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Endoskop Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einem Okularteil
sowie einem Sondenteil, das eine Bildübertragung sowie eine Lichtübertragung aufweist,
wobei das Endoskop zur Bildübertragung ein optisches System mit einem Okular sowie
einem auswechselbaren Objektiv und zur Lichtübertragung Lichtleiter mit einem Anschluß
für eine Lichtquelle hat.
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Solche Endoskope sind in den verschiedensten Ausführungsformen bereits
bekannt. Dabei kennt man sowohl für medizinische Anwendungen als auch für technische
Anwendungen Endoskope, deren Objektive verschiedene Öffnungswinkel und unterschiedliche
Blickrichtungen haben.
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Um nicht für diese unterschiedlichen Bedürfnisse hinsichtlich des
öffnungs- oder Blickrichtungswinkels jeweils verschiedene Endoskope verwenden zu
müssen, was einen erheblichen Aufwand bedeutet, hat man bereits Endoskope gebaut,
die mit Wechselobjektiven ausgerüstet sind. Dadurch ist mit wesentlich geringerem
Aufwand ein Anpassen des Endoskopes an die jeweiligen Gegebenheiten möglich.
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Nachteile ergeben sich jedoch durch die Notwendigkeit der genauen
Zuordnung und Positionierung des Wechselobjektives bezüglich seiner Drehlage zu
dem Endoskop-Grundkörper. Bei diesen Endoskopen sind nämlich die Bildübertragung
sowie die Lichtübertragung an außermittigen Stellen des Sondenteiles angeordnet,
so daß zur Erzielung einer deckungsgleichen Lage der Bild- und Lichtübertragungstrennstellen
vom
Endoskop-Grundkörper einerseits und vom Wechselobjektiv andererseits eine genaue
Endlage dieser Teile in Drehrichtung erforderlich ist. Gleichzeitig müssen diese
Teile auch miteinander exakt fluchten und einen bestimmten Abstand einhalten. Diese
Forderungen gleichzeitig sind jedoch nur schwierig und mit großem herstellungstechnischen
Aufwand realisierbar, insbesondere auch in Anbetracht des geringen Außendurchmessers
der Sonde, der z. B. im Millimeterbereich liegen kann, wo sich dann Fertigungstoleranzen
stark nachteilig bemerkbar machen. Bei einem Seitenversatz benachbarter Bildübertragungsteile
ergeben sich vor allem optische Verzerrungen und damit erhebliche Qualitätseinbußen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Endoskop der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei dem unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile u.
a. Wechselobjektive angeschlossen werden können, wobei insbesondere die Notwendigkeit
einer genauen Zuordnung in Drehlage der beiden zu verbindenden Endoskopteile nicht
mehr besteht. Die Herstellung soll dabei vereinfacht und es soll gleichzeitig eine
gute Übertragungs qualität möglich sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß das Endoskop im Verlauf der Bild- und Lichtübertragung wenigstens eine Trennkupplung
aufweist, deren Anschlüsse koaxiale, zueinander passende, optische Schleifringe
für die Lichtübertragung sowie eine zentrale Bildübertragung aufweisen.
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Durch diese Konstruktion der Trennkupplung ist die Drehlage der miteinander
gekuppelten Endoskopteile relativ zueinander praktisch ohne Bedeutung für die Übertragungsqualität.
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Außerdem ist die Herstellung wesentlich vereinfacht, da hinsichtlich
der relativen Drehlage der Endoskopteile in Kupplungsstellung keine besonderen Maßnahmen
getroffen werden müssen.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht
vor, daß die über die Trennkupplung miteinander verbundenen Endoskopteile in deren
Trennbereich relativ gegeneinander über 3600 oder einem Vielfachen davon drehbar
sind.
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Es gibt zwar bereits Endoskope in starrer Ausführung, deren Sonde
relativ zu dem Okularteil in einem begrenzten Bereich von etwa 260° verdrehbar ist.
Bei dieser Bewegung findet jedoch ein Verdrehen der Lichtleiter für die Lichtübertragung
statt, mit dem erheblichen Nachteil, daß nach einer gewissen Betriebszeit Lichtleiter
brechen können, wodurch sich eine schlechtere Lichtübertragung ergibt.
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Beim erfindungsgemäßen Endoskop können die über die Trennkupplung
miteinander verbundenen Endoskopteile beliebig gegeneinander verdreht werden, ohne
daß dabei Biegebelastun gen von licht- oder bildübertragenden Teilen auftreten.Dadurch
ergibt sich auch eine wesentlich höhere Lebensdauer dieses Endoskopes.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Trennkupplung
eine Schraubverbindung aufweist, mit einem Innen-und Außenhülsengewinde sowie vorzugsweise
einem Einschraubanschlag, insbesondere zur Bildung eines Zwischenspaltes zwischen
den zueinander gewandten Enden der Lichtleiter bei der Trennstelle der Kupplung.
Eine solche Schraubverbindung ist herstellungstechnisch gut realisierbar, insbesondere
auch wegen der weitgehend die übertragungsqualität unbeeinflussenden Einschraubtiefe.
Der vorgesehene Zwischenspalt verhindert eine direkte Berührung der Lichtleiterenden,
so daß diese sich gegenseitig nicht beschädigen können. Die exakte Größe des Zwischenspaltes
beeinflußt die Lichtübertragung praktisch nicht.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Wechselobjektiv
über eine Drehlagerung mit dem Endoskop-Grundgerät verbunden ist und eine Angriffsstelle
zum Verdrehen um die Längsachse aufweist. Das Wechselobjektiv kann so bei feststehendem
übrigen Endoskop-Grundgerät beliebig verdreht werden. Insbesondere bei Objektiven
mit seitlichem
Ausblick können somit voll umfänglich Rundumbetrachtungen
durchgeführt werden.
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Zweckmäßigerweise weist das Wechselobjektiv ein etwa zum Bereich des
Okularteiles führendes Verbindungsteil auf, das am äußeren, okularseitigen Ende
mittels eines Axiallagers mit dem Endoskop-Grundgerät verbunden ist. über dieses
Verbindungsteil kann das Wechselobjektiv verdreht werden.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß das ankuppelbare Endoskopteil
ein Zwischenteil zum Verbinden des Endoskop-Grundgerätes insbesondere mit einem
Objektivteil ist, wobei an dessen beiden Enden Trennkupplungsteile mit optischen
Schleifringen od. dgl. vorgesehen sind. Das Endoskop kann durch solche Zwischenteile,
die unterschiedliche Längen aufweisen können, gut an die jeweiligen Inspektionsgegebenheiten
angepaßt werden. Auch besteht nach einer Weiterbildung der Erfindung die Möglichkeit,
daß das Zwischenteil als starres oder flexibles Verlängerungsteil ausgebildet ist.
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Auch dadurch ist eine gute Anpaßmöglichkeit an den jeweiligen Einsatzfall
möglich.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann darin
bestehen, daß das an das Endoskop-Grundgerät ankuppel bare Objektivteil in ein Werkzeug,
z. B. in ein medizinisches oder technisches Prüf- oder Bearbeitungswerkzeug eingebaut
ist. Die Bearbeitungsstelle kann dabei direkt während des Bearbeitungsvorganges
gut beobachtet werden, wobei die Ausblickstelle mit der Arbeits- oder Hantierbewegung
mitbewegt wird. Auch zum Inspizieren von Hohlräumen, z. B. im medizinischen Bereich,
die nur über Hilfsgeräte zugänglich sind, ist diese Ausführungsform vorteilhaft.
Schließlich ist dabei weiterhin vorteilhaft, daß für das Hantieren und Beobachten
nicht getrennte Geräte verwendet werden müssen, was aus Platzgründen in einigen
Anwendungsfällen garns nicht möglich wäre.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 ein Endoskop mit Wechselobjektiv in Längsschnittdarstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt einer Endoskopsonde entsprechend der Schnittlinie II-II
in Fig. 1, Fig. 3 eine Längsschnittdarstellung eines Wechselobjektives mit seitlichem
Ausblick sowie Fig. 4 eine Außenseitenansicht dieses, in Fig. 3 gezeigten Wechselobjektives,
Fig. 5 eine Längsschnittdarstellung eines Wechselobjektives mit Rückblickrichtung,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Endoskopes mit verdrehbarem Wechselobjektiv, Fig.
7 eine Teillängsschnittdarstellung des in Fig. 6 gezeigten Endoskopes im Bereich
seiner Trennkupplung, Fig. 8 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform
eines Endoskopes mit mehreren Trennkupplungen sowie einem Verlängerungsstück und
einem Wechselobjektiv, Fig. 9 eine Teillängsschnittdarstellung eines Endoskopes
mit im Okularteil-Bereich befindlicher Trennkupplung und
Fig. 10
eine Schnittdarstellung eines mit einem Wechselobjektiv verbundenen Werkzeuges und
dem Anschluß ende der Sonde des Endoskop-Grundkörpers.
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(Fig.1) Ein Endoskop 12 eist im wesentlichen ein Sondenteil 2 sowie
ein gegenüber diesem im Querschnitt etwas größeren Okularteil 3 auf. In dem Okularteil
3 befindet sich ein Okular 4, das zu einem optischen System mit am anderen Ende
befindlichem Objektiv 5 gehört. Bei dem Okularteil 3 ist außerdem ein Anschluß 6
für eine Lichtquelle vorgesehen. Es handelt sich hier um ein sogenanntes Kaltlicht-Endoskop,
bei dem sich die Lichtquelle außerhalb des Gerätes befindet. Zur Lichtübertragung
sind, ausgehend vom Anschluß 6 bis zum Ausblickbereich des Objektives 5 Lichtleiter
7 vorgesehen.
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Zur Bildübertragung ist im Ausführungsbeispiel ein optisches System
mit geometrischer Optik vorgesehen. Anstatt dieses optischen Systemes könnte auch
eines mit bildübertragenden Fasern vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß ist nun zwischen dem Wechselobjektiv 5 und dem sich
daran anschließenden Sondenteil 2 des Endoskop-Grundkörpers 8 eine Trennkupplung
9 vorgesehen, deren Anschlüsse 10, 11 koaxiale, zueinander passende, optische Schleifringe
12 für die Lichtübertragung und ein zentral angeordnetes optisches System zur Bildübertragung
aufweist.
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Zur Verbindung von Wechselobjektiv 5 und Sondenteil 2 ist eine Schraubverbindung
13 vorgesehen. Durch die optischen Schleifringe sowie die zentrale Lage des optischen
Systems ist eine genaue Zuordnung der relativen Drehlage der miteinander zu verbindenden
Teile praktisch ohne Einfluß auf die Übertragungsqualität. Somit ist die Herstellung
der Trennkupplung 9 insgesamt auch wesentlich einfacher. Fig. 2 läßt gut die koaxiale
Lage der Lichtleiter 7 und auch des optischen Systemes 14 erkennen.
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Das Objektiv 5 und das Sondenteil 2 weisen Außenhülsen 15 bzw. 16
auf, die im Bereich der Trennkupplung 9 zur Bildung der Schraubverbindung 13 mit
Gewinden versehen sind.
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Dabei sind in dem Gewindebereich die Wandstärken der Außenhülsen 15
und 16 derart reduziert, daß die Gewindeabschnitte ohne Gesamtquerschnittsvergrößerung
der Außenhülsen ineinander greifen. Im Ausführungsbeispiel trägt die Objektiv-Außenhülse
15 ein Außengewinde 17 (vgl. auch Fig. 3 bis 5) und das objektivseitige Ende der
Sonden-Außenhülse 16 ist mit einem entsprechenden Innengewinde 18 versehen. Gut
zu erkennen ist hierbei auch, daß der Außenmantel 16 des Sondenteiles 2 über das
einen optischen Schleifring 12 bildende Ende seiner Lichtleiter 7 um den Gewindebereich
übersteht.
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Beim Objektiv dagegen ist das Ende der Lichtleiter 7, ebenfalls einen
optischen Schleifring 12 bildend, bis an das okularseitige Ende des Objektivteiles
geführt. In Betriebsstellung (Fig. 1) liegen somit die beiden optischen Schleifringe
12 einander nahe gegenüber. Die Einschraubtiefe der Schraubverbindung 13 ist durch
einen Anschlag 19, der hier durch das Ende des Gewindebereiches gebildet ist, begrenzt.
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Eine besonders genaue Anordnung des Anschlages 19 ist hier nicht erforderlich,
da, wie bereits vorerwähnt, die Drehlage von Objektiv 5 und Sondenteil 2 relativ
zueinander keine Rolle spielt. Der Anschlag ist jedoch so vorgesehen, daß zwischen
den einander zugewandten, die optischen Schleifringe 12 bildenden Enden der Lichtleiter
7 ein Zwischenspalt 20 gebildet ist, der beispielsweise 1/10 mm betragen kann, um
ein gegenseitiges Verkratzen der optischen Schleifringe 12 bei direkter Berührung
zu verhindern. Ggf. könnten Lichtverluste durch eine den Spaltbereich überbrückende,
die optischen Schleifringe 12 benetzende Iinrnersionsflüssigkeit reduziert werden.
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Bei einem Objektiv 5 mit Direktsicht am stirnseitigen Ende verlaufen
die Lichtleiter 7 fortgesetzt in ringfo#r#aiger Anordnung mit zentraler Bildübertragung.
Die Figuren 3 bis 5 zeigen Wechselobjektive 5 mit seitl.
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Ausblick in unterschiedlichen Winkeln. Hierbei sind die Lichtleiter
7 am austrittsnahen Bereich zusammengeführt und etwa in Blickrichtung umgelenkt.
Die Bildumlenkung erfolgt hier über Prismen 21. In Fig. 3 und 4 ist ein 900 Wechselobjektiv
und in Fig. 5 ein Retrograd-Wechselobjektiv dargestellt.
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In Fig. 6 und 7 ist ein Endoskop 1 gezeigt, bei dem die Trennkupplung
als Drehlagerung ausgebildet ist. Das Objektiv 5 ist dadurch gegenüber dem übrigen
Endoskop-Grundkör per über 3600 oder einem Vielfachen davon verdrehbar. Durch Verdrehen
des Objektives 5 ist somit bei einem seitlichen oder schrägen Ausblick ein Rundumbeobachten
möglich, ohne daß der den Anschluß 6 aufweisende Endoskop-Grundkörper 8 mitgedreht
werden muß.
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Bei dieser Ausführungsform weist das Wechselobjektiv 5 einen in den
Innengewinde-Bereich axial einschiebbaren Ansatz 22 etwa entsprechend der Länge
des Innengewindes 18 auf, in dem die Lichtleiter 7 bis an sein Anschlußende geführt
sind.
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Durch diese Ausbildung kann der Endoskop-Grundkörper 8 in gleicher
Ausführungsform universell sowohl für ein anschraubbares Objektiv 5, wie in Fig.
1 bis 5 dargestellt, als auch für drehbar damit verbindbare Objektive 5 gemäß Fig.
6 und 7 verwendet werden.
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Das drehbare Objektiv 5 (Fig. 6 und 7) hat ein etwa zum Bereich des
Okularteiles 3 führendes Verbindungsteil, das durch ein den Sondenteil 2 hülsenartig
umgreifendes Verbindungsrohr 23 gebildet ist. Am äußeren, okularseitigen Ende 24
ist das Verbindungsrohr 23 über ein Axiallager 25 mit dem Endoskop-Grundkörper 8
verbunden. Das Axiallager 25 befindet sich im Bereich des im Querschnitt etwas gegenüber
dem Sondenteil 2 vergrößerten Okularteiles 3, wo günstigere Platzverhältnisse für
die Anordnung eines solchen Lagers vorhanden sind. Das Verbindungsrohr 23 ist in
Anpassung an den etwas größeren Querschnitt des Okularteiles 3 mit einem entsprechend
erweiterten Endstück versehen.
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Das Axiallager 25 weist eine im Okularteil 3 befindliche Ringnut 26
auf, in die ein an dem Verbindungsrohr 23 angebrachter Lagerstift 27 od. dgl. eingreift.
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Insbesondere ist der Lagerstift 27 durch eine Schraube mit einem Rändelgriff
gebildet, die ggf. an ihrem Beaufschlagungsende eine gefederte Kugel od.dgl. Beaufschlagungsteil
tragen kann. Vzw. im Bereich der Trennkupplung 9 ist ein Axialanschlag 28 vorgesehen
derart, daß der Lagerstift 27 an der objektivseitigen Flanke der Ringnut 26 anliegt
(vgl.
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Fig. 7). Im Ausführungsbeispiel ist der Axialanschlag 28 gleichzeitig
als Zentrierlager ausgebildet, in dem das Tubus ende des Wechselobjektives eine
konusartige Anschrägung aufweist, die in den Tubus 29 des Sondenteiles 2 etwas eingreift.
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Fig. 9 zeigt in einer Teillängsschnittdarstellung ein Endoskop, bei
dem sich die Trennkupplung 9 im Bereich des Okularteiles 3 befindet. Bei dieser
Ausführungsform ist das Sondenteil 2 mit dem am anderen Ende befindlichen Objektiv
5 insgesamt verdrehbar, was durch den Pfeil Pf 1 angedeutet ist. Diese Ausführungsform
kann beispielsweise dort vorteilhaft sein, wo es auf geringstmöglichen Außendurchmesser
des Sondenteiles insgesamt ankommt. Das Sondenteil 2 kann auch bei dieser Ausführungsform
im Objektiv-nahen Bereich eine weitere Trennkupplung 9, insbesondere zum Anschluß
eines Wechselobjektives, wie in den Figuren 1 bis 5 gezeigt, aufweisen. Mit 30 ist
in Fig. 9 ein mit dem Sondenteil 2 verbundenes Handrad zum Verdrehen des Sondenteiles
2, bezeichnet, An das Anschlußende 11 des Sondenteiles 2 kann anstatt direkt eines
Objektives 5 auch ein anderes Endoskopteil angeschlossen werden. In Fig. 8 ist das
ankuppelbare Endoskopteil durch ein Zwischen- oder Verlängerungsteil 31 gebildet,
das hier zum Verbinden des Endoskop-Grundgerätes 8 mit einem Wechselobjektiv 5 dient.
Dazu sind an beiden Enden des Zwischen- und Verlängerungsteiles 31 Trennkupplungsanschlüsse
mit optischen Schleifringen 12 vorgesehen. Außerdem
weisen diese
Anschlußenden Gewinde zum Verschrauben einerseits mit dem Sondenteil 2 und andererseits
mit dem Objektiv 5 auf.
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Das Zwischen- und Verlängerungsteil 31 kann starr oder aber, wie strichliniert
angedeutet, auch flexibel mit bildübertragenden, geordneten Fasern 32 ausgebildet
sein. Ggf. kann für die Bildübertragung auch bei dem Sondenteil 2 oder einem starren
Zwischen-und Verlängerungsteil 31 zur Bildübertragung anstatt einer geometrischen
Optik mit Linsen3S>bildübertragende starre Stäbe oder flexible Faserbündel verwendet
werden. Durch die Einsetzbarkeit von Zwischenteilen 31 mit unterschiedlichen Längen,
kann auf einfache Weise jeweils eine Anpassung des Endoskopes 1 an den vorhandenen
Anwendungsfall vorgenommen werden.
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Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, in einen Verlängerungsabschnitt
ein oder mehrere optische Gelenke unterzubringen,die ein Knicken dieses Zwischenteiles
ermöglichen.
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Das an das Endoskop-Grundgerät 8 ankuppelbare Objektivteil kann, wie
in Fig. 10 beispielsweise angedeutet, in ein medizinisches Instrument oder ein technisches
Prüf- oder Bearbeitungswerkzeug eingebaut sein. In Fig. 10 ist ein Teil eines Ohren-Spekulums
33 gezeigt'in das ein Objektivteil 5 eingebaut ist. Die Abmessungen dieses Objektivteiles
5 richten sich nach dem jeweiligen Instrument oder Werkzeug, in das es eingebaut
ist. Das Anschlußende 10 dieser unterschiedlichen Objektivteile 5 weist dann aber
jeweils ein Kupplungs- und Anschlußstück 34 mit gleichen auf die Kupplungsteile
des Endoskop-Grundgerätes 8 abgestimmten Abmessungen auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Kupplungs- und Anschlußstück 34 im Außendurchmesser etwas größer als das
sich anschließende Objektivteil. Die Lichtleiter 7 sind dementsprechend so verlegt,
daß sie am stirnseitigen Anschlußende des Kupplungs- und Anschlußstückes 34 einen
optischen Schleifring 12 bilden, der zu dem des Sondenteiles 2 bzw. des Endoskop-Grundkörpers
8 paßt. Durch den Einbau von Endoskop-Objektivteilen 5 direkt in ein Instrument
oder Werkzeug od.dgl., ist
eine wesentlich bessere und umfassendere
Betrachtung der zu inspizierenden Höhlung möglich. Insbesondere wird hierbei die
Sicht nicht durch das Instrument oder Werkzeug selbst behindert. Dies ist insbesondere
in den Anwendungsfällen vorteilhaft, wo der Abstand zwischen Auge und zu betrachtender
Stelle vergleichsweise groß ist.
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Im medizinischen Bereich kann ein solches Endoskop-Objektivteil beispielsweise
in ein Spekulum zur Untersuchung von Nase, Hals, Ohren, Scheide und dgl. eingesetzt
werden.
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Weiterhin auch z.B. für Zungenniederhalter zur Laryngoskopie.
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Im technischen Bereich ist beispielsweise die Verbindung eines Objektivteiles
mit einem Schaber, einem Schleifer, einem Meßdorn oder mit einem Meßschieber für
Innenbohrungen usw. möglich.
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Erwähnt sei noch, daß zum Verbinden von Endoskopteilen anstatt einer
Schraubverbindung auch eine Rastverbindung vorgesehen sein kann, bei der vzw. auch
vorgesehen ist, daß die Endoskopteile in Verraststellung gegeneinander verdreht
werden können. Eine solche Verbindung kann insbesondere bei Sondenteilen 2 mit etwas
größeren Außenabmessungen oder ggf auch bei einer sich im Okularteil 3 befindlichen
Trennkupplung 9 vorgesehen sein.
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Insgesamt ist durch die vorliegende Erfindung ein Endoskop geschaffen,
das eine wesentlich erweiterte Anwendung bei gleichzeitig geringerem Gesamtaufwand
ermöglicht. Durch das "Baukastensystem" kann auf einfache Weise eine Anpassung an
die verschiedensten Anwendungsfälle erfolgen. Dabei kann jeweils das gleiche Endoskop-Grundgerät
8 mit einem Sondenteil 2 verwendet werden, an das dann jeweils Wechselobjektive
in unterschiedlichen Ausführungen, Verlängerungen -starr oder flexibel - mit verschiedenen
Längen bzw. auch
speziellen Zwischengliedern oder aber Instrumente,
Werkzeuge od.dgl. in die ein Wechselobjektiv integriert ist,angeschlossen werden.
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Die Ausbildung des Anschlußendes des Sondenteiles ermöglicht dabei
sowohl eine drehfeste Verbindung, z.B. durch eine Verschraubung als auch eine Verbindung,
bei der das Anschlußteil (Wechselobjektive, Verlängerungen, Instrumente/Werkzeuge
usw.) gegenüber dem Endoskop-Grundgerät 8 verdrehbar sind, ohne daß das Grundgerät
mitgedreht werden muß. Besondere Vorteile bietet dabei auch die Möglichkeit der
unbegrenzten Verdrehung über 3600 oder einem Vielfachen davon.
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Insbesondere zur automatischen Überwachung und Kontrolle kann ein
an dem Endoskop-Grundgerät 8 verdrehbar angebrachtes Endoskopteil auch mit einem
Antriebsmotor verbunden sein.
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Für vorgesehene Sickrichtungen ist dabei der Antriebsmotor positionierbar.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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Zusammenfassung
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