DE19815670C2 - Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem Material - Google Patents

Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem Material

Info

Publication number
DE19815670C2
DE19815670C2 DE19815670A DE19815670A DE19815670C2 DE 19815670 C2 DE19815670 C2 DE 19815670C2 DE 19815670 A DE19815670 A DE 19815670A DE 19815670 A DE19815670 A DE 19815670A DE 19815670 C2 DE19815670 C2 DE 19815670C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
screw
forming
zone
hole
thread
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19815670A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19815670A1 (de
Inventor
Heinrich Friederich
Reinhard Schmoock
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ejot Verbindungstechnik GmbH and Co KG
Original Assignee
Ejot Verbindungstechnik GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ejot Verbindungstechnik GmbH and Co KG filed Critical Ejot Verbindungstechnik GmbH and Co KG
Priority to DE19815670A priority Critical patent/DE19815670C2/de
Publication of DE19815670A1 publication Critical patent/DE19815670A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19815670C2 publication Critical patent/DE19815670C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B33/00Features common to bolt and nut
    • F16B33/008Corrosion preventing means
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D6/00Heat treatment of ferrous alloys
    • C21D6/02Hardening by precipitation
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B25/00Screws that cut thread in the body into which they are screwed, e.g. wood screws
    • F16B25/10Screws performing an additional function to thread-forming, e.g. drill screws or self-piercing screws
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B33/00Features common to bolt and nut
    • F16B33/06Surface treatment of parts furnished with screw-thread, e.g. for preventing seizure or fretting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D2221/00Treating localised areas of an article
    • C21D2221/01End parts (e.g. leading, trailing end)

Description

Die Erfindung betrifft eine selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbestän­ digem austenitischem Stahl, mit einem durch Kaltumformung gebildeten und an­ schließend gehärteten, als Formzone dienenden Schaftabschnitt sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Eine derartige Schraube ist aus der DE 32 35 447 A1 bekannt. Durch die Kaltumfor­ mung des die Formzone bildenden Schaftabschnitts wird das austenitische Gefüge verfestigt und erhält außerdem durch Bildung von Umform-Martensit eine höhere Här­ te, ohne dass die Korrosionsbeständigkeit des Materials leidet. Weil aber die von der Kaltverfestigung bewirkte Härtesteigerung nicht ausreicht, mit dieser Schraube ein ausreichendes Gegengewinde beispielsweise in hochfestem Blech zu formen und ggf. zuvor das Kernloch zu bohren, ist dort vorgesehen, die Formzone einer Einsatzhärtung unter Aufkohlen oder Aufsticken zu unterwerfen. Diese muss dabei nicht nur auf eine Temperatur von 800 bis 900°C bzw. 500 bis 600°C erwärmt, sondern vor allem über eine längere Zeit - mindestens einige Minuten - auf dieser Temperatur gehalten werden, worauf abgeschreckt bzw. abgekühlt wird. Eine solche thermische Belastung der Formzone - und damit auf Grund Wärmeleitung der ganzen Schraube - macht jedoch die mit dem Kaltumformen einhergehende Härtung der Formzone wieder rückgängig. Diese bekannte Schraube bezieht die Härte ihrer Formzone mithin nur aus der Einsatzhärtung, was jedoch auf Kosten der Korrosionsbeständigkeit geht.
Es ist ferner aus der US 5,186,688 A bekannt, eine durch Kaltumformung hergestellte Schraube aus austenitischem Stahl einer Ausscheidungshärtung zu unterwerfen. Die Erwärmung erfolgt im Ofen bei 500°C über 2 Stunden. Dabei kommt es zur Ausschei­ dung die Festigkeit grundsätzlich steigernder intermetallischer Phasen (vgl. ICS Handbuch, 2. Ausg. 1997, S. 239), die jedoch - wie festgestellt wurde - während der langen Wärmebehandlung an die Korngrenzen diffundieren, dadurch den Stahl ver­ spröden fassen und innerhalb des Gefügekorns nicht mehr für die Korrosionsbestän­ digkeit zur Verfügung stehen.
Auch der sonstige Stand der Technik bestätigt die allgemeine Auffassung der Fach­ welt, dass sich gute Korrosionsbeständigkeit und hohe Härte gegenseitig ausschlie­ ßen.
Demzufolge konnte das der Erfindung zugrunde liegende Problem, nämlich eine selbstgewindefurchende Schraube zu schaffen, die zum Einschrauben in Stahl großer Härte geeignet und gleichzeitig korrosionsbeständig ist sowie wirtschaftlich herge­ stellt werden kann, bisher nicht befriedigend gelöst werden.
Die erfindungsgemäße Lösung des Problems besteht in einer Schraube der eingangs angegebenen Gattung, bei der nur die Formzone durch induktive Erwärmung aus­ scheidungsgehärtet ist. Es hat sich gezeigt, dass die sehr kurzzeitige Erwärmung der Formzone in dieser zwar zur Ausscheidung intermetallischer Phasen führt, diese aber keine Zeit haben, an die Korngrenzen zu diffundieren. Sie bleiben vielmehr im Gefüge verteilt und hindern dessen innere Beweglichkeit, was eine entsprechend starke und gleichmäßige Festigkeitserhöhung der Formzone bedeutet, ohne dass deren Sprö­ digkeit nennenswert zunimmt. Die hohe Korrosionsbeständigkeit der Schraube bleibt in der Formzone im wesentlichen und im übrigen in vollem Umfang erhalten.
Die Formzone kann neben der Gewindeformzone zusätzlich eine lochbildende Spitze umfassen, so dass kein Vorbohren erforderlich ist. Die lochbildende Spitze kann eine Bohrspitze sein, sie kann aber auch Teil einer fließlochformenden Schraube sein, die ebenfalls das für die Verschraubung erforderliche Loch selbst erzeugt. Im Unterschied zur Bohrschraube mit einer Bohrspitze wird das Loch jedoch nicht unter Spanbildung geschnitten, sondern durch Materialumformung erzeugt. Dabei entsteht um das Loch ein Materialwulst, der ebenfalls mit einem Innengewinde versehen zur Ausreißfestig­ keit der Schraubverbindung beiträgt.
Ein Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße Schraube zeichnet sich dadurch aus, dass die Schraube zunächst durch Pressen und Walzen oder durch Gewinde­ rollen oder -schneiden oder auf andere bekannte Weise geformt und mit einer Gewin­ deformzone sowie ggf. einer lochbildenden Spitze versehen wird, und dass sie an­ schließend in der Gewindeformzone sowie ggf. der lochbildenden Spitze durch induk­ tive Erwärmung partiell ausscheidungsgehärtet wird.
Die Schraube wird vorzugsweise aus einem Werkstoff gefertigt, der einen hohen Ge­ halt an interstitiell gelöstem Stickstoff (N) aufweist. Folgender Bereich der chemischen Werkstoffzusammensetzung wird bevorzugt:
0,01-0,12% C
1-20% Mn
0-3% Mo
15-25% Cr
0-15% Ni
0,1-0,9% N
Durch die Ausscheidungsbehandlung werden Nitride und/oder in geringem Umfang Carbide ausgeschieden. Dadurch wird die erwünschte Härtesteigerung - vornehm­ lich in den bereits durch die mechanische Umformung verfestigten und umgewan­ delten Gefügebereichen - ausgelöst.
Durch eine Begrenzung des Kohlenstoff-Gehaltes wird die Chromcarbid-Bildung, die sich bevorzugt auf den Korngrenzen einstellt, bewußt gering gehalten, denn die Chromcarbid-Bildung würde die Anfälligkeit gegenüber interkristalliner Korrosion steigern.
Alternativ bieten sich für die Fertigung von selbstgewindeformenden Schrauben mit nachfolgender partieller Ausscheidungshärtung Werkstoffe an, die beispielsweise bis zu 1,5% Bor enthalten. Dabei werden bei Verwendung eines borhaltigen Werkstoffes während der Wärmebehandlung Boride ausgeschieden. Gegebenenfalls könnten auch Vanadin-, Niob- oder Titan-legierte Werkstoffe verarbeitet werden. Schrauben dieser Werkstoff-Varianten erzielen eine Härtesteigerung aufgrund der Wärmebehandlung durch die Bildung von Vanadin-, Niob oder Titan-Carbidphasen.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Figuren näher erläutert werden. Diese zeigen:
Fig. 1 eine selbstgewindeformende Schraube mit Linsenkopf;
Fig. 2 eine selbstgewindeformende Schraube mit Sechskantkopf und Formnuten;
Fig. 3 eine Bohrschraube;
Fig. 4 eine Bohrschraube mit fließlochformendem Schaftanschnitt;
Fig. 5 eine fließlochformende Schraube mit Formnuten; und
Fig. 6 eine alternative fließlochformende Schraube ohne Formnuten.
Die selbstgewindeformende Schraube 10 aus Fig. 1 weist einen Schaft 12 auf, der mit einem Außengewinde 14 versehen ist und an einem Ende von einem Schrau­ benkopf 16 begrenzt ist. Ein Schaftabschnitt am kopffernen Ende des Schaftes 12 bildet eine Gewindeformzone 18. Diese bildet auch die Formzone der Schraube 10. Im Bereich dieser Gewindeformzone 18 ist die Schraube 10 ausscheidungsgehärtet, so dass sie dort eine größere Festigkeit besitzt als ein Werkstück, in das die Schrau­ be 10 hineingeschraubt wird. Ein solches Werkstück muss lediglich ein Loch auf­ weisen, jedoch kein Innengewinde, denn dieses wird beim Einschrauben der Schraube 10 von deren Gewindeformzone 18 in dem Loch des Werkstücks ge­ formt.
Genau wie die selbstgewindeformende Schraube 10 aus Fig. 1 umfasst die selbst­ gewindeformende Schraube 20 aus Fig. 2 einen Schaft 22, der an einem Ende von einem Sechskantkopf 24 begrenzt ist. Der Schaft 22 ist mit einem Außengewinde 26 ausgestattet, das gegenüber demjenigen der Schraube 10 aus Fig. 1 zusätzlich Formnuten. 28 aufweist. Diese unterstützen das Gewindeformen und werden von V-förmigen Kerben in den Flanken des Gewindes 26 gebildet, die in einer recht­ winklig zu den Gewindeflanken verlaufenden Formnut-Längsrichtung hintereinander ausgerichtet sind. Auch bei der Schraube 20 aus Fig. 2 bildet ein Abschnitt des Schaftes 22 an dessen kopffernen Ende eine Gewindeformzone 30, die gleichzeitig die Formzone der Schraube 20 ist. Beim Einschrauben der Schraube 20 in ein vor­ gebohrtes Loch wird in diesem ein Innengewinde geformt, wie dies auch bei der Schraube 10 aus Fig. 1 der Fall ist. Bei der Schraube 20 wird dieser Vorgang jedoch auch durch die Formnuten 28 unterstützt.
Fig. 3 zeigt eine Bohrschraube 40, die genau wie die Schraube 20 aus Fig. 2 einen von einem Kopf 42 begrenzten Schaft 44 aufweist, der mit einem mit Formnuten 46 aufweisenden Außengewinde 48 versehen ist. Am kopffernen Ende ist der Schaft mit einer Bohrspitze 50 ausgestattet. Deren Schneiden 52 machen es möglich, daß sich die Schraube 40 beim Einschrauben in ein Werkstück ohne Loch ihr Loch selbst bohrt. In diesem selbstgebohrten Loch formt die Schraube 40 dann mit einem der Bohrspitze 50 nahen, als Gewindeformzone 54 dienenden Abschnitt des mit dem Außengewinde 48 versehenen Schaftes 44 selbst ein Gegengewinde. Die Bohrspitze 50 sowie die Gewindeformzone 54 bilden zusammen eine Formzone 56, in der die Schraube 40 ausscheidungsgehärtet ist. Im restlichen Teil ist die Schraube 40 nicht ausscheidungsgehärtet. Dadurch besitzt die Schraube 40 in der Formzone 56 die zum Bohren und Gewindeformen erforderliche Härte und im übrigen die gewünschte Zähigkeit mit unverminderter Korrosionsbeständigkeit.
Bei der selbstgewindeformenden Schraube 60 in Fig. 4, die ebenfalls einen von einem Kopf 62 begrenzten Schaft 64 mit einer Bohrspitze 66 am kopffernen Schaftende aufweist, ist zusätzlich ein fließlochformender Schaftabschnitt 68 zwischen der Bohrspitze 66 und dem mit einem Außengewinde 70 versehenen Schaftabschnitt vorhanden. Die Bohrspitze 66, der fließlochformende Schaftab­ schnitt 68 und ein diesem naher, als Gewindeformzone 71 dienender Abschnitt des mit einem Außengewinde 70 versehenen Schaftes 64 bilden zusammen eine Formzone 72. Die Schraube 60 ist nur im Bereich der Formzone 72 ausscheidungs­ gehärtet. Beim Einschrauben der Schraube 60 in ein Werkstück ohne Loch bohrt sich die Schraube 60 mit ihrer Bohrspitze 66 zunächst ein Loch, welches dann von dem fließlochformenden Schaftabschnitt 68 unter Bildung eines Wulstes um das Bohrloch erweitert wird. Bei einer Durchgangsbohrung verlängert sich durch die Wulstbildung deren Länge. Beim weiteren Einschrauben der Schraube 60 formt diese sowohl im Bohrloch als auch im Wulst ein zum Außengewinde 70 der Schraube 60 kompatibles Innengewinde. Da sich dieses Innengewinde auch in dem gebildeten Wulst fortsetzt, hat es mehr tragende Windungen als dies der Fall wäre, wenn die Bohrung in dem Werkstück nur von einer Bohrspitze geschnitten und nicht durch Fließlochformen erweitert worden wäre.
In Fig. 5 ist eine Schraube 80 mit einem Kopf 81 abgebildet, die anstelle einer Bohrspitze eine fließlochformende Spitze 82 an einem Ende eines Schraubenschaf­ tes 84 aufweist, die für den Einsatz in vorgebohrten Blechen geeignet ist. Der Schaft 84 ist außerdem mit einem mit Formnuten 86 versehenen Außengewinde 88 ausgestattet. Ein der fließlochformenden Spitze 82 naher Abschnitt des mit dem Außengewinde 88 versehenen Schaftes 84 dient als Gewindeformzone 90. Die fließlochformende Spitze 82 sowie die Gewindeformzone 90 bilden zusammen eine Formzone 92, in deren Bereich die Schraube 80 ausscheidungsgehärtet ist. Beim Einschrauben der Schraube 80 in ein Werkstück ohne Loch wird in diesem zu­ nächst von der fließlochformenden Spitze 82 ein Loch geformt, und zwar durch reine Materialumformung, bei der keine Späne geschnitten werden, sondern das ursprünglich im Bereich der Bohrung befindliche Material zu einem Wulst um das Bohrloch verdrängt wird. Von der Gewindeformzone 90 wird dann auf den Innen­ flächen an der Bohrung einschließlich des Wulstes ein zum Außengewinde 88 der Schraube 80 kompatibles Innengewinde geformt. Die Formnuten 86 unterstützen dies.
Fig. 6 zeigt eine selbstgewindeformende und lochbildende Schraube 100 mit einem Kopf 101, deren mit einem Außengewinde 102 versehener Schaft 104 auf einer Seite in einer fließlochformenden Spitze 106 endet. Die fließlochformende Spitze 106 sowie ein dieser naher, als Gewindeformzone 107 dienender Abschnitt des mit dem Außengewinde 102 versehenen Schaftes 104 bilden zusammen die aus­ scheidungsgehärtete Formzone 108. Beim Einschrauben in ein Werkstück verhält sich die Schraube 100 aus Fig. 6 ähnlich wie die Schraube 80 aus Fig. 5, jedoch ist die fließlochformende Spitze 106 der Schraube 100 auch für den Einsatz in Verbindung mit Blechen geeignet, die nicht vorgebohrt sind.
Alle in den Fig. 1 bis 6 gezeigten selbstgewindeformenden Schrauben 10, 20, 40, 60, 80 und 100 werden dadurch hergestellt, dass ein Drahtabschnitt durch Pressen und Walzen zunächst in die gewünschte Form gebracht wird und dadurch im Bereich der Gewindeflanken eine Vickers-Härte von < 350 HV 0,5 erhält. An­ schließend wird die geformte Schraube ausscheidungsgehärtet, wobei die höchste Härtesteigerung in den Werkstoffbereichen größter Umformung stattfindet. Die Formzone der Schraube erhält dabei eine Vickers-Härte < 420 HV 0,5 und bei optimierten Umformbedingungen eine Vickers-Härte < 500 HV 0,5.
Grundsätzlich kann das Ausscheidungshärten durch Warmauslagern der gesamten Schraube bei konventioneller Ofenerwärmung geschehen. Ausscheidungsfähige Edelstähle werden dabei in einem Zeitraum zwischen 1 und 48 Stunden mit Tempe­ raturen zwischen 200 und 600°C behandelt. Bei steigender Temperatur nimmt die für die Wärmebehandlung erforderliche Zeit ab. Je nach Werkstoffzusammen­ setzung steigt jedoch die Gefahr der Chromverarmung und damit Anfälligkeit insbesondere gegenüber interkristalliner Korrosion. Diese Behandlung ist relativ kostenintensiv.
Günstiger als diese konventionelle Wärmebehandlung ist das gezielte Einbringen von Wärme in den am höchsten beanspruchten Schaftabschnitten (Formzone 18, 30, 56, 72, 92, 108) durch induktive Erwärmung. Dabei wird jeweils nur die Formzone 18, 30, 56, 72, 92, 108 ausscheidungsgehärtet. Durch eine solche induktive Erwärmung können die Prozesszeiten von mehreren Stunden auf Sekun­ den bis Minuten reduziert werden. Außerdem besteht nur in den der Ausschei­ dungshärtung unterzogenen Bereichen der Schraube 10, 20, 40, 60, 80 oder 100 die Gefahr der Chromverarmung. Infolge der Ausscheidungshärtung kommt es nämlich auch zu einer Ausscheidung von Kohlenstoff, der mit dem korrosions­ hemmenden Chrom im Gefüge Chromcarbide bildet, die selbst nicht korrosions­ hemmend sind. Infolge dieser Chromcarbidbildung auf den Korngrenzen kommt es zu einer Chromverarmung im Gefüge, die die Korrosionsbeständigkeit des Stahls abnehmen läßt und die Anfälligkeit gegenüber interkristalliner Korrosion steigert. Bei einer partiellen Ausscheidungshärtung ist die Chromverarmung auf den Bereich der Formzone 8, 30, 56, 72, 92, 108 begrenzt. Die partielle Ausscheidungshärtung begünstigt deshalb auch die Korrosionseigenschaften einer selbstgewindeformenden Schraube und insbesondere einer Bohrschraube. Der Chromverarmung kann außerdem - wie einleitend erwähnt wurde - durch solche Legierungsanteile wie Vanadium, Niob oder Titan entgegengewirkt werden.
Nach dem Ausscheidungshärten der Formzone 18, 30, 56, 72, 92, 108 der Schraube 10, 20, 40, 60, 80 bzw. 100 wird die Schraube mit einer reibungsver­ mindernden Beschichtung versehen, um auf diese Weise die zwischen der Schrau­ be und dem Material, in das sie hineingeschraubt wird, herrschenden Reibungs­ kräfte zu vermindern.

Claims (8)

1. Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem austeniti­ schem Stahl, mit einem durch Kaltumformung gebildeten und anschließend gehärteten, als Formzone (18, 30, 56, 72, 92, 108) dienenden Schaft­ abschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass nur die Formzone (18, 20, 56, 72, 92, 108) durch induktive Erwärmung ausscheidungsgehärtet ist.
2. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzone (18, 30, 56, 72, 92, 108) zusätzlich eine lochbildende Spitze (50, 66, 82, 106) umfasst.
3. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine chemische Zusammensetzung des Stahls von
0,01-0,12% C
1-20% Mn
0-3% Mo
15-25% Cr
0-15% Ni
0,1-0,9% N.
4. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (10, 20, 40, 60, 80, 100) zumin­ dest auch über die Nitridphase ausscheidungsgehärtet ist.
5. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl der Schraube (10, 20, 40, 60, 80, 100) auch Bor enthält und zumindest auch über die Borid-Phase ausschei­ dungsgehärtet ist.
6. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stahl der Schraube (10, 20, 40, 60, 80, 100) Vanadium, Niob und/oder Titan beigefügt ist.
7. Schraube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube durch Bildung von Vanadium-, Niob- und/oder Titancarbid ausscheidungsgehärtet ist.
8. Verfahren zum Herstellen einer Schraube nach einem der Ansprüche 1-7, bei dem die Schraube zunächst durch Pressen und Walzen oder durch Gewinderollen oder -schneiden oder auf andere bekannte Weise geformt und mit einer Gewindeformzone sowie ggf. einer lochbildenden Spitze versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube anschließend in der Gewinde­ formzone sowie ggf. der lochbildenden Spitze durch induktive Erwärmung partiell ausscheidungsgehärtet wird.
DE19815670A 1997-04-10 1998-04-08 Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem Material Expired - Fee Related DE19815670C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19815670A DE19815670C2 (de) 1997-04-10 1998-04-08 Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem Material

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29706372U DE29706372U1 (de) 1997-04-10 1997-04-10 Harte Edelstahlbohrschraube
DE19815670A DE19815670C2 (de) 1997-04-10 1998-04-08 Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem Material

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19815670A1 DE19815670A1 (de) 1998-11-19
DE19815670C2 true DE19815670C2 (de) 2002-09-26

Family

ID=8038714

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE29706372U Expired - Lifetime DE29706372U1 (de) 1997-04-10 1997-04-10 Harte Edelstahlbohrschraube
DE19815670A Expired - Fee Related DE19815670C2 (de) 1997-04-10 1998-04-08 Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem Material

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE29706372U Expired - Lifetime DE29706372U1 (de) 1997-04-10 1997-04-10 Harte Edelstahlbohrschraube

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE29706372U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005011079A1 (de) * 2005-03-08 2006-09-21 Schraubenfabrik W. Rüggeberg GmbH Befestigungsschraube, insbesondere für das Einschrauben in Kunststoff

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29706372U1 (de) * 1997-04-10 1997-10-30 Biller Rudi Harte Edelstahlbohrschraube
DE10030433C2 (de) * 1999-06-23 2002-06-06 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren zur Erzeugung verschleißbeständiger Randschichten an ausscheidungshärtbaren Werkstoffen
WO2001014600A1 (de) * 1999-08-19 2001-03-01 Heinrich Friederich Halbzeuge und fertigprodukte aus austenitischem edelstahl und verfahren zu deren herstellung
US6338600B2 (en) 1999-11-15 2002-01-15 Ejot Verbindungstechnik Gmbh & Co. Kg Self-tapping, corrosion-resistant screw with hardened tip
DE10033471C1 (de) * 2000-07-10 2001-12-06 Sfs Ind Holding Ag Heerbrugg Selbstbohrender Befestiger
DE10113946A1 (de) * 2001-03-22 2002-09-26 Toge Duebel A Gerhard Kg Selbstschneidende Schraube, insbesondere Betonschraube, aus Stahl
DE10315957A1 (de) 2003-04-08 2004-10-28 Ejot Gmbh & Co. Kg Schraube mit einer partiell gehärteten Funktionsspitze und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102004053803B4 (de) * 2004-11-08 2006-10-26 Hilti Ag Gewindefurchende Schraube
FR2965025A1 (fr) * 2010-09-22 2012-03-23 Laurent Fixation Vis autoperceuse, notamment pour l'installation de panneaux photovoltaiques et procede de fabrication d'une telle vis
DE102010055210A1 (de) 2010-12-20 2012-06-21 Ejot Gmbh & Co. Kg Schraube aus niedrig legiertem Kohlenstoffstahl und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Schraube
DE102011087683A1 (de) 2011-12-04 2013-06-06 Baier & Michels Gmbh & Co. Kg Korrosionsbeständige Schraube, Verwendung einer derartigen Schraube in einer korrosiven Umgebung und Verfahren zur Herstellung einer solchen Schraube
DE102016202447A1 (de) * 2016-02-17 2017-08-17 Arnold Umformtechnik Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zum spanlosen Einbringen einer Schraube in ungelochte Bauteile und Schraube
CN106224344A (zh) * 2016-09-26 2016-12-14 利欧集团浙江泵业有限公司 多棱牙自攻螺钉

Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3000165A1 (de) * 1979-01-08 1980-07-17 Illinois Tool Works Verfahren zur herstellung einer gewindeschneidschraube und nach dem verfahren hergestellte gewindeschneidschraube
DE3235447A1 (de) * 1981-10-27 1983-05-11 Yugen Kaisha Shinjo Seisakusho, Osaka Bohrschraube
DE3434759A1 (de) * 1984-09-21 1986-05-22 M.A.N.-B & W Diesel GmbH, 8900 Augsburg Verfahren zur herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren maschinenteilen
US4730970A (en) * 1986-11-12 1988-03-15 Whyco Chromium Company Selectively hardened self drilling fasteners
DE2929179C2 (de) * 1978-07-20 1990-06-28 Illinois Tool Works Inc., Chicago, Ill., Us
US5186688A (en) * 1991-07-26 1993-02-16 Hargo 300-Technology, Inc. Method of manufacturing austenitic stainless steel drill screws
EP0545852B1 (de) * 1991-12-02 1995-02-15 HILTI Aktiengesellschaft Korrosionsbeständiger Nagel zum Eintreiben in harte Werkstoffe
DE19540848A1 (de) * 1995-10-30 1997-05-28 Hettich Ludwig & Co Schraube und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE29709932U1 (de) * 1997-06-07 1997-09-18 Biller Rudi Schraube mit partiell harter Oberfläche
DE29706372U1 (de) * 1997-04-10 1997-10-30 Biller Rudi Harte Edelstahlbohrschraube

Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2929179C2 (de) * 1978-07-20 1990-06-28 Illinois Tool Works Inc., Chicago, Ill., Us
DE3000165A1 (de) * 1979-01-08 1980-07-17 Illinois Tool Works Verfahren zur herstellung einer gewindeschneidschraube und nach dem verfahren hergestellte gewindeschneidschraube
DE3235447A1 (de) * 1981-10-27 1983-05-11 Yugen Kaisha Shinjo Seisakusho, Osaka Bohrschraube
DE3434759A1 (de) * 1984-09-21 1986-05-22 M.A.N.-B & W Diesel GmbH, 8900 Augsburg Verfahren zur herstellung von statisch und/oder dynamisch hochbelastbaren maschinenteilen
US4730970A (en) * 1986-11-12 1988-03-15 Whyco Chromium Company Selectively hardened self drilling fasteners
US5186688A (en) * 1991-07-26 1993-02-16 Hargo 300-Technology, Inc. Method of manufacturing austenitic stainless steel drill screws
EP0545852B1 (de) * 1991-12-02 1995-02-15 HILTI Aktiengesellschaft Korrosionsbeständiger Nagel zum Eintreiben in harte Werkstoffe
DE19540848A1 (de) * 1995-10-30 1997-05-28 Hettich Ludwig & Co Schraube und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE29706372U1 (de) * 1997-04-10 1997-10-30 Biller Rudi Harte Edelstahlbohrschraube
DE29709932U1 (de) * 1997-06-07 1997-09-18 Biller Rudi Schraube mit partiell harter Oberfläche

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DUBBEL, Taschenbuch für den Maschinenbau, 16.Aufl., S. E31-E45, ICS Handbuch "Automatische Schraubmontage", 2. Aufl. 1997, S. 239 *
Werkstoffblatt 670R Mannesmannröhren-Werke AG *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005011079A1 (de) * 2005-03-08 2006-09-21 Schraubenfabrik W. Rüggeberg GmbH Befestigungsschraube, insbesondere für das Einschrauben in Kunststoff
DE102005011079B4 (de) 2005-03-08 2019-07-04 Schraubenfabrik W. Rüggeberg GmbH Befestigungsschraube zum Einschrauben in Kunststoff

Also Published As

Publication number Publication date
DE19815670A1 (de) 1998-11-19
DE29706372U1 (de) 1997-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1109637B1 (de) Selbstgewindeformende schraube aus leichtmetall und verfahren zu ihrer herstellung
DE19815670C2 (de) Selbstgewindeformende Schraube aus korrosionsbeständigem Material
DE2929179C2 (de)
DE102012009400B4 (de) Bohrschraube und deren verwendung
EP1466990A1 (de) Schraube mit einer partiell gehärteten Funktionsspitze und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE60017010T2 (de) Schraube mit hoher Festigkeit
WO2001081643A1 (de) Wälzlagerbauteil
DE102012100850A1 (de) Mutter
EP0001095B1 (de) Anker- und/oder Verbindungsvorrichtung für Betonteile oder dgl.
EP1064466B1 (de) Stanzniet
EP0545852B1 (de) Korrosionsbeständiger Nagel zum Eintreiben in harte Werkstoffe
EP0861379B1 (de) Schraube und verfahren zu ihrer herstellung
DE3300676A1 (de) Befestigungselement mit gewinde und verfahren zu dessen herstellung
EP3180525B1 (de) Bohrschraube
EP1451378B1 (de) Aus einem kohlenstoffhaltigen stahl bestehendes befestigungselement und verfahren zu seiner herstellung
DE4431769C2 (de) Stanzniet aus rostfreiem Stahl
EP3358021A1 (de) Hochfeste schraube mit einem enthärteten gewindeende
DE102013108018A1 (de) Befestigungselement und Verfahren zur Herstellung eines Befestigungselements
DE102013108032A1 (de) Betonschraube und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102012102019B3 (de) Bolzenartiges Befestigungselement, insbesondere Bohrschraube, und damit hergestellte Verbindung
DE3702634C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Stahlstifts für ein Befestigungsmittel
EP2835542A1 (de) Selbstschneidende Schraube
WO2012084388A1 (de) Verfahren zur herstellung eines schraubankers und schraubanker
DE202011100076U1 (de) Nietverbindung
DE10308470A1 (de) Selbstbohrende Schraube

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8181 Inventor (new situation)

Free format text: FRIEDERICH, HEINRICH, DR.-ING., 68649 GROSS-ROHRHEIM, DE SCHMOOCK, REINHARD, DIPL.-ING., 57250 NETPHEN, DE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee