DE3425412C2 - - Google Patents
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- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
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- A61L2/02—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung
von Sterilisations- oder Desinfektionsprozessen, wobei
in einer Behandlungskammer und/oder in darin befind
lichem Gut eingeschlossene Luft vor Beginn der eigentlichen
Sterilisation oder Desinfektion in einer Entlüfungsphase
durch Aufbringen eines Vakuums und durch anschließende mehrere
Zyklen mit Druckanstieg durch Dampfzugabe und nachfolgen
der Evakuierung entfernt wird, und der eingebrachte
Dampf in einem mit der Behandlungskammer in Verbindung
stehenden, als Prüfkörper dienenden Kondensator kondensiert.
Es sind bereits Sterilisations- und Desinfektionsprozesse
der vorstehend angegebenen Art bekannt, bei welchen in
einem Vorprozeß mittels einer Entlüftungsphase Luft, wel
che sich in dem Behandlungsraum oder in dem im Behandlungs
raum eingeschlossenen Gut befindet, entfernt wird. Die
möglichst vollständige Entfernung der Luft ist notwendig,
um sicherzustellen, daß das in dem Behandlungsraum befind
liche Gut während des Sterilisations- oder Desinfektions
prozesses vollständig von dem zur Durchführung des Prozes
ses zur Verwendung kommenden Medium beaufschlagt werden
kann. An den Stellen, an denen sich während des Sterilisa
tions- oder Desinfektionsprozesses im Behandlungsraum oder
in dem darin eingeschlossenen Gut Luft befindet, ist keine
oder nur eine ungenügende Sterilisation bzw. Desinfektion
möglich. Weiterhin ist es bei den bekannten Sterilisations-
oder Desinfektionsprozessen notwendig, vor Betriebsbeginn
zu prüfen, ob die zur Verwendung kommende Anlage zur Umge
bung hin dicht ist. Zu diesem Zweck wird auf die Behand
lungskammer ein Vakuum aufgebracht, welches über einen vor
geschriebenen Zeitraum hinweg auf einer bestimmten Höhe
aufrechterhalten werden muß. Im allgemeinen ist für diesen
Vakuumtest eine Zeitdauer von 5 Minuten vorgesehen.
Aus der DE-OS 29 02 985 ist ein Verfahren zur Steuerung
eines Sterilisationsprozesses bekannt, bei welchem die
Dichtigkeitsprüfung der Anlage zusammen mit der Prüfung
auf noch in der Anlage oder in dem darin befindlichen Gut
verbliebene Restluft nach einer vorgegebenen Anzahl von
in der Entlüftungsphase durchgeführten Zyklen erfolgt. Dabei
wird am Ende des vorbestimmten Zyklus, d. h. nachdem der
Behandlungsraum mit Vakuum beaufschlagt wurde, ein Konden
sator an den Behandlungsraum angeschlossen, welcher mit
Kühlmedium betrieben wird. Der in der Behandlungskammer
noch befindliche Wasserdampf strömt dabei in den Kondensator
und kondensiert dort. Durch diesen Vorgang sinkt der Druck
in dem Behandlungsraum ab. Die Höhe des Druckabfalls er
laubt dabei Rückschlüsse auf die Menge der noch in dem Be
handlungsraum oder in dem zu behandelnden Gut eingeschlos
senen Luft. Bei diesem bekannten Verfahren wird somit der
Druck in der Behandlungskammer mittels eines aufwendigen
Druckmeßverfahrens gemessen. Zur Durchführung dieser Mes
sung ist ein relativ langer Zeitraum von einigen Minuten
erforderlich, da sichergestellt sein muß, daß ein Großteil
des Dampfes vor Beendigung der Messung in dem Kondensator
kondensiert sein muß. Bei dem bekannten Verfahren ist es
weiterhin nötig, einen teuren Druckaufnehmer vorzusehen,
welcher in sehr aufwendiger Weise den jeweils vorliegenden
Außendruck kompensieren muß. Sowohl die Druckkompensation
als auch das Verfahren allgemein erfordern einen ausge
sprochen hohen verfahrenstechnischen, apparatetechnischen
und zeitlichen Aufwand. Um den Sterilisations- oder Desin
fektionsprozeß vom vorliegenden Außendruck unabhängig
durchführen zu können, ist zuvor eine genaue Eichung des
Druckwertaufnehmers nötig. Das gesamte Verfahren ist wegen der
Vielzahl von Einflußgrößen entsprechend störungsanfällig,
was dazu führen kann, daß der Steuerung, welche den Sterili
sations- oder Desinfektionsprozeß überwacht, ein falscher
Ausgangswert zugrundeliegt.
S. A. Gibbons beschreibt in der Zeitschrift Sterile World,
Volume 3, No. 5, Oktober 1981, Seiten 26 bis 28 ein Sterili
sationsverfahren, bei welchem der Anteil an Luft in dem
Gemisch von Luft und Dampf in dem Behandlungsraum während
der Entlüfungsphase bei einer bestimmten Zyklenanzahl ermit
telt wird. Zu diesem Zweck sind zwei Arten von sog. "Air
detectors" beschrieben. Die erste Art dieser Luftsensoren
mißt den Temperaturabfall, welcher eintritt, wenn eine
Probe eines Gemisches aus Dampf und Luft abgekühlt wird, so
daß der Dampf kondensiert. Dabei tritt jedoch der Nachteil
auf, daß diese Messung in starkem Maße durch die Temperatur
des Dampfes beeinflußt bzw. verfälscht wird. Der zweite be
schriebene Typ eines Luftsensors mißt den Partialdruck der
Luft, nachdem der Dampf aus einem Gemisch aus Luft und
Dampf kondensiert wurde. Diese Ausführungsform weist, abge
sehen von dem oben beschriebenen Nachteil noch den zusätz
lichen Nachteil auf, daß die Messung nur die Verhältnisse
zu einem bestimmten Zeitpunkt erfaßt und keine Aussage da
rüber gestattet, ob auch die notwendige Dichtigkeit vor
oder nach diesem Zeitpunkt besteht. Strömt nämlich durch
ein Leck Luft in den Behandlungsraum ein, so ist dies durch
die punktuelle Messung zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht
feststellbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Steuerung von Sterilisations- oder Desinfektionspro
zessen zu schaffen, welches bei einfacher und betriebssi
cherer Wirkungsweise die Menge der in dem Behandlungsraum
bzw. in dem im Behandlungsraum befindlichen Gut eingeschlos
senen Luft zur Steuerung des weiteren Prozesses ermittelt.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß am Ende
der Entlüftungsphase über einen
festgelegten Zeitraum hinweg die zum Kondensator
hin verlaufende Strömung gemessen wird und daß das Kondensat
in einer eine Gasrückführung verhindernden Weise in den Be
handlungsraum rückgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem Stand der
Technik wesentliche Vorteile. Dem erfindungsgemäßen Ver
fahren liegt das Prinzip zugrunde, in einem geschlossenen
System die Menge der in dem System vorhandenen Luft dadurch
zu ermitteln, daß eine Gasströmung zwischen zwei miteinan
der in Verbindung stehenden Volumina gemessen wird. Bei
dem nach diesem Prinzip wirkenden erfindungsgemäßen Ver
fahren können keine von außen einwirkenden Störgrößen die
Messung beeinflussen, das Verfahren ist somit von den in der
Umgebung vorliegenden Parametern praktisch unabhängig und
somit in höchstem Maße betriebssicher. Insbesondere üben
Druckschwankungen außerhalb dieses geschlossenen Systems
keinerlei Einfluß auf die Messung aus. Ein weiterer ent
scheidender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt
sich daraus, daß die Messung der zum Kondensator hin verlau
fenden Strömung nicht an ein bestimmtes Meßverfahren gebun
den ist, sondern sämtliche aus der physikalischen Meßtech
nik bekannte Strömungsmeßverfahren für Gase bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können. Aufgrund
dieser Tatsache ist das erfindungsgemäße Verfahren in hohem
Maße ausbaufähig und kann an die speziellen vorliegenden
Bedingungen in bestmöglichster Weise angepaßt werden, ins
besondere an die chemische Zusammensetzung des strömenden
Gases sowie an die dabei vorliegenden Temperaturen. Weiter
hin ist das erfindungsgemäße Verfahren unabhängig von dem
im Behandlungsraum zur Verfügung stehenden Volumen bzw. von
der Art und Beschaffenheit des in den Behandlungsraum ein
gebrachten Gutes, da unter allen möglichen Betriebsbedingun
gen eine Messung der vom Behandlungsraum zum Kondensator
hin verlaufenden Strömung möglich ist. Die Höhe der Strö
mung ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in
Abhängigkeit vom Volumen des Dampfes aus dem Gemisch von
Luft und Dampf, welches in dem Kondensator kondensiert. Je
höher der Anteil an Dampf bzw. je niedriger der Anteil an
nicht kondensierbaren Gasen, wie etwa Luft, ist, desto
größer ist die über den vorgegebenen Beobachtungszeitraum
hinweg gemessene Strömung vom Behandlungsraum in den Konden
sator. Es ist somit möglich, auf äußerst einfache Weise
innerhalb einer kürzesten Prüfzeit festzustellen, wie hoch
der Luftanteil in dem im System eingeschlossenen Gasvolumen
bei aufrechterhaltendem Vakuum ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist dadurch gegeben, daß bei Nachlassen der Strömung
innerhalb des festgelegten Zeitraums um einen vorbestimmten
Wert weitere Entlüftungsphasen durchgeführt werden. Das
Nachlassen der Strömung resultiert aus der Tatsache, daß
der Innenraum des Kondensators mit Luft gefüllt ist, welche
den weiteren Zustrom von kondensierbarem Dampf unterbindet
oder erschwert. Das Vorhandensein von Luft im Kondensator
zeigt an, daß auch in der Behandlungskammer eine entspre
chend große Rest-Luftmenge beinhaltet ist. Auf diese Weise
ist es möglich, den Entlüftungsprozeß zum Entfernen von Luft
aus dem Behandlungsraum bzw. aus dem im Behandlungsraum be
findlichen Gut in kürzester Zeit mit dem bestmöglichen Er
gebnis ablaufen zu lassen. Der gesamte Prüf-, Sterilisa
tions- oder Desinfektionsprozeß kann deshalb, wegen der
kürzestmöglichen Zeitdauer und der geringen, davon abhängi
gen Zyklenzahl sehr kostengünstig durchgeführt werden.
Weiterhin ist es möglich, bei jedem einzelnen Prozeß auf
diese Weise auch die Leckageprüfung einzubeziehen, so daß,
im Gegensatz zum Stand der Technik, wo eine Leckageprüfung
in einer gesonderten Betriebsstufe angezeigt ist und wegen
des hohen Zeitaufwandes nur einmal am Tag durchgeführt wird,
ein Leck bzw. eine undichte Stelle im System sofort festge
stellt werden kann. Damit erhöht sich die Betriebssicherheit
des gesamten Desinfektions- oder Sterilisations-Verfahrens ganz
erheblich. Außerdem ist es bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren nicht nötig, die Entlüftungsphase aus Gründen der zu
erzielenden Sterilität vorsorglich zu verlängern, da nur
dann weitere Entlüftungsphasen vor der eigentlichen Desinfek
tion bzw. Sterilisation durchgeführt werden, wenn dies not
wendig ist.
Eine günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird auch dadurch erreicht, daß bei Nachlassen der Strömung
um weniger als den vorbestimmten Wert die eigentliche Steri
lisations- oder Desinfektionszeit eingeleitet wird. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß zu Beginn der Sterilisa
tion oder der Desinfektion stets gleichbleibende Verhältnis
se in dem Behandlungsraum vorliegen. Es wird insbesondere
bei der Sterilisation oder der Desinfektion von porösen
Gütern vermieden, daß in den Poren in unzulässiger Weise
Restluft verblieben ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist so ausgestaltet, daß
während der Strömungsmessung die Dampfzufuhr und die Eva
kuierungsleitung geschlossen werden. Dadurch wird erreicht,
daß während der Messung unter allen Betriebsbedingungen
ein geschlossenes, reproduzierbares System vorliegt und
die Messung nicht durch von außen einwirkende Störgrößen
beeinflußt werden kann.
Eine günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird dadurch erreicht, daß zumindest während der Strömungs
messung der Kondensator mit Kühlmedium beaufschlagt wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß zumindest während des
Meßvorgangs eine ausreichende Kühlung des Kondensators ge
geben ist, wodurch sichergestellt ist, daß Dampf aus dem
Dampf-Luftgemisch auskondensiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhafterweise auch
so ausgebildet, daß während der Entlüftungsphasen die Ver
bindung zwischen dem Behandlungsraum und dem Kondensator
während der Dampfzufuhr unterbrochen und während der Evakuierung
hergestellt wird. Dadurch wird verhindert, daß der
Kondensator in unerwünschter Weise während der Zyklen Dampf
kondensiert und dadurch den Energieverbrauch der Anlage
erhöht.
Mit Vorteil ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß in der Ver
bindungsleitung eine Strömungsmeßeinrichtung angeordnet ist,
die bei Erreichen eines voreingestellten Grenzwertes ein
Steuersignal abgibt und daß eine mit einer Gasdurchfluß
sperre versehene Kondensatrückführleitung zwischen dem Kon
densator und der Behandlungskammer vorgesehen ist. Eine
erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung weist den Vorteil
auf, daß die Strömungsmeßeinrichtung auf einen Grenzwert
einstellbar ist, der in Abhängigkeit von der baulichen Aus
gestaltung der Vorrichtung bzw. von der Art und der Menge
des in dem Behandlungsraum der Vorrichtung befindlichen
Gutes abhängig ist. In Verbindung mit einer entsprechenden
elektronischen Steuerung ist es somit möglich, für jeden
einzelnen Sterilisations- oder Desinfektionsprozeß den opti
malen Grenzwert zu wählen, den Prozeß entsprechend zu re
geln und die Sterilität zu gewährleisten. Durch die Ein
richtung einer mit einer Gasdurchflußsperre versehenen Kon
densatrückführleitung zwischen dem Kondensator und der Be
handlungskammer ist sichergestellt, daß durch die Kondensatrückführ
leitung keine ungewollte Gasströmung als Nebeneinfluß in den
Kondensator erfolgen kann. Auf diese Weise wird ein Höchstmaß
an Betriebssicherheit erreicht. Durch die Kondensatrückführ
leitung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird sicherge
stellt, daß das Verhältnis des Volumens des Behandlungs
raums und des Kondensators sich während der Entlüftungs
phase nicht ändern kann, d. h. keiner Fremdbeeinflussung
unterliegt. Eine Verfälschung der Messung ist somit ausge
schlossen.
Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so
ausgestaltet, daß die Gasdurchflußsperre der Kondensatrück
führleitung in Form eines mit Kondensat gefüllten Siphons
ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung ist einerseits
ein hohes Maß an Betriebssicherheit gegeben, andererseits
wird das sowieso schon zur Verfügung stehende Kondensat
in vorteilhafter Weise zum Abdichten verwendet.
Mit Vorteil ist die Vorrichtung weiterhin so ausgestaltet,
daß die Kühlmediumzufuhr zum Kondensator mittels mindestens
eines Ventils steuerbar ist. Damit läßt sich die Menge des
dem Kondensator zugeführten Kühlmediums in besonders ein
facher Weise den Erfordernissen anpassen, so daß z. B. in dem
Kühlmantel des Kondensators eine stets gleichbleibende
Temperatur aufrechterhalten werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist auch dadurch gegeben, daß die Verbindungslei
tung und die Rückführleitung jeweils mit einem Ventil ver
schließbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, den als
Prüfkörper dienenden Kondensator nur dann mit dem Behand
lungsraum in Verbindung zu bringen, wenn dies zur Messung
der Restluftmenge erforderlich ist.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch den Auf
bau eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung weist einen Behand
lungsraum 1 auf, welcher druckdicht verschließbar ist. In
den Behandlungsraum kann das zu sterilisierende oder zu
desinfektierende Gut eingebracht werden. Der Behandlungs
raum weist eine Dampfzufuhr 7 auf, welche den von einer
nicht dargestellten Vorrichtung erzeugten Dampf in den
Behandlungsraum leitet. Die Dampfzufuhrleitung 7 ist mit
einem Ventil 13 verschließbar. Des weiteren steht der Be
handlungsraum 1 in Strömungsverbindung mit einer Evakuie
rungsleitung 8, welche mit einer nicht dargestellten Vakuum
pumpe verbunden ist. Die Evakuierungsleitung 8, welche mit
einem nicht dargestellten Kondensator und einer Vakuumpumpe
verbunden ist, ist mittels eines Ventils 14 verschließbar.
Der Behandlungsraum 1 steht weiterhin über eine Verbindungs
leitung 4 mit einen Kondensator 2, der in Form eines druck
festen Gefäßes ausgebildet ist, in Strömungsverbindung. Die
Verbindungsleitung 4 weist ein Ventil 10a sowie eine Strö
mungsmeßeinrichtung 3 auf, welche in geeigneter Weise mit
einer Steuerung 15 in Verbindung steht. Im unteren Bereich
des Kondensators 2 ist eine Kondensatrückführleitung 5 an
gebracht, welche mit einer Gasdurchflußsperre 6 und einem
Ventil 10b versehen ist und an ihrem anderen Ende in den
Behandlungsraum 1 mündet. Der Innenraum des Kondensators 2
wird von einem Kühlmantel umgeben, welcher von einem Kühl
medium, z. B. Wasser, durchströmt wird. Das Kühlmedium wird
durch eine Kühlmediumzufuhrleitung 11 sowie durch eine
Kühlmediumabfuhrleitung 12 zugeführt bzw. abgeleitet. In
der Zufuhrleitung ist ein Ventil 9 vorgesehen, durch wel
ches die Kühlmediumströmung in geeigneter Weise steuerbar
ist.
Mit dieser Vorrichtung wird das Sterilisations- oder Desin
fektionsverfahren wie folgt durchgeführt:
Zunächst ist der Behandlungsraum 1 geöffnet, so daß das zu
sterilisierende oder zu desinfizierende Gut in diesen ein
gebracht werden kann. Nach Beendigung dieses Vorgangs wird
der Behandlungsraum dicht verschlossen. In der nunmehr vor
liegenden Entlüftungsphase ist das Ventil 13 zur Dampfzufuhr
zunächst geschlossen, ebenso das Ventil 9 zur Regelung der
Kühlmittelzufuhr zum Kondensator 2. Nach Öffnen des Ventils
14 wird in dem Behandlungsraum 1 ein Vakuum erzeugt. Die
Höhe des Vakuums kann den entsprechenden Erfordernissen wie
etwa der Art des in dem Behandlungsraum eingebrachten Gutes,
angepaßt werden. Die Ventile 10a und 10b, welche den Be
handlungsraum mit dem Innenraum des Kondensators 2 verbin
den, sind zu diesem Zeitpunkt geöffnet, so daß sowohl die
in dem Behandlungsraum befindliche Luft als auch die Luft
aus dem Innenraum des Kondensators 2 durch das Aufbringen
des Vakuums abgesaugt wird. Nunmehr folgen eine vorgegebene
Anzahl von Dampf-Vakuumzyklen der Entlüftungsphase, welche,
wie aus dem Stand der Technik bekannt, einen Wechsel des
Druckes vorsehen, welcher nach Schließen des Ventils 14 und
Öffnung des Ventils 13 durch Zufuhr von Dampf hervorgerufen
wird. Zu diesem Zeitpunkt sind die Ventile 10a und 10b ge
schlossen. Nachdem der Druck auf einen entsprechenden Wert
angestiegen ist - dieser Wert kann, nach den spezifischen
Erfordernissen des eigentlichen Sterilisations- oder Desin
fektionsprozesses entweder im Unterdruckbereich oder im
Überdruckbereich liegen -, werden das Dampfventil 13 ge
schlossen und das Vakuumventil 14, wie auch die Ventile 10a
und 10b geöffnet, damit in dem Behandlungsraum und in dem
Innenraum des Kondensators wieder ein gleichartiges Vakuum
aufgebracht werden kann. Nachdem das Vakuum eine bestimmte
Höhe erreicht hat, wird das Ventil 14 geschlossen, die Ven
tile 10a und 10b bleiben jedoch weiterhin geöffnet. Die
Vorrichtung stellt somit ein geschlossenes System dar,
welches aus dem Behandlungsraum 1, den Innenraum des Konden
sators 2, der Verbindungsleitung 4 und der Kondensatrück
führleitung 5 besteht. Nunmehr wird bei geschlossenen Ven
tilen 10a und 10b wieder das Ventil 13 bis zu einem be
stimmten Dampf-Druckanstieg geöffnet. Danach werden die
Ventile 10a und 10b geöffnet und der Kühlmantel des Konden
sators mit Kühlmedium beaufschlagt. Dies führt dazu, daß
eine Strömung zu dem Innenraum des Kondensators entsteht
und der in den Innenraum des Kondensators gelangende Dampf
anteil des in dem geschlossenen System vorliegenden Dampf-
Luftgemisches kondensiert. Diese Kondensation führt, be
dingt durch die dabei auftretende Volumenabnahme, zu einer
Gasströmung vom Behandlungsraum 1 durch die Verbindungslei
tung 4 in den Kondensator 2. Das in dem Kondensator 2 ent
standene Kondensat wird automatisch über die Kondensatrück
führleitung 5 wieder in den Behandlungsraum zurückgeführt.
Das Volumenverhältnis zwischen dem Behandlungsraum 1 und
dem Kondensator 2 wird damit nicht verändert. Die Rückführ
leitung 5 weist eine Gasdurchflußsperre 6 auf, welche in
Form eines mit dem angefallenen Kondensat gefüllten Siphons
ausgebildet ist, um zu erreichen, daß das in dem System be
findliche Gas-Luftgemisch einzig und allein nur durch die
Verbindungsleitung 4 in den Kondensatorinnenraum 2 strömt.
Während des gesamten Vorgangs mißt die Strömungsmeßein
richtung 3 die Werte der Strömung durch die Verbindungslei
tung 4. Solange in dem geschlossenen System ein entsprechen
der Anteil an Luft vorhanden ist, wird sich die Strömung
durch die Verbindungsleitung 4 während des vorgegebenen Zeit
raums, in welchem der Kondensator 2 mit Kühlmitteln beauf
schlagt wird, in der folgenden Weise entwickeln:
Aus dem Behandlungsraum 1 strömt das Luft-Dampfgemisch durch
die Verbindungsleitung 4 in den Kondensator 2, in welchem
der Dampfanteil kondensiert, während der Luftanteil bzw.
der Anteil an nicht kondensierbaren Gasen in dem Kondensa
tor verbleibt und sich anstaut. Da das gesamte System als
geschlossenes System ausgebildet ist, führt dies dazu, daß
der Kondensator nach einer bestimmten Zeit zum größten Teil
mit Luft gefüllt ist, so daß durch die Verbindungsleitung 4
immer weniger oder kein weiteres Dampf-Luftgemisch nach
strömen kann. Die Strömungsmeßeinrichtung 3 stellt somit ein
Nachlassen der Strömung infolge der Stauung fest. Befindet
sich dagegen in dem geschlossenen System praktisch kein
Luftanteil, so führt dies dazu, daß durch die Verbindungs
leitung 4 nur Dampf strömt, welcher vollständig in dem Kon
densator 2 kondensiert, so daß stets neuer Dampf aus dem
Behandlungsraum nachströmen kann ohne behindert zu werden.
Die Strömungsmeßeinrichtung wird in diesem Fall während des
vorgegebenen Meßzeitraums eine praktisch gleichbleibende
Strömung registrieren. Die Strömungsmeßeinrichtung gibt bei
Erreichen eines vorher eingestellten Grenzwertes für das
Nachlassen der Strömung ein Steuersignal an die Steuerung
15 ab. Damit wird der Steuerung 15 signalisiert, daß sich in
dem geschlossenen System noch ein entsprechend hoher Anteil
an Luft befindet, so daß es nötig ist, weitere vorbeschriebene
Dampf-Vakuumstufen als Entlüftungszyklen folgen zu lassen,
um auch diese noch verbliebene Luft zu beseitigen. Signali
siert jedoch die Strömungsmeßeinrichtung kein Nachlassen
der Strömung um einen vorgegebenen Wert innerhalb des fest
gelegten Zeitraums, so ist sichergestellt, daß in dem ge
schlossenen System ein ausreichend niedriger Anteil an
Restluft vorhanden ist, so daß der eigentliche Sterilisa
tions- oder Desinfektionsprozeß nachfolgen kann. Zur Durch
führung dieses Prozesses werden die beiden Ventile 10a und
10b jetzt geschlossen, so daß der Innenraum des Kondensators
2 dem Sterilisations- bzw. Desinfektionsprozeß nicht unter
worfen wird. Der Siphon 6 ist während der gesamten Vorgänge
mit einer ausreichenden Menge von Kondensat gefüllt, um einen
gasdichten Verschluß zu bilden.
Bei einer Vorrichtung, welche nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitet, dient der Innenraum des Kondensators 2
als Test- bzw. Meßvergleichsraum, seine Größe ist unab
hängig von der Größe der Behandlungskammer 1 bzw. von dem in
der Behandlungskammer 1 nach Einführen des zu behandelnden
Gutes verbliebenen Restvolumens. Durch eine geeignete Steue
rung der gesamten Vorrichtung, etwa durch einen Mikropro
zessor, ist es möglich, den voreingestellten Grenzwert, bei
welchem die Strömungsmeßeinrichtung ein Signal abgibt, den
Erfordernissen jedes einzelnen Desinfektions- oder Sterili
sationsprozesses gemäß den zu behandelnden Gütern anzupas
sen. Insbesondere bei porösem Gut ist es von größter Wich
tigkeit, auch die in den Poren angesammelte Luft vor Beginn
des eigentlichen Sterilisations- oder Desinfektionsprozes
ses weitgehenst zu entfernen. Bei Berücksichtigung der Art
und Beschaffenheit des zu behandelnden Gutes kann somit die
Anzahl der Dampf-Vakuumstufen, welche vor der oben beschrie
benen Strömungsmessung durchgeführt werden, in entsprechen
der Weise ausgewählt werden. Ebenso ist es möglich, die
Schaltung so zu programmieren, daß sie in Abhängigkeit von
der durch die Strömungsmeßeinrichtung gemessenen Strömung
die Zahl der eventuell noch nachfolgenden Dampf-Vakuum
stufen den Erfordernissen entsprechend fortführt bzw. ge
nau bestimmt. Durch eine derartige Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, die Entlüftungs
phase unter Gewährleistung einer maximalen Betriebssicher
heit in einem kürzestmöglichen Zeitraum ablaufen zu lassen.
Die Zahl der Zyklen kann den wirklich vorliegenden Bedürf
nissen angepaßt werden. Es ist nicht, wie beim Stand der
Technik üblich, notwendig, aus Sicherheitsgründen eine zu
sätzliche Zahl von Zyklen zu durchfahren. In dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die vorgegebene
Meßzeit für die Strömungsmessung eine Minute, was im Ver
gleich zum Zeitaufwand einer Leckageprüfung nach dem Stand
der Technik eine erhebliche Verkürzung der Gesamtzeitdauer
dargestellt. Weiterhin ist es möglich, in diesem kurzen
Zeitraum sowohl die Dichtigkeit des gesamten Systems zur
Umgebung hin als auch die Menge der in dem System verblie
benen Restluft zu prüfen. Das erfindungsgemäße Verfahren
und das dargestellte Ausführungsbeispiel zur Durchführung
dieses Verfahrens sind für alle Desinfektions- oder Steri
lisationsprozesse anwendbar, bei welchen in einer Entlüf
tungsphase die in dem Behandlungsraum befindliche Luft ent
fernt wird. Die Art des nachfolgenden eigentlichen Sterili
sations- oder Desinfektionsprozesses bleibt davon unberührt,
so daß das erfindungsgemäße Verfahren bei Dampfsterilisier-
oder Desinfiziervorrichtungen zur Anwendung gelangen kann,
die mit einem Vorvakuumverfahren, einem fraktioniertem
Vakuumverfahren, einem Dampfinjektionsverfahren oder nach
einem Strömungsverfahren arbeiten.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung von Sterilisations- oder
Desinfektionsprozessen, wobei in einer
Behandlungskammer (1) und/oder in darin befindlichem
Gut eingeschlossene Luft vor Beginn der eigentlichen
Sterilisation oder Desinfektion in einer
Entlüftungsphase durch Aufbringen eines Vakuums und
durch anschließende mehrere Zyklen mit Druckanstieg
durch Dampfzugabe und nachfolgender Evakuierung
entfernt wird, und der eingebrachte Dampf in einem
mit der Behandlungskammer in Verbindung stehenden,
als Prüfkörper dienenden Kondensator (2) kondensiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Entlüftungsphase über einen
festgelegten Zeitraum hinweg die zum Kondensator (2)
hin verlaufende Strömung gemessen wird, und daß das
Kondensat in einer eine Luftrückführung verhindernden
Weise in den Behandlungsraum rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Nachlassen der Strömung innerhalb des
festgelegten Zeitraumes um einen vorbestimmten Wert
weitere Entlüftungsphasen durchgeführt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Nachlassen der
Strömung um weniger als den vorbestimmten Wert die
eigentliche Sterilisation oder Desinfektion
eingeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß während der
Strömungsmessung die Dampfzufuhr (7) und die
Evakuierungsleitung (8) geschlossen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest während der
Strömungsmessung der Kondensator (2) mit Kühlmedium
beaufschlagt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Entlüftungsphase die
Verbindung zwischen der Behandlungskammer (1) und dem
Kondensator (2) während der Dampfzufuhr unterbrochen
und während der Evakuierung hergestellt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer
Behandlungskammer (1) und mit einem mit dieser über
eine Leitung (4) in Verbindung stehenden Kondensator
(2), dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verbindungsleitung (4) eine Strömungsmeßeinrichtung
(3) angeordnet ist, die bei Erreichen eines
voreingestellten Grenzwertes ein Steuersignal
abgibt, und daß eine mit einer Gasdurchflußsperre (6)
versehene Kondensatrückführleitung (5) zwischen dem
Kondensator (2) und der Behandlungskammer (1)
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasdurchflußsperre (6) der
Kondensatrückführleitung (5) in Form eines Siphons
ausgebildet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlmediumzufuhr (11) zu
Kondensator (2) mittels mindestens eines Ventils (9)
steuerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (4) und
die Kondensatrückführleitung (5) jeweils mit einem
Ventil (10a, 10b) verschließbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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