-
-
L1ie Erfindung betrifft eine luftschalldämmuny für einen zur
-
Fahrbahn hin offenen Motorraum eines Kraftfahrzeuges mit einer Motorraumhaube.
-
motoren, insbesondere Dieselmotoren mit den dazugehörigen Hilfsaggregaten,
strahlen insbesondere auch hochfrequente Geräusche ab, die sich låstig auf das Innen-
und Außengeräusch des Kraftfahrzeuges auswirken.
-
Man hat schon versucht, zur Abschirmung dieser Geräusche den Motor
teiLweise oder vollständig schalldämmend zu verkapseln.
-
Bei solchen Schalldämmungen treten jedoch für den Motor zusätzliche
thermische Probleme auf, weil eben die Verkapselung eine Wärmeabfuhr über die Motoraußenflächen
ebenso behindert, wie deren Schallabstrahlung. Außerdem hat eine direkte Kapselung
des Motores den Nachteil, daß die Kapselung selbst in Körperschallkontakt zu dem
Motor steht, so daß infolgedessen die Oberfläche der Kapselung wiederum Schall abstrahlen
wird.
-
Die aufgezeigten Nachteile einer Teil- bzw. Vollverkapselung des Motors
lassen sich dadurch umgehen, daß man auf der Unterseite der Motorraumhaube, also
auf während zu dem Motor hin benachbarten Seite, Absorptionsmaterial aufbrinyt.
Somit ist zwar eine großflächige Schallabsorption an dieser Unterseite der Motorraumhaube
möglich. Allein damit kann vom Motor gleichwohl Luftschall seitlich abgegeben werden,
der dann in diesen Seitenbereichen auf die Karosserie des Kraftfahrzeuges übertritt
und als Körperschall weitergeleitet wird. So ist es verständlich, daß die Schalldämmung
alleine auf der Unterseite der Motorraumhaube nur eine unvollkommene Wirkung besitzen
kann.
-
Eine solche Schalidämmung an der Unterseite der Motorhaube ist z.B.
aus der französischen Offenlegungsschrift 22 65 147 zu der französischen Patentanmeldung
Nr. 75 08 408 bekannt.
-
Dort wird auch schon beschrieben, daß die Kontur dieser Schalldämmung
derjenigen des Motors in dem zu der Motorraumhaube benachbarten Bereich angepaßt
sein kann. Die Schalldämmung nach dieser französischen Patentveröffentlichung schließt
desweiteren zwischen sich und der eigentlichen Motorraumhaube einen Luftraum ab,
der gewisse Resonanzeigenschaften besitzt. Jedoch wird die Resonanz dieses Luftraumes
von der im übrigen vollständiy geschlossenen Schalldämmplatte gedämpft.
-
Der Erfindung lieyt die Aufgabe zugrunde, eine Luftschalldämmung für
einen zur Fahrbahn hin offenen Motorraum eines Kraftfahrzeuges mit einer Motorraumhaube
zu schaffen, die einfach und damit preisgünstig ausgebildet ist, die desweiteren
gestattet, den Luftschall nicht nur unmittelbar unter der Motorraumhaube, sondern
auch in den Seitenbereichen des Motorraumes abzufangen, um so eine verstärkte Luftschalldämmung
zu erzielen, und die gleichwohl eine ausreichende Belüftung des Motores gestattet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Motorraumhaube
im wesentlichen senkrecht zu derselben dem Motor seitlich gegenüberliegende, schallharte
Wandungen angeordnet sind, die auf ihren zum Motor benachbarten Seiten luftschallabsorbierend
ausgebildet sind.
-
Obgleich die nach der Erfindung erzielte Wirkung als überraschend
angesehen werden kann, seien im folgenden einige Teilerklärungen zur Wirkungsweise
der Erfindung gegeben, um damit auch deren akustisch wirksames Wesen näher zu erläutern.
Es erscheint noch einsichtig, daß luftschallabsorbierende Seitenwandunyen an einer
Geräuschquelle, wie dem Motor, in diesen Seitenbereichen die gewünschte Luftschalldämmung
bewirken. Demgegenüber ist es jedoch bemerkenswert, daß nach der Erfindung vorgeschlagen
wird, daß die luftschallabsorbierenden Teile auf schallharten Wandungen an der
Motorraumhaube
im wesentlichen senkrecht zu derselben anzuordnen sind. Es ist dabei anzunehmen,
daß auf diese Weise ein Resoranzruum gebildet wird, dessen eine Stirnwand von der
Motorraumhaube und dessen andere Stirnwand von der Fahrbahn gebildet werden, während
dessen Seitenwände im wesentlichen von den schallharten Wandungen gebildet werden;
die luftschallabsorbierende Ausbildung der Innenseiten der Wände dieses Resonanzraumes
bewirkt dann eine Bedämpfung desselben.
-
Dabei ist der Resonanzraum ähnlich einer Pfeife zwischen der Fahrbahn
und der Unterseite des Motors bzw. den Unterkanten der schaliharten Wandungen offen,
so daß demnach eine Luftschallkopplung mit dem übrigen Luftraum möglich ist. Der
Motor grenzt den somit gebildeten Resonanzraum vielgestaltig ab, so daß im Ergebnis
eine Vielfalt von Resonanzmöglichkeiten bedämpfter Art yegeben ist. Hinzu dürfte
kommen, daß die senkrecht an der Motorraumhaube angebrachten, schallharten Wandungen
die Motorraumhaube bieyesteif machen, so daß letztere ähnlich der Fahrbahn als besonders
schallharte Stirnwand angesehen werden kann, die demzufolge auch nicht geneigt ist,
Körperschall aufzunehmen. Dieser letzte Gesichtspunkt bedeutet im Ergebnis darein
eine zusätzliche Schalldämmung, weil der Körperschall der Motorraumhaube in bekannter
Weise auf die übrige Kraftfahrzeugkarosserie übertragen wird. Die schallbarten Wandungen
können dabei insbesondere als übliche Kraftfahrzeugbleche ausgebildet sein oder
auch aus Hartkunststoff bzw. Hartgummi. Sie wirken demnach wie Versteifungsrippen
für die Motorraumhaube. Luftschallabsorbierend werden diese Wandungen z.B. durch
Vliesmatten, z.B. aus Glas- oder Mineralfasern, oder Schaumstoffmatten ausgebildet.
Solche Matten werden auf die Wandungen aufgeschraubt, aufgeklebt oder aufgeklemmt.
Eine Berührung zwischen den erfindungsgemäßen Wandungen und dem Motor wird jedoch
stets vermieden, so daß Körperschall vom Motor auf die erfindungsgemäßen Wandungen
nicht übertragen werden kann.
-
Es bedeutet eine weitere Verfeinerung der Erfindung "wenn die
schallharten
Wandungen luftschallgedämpfte Hohlraumresonatoren aufweisen, die zum Motor gerichtete
öffnungen besitzen. Es können danach insbesondere auf besonders hervortretende Betriebsfrequenzen
des Motors angepaßte Hohlraumresonatoren eingesetzt werden, deren Öffnungen dann
bevorzugt benachbart zu der Stelle gerichtet angeordnet werden, die die betreffende
Frequenz abstrahlt. Solche Hohlraumresonatoren lassen sich an den schallharten Wandungen
dadurch ausbilden, daß auf diese entsprechend abgeteilte Profilteile aufgesetzt
werden, so daß zwischen der Wandung und dem Profilteil ein Hohlraum entsteht mit
einer zum Motor gerichteten Öffnuny. Luftschallgedämpft wird der Hohlraumresonator
wiederum durch poröse Materialien, wie z.B. Vlies oder Schaumstoff.
-
Die Erfindung ist in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt, die
im folgenden erläutert werden.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Vorderteiles eines Kraftfahrzeuges
mit zum Teil aufgeschnittenem Motorraum; Fig. 2 die Draufsicht auf das Vorderteil
eines Kraftfahrzeuges mit zum Teil aufgeschnittener Motorraumhaube; Fig. 3 die Frontansicht
des Kraftfahrzeuges ebenfalls zum Teil zum Einblick in den Motorraum aufgeschnitten;
Fig. 4 einen Querschnitt einer Motorraumhaube mit Hohiraumresonatoren; Fig. 5 eine
Seitenansicht einer in Fig. 4 dargestellten Motorraumhaube.
-
In Fig.. 1 ist in Seitenansicht das Vorderteil eines Kraftfahrzeuges
dargestellt.. Der Motorraum ist im Teilaufschnitt zu erkennen, wobei desweiteren
noch die Motorraumhaube 2 aufyeklappt ist. An der Motorraumhaube 2 ist deutlich
eine Wandung zu erkennen, die von derselben in Richtung des Motors 6 absteht. Strichliniiert
ist die Lage der Wandung 1 bei geschlossener Motorraumhaube 2 angedeutet. Die Wandung
1 umschließt die Seite des Motors 6. Sie besitzt Aussparungen 4 dort, wo Antriebs-
bzw. Motorteile der Wandung 1 bei zugeklappter Motorraumhaube 2 im Wege stehen würden.
Der Motorraum selbst ist zur Fahrbahn 5 hin in an sich bekannter Weise offen.
-
In Fig. 2 ist zu erkennen, wie die Wandungen 1 auf den Seiten des
Motores 6 liegen und hier auch z.B. das Saugrohr 7 und die Einspritzpumpe 8 abschirmen.
Auf der zum Motor 6 hin benachbarten Seite sind an den schallharten Wandungen 1
Schaumstoff- oder Vliesmatten 3 zur Luftschallabsorption befestigt.
-
Zu erkennen ist auch, daß in Fahrtrichtung, also in der Längsrichtung
des dargestellten freien Motors 6 ein Luftdurchzug möglich ist.
-
In Fig. 3 ist dies ebenfalls zu erkennen. Desweiteren ist hier nun
zu erkennen, daß die Wandungen 1 im wesentlichen senkrecht von der Motorraumhaube
2 abstehen und somit einen von der Motorraumhaube 2 stirnseitig abgeschlossenen
Kanal bilden, in dem der Motor 6 mit seinen Hilfsaggregaten sitzt.
-
Die andere Stirnseite dieses Kanales wäre die Fahrbahn 5, wobei allerdings
zwischen der Fahrbahn 5 und den Wandungen 1 Freiraum verbleibt. Daß somit der Motor
6 gut belüftet werden kann, ist offensichtlich.
-
In Fig. 4 ist im Querschnitt dargestellt, wie an einer Wandung 1 unter
der Motorraumhaube 2 ein Hohlraumresonator 10 angeordnet sein kann, der ein-e zum
Motor hin gerichtete öffnung 9 besitzt. Die Luftschalidämmung in dem Hohinaum-
resonator
ist durch die unregelmäßige Schraffierung angedeutet.
-
In Fig. 5 ist in Seitenansicht gezeigt, daß die Hohlraumresonatoren
10 unterschiedliche Abmessungen besitzen können, so oaß sie unterschiedliche Resonanzfrequenzen
besitzen.
-
Durch die unterschiedlichen Abmessungen der Hohlraumresonatoren 10
kann auch den Aussparungen 4 der nicht zuerkennenden Wandung für hervorstehende
Motorteile Rechnung getragen werden.
-
Xeichererklärung 1 Wandung 2 Motorraumhaube 3 Schaumstoff- oder Vliesmatte
4 Aussparung 5 Fahrbahn 6 Motor 7 Saugrohr 8 Einspritzpumpe 9 Öffnung 10 Hohlraumresonator
-
Leerseite -