DE3422179A1 - Reifenwulstverstaerkung - Google Patents
ReifenwulstverstaerkungInfo
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Description
— ί=.~
Die Erfindung betrifft einen Verstärkungsaufbau für Reifenwulste.
Reifenwulste werden durch einen undehnbaren Reifenoder Wulstkern verstärkt^ der normalerweise aus Stahldrähten
gebildet ist, welche verdrillt oder zu einem Kabel vereinigt sein können. Die' Reifenkarkaßverstärkungslage oder -lagen
werden um den Wulstkern gefaltet oder umgeschlagen, um eine sichere Verankerung für die Karkasse zu erreichen. Zusätzliche
Gummi- und Textilbestandteile werden bei dem.· Wulst ebenfalls
benutzt, um den Wulstbereich zu verstärken und zu versteifen.
Insbesondere bei hoch beanspruchten Reifen ist es üblich geworden, einen-Füller- oder Wulstkeilstreifen und/oder ein
Wulstband (chafer) vorzusehen, der bzw. die sich um den Wulstbereich erstrecken. Diese Bestandteile sind bisher aus an
den Kanten beschnittenen Geweben gefertigt worden, die normalerweise so beschnitten werden, daß das Verstärkungsmaterial
in einem schrägen Winkel liegt, und die außerhalb des Wulstkernes liegenden Gewebekanten können eine Quelle für Reifenversagen
infolge von Kantenlösung in den Corden sein, verursacht durch die Lockerheit der Einzeldrähte oder -stränge und
das Fehlen der sonstigen Messingplattierung an den geschnittenen Enden und den dadurch hervorgerufenen Adhäsionsverlust
des Gummis; dadurch wird ein Versagen des Aufbaus bei Benutzung
des Reifens verursacht.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Reifenwulst mit einem Füllerstreifen zu schaffen, welcher radial innerhalb
oder außerhalb der Karkaßlage oder -lagen verwendet werden kann, mit welchem dieses Problem vermieden werden kann.
Erfindungsgemäß wird ein Reifenwulst geschaffen mit einem Verstärkungsaufbau,
der einen ringförmigen Wulstkern, einen radial nach außen vom Wulstkern abstehenden Kernreiterstreifen und
einen Füllerstreifen enthält, wobei der Füllerstreifen einen durch ein einzelnes kontinuierliches Verstärkungselement, das
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sich kontinuierlich von einer Seite zur anderen des Gewebestreifens
hin- und hererstreckt, gebildeten Gewebestreifen enthält, so daß die—Füllerstreifenverstärkung an 'beiden Seiten
keine beschnittenen Enden besitzt.
Das Verstärkungselement kann einen verzwirnten Textil- oder
Stahl-Reifencord umfassen.Das Verstärkungselement kann auch ein schmales Band umfassen, das eine kleine Zahl von zueinander
parallelen Verstärkungscorden enthält, wobei sich das Band kontinuierlich von einer Seite zur anderen des Gewebestreifens
hin- und hererstreckt.
Vorzugsweise liegt das Verstärkungselement in einer einzigen Ebene, so daß der Füllerstreifen im wesentlichen an jeder
Stelle über seiner Breite die gleiche Stärke besitzt, wobei die Stärke im wesentlichen der Durchmesser des Verstärkungselementes ist. Das Verstärkungselement liegt so in Zick-Zack-Form
im Füllerstreifen.
Der Cord wird vorzugsweise so gelegt, daß jede aufeinanderfolgende
Uberquerungslage dicht an der vorherigen liegt. Die Corde können im wesentlichen einander berührend oder mit
einem Abstand zwischen dem 0,3- bis 1,2-fachen des Corddurchmessers
gelegt; werden. Es ist einzusehen, daß an den Kanten
des Streifens der Cord um 180° um eine Vertikalachse gebogen wird, und das kann vorteilhafterweise mit kleinem Radius so hergestellt
werden, . ' daß die Cordfäden so bewegt werden, daß sie sich so ausrichten, daß jeder Cordfaden den gleichen Biegeradius
besitzt. Die Zick-Zack-Anordnung der Corde kann mittels einer Schicht elastomeren Materials in ihrer Stellung
gehalten werden, welches auf eine Seite der zusammengelegten Corde aufgepreßt wird.
Alternativ kann das Verstärkungselement in zwei Ebenen liegen, so daß der Füllerstreifen im wesentlichen doppelt so
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stark wie das Verstärkungselement ist. Der Aufbau besteht dann aus einer abgeflachten rohrförmigen Wicklung, wobei die
Corde aufeinanderliegenTEine elastomere Schicht kann innerhalb
der Wicklung eingesetzt werden, um die Corde in dem abgeflachten Streifen in ihrer Lage zu halten.
In allen Fällen ist der Füllerstreifen ohne Schußfäden hergestellt
und besitzet keinen beschnittenen Kanten. Die Verstärkungselemente
können entweder senkrecht zur Streifenlängsrichtung oder in einem schrägen Winkel dazu liegen.
Der Füllerstreifen kann in dem Reifenwulst an den üblichen Stellen innerhalb oder außerhalb des Zentrums des Reifenwulstes
angesetzt werden, wobei eine Kante radial außerhalb des Reifenwulstes sitzt und die andere Kante unterhalb des
Wulstkernes, oder er kann in anderen Stellungen angeordnet sein, z.B. mit beiden Kanten radial außerhalb des Zentrums
des Wulstkernes, wobei der Füller unterhalb des Wulstkernes umgeschlagen ist. Weiter kann der Füllerstreifen in sich
selbst benachbart zu einer Kante zurückgefaltet sein, um weitere Steifigkeit in diesem Bereich zu schaffen und das
wiederum ohne irgendeine Linie von abgeschnittenen Cordenden irgendwo im FüHerstreifen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand.der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in dieser zeigt:
Figur 1 eine Querschnittsansicht eines Wulstes eines
Lastwagen-Radialreifens,
Figur 2 eine Querschnittsansicht eines anders ausgeführten Lastwagen-Radialreifens,
Figur 3 eine Draufsicht auf einen kurzen Abschnitt eines Füllerstreifens, wie er in den Ausführungen nach
Fig. 1 oder 2. verwendet wird,
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■" ■"" " ~ - ' 3422178
Figur k einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3>
^zLgUT. %'-'-' eine Draufsicht auf eine zweite Art von Miller-
:;:;-_: :. streifen, und
FigurL.6: einen Schnitt durch den Füllerstreifen nach
Fig. 5 längs Linie
Der:Seilenwulst in Fig. 1 besteht aus einem ringförmigen Wulstkern
-.1 ,"-der durch eng aneinander gewundene Stahldrähte gebildet
istjund- einer Hauptkarkaßlage 2 eines Eeifenkarkaßgewebes aus
Stahlcorden. Die Karkaßlage 2 liegt axial innerhalb des Wulstkernes Π ,·■' ist um diesen zurückgeschlagen und setzt sich an
der'umgöschlagenen Seite in einem kurzen Umschlagabschnitt
3 fort, an dem die Lagenenden mit der üblichen Schnittkante k enden. Ein aus Hartgummi bestehender Kernreiterstreifen .5
ist-über"'den Wulstkern zum Abstützen der Lage und des Wulstkernumschlages
in der üblichen Weise aufgesetzt.
Der-Wulst ist weiter durch einen Füllerstreifen 6 versteift,
der. sich von einer Stelle? unterhalb der axial äußeren Kante
des- Wulstkernes zu einer zweiten Stelle 8 radial außen von
der Schnittkante ^ erstreckt. Der Füllerstreifen verstärkt so den Wulstbereich, überdeckt die Schnittkante und ergibt
einen verbesserten Sitz des Reifenwulstes an dem Radfelgen-Wulstsitz
und -Horn im Gebrauch.
Der Reifenwulst nach Fig. 2 ist grundsätzlich gleichartig zu dem aus Fig. 1, jedoch ist hier der Füllerstreifen 6 breiter
als "im vorigen Fall und an der Stelle 9 in sich zurückgefaltet. Die Faltung bestimmt die am weitesten radial reichende
Erstreckung des Füllerstreifens, der wiederum so angeordnet ist, daß die Schnittkante Zf durch den Füllerstreifen 6 überdeckt
wird. Der gefaltete Bereich 10 liegt axial außerhalb
des "Hauptabschnittes des Füllerstreifens 6, wie dargestellt.
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Die gezeigten beiden ^üllerstreifen-Beispiele stellen nur
zwei der vielen fe.ei Schneidkanten-Füllerstreifengeweben bekannten
Ausführungen—dar7 und das erfindungsgemäße neuartige
Füllerstreifenmaterial kann in diesen oder anderen Ausgestaltungen
verwendet werden, wozu auch Mehrfachstreifenanordnungen und axial innerhalb des Wulstkerns gelegene
Streifen gehören.
Das neuartige Füllerstreifenmaterial ist in den weiteren Figuren dargestellt, und es sind zwei grundsätzliche Anordnungen
vorhanden. Die in den·Fig. 3 und 4gezeigte erste Anord- ·
nung wird durch einen Stahlreifencord .11 gebildet, der aus in der üblichen Weise verzwirnten Stahldrähten gebildet ist,
die in einem Zick-Zack-Weg verlegt sind. Der Cord 11 wird mit einem Schrägwinkel A über die gesamte Breite des Streifens
gelegt und an der ersten'Kante 12 wird der Cord mit einer 180°-Biegung um eine vertikale Achse 13 senkrecht zur
Ebene des-Streifens gebogen. Der Cord 11 wird dann parallel
zur vorhergehenden Lage über den gesamten Streifen zur anderen Kante 1Zf mit einem Abstand gelegt, der normalerweise
zwischen dem 0,1- und 2,0- fachen des Corddurchmessers beträgt. An der nächsten Kante werden die"Corde wiederum um eine zweite
vertikale Achse 15 um 180° gebogen. Der in Zick-Zack-Form
gelegte Cord wird in unvulkanisierte Gummimasse eingebettet, um ein handhabbares Füllerstreifenmaterial Zum Einbau in einen
wie oben dargestellten Reifenwulst zu schaffen.
Das sich ergebende ^üllerstreifenmaterial besitzt Schleifenkanten
ohne irgendwelche abgeschnittene . Cordenden,die ausfransen und Probleme bei den fertiggestellten Reifen verursachen
können, und das in Fig. 3 und /f dargestellte *üllerstreifenmaterial
besitzt die Stärke eines Corddurchmessers plus einen kleinen Betrag überschießender Gummimasse. Es ist darauf hinzuweisen,
daß der Abstand der Corde beim Einbau des Füllerstreifens in einen Reifen in den radial äußeren Abschnitten
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des Streifens anwächst, jedoch sind aufeinanderfolgende Lagen des Cordes einander immer noch benachbart.
Eine alternative Füllerstreifen-Gewebeanordnung ist in Fig. 5 und 6 dargestellt, wo ein einziger Stahlreifencord
in Form eines abgeflachten Rohres gewickelt ist. So hat die eine Querlage 16 an* der Oberseite des Gewebes, in der der
Cord in Fig. 5 ausgezogen „dargestellt ist, einen Schrägwinkel B,
und die hintere oder untere Lage 17 des Cordes besitzt eine leicht größere Schräglage C. Die Querschnittsstärke des
Streifens beträgt so mehr als zwei Corddurchmesser, und die Kantenschleifen sind 180°-Biegungen um Achsen, die in der Ebene
des Streifens liegen. Eine Mittelkern 18 aus unvulkanisiertem
Gummi kann vorgesehen werden, alternativ kann auch der Streifen weiter abgeflacht werden, so daß die Corde 'im wesentlichen
aneinanderliegen.
Statt aus einer Wicklung eines einzigen Cordes kann der Füllerstreifen
auch aus einem schmalen Band bestehen, das aus einigen parallel gelegten
und in Gunmimasse eingebetteten Corden gefertigt ist. Dieses Band wird
dann ebenso wie der Einzelcord in der beschriebenen zweiten Anordnung gewickelt.
Der Cord kann ein Stahl- oder Textilcord sein je nach der Anwendung
des Reifens (d.h. als Personenwagen-, Lastwagen- oder Erdbewegungsfahrzeug-Reifen usw.) und es kann jeder beliebige
Cordaufbau benutzt Werden. Es können auch einzelne kontinuierliche Materialfäden benutzt werden. In allen Fällen besteht der
bedeutende Vorteil des erfindungsgemäßen Füllerstreifens in der Abwesenheit von abgeschnittenen Enden an den Corden oder
Drähten, wodurch eine Corddraht-Trennung und -korrosion sowie auch Kräuselprobleme vermieden werden. Die Schleifenenden
an den Kanten des Füllerstreifens reduzieren die Spannungskonzentrationen in dem zum Verstärken der ^ordwulst benutzten
Gummi an den Enden der abgeschnittenen Corde. Außerdem wird angenommen, daß in dem Cord eingeschlossene Luft in dem kontinuierlichen
Cord verbleibt und nicht beim Vulkanisieren des Reifens von den abgeschnittenen Cordenden abgestoßen
wird, so daß sich keine Luftbläschen in den oberen Wulstbereichen
bilden.
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Es ist zu bemerken, daß jede Querlage des Verstärkungsmaterials
im wesentlichen geradlinig zwischen den kantenschleifen verläuft, so daß das Verstärkungsmaterial wirksam Verwendung findet.
Weiter legt.sich der Cord an den durch die 180°-Biegungen gebildeten
Kantenschleifen in vielen Anordnungen so neu, daß die Drähte oder Stränge ihre normale Cordlage verlassen und
solche Stellungen um die Biegeachse einnehmen, daß sie alle den gleichen Biegeradius~t>esitzen. Dadurch wird eine Uberbeanspruchung
eines Drahtes oder Stranges an der scharfen 180 -Biegung vermieden und ein Aufbrechen der Drähte oder
Stränge verhindert, wenn der Füllerstreifen beim Gebrauch gebogen Wird.
Es ist zu sehen, daß dieser Füllerstreifen beim Reifenaufbau
mit.üblichen Mitteln unter Benutzung von normalen Stoßverbindungen
angewendet werden kann.
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Claims (1)
- Pat entansprüche:Reifenwulst mit einem Verstärkungsaufbau, welcher einen ringförmigen Wulstkern, einen radial nach außen vom Wulstkern abstehenden Kernreiterstreifen und einen Füllerstreifen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllerstreifen (6) einen Gewebestreifen enthält, der durch ein einziges kontinuierliches Verstärkungselement (11) gebildet ist, welches sich kontinuierlich von einer Seite (12) zur anderen (1if) des Gewebestreifens erstreckt, so daß die Füllerstreifenverstärkung Streifenkanten und keine abgeschnittenen Enden an beiden Seiten enthält.2. Reifenwulst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungselement (11) so in einer einzigenEPO COPYMANlTZ · FINSTERWALO · HEYN · MORGAN · 8000 MÜNCHEN 22 · ROBERT-KOCH-STRASSE 1 ■ TEL (089) 224211 ■ TELEX 05-29672 PATMFEbene liegt, daß der Füllerstreifen (6) im wesentlichen die gleiche Stärke an allen Stellen über die gesamte Breite besitzt und daß das Verstärkungselement (11) in Zick-Zack-Form'liegt.3. Reifenwulst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Überquerungen sich über ^" den Streifen erstreckenden Corde (11) mit einem Abstand von zwischen dem 0,1- und dem 2,0-fachen des Corddurchmessers vor dem Zusammenbau auf dem Seifen liegen.k. Reifenwulst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Cord (11) in seiner Lage in dem Füllerstreifen mittels einer Schicht von--' elastomerem Material gehalten jwird,das auf einer Seite der gelegten Corde aufgepreßt ist.5. Reifenwulst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungselement (11) in zwei Ebenen liegt und daß das Verstärkungselement (11) die Form einer abgeflachten rohrförmigen Wicklung besitzt, wobei der einzelne Cord an den Füller-oder Streifenkanten Schleifen besitzt.6. Reifenwulst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Cord der Wicklung durch eine in die Wicklung eingedrückte elastomere Materialschicht (16) in seiner Lage gehalten ist, in welche die Wicklung hinein abgeflacht ist.7. Reifenwulst nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der im Wulst eingebaute Füllerstreifen (6) in Längsrichtung in der Nähe seiner einen Kante zurückgefaltet ist und in dem Wulst so angeordnet, daß die Faltkante radial außerhalb vom Wulstkern liegt (Fig. 2).COPY
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