildet werden können, wobei jedoch keine Erwärmung
auf so hohe Temperaturen erfolgen darf, die das gegebene Grundgefüge verändern würde.
Claims (9)
- PB 3293-I-Patentanspüche:Verfahren zur HersteTTiiiTig: wm, statisch, umä/cssäer dynamisch hochbelastbaren: M&sG±r±nen.teil.en.,. wie Kurbelwellen, Nockenwellen:,,' fidisen, Räder., Deckel, Schrauben.,. Heralifefrgl, Werkzeug-halter oder derg leicheu,,, mit eüiDsrr. Querscdxnitt2
bis etwa 2 00 cm , unter- V^er^endäing/ von. irrikrralegiertem Stahl, der- (isngregefeeix irr. Gewicirtsgrra— zent) 0,30 bis 0,65 % E&n-JleaistXEEE:, weniger als 1,2 % Silizium, Q,3 bris* (E1M % Mangan, als 0,065 % Schwetel-, insgesamt Q bis Q,7 % Chrom und/oder Nickel, uredyfatfe-rr Mxgf.er Molybdän, 0,005 bis 0/,,GQS %.. Stdkdistof£,. und: als feinkornbildende und/oderr sussciiexdung'sh'är-'bsn'äe Elemente insgesamt QT;CL5> bris? GE„ZCL %. Vanadium und/oder Niob und/oder" Titsir. unrE/ader Ä-luirrxnium und/oder Zirkon, fernear Q.r(MM5& Ms 0,00^. Hear, HeHt Eisen und erschmelzung/sfeedüing/te; Ve^nan aufweist, wobei der Chrom— und: Mängananteil insgesamt nicht größer" aLs 1.,,CT %: ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinenteile nach exnectrFormgebungsprazeß: e±ner- sp^ezxellen. Warnrebehandlung unterzogen werxEeir. und: dabei., ausgehend von einer Temperatur:,, tcei der das Gefüge ferritisch - perlitilsch: ist,.. öEuf einezwischen 800°C und IQQQ0C erwärmt werden, und ausgehend von dieser Temperatur" gesteuert dxirc:h' ein gasförmiges oder' ELüssdig/es ccder als: Spr.ühnebel zerstäubtes Kühlitrittei- axEec durch". WirtxeX.-schichtkühlung mit einer im. Ea=uteilwerksta£f unter Vermeidung einer' rcesrnenswecten Bainitbildung eine Aussaheidung-shä^r tu ng- und/adex Fe±nkornbildung sowie ein. mägLx.Ghst vollständiges· 3434753PB 3293 - 2 -ferritisch - perlitisches Gefüge bewirkenden Abkühlgeschwindigkeit von etwa 1,5 bis 1O°C pro Sekunde abgekühlt werden auf wenigstens 50 C unterhalb jener Temperatur, bei der Umwandlung in Ferrit und Perlit beendet ist. - 2. Verfahren zur Herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren Maschinenteilen , wie Kurbelwellen, Nocken*- wellen, Achsen, Räder, Deckel, Schrauben, Lenkhebel, Werkzeughalter oder dergleichen, mit einem beliebigen Querschnitt, unter Verwendung von mikrolegiertem Stahl, der (angegeben in Gewichtsprozent) 0,3 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium, 0,8 bis 1,2 % Mangan, weniger als 0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickel und/oder Kupfer und/oder Molybdän, 0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als feinkornbildende und/oder ausscheidungshärtende Elemente insgesamt 0,05 bis 0,20 % Vanadium und/oder Niob und/oder Titan und/oder Aluminium und/oder Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen, aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 1,4 % ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinenteile nach einemFormgebungsprozeß einer speziellen Wärmebehandlung unterzogen werden und dabei ausgehend von einer Temperatur, bei der das Gefüge ferritisch - perlitisch ist, auf eine Temperatur zwischen 800 C und 1000 C erwärmt werden und ausgehend von dieser Temperatur gesteuert durch ein gasförmiges oder flüssiges oder alsPB 3293 - 3 -Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch Wirbelschichtkühlung mit einer im Bauteilwerkstoff unter Vermeidung einer nennenswerten Bainitbildung eine Ausscheidungshärtung und/ oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges ferritisch - perlitisches Gefüge bewirkenden Abkühlgeschwindigkeit von etwa 0,5 bis 5°C pro Sekunde abgekühlt werden auf wenigstens 50°C unterhalb jener Temperatur, bei der Umwandlung in Ferrit und Perlit beendet ist. - 3. Verfahren zu Herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren Maschinenteilen, wie Kurbelwellen, Nockenwellen, Achsen, Räder, Deckel, Schrauben, Lenkhebel, Werkzeughalter oder dergleichen, mit einem2 "Querschnitt über 30 cm , unter Verwendung von ( mikrolegiertem Stahl, der (angegeben in Gewichtsprozent) 0,3 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium, mehr als 1,2 % Mangan, weniger als 0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickel und/oder Kupfer und/oder Molybdän, 0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als feinkornbildende und/oder ausscheidungshärtende Elemente insgesamt 0,05 bis 0,20 % Vanadium und/oder Niob und/oder Titan und/oder Aluminium und/oder Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 2,6 % ist,dadurch gekennzeichnet,daß die Maschinenteile nach einem Formgebungsprozeß einer speziellenPB 3293 -A-Wärmebehandlung unterzogen werden und dabei ausgehend von einer Temperatur, bei der das Gefüge ferritisch - perlitisch ist, auf eine Temperatur zwischen 8000C und 1000°C erwärmt werden und ausgehend von dieser Temperaturgesteuert durch ein gasförmiges oder flüssiges oder als Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch Wirbelschichtkühlung mit einer im Bauteilwerkstoff unter Vermeidung einernennenswerten Bainitbildung eine Ausscheidungshärtung und/oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges ferritisch - perlitisches Gefüge bewirkenden Abkühlgeschwindigkeit von kleiner als 1 C pro Sekunde abgekühlt werdenauf wenigstens 50 C unterhalb jener Temperatur, bei der Umwandlung in Ferrit und Perlit beendet ist.j
- 4. Verfahren zur Herstellung von statisch und/j 20 oder dynamisch hochbelastbaren Maschinenteilen,j wie Kurbelwellen, Nockenwellen, Achsen,! _ Räder, Deckel, Schrauben, Lenkhebel, Werkzeug-halter oder dergleichen, mit einem Querschnitt2
bis zu etwa 200 cm , unter Verwendung von mikro-legiertem Stahl, der (angegeben in Gewichtsprozent) 0,3 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium, 0,3 bis 0,8 % Mangan, weniger als 0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickelund/oder Kupfer und/oder Molybdän, 0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als feinkornbildende und/oder ausschexdungshärtende Elemente insgesamt 0,05 bis 0,20 % Vanadium und/oder Niob und/oder Titan und/oder Aluminium und/oder5 Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor,PB 3293 - 5 -Rest Eisen und erSchmelzungshedingte Verunreinigungen, aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 1 % ist,
dadurch gekennzeichnet,daß die Maschinenteile nach einem Warmumformen durch Walzen, Schmieden, oder Pressen aus Endverformungstemperaturen zwischen 8000C und 1150°C gesteuert durch ein gasförmiges oder flüssiges oder als Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch Wirbelschichtkühlung mit einer im Bauteilwerkstoff unter Vermeidung einer nennenswerten Bainitbildung eine Ausscheidung shärtung und/oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges ferritisch perlitisches Gefüge bewirkenden Abkühlgeschwindigkeit von etwa 1,5° bis 1O°C pro Sekunde abgekühlt werden auf wenigstens 50 C unter-Jialb jener Temperatur, bei der Umwandlung in Ferrit und Perlit beendet ist. - 5. Verfahren zur Herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren Maschinenteilen, wie Kurbelwellen, Nockenwellen, Achsen, Räder, Deckel, Schrauben, Lenkhebel,. Werkzeughalter oder dergleichen, mit einem beliebigen Querschnitt, unter Verwendung von mikrolegiertem Stahl, der (angegeben in Gewichtsprozent) 0,3 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium, 0,8 bis 1,2 % Mangan, weniger als 0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickel und/oder Kupfer und/oder Molybdän, 0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als feinkornbildende und/oder ausscheidungshärtende Elemente insgesamt 0,05 bis 0,20 % Vanadium und/[cowlP 34 34 759.3 Neue Seite 6 22.10.1984 PB 3293oder Niob und/oder Titan und/oder Aluminium und/oder Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen, aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 1,4 % ist, dadurch gekennzeichnet,daß die Maschinenteile nach einem Warmumformen durch Walzen, Schmieden oder Pressen aus Endverformungstemperaturen zwischen 800°C und ll50°C gesteuert durch ein gasförmiges oder flüssiges oder als Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch Wirbelschichtkühlung mit einer im Bauteilwerkstoff unter Vermeidung einer nennenswerten Bainitbildung eine Ausscheidungshärtung und/oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges ferritisch perlitisches Gefüge bewirkenden Abkühlgeschwindigkeit von etwa 0,5 bis 5°C pro Sekunde abgekühlt werden auf wenigstens 50°C unterhalb jener Temperatur, bei der Umwandlung in Ferrit und Perlit beendet ist.
- 6. Verfahren zur Herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren Maschinenteilen, wie Kurbelwellen, Nockenwellen, •Achsen, Räder, Deckel, Schrauben, Lenkhebel, Werkzeughalter oder dergleichen, mit einem Querschnitt über 30 cm , unter Verwendung von mikrolegiertem Stahl, der (angegeben in Gewichtsprozent) 0,3 bis 0,65 % Kohlenstoff, weniger als 1,2 % Silizium, mehr als 1,2 % Mangan, weniger als 0,065 % Schwefel, insgesamt 0 bis 0,7 % Chrom und/oder Nickel und/oder Kupfer und/ oder Molybdän, 0,005 bis 0,025 % Stickstoff, und als feinkornbildende und/oder ausscheidungs-härtendePB 3293 - 7 -Elemente insgesamt 0,05 bis 0,20 % Vanadium und/oder Niob und/oder Titan und/oder Aluminium und/oder Zirkon, ferner 0,0005 bis 0,005 % Bor, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen, aufweist, wobei der Chrom- und Mangananteil insgesamt nicht größer als 2,6 % ist,dadurch gekennzeichnet,daß die Maschinenteile nach einem Warmumformen durch Walzen, Schmieden, oder Pressen aus Endverformungstemperaturen zwischen 800 C und 1150°C gesteuert durch ein gasförmiges oder flüssiges oder als Sprühnebel zerstäubtes Kühlmittel oder durch Wirbelschichtkühlung mit einer im Bauteilwerkstoff unter Vermeidung einer nennenswerten Bainitbildung eine Ausscheidungshärtung und/oder Feinkornbildung sowie ein möglichst vollständiges ferritsch perlitisches Gefüge bewirkenden Abkühlgeschwindigkeit von kleiner als 1 C pro Sekunde abgekühlt werden auf wenigstens 50°C unterhalb jener Temperatur, bei der Umwandlung in Ferrit und Perlit, beendet ist.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch seine Anwendung bei einem Stahl mit weniger als 0,6 % Silizium.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinenteile auf eine Temperatur von weniger als 25O°C abgekühlt werden.PB 3293 - 8 -
- 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur, von der aus die Maschinenteile abgekühlt werden, für den Fall einer erforderlich hohen Zähigkeit jedoch nicht so extrem hoher Festigkeit im angegebenen Temperaturbereich näher bei 800 C, also bei etwa 820 C, und für den Fall einer erforderlich hohen Festigkeit, jedoch nicht extrem hoher Zähigkeit im angegebenen Temperaturbereich näher zur Bereichsobergrenze hin, etwa bei 95O°C liegt.
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