DE3422245C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C45/80—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Gewinnung von reinem Propanal aus einem Rohpropanal mit
einem Gehalt an organischen Chlorverbindungen durch
Extraktion.
Propanal ist ein wichtiges organisches Zwischenprodukt,
das nach bekannten Verfahren hergestellt werden kann.
Stellt man bei seiner Weiterverarbeitung oder seinem
weiteren Einsatz hohe Anforderungen an seine Reinheit,
versagen oft die wirtschaftlich günstigen Destillationsverfahren,
weil eine Reihe von Verunreinigungen durch
Azeotropbildung hartnäckig im verunreinigten Propanal
festgehalten werden.
Propanal wird unter anderem bei
der Oxo-Synthese, bei der Acetonherstellung, bei dem sogenannten
Wacker-Verfahren oder bei der Propylenoxid-
Herstellung nach dem Epichlorhydrin-Verfahren als
Nebenprodukt hergestellt. Bei diesen Verfahren entstehen
je nach Art der verwendeten Katalysatoren und
Hilfsstoffe organische Chlorverbindungen, die das
hergestellte Propanal begleiten. Diese verunreinigten
Propanalströme (Rohpropanal) können je nach dem angewandten
Herstellungsverfahren neben organischen Chlorverbindungen
noch weitere Verunreinigungen enthalten,
beispielsweise andere Aldehyde, Wasser, Aceton, Propionsäure,
Propylenoxid und Oligomere des Propanals.
Organische Chlorverbindungen unter den Verunreinigungen
des Rohpropanals können beispielsweise sein: Chlorpropanal,
Chloraceton, Allylchlorid, 1,1-Dichlorpropan, 1,2-Dichlorpropan,
2,2-Dichlorpropan, Trichlorpropan, Chlorpropene,
Epichlorhydrin, Dichlor-diisopropylether und
weitere.
Während die Entfernung der organischen Sauerstoffverbindungen
mit einfachen destillativen Maßnahmen zufriedenstellend
zu erreichen ist, kann der Wassergehalt
nur bis ca. 1,5 Gew.-% destillativ reduziert
werden; eine weitere Reduzierung des Wassergehaltes
ist nur durch spezielle Trocknungsverfahren zu erzielen;
jedoch ist eine weitergehende Wasserentfernung
in der Regel bei der Weiterverarbeitung des Propanals
nicht erforderlich.
Die Entfernung der organischen Chlorverbindungen aus dem
Rohpropanal ist jedoch auf Grund der großen Zahl der
Azeotrope der organischen Chlorverbindungen untereinander,
mit dem Propanal und den übrigen Verunreinigungen
destillativ, besonders unter Anlegung wirtschaftlicher
Aspekte, praktisch nicht durchführbar. Auch die Azeotropdestillation
mit der Zugabe geeigneter Azeotropbildner
oder die Extraktivdestillation mit den verschiedensten
Lösungsmitteln bringen keine zufriedenstellenden
Ergebnisse bei der Entfernung der organischen
Chlorverbindungen. Je nach Art und Konzentration dieser
Chlorverbindungen im Rohpropanal werden immer noch Endkonzentrationen
von 100 bis über 1000 mg Chlor pro kg
an derart gereinigtem Propanal erhalten.
In der JP-Anmeldung 93 656 (1972) wird die Extraktion
von Propanal aus Rohpropanal mit Hilfe von Wasser beschrieben.
Bei Konzentrationen von etwa 5 g Chlor/kg
Rohpropanal werden als Ergebnis jedoch nur Chlorwerte
von etwa 100 mg Cl/kg im wäßrigen Extrakt erreicht,
die einem Chlorgehalt von mehr als 300 mg/kg im Propanal
entsprechen.
Aus der DE-OS 33 11 879 ist weiterhin ein Verfahren bekannt,
in welchem Chlorkohlenwasserstoffe mit einem polaren
Lösungsmittel aus Petroleumprodukten entfernt werden
können. Als polare Lösungsmittel werden solche verwendet,
die ein hohes Lösungsvermögen für Chlorkohlenwasserstoffe
und ein geringes Lösungsvermögen für
Petroleumprodukte aufweisen. Aus dem Extrakt werden
sodann die Chlorkohlenwasserstoffe mit einem unpolaren
Lösungsmittel extrahiert, die Lösungsmittel thermisch
abgetrennt und zurückgeführt. Ziel dieses Verfahrens
ist die Entsorgung von Petroleumprodukten mit Verunreinigungen
an Chlorkohlenwasserstoffen, wobei vor
allem Polychlordiphenyle und halogenierte Kohlenwasserstoffe
gemeint sind.
Da bisher kein geeignetes Reinigungsverfahren für Rohpropanal
mit einem Gehalt an organischen Chlorverbindungen
bestand, eignete sich solch ein Rohpropanal weder zur
Weiterverarbeitung, beispielsweise zur Hydrierung zu
Propanal oder zur Oxidation zu Propionsäure, noch zur
unmittelbaren Verwendung, beispielsweise zur Verwendung
von Propanal in kosmetischen Rezepturen.
Beispielsweise bildet sich aus chlororganischen
Verunreinigungen bei der Hydrierung Chlorwasserstoff,
der zu einer Korrosion der Apparate und zu
einer Vergiftung der Hydrierkatalysatoren führt.
Solches Rohpropanal mußte daher bisher verbrannt
werden, wobei der hohe Chlorgehalt noch einen verhältnismäßig
hohen technischen Aufwand verursachte.
Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung von reinem
Propanal aus dem bei der Oxo-Synthese, bei der Acetonherstellung,
beim sogenannten Wacker-Verfahren oder bei der
Propylenoxid-Herstellung nach dem Epichlorhydrin-Verfahren
als Nebenprodukt hergestellten rohen Propanal mit einem
Gehalt an dabei anfallenden organischen Chlorverbindungen
durch Extraktion gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man das Propanal durch Wasser oder Aceton oder deren
Gemische als polares Lösungsmittel
bei 10-40°C aus dem Rohpropanal extrahiert
und den Extrakt mit einem verzweigten oder unverzweigten
aliphatischen Kohlenwasserstoff, einem gegebenenfalls
alkylsubstituierten Aromaten oder deren Gemisches als
unpolarem Gegenlösungsmittel behandelt.
Geeignete unpolare Gegenlösungsmittel sind beispielsweise
geradkettige oder verzweigte Paraffinkohlenwasserstoffe
und gegebenenfalls alkylsubstituierte Aromaten sowie
Gemische aus diesen. Vorteilhaft werden solche Verbindungen
oder Gemische verwendet, die sich auf Grund der Siedelagen
problemlos vom gereinigten Propanal und von den gelösten
Verunreinigungen destillativ abtrennen lassen. Bei den
Gegenlösungsmitteln wählt man bevorzugt solche aus, die
zwischen 100 und 200°C und insbesondere zwischen 120
und 150°C sieden.
Für die Extraktion eignen sich grundsätzlich alle
bekannten mehrstufigen Extraktoren. Wegen der hohen
Polymerisationsfähigkeit des Propanals wählt man besonders
solche aus, die aufgrund einer intensiven
Zwangsdurchmischung eine mögliche Ablagerung von
Polymeren unterbinden, beispielsweise Mixer-Settler, Pulsationsextraktoren
und Rotationsextraktoren.
Die Extraktion erfolgt bei Temperaturen
von 10-40°C, besonders bei 20-30°C, obwohl auch außerhalb
der genannten Bereiche noch befriedigende Ergebnisse
erzielt werden können. Der Einfluß des
Druckes ist unerheblich auf das erfindungsgemäße Verfahren;
lediglich zur Vermeidung von Luftzutritt wird
mit Vorteil ein geringer Überdruck angewandt.
Das Volumenverhältnis der in die Extraktion eingesetzten
Stoffströme Rohpropanal : Lösungsmittel : Gegenlösungsmittel
ist unter anderem abhängig von der
Aldehydkonzentration im Rohpropanal, von der Extraktionstemperatur
und vom Lösungsvermögen des Lösungsmittels
und des Gegenlösungsmittels. Das Volumenverhältnis der
genannten Stoffströme ist nicht grundsätzlich wesentlich
für das erfindungsgemäße Verfahren; es kann daher
außer zur Berücksichtigung der genannten Parameter
auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten variiert
werden. Beispielsweise beträgt das Volumenverhältnis
bei einem 85%igen Rohpropanal, einer Extraktionstempertur
von 20°C, Wasser als Lösungsmittel und
Isododecan als Gegenlösungsmittel: Rohpropanal : Lösungsmittel
: Gegenlösungsmittel 100 : 150-250 : 3-30.
Der Extrakt wird nach der Behandlung mit dem Gegenlösungsmittel
destillativ aufgetrennt. Beispielsweise
wird beim Einsatz eines 85%igen acetonhaltigen Rohpropanals
mit größerem Wassergehalt in einer Seitenstromdestillationskolonne
ein Reinpropanal mit ca. 1,5 Gew.-%
Wasser und weniger als 25 mg/kg Chlorverbindungen als
Kopfprodukt erhalten; ein Reinaceton mit mehr als 99,5
Gew.-% Aceton wird als Seitenstromprodukt erhalten; im
Sumpf dieser Kolonne wird Wasser erhalten, das in die
Extraktion zurückgeführt werden kann. Dieses zurückgeführte
Wasser als das polare Lösungsmittel enthält weniger als
oder höchstens 1 ppm Chlorverbindungen. Da ein Aceton
mit hoher Reinheit auch in dem Fall erhalten wird, daß
zusätzlich zu dem im Rohpropanal vorhandenen Aceton
ein Aceton als zusätzliches polares Lösungsmittel eingesetzt
wird, das Verunreinigungen der in der Einleitung
genannten Art enthält, kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch zur Aufarbeitung solcher verunreinigten
Acetonströme dienen. Falls solche Ströme von verunreinigtem
Aceton im Werksverbund vorhanden sind, ist daher der
Einsatz solcher verunreinigten Acetonströme eine besondere
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Nomenklatur der Extraktionsverfahren ist die
Phase des unpolaren Gegenlösungsmittels mit den Verunreinigungen
als das Raffinat im erfindungsgemäßen
Verfahren anzusprechen. Dieses Raffinat wird ebenfalls
in einer nachgeschalteten Destillation in ein reines
Gegenlösungsmittel (im allgemeinen als Sumpf dieser
Destillation) und in die gelösten Verunreinigungen
in konzentrierter Form (im allgemeinen Kopfprodukt)
getrennt. Das Gegenlösungsmittel wird ebenfalls
in das erfindungsgemäße Verfahren zurückgeführt. Die
erreichbaren minimalen Verunreinigungen an organischen
Chlorverbindungen im erfindungsgemäß gewonnenen
reinen Propanal übertreffen alle bekannten Reinigungsverfahren.
Gelegentlich werden jedoch äußerst strenge
Anforderungen an eine universelle Weiterverwendung
des so hergestellten Propanals gestellt. Verunreinigungen,
die unter solche strengen Anforderungen fallen, sind
beispielsweise
Chloraceton, Chloraldehyde, Chlorpropionsäuren usw.,
die auf Grund ihres Lösungsverhaltens teilweise
im Extrakt des erfindungsgemäßen Verfahrens, also in
der Phase des polaren Lösungsmittels, verbleiben.
Überraschend wurde nun gefunden, daß man zur Abtrennung
solchere wasserlöslichen organischen Chlorverbindungen
eine Kombination mit einem weiteren Verfahrensschritt
vornehmen kann, wobei dieser weitere Verfahrensschritt
in einer Vordestillation des Rohpropanals mit Wasser
besteht. Hierbei wird so verfahren, daß der Wasseranteil,
der nicht azeotrop als Destillat mit dem über Kopf
abgezogenen Rohpropanal anfällt, im Sumpf dieser
Vordestillation gemeinsam mit anderen höhersiedenden
Anteilen abgezogen wird.
Hierzu wird im eingesetzten Rohpropanal
ein Wasseranteil von 2-20 Gew.-%, bevorzugt
3-10 Gew.-% und besonders bevorzugt 5-8 Gew.-%,
eingestellt. Dabei ist es unerheblich, ob das Wasser
bereits im Rohpropanal enthalten ist oder aber zugesetzt
wird. Die Vordestillation kann sowohl eine
einfache Verdampfung mit anschließender Kondensation
als auch eine fraktionierte Destillation mit beliebiger
Bodenzahl sein. Gute Ergebnisse werden beispielsweise
beim Vorhandensein von 5-10 theoretischen
Destillationsböden erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von
rohem Propanal von organischen Chlorverbindungen,
das in der bevorzugten Verfahrensvariante aus der
Vordestillation und der anschließenden Extraktion besteht,
liefert bei Ausbeuten von mehr als 95% Propanal,
bezogen auf das im Rohpropanal vorhandene Propanal, ein
reines Propanal mit weniger als 10 ppm Chlorverbindungen;
in der Regel werden sogar Werte von kleiner als 1 ppm
Chlorverbindungen erzielt.
Die folgenden Beispiele, die das erfindungsgemäße
Verfahren nur exemplarisch, jedoch nicht erschöpfend
widerspiegeln, werden anhand der Abbildung
erläutert.
Ausgangsmaterial war für alle Beispiele ein Rohpropanal
(1, vergleiche die Abbildung) mit folgender
Zusammensetzung:
Propanal80-85 Gew.-%
Propylenoxid0,5-1 Gew.-%
Butylenoxidca. 0,2 Gew.-%
Aceton8-10 Gew.-%
Propionsäure0,1-0,3 Gew.-%
Wasser3,5-10 Gew.-%
Dichlorpropanca. 0,2 Gew.-%
Sonstige organische
Chlorverbindungen0,5-0,5 Gew.-% Höhere AldehydeRest
Chlorverbindungen0,5-0,5 Gew.-% Höhere AldehydeRest
Dieses Rohpropanal (1) wurde in eine Vordestillationskolonne
(12) direkt über dem Sumpf der Kolonne eingespeist.
Diese Kolonne bestand aus einem elektrisch beheizten
Verdampfer, einem Kolonnenschuß von 1 m Länge
mit 0,1 m Durchmesser, gefüllt mit Glasringen 10 mm×
10 mm und ausgerüstet mit einem wassergekühlten Kondensator.
Im Sumpf dieser Kolonne wurden 6-12 Gew.-% der eingesetzten
Menge (3) abgezogen. Das Kopfprodukt (2)
wurde nach seiner Kondensation in die Extraktionskolonne
(13) eingesetzt. Diese bestand aus einem
ARD-Extraktor, Nennweite 80, der Firma Luwa mit
44 Rotationselementen. Der Einsatz des Kopfproduktes
der Kolonne (12) erfolgte in Höhe des 23. Rotationselementes.
Am Kopf dieses Extraktors wurde als
polares Lösungsmittel (4) Wasser zugegeben. In
den durchgeführten Beispielen stammte dieses Wasser
aus dem Sumpf der weiter unten erläuterten Kolonne
(15). Selbstverständlich kann man auch anderes
Wasser einsetzen, wie man ebenso auch überschüssiges
Wasser aus dem Verfahren ausschleusen kann.
Als Gegenlösungsmitel (5) wurden die weiter unten
genannten verschiedenen Kohlenwasserstoffe eingesetzt.
Als Ausgangsströme des Extraktors (13) erhält man
das Raffinat (6) und den Extrakt (7). Beide wurden
in den Destillationskolonnen (14) und (15) in die
darin gelösten Bestandteile und in das reine Lösungsmittel
(4) sowie das reine Gegenlösungsmittel (5)
getrennt. Die beiden zuletzt genannten Ströme wurden
in den Extraktor zurückgeführt.
Die Kolonne (14) zur Aufarbeitung des Raffinates bestand
aus einer Laborkolonne, Nennweite 50, mit
Verdampfer, 3 Kolonnenschüssen zu je 1 m Länge mit
V4A-Füllkörpern (4 mm×4 mm), Kondensator und
Rücklaufteiler. Die Aufgabe des Raffinats erfolgte
zwischen dem 2. und 3. Kolonnenschuß. Das Rücklaufverhältnis
lag bei 3 : 1. Das Kopfprodukt (8) bestand
aus Propanal, angereichert mit organischen Chlorkohlenwasserstoffen,
Propylenoxid, Butylenoxiden, Aceton, Wasser und
geringen Mengen des Gegenlösungsmittels. Das Sumpfprodukt
(5) war das von Verunreinigungen befreite Gegenlösungsmittel
und wurde wieder in den Sumpf des Extraktors
(13) zurückgeführt.
Die Kolonne (15) zur Aufarbeitung des Extraktes
(7) bestand aus einer Laborkolonne, Nennweite 80,
mit Verdampfer, Kondensator und 9 Kolonnenschüssen
zu je 1 m×0,08 m mit VA-Füllkörpern 8 mm×8 mm.
Zwischen dem 3. und 4. Kolonnenschuß befand sich eine
Seitenabzugstasse, an der ein ca. 99%ig reines Aceton
(10) abgezogen wurde. Der Extrakt (7) wurde zwischen dem
5. und 6. Kolonnenschuß aufgegeben. Das Rückflußverhältnis
dieser Kolonne lag bei 5 : 1. Als Kopfprodukt wurde ein
Propanal-Wasser-Azeotrop (9) abgezogen mit ca. 1,5 Gew.-%
H₂O und weniger oder höchstens 0,5 Gew.-% an sonstigen
Verunreinigungen und weniger oder höchstens 1 ppm
Chlorverbindungen. Das Sumpfprodukt dieser Kolonne
war praktisch frei von Verunreinigungen und wurde
als Lösungsmittel (4) in den Extraktor zurückgespeist.
Ein Überschuß des Wasserkreislaufs wurde
aus dem Sumpfprodukt als Strom (11) abgezogen.
Die folgenden Beispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurden in der oben beschriebenen Apparatur
durchgeführt.
Der Extraktor (13) wurde ohne Vordestillation (12)
und ohne destillative Auftrennung (14, 15) der vom
Extraktor ablaufenden Ströme betrieben.
Einsatz:Rohpropanal (1000 ml/h)
Lösungsmittel:Wasser (2000 ml/h)
Gegenlösungsmittel:Gemisch aus C₆-C₇-iso-
und -n-Alkanen (100 ml/h) Stationäre Phase:wäßrige Phase Temperatur:20°C
und -n-Alkanen (100 ml/h) Stationäre Phase:wäßrige Phase Temperatur:20°C
Zusammensetzung der Extraktionsabläufe:
Leichte Phase:4800 ppm Cl
Schwere Phase: 4 ppm Cl
Der Extraktor wurde wie in Beispiel 1 betrieben.
Einsatz:Rohpropanal (1000 ml/h)
Lösungsmittel:Wasser (2000 ml/h)
Gegenlösungsmittel:Isododecan (100 ml/h)
Zusammensetzung der Extraktionsabläufe:
Leichte Phase:4800 ppm Cl
Schwere Phase: 4 ppm Cl
Die Versuchsanlage wurde wie in Beispiel 1 betrieben.
Einsatz:Rohpropanal (1000 ml/h)
Lösungsmittel:Wasser (1000 ml/h)
Gegenlösungsmittel:Xylol (30 ml/h)
Zusammensetzung der Extraktionsabläufe:
Leichte Phase:1,3% Cl
Schwere Phase:4 ppm Cl
Die Extraktionsanlage wurde mit zusätzlicher Vordestillation
und destillativer Auftrennung der
Extraktionsabläufe betrieben, wie in der
Abbildung dargestellt, wobei die gereinigten
Lösungsmittelströme in die Extraktion zurückgeführt
wurden.
Vordestillation:
Einsatz:Rohpropanal (930 g/h)
Kopfprodukt:841 g/h mit 3700 ppm Cl
Sumpfprodukt: 89 g/h mit 2000 ppm Cl
Extraktion:
Lösungsmittel:Wasser (2400 g/h)
Gegenlösungsmittel:Xylol (100 g/h)
Erzielte Reinheiten:
Leichte Phase: 100 g/h mit 3,1% Cl
Schwere Phase:3085 g/h mit 0,27 ppm Cl
Reinpropanal: 652 g/h mit 1 ppm Cl
Aceton: 35 g/h mit 5 ppm Cl
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Propanal aus dem
bei der Oxo-Synthese, bei der Acetonherstellung, beim
sogenannten Wacker-Verfahren oder bei der Propylenoxid-
Herstellung nach dem Epichlorhydrin-Verfahren
als Nebenprodukt hergestellten rohen Propanal mit einem
Gehalt an dabei anfallenden organischen Chlorverbindungen
durch Extraktion, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Propanal durch Wasser oder Aceton oder
deren Gemische als polares Lösungsmittel bei 10-40°C
aus dem Rohpropanal extrahiert und den Extrakt mit
einem verzweigten oder unverzweigten aliphatischen
Kohlenwasserstoff, einem gegebenenfals alkylsubstituierten
Aromaten oder deren Gemischen als unpolarem
Gegenlösungsmittel behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Extraktion mit einer vorgeschalteten
Destillation kombiniert, in der das Rohpropanal auf
einen Wassergehalt von 2-20 Gew.-% eingestellt wird
und der Wasseranteil, der nicht azeotrop als Destillat
anfällt, im Sumpf der Vordestillation gemeinsam mit
höhersiedenden Verunreinigungen abgezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843422245 DE3422245A1 (de) | 1984-06-15 | 1984-06-15 | Verfahren zur gewinnung von reinen aliphatischen aldehyden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843422245 DE3422245A1 (de) | 1984-06-15 | 1984-06-15 | Verfahren zur gewinnung von reinen aliphatischen aldehyden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3422245A1 DE3422245A1 (de) | 1985-12-19 |
DE3422245C2 true DE3422245C2 (de) | 1987-08-20 |
Family
ID=6238428
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843422245 Granted DE3422245A1 (de) | 1984-06-15 | 1984-06-15 | Verfahren zur gewinnung von reinen aliphatischen aldehyden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3422245A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3107731A1 (de) * | 1981-02-28 | 1982-09-16 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur abtrennung organischer jod-verbindungen von carbonylierungsprodukten des methanols, methylacetates und dimethylethers |
-
1984
- 1984-06-15 DE DE19843422245 patent/DE3422245A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3422245A1 (de) | 1985-12-19 |
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