DE3424579A1

DE3424579A1 - Dichtung, insbesondere fuer eine rahmenlos gefuehrte seitenscheibe eines fahrzeuges

Info

Publication number: DE3424579A1
Application number: DE19843424579
Authority: DE
Inventors: Steffen 8070 Ingolstadt Freudenberg
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1984-07-04
Filing date: 1984-07-04
Publication date: 1986-01-16

Description

Dichtung, insbesondere für eine rahmenlos geführte
Seitenscheibe eines Fahrzeuges.
Die Erfindung bezieht sich auf eine an einer Karosserieöffnung eines Fahrzeugs befestigte Dichtung für ein bewegbares Bauteil zum Verschließen der Karosserieöffnung, insbesondere auf eine Dichtung für eine rahmenlos geführte Seitenscheibe.
Es ist bekannt, an Ausschnitten zur Aufnahme einer Klappe, Türe oder eines Fensters als Hohlprofil ausgebildete Dichtungen zum Abdichten dieser Bauteile gegenüber der Karosserie einzusetzen. Die Dichtungen werden dabei entweder auf einen an der Karosserieöffnung umlaufenden Flansch aufgeschoben oder durch einen Halter befestigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemße Dichtung so auszubilden, daß sie verbessert ihren Aufgaben gerecht wird und kostengünstiger herstellbar ist, insbesondere, wenn die Dichtung aus Profilsträngen und normteilen zusammengesetzt ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Dichtung durch ein offenes Profil gebildet ist, dessen Enden zur Bildung eines Hohlprofils an der Karosserie fixiert sind.
Der sich nicht verformende Teil der Dichtung wird somit durch die Karosserie gebildet, ohne daß diese dazu besonders ausgebildet sein muß. Die Doppelwandigkeit bei bekannten Anordnungen wird vermieden und dadurch Herstellkosten und Gewicht eingespart.
Bei sphärisch gekrümmten Seitenscheiben, wie sie in neuer Zeit zunehmend im Fahrzeugbau eingesetzt werden, ergeben sich wechselnde Einfallswinkel der Scheibe entlang ihrer Dichtlinie. Bei den bekannten Dichtungen wird diesen Gegebenheiten durch Drehung des gesamten Profils oder durch einen angepaßten Profilquerschnitt Rechnung getragen. Bei der erfindungsgemäßen Dichtung ist dies nicht notwendig, wenn die Basis der Festlegung des Profils an der Karosserie in wechselnden Einfallswinkeln angepaßt ist. Der angestrebte Profilquerschnitt wird demnach in Wechselwirkung mit der Karosserie bestimmt, und ist auf diese Weise mit gleichem Dichtungsprofil variabel. Die Dichtung erhält also erst im ZussmYnspiel mit der Karosserie und den Befestigungselementen den jeweils erforderlichen Querschnitt. Das offene Profil ist in einem Extruder, als auch in einer Form herstellbar. Der Anschluß des Profils an Formteile (z. B.
Eckstücke) ist besonders einfach, da durch den offenen Profilquerschnitt Werkzeuge zum Anformen der Formteile gut zugeführt werden können.
Besonders zweckmä.Big ist, wenn die Enden des Profils unter einem Winkel aufeinander zulaufen. Dadurch ist eine gute Anpassung an den jeweils erforderlichen Profilquerschnitt möglich. Außerdem kommt diese Ausbildung den baulichen Gegebenheiten bei Fahrzeugkarosserien, in welchen meist ein von einer Fläche abstehender Flansch vorgesehen ist, sehr entgegen.
Unter diesem Aspekt, als auch unter dem Gesichtpunkt der Materialeinsparung ist es weiter von Vorteil, wenn die Enden des Profils im Abstand voneinander angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist, wenn zwischen den Enden des Profils an der Karosserie ein Halteteil befestigt ist, welches die Enden des Profils klemmend übergreift. Hier ist erstmals ein Weg aufgezeigt, wie ein Dichtprofil von innen her durch konventionelle Befes.tigungsmittel an der Karosserie befestigbar ist. Gegenüber den bekannten Halteteilen, welche meist als U-förmige Leiste die Dichtung außen übergreifen, besteht hier der große Vorteil, daß die Dichtung unmittelbar gegenüber der Karosserie abdichtet. Bei den bekannten Anordnungen muß dafür Sorge getragen werden, daß zum einen die Dichtung gegen den sie aufnehmenden Halter abdichtet und zum anderen, daß die Verbindung zwischen dem Halter und der Karosserie ebenfalls ausreichend dicht ist.
Die Befestigung der Dichtung an dem Halteteil, welches beispielsweise als Halteleiste ausgeführt sein kann, kann in der Weise erfolgen., daß bei montierten Halteteilen die Enden des die Dichtung bildenen Profils unter die Halteteile geschoben werden. Um ein Lösen der Enden zu vermeiden, können neben der Ausbildung des Halteteils als Klemmteil an den Enden des Profils in an sich bekannter Weise tannenbaumprofilartige Vorsprünge angeformt sein.
Die Ansprüche 5 und 6 kennzeichnen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die Enden des Profils durch Klammern gehalten sind.
Neben dem Einsatz von Halteleisten oder Klammern ist es natürlich auch möglich, die Enden des Profils unmittelbar an der Karosserie durch Klebung zu befestigen.
Die Klebung kann dabei entweder alleinig die Enden sichern oder ergänzend zu einer zusätzlichen Befestigungsart vor= gesehen sein.
Bei einer an einem gegeossenem Rahmenteil angebrachter Dichtung kann zumindest ein Ende des Profils in einer rinnenförmigen Aussparung des Rahmenteils aufgenommen sein und dadurch ein separates Halteteil entfallen.
Diese Aussparung kann neben einem Ende des Profils weitere Bauteile (z. B. Innen oder Außenverkleidung) klemmend aufnehmen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 in perspektivischer Darstellung den Bereich der Seitenfenster eines Personenkraftwagens, Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 1, Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer Klammer ebenfalls im Schnitt, Fig. 5 die Klammer aus Fig. 4 in perspektivischer Darstellung und Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem eine Dichtung an einem Strangpreßprofil befestigt ist.
An eine in Fig. 1 dargestellte Seitenscheibe 7 eines Personenkraftwagens schließt sich nach vorne eine Dachsäule 9 und nach oben ein Dachholm 11 an.
Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, sind an der Dachsäule 9 und am Dachholm 11 eine Halteleiste 13 durch Niete 15 befestigt. Die beiden Ränder der Halteleiste 13 nehmen die Enden 17 und 19 eines offenen Profils 21 auf, welches eine Dichtung für die Scheibe 7 bildet.
Die Enden 17 und 19 des Profils 21 sind durch Klemmung in der Halteleiste 13 aufgenommen. An den Enden 17 und 19 angeformte Nasen 23 sichern die Klemmverbindung zusätzlich. Das Profil 21 ist durch Extrudieren hergestellt und weist härtere (enger schraffiert) und weichere (weiter schraffiert) Bereiche auf. Wie die Figuren 2 und 3 unmittelbar zieigen, ist dabei der mit der Scheibe 7 zusammenwirkende Abschnitt des Profils 21 weicher ausgeführt.
Da die Enden 17 und 19 unmittelbar gegenüber der Karosserie abdichten und die Halteleiste 13 innerhalb des Profils 21 angeordnet ist, entfällt ein Abdichten der Halteleiste 13, so daß durch das Profil 21 die Scheibe 7 unmittelbar gegenüber der Seitenscheibe 7 abgedichtet ist.
Zur Anpassung des wechselnden Einfallswinkels der Seitenscheibe 7 im Bezug auf die sie umgebenden Karosserieteile ist der Flansch 25 der Dachsäule 9 bzw. des Dachholmes 11 und die Halteleiste 13 über den gesamten Verlauf des Profils 21 unterschiedlich, wodurch sich das Profil entsprechend den jeweiligen Erfordernissen anpaßt. Dies ist maßstabsgenau in den Zeichnungen 2 und 3 dargestellt und insbesondere aus dem unterschiedlichen Verlauf des Steges 27 des Profils 21 in Bezug zur Seitenscheibe 7 deutlich.
Fig. 4 zeigt in Verbindung mit Fig. 5 ein ähnliches Ausführungsbeispiel, weshalb hier für die gleichen Teile auch die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Im Gegensatz zum erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel sind hier am Flansch 25 Klammern 29 aufgeschoben, welche das Ende 19 des Profils 21 taschenförmig umschließen und das Ende 17 an die Karosserie andrücken.
Die Montage dieses Profils erfolgt in der Weise, daß das Ende 17 (äußeres Profilende) mit einer Kleberschicht 31 an der Karosserie fixiert wird, anschließend die Klammern 29 auf den Flansch 25 gepreßt werden und als letzter Arbeitsgang das Ende 19 (inneres Profil ende) in die in jeder Klammer 29 ausgebildete Tasche 33 eingedrückt wird.
Fig. 6 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der anstelle von Blechkonstruktionen ein gegossenes Rahmenteil 35 verwendet wird. Dieses Rahmenteil 35 weist eine äußere Aussparung 37 zur Aufnahme des Endes 17 des Profils 21 und eine innere Aussparung 39 auf, in welcher das Ende 19 des Profils 21 aufgenommen ist. Wie in Fig.
6 angedeutet, sind in den Aussparungen 37 bzw. 39 zusätzlich Verkleidungsteile 41 und 43 klemmend gehalten. - Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. An einer Karosserieöffnung eines Fahrzeugs befestigte Dichtung für ein bewegbares Bauteil zum Verschließen der Karosserieöffnung, insbesondere Dichtung für eine rahmenlos geführte Seitenscheibe, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Dichtung durch ein offenes Profil (21) gebildet ist, dessen Enden (17, 19) zur Bildung eines Hohlprofils an der Karosserie fixiert sind.
2. Dichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Enden (17, 19) des Profils (21) unter einem Winkel aufeinander zulaufen.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Enden (17, 19) des Profils (21) im Abstand voneinander angeordnet sind.
4. Dichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß zwischen den Enden (17, 19) des Profils (21) an der Karosserie ein Halteteil (Halteleiste 13) befestigt ist, welches die Enden des Profils klemmend übergreift.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an der Karosserie Klammern (29) festgelegt sind, welche zumindest ein Ende (17, 19) des Profils (21) gegen die Karosserie drücken oder es taschenförmig umschließen.
6. Dichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Klammern (29) auf einen Flansch (25) der Karosserie aufgeschoben sind.
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d ad u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß wenigsten ein Ende (17) des Profils (21) durch Klebung (Kleberschicht 31) an der Karosserie befestigt ist.
8. An einem (Strang) gegossenen Rahmenteil angebrachte Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zumindest ein Ende (17, 19) des Profils (21) in einer rinnenförmigen Aussparung (37, 39) des Rahmenteils (35) aufgenommen ist.