DE3434529A1 - Verfahren zur herstellung eines metallischen verbundgegenstands - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines metallischen verbundgegenstands

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DE3434529A1 DE19843434529 DE3434529A DE3434529A1 DE 3434529 A1 DE3434529 A1 DE 3434529A1 DE 19843434529 DE19843434529 DE 19843434529 DE 3434529 A DE3434529 A DE 3434529A DE 3434529 A1 DE3434529 A1 DE 3434529A1
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    • B23P15/002Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass valves or valve housings poppet valves

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines
  • metallischen Verbundgegenstands Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines metallischen Verbundgegenstands mit einem aus einem metallischen Grundwerkstoff bestehenden Oberflächenbereich, welcher mit einem einen Schichtkörper bildenden Plattierwerkstoff vollflächig verbunden ist.
  • Allgemein übliche Verfahren zum Plattieren von Werkstücken sind das Auflöten, Auftragsschweissen, das thermische Flamm-oder Plasmaspritzen, das Detonationsplattieren, das Plattieren aus der Gasphase (PVD = physical vapor deposition und CVD = chemical vapor deposition), sowie das elektrochemische Plattieren, z.B. durch einen galvanischen Niederschlag.
  • Für jedes dieser allgemein bekannten Verfahren bestehen unterschiedliche Beschränkungen hinsichtlich der möglichen Plattierwerkstoffe, der Plattierdicke und der Dichte des durch den Plattierwerkstoff gebildeten Schichtkörpers, ausserdem führt nicht jedes dieser Verfahren zu einem homogenen Schichtkörper und zu einer einwandfreien Bindung des letzteren an einen Grundkörper des Verbundgegenstands. Werden in einen Verbundgegenstand über eine plattierte Oberfläche Kräfte eingeleitet, sei es durch eine dynamische oder eine Reibungsbeanspruchung, so kommen der Homogenität der Plattierung, z.B. der gleichmässigen Verteilung der Karbide, sowie der Dichte, d.h. der Freiheit von Poren, und der Vollkommenheit der Bindung des vom Plattierwerkstoff gebildeten Schichtkörpers an den Grundkörper des Verbundgegenstands überragende Bedeutung zu.
  • Aus den vorstehend geschilderten Gründen sind Verfahren wie das Auftragsschweissen oder das thermische Spritzen nur begrenzt tauglich, wenn Schichten mit einer im Millimeterbereich (gleich oder grösser 0,5 mm) liegenden Dicke auf einen Grundkörper aufplattiert werden sollen. Andererseits ist das Auflöten äusserst schwierig und aufwendig, wenn massive Platten mit einer Grösse von mehreren Quadratzentimetern ohne messbare Bindungsfehler (Einzelfehler dürfen höchstens eine Ausdehnung von 0,5 mm2 aufweisen) angebracht werden sollen; das Auflöten macht zudem an den zu plattierenden Oberflächenbereich geometrisch mit engen Toleranzen angepasste Platten erforderlich, was sich zumindest bei gesinterten Platten wegen deren schwieriger Bearbeitbarkeit höchst nachteilig bemerkbar macht.
  • Nun ist es schon bekannt, zum Panzern eines Oberflächenbereichs eines Werkstücks dieses so in eine oben offene, schalenförmige Form einzulegen, daß der zu panzernde Oberflächenbereich innerhalb der Form liegt, und die letztere am Werkstück durch Schweissen zu befestigen (DE-PS 19 21 568). Dann wird eine in Pulverform vorliegende Hartmetallegierung in die Form gegeben und im Vakuum gesintert. Die Form dient also ausschliesslich der Formgebung der Hartmetallegierung. Durch das Sintern im Vakuum wird die Hartmetallegierung nicht verdichtet, Gaseinschlüsse lassen sich nicht vermeiden und schliesslich lässt auch die Qualität der Verbindung zwischen Werkstück und Panzerung zu wünschen übrig. Nichts anderes gilt für ein anderes bekanntes Verfahren zum Beschichten von Werkstücken mit Hartmetallegierun-gen (DE-OS 28 33 840), bei dem gleichfalls eine oben offene, schalenförmige Form Verwendung findet, in die das Werkstück eingesetzt wird und in der die in Pulverform vorliegende Hartmetallegierung unter Uberdruck aufgeschmolzen wird, so daß sich Gaseinschlüsse in der Hartmetallegierung mit Sicherheit nicht vermeiden lassen.
  • Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem sich ein metallischer Verbundgegenstand herstellen lässt, der einen Grundkörper mit einem metallischen Oberflächenbereich aufweist, welcher mit einem aus einem Plattierwerkstoff bestehenden, zumindest im wesentlichen porenfreien Schichtkörper vollflächig fest verbunden ist.
  • Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung eines metallischen Verbundgegenstands, bei welchem ein aus einem metallischen Grundwerkstoff bestehender Oberflächenbereich eines Grundkörpers mit einem einen Schichtkörper bildenden Plattierwerkstoff beschichtet wird und bei dem der Plattierwerkstoff in einer diesem Oberflächenbereich angepassten, an einem den letzteren umgegebenden Nachbarbereich des Grundkörpers angeschweissten Form angeordnet und dann im Vakuum unter Anwendung von Wärme verdichtet wird, worauf die Form entfernt wird, lässt sich diese Aufgabe erfindungsgemass dadurch lösen, daß als Form eine zusammen mit dem Grundkörper einen allseits geschlossenen Aufnahmeraum für den Plattierwerkstoff bildende Blechkappe verwendet, diese zusammen mit dem Plattierwerkstoff gegen den Grundkörper angepresst,der Hohlraum evakuiert und gleichzeitig die Blechkappe im Vakuum mit dem genannten Nachbarbereich des Grundkörpers gadicht elektronenstrahl- oder laser-verschweisst und so der Aufnahmeraum gasdicht verschlossen wird, worauf Grundkörper, Plattierwerkstoff und Blechkappe bei zweckentsprechendem Druck, Temperatur und Zeit unter Aufrechterhaltung des Vakuums unter der Blechkappe heissisostatisch gepresst werden. Entweder verwendet man das erfindungsgemässe Verfahren zum Nachverdichten des zuvor z.B. durch Auftragsschweissen oder thermisches Flamm- oder Plasmaspritzen auf den Grundkörper aufgebrachten Schichtkörpers, wobei dann auch die Bindung zwischen Grund- und Schichtkörper verbessert wird, oder aber gibt man zunächst den Plattierwerkstoff in die Blechkappe und setzt dann den Grundkörper in die letztere ein, um den Plattierwerkstoff durch das erfindungsgemässe Verfahren gleichzeitig in einen zumindest nahezu porenfreien Schichtkörper umzusetzen und diesen vollflächig mit dem Grundkörper zu verbinden.
  • In jedem Fall lässt man erfindungsgemäss auf den Plattierwerkstoff gleichzeitig ein Vakuum, Druck und Temperatur einwirken, durch das heissisostatische Pressen werden eine hohe Verdichtung des Plattierwerkstoffs und eine gute, vollflächige Verbindung zwischen dem Plattierwerkstoff und dem Grundkörper herbeigeführt, und durch das Verschliessen des den Plattierwerkstoff enthaltenden, von Blechkappe und Grundkörper gebildeten Aufnahmeraums im Vakuum steht der Plattierwerkstoff auch während des heissisostatischen Pressens unter Vakuum, wodurch sich Gaseinschlüsse in der Plattierung vermeiden und sich infolgedessen eine besonders porenfreie Plattierung erzielen lässt. Hinzu kommt schliesslich, daß sich das erfindungsgemässe Verfahren ausserordentlich wirtschaftlich durchführen lässt, da beim Elektronenstrahl- oder Laser-Schweissen ohnehin im Vakuum gearbeitet werden muss, so daß das Evakuieren des von Blechkappe und Grundkörper umschlossenen, den Plattierwerkstoff aufnehmenden Hohlraums keinen zusätzlichen Verfahrensschritt erforderlich macht. Auch erlaubt es das erfindungsgemässe Verfahren, den Plattierwerkstoff weitgehendst frei zu wählen und den Grundkörper mit einem Schichtkörper zu plattieren, der eine geringe, im Millimeterbereich liegende Dicke hat, was mit den eingangs geschilderten, allgemein üblichen Plattierverfahren nicht möglich ist.
  • Bei dem sog. heissisostatischen Pressen handelt es sich um ein bekanntes Verfahren, bei dem der zu behandelnde Gegenstand in einen Druckbehälter eingebracht wird, welcher einen insbesondere elektrisch beheizten Heizkörper enthält, der den zu behandelnden Gegenstand umgibt. Nachdem der Druckbehälter mit Stickstoff gespült und anschliessend mit Argon oder einem anderen Edelgas gefüllt wurde, wird der verschlossene Druckbehälter mit Hilfe des erwähnten Heizkörpers aufgeheizt. Durch Einstellung des Drucks der Edelgasfüllung vor dem Aufheizen und der Heiztemperatur lassen sich Behandlungsdruck und -temperatur in weiten Grenzen frei bestimmen. Bei einer Behandlungstemperatur von beispielsweise 12000C bleibt die Blechkappe nicht formsteif, so daß Plattierwerkstoff und Grundkörpe#r fest zusammengepresst werden und eine sichere und fehlerfreie Verbindung erzeugt werden kann.
  • Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird aber nicht nur die gestellte Aufgabe zuverlässig gelöst, sondern es lassen sich noch zahlreiche Vorteile erzielen, vor allem dann, wenn, wie dies der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Verfahrens entspricht, der Plattierwerkstoff als pulverförmige Mischung der einzelnen Werkstoffkomponenten in die Blechkappe gegeben wird: Man ist nicht nur in der Auswahl der stofflichen Zusammensetzung des Plattierwerkstoffs weitgehendst frei, sondern auch bezüglich der Vorgabe der Korngrösse und der Dicke des aufzuplattierenden Schichtkörpers, so daß sich dieser den jeweiligen tribologischen Erfordernissen des zu plattierenden Oberflächenbereichs des Grundkörpers optimal anpassen lässt. Auch muss der Boden der Blechkappe nicht eben sein, sondern er kann eine beliebige Kontur aufweisen. Ferner bietet die Blechkappe zusammen mit dem Grundkörper einen Schutz gegen unerwünschte Veränderungen des Plattierwerkstoffs während einer nach dem Plattieren durchzuführenden Warmbehandlung des Grundkörpers, wenn dieser z.B. einsatzgehärtet oder nitriert werden soll.
  • Besondere Vorteile gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich für Werkstücke mit sog. kräftegebundener Oberflächenbeanspruchung, d.h. vor allem für mit auf Reibung und Verschleiss beanspruchten Oberflächen; dabei kommt der Homogenität und Porenfreiheit der aufplattierten Schicht sowie der Korngrösse und -gestalt des Gefüges des Plattierwerkstoffs besondere Bedeutung zu hinsichtlich Ermüdungserscheinungen bei Gleit-, Wälz- oder kombinierter Gleit-Wälz-Beanspruchung.
  • Hieraus folgen als besonders wichtige Anwendungsgebiete des erfindungsgemässen Verfahrens Bauteile der Gaswechsel-Steuerung in Verbrennungsmotoren wie Nocken und ihre Gegenläufer wie Ventilstössel, Kipp-, Schwing- oder Schlepphebel, gepanzerte Ventilteller und dergleichen, aber auch Umformwerkzeuge wie FlìeSpreßstempel und Ziehringe, Führungs- und Kopierschienen, Schneidkanten, Fadenführer und Umlenkrollen. Da, wie bereits erwähnt, der Boden der Blechkappe nicht eben sein muss, kommen als Anwendungsgebiete aber auch die Herstellung von Turbinenschaufeln, Geschossen etc. in Frage.
  • Hinsichtlich des Befestigens der Blechkappe am Grundkörper durch Elektronenstrahl- oder Laser-Schweissen sei erwähnt, daß bei dieser Verbindungsart weit weniger Wärme in die Werkstoffe eingetragen wird als beim Löten oder anderen Schweissverfahren, daß sich eine schmälere Schweissnaht ausbilden lässt und daß es nicht zur Entwicklung störender Dämpfe kommt.
  • Der Grundkörper kann aus Stahl oder Gusseisen, aber auch aus Nichteisenmetallen bestehen.
  • Daß die Erfindung durch den Stand der Technik nicht nahegelegt worden ist, ergibt sich aus der Tatsache, daß bisher mit hohem Aufwand und unter Inkaufnahme der geschilderten Nachteile über viele Jahre hinweg andere Wege beschritten worden sind, obwohl das heissisostatische Pressen seit mindestens 25 Jahren in der industriellen Praxis wohlvbekannt ist. Der sprunghafte technische Fortschritt wird dadurch dokumentiert, daß sich z.B. ein Ventilstössel für einen Verbrennungsmotor unter Heranziehung des erfindungsgemässen Verfahrens für weniger als die Hälfte desjenigen Preises herstellen lässt, der für das bisher übliche Plattieren durch Auflöten einer verschleissfesten Platte aufzuwenden ist.
  • Die Blechkappe wird am Grundkörper niemals gasdicht anliegen, so daß sich besondere Entlüftungsöffnungen an sich erübrigen. Um aber eine rasche Entlüftung des von der Blechkappe umschlossenen Raums und insbesondere des Plattierwerkstoffs beim Verschweissen der Blechkappe mit dem Grundkörper zu erreichen, empfiehlt es sich, den Grundkörper in dem genannten Nachbarbereich mit einer Entlüftungskerbe zu versehen und diese nach dem Evakuieren des von Blechkappe und Grundkörper umschlossenen Raums unter Vakuum beim Schweissen zu verschliessen.
  • Obwohl man zweckmässigerweise so vorgeht, daß man den Plattierwerkstoff als pulverförmige Mischung der einzelnen Werkstoffkomponenten in die Blechkappe gibt, ist es auch möglich, den Plattierwerkstoff als vorverdichtete oder gesinterte Mischung oder als Legierung der einzelnen Werkstoffkomponenten in die Blechkappe zu geben und dann durch heissisostatisches Pressen mit dem Grundkörper vollflächig zu verbinden - der Plattierwerkstoff kann also bereits als massiver Schichtkörper in die Blechkappe eingelegt werden.
  • Um zu verhindern, daß im Falle von Guss als Grundwerkstoff Kohlenstoff in den in Pulverform in die Blechkappe gegebenen Plattierwerkstoff eindiffundiert und dort das homogene Zusammensintern erschwert, oder die Werkstoffzusammensetzung verändert, kann sich empfehlen, zur Steuerung der Diffusion von Plattierwerkstoff und Grundwerkstoff eine insbesondere als Diffusionssperre für Kohlenstoff wirkende Folie, vorzugsweise aus Nickel oder Kobalt, zwischen Grundkörper und Plattierwerkstoff einzulegen.
  • Nach dem heissisostatischen Pressen sowie gegebenenfalls späteren Warmbehandlungen des Werkstücks lässt sich die Blechkappe einfach entfernen, indem ihr Umfangsbereich weggeschliffen wird. Sollten sich Schwierigkeiten beim Ablösen des Kappenbodens ergeben, können diese dadurch vermieden werden, daß die Blechkappe innen mit einer als Diffusionssperre wirkenden Schicht versehen wird, um eine Bindung zwischen Blechkappe und Plattierwerkstoff zu verhindern.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es bei der Verarbeitung pulverförmig eingebrachter Plattierwerkstoffe auch ohne weiteres, die aufplattierte Schicht zu verstärken; hierzu werden in den pulverförmigen Plattierwerkstoff faser- oder fadenförmige Verstärkungen oder daraus hergestellte Vliese oder Gewebe eingelegt, wobei als Verstärkungen insbesondere Whisker oder Kohlenstoffasern in Frage kommen.
  • Mit besonderem Vorteil lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren auf Pulver aus schwierig zu giessenden und/oder zu bearbeitenden Werkstoffen anwenden, insbesondere auf Gusswerkstoffe mit hohen Gehalten an Chrom, Vanadin, Wolfram und/oder Kobalt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens.
  • In der beigefügten Zeichnung zeigen: Figur 1 einen Axialschnitt durch einen Ventilstössel mit Plattierwerkstoff und Blechkappe; Figur 2 den Ausschnitt "A" der Fig. 1 in grösserem Maßstab; Figur 3 den Ausschnitt B aus Figur 2 als fotografische Aufnahme eines metallografischen Schliffes bei Verwendung des bekannten Hartstoffpulvers G3 als Plattierwerkstoff nach Durchführung des heissisostatischen Pressens, und Fig. 4: eine entsprechende Aufnahme bei Verwendung einer vorgepressten und gesinterten Platte aus der Hutmeta11sorte G 20 als Plattierwerkstoff wobei für die Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 ein Grundkörper aus dem Einsatzstahl 15 Cr 3 Verwendung fand Die Fig. 1 zeigt einen Ventilstössel-Grundkörper 10 mit einem zu plattierenden Oberflächenbereich 12, der von einer auf den Grundkörper aufgesetzten Blechkappe 14 überfangen wird. In die letztere wurde ein Plattierwerkstoff 16 gegeben, der den aufzuplattierenden Schichtkörper bilden wird. Die Blechkappe 14 überlappt einen Nachbarbereich 18 des zu plattierenden Oberflächenbereichs 12, wobei dieser Nachbarbereich einen Teil der Umfangsfläche des Grundkörpers 10 bildet und z.B.
  • an einer Stelle eine Entlüftungskerbe 20 aufweist, so dass der von der Blechkappe 14 umschlossene Raum einschliesslich des z.B. pulverförmig eingebrachten Plattierwerkstoffs 16 evakuiert werden kann, ehe im Vakuum die Blechkappe 14 längs einer Schweissnaht 22 mit dem Ventilstössel-Grundkörper 10 verschweisst und dabei die Entlüftungskerbe 20 verschlossen wird.
  • Wie die Fig. 2 erkennen lässt, wurde in den pulverförmigen Plattierwerkstoff 16 eine Gewebeeinlage 26 eingelegt, bei der es sich z.B. um ein aus Kohlenstofffasern hergestelltes Gewebe handelt.
  • In den Fig. 3 und 4 wurden der Grundkörper wieder mit 10 und der Plattierwerkstoff mit 16 bezeichnet.
  • Sowohl bei dem Plattieren des aus Einsatzstahl 15 Cr 3 be#stehenden Grundkörpers 10 mit dem allgemein bekannten Hartstoffpulver G 3 als auch beim Plattieren des Einsatzstahl-Grundkörpers 10 mit einem käuflichen Schichtkörper aus gepresstem und gesintertem Hartmetall der Hartmetallsorte G 20 wurde der aus dem betreffenden Plattierwerkstoff bestehende Schichtkörper unmittelbar gegen den Grundwerkstoff angepresst und mit diesem verbunden, und zwar durch heiss-isostatisches Pressen bei 11500 C und 1300 bar.
  • Schlagprüfungen ergaben eine ausserordentlich hohe Bindungsfestigkeit des aufplattierten Schichtkörpers am Grundkörper.
  • Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4 wurde eine Presse der Firma Autoclave International,-USA, verwendet, wobei als Heizzeit 3 Stunden gewählt wurden. Zunächst wurde der Druckbehälter der Presse mit Stickstoff gespült, worauf der Druckbehälter evakuiert, anschliessend mit Argon gespült und schliesslich bei Raumtemperatur ein Argondruck von 460 bar eingestellt wurde, ehe man mit dem Heizen begann. Bei geschlossenem Druckbehälter ergab sich dann bei 11500 C ein Druck von 1300 bar.
  • Heiss-isostatische-Pressen werden auch von folgenden Herstellern geliefert: ASEA, Schweden; National Forge, USA; Kobe, Japan.
  • Wie bereits erwähnt, wird man normalerweise schon aus Kostengründen den aus dem Plattierwerkstoff bestehenden Schichtkörper unmittelbar gegen den Grundwerkstoff des Grundkörpers anpressen und mit diesem verbinden. Weisen Grund- und Plattierwerkstoff jedoch erheblich unterschiedliche Wärmedehnungskoeffizienten auf, so empfiehlt es sich, zum Ausgleich eine Folie, insbesondere aus Kupfer und/oder Nickel und deren Legierungen wie Konstanten, zwischen Grundkörper und Plattierwerkstoff einzulegen.
  • Leerseite

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines metallischen Verbundgegenstands, bei welchem ein aus einem metallischen Grundwerkstoff bestehender Oberflächenbereich eines Grundkörpers mit einem einen Schichtkörper bildenden Plattierwerkstoff beschichtet wird und bei dem der Plattierwerkstoff in einer diesem Oberflächenbereiöh angepassten, an einem den letzteren umgebenden Nachbarbereich des Grundkörpers angeschweissten Form angeordnet und dann im Vakuum unter Anwendung von Wärme verdichtet wird, worauf die Form entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als-Form eine zusammen mit dem Grundkörper einen allseits geschlossenen Aufnahmeraum für den Plattierwerkstoff bildende Blechkappe verwendet, diese zusammen mit dem Plattierwerkstoff gegen den Grundkörper angepresst, der Hohlraum evakuiert und gleichzeitig die Blechkappe im Vakuum mit dem genannten Nachbarbereich des Grundkörpers gasdicht elektronenstrahl- oder -laserverschweisst und so der Aufnahmeraum gasdicht verschlossen wird, worauf Grundkörper, Plattierwerkstoff und Blechkappe bei zweckentsprechendem Druck, Temperatur und Zeit unter Aufrechterhaltung des Vakuums unter der Blechkappe heissisostatisch gepresst werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das der Grundkörper in dem genannten Nachbarbereich mit einer Entlüftungskerbe versehen und diese nach dem Evakuieren des von Blechkappe und Grundkörper: umschlossenen Raums unter Vakuum beim Schweissen verschlossen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattierwerkstoff als pulverförmige, vorverdichtete oder gesinterte Mischung oder als Legierung der einzelnen Werkstoffkomponenten in die Blechkappe gegeben und dann durch heissisostatisches Pressen mit dem Grundkörper vollflächig verbunden wird.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Diffusion von Plattierwerkstoff und Grundwerkstoff eine insbesondere als Diffusionssperre wirkende Folie, vorzugsweise aus Nickel oder Kobaltßzwischen Grundkörper und Plattierwerkstoff eingelegt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechkappe innen mit einer als Diffusionssperre wirkenden Schicht versehen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den pulverförmigen Plattierwerkstoff faser- oder fadenförmige Verstärkungen oder daraus hergestellte Vliese oder Gewebe eingelegt werden.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattierwerkstoff in einer Schichtdicke von 0,5 bis 5 mm auf gebracht wird.
  8. 8. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 auf Pulver aus schwierig zu giessenden und/oder zu bearbeitenden Werkstoffen, insbesondere Gusswerkstoffe mit hohen Gehalten an Chrom, Vanadin, Wolfram und/oder Kobalt.
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