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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ver-
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größern von Flächenerstreckungen einer Lederbahn, die sich im wesentlichen
in einer Ebene erstreckt und gemeinsam mit einem elastischen Trägermaterial gereckt
wird.
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Bei diesem Verfahren wird die Lederbahn, ein Fell oder ein ähnliches
flaches Material zwischen luftundurchlässige elastische Folien eingelegt, die im
wesentlichen in ihren Ebenen liegende Richtungen gestreckt werden, während der Raum
zwischen den Folien abgedichtet ist und evakuiert ist. Durch die Absaugung der Luft
aus dem zwischen den beiden Folien befindlichen Raum wird die Anlage der Folien
an der Lederbahn verbessert und die in der Lederbahn enthaltene Feuchtigkeit entfernt.
Die Durchführung dieses Verfahrens ist sehr kompliziert.
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Die Folien sind in beweglichen Spannrahmen beziehungsweise beweglichen
Spannelementen eingespannt, die von Spannseilen oder hydraulischen beziehungsweise
pneumatischen Elementen in voneinander wegweisende Richtungen bewegt werden. Für
jede einzelne Lederbahn muß zunächst die Verspannung der Folien gelöst, die Lederbahn
zwischen die Folien eingelegt und dann die Verspannung zur Durchführung des Verfahrens
wieder hergestellt werden.
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Da die für die Flächenvergrößerung erforderlichen Kräfte im wesentlichen
von den Randbereichen der Folien ausgehend in die Lederbahn eingeleitet werden,
wird die Lederbahn ungleichmäßig vergrößert.
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Die zentralen Bereiche der Folien dehnen sich weniger stark als deren
Randbereiche. Auf diese Weise wird auch die Lederbahn in ihren Randbereichen stärker
gereckt als in ihrem zentra;len Bereich.
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Darüber hinaus kann mit dem bekannten Verfahren
auch
eine zuverlässige Trocknung der Lederbahn nicht oder nur sehr langsam durchgeführt
werden, da die in der Lederbahn vorhandene Feuchtigkeit nicht durch die Folien hindurchdiffundieren
kann. Vielmehr wird diese Feuchtigkeit mit Hilfe des Vakuums aus dem Raum zwischen
den Folien entfernt. Je enger die Folien unter dem Einfluß des Vakuums aufeinander
liegen , umso schlechter kann die Feuchtigkeit aus dem zwischen den Folien vorhandenen
Raum abgesaugt werden. Die Durchführung des Verfahrens ist daher sehr zeitaufwendig.
Es erfordert einen hohen Aufwand an Energie für die Erzeugung des Vakuums und der
das dehnbare Material aufheizenden Wärme. Das Verfahren ist in seiner Durchführung
daher sehr teuer.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine gleichmäßige Flächenvergrößerung
der Lederbahn schnell und kostengünstig durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das elastische
Trägermaterial an seinen Rändern starr eingespannt wird und in einem von der starren
Einspannung umgebenen Bereich mit einer das elastische Trägermaterial dehnenden
Kraft auf dieses eingewirkt wird.
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Mit diesem Verfahren können außer Lederbahnen auch ähnliche flache
Materialien wie etwa Häute und Felle
vergrößert werden.Durch die
Einleitung der Kraft in einen zwischen den Rändern liegenden Bereich werden diese
, für die nur beispielhaft die Lederbahnen genannt werden, ausgehend von dem zwischen
den Rändern liegenden Bereich des elastischen Trägermaterials über die gesamte Flächenerstreckung
des elastischen Trägermaterials gleichmäßig vergrößert, so daß die Lederbahn über
ihre gesamte Fläche im wesentlichen gleichbleibende Eigenschaften aufweist. Darüber
hinaus ermöglicht die starre Einspannung des elastischen Trägermaterials eine Rahmenkonstruktion,
die ohne großen technischen Aufwand klappbar angeordnet werden kann.
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Durch einfaches Wegklappen des Rahmens kann die Lederbahn so an das
elastische Trägermaterial angelegt werden, daß es während der Dehnung fest auf dem
elastischen Trägermaterial haftet. Durch geeignete Aufbringung der zum Recken der
Lederbahn erforderlichen Kraft ist es darüber hinaus möglich, die Anlage der Lederbahn
am elastischen Trägermaterial zu verbessern. Auf diese Weise kann daran gedacht
werden, auf ein zweites Trägermaterial zu verzichten, da die einseitige Anlage der
Lederbahn an einem elastischen Trägermaterial möglicherweise ausreicht, um unter
dem Einfluß der reckenden Kräfte die Lederbahn zu verformen. Das einseitige Anlegen
der Lederbahn an das elastische Trägermaterial erspart einerseits Arbeitszeit und
andererseits Materialaufwand.
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Darüber hinaus kann bei dieser einseitig angelegten Lederbahn die
während des Reckvorganges austretende Feuchtigkeit von der Lederbahn abgesaugt werden.
Dadurch wird die Lederbahn während des Reckvorganges sehr gut getrocknet und verbleibt
auch
nach der Beendigung des Reckvorganges in ihrem gedehnten Zustand.
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Die Lederbahn wird jedoch meistens auf ihren beiden einander gegenüberliegenden
Seiten jeweils an elastisches Trägermaterial angelegt. In diesem Falle wird jedoch
meistens eines der beiden elastischen Trägermaterialien luftdurchlässig ausgebildet
sein. Durch diese luftdurchlässige Ausbildung wird eine sehr gute Absaugung der
beim Reckvorgang entstehenden Feuchtigkeit ermöglicht. Andererseits kann mit Hilfe
dieser luftdurchlässigen Ausführung des zweiten Trägermaterials sehr gut Wärme in
die Lederbahn während des Reckvorganges eingeleitet werden, so daß auch auf diese
Weise die Trocknung der Lederbahn während des Reckvorganges begünstigt wird.
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Die Erfindung besteht ferner aus einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit einem elastischen Trägermaterial, das an seinen Rändern eingespannt
ist und als Auflage für eine zu reckende Lederbahn dient.
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Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei luftundurchlässigen,
planparallel zueinander liegenden Folien, zwischen die die Lederbahn in der Weise
eingebracht wird, daß die elastischen Folien vollflächig die Lederbahn bedecken.
Die Folien sind jeweils in einer Vielzahl von beweglichen Spanngliedern eingespannt,
die über eine große Zahl von Seil zügen oder
Kolben-Zylinder-Einheiten
gespannt oder entspannt werden. Die Vorrichtung benötigt daher eine Vielzahl gegeneinander
beweglicher Elemente, derer Einstellung zueinander beziehungsweise deren Steuerung
sehr großen Aufwand erforderlich macht. Sie ist platzaufwendig und in ihrer Handhabung
schwierig.
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Wegen der Vielzahl beweglicher Teile ist die Vorrichtung auch teuer
in der Herstellung. Demgegenüber ist die mit der Vorrichtung zu erzielende Produktausbeute
und damit die Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung gering.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die preisgünstig herzustellen und bei hoher
Leistung einfach in der Handhabung ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das elastische
Trägermaterial an seinen Rändern starr eingespannt ist und in einem von der Einspannung
umgebenen Bereich mindestens einen Angriffspunkt für eine das elastische Trägermaterial
aufweist.
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Diese Vorrichtung kann zum Vergrößern außer von Lederbahnen auch von
Fellen, Häuten und anderen ähnlichen flachen Materialien eingesetzt werden.
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Sie hat den Vorteil, daß sie mit wenigen beweglichen Teilen auskommt.
Diese Teile sind so angeordnet, daß der Platzbedarf der Vorrichtung gering und ihre
Handhabung einfach ist. Der starre Rahmen kann in seiner Gesamtheit gemeinsam mit
dem in ihm eingespannten Trägermaterial angelegt werden. Darüber hinaus kann die
zum Recken der
Lederbahn erforderliche Kraft auf viele verschiedene
Weisen auf das elastische Trägermaterial aufgebracht werden. Die Auswahl der jeweiligen
Konstruktion erfolgt lediglich nach der Art des bevorzugt anzuwendenden Dehnungsvorganges.
Beispielsweise kann bei der Reckung einer sehr feuchten Lederbahn die Feuchtigkeit
während des Reckvorganges besonders gut abgesaugt werden, wenn die Lederbahn während
des Reckvorganges nur mit einer Oberfläche an einem elastischen Material anliegt.
Die aus der gegenüberliegenden Oberfläche austretende Feuchtigkeit kann entweder
unmittelbar oder durch ein zweites luftdurchlässig gestaltetes Trägermaterial abgesaugt
werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen,in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 : einen Längsschnitt durch eine
Vorrichtung gemäß der Schnittlinie I-I in Figur 2 mit einem hubbeweglichen Wasserbad,
Fig. 2 : einen Querschnitt durch eine Vorrichtung entlang der Schnittlinie II-II
in Figur 1, Fig. 3 : einen Längsschnitt durch eine weitere Vorrichtung mit einem
ortsunbeweglichen Wasserbad,
Fig. 4: einen Längsschnitt durch eine
weitere Vorrichtung mit einem in einem Gehäuse beweglichen Widerlager in Ruhestellung,
Fig. 5 : einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Figur 4 in Arbeitsstellung,
Fig. 6: einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit einem ebenen Widerlager in
Ruhestellung, Fig. 7: einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit ebenem Widerlager
in Arbeitsstellung, Fig. 8: eine Draufsicht auf eine elastische Trägerfolie, Fig.
9: einen Querschnitt durch eine elastische Trägerfolie gemäß der Schnittlinie IX-IX
in Figur 8, Fig. 10:eine schematische Seitenansicht einer anderen Vorrichtung mit
mechanischer Druckfläche in Ruhestellung und Fig. 11:eine schematische Seitenansicht
der Vorrichtung gemäß Figur in in Arbeitsstellung.
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Das erfindungsgemäßeVerEahren wird vorteilhafterweise in einer Vorrichtung
durchgeführt, die im wesentlichen besteht aus einem gekümpelten Boden 1 und einer
mit einem Wasserbad 2 gefüllten Wanne 3. Der gekümpelte Boden 1 ist mit seiner einem
festen Widerlager4 gegenüberliegenden Bodenfläche 5 dem Wasserbad 2 zugewandt, das
lotrecht in Richtung auf eine dem Wasserbad 2 zugekehrte Außenfläche 6 der Bodenfläche
5
beweglich angeordnet ist. Dabei befindet sich das Wasserbad 2 in lotrechter Richtung
unterhalb der Außenfläche 6.
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Die Wanne 3 ist mit einer dem Boden 1 zugewandten Öffnung 7 versehen,
deren Querschnitt größer ist als derjenige des Bodens 1. Die Öffnung 7 ist mit einem
ersten elastischen Trägermaterial 8 verschlossen, das mit seinen Rändern 9 fest
in einen starren Rahmen io eingespannt ist. Dieses erste elastische Trägermaterial
8 ist für Wasser und Feuchtigkeit undurchlässig und besteht im Regelfall aus einer
Gummifolie. Es ist aber auch möglich, Folien aus einem anderen elastischen Material,
beispielsweise Kunststoff, zu wählen.
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Der Rahmen lo liegt auf einem die Öffnung 7 begrenzenden Flansch 11
der Wanne 3 fest auf. Zwischen dem Flansch 11 und dem Rahmen lo besteht eine wasserdichte
Verbindung. Das Wasserbad 2 bespült eine dem Boden 1 abgewandte Unterseite 12 des
elastischen Trägermaterials 8. Auf einer der Unterseite 12 abgewandten Oberseite
13 des elastischen Trägermaterials 8 liegt eine Lederbahn 14 oder ein vergleichbares
ähnlich dehnbares Material, beispielsweise ein Fell oder eine Haut, auf, dessen
Abmaße durch Recken vergrößert werden sollen.
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Zwischen dem Boden 1 und der Lederbahn 14 ist ein zweites elastisches
Trägermaterial 15 vorgesehen, das in einen Rahmen 16 eingespannt ist. Dieser Rahmen
16 liegt mit seiner dem Boden 1 abgewand-50 ten Unterkante 33 auf dem Rahmen 1o
auf, in den das erste Trägermaterial eingespannt. Dabei können
zwischen
den Rahmen 10, 16 noch Zwischenrahmen vorgesehen sein, die als Abstandshalter dienen.
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Das zweite elastische Trägermaterial 15 ist luftdurchlässig und kann
beispielsweise aus einem Gewebe elastischer Fäden bestehen. Diese elastischen Fäden
können aus einem Kunststoff, aus Textilien oder gegebenenfalls auch aus Metall bestehen.
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Die Bodenfläche 5 ist von Öffnungen 17 durchdrungen, die sich aus
einem vom Boden 1 umschlossenen Innenraum 18 zur Außenfläche 6 erstrecken. Diese
Öffnungen 17 sind über die gesamte Bodenfläche 5 so verteilt, daß aus der Lederbahn
14 austretende Feuchtigkeit gleichmäßig durch das elastische Trägermaterial 15 abgesaugt
werden kann.
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Mit der Wanne 3 ist über ein Verbindungsrohr 19 ein überlaufgefäß
20 verbunden, in das Wasser aus dem Wasserbad 2 über das Verbindungsrohr 19 eintreten
kann. In dem Verbindungsrohr 19 kann eine Drossel 21 vorgesehen sein, mit deren
Hilfe innerhalb des Wasserbades 2 ein vorgegebener Druck gehalten werden kann. Zweckmäßigerweise
wird das Verbindungsrohr 19 aus einem elastischen Material hergestellt, das Bewegungen
der Wanne 3 zu folgen vermag, ohne daß es entweder am Überlaufgefäß 20 oder an der
Wanne 3 abreißt. Die Anordnung des Überlaufgefäßes 20 sollte zweckmäßigerweise so
erfolgen, daß das in das Uberlaufgefäß 20 verdrängte Wasser in die Wanne 3 zurückfließt,
wenn diese sich in ihrer unteren von dem Boden 1 am weitesten entfernten Stellung
befindet.
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Die Wanne 3 ist auf mindestens drei Spindeln 22, 23, 24 gelagert,
auf denen sich beispielsweise ihr Unterboden 25 abstützt. Die Spindeln 22, 23, 24
sind drehbar in Halterungen 26 gelagert, die auf einer dem Wasserbad 2 abgewandten
Unterseite 27 des Unterbodens 25 befestigt sind. Die Spindeln 22, 23, 24 ragen mit
ihren der Wanne 3 abgewandten Enden 28, 29, 30 in mut.ernartige Auflager 31, 32,
33 hinein, die mit einem Innengewinde versehen sind, das mit einem entsprechenden
Außengewinde der Spindeln 22, 23, 24 kämmt. Mit den Spindeln 22, 23, 24 sind Ritzel
34, 35, 36 fest verbunden, die über einen Kettentrieb 37 untereinander verbunden
sind. Der Kettentrieb 37 besitzt einen Modul, der demjenigen der Ritzel 34, 35,
36 entspricht, so daß ein Formschluß zwischen dem Kettentrieb 37 und den Ritzeln
34, 35, 36 zustande kommt. Außerdem greift in den Kettentrieb 37 ein Antriebsritzel
38 ein, das mit einer Antriebsspindel 39 in Eingriff ist. Diese Antriebsspindel
39 ist über eine Kupplung 40 mit einem Antriebsmotor 41 verbunden. Die mutterartigen
Auflager 31, 32, 33 stützen: sich auf einem festen Auflager 42 ab, das etwa im Abstand
der Spindeln 22, 23, 24 sich etwa planparallel zum Unterboden 25 erstreckt. In dieses
Auflager 42 ragen die aus den Auflagern 31, 32, 33 herausragenden Enden 28, 29,
30 der Spindeln 22, 23, 24 hinein.
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Der Innenraum 18 ist über einen Anschluß 43 mit einem Unterdruckerzeuger
44 verbunden, über den innerhalb des Innenraumes 18 ein Unterdruck erzeugt werden
kann.
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Im abgesenkten Zustand der Wanne 3 wird der Rahmen 16 des luftdurchlässigen
Trägermaterials 15
vom Rahmen 1o abgeklappt und die Lederbahn 14
auf das luftundurchlässige Trägermaterial 8 gelegt, das sich im gefüllten Zustand
der Wanne 3 auf der Oberfläche des Wasserbades 2 abstützt. Sodann wird der Rahmen
16 wieder auf den Rahmen 1o des luftundurchlässigen Trägermaterials 8 zurückgeschwenkt,
so daß die Lederbahn 14 zwischen den beiden Trägermaterialien 8, 15 liegt und auf
jeweils einer ihrer Oberseiten von einem der beiden Trägermaterialien 8, 15 beaufschlagt
wird.
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Sodann wird über den Antriebsmotor 41 und die Antriebsspindel 39 der
Kettentrieb 37 in Bewegung versetzt, so daß er die Ritzel 34, 35, 36 und damit die
Spindeln 22, 23, 24 bewegt. Deren Außengewinde bewegen sich in den Innengewinden
der Auflager 31, 32, 33, so daß der Unterboden 25 der Wanne 3 gleichmäßig in Richtung
auf den Boden 1 beaufschlagt wird. Dadurch wird die Wanne 3 in Richtung auf den
Boden 1 angehoben, bis sich das luftdurchlässige Trägermaterial 15 an der Außenfläche
6 der Bodenfläche 5 abstützt. Beim weiteren Anheben der Wanne 3 verformen sich die
Trägermaterialien 8, 15 am Boden 1, so daß ihre den Rahmen 10, 16 zugewandten Außenbereiche
45, 46 im Bereich von Rundungen 47, 48 gestreckt werden, in denen die Bodenfläche
5 in Richtung auf einen Flansch 49 verformt sind, mit dem der Boden 1 an dem Widerlager
anliegt. Durch diese Verformung der Trägermaterialien 8, 15 im Bereich der Rundungen
47, 48 wird eine Reckspannung in die Trägermaterialien 8, 15 eingeleitet, die sich
bis in deren zentrale Bereiche fortpflanzt.
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Aufgrund des zwischen den Trägermaterialien 8, 15
einerseits
und der Lederbahn 14 andererseits bestehenden Kraftschluß wird die Lederbahn 14
bei den von den Trägermaterialien 8, 15 ausgeführten Reckbewegungen mitgenommen
und ihrerseits gereckt.
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Dabei erweist sich ein Trägermaterial 15, das auf der Außenfläche
6 des Bodens 1 anliegt, als besonders geeignet, das sehr gute gleitende Eigenschaften
gegenüber der Außenfläche 6 aufweist.
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Darüber hinaus ist es möglich, die Außenfläche 6 mit einem Gleitbelag
zu beschichten, beispielsweise Teflon.
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Während des Reckvorganges dringt der Boden 1 mit der Bodenfläche 5
in das Wasserbad 2 hinein, auf dem sich das elastische Trägermaterial 8 abstützt.
Auf diese Weise wird Wasser aus dem Wasserbad durch das Verbindungsrohr 19 in das
Überlaufgefäß 20 gedrückt. Um dabei dem elastischen Trägermaterial 8 im Bereich
des Wasserbades 2 eine genügend große Gegenkraft zu erhalten, wird die Drossel 21
so eingestellt, daß der im Wasserbad 2 sich aufbauende Gegendruck ausreicht, um
eine gleichmäßige Reckung des Trägermaterials 8 einerseits und damit der Lederbahn
14 andererseits herbeiführen zu können.
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Darüber hinaus wird zweckmäßigerweise das Wasserbad 2 auf eine Temperatur
angeheizt, die ausreicht, um Wärme durch das Trägermaterial 8 hindurch auf die Lederbahn
14 übertragen zu können. Diese Wärme soll ausreichen, um die Lederbahn 14 auf eine
Temperatur zu erwärmen, bei der Feuchtigkeit aus der Lederbahn 14 verdampft beziehungsweise
verdunstet. Diese.Verdampfung wird dadurch gefördert,
daß vom Unterdruckerzeuger
44 im Innenraum 18 ein Unterdruck erzeugt wird, in den hinein bevorzugt eine Verdampfung
der Feuchtigkeit stattfinden kann. Dieser Unterdruck setzt stich durch die Öffnungen
17 und das Gewebe des Trägermaterials 15 bis auf die Lederbahn 14 fort.
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Nach einer ausreichenden Reckung und Trocknung der Lederbahn 14 wird
das Wasserbad 2 wieder in Richtung auf das Auflager 42 abgesenkt, bis der Rahmen
16 vom Rahmen 1o abgeklappt werden kann.
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Nunmehr kann die Lederbahn 14 von dem luftundurchlässigen Trägermaterial
8 abgenommen werden.
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Um eine gute Haftreibung zwischen den Trägermaterialien 8, 15 zu erzeugen,
werden diese mit aufgerauhten Oberflächen versehen, die der Lederbahn 14 zugewandt
sind. Durch die aufgerauhten Oberflächen wird eine sehr gute Haftreibung zwischen
den Trägermaterialien 8, 15 einerseits und der Lederbahn 14 andererseits erzeugt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Lederbahn 14 sich während des Reckvorganges
im gleichen Maße ausweitet wie die Trägermaterialien 8, 15.
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Darüber hinaus kann die Dehnung der Trägermaterialien 8, 15 im Bereich
der Lederbahn 14 dadurch begünstigt werden, daß die Trägermaterialien 8, 15 mit
Bereichen verschiedener Elastizitätskonstanten ausgebildet werden. Beispielsweise
ist es denkbar, die Trägermaterialien 8, 15 in ihren Randbereichen 45, 46 mit einer
dickeren Wandstärke 57 auszubilden als im Mittelteil 58. Durch eine derartige Ausbildung
der Trägermaterialien 8, 15 werden bei einer Anhebung
der Wanne
3 die Außenbereiche 45, 46 weniger stark gedehnt als der Mittelteil 58. Außerdem
erleiden die Trägermaterialien 8, 15 in den Außenbereichen 45, 46 starke Umlenkungen.
Diese Umlenkungen beanspruchen die Trägermaterialien 8, 15 sehr stark, so daß sie
einem erhöhten Verschleiß unterliegen. Einer Zerstörung der Trägermaterialien 8,
15 kann durch eine verstärkte Ausbildung der Außenbereiche 45, 46 entgegengewirkt
werden. Zusätzlich zu der Aufheizung der Trägermaterialien 8, 15 mit Hilfe des aufgeheizten
Wasserbades 2 ist es möglich, die Trägermaterialien 8, 15 aus aufheizbarem Materialien
herzustellen, beispielsweise mit elektrischen Heizelementen oder dünnen Schläuchen
zu durchziehen, die von heißen Flüssigkeiten oder Gasen durchströmt werden.
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Darüber hinaus ist es möglich, das Wasserbad 2 auch mit dem Druck
einer Kolben-Zylinder-Einheit 60 zu beaufschlagen. Zu diesem Zwecke wird ein dem
Boden 1 vergleichbares Widerlager 59 an einem Kolben 61 befestigt, der in einem
Zylinder 62 beweglich angeordnet ist. In den Zylinder 62 wird der Druck der Kolben-Zylinder-Einheit
60 eingeleitet.
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Auf seiner dem Kolben 61 abgewandten Seite ist das Widerlager 59 mit
einer Oberfläche 63 versehen, die eine leichte Wölbung aufweisen kann, die jedoch
auch in horizontaler Richtung eben ausgebildet sein kann. Diese Oberfläche 63 läuft
planparallel zu dem elastischen Trägermaterial 8, das in Bewegungsrichtung des durch
einen Druck belasteten Kolben 61 vor dem Widerlager 59 aufgespannt ist. Dieses elastische
Trägermaterial 8 schließt eine Öffnung 7
einer Wanne 3 flüssigkeitsdicht
ab, die mit einer heißen Flüssigkeit, beispielsweise Wasser so weit gefüllt ist,
daß das auf ihm aufliegende elastische Trägermaterial 8 eine horizontal verlaufende
Ebene auf spannt.
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Zwischen dem Widerlager 59 und elastischen Trägermaterial 8 liegt
die Lederbahn 14 auf einer dem Wasserbad 2 abgewandten Oberseite 13 des elastischen
Trägermaterials 8. Darüber hinaus kann. das Widerlager 59 mit öffnungen 17 versehen
sein. Diese münden in ein das Widerlager 59 umgebendes Gehäuse 64.
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Dieses Gehäuse. 64 kann unter dem Einfluß des vom Unterdruckerzeugers
44 erzeugten Unterdruckes stehen, mit dessen Hilfe feuchte Luft aus dem Gehäuse
64 abgesaugt wird. Darüber hinaus ist ein zweites elastisches Trägermaterial 15,
das als ein luftdurchlässiges Gewebe ausgebildet ist, zwischen der Lederbahn 14
und dem Widerlager 59 vorgesehen.
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Dieses elastische Trägermaterial 15 ist gleitend auf dem Widerlager
59 gelagert.
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Die Lederbahn 14 wird auf die Oberseite 13 des elastischen Trägermaterials
8 aufgelegt. Sodann wird der Kolben 61 in Richtung auf das Trägermaterial 8 abwärts
gefahren. Dabei dehnt sich in Richtung auf das Wasserbad 2 sowohl das wasserundurchlässige
Trägermaterial 8 als auch das elastische Trägermaterial 15. Das Wasser des Wasserbades
2 entweicht durch die vorbestimmte Drossel 21 in das Überlaufgefäß 20. Dabei ist
die Drossel 21 so eingestellt, daß der Kolben 61 gegen ein im Wasserbad 2 herrschenden
Gegendruck arbeiten muß.
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Je weiter sich die Trägermaterialien 8, 15 in Richtung auf die Wanne
3 wölben, umso weiter wird die Lederbahn 14 gereckt. Dieser Reckvorgang wird dadurch
begünstigt, daß das Widerlager 59 sich der auf natürliche Weise ausbildenden Biegelinie
der elastischen Trägermaterialien 8, 15 anpaßt, die die elastischen Trägermaterialien
8, 15 unter dem Einfluß des auf sie einwirkenden Druckes einnimmt. Es ist jedoch
auch denkbar, daß das Widerlager 59 eine ebene Ausbildung aufweist, an deren Rändern
65 die elastischen Trägermaterialien 8, 15 stark umgelenkt werden. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel kann das Wasserbad 2 erwärmt sein. Darüber hinaus können auch
die Trägermaterialien 8, 15 erwärmt werden.
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Schließlich ist es auch möglich, ein Widerlager 66 mit Hilfe eines
pneumatischen Druckes gegen ein elastisches Trägermaterial 8 zu drücken. In diesem
Falle kann das Widerlager 66 geführte Bewegungen in einem Gehäuse 67 ausführen,
das über eine Bohrung 68 an einen Druckerzeuger 69 angeschlossen ist. Das Gehäuse
67 besitzt eine Öffnung 70, die von dem elastischen Trägermaterial 8 verschlossen
ist. Dieses kann in einen starren Rahmen 10 eingespannt sein und mit diesem leicht
über ein Scharnier 71 von dem Gehäuse 67 abgeklappt werden.
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Auf dem Widerlager 66 liegt auf dessen dem elastischen Trägermaterial
8 zugewandten Oberseite ein luftdurchlässiges elastisches Trägermaterial 15, das
bezüglich der Oberfläche des Widerlagers 66 gleitend gelagert ist. Zu diesem Zwecke
kann die dem elastischen Trägermaterial 15 zugewandte Oberseite des Widerlagers
66 mit einer Gleitschicht, beispielsweise Teflon, beschichtet sein. Zwischen
die
beiden elastischen Trägermaterialien 8, 15 wird die Lederbahn 14 eingelegt, nachdem
der Rahmen 1o von dem Gehäuse 67 abgeklappt worden ist.
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Sodann wird der Rahmen 1o wieder auf das Gehäuse 67 zurückgeklappt
und mit diesem fest verbunden, beispielsweise durch Schrauben 72, die durch einen
entsprechenden Flansch des Gehäuses 67 hindurchragen.
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Nunmehr wird Luft beziehungsweise ein Gas in das Gehäuse 67 von dem
Druckerzeuger 69 hineingepumpt. Unter dem Einfluß des sich im Gehäuse 67 aufbauenden
Druckes hebt sich das Widerlager 66 in Richtung auf das elastische Trägermaterial
8 an, das unter dem Einfluß des Widerlager 66 verformt wird. Durch die Verformung
findet eine Flächenvergrößerung der elastischen Trägermateri lien 8, 15 und damit
auch der zwischen diesen liegenden Lederbahn 14 statt. Darüber hinaus kann der Druck
innerhalb des Gehäuses 67 so bemessen sein, daß er durch die Öffnungen 17 und das
luftdurchlässige Trägermaterial 15 hindurch auf die Lederbahn 14 einwirkt und dieses
von dem luftdurchlässigen Trägermaterial 15 abhebt.
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Auf diese Weise wird zwischen dem Widerlager 66 und der Lederbahn
14 ein Luftstrom 73 erzeugt, der durch eine Luftabsaugöffnung 74 aus dem Gehäuse
67 von einem Unterdruckerzeuger 75 abgesaugt werden kann.
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Dabei sind die Leistungen des Druckerzeugers 69 und des Unterdruckerzeugers
75 so aufeinander abzustellen, daß im Gehäuse 67 ein Druck aufgebaut werden kann,
der ausreicht, um das elastische Trägermaterial 8,15 und die Lederbahn 14 zu verformen.
Der durch die Öffnungen 17 hindurch an der zu trocknenden Lederbahn 14 entlang streichende
Luftstrom ist in der Lage, die Lederbahn 14 so zu trocknen, daß sie in ihrer gereckten
Lage stabilisiert wird. Diese Trocknung wird dadurch begünstigt, daß dieLuft von
einer Heizung 76 erwärmt wird. Diese Heizung 76 kann beispielsweise als elektrische
Heizung ausgebildet sein und mit einer Stromquelle 77 verbunden sein. Zusätzlich
kann die Trocknung der Lederbahn 14 dadurch begünstigt
werden,
daß sie über das Widerlager 66 erwärmt wird.
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Dieses Widerlager 66 kann von Wärmestrahlern 78 erwärmt werden, die
im Gehäuse 67 angeordnet und in Richtung auf das Widerlager 66 ausgerichtet sind.
Auch diese Wärmestrahler können an die Stromquelle 77 angeschlossen sein.
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Schließlich ist es denkbar, das gesamte Widerlager 66 als Heizung
auszubilden, die beispielsweise von elektrischen Heizelementen oder von Rohrleitungen
durchzogen ist, die von aufgeheizten Flüssigkeiten oder Gasen durchströmt sind.
Im Falle einer Ausbildung als elektrischer Heizwiderstand kann dieser an der Stromquelle
77 liegen.
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Eine derartige zusätzliche Aufheizung der Lederbahn 14 ist auch möglich
bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1, 2 und 3. Beim Ausführungsbeispiel der
Figur 1 können elektrische Hei zel ement e im Innenraum 18 angeordnet sein. Darüber
hinaus ist es denkbar, den gesamten Boden 1 als Heizelement auszubilden.
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In ähnlicher Weise kann beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 das Widerlager
59 beheizt sein, und zwar entweder durch innerhalb des Gehäuses 64 angeordnete Eleizelemente
oder durch eine heizbare Ausbildung des Widerlagers 59.
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Darüber hinaus ist es auch denkbar, bei diesen Ausführungsbeispielen
der Figuren 1, 2 und 3 innerhalb des Bodens 1 beziehungsweise des Gehäuses 64 wechselweise
mit Unterdruck beziehungsweise Überdruck zu arbeiten. Zu diesem Zwecke wird der
Innenraum 18 des Bodens 1 beziehungsweise des Gehäuses 64 zusätzlich an einen Druckerzeuger
angeschlossen, der immer dann einen Überdruck innerhalb des Innenraumes 18 beziehungsweise
Gehäuses 64 einsteuert, wenn der Unterdruckerzeuger 44 abgeschaltet ist. Der innerhalb
des Innenraumes 18 beziehungsweise des Gehäuses 64 entstehende Überdruck ist groß
genug, um durch die Öffnungen 17 und die luftdurchlässige
Trägerfolie
15 hindurch einen Druck auf der luftundurchlässigen Trägerfolie 8 beziehungsweise
der zu reckenden Lederbahn 14 zu erzeugen. Dieser Druck ist groß genug, um die entgegen
dem Druck im Wasserbad 2 verformte luftundurchlässige Trägerfolie 8 noch weiter
in Richtung auf das Wasserbad 2 zu verformen als sie bereits aufgrund der Bewegung
der Wanne 3 beziehungsweise des Kolbens 61 verformt worden ist. Auf diese Weise
entsteht zwischen der Bodenfläche 5 beziehungsweise dem Widerlager 59 ein Luftkanal,
durch den Trockenluft aus dem Innenraum 18 bzw.
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dem Gehäuse 64 auf die zu trocknende Lederbahn 14 strömt. Diese Luft
entweicht über die von der Bodenfläche 5 bzw. dem Widerlager 59 nicht beaufschlagten
Bereiche der luftdurchlässigen Trägerfolie 15 und reißt dabei die aus der Lederbahn
14 austretenden Feuchtigkeitsteile mit.
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Darüber hinaus kann in einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung
das Widerlager 66 sich nicht aus einem Wasserbad 2 sondern auf Federn 79 abstützen.
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Diese sind in einem Gehäuse 67, beispielsweise in einem gekümpelten
Boden gelagert, der einen Raum 80 umschließt, in dem das Widerlager 66 beweglich
gelagert ist. Der Raum 80 weist eine Öffnung 81 auf, die von einem Rand 82 des gekümpelten
Bodens umgeben ist. Die Bewegungen des Widerlagers 66 verlaufen von der Öffnung
81 in Richtung auf eine der Öffnung 81 gegenüberliegende Bodenfläche 5. Dabei wird
das im wesentlichen als ebene Platte ausgebildete Widerlager 66 durch Kräfte geführt,-
die dafür sorgen, daß die Bewegungen des Wider lagers 66 quer zu einer von dem Widerlager
66 aufgespannten Ebene erfolgt.
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Dabei führt das Widerlager 66 eine Bewegung aus, bei der es plrnparallel
zu der von dem Widerlager 66 aufgespannten Ebene verschoben wird. Die zur
Führung
des Widerlagers 66 notwendigen Kräfte werden von den Federn 79 aufgebracht, die
einander etwa gleiche Federkonstanten besitzen und gleichmäßig über die gesamte
Fläche des Widerlagers 66 verteilt sind.
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Über den Rand 82 der Öffnung 81 ist das elastische luftdurchlässige
Trägermaterial 15 gespannt, das sich vor Beginn des Reckvorganges auf dem Widerlager
66 abstützt. Auf einer dem Widerlager 66 abgewandten Oberfläche des luftdurchlässigen
elastischen Trägermaterials 15 liegt die zu dehnende Lederbahn 14, die seinerseits
auf der vom Trägermaterial 15 abgewandten Seite von dem luftundurchlässigen Trägermaterial
8 abgedeckt ist. Dieses Trägermaterial 8 ist in einen starrem Rahmen 16 eingespannt,
der auf dem Rand 82 der Öffnung 81 aufliegt und für eine luftundurchlässige Auflage
des Trägermaterials 8 bzw.
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15 auf dem Rand 82 sorgt.
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Schließlich sind im Widerlager 66 Öffnungen 17 vorgesehen, durch die
die Luft aus dem Bereich der elastischen Trägermaterialien 8, 15 in den Raum 80
abgesaugt werden kann. Zum Zwecke der Absaugung ist der Raum 80 über eine Luftabsaugöffnung
74 an einen Unterdruckerzeuger 75 angeschlossen, durch den der Raum 80 entlüftet
werden kann. Darüber hinaus können'im Raum 80 Wärmestrahler 78 vorgesehen sein,
die als Infrarotstrahler ausgebildet sein können. Diese Wärmestrahler 78 besitzen
eine Abstrahlung in Richtung auf das Widerlager 66. Sie sind gemeinsam mit einer
Stromquelle 77 verbunden, können aber einzeln an-bzw. abgeschaltet werden.
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Das in den Rahmen 16 eingespannte elastische Trägermaterial 8 wird
zu Beginn des Reckvorganges von
dem luftdurchlässigen Trägermaterial
15 abgeklappt.
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In diesem abgeklappten Zustand kann die Lederbahn 14 zwischen die
elastischen Trägermaterialien 8, 15 eingelegt werden. Sodann wird das luftundurchlässige
Trägermaterial 8 mit seinem Rahmen 16 auf das luftdurchlässige Trägermaterial 15
abgesenkt, so daß die Lederbahn 14 zwischen den beiden Trägermaterialien 8, 15 liegt
und von beiden beaufschlagt wird.
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Sodann wird die Luft aus dem Raum 80 abgesaugt und damit der Rahmen
16 so fest auf den Rand 82 gesaugt, daß Luft über den Rand 82 in den Raum 80 kaum
noch eindringen kann. Infolge des sich im Innenraum 80 ausbildenden Unterdrucks
sinkt das Widerlager 66 von der Öffnung 81 in Richtung auf die Bodenfläche 5.
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Dabei dehnen sich nicht nur die beiden Trägermaterialien 8, 15, sondern
auch die zwischen diesen beiden Trägermaterialien 8, 15 festgehaltene Lederbahn
14.
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Die Dehnung verläuft entlang einer dem luftdurchlässigen Trägermaterial
15 zugekehrten Oberfläche 83 des Widerlagers 66. Gleichzeitig kann auch die Trocknung
der Lederbahn 14 dadurch begünstigt werden, daß die die Wärmestrahler 78 eingeschaltet'
werden. Aufgrund des im Raum 80 herrschenden Vakuums wird die von den Wärmequellen
78 im Bereich der Lederbahn 14 erzeugte Feuchtigkeitsatmosphäre in Richtung auf
den Unterdruckerzeuger 75 abgesaugt. Auf diese Weise wird die Lederbahn 14 sehr
schnell in einem gestreckten Zustand stabilisiert. Die Oberfläche 83 des Widerlagers
66 kann zusätzlich mit einer Gleitschicht versehen sein, die das Gleiten des Trägermaterials
15 während des Reckvorganges begünstigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
kann
die Verformung der Lederbahn 14 auch ohne Widerlager 66 vorgenommen werden. Zu diesem
Zwecke ist das luftundurchlässige Trägermaterial 8 in Rahmen 16 eingespannt, der
dem luftdurchlässigen Trägermaterial 15 benachbart ist. Dieses luftdurchlässige
Trägermaterial 15 kann in einen starren Rahmen 84 eingespannt sein.
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Die Rahmen 16, 84 weisen einander entsprechende Abmessungen auf und
sind über ein Scharnier 71 schwenkbar miteinander verbunden. Beide Rahmen 16, 84
sind auf im wesentlichen senkrecht verlaufenden Stützen 85 befestigt, zwischen denen
ein mechanisches Druckglied 86 angeordnet ist. Dieses mechanische Druckglied 86
ist im wesentlichen lot recht zu einer von den Trägermaterialien 8, 15 aufgespannten
Ebene in Richtung auf diese beweglich gelagert. Es besteht aus einem Stempel 87,
der eine den elastischen Trägermaterialien 8, 15 zugekehrte Druckfläche 88 aufweist,
die im wesentlichen pilzförmig ausgestaltet ist. Die Druckfläche 88 ist mit einer
gleitfähigen Auflage versehen, die beispielsweise aus einer Teflonbeschichtung bestehen
kann. Die Druckfläche 88 kann darüber hinaus heizbar ausgebildet sein. An seiner
der Druckfläche 88 abgewandten Seite des Stempels 87 ist ein Kolben 61 vorgesehen,
über den die Bewegungen des Stempels 87 angetrieben und gesteuert werden. Der Kolben
61 ist in einem nicht dargestellten Zylinder gelagert, der unterhalb einem Auflager
42 angebracht ist, auf dem sich der nicht dargestellte Zylinder abstützt.
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Das Druckglied 86 ist so ausgebildet, daß in seiner Ruhestellung der
Stempel 87 in Richtung auf das Auflager 42 so weit zurückgezogen ist, daß er in
eine von dem elastischen Trägermaterialien 8, 15 aufgespannte horizontale Ebene
nicht hineinragt. In eine ausgefahrenen Arbeitsstellung durchdringt der Stempel
87 mit seiner Druckfläche 88 mindestens teilweise diese horizontale
Ebene,
die die Trägermaterialien 8, 15 in ihrer Ruhestellung aufspannen. Die Vorrichtung
ist mit Wärmestrahlern 78 versehen, die auf einer dem Druckglied 86 abgewandten
Seite der elastischen Trägermaterialien 8, 15 in Richtung auf diese ausgerichtet
sind. Auf diese Weise können sie einen vom Stempel 87 pilzförmig verformten Bereich
der Trägermaterialien 8, 15 gleichmäßig erwärmen.
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Statt Wärmestrahlern können auch andere Wärmequellen Verwendung finden.
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Sowohl das Trägermaterial 8 als auch das Trägermaterial 15 können
luftdurchlässig ausgebildet sein. Auf diese Weise ist es möglich, die Feuchtigkeit
aus der Lederbahn 14 sowohl in Richtung auf das Druckglied 86 als auch in Richtung
auf die Wärmestrahler 78 abzuführen. Zweckmäßigerweise können zu diesem Zwecke beidseits
der Trägermaterialien 8, 15 Unterdruckerzeuger zum Absaugen der Feuchtigkeit vorgesehen
sein. Falls jedoch nur eines der beiden Trägermaterialien 8, 15 luftdurchlässig
ausgeführt wird, muß die Absaugung der feuchten Atmosphäre auf der dem luftdurchlässigen
Trägermaterial zugekehrten Seite erfolgen.
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Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann das erfindungsgemäße Verfahren wie
folgt durchgeführt werden. In einer Ruhestellung des Druckgliedes 86 wird der Rahmen
16 von dem Rahmen 84 abgeschwenkt und das elastische Trägermaterial 8 von dem zweiten
elastischen Trägermaterial 15 abgehoben. Nunmehr kann die Lederbahn 14 auf das zweite
elastische Trägermaterial 15 aufgelegt werden. Nachdem das elastische Trägermaterial
8 auf die Lederbahn 14 abgesenkt worden ist und der Rahmen 16 in dem Rahmen 84 festgelegt
ist, wird der Kolben 61 in der Weise betätigt, daß die Druckfläche 88 des Stempels
87 sich auf den Trägermaterialien 8, 15 abstützt
und diese bei
in gleicher Richtung fortschreitende Bewegung aus einer im wesentlichen ebenen Ausrichtung
in eine gewölbte Ausbildung drückt. Die Lederbahn 14 und die elastischen Trägermaterialien
8, 15 vollziehen die Bewegungen der Druckfläche 88 nach. Durch die Formveränderung
der elastischen Trägermaterialien 8, 15 und der Lederbahn 14 erfahren diese eine
Vergrösserung ihrer Flächenerstreckung.
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Die in der Lederbahn 14 vorhandene Feuchtigkeit wird durch die elastischen
Trägermaterialien 8, 15 dadurch abgeführt, daß die Feuchtigkeit verdunstet. Diese
Verdunstung wird gefördert durch die auf die Lederbahn 14 einwirkende Wärme, die
von der heizbaren Druckfläche 88 und den Heizelementen 78 hervorgerufen wird. Da
die Druckfläche 88 zunächst die zentralen Bereiche der elastischen Trägermaterialien
8, 15 beaufschlagt, werden zunächst in diese Bereiche die im wesentlichen für die
Form- und Größenveränderungen erforderlichen Kräfte eingeleitet. Je weiter der Stempel
87 mit seiner Druckfläche 88 in den Bereich der Rahmen 16, 84 vordringt, umso mehr
werden auch die elastischen Trägermaterialien 8, 15 und damit auch die Lederbahn
14 verformt und deren Flächen vergrößert. Da die Druckfläche 88 des Stempels 87
gleitfähig ausgebildet ist, wird eine größenveränderte Streckbewegung des der Druckfläche
88 zugekehrten zweiten elastischen Trägermaterials 15 nicht behindert. Auf diese
Weise kann sich die Fläche der Lederbahn 14 gleichmäßig von der Mitte zu den Rändern
vergrößern.
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Wenn die vorgesehene Flächenvergrößerung der Lederbahn 14 erreicht
und stabilisiert ist, wird der Stempel 87 wieder in seine Ruhestellung zurückverfahren.
Aufgrund ihrer Elastizität bewegen sich die Trägermaterìalien 8, 15 in ihre Ausgangslagen
zurück. Nunmehr
kann der Rahmen 16 vom Rahmen 84 abgeklappt werden
und die in ihrer Flächenausdehnung vergrößerte Lederbahn 14 der Vorrichtung entnommen
werden.
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Das luftdurchlässige elastische Trägermaterial 15 kann aus einem Gewebe
bestehen, beispielsweise aus einem Gewebe von Kunststoffäden. Es ist auch möglich
ein Gewebe aus Stahldraht zu verwenden. Ein derartiges Trägermaterial 15 weist die
erforderliche Elastizität bei hoher Festigkeit auf. Es verfügt darüber hinaus über
die Fähigkeit, Feuchtigkeit und Luft durchtreten zu lassen. Das luftundurchlässige
Trägermaterial 15 kann aus einer Kunststoffolie oder einer Gummifolie bestehen.
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Um Flächenerstreckung der Lederbahn 14 zu vergrößern, können die dazu
erforderlichen Kräfte intermitierena auf die elastischen Trägermaterialien 8, 15
einwirken.
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Auf diese Weise werden die Gefügeveränderungen innerhalb der Lederbahn
14 in Grenzen gehalten, die die Festigkeit der Lederbahn 14 nicht nachhaltig beeinflussen.
Darüber hinaus kann die Kraft in einen Bereich der elastischen Trägermaterialien
8, 15 eingeleitet werden, der außerhalb des zentralen Bereiches der zu reckenden
Lederbahn 14 liegt. Schließlich kann der Bereich der Krafteinleitung bezüglich der
Lederbahn 14 während des Reckvorganges verändert werden. Auf diese Weise wird die
Lederbahn 14 über ihren gesamten Bereich relativ gleichmäßig gereckt, ohne daß ein
durch die Reckung besonders beanspruchter Bereich entsteht.