DE3426240C2 - - Google Patents
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- DE3426240C2 DE3426240C2 DE19843426240 DE3426240A DE3426240C2 DE 3426240 C2 DE3426240 C2 DE 3426240C2 DE 19843426240 DE19843426240 DE 19843426240 DE 3426240 A DE3426240 A DE 3426240A DE 3426240 C2 DE3426240 C2 DE 3426240C2
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-OS 32 29 626 bekannt.
Danach ist es beim Herstellen eines aus mehreren Schichten
unterschiedlichen Materials bestehenden Bandes für elektri
sche Kontakte durch Rückwärtsstrangpressen eines aus den
entsprechenden unterschiedlichen Materialien zusammenge
setzten Blocks bekannt, den Block gleichzeitig durch
mehrere Preßkanäle auszupressen, die im wesentlichen die
Querschnittsform des herzustellenden Bandes aufweisen.
Darüber hinaus lehrt diese Druckschrift auch, daß beim
Rückwärtsstrangpressen eines derartigen mehrschichtigen
Blocks die Schichten in Preßrichtung verlaufen müssen und
daß die Preßkanäle in der Matrize so angeordnet sind, daß
die Breitseiten der Preßkanäle im wesentlichen in der Richtung
der einzelnen Schichten verlaufen. Dabei ist es nachteilig,
daß der umzuformende Block mit unterschiedlichen Materialien
an der Wand des Rezipienten anliegt, denn dadurch wird die Aus
bildung eines gleichmäßigen und symmetrischen Fließvorganges
gestört und es kommt zu Ungleichmäßigkeiten in der Dicke der
Schichten des entsprechenden Stranges.
Aus der DE-Z "Metall", dritter Jahrgang, Febr. 1949, Heft
3/4, Seiten 37 bis 40, ist es bekannt, beim Vorwärtsstrang
pressen von Profilen, die homogen aus ein und demselben
Werkstoff bestehen, Strangpreßmatrizen zu verwenden, die
in symmetrischer Anordnung mehrere formgebende Öffnungen
haben. Die Herstellung von mehrschichtigen Bändern ist in
dieser Druckschrift jedoch nicht angesprochen.
Die DE-AS 17 83 110 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen
eines bandförmigen Halbzeugs für elektrische Kontakte aus
einem dreischichtigen Verbundmaterial durch Strangpressen
eines aus den Ausgangsmaterialien gebildeten dreischichtigen
Blocks, welcher quaderförmig mit zueinander parallelen
Schichten ausgebildet ist und welchen man gleichzeitig durch
zwei beidseits der Längsachse des Blocks liegende Preßkanäle
hindurchpreßt. Es handelt sich dabei aber nicht um eine Rück
wärtsstrangpresse, sondern um eine Vorwärtsstrangpresse, die
den Nachteil hat, daß das Material des Blocks im Rezipienten
während des Vorwärtsstrangpressens Verwirbelungen unterworfen
ist, was dazu führt, daß die Dicke der Schichten des strang
gepreßten Halbzeugs über dessen Länge erheblichen Schwankungen
unterworfen ist. Zu diesen Schwankungen trägt auch bei, daß
der Block mit unterschiedlichen Materialien an der Wand des
Rezipienten anliegt und deshalb an seinen Flanken andere
Reibungskräfte auftreten als an der Oberseite und der Unter
seite des Blocks.
Zur Herstellung von stabförmigen Stromleitern, welche aus
Aluminium bestehen und allseitig mit Kupfer ummantelt sind,
ist es bereits bekannt, in den Aufnehmer oder Rezipienten
einer Strangpresse einen zylindrischen Block aus Aluminium
einzulegen, welcher mit Kupfer ummantelt ist, und diesen
Block nach dem Verfahren des Rückwärtsstrangpressens (wel
ches auch als indirektes Strangpressen bezeichnet wird)
umzuformen. Das Material wird dabei durch einen im Quer
schnitt kreisförmigen, koaxial zur Längsachse des Rezipienten
verlaufenden Preßkanal in der Strangpreßmatrize hindurch
gepreßt. Ein lediglich einseitig plattiertes Band läßt sich
auf diese Weise nicht herstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein indirektes
Strangpreßverfahren für den eingangs genannten Verwendungs
zwecks anzugeben, welches ein möglichst gleichmäßiges
Fließen des Verbundmaterials im Rezipienten der Strang
presse ermöglicht und nach welchem zwei- oder mehr
schichtige Bänder als Halbzeug für elektrische Kontakte mit
geringeren über ihre Länge auftretenden Schwankungen der
Dicke ihrer Schichten hergestellt werden können. Außerdem
soll eine wirtschaftlich arbeitende Strangpresse zur Durch
führung des Verfahrens angegeben werden. Das Verfahren und
die Strangpresse sollen sich besonders eignen zum Herstellen
eines Kontakthalbzeugs in Form eines Bandes, eine metallische oder über
wiegend metallische, insbesondere pulvermetallurgisch herge
stellte und zur Kontaktgabe bestimmte Schicht auf seiner einen
Seite (der Vorderseite) und eine davon verschieden zusammen
gesetzte, metallische, schweiß- oder lötbare Schicht auf
seiner anderen Seite (der Rückseite) aufweist.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1
angegeben. Durch Anwendung des neuen Verfahrens ent
stehen gleichzeitig mehrere Stränge, welche auf ihrer der
Längsachse des Blocks zugewandten Seite jenes Material
aufweisen, aus welchem der Kern des Blocks besteht, und
welche auf ihrer gegenüberliegenden, der Längsachse des
Blocks abgewandten Seite aus jenem Material bestehen,
aus welchem der Außenmantel des Blocks gebildet ist. Da
bei ist es grundsätzlich unerheblich, ob das Material für
die kontaktgebende Vorderseite des Bandes den Kern
oder den Mantel des Blocks bildet. Zweckmäßiger
weise wird man jedoch den Mantel des Blocks aus dem fließ
fähigeren Material bilden; dies wird in der Regel das
Material sein, welches für den Rücken des Halbzeuges vorge
sehen ist, also insbesondere Silber oder Kupfer oder
Legierungen dieser beiden Metalle. In jedem Fall liegt der
Block mit nur einem Material der Umfangswandung des
Rezipienten an, wodurch eine Voraussetzung für ein
gleichmäßiges Fließen geschaffen ist. Trotz der Verwendung
eines solchen erfindungsgemäß ausgebildeten Blocks gelangt
man zu einem Band, welches auf seiner
Oberseite anderes Material als auf seiner Unterseite auf
weist, weil man den Block gleichzeitig durch mehrere in
der beanspruchten Weise angeordnete Preßkanäle hindurch
preßt.
Die besondere Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gegenüber
dem bekannten Verfahren des Rückwärtsstrangpressens er
gibt sich zum einen aus der gleichzeitigen Bildung mehrerer
Stränge und zum anderen aus der gleichmäßigeren Schicht
dicke, welche es erlaubt, mit geringeren Schichtdicken zu
arbeiten und damit den Edelmetalleinsatz, der die Kosten eines
Halbzeuges für elektrische Kontakte wesentlich mitbestimmt,
zu senken.
Falls die durch das Rückwärtsstrangpressen erzeugten
Stränge noch nicht die gewünschte Querschnittsform haben,
- z. B. weil die Preßkanäle, aus welchen sie austreten,
im Querschnitt die Gestalt von Kreisringsegmenten haben -
dann ebnet man sie nachträglich ein, wozu man sie durch ein
Walzwerk führen kann, durch welches im wesentlichen nur
die Querschnittsform geändert wird, wohingegen die Größe
der Querschnittsfläche nicht mehr wesentlich reduziert
werden muß, wenn man nicht aus anderen Gründen ein
dünneres Band erhalten will.
Eine zweite Lösung der gestellten Aufgabe ist Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs 3. Die wesentliche Gemeinsam
keit der beiden in den Ansprüchen 1 und 3 niedergelegten
Verfahren besteht darin, daß in beiden Fällen aus einem
Block durch einen einheitlichen Strangpreßvorgang gleich
zeitig mehrere Stränge geformt werden, welche das Material,
aus dem der Außenmantel des Blocks gebildet ist, auf ihrer
der Längsachse des Blocks abgewandten Seite aufweisen,
während sie das Material, aus dem der Kern des Blocks ge
bildet ist, auf ihrer der Längsachse zugewandten Seite
aufweisen. Im Unterschied zum Verfahren gemäß Anspruch 1
wird beim Verfahren gemäß Anspruch 3 das Material des
Blocks jedoch nicht durch mehrere, voneinander unab
hängige Preßkanäle hindurchgepreßt, sondern es wird zu
nächst ein rohrförmiger Strang gebildet, welcher das
Material für die eine äußere Schicht des Bandes als
Innenmantel und das Material für die andere äußere
Schicht des Bandes als Außenmantel enthält, und dieser
rohrförmige Strang, der aus Symmetriegründen zweck
mäßigerweise hohlzylindrisch sein sollte, wird im
weiteren Verlauf des Preßvorganges durch Längsteilen
in zwei oder mehrere Teilstränge (Segmente) geteilt.
Dieses Verfahren hat hinsichtlich der Dickenschwankungen
der Schichten des Bandes, des verminderten Kraft
aufwandes und der Wirtschaftlichkeit dieselben Vorteile
wie das Verfahren gemäß Anspruch 1. Als weiterer Vor
teil kommt hinzu, daß man bei dem so hergestellten Band
auch in den Flanken (den Schmalseiten des Bandes)
eine exakte Trennung zwischen dem Material für die
kontaktgebende Schicht und dem Material für die Rückseite
des Bandes erhält: Es ist gewährleistet, daß das für
den Rücken vorgesehene Material sich an den Flanken nicht
bis zur kontaktgebenden Seite des Bandes erstreckt (was
gegebenenfalls die elektrischen Eigenschaften eines aus
dem Bandes hergestellten Kontaktstückes verschlechtern
könnte), und ebenso ist gewährleistet, daß sich das für
die kontaktgebende Schicht vorgesehene Material an den
Flanken nicht bis zur Rückseite des Bandes erstreckt
(wodurch die Festigkeit einer Löt- oder Schweißver
bindung zwischen einem aus dem Bandes hergestellten
Kontaktstück und einen Kontaktträger beeinträchtigt
werden könnte).
Grundsätzlich könnte das Verfahren mit im Querschnitt
rechteckigem Block durchgeführt werden, und dement
sprechend könnte man den Block in einen rohrförmigen
Strang von rechteckigem Querschnitt umformen und an
schließend in vier im Querschnitt rechteckige Stränge
unterteilen und dadurch unmittelbar das gewünschte
Band erhalten. Es wird jedoch bevorzugt,
von einem zylindrischen Block auszugehen und diesen
in einen hohlzylindrischen Strang umzuformen, weil dann
das Material des Blocks symmetrischer und gleichmäßiger
fließen kann und sich in erwünschter Weise auch gleichmäßig
über den Querschnitt des sich bildenden hohl
zylindrischen Stranges verteilen kann. Wird dieser
Strang geteilt, dann weisen die entstehenden Teilstränge
noch keinen rechteckigen Querschnitt auf. Das Einebnen
der Teilstränge in Bänder mit rechteckigem Querschnitt
könnte dadurch erfolgen, daß man die Preßkanäle in der
Strangpreßmatrize in Fließrichtung des Materials stetig
von ihrer anfänglichen kreisringsegmentförmigen Ge
stalt in eine rechteckige Querschnittsgestalt übergehen
läßt. Vorzugsweise führt man jedoch das Einebnen des
Bandes in die rechteckige Querschnittsgestalt durch
einen Walzvorgang durch.
Eine Strangpresse, welche sich zur Durchführung des
Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 eignet, ist Gegenstand
des Patentanspruchs 6. Es handelt sich dabei um eine
rückwärts arbeitende Strangpresse, deren Strangpreß
matrize zwei oder mehrere Preßkanäle enthält, welche
kranzförmig um die Längsachse des Rezipienten herum
angeordnet sind. Es wird empfohlen, die Anordnung so
zu treffen, daß die Preßkanäle die Längsachse des
Rezipienten möglichst weitgehend umschließen, d. h. die An
ordnung der Preßkanäle sollte im Querschnitt die Gestalt
eines Ringes einnehmen, welcher durch die Stege, welche
zwischen benachbarten Preßkanälen bestehen bleiben, unter
brochen ist. Diese Stege werden, um ein möglichst unge
störtes Fließen des Materials zu erreichen, möglichst
schmal gehalten, wodurch eine weitgehende Umschließung
der Längsachse des Rezipienten durch die Preßkanäle
erfolgt.
Ebenfalls aus Gründen eines möglichst symmetrischen Fließens
des Materials wird bevorzugt, daß die Preßkanäle dreh
symmetrisch in bezug auf die Längsachse des Rezipienten
angeordnet sind.
Die Preßkanäle können im Querschnitt die Gestalt von
Kreisringsegmenten besitzen, welche gemeinsam die Längs
achse des Rezipienten weitgehend umschließen und dabei ge
meinsam einen nur durch die Stege zwischen den Kreis
ringsegmenten unterbrochenen Ring bilden. Eine solche
Anordnung ist im Hinblick auf ein symmetrisches Fließen
des Materials vorteilhaft, insbesondere dann, wenn die
Krümmungsmittelpunkte der Kreissegmente auf der Längs
achse des Rezipienten liegen. Allerdings haben die ent
stehenden Stränge dann keinen rechteckigen Querschnitt,
sondern einen entsprechend kreisringsegmentförmigen
Querschnitt und müssen durch Nachwalzen in Bänder mit
rechteckigem Querschnitt umgeformt werden, wobei der
Grad des Nachwalzens dadurch verkleinert werden kann,
daß man die Krümmungsradien der Kreisringsegmente so ver
größert, daß sie größer sind als ihr Abstand von der Längs
achse des Rezipienten.
Vorzugsweise werden die Preßkanäle so ausgebildet,
daß sie im Querschnitt die Gestalt eines Rechtecks be
sitzen. Diese Anordnung hat vor anderen Anordnungen den
großen Vorteil, daß man Bänder von rechteckigem Quer
schnitt erhält, welche unmittelbar das gewünschte Halb
zeug darstellen. Diese im Querschnitt rechteckigen
Preßkanäle sollten nach entsprechenden Kriterien wie
die im Querschnitt kreisringsegmentförmigen Preßkanäle
angeordnet werden, d. h., sie sollten gemeinsam im Quer
schnitt einen Kranz bilden, welcher die Längsachse des
Rezipienten möglichst vollständig umschließt. In jedem
Fall also sowohl bei Preßkanälen mit rechteckigem Quer
schnitt als auch bei Preßkanälen mit Kreisringsegment
förmigem Querschnitt - darf die Anordnung jedoch nicht
so getroffen werden, daß sich irgendwelche Preßkanäle
in Umfangsrichtung (bezogen auf die Längsachse des
Rezipienten) überlappen. Dies bedeutet, daß ein von
der Längsachse des Rezipienten ausgehender Radiusvektor
nicht zwei Preßkanäle schneiden soll.
Bei im Querschnitt rechteckigen Preßkanälen wird die
Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß die Breit
seiten der Rechtecke durch die senkrecht auf sie auf
treffenden, von der Längsachse des Rezipienten ausgehenden
Radien halbiert werden, denn diese Anordnung weist eine
den Aufbau der Strangpresse und ihren Betrieb begünstigende
Symmetrie auf. Vorzugsweise wird die Anordnung so ge
troffen, daß die Preßkanäle drehsymmetrisch in bezug auf
die Längsachse des Rezipienten angeordnet sind, was man
dadurch erreicht, daß man die Abstände der Preßkanäle
von der Längsachse des Rezipienten gleich wählt und
vorzugsweise auch die Preßkanäle untereinander sämtlich
gleich ausbildet.
Am besten sieht man in der Strangpreßmatrize vier unter
einander gleiche Preßkanäle mit rechteckigem Querschnitt
vor, welche alle denselben Abstand von der Längsachse
des Rezipienten aufweisen und durch Drehungen um jeweils
90° um diese Achse ineinander überführt werden können.
Eine zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch
3 geeignete Strangpresse ist Gegenstand des Patentan
spruchs 15. Es handelt sich dabei um eine rückwärts arbeitende
Strangpresse, welche in ihrer Strangpreßmatrize einen
Preßkanal aufweist, der an seinem Eintrittsende zunächst
ringförmigen Querschnitt aufweist und sich anschließend
in Fließrichtung des Blockmaterials in zwei oder
mehrere Zweigkanäle verzweigt. Wie bei der Beschreibung
des Verfahrens erwähnt wurde, muß der Rezipient nicht
zylindrisch ausgebildet sein und muß auch der ringförmige
Preßkanal nicht zylindrisch ausgebildet sein, wenn dies
auch aus Gründen der Symmetrie bevorzugt wird; im
Prinzip könnte der Rezipient eine im Querschnitt recht
eckige Aufnahmekammer besitzen und der ringförmige
Preßkanal könnte rechteckige Gestalt besitzen. Bei
der bevorzugten kreisringförmigen Querschnittsgestaltung
des Preßkanals an seinem Eintrittsende, wobei der
Mittelpunkt des Preßkanals auf der Längsachse des
Rezipienten liegen sollte, erhält man zunächst einen
hohlzylindrischen Strang, welcher das Material, aus dem
der Außenmantel des Blocks gebildet ist, in einer gleich
mäßig dicken Außenmantelschicht enthält, während er das
Material, aus dem der Kern des Blocks gebildet ist, in
einer gleichmäßig dicken Innenmantelschicht enthält.
Das Umformen des zylindrischen Blocks in den hohl
zylindrischen Strang erfolgt mithin in vollkommener
Symmetrie mit der Längsachse des Rezipienten als Symmetrie
achse. Der durch Rückwärtsstrangpressen gebildete
Hohl-Strang wird unmittelbar anschließend aufgetrennt in
mehrere Stränge, weil sich der ringförmige Preßkanal
längs in mehrere Zweigkanäle verzweigt. In diesen
Zweigkanälen findet vorzugsweise keine weitere Quer
schnittsverminderung der Stränge mehr statt, sie dienen
vielmehr nur der Trennung der Teilstränge, weshalb man
die Zweigkanäle in Fließrichtung des Blockmaterials zweckmäßig
auseinanderstreben läßt.
Haben die Zweigkanäle von vornherein eine rechteckige
Querschnittsgestalt, dann erhält man unmittelbar das
gewünschte Band. Verwendet man jedoch
eine Preßmatrize, deren Preßkanal mit kreisringförmigem
Querschnitt beginnt, dann haben die Teilstränge, die
gebildet werden, zunächst eine kreisringsegmentförmige
Querschnittsgestalt und bedürfen noch einer Einebnung
um das gewünschte Band mit rechteckigem
Querschnitt zu erhalten. Man kann dies - wie bereits
erwähnt - dadurch erzielen, daß man die Querschnittsgestalt
der Zweigkanäle von der anfänglich kreisringsegmentförmigen
Gestalt stetig in einen rechteckigen Querschnitt über
führt. Vorzugsweise werden jedoch die Bänder durch Nach
walzen in rechteckige Querschnittsgestalt überführt.
Aus Gründen der Symmetrie sind die Zweigkanäle vorzugs
weise untereinander gleich ausgebildet und drehsymmetrisch
in bezug auf die Längsachse des Rezipienten angeordnet.
Damit der durch das Rückwärtsstrangpressen zunächst ge
bildete rohrförmige Strang ohne zu großen Kraftaufwand
in Teilstränge längs unterteilt werden kann, sind die
Stege, durch welche die Zweigkanäle getrennt sind, vor
zugsweise mit Schneiden versehen. Diese Stege können
zugleich den in der Preßmatrize gebildeten Kern des
ringförmigen Preßkanals halten.
Die Erfindung erlaubt nicht nur die Herstellung von zweischichtigen
Bändern für elektrische Kontakte, sondern
auch von Bändern, die aus mehr als zwei Schichten bestehen. Dazu muß man lediglich
von entsprechend mehrschichtig aufgebauten Blöcken aus
gehen.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man in einem
einzigen Durchlauf zu Bändern von sehr großer Länge
gelangt, weil man mit sehr hohen Verformungsgraden arbeiten
kann, die mit einer entsprechend großen Längenzunahme -
bezogen auf die Ausgangslänge des in den Rezipienten der
Strangpresse eingelegten Blocks - ver
bunden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders
zur Herstellung von Bändern, deren kontaktgebende
Schicht pulvermetallurgisch hergestellt wird und selbst
nicht gut lötbar oder schweißbar ist, so daß man einen
Rücken aus gut schweißbarem oder lötbarem Material wie
Silber oder Kupfer oder Legierungen davon benötigt, um
solche Kontaktstücke auf einen Kontaktträger auflöten oder
aufschweißen zu können. Solche pulvermetallurgisch herge
stellte Kontaktwerkstoffe sind insbesondere die Silber/
Metalloxid-Werkstoffe und Silber/Graphit-Werkstoffe,
welche sich durch eine geringe Verschweißneigung auszeich
nen, sowie Werkstoffe für elektrische Kontakte in Vakuum
schaltern, insbesondere auf der Basis Cu/Cr und Cu/W. Sol
che Werkstoffe lassen sich mit Vorteil durch Strangpressen
herstellen. Die Erfindung ist aber auch wirtschaftlich
anwendbar in der Herstellung von Bändern als Halbzeuge für
elektrische Kontakte, welche rein metallisch sind und auch
allein durch Walzplattierverfahren nach dem Stand der
Technik hergestellt werden könnten. Der Vorteil gegen
über bekannten Walzplattierverfahren liegt darin, daß
man wegen der hohen möglichen Verformungsgrade sehr lange
Bänder bereits in einem einzigen Durchlauf erhält.
Der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beige
fügten schematischen Zeichnungen, welche Ausführungsbei
spiele der Erfindung illustrieren.
Fig. 1 zeigt eine Strangpreßmatrize mit umgebenden Bauteilen im Längsschnitt,
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab die Vorderansicht
der Anordnung
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt die Strangpreßmatrize aus Fig. 2
im Längsschnitt entlang der Schnittlinie
III-III gemäß Fig. 2, die
Fig. 4 bis 8 zeigen Vorderansichten abgewandelter
Strangpreßmatrizen, welche ebenfalls
in einer Anordnung, wie sie in Fig. 1
dargestellt ist, zum Einsatz gelangen
können,
Fig. 9 zeigt den Längsschnitt entlang der Schnitt
linie IX-IX durch die in Fig. 8 dargestellte
Strangpreßmatrize, und die
Fig. 10 zeigt den Längsschnitt entlang der Schnitt
linie X-X durch die in Fig. 8 dargestellte
Strangpreßmatrize.
In den Darstellungen der verschiedenen Strangpreßmatrizen
sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit
übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet worden.
Die Fig. 1 zeigt die für das Verständnis der Erfindung
wesentlichen Elemente einer Anordnung zum indirekten
Strangpressen, bestehend aus einem Aufnehmer oder
Rezipienten 1 zur Aufnahme des umzuformenden Blocks 2,
welcher im gezeichneten Beispiel ein zylindrischer
Bolzen ist; dementsprechend ist der Innenraum des
Rezipienten 1 ebenfalls zylindrisch ausgebildet. An
seinem einen Ende wird der Rezipient 1 durch einen
entfernbaren Gegenhalter 3 verschlossen, und am gegen
überliegenden Ende taucht in den Rezipienten eine zwei
teilige Preßmatrize 5 ein, welche in Richtung der Längs
achse 6 des Rezipienten verschieblich ist und deren Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Rezipienten 1 eng
angepaßt ist. Die Rückseite der Preßmatrize 5 wird durch
einen Preßstempel 4 beaufschlagt, welcher den für den
Strangpreßvorgang nötigen Preßdruck auf die Preßmatrize
und damit auf den Bolzen 2 ausübt; dieser Preßdruck wird
vom Gegenhalter 3 aufgenommen.
Den Aufbau der Preßmatrize zeigen im Detail die Fig. 2
und 3. Die Preßmatrize umfaßt einen Preßmatrizen-
Halter 5b, dessen Außendurchmesser auf den Innendurch
messer des Rezipienten 1 abgestimmt ist, so daß dieser
Halter ungehindert, jedoch mit möglichst wenig radialem
Spiel im Rezipienten längs verschiebbar ist. An seiner
Vorderseite ist der Preßmatrizen-Halter 5b mit einer
kurzen zylindrischen, koaxial angeordneten Ausnehmung
versehen, in welche spielfrei ein Preßmatrizen-Einsatz
5a in Gestalt einer kreisrunden Scheibe eingesetzt ist.
Die ebene Vorderseite 13 des Preßmatrizeneinsatzes 5a
fluchtet mit der kreisringförmigen Vorderseite des
Preßmatrizenhalters 5b.
Im Preßmatrizeneinsatz 5a befinden sich 4 untereinander
gleiche Preßkanäle 7 mit rechteckigem Querschnitt, welche
denselben Abstand von der Längsachse 6 des Rezipienten
aufweisen und von den entsprechenden Abstandsgeraden,
die einander unter rechten Winkeln auf der Längsachse
6 schneiden, mittig getroffen werden. Die Anordnung ist
demnach drehsymmetrisch in der Weise, daß die Preßkanäle
7 nach Drehungen um 90° um die Längsachse 6 mit sich
selbst zur Deckung gebracht werden. Die Preßkanäle 7
bilden im Querschnitt eine kranzförmige Anordnung, in
deren Zentrum die Längsachse 6 liegt; die Längsachse 6
wird von dieser Anordnung weitgehend umschlossen, ledig
lich an den unvermeidlichen Stegen 8 zwischen benachbarten
Preßkanälen 7 ist die Umschließung der Längsachse 6
durch die Preßkanäle 7 durchbrochen.
Noch innerhalb des Preßmatrizeneinsatzes 5a gehen die
Preßkanäle 7 in geradlinige, mit ihnen fluchtende Führungs
kanäle 9 über, welche einen größeren Querschnitt aufweisen
und sich in den Preßmatrizenhalter 5b fortsetzen, ihn
durchqueren , sich dann weiter in den Preßstempel 4
hinein fortsetzen und diesen ebenfalls durchqueren.
Damit die Führungskanäle 9 in dem Preßmatrizeneinsatz und
dem Preßmatrizenhalter exakt miteinander fluchten, sind
in beiden Teilen Zentrierbohrungen 10 und 11 vorgesehen,
in welche Zylinderstifte 12 eingeschoben werden, welche
für die nötige Zentrierung sorgen.
Der Bolzen 2, welcher in den Rezipienten 1 eingelegt ist
besitzt z. B. einen Mantel 2a aus einem ersten Material und
einen Kern 2b aus einem zweiten Material. Wird ein solcher
Bolzen durch die Preßmatrize 5 hindurchgepreßt, dann er
hält man vier untereinander gleiche bandförmige Stränge,
welche auf ihrer der Längsachse 6 des Rezipienten abge
wandten Seite aus dem ersten Material bestehen, aus welchem
auch der Mantel 2a des Bolzen gebildet ist, während sie
auf ihrer der Längsachse 6 zugewandten Seite aus dem
zweiten Material bestehen, aus welchem der Kern 2b des
Bolzens gebildet ist.
Die Stränge besitzen rechteckigen Querschnitt entsprechend
dem Querschnitt der Preßkanäle 7.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Preßmatrize
5 könnte ersetzt werden durch Preßmatrizen, deren
Vorderansicht in den Fig. 4 bis 8 dargestellt ist.
Die in Fig. 4 dargestellte Preßmatrize enthält ledig
lich zwei untereinander gleiche Preßkanäle 7 mit
rechteckigem Querschnitt, welche parallel zueinander
in gleichem Abstand von der Längsachse 6 des Rezipienten
angeordnet sind. Bei Verwendung einer solchen Preß
matrize erhält man ähnliche bandförmige Stränge wie
im Beispiel der Fig. 2 und 3, jedoch ist die Verteilung
der beiden Materialien an den Flanken der Stränge weniger
günstig.
Etwas besser verhält sich in dieser Hinsicht die in Fig. 5
dargestellte Preßmatrize 5, welche zwei untereinander
gleiche, im selben Abstand von der Längsachse 6 des
Rezipienten angeordnete, im Querschnitt kreisringsegment
förmig ausgebildete Preßkanäle 7 aufweist, deren Krümmungs
radien erheblich größer sind als ihr Abstand von der
Längsachse 6. Bei Verwendung einer solchen Preßmatrize
erhält man allerdings bandförmige Stränge, die ent
sprechend der Querschnittsform der Preßkanäle 7 leicht
gekrümmt sind und anschließend noch flachgewalzt werden
müssen.
Die in Fig. 6 dargestellte Preßmatrize 5 enthält drei
gleich ausgebildete Preßkanäle 7 mit kreisringsegment
förmigem Querschnitt in drehsymmetrischer Anordnung in
bezug auf die Längsachse 6 des Rezipienten (120°-Symmetrie).
Vorteilhaft bei einer solchen Preßmatrize ist der
symmetrische Aufbau, der ein symmetrisches Fließen des
Materials, aus dem der Bolzen 2 besteht, ermöglicht;
nachteilig ist jedoch, daß sie schwerer herzustellen
ist, als die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Preßmatrize
und daß ihre Verwendung zu Strängen führt, welche ent
sprechend der Querschnittsform der Preßkanäle 7 ge
krümmt sind und deshalb noch flachgewalzt werden müssen.
Die in Fig. 7 dargestellte Preßmatrize ist in ihrem
Aufbau der in Fig. 6 dargestellten Preßmatrize sehr
ähnlich. Der einzige Unterschied besteht darin, daß
anstelle von drei Preßkanälen vier Preßkanäle mit kreis
ringsegmentförmigem Querschnitt in symmetrischer Anordnung
(90°-Symmetrie) angeordnet sind.
Bei der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Matrize
enthält der Preßmatrizeneinsatz 5a einen koaxial ange
ordneten, im Querschnitt kreisringförmigen Preßkanal
7, welcher sich wenige Millimeter hinter der Vorderseite
13 des Preßmatrizeneinsatzes 5a in drei Zweigkanäle 7a
verzweigt, welche in Fließrichtung des Materials radial
auseinanderlaufen, in einigem Abstand von der Ver
zweigungstelle ihren Querschnitt stufenartig erweitern
und sich von da ab als Führungskanäle 9a durch den Preß
matrizeneinsatz 5a und den Preßmatrizenhalter 5b hindurch
erstrecken.
Der Kern 14 des Preßkanals 7 wird durch die zwischen
den Zweigkanälen 7a gebildeten Stege 15 gehalten, welche
an ihrer Vorderseite keilförmig zulaufend als Schneiden
16 ausgebildet sind. Bei Verwendung einer solchen
Preßmatrize 5 erhält man Stränge, die entsprechend der
Querschnittsgestalt der Zweigkanäle 7a gewölbt ausge
bildet sind und noch flachgewalzt werden müssen, um
ein Band von rechteckigem Querschnitt zu erhalten. Der
Vorteil einer solchen Preßmatrize 5 liegt darin, daß
man bei ihrer Verwendung Stränge erhält, an deren
Flanken eine saubere Trennung zwischen den beiden
Materialien gewährleistet ist, aus welchen der Bolzen
2, von dem man ausgeht, besteht.
Nachfolgend werden noch einige Ausführungsbeispiele
der Herstellung von bandförmigem Halbzeug für elektrische
Kontakte angegeben, wobei mit einer Strangpresse ge
arbeitet wurde, wie sie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt
ist. Es wird eine Preßmatrize 5 verwendet, deren Preß
kanäle 7 einen Querschnitt von 3,5 mm·18 mm aufweisen
und 6,5 mm lang sind.
In den Rezipienten 1 der Strangpresse wird ein zylindrischer
Bolzen mit 520 mm Länge und einem Durchmesser von 105 mm
eingelegt. Der Kern des Bolzens hat einen Durchmesser von
97 mm und besteht aus Silber-Kadmiumoxid mit 10% Kadmium
oxidgehalt. Der 4 mm dicke Mantel besteht aus Silber.
Der Bolzen wird auf eine Temperatur von 850°C vorge
wärmt und in den Rezipienten 1 eingelegt, welcher auf
eine Temperatur von 500°C vorgewärmt ist. Auf die
selbe Temperatur ist auch die Preßmatrize 5 aufgewärmt.
Die Preßmatrize 5 wird mit einer Geschwindigkeit von
3 bis 5 mm/s in den Rezipienten hineinbewegt. Man
erhält auf diese Weise ein bandförmiges Halbzeug, welches
18 mm breit und 3,5 mm dick ist und auf seiner einen
Seite aus Silber-Kadmiumoxid und auf seiner anderen
Seite aus Silber besteht.
Das Strangpressen kann unter Luft oder unter Stickstoff
als Schutzgas erfolgen.
Das Beispiel 1 wird dahingehend abgewandelt, daß ein
Bolzen verwendet wird, dessen Kern nicht aus
Silber-Kadmiumoxid, sondern aus einer Legierung von 91% Silber
und 9% Kadmium besteht. Das Strangpressen erfolgt unter
Stickstoff oder unter Spaltgas als Schutzgas. Im übrigen
bleiben die Parameter des Beispiels 1 unverändert. Man
erhält ein bandförmiges Halbzeug, welches auf der einen
Seite aus Silber-Kadmium und auf der anderen Seite aus
Silber besteht. Das Kadmium kann nachträglich nach einem
Verfahren der inneren Oxidation in Kadmiumoxid ungewandelt
werden.
Das Beispiel 1 wird dahingehend abgewandelt, daß ein
Bolzen verwendet wird, dessen Kern nicht aus
Silber-Kadmiumoxid, sondern aus Silber-Zinnoxid mit einem
Gehalt von 12% Zinnoxid besteht. Die übrigen Parameter
des Beispiels 1 bleiben unverändert. Man erhält auf diese
Weise ein bandförmiges Halbzeug, welches auf der einen
Seite aus Silber-Zinnoxid und auf der anderen Seite
aus Silber besteht.
Das Beispiel 1 wird dahingehend abgewandelt, daß ein
Bolzen verwendet wird, dessen Kern nicht aus
Silber-Kadmiumoxid, sondern aus Kupfer besteht. Dieser Bolzen
wird auf eine Temperatur von 650-700°C vorgewärmt
und unter Stickstoff oder Spaltgas als Schutzgas durch
Rückwärtsstrangpressen umgeformt. Die übrigen Parameter
des Beispiels 1 bleiben unverändert. Man erhält auf
diese Weise ein bandförmiges Halbzeug, welches auf der
einen Seite aus Kupfer und auf der anderen Seite aus
Silber besteht.
In den Beispielen 1 bis 3 kann man anstelle von Silber
auch einen anderen gut lötbaren Werkstoff verwenden, z. B.
Kupfer oder eine hochschmelzende Lotlegierung, z. B. aus
Silber mit 28% Kupfer.
Die erfindungsgemäßen Halbzeuge können anschließend
zur Verbesserung der Haftung der Schichten aneinander
in an sich bekannter Weise einer Diffusionsglühung oder
zum Zwecke der Rekristallisation einer Rekristallisation
glühung unterzogen werden; außerdem ist es möglich, das
Halbzeug zu dünneren Bändern, als die Strangpresse sie
liefert, zu walzen oder in einem Kalibrierwalzwerk zu
kalibrieren.
Claims (24)
1. Verfahren zum Herstellen eines aus mehreren Schichten
unterschiedlichen Materials bestehenden Bandes für
elektrische Kontakte durch Rückwärtsstrangpressen eines
aus den verschiedenen Materialien bestehenden Blockes,
dessen Schichten in Preßrichtung verlaufend angeord
net sind, wobei der Block gleichzeitig durch mehrere
dem Bandquerschnitt entsprechende Preßkanäle hindurch
gepreßt wird, deren Breitseiten in Richtung der Block
schichten verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem ummantelten Block
(2) ausgegangen wird, dessen Kern (2b) und Mantelschicht/-en
(2a) aus den unterschiedlichen Materialien bestehen, daß
die Preßkanäle (7) um die Längsachse (6) des Blockes (2)
herum angeordnet sind und die Bänder erforderlichenfalls
ebengewalzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Block (2) durch das Rückwärtsstrangpressen
in drehsymmetrisch zu seiner Längsachse verlaufende
Stränge aufteilt.
3. Verfahren zum Herstellen eines aus mehreren Schichten
unterschiedlichen Materials bestehenden Bandes für
elektrische Kontakte durch Rückwärtsstrangpressen eines
aus den verschiedenen Materialien bestehenden Blockes,
dessen Schichten in Preßrichtung verlaufend angeordnet
sind, wobei gleichzeitig mehrere Bänder erzeugt werden,
deren Breitseiten in Richtung der Blockschichten verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem ummantelten Block
(2) ausgegangen wird, dessen Kern (2b) und Mantelschicht/-en
(2a) aus den unterschiedlichen Materialien bestehen, daß
dieser Block (2) nächst in einen rohrförmigen Strang gepreßt
wird, daß der rohrförmige Strang unmittelbar anschließend
in zwei oder mehrere Segmente längsgeteilt und die durch die
Teilung entstandenen Bänder ebengewalzt werden.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines zylindrischen
Blocks (2).
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der durch das Rückwärtsstrangpressen
erzeugte rohrförmige Strang hohlzylindrisch ist.
6. Rückwärtsstrangpresse zum Durchführen des Verfahrens
nach Anspruch 1 mit einem Rezipienten für einen mehr
schichtigen Block und mit einer Matrize mit mehreren dem Band
querschnitt entsprechenden Preßkanälen, dadurch gekennzeich
net, daß die Strangpreßmatrize (5) zwei beidseits der Längs
achse (6) des Rezipienten (1) liegende oder mehr als zwei
Preßkanäle (7) enthält, welche als Kranz um die Längsachse
(6) des Rezipienten (1) herum angeordnet sind.
7. Strangpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Preßkanäle (7) drehsymmetrisch in
bezug auf die Längsachse (6) des Rezipienten (1) ange
ordnet sind.
8. Strangpresse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Preßkanäle (7) im Querschnitt
die Gestalt von Kreisringsegmenten besitzen, welche
gemeinsam einen die Längsachse (6) des Rezipienten
(1) weitgehend umschließenden Kranz bilden.
9. Strangpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Krümmungsmittelpunkte der Kreisring
segmente auf der Längsachse (6) des Rezipienten (1)
liegen.
10. Strangpresse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Preßkanäle (7) im Querschnitt
die Gestalt eines Rechtecks besitzen.
11. Strangpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Breitseiten der Rechtecke durch die
senkrecht auf sie auftreffenden, von der Längsachse (6)
des Rezipienten (1) ausgehenden Radien halbiert werden.
12. Strangpresse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstände der Preßkanäle (7)
von der Längsachse (6) des Rezipienten (1) unterein
ander gleich sind.
13. Strangpresse nach einem der Ansprüche 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß vier Preßkanäle (7)
vorgesehen sind.
14. Strangpresse nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkanäle (7)
untereinander gleich ausgebildet sind.
15. Rückwärtsstrangpresse zum Durchführen des Ver
fahrens nach Anspruch 3 mit einem Rezipienten für
einen mehrschichtigen Block und mit einer Matrize mit
mehreren Preßkanälen am Matrizenaustritt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strangpreßmatrize (5) am Ein
trittsende einen im Querschnitt ringförmigen Preßkanal
(7) aufweist, welcher sich in Fließrichtung des Block
materials in zwei oder mehrere Zweigkanäle (7a) ver
zweigt, welche durch Stege (15) gegeneinander getrennt sind.
16. Strangpresse nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Preßkanal (7) an seinem Eintritts
ende im Querschnitt kreisringförmig gestaltet ist.
17. Strangpresse nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Preßkanal (7) und der
Rezipient (1) eine gemeinsame Längsachse (6) besitzen.
18. Strangpresse nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigkanäle (7a)
in Fließrichtung des Blockmaterials auseinanderstreben.
19. Strangpresse nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die anfänglich kreis
ringsegmentförmige Querschnittsgestalt der Zweigkanäle
(7a) in Fließrichtung des Blockmaterials stetig in
einen rechteckigen Querschnitt übergeht.
20. Strangpresse nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Quer
schnittsfläche der Zweigkanäle (7a) über ihre Länge
konstant ist.
21. Strangpresse nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigkanäle (7a)
untereinander gleich ausgebildet sind.
22. Strangpresse nach einem der Ansprüche 15 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (15), durch
welche die Zweigkanäle (7a) getrennt sind, mit Schneiden
(16) versehen sind.
23. Strangpresse nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Stege (15) den Kern (14) des ring
förmigen Preßkanals (7) halten.
24. Strangpresse nach einem der Ansprüche 6 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des
Rezipienten (1) zur Aufnahme eines zylindrischen Blocks
(2) zylindrisch ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843426240 DE3426240A1 (de) | 1984-07-17 | 1984-07-17 | Verfahren zum herstellen eines bandfoermigen halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundmaterial und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843426240 DE3426240A1 (de) | 1984-07-17 | 1984-07-17 | Verfahren zum herstellen eines bandfoermigen halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundmaterial und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3426240A1 DE3426240A1 (de) | 1986-01-30 |
DE3426240C2 true DE3426240C2 (de) | 1993-07-01 |
Family
ID=6240804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843426240 Granted DE3426240A1 (de) | 1984-07-17 | 1984-07-17 | Verfahren zum herstellen eines bandfoermigen halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundmaterial und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3426240A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4126219A1 (de) * | 1991-08-08 | 1993-02-11 | Duerrwaechter E Dr Doduco | Verfahren zum herstellen von kontaktplaettchen |
EP0660964B2 (de) * | 1992-09-16 | 2003-01-08 | AMI DODUCO GmbH | Werkstoff für elektrische kontakte auf der basis von silber-zinnoxid oder silber-zinkoxid und verfahren zu seiner herstellung |
NL2017715B1 (en) * | 2016-11-04 | 2018-05-23 | Boal B V | Multi-bearing extrusion die |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1452256A1 (de) * | 1965-01-27 | 1971-10-07 | Duerrwaechter E Dr Doduco | Verfahren zur Herstellung von Bi- und Mehrmetalldraehten,-Blechen und -Profilen,insbesondere unter Beteiligung von Edelmetall im Strangpressverfahren |
DE1783110B1 (de) * | 1966-01-03 | 1971-03-18 | Duerrwaechter E Dr Doduco | Vorrichtung zur herstellung zweischichtigen halbzeugs durch strangpressen eines pulvermetallurgisch hergestellten blocks |
DE3229626A1 (de) * | 1982-08-09 | 1984-02-09 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Vorrichtung zum herstellen eines schichtfoermigen halbzeuges |
-
1984
- 1984-07-17 DE DE19843426240 patent/DE3426240A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3426240A1 (de) | 1986-01-30 |
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Owner name: DODUCO GMBH + CO DR. EUGEN DUERRWAECHTER, 7530 PFO |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: AMI DODUCO GMBH, 75181 PFORZHEIM, DE |