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Verfahren und Anordnung zum Darstellen von grafischen Mu-
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stern mittels eines Druckwerks Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Darstellen von grafischen Mustern mittels eines Druckwerks gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
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Es ist bereits allgemein bekannt, mittels eines Matrixdruckers, beispielsweise
eines Nadeldruckers oder eines Tintenstrahldruckers sowohl übliche alphanumerische
Zeichen eines Textes als auch grafische Muster darzustellen.
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Den Formen der alphanumerischen Zeichen zugeordnete Datenwörter sind
in einem Zeichengenerator gespeichert und der Abdruck der Zeichen erfolgt zeilenweise
und innerhalb der Zeichen spaltenweise. Bei der Darstellung von grafischen Mustern
wird der Zeichengenerator umgangen und dem grafischen Muster zugeordnete Signale
werden unmittelbar den Druckelementen des Mosaikdruckkopfs zugeführt.
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Weiterhin ist es allgemein bekannt, unter Verwendung von zeilenweise
arbeitenden Druckwerken, beispielsweise Schnelldruckern von Rechenanlagen grafische
Muster oder übergroße alphanumerische Zeichen, deren Höhe sich über mehrere Zeilen
erstreckt, darzustellen. Dies erfolgt durch ein mehrfaches Abdrucken von Zeichen
nebeneinander und übereinander. Hierzu ist es infolge des zeilenweisen Ansteuerns
erforderlich, zunächst den vollständigen Inhalt einer oder mehrerer Zeilen zu speichern,
so daß das grafische Muster oder die übergroßen alphanumerischen
Zeichen
zeilenweise von oben nach unten gedruckt werden können. Ein aufeinanderfolgendes
Abdrucken einzelner grafischer Muster oder übergroßer alphanumerischer Zeichen ist
in Zeilenrichtung nicht möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Darstellen von grafischen Mustern, insbesondere übergroßen alphanumerischen Zeichen
mittels eines zeilenweise arbeitenden Druckwerks anzugeben, mit dem normalerweise
aus alphanumerischen Textzeichen gebildete Texte zeilenweise abdruckbar sind.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren der eingangs genannten
Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Schritte
gelöst.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß es nunmehr
möglich ist, mit einem Druckwerk, das zeilenweise arbeitet und normalerweise für
den Abdruck von aus kleinen alphanumerischen Zeichen gebildeten Texten vorgesehen
ist, beispielsweise mit einer Schreibmaschine oder einem Textautomaten grafische
Muster, insbesondere übergroße alphanumerische Zeichen darzustellen. Im Bürobereich
ist es beispielsweise möglich, auf diese Weise Aufkleber für Ordnerrücken zu beschriften,
übergroße tiberschriften zu schreiben oder Türschilder zu bedrucken.
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Das Druckwerk kann als Typendruckwerk oder als Matrixdruckwerk ausgebildet
sein. Das Typendruckwerk ist beispielsweise mit einem Typenrad versehen, an dessen
Speichen die Drucktypen angeordnet sind und das mit einem antreibenden Motor auf
einem Druckerwagen befestigt ist, der sich längs der Schreibzeile bewegt. Das Matrixdruckwerk
kann als Nadel druckwerk oder Tintendruckwerk ausgebildet sein, dessen Druckelemente
von einem Zeichengenerator angesteuert wird, indem den Formen der Textzelchen zugeordnete
Datenwörter gespeichert sind.
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Als Textzeichen, aus dem die grafischen Muster zusammengesetzt werden,
wird beispielsweise das die Einheit Grad (°) darstellende Zeichen, ein Punkt oder
ein Stern verwendet. Die grafischen muster werden dann aus einer Vielzahl dieser
Zeichen zusammengesetzt dargestellt. Es ist auch möglich, die grafischen Muster
aus anderen Zeichen zu erzeugen. Beispielsweise ist es möglich, die übergroßen alphanumerischen
Zeichen aus den jeweils entsprechenden Textzeichen zusammenzusetzen, so daß beispielsweise
ein übergroßes Zeichen "A" aus einer Vielzahl von normalen Textzeichen "A" zusammengesetzt
wird.
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Der Abdruck der grafischen Muster kann zeilenweise erfolgen, jedoch
ist es in vielen Fällen zweckmäßig, beim Vorhandensein von Linien in dem grafischen
Muster diese der Linie folgend abzudrucken. Bei der Darstellung der übergroßen alphanumerischen
Zeichen ist es insbesondere zweckmäßig, wenn jedes Zeichen, ausgehend von einer
Grundstellung, ähnlich wie beim Schreiben mit der Hand, linienverfolgend dargestellt
wird.
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Bei der Darstellung der grafischen Muster können die Textzeichen,
aus denen die grafischen Muster zusammengesetzt werden, entweder einander benachbart
oder überlappend angeordnet werden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform einer Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit einen Zeichengenerator
enthält, in dem den Formen der grafischen Muster zugeordnete Datenwörter gespeichert
sind und einen Umsetzer enthält, der die zum Abdruck der Zeichen und zur Relativbewegung
zwischen dem Druckkopf und dem Aufzeichnungsträger erforderlichen Steuersignale
erzeugt. Der Umsetzer ist zweckmäßigerweise als Mikroprozessor ausgebildet.
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Im folgenden wird das Verfahren und eine Ausführungsform einer Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, Fig. 2
Druckproben von als übergroße alphanumerische Zeichen ausgebildeten grafischen Mustern.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Blockschaltbild einer Druckeinrichtung
ist ein Aufzeichnungsträger AT um eine Schreibwalze SW gelegt. Der Aufzeichnungsträger
AT ist mittels eines mit der Schreibwalze SW über ein Getriebe verbundenen Motor
M7 senkrecht zur Druckrichtung verschiebbar. Ein Typenträger TT, der beispielsweise
als Typenrad ausgebildet ist, an dessen Speichen die Drucktypen angeordnet sind,
ist durch einen weiteren Motor M2 derart einstellbar, daß jeweils eine bestimmte
Drucktype in die Abdruckstellung gebracht werden kann. Der Motor M2 und der Typenträger
TT sind auf einem Druckerwagen DW befestigt, der in Zeilenrichtung über einen Riementrieb
und über ein Getriebe von einem Motor M3 bewegbar ist. Die Einstellung des Aufzeichnungsträgers
AT auf eine bestimmte Druckposition erfolgt unter der Verwendung der Motoren Ml
und M3, die durch von einer Steuereinheit ST abgegebene Steuersignale S1 bzw. S3
angesteuert werden. Nach oder während der Einstellung der Druckposition wird in
Abhängigkeit von einer an einer Tastatur TA betätigten Taste T mittels eines Steuersignals
S1 durch den Motor M2 die entsprechende Drucktype am Typenträger TT ausgewählt.
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Nach erfolgter Einstellbewegung wird durch ein Signal S4 ein Druckhammer
betätigt, der den Abdruck des der Type zugeordneten Textzeichens bewirkt.
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Anstelle des Typenträgers TT mit dem Motor M2 kann auch
ein
Matrixdruckkopf vorgesehen sein, der über einen Zeichengenerator angesteuert wird,
dem das Signal S2 zugeführt wird. Aus dem Zeichengenerator werden Datenwörter ausgelesen,
die der Form des Textzeichens zugeordnet sind und die den Abdruck des Textzeichens
auf dem Aufzeichnungsträger AT durch Ansteuerung der Druckelemente des Druckkopfs
bewirken.
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Neben dieser bekannten Art des Abdrucks der Textzeichen ist es nach
dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, auch übergroße Zeichen mit
der für den Abdruck von Textzeichen vorgesehenen Anordnung zu drucken.
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Hierzu wird über die Tastatur TA, beispielsweise durch das Betätigen
einer Taste T1 in der Steuereinheit ST ein besonderer Betriebszustand eingestellt.
Falls die Steuereinheit ST einen oder mehrere Mikroprozessoren enthält, wird in
dem Betriebszustand ein besonderes Programm aufgerufen, das auch über einen externen
Speicher SP in die Druckeinrichtung eingelesen werden kann. Wenn nun eine Taste
T an der Tastatur TA betätigt wird, wird am Typenträger TT ein besonderes Textzeichen,
beispielsweise das Zeichen Grad (O), Punkt oder Stern ausgewählt und das der Taste
T zugeordnete Zeichen wird als übergroße Zeichen auf dem Aufzeichnungsträger AT
abgedruckt, in dem das ausgewählte Zeichen Grad ("), Punkt oder Stern nach jeweils
einer entsprechenden Bewegung des Aufzeichnungsträgers AT und/oder des Druckerwagens
DW mehrfach nebeneinander und übereinander abgedruckt wird. Mittels einer weiteren,
nicht dargestellten Taste der Tastatur kann auch ein Abdruck der übergroßen Zeichen
in einer anderen Größe erfolgen.
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In Fig. 2 sind Druckproben der Druckvorrichtung in zwei verschiedenen
Größen dargestellt, wobei in der oberen Zeile jeweils die größeren Zeichen und in
der unteren Zeile die kleineren Zeichen dargestellt werden, die in jedem Fall eine
mehrfache Höhe der normalen Textzeichen
aufweisen. Die bei a dargestellte
Druckprobe zeigt die Buchstaben, wie sie durch das ausgewählte Textzeichen Stern
dargestellt werden, während die bei b dargestellte Druckprobe die Textzeichen nach
dem Drucken durch das Textzeichen Grad (°) zeigt und die bei c dargestellte Druckprobe
aus dem Textzeichen Punkt dargestellte Zeichen zeigt. In entsprechender Weise sind
auch die bei d, e und f dargestellten Druckproben mit der kleineren Größe aus Sternen,
Textzeichen Grad (°) und Punkten gebildet.
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Die Darstellung der Zeichen erfolgt unter Verwendung eines in der
Steuereinheit ST vorgesehenen Zeichengenerators, der ein Teil des in dem besonderen
Betriebszustand benutzten Programms sein kann. Nach dem Aufrufen eines übergroßen
Zeichens durch das Betätigen der entsprechenden Taste T an der Tastatur TA werden
aus dem Zeichengenerator ZG Datenwörter ausgelesen, die der Form des Zeichens zugeordnet
sind. Ein Umsetzer U erzeugt aus den Datenwörtern die Steuersignale S1, S3 und S4,
um das übergroße Zeichen abdrucken zu können.
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Es ist möglich, die übergroßen Zeichen zeilenweise, d. h.
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von oben nach unten oder von unten nach oben zu drucken.
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Es erweist sich jedoch als zweckmäßig, die Zeichen in einer Reihenfolge
zu drucken, die der Kontur des Zeichens folgt, wie es beispielsweise in Fig. 2a
bei dem Buchstaben B dargestellt ist. Die Darstellung erfolgt somit linienverfolgend
entsprechend dem Schreiben von Hand.
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Anstelle der Textzeichen Stern, Grad (°) oder Punkt können auch andere
Textzeichen ausgewählt werden, um damit die übergroßen Zeichen zu drucken. Es ist
auch möglich, beispielsweise bei der Darstellung von Buchstaben oder Ziffern in
übergroße diese aus den jeweiligen Textzeichen zusammenzusetzen, d. h. beispielsweise,
daß der Buchstabe A in Ubergröße aus einer Vielzahl von Textzeichen A zusammengesetzt
wird.
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Anstelle der übergroßen Zeichen können auch andere grafische Muster
auf dem Aufzeichnungsträger AT dargestellt werden. Die Steuerung der Darstellung
kann entweder nach dem Betätigen einer Taste an der Tastatur erfolgen, um beispielsweise
ein Firmenzeichen auf dem Aufzeichnungsträger AT abzudrucken. Es ist auch denkbar,
unter Verwendung eines Speichers SP, mit dem auch: das dem besonderen Betriebszustand
zugeordnetes Programm in die Steuereinheit ST eingelesen werden kann, die Darstellung
eines grafischen Musters durch Erzeugung der Steuersignale S1 bis S4 zu veranlassen.
Auch hier wird zweckmäßigerweise, falls es sich um Liniengrafik handelt, eine linienverfolgende
Darstellung gewählt. Es ist jedpch auch hier möglich, das grafische Muster durch
das Drucken jeweils in einer horizontalen Linie auftretenden Textzeichen zu drucken,
so daß die Schreibwalze SW immer erst nach dem Drucken aller Textzeichen einer Linie
oder Zeile um eine Einheit bewegt werden muß.
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Der Abdruck der Textzeichen kann bei der Erzeugung der übergroßen
Zeichen in jeweils unmittelbarer Nachbarschaft erfolgen. Es ist jedoch auch denkbar,
die Zeichen überlappend zu drucken.
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Der Umsetzer U ist zweckmäßigerweise ebenfalls als Mikroprozessor
ausgebildet, der die Steuersignale S1 bis S4 erzeugt.
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Bei der Verwendung eines Matrixdruckkopfs werden die grafischen Muster,
beispielsweise die übergroßen Zeichen aus Textzeichen oder Sonderzeichen zusammengesetzt,
deren Formen in einem nicht dargestellten Zeichengenerator gespeichert sind.
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10 Patentansprüche 2 Figuren