DE3429465C2 - Vorrichtung zur Herstellung eines Deckels mit einem umgebogenen Randstreifen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines Deckels mit einem umgebogenen RandstreifenInfo
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- B21D22/14—Spinning
Description
Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Herstellung eines
Deckels mit einem umgebogenen Randstreifen aus einer
Metallplatine mit einer
Einspanneinrichtung zum mittigen, um die Mittelachse
verdrehbaren Einspannen der Metallplatine, mit zumindest einem
Umformwerkzeug und mit einer Formrolle zur axialen Abstützung der
Metallplatine in einem radialen Abstand zu deren Außenrand, der
der Breite des umzubiegenden Randstreifens entspricht.
Eine solche Vorrichtung ist aus
der DE-PS 12 86 495 bekannt. Die Vorrichtung hat eine
Einspanneinrichtung zum mittigen Einspannen einer
Metallplatine, wobei die Metallplatine dann verdrehbar ist. Es
ist eine motorisch angetriebene Formrolle zur axialen Führung
der Metallplatine vorgesehen, um die der umzubiegende
Randstreifen der Metallplatine herumgebogen wird. Damit der
Drehantrieb der Formrolle auf die Metallplatine übertragen
wird, sind der Formrolle gegenüber Stützrollen angeordnet, die
die Metallplatine gegen die Formrolle drücken.
Das Umformwerkzeug besteht hier lediglich aus einer außenseitig
anliegenden Umformrolle, die derart geführt ist, daß sie den
umzubiegenden Außenrand gegen die äußere Mantellinie der
Formrolle preßt und hierdurch die Verbiegung des Außenrandes
bewirkt.
Die gesamte Anordnung hat den Nachteil, daß sich insbesondere
große Umformgrade nicht innerhalb eines einzigen
Umformprozesses durchführen lassen, sondern daß mehrere,
aufeinanderfolgende Umformschritte erforderlich sind, wodurch
die Produktionsgeschwindigkeit niedrig ist. Eine Erhöhung der
Produktionsgeschwindigkeit hat bei dieser Ausbildung der
Vorrichtung eine ungleichmäßige Umbiegung des Außenrandes und
Faltenbildung zur Folge.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die schnelle Herstellung
von Deckeln aus Platinen verwirklicht werden. Diese Deckel
dienen als Verpackungsteile für Weißblechcoils.
Diese Coils aus Stahlblech, die in einer früheren
Verfahrensstufe elektrolytisch verzinnt worden sind, haben
einen Durchmesser zwischen 90 und 180 cm. Zur Verschiffung
werden sie in tropfwassergeschützte Verpackungen eingehüllt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Herstellung eines
hutförmigen Deckels mit umgebogenem Randstreifen zu finden, mit
der sich solche Deckel auf einfache und schnelle
Weise und mit hoher Qualität fertigen lassen.
Die Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst.
Mit dieser Vorrichtung lassen sich
schnell und reproduzierbar Randstreifen von Metallplatinen
umbiegen, ohne daß dies Nachteile auf die Qualität der
Metallplatine hat. Bei der beiderseitigen Einfassung des
Randstreifens dienen die Rollen nicht nur zur Umbiegung dieses
Randstreifens, sondern sie üben gleichzeitig auch die Funktion
eines Formwerkzeuges aus, das einer eventuellen Faltenbildung
entgegenwirkt. Auf diese Weise können starke Umbiegung in
einem einzigen Umformprozeß hergestellt werden, wobei der
Randstreifen sauber ausgeformt wird.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung offenbart.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von
Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine
Weißblechcoil auf einer Palette;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Umformmaschine
nach der Erfindung;
Fig. 2a und 2b die Umformprinzipien gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine Seitenansicht mit
Teilschnittdarstellungen einer
Umformmaschine nach der Erfindung;
Fig. 4 eine partielle Draufsicht auf die
Umformmaschine gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Weißblechcoil 1 mit einem sich
in vertikaler Richtung erstreckenden Kernloch 2. Er ist
eingepackt in einen Bodendeckel 3, ein Mantelblech 4 und einen
hutförmigen Deckel 5, die den Weißblechcoil 1 abdichtend
umgeben. Zusammen mit einer Umhüllung mit wasserresistentem
Papier, die hier nicht dargestellt ist, ergibt dies eine
tropfwassergeschützte Verpackung. Der so verpackte
Weißblechcoil steht auf einer Palette 6 und ist dort mit hier
nicht dargestellten Verpackungsbändern oder dergleichen
befestigt.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Herstellung
sowohl des Bodendeckels 3 als auch des oberen Deckels 5 aus
einer Platine, wobei der rechtwinklig am Umfang
umgebogene Randstreifen mittels Umformung gefertigt wird.
Fig. 2 zeigt eine Metallplatine 20 in noch ebener Ausbildung,
wobei deren Achse durch die strichpunktierte Linie a-a
symbolisiert ist. Diese Metallplatine 20 ist zentrisch zwischen
einem Spanndorn 21 und einem Kopfstück 22 eingespannt, wobei
letzteres beispielsweise durch einen hier nicht näher
dargestellten Faltenbalg selbstzentrierend ausgebildet sein
kann. Die Druckrichtung wird durch die Pfeile d angedeutet. Der
Spanndorn 21 kann langsam in Richtung des Pfeils r mittels
eines Gleichstrommotors mit variabel einstellbarer
Geschwindigkeit gedreht werden. Dabei sollte die Drehzahl in
Abhängigkeit vom Durchmesser der Metallplatine 20 so geregelt
werden, daß die Umfangsgeschwindigkeit am Rand der
Metallplatine 20 immer dieselbe ist.
In der Nähe des äußeren Randes der Metallplatine 20 ist eine
Formrolle 23 frei drehbar, ansonsten jedoch fixiert gelagert.
Ihm steht eine ebenfalls frei drehbare Gegenrolle 24 gegenüber.
Eine Achse 25 der Formrolle 23 bildet einen Winkel von etwa 1°
mit der Achse a-a, um die sich die Metallscheibe 20 dreht.
Dieser Winkel ergibt sich allerdings nicht aus der Zeichnung.
Die Geschwindigkeitsdifferenz ist so gering, daß der Winkel von
1° vernachlässigt werden kann. Nichtsdestoweniger ist dieser
Winkel notwendig, damit sich die Formrolle 23 während der
Umformphase drehen kann. Die der Metallplatine 20
gegenüberliegende Fläche der Formrolle 23 ist hohl ausgebildet,
so daß zusammen mit der geringfügig schrägen Ausrichtung der
Achse 25 gesichert ist, daß die Formrolle 23 mit ihrem Umfang
nur an dem Punkt 27 Kontakt mit der Metallplatine 20 hat.
Das Umformwerkzeug besteht im wesentlichen aus zwei konisch
ausgebildeten Rollen, nämlich einer Stützrolle 29 und einer
Umformrolle 30, die drehbar auf einem Schlitten 28 gelagert
sind, der parallel zur Drehachse a-a in Richtung des Pfeils s
mittels eines entsprechend langsam fahrenden
Antriebsmechanismus verschiebbar ist. Die Drehachse 31 der
Stützrolle 29 bildet einen Winkel β von ungefähr 22° mit der
Oberfläche der Metallplatine 20, während die Drehachse 32 der
Umformrolle 30 einen Winkel α von etwa 17° mit der Oberfläche
der Metallplatine 20 hat.
Der Zwischenraum zwischen Stützrolle 29 und Umformrolle 30 ist
nicht überall der gleiche, sondern ist nach außen hin größer
als innen, jedoch im engsten Bereich noch so breit, daß die
Metallplatine 20 hindurchgehen kann. Die Mantellinie 33 auf der
Oberfläche der Konusfläche 34 der Stützrolle 29 schließt einen
Winkel von etwa 10° mit der Oberfläche der Metallplatine 20
ein, während die Mantellinie 35 auf der Oberfläche der
Konusfläche 36 der Umformrolle 30 einen Winkel von 0° mit der
Oberfläche der Metallplatine 20 bildet. Die Mantellinie 37 der
Oberfläche der Konusfläche 38 der Stützrolle 29 verläuft
parallel zu der Drehachse a-a. Die Formrolle 23 hat wegen des
schrägen Verlaufs der Achse 25 einen leicht konischen Mantel
mit einer Mantellinie 40, die sich gegenüber der Mantellinie 37
parallel zu der Drehachse a-a erstreckt, so daß zwischen den
Mantellinien 37 und 40 ein Spalt mit parallelen Wandungen
vorhanden ist.
Die Umformrolle 30 wird durch einen Synchronmotor angetrieben,
so daß sie eine konstante Umfangsgeschwindigkeit hat, die mit
der oben erwähnten Umfangsgeschwindigkeit der Metallscheibe 20
am Punkt 27 der Formrolle 23 gleich ist. Die Stützrolle 29
rotiert dagegen frei.
Wenn sich die Metallplatine 20 dreht und der Schlitten 28
langsam in Richtung des Pfeils s verschiebt, wird der
Randstreifen der Metallplatine 20 langsam umgeformt, wie dies
sich aus den aufeinanderfolgenden, gestrichelten Linien in
Fig. 2a ersehen läßt. Der Vorschub des Schlittens 28 ist
vorzugsweise so langsam, daß das Material der Metallplatine 20
nicht zu schnell deformiert wird und Risse oder Versprödungen
vermieden werden. Als günstiger Wert für den Vorschub des
Schlittens 28 sind mittels Versuchen 4 mm bei jeder vollen
Umdrehung der Metallplatine 20 ermittelt worden.
Stützrolle 29 und Umformrolle 30 dienen gleichzeitig auch als
Formrollen, um eventuelle Falten zu glätten, die während des
Umformprozesses auftreten können, bevor das Material dem
Umformprozeß unterworfen ist.
Fig. 2b gibt den in Fig. 2 eingekreisten Bereich in
vergrößertem Maßstab wieder und zeigt die Metallplatine 20 in
ungebogenem Zustand im letzten Verformungsstadium. Der
Randstreifen ist praktisch im rechten Winkel umgebogen, und
zwar am Punkt 27 der frei drehbaren Formrolle 23. Ursprünglich
war der Randstreifen der Metallplatine 20 im Zwischenraum
zwischen Stützrolle 29 und Umformrolle 30. Dieser Zwischenraum
hat eine Minimalbreite b, die etwas größer als die
ursprüngliche Dicke d der Metallplatine 20 ist. Während des
Umformprozesses nach der Erfindung kommt der Randstreifen nach
und nach zwischen Umformrolle 30 und Einspannrolle 23. Die
Breite c des Spalts zwischen Stützrolle 29 und Umformrolle 30
auf der einen Hand und der Formrolle 23 auf der anderen Hand
ist hier etwas geringer als die ursprüngliche Dicke d der
Metallplatine 20, so daß hier noch zusätzlich Druckfließen
erzeugt wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Umformmaschine nach den
Prinzipien der vorliegenden Erfindung. Diese Maschine ist für
die Herstellung von Verpackungsdeckeln für
Stahlblechcoils bestimmt. Mit der Maschine ist zudem die
Möglichkeit gegeben, Platinen mit 1800 mm
Durchmesser aus rechteckigen Stahlplatten mit Dicken von 0,6
bis 2 mm und 1800 mm Maximalerstreckung auszuschneiden und
sofort einen am Umfang umgebogenen Randstreifen mittels
Umformen zu erzeugen. Die Maschine ist fernerhin in der Lage,
einen zentralen Kragen mit einer Maximalbreite von 65 mm zu
erzeugen, der das zuvor für das Kernloch des Coils gestanzte
Loch umgibt.
Die Umformmaschine steht auf einem Werksboden 50 und einem
Grundrahmen 51, auf dem sich ein horizontales Maschinenbett 52
erstreckt. Wie die Draufsicht in Fig. 4 zeigt, ist der
Grundrahmen 51 achteckig mit zwei Flügeln 53 und zwei auf ihren
Enden angeordneten Ständern 54 ausgebildet. Die oberen Enden
der Ständer 54 werden durch ein Brückenstück 55 miteinander
verbunden. Von diesem Brückenstück 55 hängt eine Druckplatte 56
herab, die sich um eine Spindel 57 frei drehen kann. Mittels
eines Druckzylinders 58 kann die Druckplatte 56 gegen eine
Unterplatte 59 gepreßt und von dieser auch wieder abgehoben
werden.
Charakteristisch für die Umformmaschine ist, daß die zu
behandelnden Platinen horizontal eingefahren und zwischen der
Unterplatte 59 und der Druckplatte 56 verspannt werden. Die
Unterplatte 59 ist auf dem Maschinenbett 52 montiert und ist
über ein Antriebszahnrad 60 vom hier nicht dargestellten
Hauptantrieb angetrieben, der im Grundrahmen 51 angeordnet ist
und aus einem Gleichstrommotor mit einstellbarer Drehzahl
besteht. Seine Drehzahl kann so angepaßt werden, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der eingespannten Platine immer die
gleiche ist.
Im Maschinenbett 52 ist unterhalb der Unterplatte 59 eine
Öffnung 61 angeordnet. Im Grundrahmen 51 darunter ist der
Antrieb und die Einrichtung zur Ausformung des Kragens
innerhalb der zentralen Bohrung der Platine vorgesehen. Diese
Teile sind jedoch in der Zeichnung nicht näher dargestellt, da
sie nicht im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
stehen. Es soll jedoch deutlich gemacht werden, daß zur
Durchführung dieses Verfahrens die Druckplatte 56, die
Unterplatte 59 und das Antriebszahnrad 60 hohl ausgebildet
sind, um Platz für den Mechanismus zur Ausformung des Kragens
zu schaffen.
Eine in die Vorrichtung eingeführte
Platine wird horizontal auf der Unterplatte 59
oberhalb des Maschinenbetts 52 aufgelegt und durch Betätigung
des Druckzylinders 58 festgeklemmt. Zuvor muß die Platine auf
jeden Fall bezüglich der Vertikalachse 62 zentriert werden.
Sofern die Platte nicht rund, beispielsweise quadratisch oder
rechteckig ist, muß zunächst eine kreisförmige Platine
ausgeschnitten werden.
Das Ausschneiden wird mittels einer Rundschneideinrichtung 63
durchgeführt. Diese hat einen Schlitten 64, der horizontal
oberhalb des Maschinenbettes 52 in Richtung auf die
Vertikalachse 62 und von dieser weg mittels des
Betätigungszylinders 65 bewegt werden kann. Auf dem Schlitten
64 ist ein Klemmzylinder 66 angeordnet, so daß der Schlitten
auf dem Maschinenbett 52 fixiert werden kann. Der Schlitten 64
weist zudem einen weiteren Zylinder 67 auf, mit dessen Hilfe
ein Drehschneider 68, der von einem Motor 69 angetrieben ist,
zu einem unteren Drehschneider 70 gebracht werden kann, der
drehbar auf dem Schlitten 64 gelagert und von einem Motor 71
angetrieben ist.
Während des Schneidvorgangs ist die Platine schon zwischen der
Druckplatte 56 und der Unterplatte 59 eingespannt. Der
Durchmesser der auszuschneidenden Platine kann zwischen 900 und
1800 mm betragen, wobei diese Dimensionen durch die Verstellung
des Schlittens 64 mittels des Betätigungszylinders 65 bestimmt
werden. Während des Schneidvorgangs ist die Platine bezüglich
der Vertikalachse 62 zentriert.
Eine Platine, die schon an einem anderen Ort ausgeschnitten
worden ist, wird bezüglich der Vertikalachse 62 mittels einer
nachstehend beschriebenen Zentriereinrichtung zentriert. Hierzu
ist der Grundrahmen 51 obenseitig mit vier Auslegern 72
versehen, die sich von der Vertikalachse 62 radial erstrecken,
und zwar jeweils im Winkelabstand von 90°. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit sind nur zwei dieser Ausleger 72 in Fig. 4
dargestellt.
An den Auslegern 72 und dem Grundrahmen 51 sind eine Anzahl von
frei drehbaren Zahnrädern 73 so gelagert, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist. Über sie verläuft eine Endloskette 74 in der
Weise, daß die Segmente der Endloskette 74, die unterhalb der
Ausleger 72 verlaufen, radial in Bezug auf die Vertikalachse 62
ausgerichtet sind. Auf jedem dieser radialen Segmente der
Endloskette 74 ist ein Zentriernocken 75 angeordnet, der
entlang der Ausleger 72 rutschen kann. Dieser Zentriernocken 75
stößt gegen den Rand einer schon eingesetzten, aber noch nicht
zentrierten Platine und verschiebt diese Platine bei Bewegung
der Endloskette 74 in Richtung auf die einzige Position, die
mit der Vertikalachse 62 zentrisch ist. Dies wird durch eine
Kupplungskette 76 bewirkt, die durch einen Zylinder 77 mit
doppelten Kolbenstangen betätigt wird. Der Zylinder 77 ist am
Schlitten 64 der Rundschneideeinrichtung 63 befestigt. Eine
solche Zentriereinrichtung ist in der EP
0 053 417 C1 näher beschrieben. Nach der Zentrierung
wird die Platine zunächst zwischen der Druckplatte 56 und der
Unterplatte 59 eingespannt und der Zylinder 77 zurückgefahren.
Danach kann die Umformoperation beginnen.
Beim Umformen finden die schon in Fig. 2 erläuterten
Komponenten Verwendung, die jetzt auf der linken Seite der
Vertikalachse 62 der in den Fig. 3 und 4 dargestellten
Umformmaschine angeordnet sind.
Auf dem Maschinenbett 52 ist ein Schlitten 78 mittels eines
Zylinders 79 horizontal verschiebbar. Auf dem Schlitten 78 sind
eine Stützrolle 80, eine Umformrolle 81 und ein Antriebsmotor
82 montiert. Während des Schneid- und Zentriervorgangs wird der
Schlitten 78 von dem Zylinder 79 in seine am weitesten auswärts
gelegene Stellung gebracht. Bei umgekehrter Beaufschlagung des
Zylinders 79 wird der Schlitten 78 in eine für die Umformung
erforderliche Position bewegt. Die Platine wird dann mit dem
umzubiegenden Randstreifen in den Spalt zwischen Stützrolle 80
und Umformrolle 81 gebracht. Die Einheit aus Stützrolle 80 und
Umformrolle 81 ist zusammen mit dem Antriebsmotor 82 auf dem
Schlitten 78 vertikal verfahrbar, und zwar mit Hilfe eines
vertikalen Schneckentriebes 83, der durch einen Elektromotor 84
angetrieben ist.
Auf dem Schlitten 78 ist ferner noch ein Klemmzylinder 85 zu
dessen Fixierung auf dem Maschinenbett 52 während des
Umformvorgangs vorgesehen. Schließlich trägt der Schlitten 78
noch eine konisch ausgebildete Formrolle 86. Diese Formrolle 86
ist so angeordnet, daß sie frei um eine Drehachse 90 rotieren
kann, die mit der Vertikalachse 62 einen Winkel 30°
einschließt. Die Formrolle 86 kann mittels eines Zylinders 87
angehoben oder abgesenkt werden.
Während des Umformvorgangs werden die Stützrolle 80 und die
Umformrolle 81 langsam nach oben bewegt. Das den Randstreifen
bildende und in dem Spalt zwischen Stützrolle 80 und
Umformrolle 81 liegende Material des Randstreifens der langsam
rotierenden Platine wird umgebogen, wobei der Vorschub
- unabhängig vom Scheibendurchmesser - für eine Umdrehung bei
4 mm liegt.
Das Material - Stahlblech mit einer Dicke von 1 mm - hat die
natürliche Neigung, während des Umformvorgangs Falten zu
bilden. Dies wird auch bis zu einem gewissen Grad durch den
sich konisch erweiternden Spalt zwischen der Umformrolle 81 und
der Stützrolle 80 erlaubt, so daß diese Faltenformer
bilden. Wenn die Platine allmählich diesen Spalt mit einer
minimalen Breite b von etwa 1,2 mm verläßt, wird der
Randstreifen der Platine wieder zwischen Umformrolle 81 und
Stützrolle 80 im engsten Punkt des Spaltes durch Rolleinwirkung
geglättet, so daß die Falten wieder zurückgehen. Auf diese
Weise wird die Platine örtlich etwas dicker.
Der Abstand zwischen den beiden konischen Rollen, d. h. der
Umformrolle 81 und der Stützrolle 82, ist konstant und wird
während des Umformprozesses nicht geändert. Bei
unterschiedlichen Platinendicken wird dieser Abstand
selbstverständlich entsprechend eingestellt. Die Spaltgröße
zwischen der Umformrolle 81 und der Stützrolle 80 einerseits
sowie der Formrolle 86 andererseits ist ebenfalls fest und wird
während des Umformprozesses nicht geändert. Die Spaltbreite
wird allerdings unterschiedlichen Platinendicken und zur
Kompensierung von Verschleiß angepaßt.
Wenn die Dicke d der Platine beispielsweise 1 mm beträgt, so
wird die vorstehend letztgenannte Spaltbreite c in Fig. 2b auf
0,8 mm eingestellt. Hierdurch wird zu einem bestimmten Grad ein
Fließstrecken erzielt, was zur Folge hat, daß die Breite des
umgebogenen Randstreifens am Endprodukt etwas größer ist als
der Abstand von der Auflage der Formrolle 86 zum Rand der
Platine in noch flachem Zustand. Der Unterschied beträgt in der
Praxis etwa 1,5 bis 2 cm. Bei dickeren Platinen ist der Effekt
des Fließstreckens naturgemäß größer als bei dünnen Platinen.
In der praktischen Ausführung der Umformmaschine, wie sie in
den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, fehlt eine der Rolle 24 in
Fig. 2 entsprechende Rolle, die der Formrolle 86
gegenübersteht und gegen diese wirkt. Dies wird durch einen
Gegenhalter 88 ersetzt, der auf dem Schlitten 78 befestigt ist
und einen rechteckigen Holzblock 89 hält, der im
Verschleißfall ausgetauscht werden kann.
Im Unterschied zu den bekannten Umformverfahren auf rotierenden
Aufspannvorrichtungen wirkt die vorliegende Erfindung wie
folgt:
- 1. Umformen gegen eine exenzentrisch angeordnete und frei mitdrehende Formrolle, die nur örtlich auf ihren Umfang lediglich mit Linienkontakt wirkt, und
- 2. eine einzige kontinuierliche Bewegung.
Der Kontaktbereich zwischen dem umgeformten Randstreifen der
Platine und der Oberfläche der Formrolle 86 kann einen großen
Kurvenradius haben, so daß die äußere Begrenzung des
Endproduktes genau geformt wird. Nach der Formung des
Randstreifens, der eine Breite von 0 bis 150 mm haben kann,
wird die Platine angehalten. Nach Anhebung der Formrolle 86 und
Zurückfahren des Schlittens 78 mit seinen darauf angebrachten
Elementen wird die Einspannung der Platine dadurch aufgehoben,
daß die Druckplatte 56 so weit angehoben wird, daß der nun
hutförmige Deckel seitlich entfernt werden kann.
Die Umformmaschine hat eine außerordentlich hohe
Produktionskapazität von etwa einer Platine pro Minute, wobei
zusätzlicher Zeitaufwand für das Ausschneiden, Zentrieren und
Aufhebung der Einspannung benötigt wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Deckels mit einem
umgebogenen Randstreifen aus einer Metallplatine
mit einer Einspanneinrichtung zum
mittigen, um die Mittelachse verdrehbaren Einspannen der
Metallplatine, mit zumindest einem Umformwerkzeug und mit
einer Formrolle zur axialen Abstützung der Metallplatine in
einem radialen Abstand zu deren Außenrand, der der Breite
des umzubiegenden Randstreifens entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umformwerkzeug zwei mit
Konusflächen (34, 36) versehene Rollen (29, 30; 80, 81)
aufweist, die den Randstreifen in eingespanntem Zustand der
Metallplatine (20) beidseitig einfassen und parallel zur
Drehachse (a-a, 57) der Metallplatine (20) bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
mit einem horizontalen Maschinenbett (52), auf dem ein
Schlitten (78) bewegbar ist, der auf dem Maschinenbett (52)
fixierbar ist und auf dem das Umformwerkzeug vertikal
bewegbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schlitten (78) auch die
Formrolle (86) in konischer Ausbildung vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (b) zwischen den
Rollen (29, 30; 80, 81), die den Randstreifen der
Metallplatine (20) einfassen, zum Außenrand der
Metallplatine (20) hin ein wenig breiter als die
ursprüngliche Dicke (d) der Metallplatine (20) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (c) zwischen
der Formrolle (23; 86) und der Rolle (29; 80) ein wenig
geringer ist als die ursprüngliche Dicke (d) der
Metallplatine (20).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub der Rollen (29, 30;
80, 81) 4 mm pro Umdrehung der Metallplatine (20) beträgt.
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DE3429465A1 DE3429465A1 (de) | 1985-03-07 |
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NL9200473A (nl) * | 1992-03-13 | 1993-10-01 | Hoogovens Groep Bv | Werkwijze, inrichting en draaitafel voor het vervaardigen van een kraag. |
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NL185654C (nl) * | 1980-12-01 | 1990-06-18 | Hoogovens Groep Bv | Inrichting voor het uit een schijf vervaardigen van een flens voor een verpakking van een rol bandstaal. |
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GB2147231A (en) | 1985-05-09 |
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