DE3421940C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Toroid-Spulen-Anordnung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Derartige Toroid-
Spulen-Anordnungen sind aus der JP-OS 53-72 993 bekannt und werden für die Kernfusion verwendet.
Ein bekanntes torusförmiges Kernfusionsgerät ist in den Fig.
1 und 2 dargestellt. Es besitzt eine Vielzahl von Toroid-Spulen 1,
einen Vakuumbehälter 2, Luftkern-Strom-Transformator-
Spulen 3 und Poloid-Spulen 4. Der Vakuumbehälter 2 hat
einen trapezförmigen Querschnitt.
Ein Plasma P ist in ihm durch
ein Magnetfeld eingeschlossen, und zwar in Toroid-Rich
tung, Poloid-Richtung und vertikaler Richtung. Die
Toroid-Spulen 1 sind ringartig geschlossen, etwa in Form
eines "D", wodurch die Form des Plasmas P angenähert wird.
Das Plasma wird durch einen elektrischen Strom aufge
heizt, der von einer in dem Plasma P induzierten Span
nung erzeugt wird, wodurch der magnetische Fluß in
den Luft-Kern-Strom-Transformator-Spulen 3 verändert
wird, welche in der Nähe des Vakuumbehälters 2 ange
ordnet sind.
Bei einem toroidförmigen Magnetfeldgenerator des torus
förmigen Kernfusionsgerätes 27 läßt man generell große
Ströme in gleicher Richtung durch eine Vielzahl von
Spulen fließen, welche auf einem torusförmigen Kreis
liegen. Hierdurch wird das torusförmige Magnetfeld er
zeugt. In den Toroid-Spulen werden sehr große elek
tromagnetische Kräfte erzeugt, die zu einer Wechsel
wirkung zwischen dem Magnetfeld und den Spulenströmen
führen. Die elektromagnetische Kraft wirkt als Expan
sionskraft F, welche die Spulen generell expandiert.
Diese Kraft ist so verteilt, daß sie in Richtung zur
Innenseite des Torus groß ist und in Richtung zur Außen
seite des Torus kleiner wird. Es entsteht daher eine
Kraft Fr (Zentripetalkraft), die die mehreren Toroid-
Spulen als Ganzes in Richtung auf das Zentrum drückt.
Weiterhin läßt man große elektrische Ströme in den
Poloidalspulen fließen, welch letztere benachbart zu
den Toroid-Spulen angeordnet sind und welche ein
poloidales Magnetfeld erzeugen, durch welches das Plasma
aufgeheizt wird und die Form und die Lage des Plasmas
gesteuert wird. Das poloidale Magnetfeld schneidet hier
bei die durch die Toroid-Spulen fließenden elektrischen
Ströme, wodurch eine Kraft erzeugt wird, die die Toroid-
Spulen nach außen an ihrer Oberfläche umkehrt bzw.
dreht. Bei dem torusförmigen Kernfusionsgerät bleibt
das Problem, wie man die in den Toroid-Spulen erzeugten
elektromagnetischen Kräfte abstützt bzw. abfängt und wie
man die in den Toroidspulen erzeugten (mechanischen)
Spannungen minimiert.
Zur Lösung dieses Problems ist ein Gerät
gemäß den Fig. 3 bis 5 aus der eingangs genannten Schrift bekannt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, werden die
Toroid-Spulen 1, die jeweils aus einem in mehreren
Windungen aufgewickelten Leiter bestehen, in Spulen
stützrahmen 5 a, 5 b gehalten. Diese Rahmen 5 a, 5 b sind
aus nicht-magnetischem Material, wie z. B. rostfreiem Stahl oder
einer festen Aluminiumlegierung, die die intensive
elektromagnetische Kraft, die in den Toroid-Spulen 1
erzeugt wird, aushält bzw. aufnimmt. Die Spulenstütz
rahmen 5 a, 5 b sind an ihren oberen und unteren Ab
schnitten mittels Bolzen 8 über Stützfüße 6 fest an
einem Gestell 7 befestigt, so daß alle Kräfte wie das
Gewicht der Toroid-Spulen 1, thermische Kräfte, die
elektromagnetische Kraft F, die Zentripetalkraft Fr
und die Drehkraft F Q aufgenommen werden. Weiterhin
sind keilartige Kopplungsabschnitte 5 c vorgesehen, die
die Zentripetalkraft Fr abfangen, und zwar an Stellen
der Keilabschnitte 1 a am inneren Endteil der Toroid-
Spulen 1. Die in den Spulenstützrahmen 5 a, 5 b unter
gebrachten Toroid-Spulen 1 werden mit einer Vielzahl von
Spulen in toroidaler Richtung angeordnet. Sodann wird
auf die Rückseite der Spulen eine Kraft aufgebracht,
und zwar unter Verwendung hydraulischer Kolben-Zylinder-
Anordnungen oder ähnlichem, wobei die Spulenstützrahmen
5 b auf der zur Mitte hinweisenden Seite liegen. Dies
erfolgt zu dem Zweck, die Toroid-Spulen 1 in ihre
korrekte radiale Form zu bringen. Danach werden die
Spulenstützbeine 6 befestigt und mittels der Bolzen 8
an dem Gestell 7 gesichert, so daß die keilförmigen
Flächen des keilartigen Kopplungsabschnittes 5 c an der
Innenseite der Spulenstützrahmen 5 a, 5 b in innigem
Kontakt zueinander stehen. Die Zentripetalkraft Fr wird
hierdurch über die keilförmigen Flächen korrekt aufge
nommen. Weiterhin wird die in Fig. 6 dargestellte Dreh
kraft F Q von Querriegeln bzw. Profilträgern 9 a, 9 b auf
genommen, welche eine Drehung abfangen. Diese Träger
9 a, 9 b liegen zwischen den Spulenstützrahmen 5 a und 5 b,
wie aus Fig. 5 zu erkennen.
In den letzten Jahren wurden allerdings die Kernfusions
geräte vergrößert, was auch zu größeren Feldstärken
des Magnetfeldes und damit zu größeren elektromagne
tischen Kräften führte. Dies erschwerte es, die Zentri
petalkraft Fr und die Drehkraft F Q abzufangen. Es wurden
daher Anstrengungen unternommen, den Keileffekt gegen
die Zentripetalkraft Fr beizubehalten, und zwar basierend
auf den Keilflächen der keilartigen Kopplungsabschnitte
5 c. In dem Maße, wie die Spulen größer wurden und ihre
Gesamthöhe anwuchs, wurde es allerdings schwieriger,
beim Aufbau der Spulen die erforderliche Präzision ein
zuhalten. Trotz der Tatsache, daß die Spulen von hydrau
lischen Kolben-Zylinderanordnungen gedrückt und durch
Bolzen gesichert wurden, ist die Druckkraft Ft für die
Spulen lediglich in der Nähe der Spulenstützbeine 6
wirksam. Das heißt, daß es nicht länger möglich ist,
die Druckkraft Ft über die gesamte Spulenhöhe aufrecht
zu halten. Um die Drehkraft F Q zu verringern, wurden
weiterhin die Querriegel bzw. Träger 9 a, 9 b vorgesehen,
die eine Drehung verhindern sollen. Dadurch wurden je
doch Öffnungen 10 zum Beobachten des Plasmas unmöglich.
Folglich wurde die Drehkraft F Q nicht von der gesamten
Oberfläche der Spulen abgestützt. Weiterhin wurde der
Abstand 1 (Fig. 5) zwischen den keilartigen Kopplungs
abschnitten 5 c und den Querriegeln 9 a vergrößert, so
daß größere mechanische Spannungen auf die geraden
Spulenabschnitte ausgeübt wurden. Auch sind die Keil
flächen der keilartigen Kopplungsabschnitte 5 c nicht in
der Lage, die Druckkraft Ft abzufangen, und folglich
bringen sie nicht mehr die erforderliche Steifigkeit
gegen die Drehkraft F Q . Selbst wenn man versucht, die
Querriegel zum Verhindern der Drehung in der Nähe der
Keilflächen anzuordnen, können nur sehr dünne bzw.
schwache Querriegel eingebaut werden, da die Anzahl der
Toroid-Spulen in den letzten Jahren stark angewachsen
ist. Es ist nämlich nicht möglich, zum Befestigen von
sehr schwachen Drehverhinderungs-Querriegeln an den
Spulenstützrahmen 5 a Bolzen zu verwenden. Folglich ist
es schwierig, die auf die geraden Spulenabschnitte
wirkenden mechanischen Spannungen zu verringern.
Mit der vorliegenden Erfindung sollen die obenerwähnten
Nachteile beseitigt werden. Aufgabe der Erfindung ist
es daher, eine Toroid-Spulen-Anordnung zu schaffen, bei
welcher durch die Drehkraft F Q verursachte mechanische
Spannungen verringert werden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung aus
führlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 einen schematischen Querschnitt bzw. eine
Draufsicht eines torusförmigen Gerätes für
die Kernfusion;
Fig. 3 und 4 einen Querschnitt einer herkömmlichen
Toroid-Spulen-Anordnung bzw. eine Drauf
sicht auf dessen wesentliche Teile;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile
von bekannten Querriegeln, die die Dreh
kraft aufnehmen;
Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung der Drehkraft,
die in den geraden Abschnitten der Toroid-
Spulen erzeugt wird; und
Fig. 7 und 8 eine Schnittansicht bzw. eine Draufsicht
der Hauptteile einer Toroid-Spulen-Anord
nung nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeich
nen gleiche bzw. einander entsprechende Teile.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 7 und 8 wird ein bevor
zugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet eine Toroid-
Spule. Ein Abschnitt R der Spule außerhalb deren gerad
linigem Abschnitt ist in radialer Richtung verlängert,
wobei die Spulenstützrahmen 5 a, 5 b, welche die Toroid-
Spule 1 enthalten, ebenfalls eine Ausbildung längs des Ab
schnittes R, der außerhalb des geraden Abschnittes der
Toroid-Spule 1 ist, besitzen. Das Bezugszeichen 11 be
zeichnet ein Verstärkungsteil, das mit keilförmigen
Kopplungsabschnitten 5 c der Spulenstützrahmen 5 a, 5 b ver
schweißt ist, wobei dieses durch Schleifen einer dicken
Platte oder durch Schmieden hergestellt ist. Das Ver
stärkungsteil 11 ist an dem Abschnitt R außerhalb des
geraden Abschnittes der Spulenstützrahmen 5 a, 5 b gelegen
und hat eine solche Form, daß die keilförmigen Kopplungs
abschnitte 5 c in radialer Richtung gedehnt werden. Das
Verstärkungsteil 11 besitzt weiterhin Keilnuten bzw.
Nuten 11 a, 11 b zum Ankoppeln der Spulenstützrahmen 5 a, 5 b
sowie Ausnehmungen 11 c zum Befestigen der Spulenstütz
rahmen 5 a, 5 b. Die Nut 11 a ist breit, während die Nut 11 b
schmal ist, wobei ein Paar dieser Nuten eine gestufte
Keilnut bildet. Das Bezugszeichen 12 bezeichnet einen in
die Nuten 11 a, 11 b eingesetzten Keil, der die Spulenstütz
rahmen 5 a und 5 b miteinander verkoppelt, wobei dieser
Keil eine gestufte Form hat. Das Bezugszeichen 13 be
zeichnet Bolzen, die in das Verstärkungsteil 11 einge
schraubt sind und zwar in die Ausnehmungen 11 c, wodurch
die Spulenstützrahmen 5 a und 5 b fest miteinander verbunden
werden.
Die Wirkungsweise der Toroid-Spulen-Anordnung nach der
Erfindung wird im folgenden beschrieben.
Mehrere Toroid-Spulen 1 sind direkt auf dem Gestell
radial angeordnet, wobei die Keilflächen der keilartigen
Kopplungsabschnitte 5 c der Spulenstützrahmen 5 a, 5 b in
innigem Kontakt miteinander stehen. Von der Rückseite
der Spulen her wird von einer hydraulischen Kolben-
Zylinderanordnung eine Kraft aufgebracht, so daß die
Zentripetalkraft über die Keilflächen vollständig aufge
nommen wird. Bei diesem Zustand wird der Keil 12 in die
Keilnuten 11 a und 11 b eingesetzt, um benachbarte Spulen
stützrahmen 5 a bzw. 5 b miteinander zu verbinden. Hier
durch wird ein gegenseitiges Gleiten bzw. Verschieben
der Spulenstützrahmen 5 a, 5 b verhindert. Die benachbarten
Spulenstützrahmen 5 a, 5 b werden dann durch die Bolzen 13
fest miteinander verbunden. Der oben beschriebene Mon
tagevorgang wird sukzessive in Torusrichtung ausgeführt,
um die Toroid-Spulen 1 fest zu lagern. Bei der so aufge
bauten Toroid-Spulen-Anordnung bilden die keilförmigen
Kopplungsabschnitte 5 c der Spulenstützrahmen 5 a, 5 b eine
Konstruktion, die sich aufgrund der Verstärkungsteile 11
in radialer Richtung erstreckt. Aufgrund der Befestigung-
und Haltekräfte der Keile 12 und der Bolzen 13 sind die
gerade verlaufenden Abschnitte der Spulen fester miteinan
der verbunden, als dies beim Stand der Technik der Fall ist.
Weiterhin wird der gleiche Effekt erhalten wie bei Dreh-
Verhinderungs-Querriegeln, die in der Nähe der Abschnitte
angebracht sind, welche außerhalb des geraden Abschnittes
der Spule liegen. Folglich kann mit der Erfindung die
Drehkraft F Q stark verringert werden. Da die Drehkraft F Q
verringert ist, kann auch die mechanische Spannung in der
Nähe der geraden Spulenabschnitte verringert werden.
Obwohl bei obigem Ausführungsbeispiel beschrieben wurde,
daß die Verstärkungsteile 11 zwischen den Spulenstütz
rahmen 5 a angeordnet sind, sei darauf hingewiesen, daß
die Verstärkungsteile 11 auch in dem oberen oder dem
unteren Abschnitt der Spulenstützrahmen 5 a angeordnet
sein können, wobei die gleichen Effekte erhalten werden.
Claims (3)
1. Toroidspulenanordnung, bei der eine Vielzahl von Spulen torusförmig angeordnet ist,
mit einer Vielzahl von Spulenstützrahmen (5 a, 5 b), die in
ihrem Innenraum jeweils eine Toroidspule (1) aufnehmen,
welche um eine Mittelachse in einer radialen Anordnung
liegen und gerade verlaufende Bereiche parallel zur Mittel
achse aufweisen, wobei die Spulenstützrahmen (5 a, 5 b) an
ihren radial inneren Endabschnitten mit keilförmigen
Kopplungsabschnitten (5 c) anliegend fixiert
sind, und mit Haltemitteln, die einer radialen Bewegung
der Spulenstützrahmen (5 a, 5 b) durch die Zentripetalkraft
entgegenwirken,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Haltemittel Verstärkungsteile (11) aufweisen, die an die gerade verlaufenden Bereiche angrenzen und die keilförmigen Kopplungsabschnitte (5 c) in radialer Richtung nach außen verlängern,
- - daß die Verstärkungsteile (11) in ihren Seitenwänden gegenüberliegende Keilnuten (11 a, 11 b) haben, die Keile (12) zur gegenseitigen Fixierung von benachbarten Ver stärkungsteilen (11) gegen Verschiebungen der jeweils benachbarten Spulenstützrahmen (5 a, 5 b) aufnehmen, und
- - daß die Verstärkungsteile (11) in ihren Seitenwän den Ausnehmungen (11 c) haben, die Schraubbolzen (13) zur starren Verbindung mit dem jeweils seitlich daneben liegenden Verstärkungsteil (11) des nächsten Spulen stützrahmens (5 a, 5 b) aufnehmen.
2. Toroidspulenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilnuten (11 a, 11 b) in den Verstärkungsteilen
(11) unterschiedliche Breite haben und eine stufenförmige
Keilnut bilden und daß die eingesetzten Keile (12) einen
komplementären stufenförmigen Querschnitt besitzen.
3. Toroidspulenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsteile (11) in den oberen und unteren
Bereichen der aufrecht stehenden Anordnung der Spulen
stützrahmen (5 a, 5 b) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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