DE3432823A1 - Tintenstrahl-aufzeichnungsverfahren - Google Patents
Tintenstrahl-aufzeichnungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
für Farbbilder, bei dem Tröpfchen aus Tinten (Aufzeichnungsflüssigkeiten) ausgetrieben werden und
zum Anhaften auf einem Aufzeichnungsmedium zur Bildung eines
Farbbildes hierauf gebracht werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren,
das zur Reproduktion voller Farbbilder mit einer weiten Variation von Farben und mit befriedigender Dichte-Graduierung
unter Verwendung von Tinten verschiedener Farbstoffkonzentrationen
geeignet ist.
Das Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren ist ein Aufzeichnungsverfahren,
bei dem Tinten-Tröpfchen durch Düsen durch eine Entladungstechnik, beispielsweise eine Technik unter
Verwendung elektrostatischer Anziehung durch Anwendung hoher Spannung, eine Technik mechanischer Vibration oder Ver-
11/25
drängung der Tinte durch Anwendung piezoelektrischer Elemente und eine Technik des plötzlichen Erhitzens und
Schäumens der Tinte unter Ausnutzung des Schäumungsdruckes ausgetrieben werden und die ausgetriebenen Tinten-Tröpfchen
auf einem Aufzeichnungsmedium, wie Papier, zum Anhaften gebracht werden. Diese Methode zeichnet sich durch
ein Aufzeichnungsverfahren aus, welches weniger Geräusch
erzeugt und hohe Aufzeichnungs-Geschwindigkeit erlaubt.
Zur Aufzeichnung mit Hilfe von Tintenstrahl-Aufzeichnungsmethoden
für Farbbilder mit empfindlicher Schattierung ähnlich denen, die durch Silbersalz-Fotografie erhalten
werden, sind Dichte-Graduierungen von Farben in Bildern reproduziert worden, nämlich weitgehend durch Verwendung
von Tinten aus Farben, z.B. Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarzfarben und durch Steuerung des Durchmessers und
der Anzahl (je Flächeneinheit) der mit diesen Tinten markierten Tintenpunkte zur Mischung von Farben entsprechend
n den Dichten der drei primären Farbkomponenten in den ursprünglichen
Bildern.
Jedoch ist diese Aufzeichnungstechnik der Variierung des
Durchmessers und der Anzahl der Tintenpunkte nicht in der Lage, eine solche Graduierung der ursprünglichen Bilder
zu reproduzieren, um kontinuierlich und allmählich (sanft) über die gesamte Fläche von niedrigen zu hohen Bilddichten
zu variieren, sondern sie ergibt Bilder niedriger Auflösung oder unnatürliche Bilder.
Verschiedene Tintenstrahl-Aufzeichnungstechniken sind zur
Lösung dieser Probleme vorgeschlagen worden. Unter diesen Techniken sind solche unter Anwendung von zwei Tinten, die
für jede einheitliche Farbe unterschiedliche Farbstoffkonzentration
aufweisen, in der japanischen Offenlegungs-35
schrift Nr. 15 62 64/1982 und anderen Dokumenten vorgeschlagen worden.
Die Tintenstrahl-Aufzeichnungstechnik dieser Patentanmeldung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
Tinten , unterschiedlich in Farbstoffkonzentration , für jede Farbe verwendet wird, wobei der Durchmesser und die
Anzahl der Tintenpunkte nach den örtlichen Dichten auf dem ursprünglichen Bild variiert werden und die Tintenpunkte
niedrigerer Farbstoffkonzentration jeder Farbe auf allen
Bildelementen dieser Farbe markiert werden. Mit dieser ,Q Technik können Dichtegraduierungen, insbesondere in niedrigen
Bilddichte-Bereichen besser für jede Farbe eines Bildes reproduziert werden als mit üblichen Tintenstrahl-Auf
Zeichnungstechniken.
Nach dieser AufZeichnungstechnik variieren jedoch die physikalischen
Eigenschaften, wie Viskosität, Oberflächenspannung und pH-Wert der Vielzahl der Tinten jeder Farbe
von Tinte zu Tinte, da die Tinten jeder Farbe durch Auflösen eines Farbstoffes bei verschiedenen Konzentrationen
nn in Lösungsmitteln, bestehend aus der gleichen Zusammen-Setzung,
hergestellt werden. Insbesondere können die Unterschiede der Viskosität unter den Tinten Unterschiede
des Durchmessers der Tintenpünktchen (unter gleichen Bedingungen der Tintentröpfchen-Entladung) und Abweichungen
der fallenden Punkte von Tintentröpfchen von den entsprechenden Auftreffstellen auf dem Aufzeichnungsmedium bewirken.
Diese Probleme sind signifikante Nachteile bezüglich der Aufzeichnung von Bildern guter Qualität mit
hoher Auflösung und natürlichem Eindruck.
Andererseits müssen Apparate zur Tintenstrahl-Aufzeichnung
in der Lage sein, gute Aufzeichnungsqualität über einen
Temperaturbereich so weit wie möglich zu liefern, da Tintenstrahl-Aufzeichner
nicht notwendigerweise bei einer bestimmten Temperatur, sondern bei verschiedenen Temperatu-35
ren angewendet werden. Ähnliche Anforderungen sind an
OB422,
Tinten zu stellen, die hierin verwendet werden sollen, d.h. von den Tinten ist zu fordern, daß sie ausreichend
anpassungsfähig an die Unterschiede zwischen ihren Herg stellungs- und Anwendungstemperaturen oder an die Unterschiede
der Umgebungstemperatur während der Bedienung sind und daß sie konstant gute Aufzeichnüngs-Leistung und -Eigenschaften
wie Lagerungsstabilität haben.
Die Benutzungstemperatur von Tinten sind allgemein unterschiedlich
von der Temperatur ihrer Herstellung. Somit werden Tinten gleicher Farbe, wenn sie unterschiedlich in
der Abhängigkeit der Viskosität von der Temperatur sind, in ihrer Viskosität bei Benutzungstemperaturen differieren,
welche beträchlich abweichen von der Herstellungstempera-15
tür selbst dann, wenn die Tinten bei einer bestimmten Temperatur
hergestellt worden sind, um die gleiche Viskosität zu ergeben. Hierdurch wird die resultierende Bildqualität,
wie vorstehend erläutert, beeinträchtigt.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die genannten Probleme zu lösen.
Aufgabe der Erfindung ist demgemäß, ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
zur Verfügung zu stellen, welches die 25
Reproduktion von Farbbildern hoher Qualität unter Verwendung einer Vielzahl von Tinten mit für jede FarJie unterschiedlicher
Farbstoffkonzentration ermöglicht.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
zur Verfügung zu stellen, das die Reproduktion eines solchen Farbbildes mit hoher Farbtreue,
dessen Dichtegraduierung kontinuierlich und weich von Punkt zu Punkt auf dem Bild über einen weiten Bereich ver-
schiedener Bilddichten variiert, erlaubt.
-7- DE 4221
Besonders ist es Aufgabe der Erfindung, ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
zu schaffen, welches die Reproduktion von Bildern hoher Qualität unter Anwendung einer
Vielzahl von Tinten mit für jede Farbe unterschiedlicher Farbstoffkonzentration erlaubt, wobei die Durchmesser der
Tintenpunkte der gleichen Farbe unter den gleichen Entladungsbedingungen gleich sind und wobei Punkte fallender
Tintentröpfchen der gleichen Farbe nicht von den entsprechenden zugehörigen Punkten abweicht, ohne daß eine Beeinträchtigung
durch die verschiedenen Farbstoffkonzentration
nen eintritt.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
zur Verfügung gestellt, wobei Tin-
ten mindestens einer Farbe und eine Vielzahl von Tinten, die für jede Farbe unterschiedliche Farbstoffkonzentrationen
enthalten, angewendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskositäten der Vielzahl von Tinten der gleichen
Farbe im Temperaturbereich von 0° bis 400C der Relation
Vmax. - Vmin. = 1'° CPS
genügt, worin V und V . die Werte für das Maximum bzw. das Minimum der Viskositäten darstellen.
genügt, worin V und V . die Werte für das Maximum bzw. das Minimum der Viskositäten darstellen.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Aufzeichnungsverfahren
mit Tintenstrahlen unter Anwendung einer Vielzahl von Tinten verschiedener Farben und einer Vielzahl
von Tinten, die für jede Farbe unterschiedliche Farbstof fkonzentrationen enthalten, zur Verfügung gestellt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Viskositäten der Mehrzahl Q
von Tinten der gleichen Farbe im Temperaturbereich von 0 bis 400C der Relation
Vmax. - Vmin. = 1'° CPS
genügt, worin V und V . die Werte für das Maximum max. mm.
bzw. das Minimum dieser Viskositäten darstellen. 35
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 bis 6 sind Diagramme, die die Temperaturabhängigkei-
ten der Viskositäten der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen der Erfindung hergestellten
Tinten bei Temperaturen von 0° bis 400C zeigen.
Bei dem Verfahren der Erfindung werden Tinten der gewünschten Farbe für Einzelfarb-Aufzeichnung angewendet, und Tinten
von drei bis vier verschiedenen Farben (z.B. Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) werden gewöhnlich für eine Mehrfarbenaufzeichnung
angewendet, wobei der Durchmesser und die Anzahl der Tintenpünktchen jeder Farbe für die Mischung
der Farbennach den Farbtönen auf Originalbildern gesteuert werden.
Die nach dem Verfahren der Erfindung verwendeten Tinten sind jeweils aus einem Farbstoff als Komponente für den
Aufzeichnungsstoff und einem Medium, enthaltend Wasser und
wassermischbare Lösungsmittel, zusammengesetzt.
Allgemein für Tintenstrahl-Aufzeichnungstinten verwendete
Farbstoffe können ebenfalls als Aufzeichnungsstoffkomponenten für die Tinten eingesetzt werden. Bei dem Verfahren
der Erfindung wird eine Vielzahl von Tinten mit für jede Farbe unterschiedlicher Farbstoffkonzentration verwendet,
um die Dichtegraduierung, welche kontinuierlich 30
und sanft über einen weiten Dichtebereich variiert, zu
reproduzieren. Diese mehreren Tinten können durch Variieren der Farbstoffkonzentrationen und für jede Farbe vorzugsweise
durch Verwendung eines Farbstoffes in unterschiedlichen Konzentrationen hergestellt werden. Dies
35
dient dem Zweck, Abweichungen des Farbtons zu verhindern,
-9- DE 4221
welche durch verschiedene Farbstoffe ausgelöst werden würden, wenn zwei oder mehr Farbstoffe der gleichen Farbe verwendet
werden und die außerdem im Verlauf der Zeit aufgrund des Unterschiedes in der Lichtechtheit unter den verwendeten
Farbstoffen beträchtlich werden würde. Die Konzentrationen eines Farbstoffes in den Tinten liegen im allgemeinen
im Bereich von 0,1 bis 4,0 Gew.-%, vorzugsweise in der Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Gew.-I, 0,7 Gew.-I
und 2,0 Gew.-I bis 3,0 Gew.-I.
Die Viskosität jeder gemäß der Erfindung verwendeten Tinte und die Temperaturabhängigkeit der Viskosität kann hauptsächlich
durch Variieren des Anteils an wasser-mischbarem , r- Lösungsmittel in der Tinte oder durch Zugabe eines oder
mehrerer Viskositäts-Regulatoren, wie Polyvinylalkohol, Zellulose-Harze und einige andere wasser-löslicher Harze
in geeigneten· Mengen in die Tinte eingestellt werden. Diese Methoden können für die Einstellung auch kombiniert
werden.
Viskositäten von Tinten für jede Farbe werden innerhalb eines gewünschten "festgelegten Bereiches durch die vorstehende
Methode eingestellt. Dieser gewünschte festgelegte Bereich bedeutet einen solchen Viskositätsbereich der
Tinten, daß keine wesentliche Variation infolge des Unterschieds der Farbstoffkonzentration in den Durchmessern der
Tintenpunkte, die unter gleichen Entladungsbedingungen markiert werden, beobachtet wird. Diese Viskositätsbereich
wird durch die Relation
Vmax. - Vmin. ^1'0
dargestellt,worin V und V - die Werte für das Maximum
bzw. das Minimum der Viskositäten der gleichen Farbtinten ° mit unterschiedlicher Farbstoffkonzentration bedeuten.
DB 4»,
Darüberhinaus wird die Temperaturabhängigkeit der Viskositäten dieser Tinten durch die vorstehende Methode so reguliert,
daß diese Viskositäten der genannte Relation bei irgendeiner Temperatur im Bereich von 0° bis 4O0C genügen,
also bei Temperaturen, die für die Bedienung von Tintenstrahl-Recordern
in Frage kommen. Ohne eine solche Einstellung der Temperaturabhängigkeit der Viskositäten würden
die Viskositäten einiger der Tinten von dem genannten Be-
,Q reich abweichen, beispielsweise bei niedrigen Temperaturen,
wie nachstehend in den Vergleichsbeispielen gezeigt wird, selbst wenn die Viskositäten von allen Tinten der gleichen
Farbe innerhalb des vorstehenden Bereichs beiNormaL-Temperatur
(250C) eingestellt würden. Der Unterschied zwisehen
V . und V . bei O0C beläuft sich auf etwa 2,8 cps
im Maximum. In solchen Fällen werden wiederum Variationen zwischen Tinten in den Durchmessern der, Tintenpunkte beobachtet,
welche sich unter den gleichen Entladungsbedingungen markieren und darüberhinaus auch Abweichungen der
Auftreffpunkte von Tintentröpfchen auf Aufzeichnungsmedien
von den entsprechenden Zielpunkten.
Das wasser-mischbare Lösungsmittel zur Regulierung der Viskosität jeder Tinte durch Variieren ihres Anteils in
der Tinte wirkt als Lösungsmittelkomponente zur Auflösung des Farbstoffs und zusätzlich als Benetzungsmittel zur
Verhinderung der Verstopfung der öffnungen, aus denen die Tinte austritt. Geeignete Beispiele für wasser-mischbare
Lösungsmittel sind C. bis C.-Alkylalkohole, wie Methanol,
Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Sek.-Butanol,
30
Tert.-Butanol und Isobutanol; Amide, wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid; Ketone oder Ketonalkohole, wie Aceton
und Diacetonalkohol; Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan; stickstoffhaltige heterozyklische Ketone, wie N-
Methyl-2-Pyrrolidon und 1,3-Dimethyl-2-Imidazolidinon;
35
Polyalkylenglykole wie Polyäthylenglykol und Polypropylenglykol; Alkylenglykole, enthaltend C2 bis Cg-Alkylen, wie
-11- DE 4221
Äthylenglykol, Propylenglyko].,Butylenglykol, Triäthylen-
glykol, 1,2,6-Hexantriol, Thiodiglykol, Hexylenglykol und
Diäthylenglykol; Glyzerin-; und niedere Alkyläther von ,- mehrwertigen Alkoholen, wie Äthylenglykolmethyläther, Diäthylenglykolmethyl
(oder Äthyl)Äther und Triäthylenglykolmonomethyl
(oder monoäthyL )Äther.
Von diesen wasser-mischbaren Lösungsmitteln sind Diäthylenglykol, Triäthylenglykolmonomethyläther und Triäthylenglykolmonoäthyläther
bevorzugt.
Die Gehalte an wasser-mischbarem Lösungsmittel in den Tinten
liegen im Bereich von allgemein 9 bis 95 Gew.-I, vorzugsweise TO bis 80 Gew.-I und insbesondere 20 bis 50 Gew.-l,
15
bezogen auf das Gesamtgewicht jeder Tinte. Zum Einstellen der Viskositäten der Tinten können die Gehalte an dem wasser-mischbaren
Lösungsmittel hierin gleich oder ungleich im gleichen Konzentrationsniveau der Tinten sein.
Stoffe, welche effektiv als Viskositätsregulatoren und als wasser-mischbare Lösungsmittel verwendet werden können,
sind beispielsweise 2-Pyrrolidone, Polyalkylenglykole,
Monoäther von Polyalkylenglykolen und Polyoxyäthylenalkyl-
phenyläther.
25
25
Die so zur Verwendung gemäß der Erfindung hergestellten Tinten sind ausgezeichnet und gut ausgeglichen in bezug
auf Aufzeichnungs-Leistungseigenschaften (Signalansprech-
barkeit, Tropfenbildungsstabilität, Entladungs- bzw. Aus-30
trittsstabilität, stundenlanger kontinuierlicher Aufzeichnungsleistung
und Austrittsstabilität nach langer Pause), Lagerungsstabilität, Lösungsstabilität des Farbstoffes,
Fixierbarkeit auf dem Aufzeichnungsmedium und Lichtecht-
heit, Wetterbeständigkeit, Wasserbeständigkeit und Alko-35
holbeständigkeit der resultierenden Bilder.
-12- DE 4221
Es können verschiedene Zusätze, wie oberflächenaktive Mittel,
pH-Einstellmittel, Widerstandsfähigkeit-Regulatoren usw. in die Tinten einverleibt werden, um erforderlichen-
g falls weitere Verbesserungen einiger der genannten Eigenschaften,
wie Aufzeichnungsleistungs-Eigenschaften, Lagerungsstabilität
und Fixierbarkeit auf dem Aufzeichnungsmedium, zu erreichen.
Nach dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren der Erfindung,
bei dem die so hergestellten Tinten verwendet werden, ist es möglich geworden, die Aufzeichnung durchzuführen,
ohne daß irgendeine beträchtliche Veränderung in den Durchmessern der Tintenpunkte oder irgendeine wesentj.
liehe Abweichung der fallenden oder auf treffenden Punkte
der Tintentröpfchen über einen weiten Bereich von Aufzeichnungstemperaturen,
insbesondere bei niedrigen Temperaturen bewirkt werden, da die Viskositäten der Tinten gleicher
Farbe mit verschiedener Farbstoffkonzentration und die
Temperaturabhängigkeiten dieser Viskositäten innerhalb eines ausreichend engen Bereiches eingestellt sind.
Darüberhinaus kann die Dichtegraduierung, welche kontinuierlich und weich über einen weiten Bereich von Bilddichten
„_ variiert, gut reproduziert werden, da die Tinten gleicher
Farbe einen weiten Bereich unterschiedlicher Farbstoffkonzentrationen
umfassen. Insbesondere, wenn Bilder mit empfindlicher Schattung unter Verwendung von Tinten zweier
oder mehrerer Farben zu reproduzieren sind, können natürliche Bilder hoher Qualität nach dem Verfahren der Erfindung
erhalten werden.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele und Vergleichsbeispiele im einzelnen erläutert.
-13- DE 4221
Zwei Tinten (Tinte 1 und Tinte 2) der gleichen Farbe mit g verschiedener Farbstoffkonzentration werden folgendermaßen
hergestellt:
Die Bestandteile für die Tinten, einschließlich C.I. Direct Yellow 86 als Farbstoff, wurden unter Rühren zur Bildung
der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen gemischt, bis der Farbstoff fast vollständig gelöst war. Jede Mischung
wurde durch ein Filter von 1,0 μ Porengröße (geliefert von Sumitomo Denko Co. ,. Ltd. unter dem Warenzeichen "Fluoropore
Filter") unter Druck passieren gelassen.Die Filtrate wurden als
.,_ Tinten verwendet.
. _ . — . , Tintenbestandteile |
: C.I. Direct Yellow 86 | Konzentration (Gew.- der Bestandteile |
1 Tinte | S) |
Wasser | Tinte | 3,0 | 2 | |
Farbstoff | Triäthylenglyko1 Polyäthylenglykol #300* |
0,7 | 47,0 | |
Lösungs mittel : |
1,3-Dimethyl-2- i midazolidinon |
49,3 | 15,0 15,0 |
|
15,0 15,0 |
25,0 | |||
20,0 | ||||
* "#300" bedeutet ein angenähertes durchschnittliches Nfolekularge-30
wicht von 300.
Die Viskositäten der Tinten und die Temperaturabhängigkeiten der Viskositäten wurden durch Variieren der Konzentration
von 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, wie in Tabelle 1
35
gezeigt, reguliert.
-14- DF, 4221
Dann wurden die Viskositäten dieser Tinten unter Verwendung eines E-Typ-Rotationsviskosimeters gemessen, wobei
die Probentemperatur kontinuierlich von 0° bis 4O0C vari-
j- iert wurde. Die Ergebnisse sind in Figur 1 gezeigt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, waren die Veränderungen der Viskositäten der Tinten 1 und 2 mit der Temperatur nahezu
identisch, und der Viskositätsunterschied zwischen den beiden Tinten betrug bei jeder Temperatur innerhalb des
Bereiches, in welchem die Viskositäten gemessen wurden, 0,6 cp oder weniger. Somit waren die Viskositäten ausreichend
nahe beieinander.
Dann wurden Tintenstrahl-Aufzeichnungstests mit diesen Tinten unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Öffnungsdurchmesser : 65 μπι
Weite der angewendeten
Austrittsimpulse : 10 μ5
Austrittsimpulse : 10 μ5
Angewendete Spannung : 50 V Aufzeichnungsmedium : Mitsubishi-Tintenstrahlauf-
zeichnungspapier (geliefert von Mitsubishi Paper Mills, Ltd.)
Aufzeichnungstemperaturen: 0° bis 4O0C
Bei jeder Temperatur dieser Tests waren die Durchmesser der mit diesen Tinten markierten Tintenpunkte fast gleich
und die auf den gleichen Zielpunkt ausgestoßenen auf dem Aufzeichnungspapier auftreffenden Tröpfchen aus diesen
Tinten waren in enger Übereinstimmung miteinander.
-15- DE 4221
Der gleiche Farbstoff, wie in Beispiel 1 verwendet, wurde in zwei Portionen eines Lösungsmittelgemisches der folgenden
Zusammensetzung in Konzentrationen von 3,0 Gew.-l und 0,7 Gew.-l gelöst. Hieraus wurden zwei Tinten (Tinte 3 und
Tinte 4) der folgenden Zusammensetzungen mit unterschiedlicher Farbstoffkonzentration nach der Arbeitsweise von
,Q Beispiel 1 hergestellt.
Wasser : 50,0 Gew.-Teile
Triäthylenglykol : 15,0 Gew.-Teile
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon: 20,0 Gew. -Teile
Polyäthylenglykol #300 : 15,0 Gew.-Teile
Zusammensetzungen der Tinten (gelbe Tinten):
Tinte 3, CI. Direct Yellow 86: 0,7 Gew.-Teile
Lösungsmittel : 99,3 Gew.-Teile
Tinte 4, CI. Direct Yellow 86: 3,0 Gew.-Teile
Lösungsmittel : 97,0 Gew.-Teile
Somit wurden die Tinten in diesem Vergleichsbeispiel unter _5 Anwendung eines Lösungsmittels gleicher Zusammensetzung
lediglich durch Variieren der Farbstoffkonzentration hergestellt.
Die Viskositäten dieser beiden Tinten wurden bei Temperan
türen von 0 bis 40 C in gleicher Weise wie in Beispiel
gemessen.
Die Ergebnisse dieser Messungen sind in Fig. 2 gezeigt. Wie hieraus ersichtlich, stimmten die Viskositäten der
beiden Tinten miteinander innerhalb von 1,0 cp bei Temperatüren
von etwa " C überein, während der Viskositätsunter-
DE 4221
schied zwischen den Tinten bei Temperaturen unter etwa 2O0C mit fallender Temperatur zunahm und eine Größenordnung
von 2,5 cps bei etwa 50C annahm.
Tintenstrahl-Aufzeichnungstests dieser beiden Tinten wurden
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Bei Temperaturen unter etwa 2O0C wurde ein beträchtlicher
Unterschied zwischen diesen beiden Tinten in den Durchmessern der markierten Tintenpunkte und in den auftreffenden
Punkten der Tintentröpfchen, welche auf den gleichen Zielpunkt auf dem Aufzeichnungspapier ausgestoßen wurden, festgestellt.
Unter Verwendung von C.I. Acid Red 37 als Farbstoff wurden zwei Tinten (Tinte 5 und Tinte 6) gleicher Farbe und mit
unterschiedlichen Farbstoffkonzentrationen der in Tabelle
2 gezeigten Zusammensetzungen nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt.
C.I. Acid Red 37 | Konzentration (Gew.-I) | Bestandteile | |
Wasser | der | 5 Tinte 6 | |
Tintenbestandteile | Glyzerin | Tinte | 3,0 |
Tr i äthy1eng1yko1 | 0,7 | 47,0 | |
Farbstoff : | N-Me thy1-2-pyrro1idon | 49,3 | 10,0 |
Lösungsmittel: | 15,0 | 20,0 | |
15,0 | 20,0 | ||
20,0 | |||
-17- DE 4221
Die Viskositäten dieser Tinten und die Temperaturabhängigkeiten
der Viskositäten wurden durch Variieren der Konzentration von Triäthylenglykol reguliert, welches auch als
Viskositäts-Regulator entsprechend den Farbstoffkonzentrationen wirkt.
Die Konzentrationen der beiden Tinten wurden bei Temperaturen von 0° bis
spiel 1 gemessen.
spiel 1 gemessen.
türen von 0° bis 40 C in der gleichen Weise wie in Bei-
Die Ergebnisse dieser Messungen sind in Fig. 3 gezeigt. Wie hieraus ersichtlich ist, waren die Temperaturabhängigkeiten
der Viskositäten von Tinten 5 und 6 nahezu identisch und betrug der Viskositätsunterschied zwischen den
χ ο
beiden Tinten 0,6 cp oder weniger,bei jeder Temperatur
innerhalb des Bereiches, in welchem die Viskositäten gemessen wurden.
n Es wurden Tintenstrahl-Aufzeichnungstests mit diesen Tin-20
ten in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Bei jeder Temperatur dieser Teste wurde eine enge Übereinstimmung
zwischen diesen beiden Tinten in den Durchmessern der markierten Tintenpunkte und auch in den auftreffenden
Punkten der Tintentröpfchen, welche auf den gleichen Zielpunkt auf dem Aufzeichnungspapier ausgetrieben wurden,
festgestellt.
Der gl·eiche Farbstoff, wie in Beispiel 2 verwendet, wurde
in zwei Portionen eines Lösungsmittelgemisches der folgenden Zusammensetzung auf Konzentrationen von 3,0 Gew.-%
und 0,7 Gew.-I gelöst. Hieraus wurden zwei Tinten (Tinte 7
und Tinte 8) der folgenden Zusammensetzungen mit verschie-35
dener Farbstoffkonzentration nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellt.
Zusammensetzung des Lösungsmittels:
Wasser 50 Gew.-Teile
Triäthylenglykol 15,0 Gew.-Teile
Glyzerin 15,0 Gew.-Teile
N-Methyl-2-Pyrrolidon 20,0 Gew.-Teile
Zusammensetzung der Tinten (Magenta-Tinten):
Tinte 7, C.I. Acid Red 37 0,7 Gew.-Teile
jiQ Lösungsmittel 99,3 Gew.-Teile
Tinte 8, C.I. Acid Red 37 3,0 Gew.-Teile
Lösungsmittel 97,0 Gew.-Teile
Somit wurden diese Tinten unter Verwendung der gleichen Lösungsmittel-Zusammensetzung und durch Variieren der
Färbstoffkonzentration Mergesteilt.
Die Viskositäten dieser beiden Tinten wurden bei Temperaturen von 0 bis
spiel 1 gemessen.
spiel 1 gemessen.
türen von 0° bis 4O0C in der gleichen Weise wie in Bei-
Die Ergebnisse der Messungen sind in Fig. 4 gezeigt. Wie hieraus ersichtlich ist, waren die Viskositäten der beiden
Tinten in Übereinstimmung miteinander innerhalb von
oc 1,0 cp bei Normaltemperatur, differierten jedoch um etwa
0 1,0 bis etwa 2,8 cp bei niederen Temperaturen von 15 C
und darunter.
Es wurden Tintenstrahl-Aufzeichnungstests dieser beiden
n Tinten in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchge-
führt. Bei Temperaturen unter etwa 19 C wurde ein beträchtlicher
Unterschied zwischen den beiden Tinten in den Durchmessern der markierten Tintenpunkte und der auftreffenden
Punkte der auf den gleichen Zielpunkt auf dem Aufzeich- __ nungspapier ausgetriebenen Tintentröpfchen festgestellt.
DE 4221
10
20 25
Unter Verwendung von C.I. Direct Blue 86 als Farbstoff
wurden zwei Tinten (Tinte 9 und Tinte 10) gleicher Farbe und verschiedener Farbstoffkonzentrationen mit den in Tabelle
3 gezeigten Zusammensetzungen nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt.
Tintenbestandteile | Konzentration (Gew.-I) der Bestandteile |
Farbstoff: C.I. Direct Blue 86 Lösungs mittel : Wasser Glyzerin Polyäthylenglykol #300 N-Methyl-2-pyrrolidon |
Tinte 9 Tinte 10 |
0,7 3,0 49,3 47,0 20,0 17,0 10,0 13,0 20,0 25,0 |
Die Viskositäten der Tinten und die Temperaturabhängigkeiten
der Viskositäten wurden durch Variieren hauptsächlich der Konzentration von Glyzerin gesteuert, wobei das Glyzerin
auch als Viskositäts-Steuerstoff entsprechend den Farbstoffkonzentrationen
wirkt.
Die Viskositäten dieser beiden Tinten wurden bei Temperaturen von 0° bis
spiel 1 gemessen.
spiel 1 gemessen.
türen von 0° bis 400C in der gleichen Weise wie in Bei-
Die Ergebnisse der Messungen sind in Fig. 5 gezeigt. Wie
hieraus ersichtlich ist, waren die Temperaturabhängigkeiten der Viskositäten der Tinten 9 und 10 nahezu identisch
und betrug der Viskositätsunterschied zwischen den beiden Tinten (J, 4 cp oder weniger bei jeder Temperatur innerhalb
DE422
des Bereiches, in welchem die Viskositäten gemessen wurden.
Es wurden Tintenstrahl-Aufzeichnungstests dieser Tinten in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Bei jeder
der Testtemperaturen wurde eine enge Übereinstimmung zwischen diesen beiden Tinten in den Durchmessern der markierten
Tintenpunkte und der fallenden oder auftreffenden
Punkte der Tintentröpfchen, welche auf den gleichen Ziel-,Q
punkt auf dem Aufzeichnungspapier ausgetrieben wurden,
festgestellt.
. j- Der gleiche Farbstoff, wie in Beispiel 3 verwendet, wurde
in zwei Portionen eines Lösungsmittelgemisches der folgenden Zusammensetzung auf Konzentrationen von 3,0 Gew.-S und
0,7 Gew.-I gelöst. Hieraus wurden zwei Tinten (Tinte 11 und Tinte 12) folgender Zusammensetzungen mit unterschiedlicher
Farbstoffkonzentration nach der Arbeitsweise von Beispiel
1 hergestellt.
Lösungsmittelzusammensetzung:
Wasser 50 Gew.-Teile
Glyzerin 20 Gew.-Teile
Polyäthylenglykol #300 10 Gew.-Teile
N-Methyl-2-pyrrolidon 20 Gew.-Teile
Zusammensetzungen der Tinten (blaue Tinten):
Tinte 11, CI. Direct Blue 86 0,7 Gew.-Teile 30
Lösungsmittel 99,3 Gew.-Teile
Tinte 12, CI. Direct Blue 86 3,0 Gew.-Teile
Lösungsmittel 97,0 Gew.-Teile
Somit wurden diese Tinten unter Verwendung der gleichen 35
Lösungsmittelzusammensetzung und durch Variieren der Färb-
Stoffkonzentration hergestellt.
Die Ergebnisse der Messungen sind in Fig. 6 gezeigt. Wie hieraus ersichtlich ist, waren die Viskositäten der beiden
Tinten innerhalb eines Limits von 1,0 cp bei Normaltemperatur
(etwa 250C) in Übereinstimmung miteinander,
differierten jedoch um etwa 1,0 bis etwa 2,2 cp bei niedrigen Temperaturen von 2O0C und darunter.
Es wurden Tintenstrahl-Aufzeichnungstests für diese beiden
Tinten in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Bei Temperaturen unter etwa 19,50C wurde ein beträchtlicher
Unterschied zwischen diesen beiden Tinten
, 5 in den Durchmessern der markierten Tintenpunkte und in .
den fallenden Punkten der Tintentröpfchen, welche auf den
gleichen Zielpunkt auf dem Aufzeichnungspapier ausgetrieben
wurden, festgestellt.
Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren wird unter Anwendung
von Tinten mindestens einer Farbe mit einer Vielzahl von Tinten mit für jede Farbe unterschiedlicher Farbstoffkonzentration
durchgeführt, wobei die Viskositäten der Vielzahl von Tinten gleicher Farbe im Temperaturbereich
von 0° bis 40°C folgender Beziehung genügt:
Vmax. - Vmin. * LO cps
worin V und V. die Werte für das Maximum bzw. das
Minimum dieser Viskositäten darstellen.
- Leerseite -
Claims (5)
1. Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren unter Anwendung
von Tinten oder Druckerfarben mindestens einer Farbe und einer Vielzahl von Tinten, enthaltend für jede Farbe unterschiedliche
Farbstoff-Konzentration, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskositäten der Vielzahl von Tinten der gleichen Farbe
im Temperaturbereich von O bis 400C der Relation
Vmax.- Vmin.= 1'° CPS
genügt, worin V und V . die Werte für das Maximum πι ei x., τηχη.
bzw. das Minimum der Viskositäten darstellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Tinten auf Wasserbasis eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Tinten aus einer Lösung eines wasser-lös1ichen Farbstoffes
in einem Lösungsmittel auf Wasserbasis eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der eingesetzten Tinten einen Viskositäts-Regulator
enthält.
Π/25
-2- DE 4221
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Farbaufzeichnung mehrere
Tinten verschiedener Farben und mehrere Tinten, die unterschiedliche Farbstoff-Konzentrationen für jede Farbe enthalten,
eingesetzt werden.
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