DE3432935A1

DE3432935A1 - Audiovisuelles auskunftsystem

Info

Publication number: DE3432935A1
Application number: DE19843432935
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl.-Ing. 7141 Beilstein Flohrer; Carlos Dipl.-Designer 7050 Waiblingen Garcia-Victoria; Hans Dipl.-Ing. 7252 Weil der Stadt Weikinnis
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1984-09-07
Filing date: 1984-09-07
Publication date: 1986-03-20

Description

Audiovisuelles Auskunftsystem
Die Erfindung betrifft ein audiovisuelles Auskunftsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Systeme können für Auskunft aller Art eingesetzt werden, z.B. für die verschiedenen Fachgebiete in Bibliotheken, für Straßen- und Wegeführung, Ausarbeitung von Reiserouten, Warenkataloge, Bankdienste und vieles mehr. Bekannt ist das Bildschirmtext-System der Deutschen Bundespost, bei dem das Teilnehmergerat einen Bildschirm sowie eine Wähltastatur und eine alphanumerische Tastatur besitzt. Bei Benutzung muß die Auskunftstelle angewählt werden, der Dialog findet mit Hilfe der alphanumerischen Tastatur statt.
Ferner ist aus der DE-OS 33 09 566 ein Teilnehmergerat fur ein Informationssystem bekannt, bei dem über das Fernsprechnetz von einer zentralen Datenbank Informationen abgerufen und auf dem Bildschirm dargestellt werden können. Das Teilnehmergerät ist mit einer Spracherkennungsschattung ausgerüstet, in der Uber ein Mikrofon eingegebene Sprachsignale ausgewertet und von einer Codierschaltung in Steuerzeichen für den Bildschirmtext-Decoder umgewandelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Informations- oder Auskunftsystem die in einer Zentrale gespeicherten Informationen schriftlicher und grafischer Art mit möglichst geringem Personalaufwand abrufbar zu machen. Dabei soll die Bedienung des Auskunftgerätes so vereinfacht sein, daß das Abrufen mündlich erfolgen und der Dialog optisch und akustisch geführt werden kann, um eine individuell gestaltete Information zu erhalten.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den UnteransprUchen zu entnehmen.
Der Benutzer braucht in diesem System nur noch die Zentrale durch Tastendruck zu rufen und kann dann den ganzen Dialog mündlich abwickeln. Die Informationen können individuell gestaltet werden und der Benutzer kann sie in schriftlicher Form dem Auskunftgerät entnehmen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt sind. Darin zeigen: Fig. 1 ein Beispiel für die konstruktive Gestaltung eines Auskunftge rates; Fig. 2 ein Blockschaltbild des digitalen Auskunftgerätes zum Anschluß an eine Informationszentrale; Fig. 3 ein Blockschaltbild einer automatischen Informationszentrale; Fig. 4 ein Blockschaltbild einer personenbedienten Informationszentrale; Fig. 5 ein Flußdiagramm fUr den Ablauf eines Informationsabrufes.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Auskunftgerät 1 sind der Bildschirm 4 und verschiedene Bedienelemente in einem Gerätekopf 3 untergebracht, der auf einem Standsockel 2 sitzt. Der Bildschirm 4 wird von zwei Lautsprechern 5 flankiert. über dem Bildschirm befindet sich ein Mikrofon 6, unter ihm zwei Tasten 7 und 18, der Eingabeschlitz 8 eines Wertkartenlesers 19 (Fig. 2) sowie ein Ausgabeschlitz 9 für Kopien mit einer EntnahmebUhne 10.
Mittels der Ruftaste 7 stellt der Benutzer nach Einstecken seiner Wertkarte in den Eingabeschlitz 8 die Fernsprechverbindung zur Informationszentrale (Fig. 3 oder 4) her. Eine im Auskunftgerät 1 vorhandene Benutzerführung gibt Hinweise zur Handhabung des Gerätes.
Der Block 11 in Fig. 2 stellt die Schaltung eines digitalen Telefons dar, die im Auskunftgerät 1 integriert ist und Lautsprecher 5 und Mikrofon 6 einschließt. über den Informationskanal B1 ist die Telefonschaltung 11 mit einer Netzabschlußeinheit NT1 an der Schnittstelle zum digitalen Fernmeldenetz, das durch die Leitung alb angedeutet ist, verbunden. Auf diesem Weg erfolgt der Verbindungsaufbau, wenn die Ruftaste 7 betätigt wird. Von der Netzabschlußeinheit NT1 führt ein zweiter Informationskanal B2 über einen Prozessor 12 zum Bildschirm 4 sowie ein Signalisierkanal D zur Steuerung 13, die ebenfalls mit der Telefonschaltung 11 und mit dem Prozessor 12 über je eine Leitung L1 bzw. L2 verbunden ist. Steuerung 13 und Netzabschlußeinheit NT1 bilden zusammen die Schnittstelleneinheit 14.
Der Prozessor 12 ist außer mit dem Bildschirm 4 auch mit einem Speicher 15 und einem Faksimile-Empfänger 16 verbunden. Diese Anordnung ermöglicht es, daß der Benutzer von jedem Bild, das von der Informationszentrale ubermittelt wird und das auf dem Bildschirm 4 des Auskunftgerätes 1 erscheint, eine oder mehrere Kopien ausdrucken lassen kann. Der Benutzer braucht dazu nur die Taste 18 am Auskunftgerät 1 zu drücken, dann sorgt der Prozessor dafür, daß der Faksimile-Empfänger 16 die Kopien druckt und durch den Ausgabeschlitz 9 auf der EntnahmebUhne 10 ablegt. Zugleich läßt der Prozessor 12 vom Wertkartenleser 19 die Gebühren fUr die Kopien von der eingegebenen Wertkarte abbuchen.
In der automatischen Informationszentrale nach Fig. 3 ist an der Schnittstelle zum Fernmeldenetz wieder eine Schnittstelleneinheit 20 vorgesehen, die eine Netzabschlußeinheit NT1 und eine Steuerung 21 umfaßt. Die Netzabschlußeinheit ist einerseits über die Leitung a/b mit dem Fernmeldenetz verbunden, andererseits Uber einen Signalisierungskanal D mit der Steuerung 21 und über einen Informationskanal B mit der Sprach-Ein-/Ausgabe 22 eines Rechners 23, der außerdem an die Steuerung 21 Uber die Leitung L angeschlossen ist. Ferner ist der Rechner 23 mit einer BenutzerfUhrung und einer Datenbank 24 verbunden, in der z.B. kartografische und touristische Informationen gespeichert sind. Der Rechner 23 ist so programmiert, daß er bei Anruf dem Benutzer eine Führung zur Suche in der geeigneten Datenbank anbietet.
In Fig. 4 ist das Blockschaltbild für eine personenbediente Informationszentrale dargestellt. An die Schnittstelleneinheit 25 ist hier außer einem Rechner 26 auch ein digitales Telefon 27 angeschlossen. Beide sind jeweils Uber einen Informationskanal B3 bzw. B4 mit der Netzabschlußeinheit NT1 und Uber je eine Leitung L5 bzw.
L6 mit der Steuerung 28 der Schnittstelleneinheit 25 verbunden.
An den Rechner 26 ist eine kartografische Datenbank 29 angeschlossen, in der die Informationen abgelegt sind.
Außerdem ist er mit einem Grafikbildschirm 30 mit Funktionstastatur 31 und Lichtgriffel 32 verbunden, mit dessen Hilfe zusätzliche Informationen eingezeichnet werden können. Zusätzlich kann zum gleichen Zweck auch ein Grafiktableau 33 oder eine andere Markiereinrichtung am Rechner angeschlossen sein.
Im folgenden ist der Funktionsablauf beim Einholen einer Auskunft zusammenfassend geschildert. Der Auskunftsuchende betätigt nach Einstecken seiner Wertkarte in den Eingabeschlitz 8 des Auskunftgerätes 1 die Ruftaste 7 (Fig.1 und 2). Damit wird, sofern der Kartenleser 19 dem Prozessor 12 ein Guthaben gemeldet hat, die Fernsprechverbindung Ueber den Kanal B1 (Fig.2) und B4 mit dem Telefon 27 (Fig.4) in der Informationszentrale hergestellt. Dann teilt der Anrufer der Auskunftsperson seinen Informationswunsch mit. Diese sucht mit UnterstUztung des Rechners 26, der Funktionstastatur 31 und ihres Bildschirms 30 aus der Datenbank 29 die geeignete Information, z.B. einen Ausschnitt aus einem Stadtplan, heraus und schickt diese Uber den Kanal B3 (Fig.4) zum Anrufer, wo sie über den Kanal B2 (Fig.2) zu dessen Speicher 15 und Bildschirm 4 gelangt und auf diesem erscheint. Ferner kann die Auskunftsperson mittels Lichtgriffel 32 oder Grafiktableau 33 auf dem Bildschirm 30 (Fig.4) zusätzliche Informationen erzeugen und zum Bildschirm 4 und Speicher 15 (Fig.2) des Anrufers Ubertragen. Eine solche Zusatzinformation kann im Beispiel des Stadtplans eine eingezeichnete Route sein. Die Auskunftsperson steht während des Dialogs Ueber das Telefon 27 in ständigem Sprechkontakt mit dem Anrufer.
Im Falle der automatischen Informationszentrale nach Fig. 3 ist die Auskunftsperson durch den Rechner 23 ersetzt und der Dialog spielt sich zwischen Auskunftsuchendem und Rechner ab. Der Verbindungsaufbau geschieht, wie zuvor beschrieben, nach Einstecken einer Wertkarte ueber den Kanal B1 (Fig.2) und Kanal B (Fig.3) mit der Sprach-Ein- und Ausgabe 22 des Rechners 23.
Dieser führt den Auskunftsuchenden zur geeigneten Datenbank 24, aus der er die gesuchte Information abrufen kann. Das Hinzufügen weitere Informationen durch Einzeichnen ist hier naturlich nicht möglich.
In jedem Fall kann der Auskunftsuchende mittels der Taste 18 des Auskunftgerätes 1 von jedem Bild, das auf seinem Bildschirm 4 erscheint, beliebig viele Kopien von dem Faksimile-Empfänger 16 anfertigen lassen.
Der prinzipielle Ablauf fur das Einholen einer Auskunft ist in dem Flußdiagramm der Fig. 5 dargestellt.
Das Auskunftgerät kann anstelle des Wertkartenlesers 19 oder zusätzlich zu ihm auch eine MUnzenkassiereinrichtung haben, um die Benutzung auch ohne Wertkarte zu ermöglichen. Am prinzipiellen Ablauf bei der Benutzung ändert sich dadurch nicht mehr, als daß die Bezahlung durch Einwerfen von MUnzen erfolgen kann.
Das Auskunftgerät 1 schaltet nach wilikurlichem Auslösen der Verbindung oder nach Verbrauch des Guthabens ab, wobei der Bildschirm mit geringer Verzögerung, z.B. 10 Sekunden, erlischt.

Claims

Anspruche 1. Audiovisuelles Auskunftsystem mit einer InformationszentraLe und über das Fernmeldenetz damit verbundenen Auskunftgeräten, die jeweils mit Bildschirm, Telefon und Wertkartenleser ausgerüstet sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jedes Auskunftgerät (1) einen Speicher (15) und einen Faksimile-Empfänger (16) besitzt, die zusammen mit dem Bildschirm (4) über einen Rechner (12) mit der Schnittstelleneinheit (14) zum Fernmeldenetz verbunden sind und daß von der Informationszentrale ankommende Nachrichten zugleich dem Bildschirm (4) und dem Speicher (15) zugeleitet werden und durch eine Taste (18) abrufbar von dem Faksimile-Empfänger (16) in bleibender Form reproduzierbar sind.
2. Auskunftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den mit der Schnittstelleneinheit (25) verbundenen Rechner (26) der Informationszentrale neben der Datenbank (29) ein Bildschirm (30) mit Funktionstastatur (31) und Lichtgriffel (32) sowie wahlweise ein Grafiktableau (33) angeschlossen ist.
3. Auskunftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit der Schnittstelleneinheit (20) verbundenen Rechner (23) der Informationszentrale eine Sprach-Ein-/Ausgabe (22) vorgeschaltet ist, die den Dialog mit den Auskunftgeräten (1) führt.
4. Auskunftsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auskunftgerät (1) einen auf einem Standsockel (2) sitzenden Gerätekopf (3) aufweist, in dem der Bildschirm (4) untergebracht ist, der links und rechts von je einem Lautsprecher (5) und unten von einer vorgezogenen, geneigten Entnahmebühne (10) flankiert wird, und daß zwischen Bildschirm und Entnahmebühne der Eingabeschlitz (8) für Wertkarten, die Bedientasten (7, 18) und ein Ausgabeschlitz (9) für Kopien angeordnet sind.