DE3424071A1 - Vorrichtung zum schutz von im freien aufgestellten flaschen - Google Patents
Vorrichtung zum schutz von im freien aufgestellten flaschenInfo
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Description
Vorrichtung zum Schutz von im Freien aufgestellten Flaschen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von im Freien aufgestellten Flaschen, in denen ein explosibles
Gas in einem Lösungsmittel gelöst unter Druck gespeichert ist. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise für die
Bereitstellung von Acetylen bekannt. In den "Technische Regeln für Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager" sind
die Anforderungen angegeben, die an Aufstellplätze für Batterieanlagen zu stellen sind. Batterieanlagen sind
Acetylenversorgungsanlagen, denen das Acetylen aus zwei oder mehreren Acetylenflaschen - auch als Flaschenbündel
zusammengefaßt - gleichzeitig entnommen wird. Demnach" müssen Batterieanlagen im Freien durch ein Dach aus nicht
brennbaren Baustoffen vor Witterungseinflüssen und Sonneneinstrahlung
geschützt sein. Die Dachdeckung muß also ausreichend widerstandsfähig gegen strahlende Wärme sein,
3Q um die Flaschen vor einer unzulässigen Wärmeeinwirkung
zu schützen.
Die Errichtung eines derartigen Schutzdaches verursacht Kosten, die eine Entnahmevorrichtung für ein explosibles
Gas, das in einem Lösungsmittel unter Druck gespeichert ist,
erheblich verteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung '
der eingangs bezeichneten Art anzugeben, die eine sichere Entleerung der Flaschen ermöglicht, deren Kosten jedoch
vergleichsweise niedrig liegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Flaschen im Bereich der Flaschenflanken von einer Verkleidung umgeben sind, wobei die Verkleidung im Bereich der
Flaschenschultern endet, so daß diese freiliegen.
Wurde bei bisherigen Vorrichtungen zum Schutz von Flaschen, die ein explosibles Gas beinhalten und im Freien aufgestellt
wurden, darauf geachtet, diese allseitig vor Sonneneinwirkung zu schützen, so wird durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung ein anderer Weg eingeschlagen. Durch die vorgeschlagene Verkleidung werden nur noch die Flaschenflanken,
nicht aber deren Kopfbereich, die Flaschenschultern, gegen Sonneneinstrahlung geschützt. Dennoch ist eine sichere Gasentnahme
gewährleistet: Durch die Verkleidung werden nur jene Flaschenbereiche vor Sonneneinwirkung geschützt, deren
Erwärmung aus Sicherheitsgründen vermieden werden muß. In einer Flaschenbatterie beispielsweise stehen die Flaschen
vertikal. Ohne jeden Sonnenschutz würden nun die Flaschen, die direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, erwärmt,
während die im Schatten dieser Flaschen angeordneten Flaschen keine Erwärmung erfahren. Eine ungleichmäßige Erwärmung
verschiedener Flaschen, die z.B. in Form eines Bündels oder einer Batterie an eine gemeinsame Entnahmeleitung
angeschlossen sind, ist aber unzulässig, da das exploxible
Gas den einzelnen Flaschen in unterschiedlichen Mengen entnommen würde. Dieser Effekt ist aus Sicherheitsgründen
zu unterdrücken.
Der Entwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung lag die
Erkenntnis zugrunde, daß der kritische Bereich·, der vor Sonneneinstrahlung unbedingt zu schützen ist, der der Flaschenflanken
ist. Werden alle Flaschenflanken, die sich an der Außenseite z.B. eines Bündels befinden, durch eine
Verkleidung geschützt, so wird eine direkte Erwärmung der der Sonne ausgesetzten Flaschenflanken durch die Wärmestrahlung
der Sonne verhindert. Alle Flaschen, die an eine gemeinsame Sammelleitung angeschlossen sind, nehmen aufgrund
der erfindungsgemäßen Verkleidung dasselbe Temperaturniveau an.
Im Unterschied zu herkömmlichen Schutzvorrichtungen wird jedoch auf einen Schutz der Flaschenschultern gegen Sonneneinstrahlung
völlig verzichtet. Da die Flaschenschultern aller an eine gemeinsame Entnahmeleitung angeschlossenen
Flaschen in einer Ebene angeordnet sind, kann eine ungleichmäßige Erwärmung der Flaschenschultern durch Sonneneinstrahlung
nicht erfolgen.
Erfindungsgemäß ist es sogar von besonderem Vorteil, daß die Flaschenschultern bei Sonnenschein erwärmt werden,
da unter den Gesichtspunkten einer weitgehenden Entleerung der Flaschen und der Garantie einer bestimmten Entnahmemenge
pro Zeiteinheit eine möglichst hohe Temperatur der Flaschen erstrebenswert ist.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erübrigt sich die
Errichtung eines Daches zum Schutz von im Freien aufgestellten Flaschen vor Sonneneinstrahlung. Die Kosten einer
erfindungsgemäßen Verkleidung sind erheblich geringer als die eines Daches. Zudem bietet die erfindungsgemäße
Vorrichtung den Vorteil einer besseren Entleerung der Flaschen und dadurch eine günstigere Flaschenausnutzung.
Eine besonders gute Entleerung der Flaschen ist gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gegeben, wenn die Verkleidung im Bereich der Flaschenfüße
öffnungen besitzt. In diesem Fall ist eine vertikale Anordnung der Flaschen erforderlich. Befinden sich öffnungen
in der Verkleidung, so wirkt diese als Thermikkanal. Bei Sonneneinwirkung tritt Luft durch die öffnungen ein und
strömt in Form einer vertikal nach oben gerichteten Luftströmung
innerhalb der Verkleidung an den Flaschen entlang. Durch die Wirkung als Thermikkanal erfolgt ein besserer
Wärmeübergang von der Außenluft an die Flaschenmäntel. Es ist bekannt, mehrere Bündel zu einem Trailer zusammenzufassen.
In diesem Fall ist es ausreichend, lediglich die Außenseiten des Trailers in der erfindungsgemäßen Weise
mit einer Verkleidung zu versehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht
die Verkleidung wenigstens auf der den Flaschen abgewandten Seite aus einem Wärmestrahlung reflektierenden Material.
Hierbei werden die Flaschenflanken besonders wirkungsvoll vor Sonneneinstrahlung geschützt. Als besonders vorteilhaft
hat sich eine aus Aluminium bestehende Verkleidung mit glänzender Oberfläche bewährt.
Im folgenden soll anhand einer schematisch Skizze ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert werden.
Im Ausführungsbeispiel soll Acetylen, das zusammen mit
einem in einer porösen Masse verteilten Lösungsmittel unter Druck in z.B. 16 Flaschen 1 gespeichert ist, entnommen
werden. Die 16 Flaschen sind zu einem Acetylenbündel
mit etwa quadratischer Grundfläche zusammengefaßt. Alle Flaschen sind über nicht dargestellte Flaschenventile
und Schläuche an eine ebenfalls nicht dargestellte
Sammelleitung angeschlossen. Diese 16 Flaschen sind von einer im Ausführungsbeispiel aus vier rechteckigen Aluminiumblechen
(2) bestehenden Verkleidung umgeben. Die Bleche besitzen auf ihrer Außenseite eine glänzende Oberfläche. Im
Bereich der Flaschenfüße sind öffnungen(3)in den Verkleidungsblechen
(2) ausgespart, über die Luft in den Innenraum der Verkleidung einströmen kann. Die Verkleidung endet im
Bereich der Flaschenschultern. Die Bleche(2) können an einem Rahmen befestigt sein.
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Ein derartig ausgerüstetes Flaschenbündel kann nun ohne weitere Schutzmaßnahmen gegen Sonneneinwirkung im Freien
aufgestellt werden. Seitlich auf das Flaschenbündel auftreffende
Sonnenstrahlung (symbolisiert durch Pfeile 7) wird reflektiert/ so daß eine Erwärmung der auf dieser Seite
stehenden Flaschen über deren Flaschenflanken nicht stattfindet. Dagegen werden die Flaschenschultern durch Sonnenstrahlung
(symbolisiert durch Pfeile 6) erwärmt. Die Flaschenschultern aller Flaschen werden gleichmäßig erwärmt,
so daß diese Erwärmung nicht unzulässig ist, sondern vielmehr erwünscht. Durch die Sonneneinstrahlung entsteht
ein Thermikeffekt. Luft aus der Umgebung des Flaschenbündels wird über die öffnungen (3) in den Innenraum der Verkleidung
gesogen (Pfeile 4). Diese Luft bewegt sich in Form einer vertikal nach oben gerichteten Luftströmung an den
Flaschen (1) entlang zum Bereich der Flaschenschultern und tritt aus dem Flaschenbündel aus (Pfeile 5).
Neben der Wärmeeinwirkung durch direkte Sonneneinstrahlung (Pfeile 6) wird so der konvektive Wärmeübergang von der
Außenluft an die Flaschenmäntel verbessert.
Claims (4)
- (G 171) G 84/73Hm/£1 29.6.84PatentansprücheVorrichtung zum Schutz von im Freien aufgestellten Flaschen, in denen ein explosibles Gas in einem Lösungsmittel gelöst unter Druck gespeichert ist/ dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen (1) im Bereich der Flaschenflanken von einer Verkleidung (2) umgeben sind, wobei die Verkleidung (2) im Bereich der Flaschenschultern endet, so daß diese freiliegen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (2) im Bereich der Flaschenfüße Öffnungen (3) besitzt.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (2) wenigstens auf der den Flaschen abgewandten Seite aus einem Wärmestrahlung reflektierenden Material besteht.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (2) aus Aluminium mit glänzender Oberfläche besteht.
Priority Applications (4)
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