DE3429078C2 - - Google Patents
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- DE3429078C2 DE3429078C2 DE3429078A DE3429078A DE3429078C2 DE 3429078 C2 DE3429078 C2 DE 3429078C2 DE 3429078 A DE3429078 A DE 3429078A DE 3429078 A DE3429078 A DE 3429078A DE 3429078 C2 DE3429078 C2 DE 3429078C2
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- G11C—STATIC STORES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
Simulation der Formatio reticularis mit einer Rechenanlage.
Die Formatio reticularis (RF) befindet sich im Gehirnstamm.
Zum Aufbau und zur Wirkungsweise der RF ist insbesondere
auf folgende Literaturstellen hinzuweisen:
Scheibel, M. E. & Scheibel, A. B. (1958), Structural
substrates for integrative patterns in the brain stem
reticular core. In Reticular Formation of the Brain, Eds.
H. H. Japsper et al. Boston Little and Brown.
Scheibel, M. E. & Scheibel, A. B. (1967), Anatomical basis
of attention mechanisms in vertebrate brains. In The
Neurosciences, A Study Program, Eds. G. Quarton et al.,
New York: The Rockefeller University Press.
Scheibel, M. E. & Scheibel, A. B. (1968). The brain stem
reticular core - an integrative matrix. In Systems Theory
and Biology; ed. Mesarovic M. D., Springer Verlag, New
York Inc.
Scheibel, M. E. & Scheibel, A. E. (1973), Int. J. of
Neuroscience, 1, 195-309.
McCulloch, W. S. (1965), Embodiments of Mind, Cambridge,
Mass. M.I.T. Press.
W. L. Killmer, W. S. McCulloch and J. Blum; Int. J. Man-
Machine Studies (1969), 1, 279-309.
Nach diesen Autoren läßt sich der Aufbau und die Arbeitsweise
der RF folgendermaßen charakterisieren.
- 1. Die RF ist dasjenige Entscheidungszentrum (Befehlsrechner),
das dem gesamten Organismus eine einzige
bestimmte, von einer relativ kleinen Anzahl basaler
Verhaltensweise empfiehlt; z. B.: sensorisch-motorisch,
aufsteigend-absteigend, Entfernen-Annähern.
2. Die RF ist eine integrierte Matrix, die mit allen Hirn- und Rückenmarksystemen in Beziehung steht, jedoch keinen direkten Kontakt mit der Umwelt hat. Sie ist bei allen Wirbeltieren gleich aufgebaut.
3. Die RF kann keine neuen Verhaltensweisen "erfinden", und nicht ihre Befehle selbst ausführen.
4. Das Problem der RF besteht darin, wie ihre mehrere Millionen Neuronen im Bruchteil einer Sekunde einen arbeitsfähigen Konsens bezüglich des passenden Modus der totalen Ausübung (proper mode of total commitment) erreichen können.
5. Die RF hat eine Redundanz an potentieller Befehlsausübung (command). Diejenigen Module, also Neuronen, die über die dringendste Information verfügen, haben dabei die höchste Autorität.
6. Die RF zeigt dabei einige im zentralen Nervensystem einzigartige anatomische Eigenschaften:- 6.1. Im Bereich der zentralen zwei Drittel der RF erstrecken
sich Dendritenschäfte in vorwiegend dorso-ventraler
Richtung mit höchst beschränkter Ausdehnung in Längsrichtung
des Stammes . Die starke rostro-caudale Kompression
hat zu einem Vergleich mit einem Stoß Pokerchips
geführt, welche entlang der Längsachse der RF
gereiht sind (Scheibel, Scheibel, 1968, Seite 272).
In Fig. 1 ist ein Sagittalschnitt durch die untere
Hälfte des Hirnstammes einer 10 Tage alten Ratte dargestellt.
Kollaterale Fasern von Tractus pyramidalis 1
und von einem einzelnen Axon 2 einer retikulären Zelle 3
illustrieren die Tendenz der afferenten Endäste 4,
sich in Ebenen zu organisieren, die annähernd senkrecht
zur Längsachse des Stammes stehen. Die retikulären
Dendriten 6 sind parallel zu den Endästen angeordnet,
im Gegensatz zu der Dendritenorganisation
des angrenzenden Nucleus n. hypoglossi 7, so daß man
die Formatio reticularis als eine Reihe von Neuropilsegmenten
betrachten kann (Scheibel u. Scheibel
1958, Seite 35). Fig. 1A zeigt einen Transversalschnitt
durch die medulläre RF einer reifen Katze,
wobei die Bezugsziffern die gleiche Bedeutung haben wie
in Fig. 1.
6.2. Gemäß Fig. 2 kann man zur Vereinfachung die unteren zwei Drittel der RF als dreidimensionale Matrix ähnlich einem Kristallgitter betrachten. Jeder Gitterschnittpunkt kann dabei als Ort verstanden werden, an dem man möglicherweise ein reticuläres Neuron findet. Wegen der offensichtlich zufälligen Verteilung der Neuronen in der RF, ist jedoch anzunehmen, daß man die Neuronen 8 an manchen, aber nicht an allen Schnittpunkten des Gitters findet (Scheibel, Scheibel, 1968, Seite 270 bis 271).
- 6.1. Im Bereich der zentralen zwei Drittel der RF erstrecken
sich Dendritenschäfte in vorwiegend dorso-ventraler
Richtung mit höchst beschränkter Ausdehnung in Längsrichtung
des Stammes . Die starke rostro-caudale Kompression
hat zu einem Vergleich mit einem Stoß Pokerchips
geführt, welche entlang der Längsachse der RF
gereiht sind (Scheibel, Scheibel, 1968, Seite 272).
In Fig. 1 ist ein Sagittalschnitt durch die untere
Hälfte des Hirnstammes einer 10 Tage alten Ratte dargestellt.
Kollaterale Fasern von Tractus pyramidalis 1
und von einem einzelnen Axon 2 einer retikulären Zelle 3
illustrieren die Tendenz der afferenten Endäste 4,
sich in Ebenen zu organisieren, die annähernd senkrecht
zur Längsachse des Stammes stehen. Die retikulären
Dendriten 6 sind parallel zu den Endästen angeordnet,
im Gegensatz zu der Dendritenorganisation
des angrenzenden Nucleus n. hypoglossi 7, so daß man
die Formatio reticularis als eine Reihe von Neuropilsegmenten
betrachten kann (Scheibel u. Scheibel
1958, Seite 35). Fig. 1A zeigt einen Transversalschnitt
durch die medulläre RF einer reifen Katze,
wobei die Bezugsziffern die gleiche Bedeutung haben wie
in Fig. 1.
Es ist bereits eine Einrichtung zur Simulation der RF mit einer Rechenanlage
bekannt (W. L. Killmer, W. S. McCulloch,
J. Blum, Int. J. Man-Machine Studies [1969] Band 1, Seiten
279 bis 309). Dabei werden die etwa 100 µm dicken "Pokerchips"
nach Scheibel, Scheibel durch einzelne Module mit
nicht linearen probabilistischen Computern ersetzt. Jedes
Modul erhält von einigen aber nicht allen Eingabesystemen,
die der Neuro-Anatomie nachgebaut sind, Eingabedaten,
während jedes Modul direkt Daten einigen aber nicht allen
anderen Modulen zuführt und Daten von einigen aber nicht
allen anderen Modulen empfängt. Die Schaltverbindungen zwischen
den Modulen sind dabei so gewählt, daß einander benachbarte
Module eine engere Datenkopplung besitzen als voneinander
entfernte Module. Es wird angenommen, daß dies
der axonalen Anatomie der RF entspricht.
Auf Seite 306 in der Fig. 10 ist ein Blockdiagramm für
eine Einrichtung zur Simulation der RF mit einer gesteuerten
Rechenanlage dargestellt. Kern der Rechenanlage ist ein
der Formatio reticularis entsprechender Befehlsrechner bzw.
eine Befehlserzeugungseinheit, die alle anderen Rechner beeinflußt
und steuert. Dieser Befehlsrechner ist mit mehreren
Eingaberechnern verbunden, und zwar einem Perzeptionsrechner,
einem Relationsrechner, einem Handlungsintentionsrechner
und gegebenenfalls weiteren Rechnern. Der Perzeptionsrechner
wandelt Umweltsignale, die von Sensoren, z. B.
einer Kamera aufgenommen sind, in computergerechte Umweltdaten
um. In dem Relationsrechner werden diese Daten gegebenenfalls
gewichtet und weiterverarbeitet. In dem Handlungsintentionsrechner
werden Handlungsabsichten z. B. in
Form eines Programmes vorgegeben, die zeitgesteuert und
über Rückmeldungen gesteuert ablaufen sollen. Dieser Handlungsintentionsrechner
liefert dem Befehlsrechner den Handlungsintentionen
entsprechende Daten. Der Befehlsrechner
bestimmt aus den Daten der Eingaberechner eine Handlungsmodalität,
d. h. eine Verhaltensweise, die nicht immer der
Handlungsabsicht oder Handlungsintention entsprechen muß,
z. B. gegenüber dieser aufgrund von Umweltsituationen abgewandelt
sein kann. Die vom Befehlsrechner bestimmte Handlungsmodalität
führt dann zur Ausführung einer Handlung,
die durch bestimmte Befehle an externe Einrichtungen, z. B.
Motoren, Kameraplattformen, Räder usw. weitergegeben werden.
Dieses bekannte Modell einer Einrichtung zur Simulation
der RF ist in wesentlichen Teilen nur theoretischer
Art, dem Grunde nach jedoch in Hardware ausführbar.
Das Hauptproblem sieht McCulloch (Embodiments of Mind 1965)
jedoch darin, daß die RF eine Redundanz potentieller Befehlsausübung
(Redundancy of potential command) besitzt.
Jedes Neuron der RF hat nämlich die Fähigkeit, das ganze
System zur notwendigen Handlungsmodalität anzufeuern. Jedoch
trifft dasjenige Neuron bei einer solchen Redundanz
potentieller Befehlsausübung die Entscheidung, daß die
dringendste Information besitzt. Wie McCulloch in der besagten
Literaturstelle Embodiments of Mind feststellt, ist
es jedoch bisher nicht gelungen, eine Rechenanlage entsprechend
der RF mit einer Redunanz potentieller Befehlsausübung
zu bauen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, die der RF auch in bezug
auf die Redundanz potentieller Befehlsausübung entspricht.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Der Ausgangspunkt der Erfindung bildet dabei die Erkenntnis,
daß die Neuronen und Nervenfortsätze (Dendriten und
Axone) der RF den Elementen bzw. Kanten eines dreidimensionalen
Permutographen entsprechen, d. h. daß das Nervensystem
der formal ein-eindeutig einem dreidimensionalen
Permutographen entspricht. Realisiert werden in der Rechenanlage
gemäß der Erfindung die Neuronen durch adressierbare
Speichermodule, die Nervenfortsätze durch Schaltungsverbindungen
zwischen den Speichermodulen, die zu Kreisen,
sogenannten Hamilton-Kreisen geschlossen sind. Diese
Hamilton-Kreise werden ihrerseits durch eine Folge von
Negativoperatoren bestimmt. Jeder Hamilton-Kreis legt
innerhalb des Befehlsrechners eine bestimmte Handlungsmodalität
fest. Andererseits ist jedem Speichermodul eine
Permutation aller ausgewählten Hamilton-Kreise zugeordnet,
d. h. eine bestimmte Programmfolge von Handlungsmodalitäten.
Die geschlossenen Verbindungswege zwischen den Speichermodulen
entsprechend den Hamilton-Kreisen können von jedem
Speichermodul aus gestartet werden. Die der Umweltinformation
am besten angepaßte Handlungsmodalität bzw. Folge von
Handlungsmodalitäten wird jedoch durch dasjenige Speichermodul
ausgelöst, das dieser Handlungsmodalität bzw. dieser
bestimmten Programmfolge zugeordnet ist. Hiermit herrscht
Redundanz potentieller Befehlsausübung.
Bevor näher auf die Technik der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Simulation der RF eingegangen wird, soll zunächst
das Prinzip des Permutographen und dessen Anwendung zur
Simulation der RF näher erläutert werden. Eine ausführliche
Beschreibung der dem Permutographen zugrundeliegende
Negativsprachentheorie sowie des Permutographen selbst findet
sich in folgenden Literaturstellen:
G. Günther (1980), Identität, Gegenidentität und Negativsprache. In: Beyer W. R.: Hegel-Jahrbuch 1979, Pahl-Rugenstein, Köln;
Thomas G. G. (1982): On Permutographs. Supplemento ai Rendiconti del Circolo Matematico di Palermo, Serie II/2, 275-286.
G. Günther (1980), Identität, Gegenidentität und Negativsprache. In: Beyer W. R.: Hegel-Jahrbuch 1979, Pahl-Rugenstein, Köln;
Thomas G. G. (1982): On Permutographs. Supplemento ai Rendiconti del Circolo Matematico di Palermo, Serie II/2, 275-286.
Das Prinzip des Permutographen sei anhand der Fig. 3
erläutert, die einen zweidimensionalen, vierwertigen Permutographen
wiedergibt, d. h. einen Permutographen mit
den Werten, 1, 2, 3 und 4. Die Anzahl der Permutationen
und damit der Elemente des Permutographen beträgt dabei
4!=24. Diese in Fig. 3 lexikographisch festgelegten
Elemente 1 bis 24 (sie sind in einem Kreis wiedergegeben
und werden auch als Knoten bezeichnet) entsprechen dabei
den folgenden Permutationen:
Die Elemente lassen sich mit den drei Negationsoperatoren
N₁, N₂ und N₃ generieren. Ein Negationsoperator
bewirkt dabei den Umtausch zweier benachbarter Werte nach
folgendem Schema
Beispielsweise entsteht aus dem Element das Element
durch den Negationsoperator N₃ bzw. aus dem Element
das Element durch den Negationsoperator N₂ nach
folgendem Schema:
In Fig. 3 sind die einzelnen Negationen N₁, N₂ und N₃
durch die Zahlen 1, 2, 3 zwischen den Elementen wiedergegeben.
Durch die Elemente bis des Permutographen
lassen sich unter anderem geschlossene Kreise legen, die jeweils
genau nur einmal durch jedes Element gehen. Diese geschlossenen
Kreise werden als Hamilton-Kreise bezeichnet.
Aus nachstehender Tabelle ist ersichtlich, daß in einem
4-wertigen Permutographen mit 24 Elementen bereits insgesamt
44 Hamilton-Kreise auftreten. In diesem Zusammenhang
sei darauf hingewiesen, daß im Permutograph nicht nur Hamilton-Kreise,
sondern auch Kreise verschiedener Länge errechnet
werden können (Kaehr 1982, siehe auch Thomas 1982).
Hombach D. Zeta 01-Zukunft als Gegenwart, S. 235; Rotation, Berlin).
Die einzelnen Hamiltonkreise unterscheiden sich dabei in
der Negationsfolge. Beispielsweise wird ausgehend von
dem Element in Fig. 3 ein Hamiltonkreis gebildet durch
die Verbindung folgender Elemente:
Festgelegt wird dieser Hamiltonkreis dabei durch folgende
Negationsfolge:
1-2-3-2-3-2-1-2-1-2-3-2-3-2-1-
2-1-2-3-2-3-2-1-2.
Dieser Hamiltonkreis bzw. diese Negationsfolge ist in
Fig. 3 strichpunktiert wiedergegeben.
Statt des in Fig. 3 dargestellten vierwertigen Permutographen
mit zweidimensionalem Aufbau ist nach den gleichen
Grundsätzen ein dreidimensionaler Permutograph generierbar.
Ein derartiger dreidimensionaler, jedoch fünfwertiger
Permutograph ist in Fig. 4 dargestellt.
Da das Nervensystem der RF formal ein-eindeutig einem
Permutographen entspricht, so kann die Funktion der RF
folgendermaßen dargestellt werden: Die Neuronen der RF sind
miteinander verbunden, wobei spezielle geschlossene Kreise,
wiederum die durch Negationsoperatoren bestimmten Hamilton-Kreise,
unterschiedliche Handlungsmodalitäten festlegen.
Zur Erläuterung sei auf die obige lexikographische Darstellung des
zweidimensionalen vierwertigen Permutographen
mit 24 Elementen verwiesen. In diesem Falle von 24 Neuronen sind vier
Hamilton-Kreise festgelegt worden. Jedem Neuron
ist dann wieder eine Permutation der vier ausgewählten
Hamilton-Kreise zugeordnet, d. h. eine bestimmte Programmfolge,
von Handlungsmodalitäten. Die jeweils optimale Handlungsmodalität
bzw. Folge von Handlungsmodalitäten wird
dann durch dasjenige Neuron gestartet, dessen Programmfolge
zumindest teilweise mit der geforderten optimalen Handlungsmodalität
bzw. Folge von Handlungsmodalitäten übereinstimmt.
Grundsätzlich kann der Weg durch einen ausgewählten Hamilton-Kreis
entsprechend einer ausgewählten Handlungsmodalität
von jedem Neuron aus gestartet werden. Welches Neuron
tatsächlich die Handlungsmodalität auslöst, hängt, wie oben
geschildert, davon ab, welches Neuron die beste Antwort auf
die jeweilige Situation hat, d. h. bei welchem Neuron die
bevorzugte Handlungsmodalität bzw. eine Folge von Handlungsmodalitäten
der Umweltsituation am besten entspricht.
Da jedes Neuron innerhalb der RF eine solche optimale Information
haben kann und dies dann die Handlungsmodalität
und darüber hinaus aus dieser die Handlungsanweisung für das
Gesamtsystem auslöst, herrscht in der RF die vorstehend erwähnte
Redundanz an potentieller Befehlsausübung.
Der Operationszyklus der RF durchläuft grundsätzlich folgende
Phasen:
- a) Systeminterne Handlungsintention, als ständige Entscheidungsbereitschaft;
b) Dateneingabe an Neuronen aufgrund von Umweltinformationen;
c) Errechnen einer Handlungsmodalität, d. h. einer Verhaltensweise, wobei die Auswahl der Handlungsmodalität nach der umweltbedingten Dringlichkeit erfolgt;
d) nach Ausgabe eines Befehles zum Handlungsvollzug des Gesamtsystems erfolgt ein systeminterner Neuaufbau im Sinne einer neuen Handlungsintention.
Im folgenden soll die erfindungsgemäße Rechenanlage zur
Simulation der RF beschrieben werden:
Die Neuronen der RF sind dabei durch Speichermodule
der Rechenanlage gebildet, während die Nervenfortsätze
(Dendriten, Axone) der RF die Schaltverbindungen zwischen
den Speichermodulen darstellen.
Die Speichermodule des Befehlsrechners können jeweils
einzeln aus herkömmlichen adressierbaren Festwertspeichern,
z. B. sog. ROM's hergestellt sein, die eingangsseitig
über Adreß- und Steuerleitungen aktivierbar sind. Die
Funktion der Speichermodule erfolgt taktgesteuert, z. B.
durch einen Taktgenerator in Form eines Ringzählers mit der
Speichermodulanzahl entsprechenden Stellen. An den Adreßleitungen
liegt dabei die Nummer des Speichermoduls an,
über die sonstigen Steuerleitungen noch die Nummer des
jeweils ausgewählten Hamilton-Kreises und ein spezifischer
Prioritätswert, der weiter unten erläutert wird. Ausgangsseitig
wird die Adresse des nächsten Speichermodules sowie
des ausgewählten Hamilton-Kreises und gegebenenfalls
der Prioritätswert weitergegeben. Über diese Leitungen
kann das im ausgewählten Hamilton-Kreis nachfolgende
Speichermodul angesteuert werden. Außerdem liegt am Ausgang
der für den jeweiligen Hamilton-Kreis zutreffende
Negationswert an, der an das Ausgangsschieberegister abgegeben
wird. Hiermit ergibt sich eine komplexe Verbindung
der Speichermodule einerseits untereinander und andererseits
mit den steuernden Eingaberechnern. Hieraus ergibt
sich bereits, daß jeder Hamilton-Kreis innerhalb des
Befehlsrechners durch Adressierung von außen von jedem
beliebigen Speichermodul gestartet werden kann. So könnte
z. B. bei den oben anhand des lexikographisch dargestellten
zweidimensionalen, vierwertigen Permutographen der Hamilton-Kreis
1 an dem dort als Element bezeichneten Speichermodul
gestartet werden. Dies erfolgt jedoch nur dann,
wenn die diesem Speichermodul zugeordnete permutierte
Folge von Programmen entsprechend bevorzugten Hamilton-
Kreisen, d. h. in diesem Falle die Programmfolge 1-4-2-3,
auch von den Eingaberechnern als bestmögliche Programmfolge
erkannt ist. Da jedes Speichermodul prinzipiell die
durch die Hamilton-Kreisfolge definierte Befehlsfolge am
Ausgang des Befehlsrechners bestimmen kann, herrscht eine
Redundanz potentieller Befehlsausübung.
Anstatt die Speichermodule als separate Festspeicher aufzubauen,
die untereinander und mit den Eingaberechnern verbunden
sind, ist es auch möglich, den Befehlsrechner mit
adressierbaren Festspeichern aufzubauen, die jeweils einem
ausgewählten Hamilton-Kreis zugeordnet sind. Diese
Festspeicher haben dann eine der Speichermodulanzahl entsprechende
Anzahl von Adreßleitungen und
Steuerleitungen zum Freigeben des jeweiligen Festspeichers.
Die Speicherplätze auf einem solchen Festspeicher
sind dann so festgelegt, daß beim sequentiellen Ansteuern
der Adreßleitungen am Ausgang des Festspeichers
jeweils die den Hamilton-Kreis bestimmende Negationsfolge
anliegt. Außerdem erscheint am Ausgang noch eine Kennung
des jeweils angesteuerten Speichermodules und dessen bevorzugten
Hamilton-Kreises bzw. der bevorzugten Programmfolge. Durch die
Kennung wird das jeweils aktivierte Speichermodul bezeichnet und kann in
einem Komparator mit dem von den Eingaberechnern spezifisch
ausgewählten Speichermodul verglichen werden,
welches die der jeweiligen Umweltsituation am besten entsprechende
Programmfolge beinhaltet. Stimmen diese beiden
Nummern bzw. Kennungen der Speichermodule überein, so
gibt der Komparator ein Signal ab, den gleichen Hamilton-
Kreis von dem bevorzugten Speichermodul zu starten.
Sollte, bedingt durch einen neue Umweltsituation, am
Ausgang der Eingaberechner eine neue Programmfolge entsprechend
einer gegenüber der bisherigen Folge geänderten
Hamilton-Kreisfolge anliegen, so wird diese neue Folge
ebenfalls durch ein anderes Speichermodul gekennzeichnet.
Soweit während des Durchlaufes des jeweils aktiven
Hamilton-Kreises die Kennung dieses Speichermodules dem
Komparator zugeführt wird, gibt dieser ein Signal ab,
um das jetzt bevorzugte Speichermodul innerhalb eines
anderen Hamilton-Kreises zu aktivieren. Dieses Aktivierungssignal
erfolgt zeitverzögert, wobei diese Zeitverzögerung
dadurch bestimmt wird, daß der bisher im Befehlsrechner
aktivierte Hamilton-Kreis bis zum Schluß
durchlaufen werden muß. War bislang z. B. das Speichermodul
mit der Programmfolge 1-4-2-3 innerhalb des
Hamiltonkreises Nr. 1 eingeschaltet und wird jetzt von
dem Relationsrechner aufgrund neuer Umweltinformationen
festgestellt, daß eine andere Programmfolge ausgeführt
werden muß, z. B. die Programmfolge 4-3-2-1, so wird von
den Eingaberechnern dem Komparator die Kennung bzw.
Nummer des Speichermodules zugeführt, das diese
neuen Programmfolgen beinhaltet. Sobald beim Durchlauf
des bisher aktivierten Hamilton-Kreises Nr.1 von dem
Festspeicher des Befehlsrechners die Nummer dieses Speichermodules
dem Kompensator zugeführt wird, gibt dieser gegebenenfalls
nach der erwähnten Zeitverzögerung, ein Umschaltsignal
ab, so daß jetzt auf den Hamilton-Kreis Nr. 4 geschaltet
wird, der von dem bevorzugten Speichermodul gestartet
wird.
Eine derartige Ausbildung des Befehlsrechners in Form von
Festspeichern für die ausgewählten Hamilton-Kreise benötigt
eine wesentlich geringere Verdrahtung als ein Befehlsrechner
aus separaten Festspeichermodulen. Am Funktionsprinzip
ändert sich dabei nichts, so daß auch hier
die Redundanz potentieller Befehlsausübung gegeben ist.
Wie bereits oben erwähnt, müssen die von den Eingaberechnern
zur Verfügung gestellten Daten gewichtet sein,
d. h. es muß ihnen ein bestimmter Prioritätswert zugeordnet
werden, damit der Befehlsrechner immer so angesteuert
wird, daß jeweils der "günstigste" Befehl vom Befehlsrechner
abgegeben wird. Dieser "günstigste" Befehl
entspricht einer Handlungsmodalität, die den Handlungsintentionen
unter Berücksichtigung der jeweiligen Umweltsituation
am nähesten kommt. Diese Wichtung wird im Relationsrechner
vorgenommen, indem jedem Eingangssignal über
eine fixe Wichtungstabelle ein entsprechender Wert zugeordnet
wird. Diese Eingangssignale sind die vom Handlungsintentionsrechner
gelieferten Daten, die vom Perzeptionsrechner
gelieferten Daten sowie die dem Relationsrechner
rückgemeldeten Daten des Befehlsrechners entsprechend dem
augenblicklichen Zustand des Befehlsrechners, d. h.
entsprechend dem gerade aktivierten Hamilton-Kreis. Diese
Wichtung ist notwendig, damit innerhalb der Eingaberechner
entschieden werden kann, welches Speichermodul bevorzugt
ausgewählt werden soll, um einerseits der Handlungsintention und andererseits der jeweiligen Umweltsituation
Rechnung zu tragen.
Die Umweltinformationen, die dem Relationsrechner über
Perzeptionsrechner zugeführt werden, werden üblicherweise
von mehreren unterschiedlichen Sensoren geliefert, so z. B.
visuellen, taktilen und auditiven Sensoren. Die Ausgangssignale
dieser Sensoren werden jeweils einem Perzeptionsrechner
zugeführt und dort entsprechend ausgewertet. Um
auch in diesem Falle eine Redundanz potentieller Befehlsausführung
im Befehlsrechner zu erhalten, ist es notwendig,
für jede Sensorgruppe einen eigenen Befehlsrechner
vorzusehen, wobei dann die unterschiedlichen
Befehlsrechner, in dem erwähnten Fall die auf visuelle
taktile bzw. auditive Daten ansprechenden Befehlsrechner
"somatotopisch" geschichtet angeordnet sind. Die einzelnen
Speichermodule dieser einzelnen Befehlsrechner
müssen mit den gleichnamigen Modulen in den anderen Befehlsrechnern
verbunden werden; außerdem werden die einzelnen
Befehlsrechner in Synchronisation betrieben. Es
wird für jede Sensorgruppe im entsprechenden Befehlsrechner
ein bestimmter Hamilton-Kreis eingestellt, und
zwar wiederum durch Auswahl des jeweilig bevorzugten
Speichermoduls. Welcher Befehlsrechner bzw. welcher
Hamilton-Kreis letztendlich wirklich als Ausgabe an
der Befehlsrechnergruppe anliegt, wird durch eine interne
Prioritätszuteilung festgelegt. Diese Entscheidung
erfolgt dadurch,
daß das vom Relationsrechner aktivierte bevorzugte Speichermodul
seinen eigenen Prioritätswert mit demjenigen Speichermodul
im gerade eingeschalteten Befehlsrechner vergleicht.
Ist dieser Prioritätswert höher als der des zuletzt eingeschalteten
Speichermoduls, so wird vom aktivierten Speichermodul
ein Impuls zur Umschaltaufforderung gegeben.
Durch diesen Umschaltimpuls werden alle Speichermodule,
mit Ausnahme desjenigen Speichermoduls, das diesen
Impuls
sendet, auf Datenempfang geschaltet und erhalten die Prioritätsinformation
des neu aktivierten Speichermoduls. So
kann z. B. für gleichnamige Speichermodule der unterschiedlichen
Befehlsrechner das Speichermodul im Befehlsrechner,
der auf visuelle Daten anspricht, den Wert 2 erhalten, das
auf taktile Daten empfindliche Speichermodul den Prioritätswert
3 und das auf auditive Daten empfindliche Speichermodul
den Prioritätswert 1. Alle diese Prioritätswerte
gelten für den gleichen Hamilton-Kreis. Wäre demnach
der Befehlsrechner für visuelle Daten eingeschaltet
und würden prioritätshöhere taktile Daten vorliegen, so
würde an dem betrachteten Speichermodul auf den Befehlsrechner
umgeschaltet werden, der für taktile Daten empfindlich
ist, da das zugehörige Speichermodul den höchsten Prioritätswert
aufweist. Hierdurch wird sichergestellt, daß immer
innerhalb eines Hamilton-Kreises, d. h. innerhalb einer
Handlungsmodalität, das bestinformierte Speichermodul den
zu generierenden Befehl bestimmt.
Das Ausgangsregister des Befehlsrechners wird einem
Exekutivrechner und - als Rückmeldung - dem Relationsrechner
zugeführt. In dem Exekutivrechner wird der in
Form einer Negationsfolge vorliegende Befehl in Stellbefehle
für Aktivatoren umgesetzt, z. B. Stellmotoren
für eine Vorwärtsbewegung, für eine Rückzugsbewegung,
Stellbefehle zur Betätigung der Sensoren usw.
Mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich,
einen Roboter aufzubauen, der eine im Handlungsintentionsrechner
programmierte Handlungsfolge unter Berücksichtigung
der Umweltbedingungen ausführen kann.
Statt nach dem Prinzip eines Permutographen kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch nach dem Prinzip
eines Kenographen aufgebaut sein. Der Kenogrammatik
liegen dabei im wesentlichen die gleichen kombinatorischen
Grundlagen wie einem Permutographen zugrunde,
wobei die Elemente (Knoten, Speichermodule) durch
Kenogramme verkörpert werden. Günstig kann dieses
bei der Einbeziehung der glialen Strukturen des Gehirns
sein. In diesem Fall werden die den Gliazellen entsprechenden
Knoten durch die Kenogramme des Kenographen
verkörpert.
Weitere Einzelheiten der Kenogrammatik sind beschrieben
in
G. Günther "Cybernetic Ontology and transjunctional
Systems, in: Self-organizing Systems",
Jovits, Jacobi und Goldstein, Spartan
Books, Washington (1962), Seiten 313
-392;
G. Günther "Time, timeless logic and self-referential Systems", Annals of New York Academy of Sciences, Vol. 138, 2, Seiten 396 bis 406 (1967)
G. Günther "Time, timeless logic and self-referential Systems", Annals of New York Academy of Sciences, Vol. 138, 2, Seiten 396 bis 406 (1967)
Die mit einem Befehlsrechner gemäß der Erfindung realisierte
Redundanz potentieller Befehlsausführung soll
noch durch ein Zitat aus dem Aufsatz Assembly of
Computers to Command and Controll a Robot von L. Sutro
und W. Killmer erläutert werden, das in Proc. 1969
Spring Joint Computer Conference, Boston, Massachusetts,
auf Seite 172 abgedruckt ist:
"Die Informationsorganisation der Formatio reticularis
ist analog einem Stab von Ärzten, die über die Behandlung
entscheiden müssen, die mehrere Patienten erhalten sollen.
Es sei angenommen, daß 12 Ärzte in dem Stab vorhanden
sind, die jeweils Allgemeinpraktiker als auch Spezialisten
in einem unterschiedlichen Medizingebiet sind, und daß
sie aus vier möglichen Behandlungen eines Auswahl treffen
sollen. Ihre Überlegungen ähneln dem Verfahren, durch
den die Formatio reticularis eine Handlungsmodalität
auswählt. Wie der Ärztestab muß der Befehlsrechner (formatio reticularis)
seinen Befehl auf eine Verhaltensmodalität einstellen,
die in den meisten Fällen eine Funktion derjenigen
Information ist, die auf ihn innerhalb der letzten Sekunde
eingewirkt hat (Signale, die diese Mission anzeigen,
sind Teile davon) . . . Der Teil des Befehlsrechners,
der zu jeder gegebenen Zeit die wichtigste
Information enthält, hat die Priorität über die Handlungsweise.
Die Erfindung kann demnach dem Prinzip für eine automatische
Diagnoseklinik zugrundegelegt werden.
Jedes Speichermodul kann selbst als Permutograph mit interner
Zeitsteuerung aufgebaut sein, so daß die möglichen
Hamiltonkreise durch den Bau des Permutographen festgelegt
sind. Derartige Module können als Schrittmachermodule bezeichnet
werden. Die Handlungsintentionen werden dann intramodular
programmiert, so daß Handlungsintentionen von außen
nicht vorgegeben werden müssen. Der Befehlsrechner wird auf
diese Weise autark.
Die bisher erwähnten Fig. 1 bis 4 stellen dar:
Fig. 1 einen Sagittalschnitt durch die untere Hälfte des
Hirnstammes einer 10 Tage alten Ratte;
Fig. 1a einen Transversalschnitt durch die meduläre Formatio
reticularis einer reifen Katze;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Formatio reticularis
als dreidimensionale Matrix;
Fig. 3 ein Prinzipdarstellung eines zweidimensionalen,
vierwertigen Permutographen;
Fig. 4 eine Schemadarstellung eines dreidimensionalen,
fünfwertigen Permutographen.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren
5 bis 14 näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines Roboters, der mittels
einer Einrichtung gemäß der Erfindung gesteuert
ist;
Fig. 6 ein Blockdiagramm eines Perzeptionsrechners
zur Auswertung visueller Umweltinformationen;
Fig. 7 ein Blockdiagramm eines Relationsrechners zur
Auswertung der Umweltinformationen und vorgegebenen
Handlungsinformationen;
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Handlungsintentionsrechners
zur Verarbeitung der vorgegebenen Handlungsinformationen;
Fig. 9 eine schematische Darstellung von in einem
Permutographen-Muster angeordneten Speichermodulen
eines Befehlsrechners zur Darstellung
von vier ausgewählten Hamilton-Kreisen mit den
zugeordneten Negationsfolgen;
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Speichermodules;
Fig. 11 eine Programmiertabelle für einen Festspeicher
zur Festlegung eines Hamilton-Kreises in dem
Befehlsrechner;
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Speicherplätze
in einem Festspeicher zur Realisierung
eines Hamilton-Kreises;
Fig. 13 ein Blockschaltbild eines Befehlsrechners für
vier Hamilton-Kreise mit Eingabe- und Ausgabelogik;
Fig. 14 eine schematische Darstellung von drei gleichnamigen
Speichermodulen in einem somatotopisch
geschichteten Befehlsrechner zur Erläuterung der
Prioritätsauswahl eines bestimmten Befehlsrechners.
In Fig. 5 ist ein Blockdiagramm einer Rechenanlage nach
dem Prinzip der Redundanz potentieller Befehlsausübung
für einen Roboter dargestellt. Das Gesamtsystem wird aus
herkömmlichen Komponenten, vorwiegend herkömmlichen Rechenanlagen
mit definierten Eingangs- und Ausgangssignalen
zusammengesetzt. Die Komponenten des Gesamtsystemes sind
eine Sensorik 1 mit den zugehörigen Perzeptionsrechnern
zur Aufnahme und Verarbeitung von Umweltinformationen,
ein Relationsrechner 2 zur Bewertung der von der Sensorik
1 abgegebenen Daten im Hinblick auf die von einem
Handlungsintentionsrechner 3 abgegebenen Daten, und ferner
ein somatotopisch geschichteter Befehlsrechner 4, der
von den Rechenanlagen 1, 2 und 3 angesteuert wird und
aus diesen Ansteuerdaten Befehle für einen Exekutivrechner
5 berechnet. Der Exekutivrechner 5 setzt diese Befehle
in Stellbefehle für eine nicht näher dargestellte Motorik
des Roboters um.
Die Sensorik 1 weist drei Gruppen von Sensoren auf, nämlich
visuelle Sensoren S-v, taktile Sensoren S-t und
auditive Sensoren S-a, die jeweils mit einem zugeordneten
Perzeptionsrechner 6-v, 6-t bzw. 6-a verbunden sind.
Die Sensorik 1 für den visuellen Teil ist näher in Fig. 6
dargestellt, wobei hier lediglich Bezugszeichen ohne die
Kennung "v" verwendet sind. Die Sensorik für den taktilen
bzw. auditiven Teil ist entsprechend aufgebaut.
Die Aufgabe der visuellen Sensorik 1 ist, die visuelle
Umweltinformation in aussagekräftigen, computergerechte
Informationsdaten umzuwandeln. Als Sensor S wird eine
binokuläre Kamera 7, z. B. eine Video-Kamera verwendet,
die mit einem automatischen analog arbeitenden Schärfe-
und Kontrastregler 8 verbunden ist und ferner Stellmotoren
9 aufweist, mit denen Bildausschnitt und
Blickrichtung eingestellt werden können. Die Signale für
diese Stellmotoren stammen vom Exekutivrechner 5.
Die Videosignale beider Videokanäle werden einem Bildanalyserechner
10 zugeführt, und zwar jeweils über
schnelle Analog/Digital-Wandler 11-1 bzw. 11-2, in denen
die analogen Videosignale in Binärsignale umgewandelt
werden. Die Binärsignale werden in einer Koordinatenmatrix
12 in X-, Y- und Z-Koordinatenwerte transferiert, die
anschließend nach Zwischenspeicherung in einem dreidimensionalen
Koordinatenspeicher einem Bildanalyserechner 10
zugeführt werden. In diesem Bildanalyserechner 10 wird
anhand eines Analyseprogrammes entweder durch Vergleichen
mit ähnlichen, fix abgespeicherten Körpern oder durch Errechnen
Art bzw. Form der von der Videokamera aufgenommenen
Gegenstände sowie deren Lage im Raum bestimmt.
Die Informationsübergabe an den Relationsrechner 2 erfolgt
sinnvollerweise in einem genormten, für weitere,
taktile und auditive Daten ermittelnde Perzeptionsrechner
geeigneten Übergabeprotokoll. Die Auswertung der Videosignale
erfolgt kontinuierlich. Werden im Rahmen der Bildanalyse
Werte festgestellt, die weit über dem üblichen
Arbeitsbereich liegen, z. B. sich extrem schnell ändern,
so kann der Perzeptionsrechner 6 direkt in den Befehlsrechner
4 eingreifen, um z. B. die gerade ausgeführte Handlung,
etwa ein Vorrücken des Roboters zu unterbrechen
und gegebenenfalls einen Notbefehl, etwa Zurückziehen,
an den Befehlsrechner zu geben. Derartige Notsituationen
und der damit verkoppelte, in der Regel fest vorgegebene
Eingriff in den Befehlsrechner 4 werden weiter unten erläutert.
Derartige Perzeptionsrechner zur Bearbeitung von Sensorsignalen
und zur Bildanalyse können in herkömmlicher
Technologie aufgebaut werden.
Der in Fig. 7 schematisch dargestellte Relationsrechner 2
erhält als Eingabedaten von der Sensorik 1 die aufbereiteten
Umweltdaten, vom Handlungsintentionsrechner 3 eine
Programmfolge für die geplanten auszuführenden Handlungen
und vom Befehlsrechner 4 die dessen jeweiligen Zustand
kennzeichnenden Zustandssignale. Jedem Eingangssignal
wird über eine vorher festgesetzte Wichtungstabelle ein
entsprechender Wert zugerodnet. Anhand dieser gewichteten
Daten wird in einem Rechner 15 die günstigste, durch
eine Programmfolge bestimmte Handlungsabfolge bestimmt,
die am ehesten geeignet ist, die programmierte Handlungsintention
unter Berücksichtigung der Umweltbedingungen
zu erfüllen. Die Wichtung kann gegebenenfalls mehrfach
erfolgen, so daß sich zwischen dem Rechner 15 und der
Wichtungstabelle eine Schleife bildet, falls bei der
ersten Wichtung noch keine bevorzugte Programmfolge ermittelt
werden konnte. Liegt am Ausgang des Rechners ein
eindeutiges Ergebnis vor, so wird dieses in einen Auswahlspeicher
16 übernommen, von dem die errechnete Programmfolge
an den Befehlsrechner 4 weitergegeben wird.
Der in Fig. 8 dargestellte Handlungsintentionsrechner 3
weist eine Eingabekonsole 21 mit einem internen Speicher
auf, in die vor Inbetriebnahme des Gesamtsystemes die
Handlungsabläufe sequentiell eingegeben und gespeichert
werden. Diese vorprogrammierten Handlungsabläufe sind
nach Art, Dauer und Intensität bestimmt und werden im
anschließenden Rechner 22 sequentiell abgearbeitet. Die
auf die Eingabekonsole 21 eingegebenen und gespeicherten
Befehle werden aus einer Programmtabelle eingegeben, und
durch den Rechner 22 in eine für den Befehlsrechner 4 geeignete
Form gebracht, die sich, wie weiter unten erläutert
wird, aus einer Hamilton-Kreisfolge zusammensetzt.
Dieses eingegebene Programm bestimmt den beabsichtigten
Handlungsablauf für das Gesamtsystem, wobei dieser Handlungsablauf
mittels einer Zeitsteuerung 23 überwacht und
beeinflußt wird. Mit dieser Zeitsteuerung wird vorgegeben,
wann entsprechend dem angegebenen Programm auf die
nächste Handlungsintention umgeschaltet werden muß, die
dann wiederum sequentiell vom Rechner 22 bearbeitet wird.
Das Ende einer Handlungsintention wird von der Zeitsteuerung
23 in den Rechner auf zwei verschiedene Wege
eingegeben. Zum einen wird die Gesamtzeit der
Handlungsintention vorgegeben, so daß nach Ablauf dieser
vorgegebenen Zeit auf die nächste Handlungsintention
umgeschaltet wird. Zusätzlich erhält die Zeitsteuerung
von dem Exekutivrechner 5 noch ein Zeitsteuersignal, mit dem
gemeldet wird, daß eine Handlungsintention ausgeführt worden ist. Über
diese Rückführung erfolgt in der Zeitsteuerung 23 ein Soll-Ist-Vergleich,
aus dem wiederum ein Kriterium für das Weiterschalten des Rechners
22 abgeleitet wird. Diese Zeitsteuerung ist beim Wechsel auf eine
neue Programmfolge wichtig.
Mit dem Handlungsintentionsrechner 3 wird für das System
eine Basishandlungsmodalität eingegeben, die jeweils durch
einen Hamilton-Kreis dargestellt wird. Ähnlich wie bei
dem Relationsrechner 2 wird eine Wichtung zwischen der
vorprogrammierten Handlungsintention und der über die
Zeitsteuerung 23 in den Rechner 22 eingegebenen periodisch
gesteuerten Handlungsintentionen vorgenommen. Aus diesem
Wichtungsprozeß wird das jeweilig elementare Handlungsprogramm
berechnet. Die Ausgangsdaten dieses Rechners
werden dem Relationsrechner 2 zugeführt und dort
wie oben beschrieben gewichtet und weiterverarbeitet.
Die Zentraleinheit des Gesamtsystemes ist der eigentliche
Befehlsrechner 4, der von den Eingaberechnern 1, 2 und 3
angesteuert wird. Die Daten der Eingaberechner werden
dabei so aufbereitet, daß sie an die Funktion des Befehlsrechners
4 angepaßt sind. Dieser Befehlsrechner 4
ist in Art eines Permutographen aufgebaut und legt die
jeweilige Handlungsmodalität des Gesamtsytemes fest.
Zur Erläuterung der Funktion und des Aufbaues sei zunächst
auf die Fig. 9 Bezug genommen. Zur Vereinfachung
sei angenommen, daß der Befehlsrechner nach Art eines
zweidimensionalen vierwertigen Permutographen mit 24
Speichermodulen bis aufgebaut ist. Mit einem
derartigen Befehlsrechner mit 24 Speichermodulen können
vier Programme permutatorisch angelegt werden, die jeweils
auf eine Handlungsmodalität bezogen sind. Es sei darauf
hingewiesen, daß bei einem realistischen System, z. B.
zur Verwirklichung eines Roboters, wesentlich mehr Programme
bzw. Handlungsmodalitäten vorgesehen sein müssen, so daß
der Befehlsrechner entsprechend eines mehrwertigen dreidimensionalen
Permutographen erweitert werden muß.
Wie in der obigen Tabelle angegeben, existieren in einem
zweidimensionalen vierwertigen Permutographen aus 24
Speichermodulen 44 geschlossene Hamilton-Kreise, die
jeweils durch eine bestimmte Negationsfolge definiert
werden können. Aus diesen 44 Hamilton-Kreisen werden vier
Hamilton-Kreise HK 1 bis HK 4 ausgewählt, die in der Fig. 9
dargestellt sind. Die Schaltverbindungen zwischen den
einzelnen Speichermodulen sind fett eingezeichnet.
Werden sämtliche Hamilton-Kreise HK 1 bis HK 4 jeweils vom
Speichermodul 1 beginnend durchlaufen, so ergeben sich
folgende Negationsfolgen:
HK 1: 1-2-3-2-3-2-1-2-1-2-3-2-3-2-1-2-1-2-3-2-3-2-1-2
HK 2: 3-1-2-3-2-1-2-1-2-3-2-1-3-1-2-1-2-1-3-1-2-1-2-1
HK 3: 1-2-3-1-3-2-3-2-3-1-3-2-3-2-3-1-3-2-1-2-3-2-3-2
HK 4: 1-3-1-2-3-1-3-2-1-3-1-2-3-1-3-2-1-3-1-2-3-1-3-2
HK 2: 3-1-2-3-2-1-2-1-2-3-2-1-3-1-2-1-2-1-3-1-2-1-2-1
HK 3: 1-2-3-1-3-2-3-2-3-1-3-2-3-2-3-1-3-2-1-2-3-2-3-2
HK 4: 1-3-1-2-3-1-3-2-1-3-1-2-3-1-3-2-1-3-1-2-3-1-3-2
Diesen Hamilton-Kreisen HK 1 bis HK 4 werden jeweils spezifische
Handlungsmodalitäten zugeordnet. Die Handlungsmodalität
für den Hamilton-Kreis HK 1 sei z. B. "Orientieren"
bzw. als Befehl für die visuellen Sensoren ausgedrückt: "Schau!".
Die Handlungsmodalität für den Hamilton-Kreis HK 2 sei
eine Vorwärtsbewegung, bzw. als Befehl "Vorwärts!".
Die Handlungsmodalität für den Hamilton-Kreis HK 3 sei "Stehenbleiben",
bzw. als Befehl "Halt!".
Die Handlungmodalität für den Hamilton-Kreis HK 4 sei eine
Rückwärtsbewegung bzw. als Befehl "Rückwärts!".
In jedem der Speichermodule bis ist nun eine Permutation
der diesen Handlungsmodalitäten zugeordneten
Programme angelegt, wie dies oben in der lexikographischen
Aufstellung für vier Programme gezeigt wurde. Diese Programme
sind entsprechend den Hamilton-Kreisen demnach:
Programm 1 ein Orientierungsprogramm,
Programm 2 ein Annäherungsprogramm,
Programm 3 ein Halteprogramm und
Programm 4 ein Rückzugsprogramm.
Programm 2 ein Annäherungsprogramm,
Programm 3 ein Halteprogramm und
Programm 4 ein Rückzugsprogramm.
Diese vier Programme werden realisiert, indem der jeweils
zugehörige Hamilton-Kreis entsprechend den Ausgangsdaten
der Eingaberechner 1, 2 und 3 aktiviert wird. Diese vier
Programme sind ebenfalls im Handlungsintentionsrechner
in einer bestimmten Abfolge nach Vorgabe der Handlungsintentionsfolge
abgespeichert, ebenso kann in dem Relationsrechner
aufgrund von Umweltinformationen eine Programmfolge
bereitgestellt werden.
Es sei angenommen, daß für dieses sehr einfache Gesamtsystem
im Handlungsintentionsrechner 3 zunächst der
Handlungsablauf 1-2-3-4 in einer bestimmten Zeit programmiert
ist, demnach in Befehlen ausgdrückt der Handlungsablauf:
"Schau!", "Gehe Vorwärts!", "Halt!", "Gehe Zurück!".
Da diese Programmabfolge durch das Speichermodul festgelegt
ist, werden die zugeordneten Hamilton-Kreise HK 1 bis
HK 4 sequentiell ebenfalls von diesem Speichermodul angesteuert
und sequentiell durchlaufen. Dieser Durchlauf wird von der
Zeitsteuerung 23 überwacht. Dies erfolgt jedoch nur dann, wenn auch der
Relationsrechner 2 aus den Umweltinformationen, bei diesem einfachen Modell
aus den aufgearbeiteten Informationen der binokulären Videokamera 7,
die Programmfolge 1-2-3-4 errechnet hat bzw. entsprechend
der Wichtigung im Relationscomputer kein sonstiges vordringliches
Programm bereitstellt. Da während
des sequentiellen Durchlaufens der Hamilton-Kreise,
von der Sensorik 1
und dem Relationsrechner 2 ständig neue Informationen geliefert
werden, die mit den Handlungsintentionen verglichen
werden, bedeutet der genannte Fall:
Es lassen sich die geplanten Bewegungsabläufe ausführen
(Programm 1) - Der Weg zur Erreichung des Bewegungszieles
ist frei (Programm 2) - Das Bewegungsziel ist erreicht,
es geht nicht mehr weiter (Programm 3) - Es kann zum Ausgangspunkt
zurückgegangen werden (Programm 4).
Es sei nun angenommen, daß über die Sensorik 1 festgestellt
wird, daß während des Ablaufes des Handlungsintentionsprogrammes
ein Hindernis festgestellt wird. Hieraus berechnet der Relationsrechner
2 z. B. die Programmfolge
3-4-1-2, d. h.:
Ein Gegenstand steht im Weg (Programm 3) - Es muß zurückgegangen
werden (Programm 4) - Schau nach einem neuen Weg
(Programm 1) - Gehen nach Vorwärts (Programm 2).
Wird diese neue Programmfolge nach der Wichtung im
Relationsrechner 2 als vordringlich gekennzeichnet, d. h. daß
die beabsichtigte Programmfolge entsprechend der Handlungsintention
umweltbedingt im Moment nicht ausgeführt werden kann, so
unterbricht der Relationsrechner 2 den Befehlsablauf
im Befehlsrechner 4 und schaltet diesen auf die neue
Programmfolge um. Wie aus der lexikographischen Aufstellung
und auch aus Fig. 9 hervorgeht, ist diese neue
Programmfolge 3-4-1-2 ("Halt!"-"Rückwärts!"-"Schau!"-
"Vorwärts!") dem Speichermodul 17 zugeordnet. Der Relationsrechner
2 steuert in diesem Falle das Speichermodul
17 an, das den Befehlsrechner 4 zunächst auf den neuen
Hamilton-Kreis HK 3 schaltet.
Dementsprechend kann jedes Speichermodul als Träger der
passenden Umweltinformation eine Handlungsfolge in Gang
setzen und zwar auf zweifache Weise:
- a) entweder ist dem Speichermodul bereits die vom Handlungsintentionsrechner
vorgegebene Handlungsfolge zugeordnet oder
b) das Speichermodul zwingt den Befehlsrechner zu einer Änderung der Handlungsmodalitätenfolge entsprechend der dem Speichermodul zugeordneten Programmfolge.
Der Befehlsrechner kann aus separaten Speichermodulen
aufgebaut sein; ein solches Speichermodul M-i ist in Fig. 10
schematisch dargestellt, wobei i die jeweilige Nummer
des Speichermodules bezeichnet. Ist das Speichermodul M-i
selbst nicht aktiviert, bestimmt es also nicht die Abfolge
der Handlungsmodalitäten, so hat das Speichermodul M-i
lediglich die Funktion eines Schalters, damit der jeweils
aktivierte Hamilton-Kreis geschlossen werden kann. Das
Speichermodul M-i weist hierzu einen adressierbaren Negationsspeicher
31 auf. In diesem Negationsspeicher 31 sind
für jeden möglichen Hamilton-Kreis, in den das Speichermodul
M-i eingeschaltet werden kann, die Negationswerte
sowie die Nummer des in dem jeweils aktivierten Hamilton-
Kreis nachfolgenden Speichermodules gespeichert. Der Negationsspeicher
wird über eine rechnerinterne Adreßleitung 32
und eine Steuerleitung 33 angesteuert. Die Adreßleitung 32
ist mit allen Speichermodulen M verbunden, die beim Durchlauf
sämtlicher möglicher Hamilton-Kreise vor diesem
Speichermodul M-i liegen. Über die Steuerleitung 33 wird
dem Negationsspeicher 31 entweder rechnerintern oder von
den Eingaberechnern mitgeteilt, welcher Hamilton-Kreis
gerade aktiviert ist. Durch diese Eingabedaten über die
Steuerleitungen 32 und 33 sind auch die Ausgangsdaten des
Negationsspeichers festgelegt. Je nach der Nummer des
gerade aktivierten Hamilton-Kreises ist die Adresse des
in diesem Hamilton-Kreis nachfolgenden Speichermodules
festgelegt. Diese Adresse wird über eine Adreßausgangsleitung
34 einem Schaltteil 35 des Speichermodules mitgeteilt.
Ebenso ist auch der Negationswert festgelegt,
der die Permutation der Programmfolge dieses Speichermodules
in die Permutationsfolge des nachfolgenden Speichermodules
umsetzt. Dieser Negationswert, der für den
Fall des geschilderten zweidimensionalen vierwertigen
Befehlsrechner die Werte 1, 2 oder 3 annehmen kann, wird
auf eine Befehlsausgangsleitung 36 übertragen und in ein
Ausgangsregister 37 (s. Fig. 13) eingeschrieben. Das
Schaltteil 35 des Speichermodules M-i schaltet entsprechend
den Daten auf der Adreßausgangsleitung 34 das in
diesem Hamilton-Kreis jeweils nachfolgende Speichermodul
M ein. Die Ausgangsleitungen dieses Schaltteiles 35
sind entsprechend den zugeordneten Negationswerten mit
1, 2 und 3 bezeichnet. Diese Ausgangsleitungen entsprechen
demnach den rechnerinternen Adreßleitungen,
was in Fig. 10 durch (32) verdeutlich ist.
Neben dieser einfachen Schaltfunktion kann das Speichermodul
M-i von den Eingaberechnern 1, 2, 3 so angesteuert
werden, daß dieses Speichermodul die jeweilige Handlungsmodalität
und die Handlungsabfolge bestimmt. Das Speichermodul
M-i weist hierzu einen Programmspeicher 38 auf, in
dem eine Permutation der vorgegebenen, in diesem Falle
vier Programme abgespeichert ist. Wenn demnach diese Programmfolge
von den Eingaberechnern als auszuführende Programmfolge
bestimmt ist, wird dieses Speichermodul angesteuert.
Dies erfolgt über adreßabhängige Aktivierungsleitungen
39 und Steuerleitungen 40, die die Nummer des
ausgewählten Hamilton-Kreises angeben. Die Aktivierungsleitungen
39 und die Steuerleitungen 40 sind mit den
Adreßleitungen 32 und den Steuerleitungen 33 logisch
verknüpft, so daß bei einer Aktivierung des Speichermodules
als handlungsbestimmendes Speichermodul die durch
den Negationsspeicher 31 definierten Schaltfunktionen ausgeführt
werden. Die Funktion des Speichermodules M-i wird
durch eine Modulsteuerung 41 bestimmt, in der definiert
wird, ob das Speichermodul handlungsbestimmend ist und
gegebenenfalls den Befehlsrechner auf einen neuen Hamilton-Kreis
umschaltet. Die Nummer des jeweils zutreffenden
Hamilton-Kreises wird über eine Zustandsleitung 42 ausgegeben,
den steuernden Eingaberechnern rückgemeldet und zur
Steuerung der nachfolgenden Hamilton-Kreisdurchläufe
rechnerintern verwendet.
Die Möglichkeit, eines der Speichermodule M zu aktivieren,
wird ferner durch einen Entscheidungsmechanismus bestimmt,
der prioritätsabhängig ist. Diese Priorität legt fest,
welches der über die Aktivierungsleitungen 39 ankommenden
Aktivierungssignale die Funktion des jeweiligen Speichermodules
bestimmt. Je dringlicher eine auszuführende Handlung
ist, desto höher wird auch der Prioritätswert für
das Speichermodul festgelegt. Für den dargestellten Befehlsrechner
ist folgende Reihung der Prioritäten vorgesehen:
- a) Aktivierung des Speichermodules durch Änderung der
Handlungsintention im Handlungsintentionsrechner
(niedrigste Priorität);
b) Aktivierung des Speichermodules durch eine geänderte, im Relationsrechner berechnete Umweltsituation (mittlere Priorität) und
c) direkte Aktivierung eines Speichermodules aufgrund einer Not- bzw. Extremsituationsmeldung durch einen Perzeptionsrechner (höchste Priorität).
In dem geschilderten Fall können diese Prioritäten z. B.
die Werte 1, 2 und 3 sein. Wird ein Speichermodul M
aktiviert, so wird bei der Aktivierung zugleich der jeweilige
Prioritätswert in einen Prioritätsspeicher 43
eingeschrieben. Dieser Prioritätswert wird während des
sequentiellen Durchlaufes durch den jeweiligen Hamilton-
Kreis auch den übrigen Speichermodulen mitgeteilt. Wird
jetzt ein Speichermodul mit einem höheren Prioritätswert
aktiviert - z. B. bei einem Übergang der Aktivierung
vom Handlungsintentionsrechner auf den Relationsrechner-,
so wird jenes Modul, das mit niedrigerer Priorität aktiviert
wurde, igoniert. In diesem Falle wird entsprechend
dem prioritätshöheren Speichermodul auf einen anderen
Hamilton-Kreis umgeschaltet. Auf den vorher aktivierten
Basis-Hamilton-Kreis wird nur zurückgeschaltet, wenn kein
höherer Prioritätswert an den Speichermodulen anliegt.
Bei einem derart aus adressierbaren separaten Festspeichern
bzw. Speichermodulen M zusammengesetzten Befehlsrechner
wird die Entscheidung für eine jeweilige
Handlungsmodalität innerhalb des Befehlsrechners aufgrund
der Eingabedaten des Perzeptionsrechners, des Relationsrechners
und des Handlungsintentionsrechners vorgenommen.
Voraussetzung für die Funktion des Gesamtsystemes ist
lediglich, daß von dem Handlungsintentionsrechner ein
bestimmtes Speichermodul ausgewählt wird, das der vorprogrammierten
Handlungsintention entspricht. Diese Handlungsintention
wird dann entsprechend der Umweltinformationen
gegebenenfalls modifiziert, ohne daß dabei die vorgegebene
Handlungsintention aus den Augen verloren wird.
Anhand der Fig. 11 bis 13 wird ein Befehlsrechner 4
beschrieben, der wiederum lediglich für vier Handlungsmodalitäten,
d. h. für vier Hamilton-Kreise mit den entsprechenden
Programmen ausgelegt ist. Dieser Befehlsrechner 4
ist nicht mehr aus separaten Speichermodulen entsprechend
Fig. 10 aufgebaut. Vielmehr ist für jeden Hamilton-Kreis,
in diesem Falle die Hamilton-Kreise HK 1 bis HK 4, ein fest
vorprogrammierter, adressierbarer Nur-Lese-Speicher ROM 1
bis ROM 4 vorgesehen. Die Speicherplätze der einzelnen
ROM's werden durch eine Adresse in Verbindung mit einem
Freigabesignal abgefragt, wobei die vorprogrammierte
Information bezüglich der angewählten Adressen an den Ausgängen
des Speichers auftreten.
In Fig. 11 ist eine Programmiertafel für den Speicherbaustein
ROM 1 für den Hamilton-Kreis HK 1 gezeigt. Wird
dieser Speicherbaustein an seinen 24 Adressen angesteuert,
so erscheinen als Ausgang einmal die Reihenfolge der in
diesem Hamilton-Kreis HK 1 sequentiell durchlaufenen Speichermodule,
ferner die jeweils bevorzugte Handlungsintention
entsprechend der ersten Nummer der Programme bei der
Permutationsfolge sowie der nachfolgende Negationswert.
Diese Tabelle kann selbstverständlich erweitert werden,
so daß auch die oben erwähnten Prioritätswerte, weitere
Handlungsintentionen des Modules entsprechend der permutierten
Programmfolge usw. dargestellt werden. Bei der Ansteuerung dieses
Festwertspeichers ist dieser ständig freigegeben, anderenfalls gesperrt.
In Fig. 12 ist die Realisierung des Festwertspeichers
in Matrixform dargestellt, d. h. durch ein Gitter zwischen
den Adreßleitungen 1 bis 24 und den Ausgangsleitungen.
Mit kleinen Kreisen an den Schnittpunkten wird dargestellt,
daß die dort befindliche Speicherstelle auf "EIN" programmiert
ist; ist kein derartiger Kreis vorhanden, so ist die
dort befindliche Speicherstelle auf "AUS" programmiert.
Um Stellen zu sparen, sind die Nummern 1 bis 4 der Hamilton-Kreise
HK 1 bis HK 4 als 0 bis 3 programmiert. Auch dieser
Matrixspeicher kann entsprechend der Programmtabelle in
Fig. 11 erweitert werden.
Es ist ersichtlich, daß beim sequentiellen Ansteuern der
Adressen 1 bis 24 am Ausgang des Festwertspeichers ROM 1
nacheinander jeweils die Nummer des aktuellen Speichermodules,
dessen bevorzugter Hamilton-Kreis und der zugehörige
Negationswert entsprechend einem Durchlauf durch
den Hamilton-Kreis HK 1 erscheinen. Zur Erläuterung ist
für die Adresse 18 ein Beispiel gegeben. Die Adresse 18
entspricht demnach dem Speichermodul Nr. 11 mit dem
bevorzugten Hamilton-Kreis 2 und dem nachfolgenden Negationswert 2.
In Fig. 13 ist ein Blockschaltdiagramm für einen einschichtigen
Befehlsrechner 4 mit vier derartigen Festwertspeichern
ROM 1 bis ROM 4 für die vier Hamilton-Kreise HK 1 bis
HK 4 angegeben. Ein interner Taktgeber 51 steuert einen 5-Bit-
Adreßzähler 52, der mit den
Adreßeingängen der einzelnen Festwertspeicher
und ferner mit einem Adreßdecoder 54 verbunden ist. Über
drei ausgangsseitige Datenbusse 55, 56 und 57 werden entsprechend
der obigen Speicheraufteilung jeweils die Nummer
des gerade aktuellen Speichermodules, dessen bevorzugte
Hamilton-Kreisnummer und der zugehörige Negationswert abgegeben.
Der Datenbus 55 ist mit einem Komparator 58 verbunden,
der die Nummer des gerade aktuellen Speichermodules
mit derjenigen des Speichermodules vergleicht, das von den
Eingaberechnern als bevorzugtes Speichermodul ausgewählt
worden ist. Diese Auswahl erfolgt über eine Prioritätsauswahllogik
59, die dem Komparator 58 jeweils nur die
Nummer des Speichermodules vorgibt, das die höchste
Priorität hat. Entspricht das z. B. durch den Relationsrechner
2 ausgewählte Speichermodul dem gerade aktuellen
Speichermodul, so wird ein Impuls im Komperator 58 generiert.
Dieser Impuls ist für die Übernahme der durch das
jeweilige aktuelle Speichermodul vorgegebenen Information
bezüglich der Auswahl eines anderen Hamilton-Kreises verantwortlich.
Mit dem Ausgang des Komparators 58 ist ein
dynamisches Register 60 verbunden, dem über den Datenbus 56
von den Festwertspeichern die Hamilton-Kreisnummern des jeweilig
aktuellen Speichermoduls mitgeteilt wird. Das dynamische
Register 60 übernimmt bei einer ansteigenden Impulsflanke
des Generatorausgangssignales, d. h. dann,
wenn das gerade aktuelle Speichermodul mit dem von den Eingaberechnern
über die Prioritätsauswahllogik 59 bevorzugten
Speichermodul übereinstimmt, die Nummer des von diesem
Speichermodul vorgegebenen Hamilton-Kreises. Mit dem Ausgang
des dynamischen Registers 60 ist ein dynamisches Freigaberegister
61 verbunden, dem ein Vier aus Zwei-Decoder 62 nachgeschaltet
ist. Der Steuereingang des dynamischen Freigaberegisters
61 ist mit dem Ausgang des Adreßdecoders 54
verbunden, so daß sichergestellt wird, daß erst nach dem
vollständigen Durchlauf eines Hamilton-Kreises auf einen
anderen Hamilton-Kreis umgeschaltet werden kann. Die vier
Ausgangsleitungen des Vier aus Zwei-Decoders 62 sind jeweils
mit den Freigabeeingängen der vier Festwertspeicher
ROM 1 bis ROM 4 verbunden, wobei der Vier aus Zwei-Decoder 62
immer nur einen einzigen Festwertspeicher freigeben kann.
Der Datenbus 57, an dem die Folge der Negationswerte anliegt,
ist mit dem Eingang eines 24-stelligen Schieberegisters
37 verbunden, dessen Schiebetakt von dem Taktgeber
51 bestimmt wird. Beim sequentiellen Durchlaufen
des jeweils angesteuerten Hamilton-Kreises werden die
Einzelinformationen, d. h. die den jeweiligen Hamilton-
Kreis bestimmende Folge von Negationswerten im Schieberegister
37 adreßabhängig gesammelt, bis der gesamte
Hamilton-Kreis vom Beginn bis zum Ende einmal durchlaufen
ist. Die Ausgangsinformation des Schieberegisters 37 wird
dann nach Beendigung des Durchlaufes von einem weiteren
dynamischen Register 63 übernommen. Diese Übernahme wird
durch den Adreßdecoder 54 eingeleitet, der einen Übernahmeimpuls
an das dynamische Register 63 abgibt, sobald
der Hamilton-Kreis durchlaufen ist. Dieser Freigabeimpuls
wird auch dem Steuereingang des dynamischen Freigaberegisters
61 zugeführt.
Die Ausgangsinformation des dynamischen Registers 63
wird anschließend dem Executivrechner 5 zugeführt und
dort in Stellsignale für die einzelnen Stellmotoren des
Gesamtsystemes umgewandelt.
Es sei z. B angenommen, daß innerhalb der oben angegebenen
vorprogrammierten Programmfolge 1-2-3-4 das Speichermodul 1
innerhalb des Hamilton-Kreises 1 angewählt ist, da dieses
Speichermodul ebenfalls die vorprogrammierte Handlungsfolge
beinhaltet. Die Nummer dieses Speichermodules liegt
dann an dem einen Eingang des Komparators 58 an. In diesem
Fall ist lediglich der Festwertspeicher ROM 1 freigegeben,
so daß die Negationsfolge dieses Hamilton-Kreises 1 sukzessive
in das Schieberegister 37 eingeschrieben wird. Es sei
nun angenommen, daß aufgrund einer Umweltinformation festgestellt
wird, daß das vorgegebene Programm nicht ausgeführt
werden kann, vielmehr die Programmfolge 3-4-1-2
("Rückzug", "Halt", "Observieren", "Vorwärts") ausgeführt
werden muß. Dieses Programm ist dem Speichermodul zugeordnet.
Dementsprechend wird die Nummer dieses Speichermoduls
über die Prioritätsauswahllogik dem einen Eingang
des Komparators 58 zugeführt. Erscheint nun beim Durchlauf
des gerade aktivierten Hamilton-Kreises HK 1 die Nummer dieses
Speichermodules an dem zweiten Eingang des Komparators,
so gibt dieser einen Übernahmeimpuls an das dynamische Register
60 ab. Diesem dynamischen Register wird gleichzeitig
die Nummer des bevorzugten Hamilton-Kreises des
neu angewählten Speichermodules, in diesem Falle die
Hamilton-Kreisnummer 3 mitgeteilt und vom dynamischen
Freigaberegister 61 übernommen. Sobald der gerade aktivierte
Hamilton-Kreis HK 1 vollständig durchlaufen ist,
wird durch einen Ansteuerimpuls von dem Adreßdecoder 54
das dynamische Freigaberegister 61 freigegeben. Durch den
Vier-aus-Zwei-Decoder 62 wird jetzt der Festwertspeicher
ROM 3 freigegeben, so daß auf den neuen Hamilton-Kreis 3
umgeschaltet wird. Dieser Hamilton-Kreis bleibt so lange
aktiviert, bis dem Komparator 58 von den Eingaberechnern
eine neue Modulnummer mitgeteilt wird.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Befehlsrechners kann anhand
der maximalen, für die Schaltung noch verarbeitbaren
Taktfrequenz und der Anzahl der Speichermodule
berechnet werden. Bei dem beschriebenen einfachen Befehlsrechner
kann als maximale Taktfrequenz 100 MHZ
angenommen werden, so daß bei 24 Speichermodulen die
Zeit für den Durchlauf eines Hamilton-Kreises 240 nsec
beträgt.
Wie oben erwähnt, muß der Befehlsrechner bei Verwendung
von mehreren "Sinnesorganen", z. B. den drei oben erwähnten
Sensorgruppen S-v, S-t und S-a
somatotopisch geschichtet sein. Dies kann auch für
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 erfolgen, indem einfach
drei derartige Befehlsrechner aufgebaut werden, die
absolut synchron betätigt werden. Es wird dann jeweils
derjenige Befehlsrechner aktiviert, bei dem das ausgewählte
Speichermodul die höchste Priorität hat. Dieses
ist schematisch in Fig. 14 dargestellt, und zwar
für drei gleichnamige Speichermodule M-22-1,
M-22-2 und M-22-3. Das Speichermodul M-22-1 ist einem
"visuellen" Befehlsrechner 4-1, das Modul M-22-2 einem
"taktilen" Befehlsrechner 4-2 und das Modul M-22-3 einem
"auditiven" Befehlsrechner 4-3 zugehörig. Die drei Speichermodule
sind durch bidirektionale Datenleitungen 71, 72
und 73 verbunden, an denen jeweils die Prioritätswerte
der einzelnen Speichermodule anliegen. Wie oben erwähnt,
kann z. B. dieser Prioritätswert ebenfalls in
dem Festspeicher für einen Hamilton-Kreis vorgegeben
sein und am Ausgang des jeweiligen ROM's anliegen. Die
Prioritätswerte werden innerhalb der einzelnen Speichermodule
miteinander verglichen. So vergleicht z. B. das
vom Relationsrechner bevorzugt aktivierte Speichermodul
seinen Prioritätswert mit den über die Datenleitungen 71, 72, 73 zugeführten
Prioritätswerten der gleichnamigen Module. Ist der Prioritätswert
eines der gleichnamigen Module, z. B. des Modules M-22-2
höher als die des zuletzt eingeschalteten Speichermodules,
z. B. des Speichermodules M-22-1, so wird von dem höherwertigen
Speichermodul über eine Umschaltleitung 74 ein
Impuls zur Umschaltaufforderung gegeben. Durch diesen
Umschaltimpuls werden alle Speichermodule, mit Ausnahme
des Speichermodules, das diesen Impuls sendet, auf Datenempfang
geschaltet und erhalten die Information über den
Prioritätswert des neu aktivierten Speichermodules. Wie
oben erwähnt, sind die Prioritätswerte für die einzelnen
Befehlsrechner fest vorgegeben und haben für den Befehlsrechner
4-1 für das Modul M-22-1 den Wert 2, für den Befehlsrechner
4-2 für das Modul M-22-2 des Prioritätswert 3
und für den Befehlsrechner 3 für das Modul M-22-3 den
Prioritätswert 1. Für den in Fig. 14 dargestellten Fall
sendet z. B. das Speichermodul M-22-1 an die beiden anderen
Speichermodule den Prioritätswert 2. Werden von
dem zentralen Adreßzähler - entsprechend dem Adreßzähler
51 in Fig. 13 - sämtliche Module M-22 angesprochen und ist
neben dem Speichermodul M-22-1 weiterhin ein gleichnamiges Modul,
z. B. das Modul M-22-2 vom entsprechenden Relationsrechner aktiviert,
so wird der anliegende Prioritätswert 2 mit dem internen
Prioritätswert 3 des Modules M-22-2 verglichen. Da dessen
Prioritätswert 3 größer als der Prioritätswert 2 ist,
so wird vom Speichermodul M-22-2 ein Umschaltimpuls gegeben.
Der von dem Speichermodul M-22-1 gesendete Prioritätswert
2 wird ungültig und das Speichermodul M-22-1
erhält nun den Prioritätswert 3 vom Speichermodul M-22-2.
Das Speichermodul M-22-2 schaltet seinen zugehörigen Befehlsrechner
4-2 ein. Wird die Aktivierung des Speichermodules
M-22-2 wieder aufgehoben, so wird erneut ein
Umschaltimpuls gesendet. Da das Modul M-22-1 weiterhin
aktiviert ist, sendet es jetzt seinen Prioritätswert 2
an die anderen Speichermodule, wodurch der Befehlsrechner
4-1 aktiviert wird. Durch eine derartige
Bearbeitung der Prioritätswerte gelangt immer nur eine
Ausgangsinformation, entsprechend der Negationsfolge
eines einzigen eingeschalteten Befehlsrechners an den
Exekutivrechner.
Wie oben bereits erwähnt, besteht die Möglichkeit, daß
die Sensorik 1 über die Perzeptionsrechner 6 direkt in
den Befehlsrechner 4 eingreift, wenn eine Extrem- bzw. Notsituation
vorliegt. Für einen derartigen Eingriff ist
höchste Priorität vorgesehen. Diese Notsituation wird vom
betreffenden Perzeptionsrechner 6 unter Ausschaltung des
entsprechenden Relationsrechners direkt zu demjenigen
Speichermodul innerhalb des Befehlsrechners gesendet,
mit dem die Notsituation bereinigt werden kann. Bei dem
hier behandelten Fall einfacher Befehlsrechner nach Art
eines zweidimensionalen vierwertigen Permutographen ist
aus der lexikographischen Ordnung der Permutationsfolgen
ersichtlich, daß jeweils die erste Ziffer entsprechend
einem Programm jeweils sechsmal konstant bleibt. Kann
die Notsitution z. B. dadurch bereingt werden, daß
das Programm 2, d. h. "Vorwärts!" ausgeführt wird, so
können hierfür sechs Speichermodule angesteuert werden.
Zu diesen Speichermodulen sind von den jeweiligen Perzeptionsrechnern
10 der Sensorik 1 direkte Leitungen
über die Prioritätsauswahllogik vorhanden. Zur Bereinigung
ist nur der erste Wert in der einer Handlungsmodalität entsprechenden
Permutationsfolge entscheidend. Somit ist
in jedem Befehlsrechner für jede Handlungsmodalität im
"Notfall" eine fünffache moduläre Redundanz gegeben,
was zur Selbsterhaltung des Gesamtsystemes von größter
Wichtigkeit ist. Im Notfall wird dann dasjenige Speichermodul angesteuert,
das beim Durchlauf des jeweiligen Hamilton-Kreises
als erstes angesteuert wird. Diese Ansteuerung erfolgt automatisch durch
den obigen Vergleich im Komparator 58. Sobald die Notsituation bereinigt
ist, wird das bislang unterbrochene Programm entsprechend
der Vorgabe aus den Relations- und Handlungsintentionsrechnern
wieder aufgenommen. Der wesentliche Unterschied
für die Datenübertragung zwischen den sonstigen Eingaberechnern
und den Perzeptionsrechnern besteht darin, daß
erstere prinzipiell eine gewichtete Information für alle,
in diesem Falle vier Handlungsmodalitäten einem entsprechenden
Speichermodul formal ein-eindeutig liefern,
während von den Perzeptionsrechnern alle sechs Speichermodule
mit dem der Notfallinformation entsprechenden Anfangswert
informiert werden können. Ausgewählt wird dann
das jeweils beim Durchlauf des Hamilton-Kreises als
nächstes angesteuerte Speichermodul.
Ein Gesamtsystem mit einem Befehlsrechner gemäß der Erfindung
verfügt über folgende typische Redundanzen:
- 1. Moduläre Redundanz innerhalb eines als Permutographen
aufgebauten Befehlsrechners,
2. Moduläre Redundanz zwischen den einzelnen Befehlsrechnern und
3. Moduläre Redundanz zur Handlungsentscheidung bei einer Direktinformation entsprechend einer Notsituation durch den entsprechenden Perzeptionsrechner.
Daher ist der Befehlsrechner weder bei modulären Funktionsausfällen
innerhalb des Permutographen noch bei Funktionsausfällen
eines oder mehrerer Permutographensysteme
operationsunfähig.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Stimulation der Formatio reticularis
mit einer Rechenanlage, die als Zentraleinheit eine der
Formatio reticularis entsprechende Befehlserzeugungseinheit
(Befehlsrechner) aufweist, die mit Eingaberechnern
verbunden ist, insbesondere mit einem Perzeptionsrechner
zur Umsetzung von durch Sensoren aufgenommenen Umweltsignalen
in Umweltdaten, mit einem Relationsrechner
zur Verarbeitung der von dem Perzeptionsrechner gelieferten
Daten und mit einem Handlungsintensionsrechner,
der dem Befehlsrechner Daten für auszuführende Handlungsintensionen
vorgibt, aus denen der Befehlsrechner
eine Handlungsmodalität bestimmt und diese gegebenenfalls
anhand der Daten der anderen Eingaberechner wechselt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befehlsrechner (4) nach dem Prinzip eines Permutographen aufgebaut ist, dessen Elemente () permutierte Ablauffolgen (Handlungsintentionen; 1-2-3-4; 1-2-4-3; . . .; 4-3-2-1) von Programmen (Handlungsmodalitäten; 1, 2, 3, 4) sind, wobei sukzessive von einem Element zum anderen Element durch Anwendung jeweils eines Permutationsoperators (Negation) gelangt wird und wobei mittels besonderer Permutationsoperatorenfolgen (Hamilton-Kreise; HK 1, HK 2, . . .) alle Elemente genau einmal durchlaufen werden, derart, daß nach Abarbeitung eines Hamilton-Kreises wieder beim Ausgangselement angelangt wird,
daß in dem Befehlsrechner (4) eine der Anzahl der Handlungsmodalitäten entsprechende Anzahl von Hamilton-Kreisen (HK 1; . . .; HK 4) festgelegt ist, wobei jeder Hamilton-Kreis einer bevorzugten Handlungsmodalität zugeordnet ist,
daß in dem Befehlsrechner die Handlungsintentionen (1-2-3-4; 1-2-4-3; . . .; 4-3-2-1) in Speichermodulen (M-i) gespeichert sind, wobei jedes Speichermodul über die bevorzugte Handlungsmodalität seiner gespeicherten Handlungsintention jeweils bevorzugt einem der Hamilton-Kreise (HK 1; . . .; HK 4) zugeordnet ist,
daß in den Speichermodulen auch jeweils der Negation, welche das im jeweiligen Hamilton-Kreis folgende Speichermodul bestimmt, gespeichert ist,
daß die Speichermodule (M-i) sequentiell gesteuert zu geschlossenen Schaltkreisen entsprechend dem jeweiligen Hamilton-Kreis (HK 1; . . .; HK 4) verbindbar sind, wobei die Speichermodule sequentiell die gespeicherte Negation einem Ausgangsregister (37, 63) einschreiben, in dem nach einem vollen Durchlauf eines Hamilton-Kreises die diesem zugeordnete Negationsfolge vorliegt,
daß die Speichermodule (M-i) des Befehlsrechners (4) mit den Eingaberechnern (1, 2, 3) verbunden sind,
daß der Handlungsintentionsrechner (3) für das einer geplanten auszuführenden Handlungsintention bevorzugt zugeordnete Speichermodul einen Hamilton-Kreis errechnet,
daß der Relationsrechner (2) aus den Umweltdaten des Perzeptionsrechners (1, 10) einen - gegebenenfalls anderen - Hamilton-Kreis berechnet und diesen gewichtet mit demjenigen Hamilton-Kreis vergleicht, der vom Handlungsintentionsrechner (3) bereitgestellt ist,
und daß vom Handlungsintentionsrechner (3) bzw. vom Relationsrechner (2) dasjenige Speichermodul (M-i) des Befehlsrechners (4) angesteuert wird, dessen Handlungsintention den aus dem gewichteten Vergleich bestimmten Hamilton-Kreis zumindest teilweise festlegt.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befehlsrechner (4) nach dem Prinzip eines Permutographen aufgebaut ist, dessen Elemente () permutierte Ablauffolgen (Handlungsintentionen; 1-2-3-4; 1-2-4-3; . . .; 4-3-2-1) von Programmen (Handlungsmodalitäten; 1, 2, 3, 4) sind, wobei sukzessive von einem Element zum anderen Element durch Anwendung jeweils eines Permutationsoperators (Negation) gelangt wird und wobei mittels besonderer Permutationsoperatorenfolgen (Hamilton-Kreise; HK 1, HK 2, . . .) alle Elemente genau einmal durchlaufen werden, derart, daß nach Abarbeitung eines Hamilton-Kreises wieder beim Ausgangselement angelangt wird,
daß in dem Befehlsrechner (4) eine der Anzahl der Handlungsmodalitäten entsprechende Anzahl von Hamilton-Kreisen (HK 1; . . .; HK 4) festgelegt ist, wobei jeder Hamilton-Kreis einer bevorzugten Handlungsmodalität zugeordnet ist,
daß in dem Befehlsrechner die Handlungsintentionen (1-2-3-4; 1-2-4-3; . . .; 4-3-2-1) in Speichermodulen (M-i) gespeichert sind, wobei jedes Speichermodul über die bevorzugte Handlungsmodalität seiner gespeicherten Handlungsintention jeweils bevorzugt einem der Hamilton-Kreise (HK 1; . . .; HK 4) zugeordnet ist,
daß in den Speichermodulen auch jeweils der Negation, welche das im jeweiligen Hamilton-Kreis folgende Speichermodul bestimmt, gespeichert ist,
daß die Speichermodule (M-i) sequentiell gesteuert zu geschlossenen Schaltkreisen entsprechend dem jeweiligen Hamilton-Kreis (HK 1; . . .; HK 4) verbindbar sind, wobei die Speichermodule sequentiell die gespeicherte Negation einem Ausgangsregister (37, 63) einschreiben, in dem nach einem vollen Durchlauf eines Hamilton-Kreises die diesem zugeordnete Negationsfolge vorliegt,
daß die Speichermodule (M-i) des Befehlsrechners (4) mit den Eingaberechnern (1, 2, 3) verbunden sind,
daß der Handlungsintentionsrechner (3) für das einer geplanten auszuführenden Handlungsintention bevorzugt zugeordnete Speichermodul einen Hamilton-Kreis errechnet,
daß der Relationsrechner (2) aus den Umweltdaten des Perzeptionsrechners (1, 10) einen - gegebenenfalls anderen - Hamilton-Kreis berechnet und diesen gewichtet mit demjenigen Hamilton-Kreis vergleicht, der vom Handlungsintentionsrechner (3) bereitgestellt ist,
und daß vom Handlungsintentionsrechner (3) bzw. vom Relationsrechner (2) dasjenige Speichermodul (M-i) des Befehlsrechners (4) angesteuert wird, dessen Handlungsintention den aus dem gewichteten Vergleich bestimmten Hamilton-Kreis zumindest teilweise festlegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Speichermodul (M-i) einen adressierbaren Negationsspeicher
(31) aufweist, in dem für jeden ausgewählten
Hamilton-Kreis (HK) der Negationswert für das nachfolgende
Speichermodul (M-j) sowie dessen Adresse gespeichert
sind,
das jedes Speichermodul (M-i) einen Schaltteil (35) aufweist, das in Abhängigkeit der Ausgangsadresse des Negationsspeichers (31) das in dem ausgewählten Hamilton-Kreis (HK) nachfolgende Speichermodul (M-j) aktiviert,
daß jedes Speichermodul (M-i) einen adressierbaren Programmspeicher (38) aufweist, in dem die diesem Speichermodul (M-i) zugeordnete Handlungsintention (1-2-3-4; 1-2-4-3; . . .) gespeichert ist,
daß der Programmspeicher (38) jedes Speichermoduls (M-i) über Aktivierungsleitungen (39, 40) mit den Eingaberechnern (1, 2, 3) verbunden ist, und
daß mit dem Programmspeicher (38) eine Modulsteuerung (41) verbunden ist, die bei Aktivierung des Programmspeichers (38) den Befehlsrechner in einen Zustand überführt, der durch die in dem Programmspeicher abgespeicherte Handlungsintention definiert ist.
das jedes Speichermodul (M-i) einen Schaltteil (35) aufweist, das in Abhängigkeit der Ausgangsadresse des Negationsspeichers (31) das in dem ausgewählten Hamilton-Kreis (HK) nachfolgende Speichermodul (M-j) aktiviert,
daß jedes Speichermodul (M-i) einen adressierbaren Programmspeicher (38) aufweist, in dem die diesem Speichermodul (M-i) zugeordnete Handlungsintention (1-2-3-4; 1-2-4-3; . . .) gespeichert ist,
daß der Programmspeicher (38) jedes Speichermoduls (M-i) über Aktivierungsleitungen (39, 40) mit den Eingaberechnern (1, 2, 3) verbunden ist, und
daß mit dem Programmspeicher (38) eine Modulsteuerung (41) verbunden ist, die bei Aktivierung des Programmspeichers (38) den Befehlsrechner in einen Zustand überführt, der durch die in dem Programmspeicher abgespeicherte Handlungsintention definiert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Speichermodul (M-i) einen Prioritätsspeicher
(43) aufweist, indem für jeden ausgewählten Hamilton-Kreis
(HK) ein vorher festgelegter Prioritätswert gespeichert
ist, und daß dieser Prioritätsspeicher
eingangs- und ausgangsseitig mit Prioritätsspeichern
der übrigen Speichermodule (M-j) verbunden ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Eingaberechnern
(1, 2, 3) und dem Befehlsrechner (4) eine Prioritätsauswahllogik
(59) vorgesehen ist, die aus den von den Eingaberechnern
(1, 2, 3) vorgeschlagenen und mit einer
vorgegebenen Priorität behafteten Handlungsintentionen
dasjenige Programm (Handlungsmodalität) auswählt und an
den Befehlsrechner (4) weiterleitet, welches die
höchste Priorität aufweist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Befehlsrechner (4) für jeden ausgewählten Hamilton-Kreis (HK 1 bis HK 4) ein durch einen Taktgeber (51) sequentiell adressierbarer Festspeicher (ROM 1 bis ROM 4) in Matrixform vorgesehen ist, der Adreßleitungen (1-24, Fig. 12) und in Gruppen (55, 56, 57) unterteilte Ausgangsleitungen aufweist, wobei bei Ansteuerung der Adressen auf der ersten Gruppe (55) die Nummer des jeweiligen Speichermoduls (M-i), auf der zweiten Gruppe (56) die Nummer des bevorzugten Hamilton-Kreises und auf der dritten Gruppe (57) der zugeordnete Negationswert für den gerade aktivierten Hamilton-Kreis ausgegeben wird,
daß die erste Gruppe (55) mit einem Eingang eines Komparators (58) verbunden ist, dessen anderer Eingang mit einer Prioritätslogik (59) der Eingaberechner (1, 2, 3) verbunden ist, die die Nummer desjenigen Speichermoduls (M) liefert, das von den Eingaberechnern (1, 2, 3) als bevorzugtes Speichermodul ausgewählt ist,
daß der Ausgang des Komparators (58) und die zweite Gruppe (56) mit einer Register-Dekoder-Schaltung (60, 61, 62) verbunden sind, deren Ausgang (E) jeweils mit einem Freigabeeingang eines der Festwertspeicher (ROM 1 bis ROM 4) verbunden ist,
daß die dritte Gruppe (57) mit einem Ausgangsregister (37, 63) verbunden ist, das von einem Adreßdekoder (54) gesteuert nach einem vollständigen Durchlauf eines Hamilton-Kreises die diesem zugeordnete Negationsfolge bereitstellt.
daß im Befehlsrechner (4) für jeden ausgewählten Hamilton-Kreis (HK 1 bis HK 4) ein durch einen Taktgeber (51) sequentiell adressierbarer Festspeicher (ROM 1 bis ROM 4) in Matrixform vorgesehen ist, der Adreßleitungen (1-24, Fig. 12) und in Gruppen (55, 56, 57) unterteilte Ausgangsleitungen aufweist, wobei bei Ansteuerung der Adressen auf der ersten Gruppe (55) die Nummer des jeweiligen Speichermoduls (M-i), auf der zweiten Gruppe (56) die Nummer des bevorzugten Hamilton-Kreises und auf der dritten Gruppe (57) der zugeordnete Negationswert für den gerade aktivierten Hamilton-Kreis ausgegeben wird,
daß die erste Gruppe (55) mit einem Eingang eines Komparators (58) verbunden ist, dessen anderer Eingang mit einer Prioritätslogik (59) der Eingaberechner (1, 2, 3) verbunden ist, die die Nummer desjenigen Speichermoduls (M) liefert, das von den Eingaberechnern (1, 2, 3) als bevorzugtes Speichermodul ausgewählt ist,
daß der Ausgang des Komparators (58) und die zweite Gruppe (56) mit einer Register-Dekoder-Schaltung (60, 61, 62) verbunden sind, deren Ausgang (E) jeweils mit einem Freigabeeingang eines der Festwertspeicher (ROM 1 bis ROM 4) verbunden ist,
daß die dritte Gruppe (57) mit einem Ausgangsregister (37, 63) verbunden ist, das von einem Adreßdekoder (54) gesteuert nach einem vollständigen Durchlauf eines Hamilton-Kreises die diesem zugeordnete Negationsfolge bereitstellt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsregister (37, 63) ein von einem Taktgeber
(51) gesteuertes Schieberegister (37) aufweist, das
mit der dritten Gruppe (57) der Ausgangsleitungen verbunden
ist, und ferner ein dynamisches Übernahmeregister
(63) aufweist, dessen Eingänge mit den Parallelausgängen
des Schieberegisters (37) verbunden sind und das
von dem Adreßdekoder (54) gesteuert die Daten des
Schieberegisters (37) nach vollständigem Durchlauf
eines Hamilton-Kreises übernimmt.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Register-Dekoderschaltung (60, 61, 62) einen
Freigabeeingang aufweist, der mit dem Adreßdekoder
(54) verbunden ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehreren
unterschiedlichen Sensoren (S-v, S-t, S-a) mit zugehörigen
Perzeptionsrechnern ebenso viele Befehlsrechner
(4-1, 4-2, 4-3) vorgesehen sind, die jeweils gleich aufgebaut
sind und von einem zentralen Taktgeber (51) synchron
angesteuert werden, daß Speichermodulen, die in
unterschiedlichen Befehlsrechnern an den gleichen
Plätzen gelegen sind (gleichnamige Speichermodule
M-22-1, M-22-2, M-22-3), jeweils ein festgelegter
Prioritätswert (1, 2, 3) zugeordnet ist, und daß
derjenige Befehlsrechner (4-1, 4-2, 4-3) aktiviert wird,
dessen angesteuertes Speichermodul (M-22-1, M-22-2,
M-22-3) die höchste Priorität aufweist.
9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handlungsintentionsrechner
(3) ein Zeitsteuerung (23) für die zeitliche Abfolge
der beabsichtigten Handungsintentionen aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befehlsrechner (4) mit einem Exekutivrechner
(5) verbunden ist, der die Befehle des Befehlsrechners
(4) in Steuersignale für eine Motorik des Gesamtsystems
umsetzt, und daß der Ausgang des Exekutivrechners (5)
auf die Zeitsteuerung (23) rückgekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843429078 DE3429078A1 (de) | 1983-08-08 | 1984-08-07 | Einrichtung zur simulation der formatio reticularis mit einer gesteuerten rechenanlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3328610 | 1983-08-08 | ||
DE19843429078 DE3429078A1 (de) | 1983-08-08 | 1984-08-07 | Einrichtung zur simulation der formatio reticularis mit einer gesteuerten rechenanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3429078A1 DE3429078A1 (de) | 1985-04-04 |
DE3429078C2 true DE3429078C2 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=25813017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843429078 Granted DE3429078A1 (de) | 1983-08-08 | 1984-08-07 | Einrichtung zur simulation der formatio reticularis mit einer gesteuerten rechenanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3429078A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607241A1 (de) * | 1986-03-05 | 1987-09-10 | Gerhard G Thomas | Rechner |
DE3609925A1 (de) * | 1986-03-24 | 1987-10-08 | Mitterauer Bernhard | Einrichtung zur simulation von neuronensystemen |
DE3707998A1 (de) * | 1987-03-12 | 1988-09-22 | Gerhard G Thomas | Rechnersystem, insbesondere zur simulation biologischer prozesse |
DE3910036C1 (de) * | 1989-03-28 | 1990-08-09 | Bernhard Dr. Wals At Mitterauer |
-
1984
- 1984-08-07 DE DE19843429078 patent/DE3429078A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3429078A1 (de) | 1985-04-04 |
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