DE3417308A1 - Verfahren und vorrichtung zum fadenansetzen bei friktionsspinnmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum fadenansetzen bei friktionsspinnmaschinenInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/48—Piecing arrangements; Control therefor
- D01H4/52—Piecing arrangements; Control therefor for friction spinning
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Description
,,1984
4050 tVi^i^.^n^ciGach 1 - 5 -
1243
Verfahren und Vorrichtung zum Fadenansetzen bei Friktionsspi nnmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Fadenansetzen bei Friktionsspinnmaschinen.
Bei Friktionsspinnmaschinen ist das Fadenansetzen, insbesondere
zum Beheben eines Fadenbruchs, problematisch. Zum Fadenansetzen ist es erforderlich, den anzusetzenden
Faden in den Spinnzwickel einzuführen, dann Spinnfasern an das Fadenende anzulagern, dabei den Faden wieder aus
dem Spinnzwickel herauszuziehen.
An der Ansetzstelle entsteht üblicherweise eine Fadenunregelmäßigkeit.
Wenn diese Fadenunregelmäßigkeit die Fadenfestigkeit
nicht verringern soll, muß dafür gesorgt werden, daß diese Unregelmäßigkeit eine Dickstelle ist. Dickstellen
sind wiederum hinderlich bei der Weiterverarbeitung des
Fadens zu Flächengebilden und sie stören auch noch im
fertigen Flächengebilde
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Fadenansetzen, insbesondere nach vorhergehendem Fadenbruch, mit einfachen
Mitteln und auf einfache und betriebssichere Weise zustande zu bringen, wobei eine qualitativ gute Ansetzstelle ermöglicht
wird und die Anzahl vergeblicher Ansetzversuche möglichst niedrig zu halten ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Friktionsflächen in Bewegung gesetzt beziehungsweise
in Bewegung gehalten werden, dabei die Absaugung der Transportluft durch die perforierte Wandung der Friktions-
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fläche hindurch unterbunden wird, die Faserzufuhr in Betrieb gesetzt beziehungsweise in Betrieb gehalten,
dabei die Fasern aus dem Faserleitkanal oder aus dem
Spinnzwickel heraus abgesaugt werden, dann der anzusetzende Faden in den Spinnzwickel eingebracht und die Absaugung
der Transportluft durch die perforierte Wandung der Friktionsfläche
hindurch wieder aufgenommen, die Absaugung der Fasern beendet und der Faden laufend aus dem Spinnzwickel
abgezogen wird.
Nach diesem Verfahren gelingt das Fadenansetzen besonders gut, weil die Friktionsflächen bereits mit Betriebsgeschwindigkeit
laufen dürfen, weil auch die Faserzufuhr schon unter Betriebsbedingungen erfolgen kann und weil der
Zeitpunkt des Fadenansetzens weder von der Relativgeschwindigkeit
der Friktionsflächen, noch von einer besonders
gesteuerten Faserzufuhr oder von einem Hochlauf der erwähnten Teile abhängig ist. Liegt der Faden mit seinem Ende
erst einmal im Spinnzwickel, so setzen sich Spinnfasern
unter Drehungserteilung erst dann an das Ende an, wenn
durch wieder einsetzendes Absaugen der Transportluft die Fadenfriktion beginnt. In demselben Ausmaß, in dem
die Transportluft wieder durch die perforierte Wandung der Friktionsfläche abgesaugt und das Absaugen der Fasern
verringert wird, kann der Fadenabzug eingestellt beziehungsweise gesteigert werden, so daß eine gute, haltbare und
unauffällige Fadenansetzstelle möglich wird.Das Fadenansetzen
kann nach Belieben langsam vor sich gehen, je nach der geforderten Qualität der Fadenansetzstelle. Damit nicht
unnötig große Fasermengen in den Abfall gelangen, genügt es, wenn die Faserzufuhr erst kurz vor dem Fadenansetzen
in Betrieb genommen wird. Erfolgt das Fadenansetzen aber unmittelbar im Anschluß an einen Fadenbruch, braucht
die Faserzufuhr nicht unterbrochen zu werden.
9.5.1984 SPT ' - 7 - 1243
^n SPT Wio/L
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zum Unterbinden der Absaugung der Transportluft
durch die perforierte Wandung der Friktionsfläche hindurch
bei laufender Absaugung die Saugdüse der Friktionsfläche
aus dem Spinnzwickel heraus in eine andere Richtung geschwenkt wird. Es ist demzufolge nicht erforderlich,
die Saugluft zu drosseln oder abzustellen. Es genügt, die Saugdüse einfach so wegzuschwenken, daß sie nicht
mehr auf den Spinnzwickel zur Einwirkung kommt. So zu verfahren, hat unter anderem auch Vorteile in den Fällen,
in denen das Fadenansetzen an einer einzigen Spinnstelle einer viele Spinnstellen aufweisenden Spinnmaschine vorgenommen
werden soll. Das Saugsystem und dessen Wirksamkeit und Einfluß auf die gesamte Spinnmaschine wird in keiner
Weise beeinträchtigt, weil keine Saugluftdrosselung,
Saugventilbetätigung oder dergleichen in Frage kommt. Das Anfahren einer einzelnen Spinnstelle hat keine Rückwirkungen
auf die Saugluftbeaufschlagung der übrigen Spinnstellen
.
Vorteilhaft erfolgt das Einbringen des Fadens in den Spinnzwickel und der anschließende Fadenabzug mittels
eines steuerbaren, gegebenenfalls auf Rückwärts- und
Vorwärtsgang schaltbaren Walzenpaares. Ein solches Walzenpaar
kann separat zum Zweck des Anfahrens vorhanden sein, es kann sich aber auch um ein Walzenpaar handeln, das
den normalen Fadenabzug während des Spinnbetriebs besorgt.
Da beim Parallellauf vieler Spinnstellen einer Spinnmaschine
auch deren Fadenabzugsvorrichtungen paralIeI1 aufen beziehungsweise
eine gemeinsame Antriebswelle aufweisen, ist es vorteilhaft, als steuerbares und schaltbares Walzenpaar
zum Zweck des Anspinnens ein besonderes Anspinnwalzenpaar
zu verwenden, wobei nach einer weiteren Ausbildung der
SPT Wio/L - 8 - 1243
Erfindung der Faden nach dem Erreichen der spinnbetriebsmäßigen
Fadenabzugsgeschwindigkeit von dem steuerbaren
Walzenpaar an die Fadenabzugsvorrichtung der Spinnstelle übergeben wird.
Bei einer zum Durchführen des Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Transportluft-Absaugvorrichtung
der Friktionsfläche steuerbar ist und eine steuerbare Saugvorrichtung für Transportluft
und Fasern an den Faserleitkanal angeschlossen oder auf
den Spinnzwickel einwirkbar ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Fadenansetzen bei Friktionsspinnmaschinen
vorgesehen, deren Spinnstellen gegensinnig bewegbare, einen Spinnzwickel bildende Friktionsflächen, eine Faserzufuhrvorrichtung
und eine Fadenabzugsvorrichtung aufweisen, wobei mindestens eine Friktionsfläche durch eine rotierbare
Siebtrommel gebildet ist, die eine Transportluft-Absaugvorrichtung
mit einer Saugdüse aufweist, welche durch die perforierte Wandung der Siebtrommel hindurch luftansaugend
auf den Spinnzwickel einwirkt, wobei die Saugdüse der Transportluft-Absaugvorrichtung der Siebtrommel lageveränderbar
steuerbar ist und eine steuerbare Saugvorrichtung für Transportluft und Fasern an den Faserleitkanal angeschlossen
oder von außen her auf den Spinnzwickel einwirkbar ist. Bei der Erstinbetriebnahme beziehungsweise nach
dem Fadenbruch kann zum Beispiel zuerst die besondere steuerbare Saugvorrichtung für Transportluft und Fasern
in Betrieb genommen, beziehungsweise von außen her auf
den Spinnzwickel zur Einwirkung gebracht werden. In dem Maß, in dem anschließend die Saugdüse sich vom Spinnzwickel
entfernt,
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gelangt die Transportluft und mit ihr das Fasermaterial
in die besondere Saugvorrichtung. Dies geschieht in zeitlichem Zusammenhang mit dem Einbringen eines Fadens in
den Spinnzwickel zum Zweck der Anlagerung von Spinnfasern an sein Fadenende. Das heißt aber nicht, daß der Faden
schon im Spinnzwickel vorhanden sein müßte, wenn die Saugvorrichtungen umgeschaltet werden. Es ist vielmehr
einfacher, den Faden erst nach dem Umschalten der Saugvorrichtungen in den Spinnzwickel einzubringen. Das Einbringen
des Fadens beziehungsweise das Einbringen oder Bilden
des Fadenendes kann sogar durch die besondere Saugvorrichtung ermöglicht beziehungsweise erleichtert werden, sofern
diese Saugvorrichtung ganz hinten, das heißt an dem dem Fadenabzug entgegengesetzten Ende, auf den Spinnzwickel
zur Einwirkung kommt. Die besondere Saugvorrichtung ist in diesem Fall in der Lage, das Fadenende anzusaugen,
gegebenenfalls neu zu bilden und vorübergehend festzuhalten,
bis unter Anlagerung der Fasern und Einsetzen der Fadendrehung auch der Fadenabzug gestartet wird. >
Zur Lageveränderung der Saugdüse ist es nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorteilhaft, wenn die Saugdüse
beziehungsweise deren Tragrohr um die Rotationsachse der Siebtrommel schwenkbar gelagert ist. Gerade das Schwenken
der Saugdüse um die Rotationsachse der Siebtrommel ist besonders vorteilhaft, weil dann die Düsenmündung
immer einen vorbestimmbaren Abstand zur Siebtrommel einhält. Später wird noch erläutert, warum der immer gleiche Abstand
der Düsenmündung von der Innenwand der Siebtrommel besonders vorteilhaft ist.
9.5.1984 SPT Wio/L - 10 - 1243
Bei bekannten Ausführungsformen von Friktionsspinnmaschinen
werden beide relativ zueinander bewegbare Friktionsflächen
durch Siebtrommeln gebildet und dabei ist es vorteilhaft, wenn die Saugdüsen beider Siebtrommeln eine gemeinsame
Betätigungsvorrichtung aufweisen. Dies vereinfacht nicht nur. die Betätigung, sondern gewährleistet auch das synchrone
Schalten der Saugdüsen.
Vorteilhaft ist zum Einbringen des Fadens in den Spinnzwickel und zum anschließenden Fadenabzug ein steuerbares
und gegebenenfalls auf Rückwärts- und Vorwärtsgang schaltbares
Anspinnwalzenpaar angeordnet. Ein solches Anspinnwalzenpaar
kann zum Beispiel Teil einer von Spinnstelle zu Spinnstelle wanderfähigen Anspinnvorrichtung sein.
Wenn auch der Zeitpunkt des Ansetzens davon unabhängig ist, zu welchem Zeitpunkt zuvor die Saugvorrichtungen
umgeschaltet wurden, so ist es doch vorteilhaft, das Rückschalten der Saugvorrichtungen und den Fadenabzug
aufeinander abzustimmen. Beim Zurückschalten geraten
die Saugdüsen nicht schlagartig, sondern zügig in ihre Betriebslage und gemäß der zunehmenden Einwirkung der
Saugdüse auf den Spinnzwickel kann der Fadenabzug gesteigert werden, wobei das Zusammenspiel durch eine besondere
Steuervorrichtung gesteuert werden kann. Hierzu ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß
die besondere steuerbare Saugvorrichtung für Transportluft
und Fasern, die Betätigungsvorrichtung der Saugdüse (beziehungsweise
beider Saugdüsen) und die Betätigungsvorrichtung des Anspi nnw.alzenpaares beziehungsweise der Fadenabzugsvorrichtung
Wirkverbindungen zu einer gemeinsamen, den koordinierten Bewegungsablauf bestimmenden Steuervorrichtung
besitzen.
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Solange die besondere Saugvorrichtung auf den Faserleitkanal
oder auf den Spinnzwickel zur Einwirkung kommt, soll deren Wirksamkeit nicht durch Falschluft allzusehr beeinträchtigt
werden. Um dies zu erreichen, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die
Saugdüse mindestens eine Blende besitzt, die so angeordnet ist, daß sie nach der Lageänderung der Saugdüse gegen
den Spinnzwickel gerichtet ist, den Zutritt von Umgebungsluft in die Saugdüse hinein jedoch nicht behindert. Die Blendenanordnung
verhindert nunmehr, daß über die Perforationen des Mantels der Siebtrommel zu viel Falschluft in die
Saugvorrichtung hinein angesaugt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Friktionsspinnstelle.
Fig. 2 zeigt in anderem Maßstab schematisch die Anordnung der Siebtrommeln.
Die Spinnstelle 1 besitzt zwei in gleichem Drehsinn in
Richtung der Pfeile 2 drehbare Siebtrommeln 3 und 4. Die beiden Siebtrommeln 3 und 4 bilden die gegensinnig
bewegbaren Friktionsflächen für einen in der Spinnstelle
herzustellenden Faden 5. Gemäß Fig. 1 gelangt der Faden
5 über ein Abzugswalzenpaar 6, 7 zu einer den Faden aufnehmenden
Kreuzspule 8.
Die Siebtrommeln 3 und 4 werden durch Treibriemen angetrieben, die Siebtrommel 3 gemäß Fig. 1 zum Beispiel durch
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den Treibriemen 9, der über eine mit der Siebtrommel 3 verbundene Riemenscheibe 10 läuft.
Zu der Spinnstelle 1 gehört auch eine Faserzufuhrvorrichtung
11, bestehend aus einer Faserauflösevorrichtung 12 und einem bis in den Spinnzwickel 13 reichenden, von Transportluft
und Fasern durchströmten Faserleitkanal 14. Die Faserauflösevorrichtung 12 löst ein zugeführtes Faserband
15 in Einzelfasern auf, die dann durch Transportluft
in den Spinnzwickel 13 hinein weitertransportiert werden.
Jede der beiden Siebtrommeln 3 und 4 besitzt im Inneren eine Transportluft-Absaugvorrichtung. Der Siebtrommel
3 ist die Transportluft-Absaugvorrichtung 16, der Siebtrommel
4 die Transportluft-Absaugvorrichtung 17 zugeordnet.
Die beiden Transportluft-Absaugvorrichtungen 16 und
sind prinzipiell ähnlich ausgebildet. So besitzt zum Beispiel die Transportluft-Absaugvorrichtung 16 einen
Saugrohranschluß 18, dessen Endstutzen 19 in die Siebtrommel 3 hineinragt. Auf dem Endstutzen 19 ist ein Tragrohr
20 um einen begrenzten Winkel schwenkbar gelagert. Am anderen Ende ist das Tragrohr 20 durch einen Deckel
verschlossen. Eine schmale, langgestreckte Saugdüse reicht vom Tragrohr 20 bis nahe an den Mantel der Siebtrommel
3. An ihrem Ende trägt die Saugdüse 22 zwei gebogene Blenden, nämlich eine kürzere Blende 23 und eine längere
Blende 24. Der Deckel 21 des Tragrohrs 20 trägt eine in Richtung der Rotationsachse 25 der Siebtrommel 3 ausgerichtete
Stange 26, die mit einem Hebel 27 verbunden ist.
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- 13 - , -J243
In ähnlicher Ausbildung, nur spiegelbildlich, trägt auch
das Tragrohr 20' der Transportluft-Absaugvorrichtung
17 eine Saugdüse 22' versehen mit Blenden 23' und 24'.
Auch das Tragrohr 20' ist über eine längs der Rotationsachse
25' der Siebtrommel 4 ausgerichtete Stange 26' mit einem
Hebel 27' verbunden. Eine Koppelstange 28 verbindet die beiden Hebel 27 und 27' gelenkig miteinander, so daß
sie durch eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung 29 betätigt
werden können. Die Betätigungsvorrichtung 29 besteht aus einer pneumatischen Zylinder-Kolben-Anordnung, die
am Fixpunkt 30 schwenkbar gelagert ist. Beim Betätigen wird eine Kolbenstange 31 vorgeschoben, die am Gelenkpunkt
32 des Hebels 27 angreift. Nach Vorschieben der Kolbenstange 31 gerät der Hebel 27 in die strichpunktiert dargestellte
Stellung und die Saugdüse 22 in die ebenfalls strichpunktiert dargestellte Stellung 22II. Weil sich zugleich
auch der Hebel 27' in die strichpunktierte Stellung bewegt, gerät auch die Saugdüse 22' in die strichpunktiert dargestellte
Stellung 221II. Bei der Ausführung mit Blenden ist es besonders vorteilhaft, die Saugdüsen um die Rotationsachsen
der Siebtrommeln zu schwenken, damit der Abstand der Blenden von den Wandungen der Siebtrommeln stets
gleich bleibt.
Fig. 1 zeigt, daß in Höhe des Spinnzwickels die Mündung
33 einer besonderen steuerbaren Saugvorrichtung 34 für Transportluft und Fasern angeordnet ist. Die Saugvorrichtung
34 ist an ein steuerbares Ventil 35 angeschlossen, nach dessen Öffnen in die Mündung 33 Luft einströmt,
die in Richtung des Pfeils 36 abströmt.
9.5.1984 SPT Wi o/L
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Fig. 1 zeigt, daß eine von Spinnstelle zu Spinnstelle
wanderfähige Anspinnvorrichtung 37 zum Einbringen des
Fadens 5 in den Spinnzwickel 13 und zum anschließenden
Fadenabzug ein steuerbares und auf Rückwärts- und Vorwärtsgang schaltbares Anspinnwalzenpaar 38, 39 besitzt. Durch
einen Elektromagnetantrieb 40 ist die Anlegewalze 39
gegen die angetriebene Walze 38 anlegbar. Die Anspinnvorrichtung
37 trägt auch eine Steuervorrichtung 41, die nach
Programm den Bewegungsablauf der einzelnen Arbeitsgänge
steuert. Zu diesem Zweck bestehen von der Steuervorrichtung 41 über lösbare Verbindungsstellen 42 bis 45 Wirkverbindungen
zu verschiedenen Betätigungsvorrichtungen. Im einzelnen
bestehen eine Wirkverbindung 46 zum Ventil 35, eine Wirkverbindung
47 zum Elektromagnetantrieb 57 der Faserbandeinzugsvorrichtung
58 der Faserzufuhrvorrichtung 11, eine Wirkverbindung
48 zur Betätigungsvorrichtung 29, eine direkte Wirkverbindung 49 zum Elektromagnetantrieb 40 und eine
weitere Wirkverbindung 50 zu einem weiteren Magnetantrieb 51/der die Anlegewalze 7 des Abzugswalzenpaares 6, 7
gegen die angetriebene Walze 6 anlegt oder von ihr abhebt.
Beim Fadenansetzen, insbesondere zum Beheben eines Fadenbruchs, wird folgendermaßen vorgegangen:
Nachdem ein Fadenwächter 52 die Abwesenheit des Fadens festgestellt hat, wirkt er über eine verzweigte Wirkverbindung
53 auf die Elektromagnetantriebe 51 und 57, einen Spulenantrieb 54 und das Ventil 35 ein, um den weiteren
Fadenabzug und das Aufwickeln des Fadens zu stoppen, den Faserbandeinzug zu unterbinden und die Saugvorrichtung
34 in Betrieb zu nehmen. Die Anlegewalze 7 hebt von der
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angetriebenen Walze 6 ab, die Kreuzspule 8 kommt zum Stillstand und das Ventil 35 öffnet sich. Währenddessen
laufen die Siebtrommeln 3 und 4 weiter. Noch ausgekämmte
Fasern werden in die Saugvorrichtung 34 hinein abgesaugt.
Eine gestrichelt angedeutete Abzweigung 53' der Wirkverbindung 53 ist zur Betätigungsvorrichtung 29 geführt, um
anzudeuten, daß der Fadenwächter 52 bei einer Alternativausführung
auch in der Lage ist, sofort die Saugdüsen 22 und 22' umzuschalten, so daß Sie nicht mehr luftansaugend
auf den Spinnzwickel 13 einwirken können.
Es sei angenommen, das Fadenende sei noch nicht auf die Kreuzspule 8 aufgelaufen (es müßte anderenfalls dort
aufgesucht und zurückgeführt werden), kann nun zum Wiederanspinnen
die Anspinnvorrichtung 37 in Funktion treten. Sie wird an das Friktionsspinnaggregat 1 herangefahren
und nimmt über die Verbindungsstellen 42 bis 45 Kontakt
mit den Wirkverbindungen 46, 47, 48 und 50 auf. Ihre
Steuervorrichtung 41 wirkt nun nach Programm im Sinn der Erfindung auf die Spinnstelle 1 ein, betätigt also
das Ventil 35 (falls es nicht schon durch den Fadenwächter 52 betätigt wurde), betätigt die Betätigungsvorrichtung
29 (falls dies nicht schon der Fadenwächter 52 besorgt hat), schaltet die Faserbandeinzugsvorrichtung 58 der
immer noch mit Betriebsgeschwindigkeit weiterlaufenden
Faserzufuhrvorrichtung 11 ein, um sie mit Fasermaterial
zu versorgen, legt die Anlegewalze 39 gegen den Faden 5 und gegen die Anspinnwalze 38 an und bringt die Anspinnwalze
39 auf Rückwärtsgang.
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Während die aus dem Faserleitkanal 14 in den Spinnzwickel
hinein austretenden Fasern laufend in die Saugvorrichtung
gelangen und abgeführt werden, wandert das Fadenende 55 verhältnismäßig
langsam bis in den Spinnzwickel 13 hinein zurück, wobei es schließlich durch die Saugwirkung der
Saugvorrichtung 34 erfaßt und mit gehalten wird. Das Fadenende fasert dabei auch auf, was für den folgenden Anspinnvorgang
günstig ist. Die Steuervorrichtung 41 stellt nun zügig, das heißt nicht zu langsam und nicht zu schnell,
aber kontinuierlich die Betätigungsvorrichtung 29 zurück
und läßt die Anspinnwalze 38 mit zunehmender Geschwindigkeit im Vorwärtsgang rotieren, um einen zunehmenden Fadenabzug
zu bewirken. Über die verzweigte Wirkverbindung 50 wirkt
die Steuervorrichtung 41 auch auf den Spulenantrieb 54
ein, um synchron mit dem sich steigernden Fadenabzug auch den Antrieb der Kreuzspule 8 zu bewirken.
Während dieser Vorgänge werden zunehmend mehr Fasern an das Ende des Fadens 5 angelegt und immer weniger Fasern
durch die Saugvorrichtung 34 abgeführt, bis schließlich nach dem Erreichen der Betriebsstellungen der beiden
Saugdüsen 22 und 22' die volle Friktion des Fadens erreicht wird und alle Fasern an das offene Fadenende gelangen.
Das Ventil 35 wird durch die Steuervorrichtung 41 geschlossen und bei Erreichen der spinnbetriebsmäßigen Fadenabzugsgeschwindigkeit
wird über ein Einschaltverzögerungsglied
56 der Elektromagnetantrieb 51 wieder eingeschaltet, um das Abzugswalzenpaar 6, 7 in Betrieb zu nehmen. Gleichzeitig
wird durch den Elektromagnetantrieb 40 die Anlegewalze 39 von der Anspinnwalze 38 abgehoben.
9.5.1984 SPT Wio/L
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Das Fadenansetzen ist jetzt beendet und die Anspinnvorrichtung 37 kann an einen anderen Einsatzort der Spinnmaschine
weiterfahren. Hierzu wird ihr Anspinnwalzenpaar 38, 39
seitlich aus dem Fadenlauf und aus dem Bereich der Spinnstelle 1 herausgeschwenkt. Auf Einzelheiten dieses Schwenkvorgangs
wird an dieser Stelle, weil dies für das Verständnis der Erfindung unwesentlich ist, nicht näher eingegangen.
Die Erfindung soll nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausfuhrungsbeispiel eingeschränkt sein. Die Steuervor- ·
richtung 41 könnte sich zum Beispiel an jeder einzelnen Spinnstelle befinden. Die Funktionen des Anspinnwalzenpaars
38, 39 könnten auch durch das Abzugswalzenpaar 6, 7 erfüllt
werden. Ein Wiederanspinnen nach Fadenbruch könnte somit schneller vonstatten gehen, weil die Spinnstelle 1 nicht
auf eine wanderfähige Anspinnvorrichtung zu warten brauchte.
Die Mündung der Saugvorrichtung 34 könnte alternativ an der Stelle 33', nämlich seitlich am Faserleitkanal
14 liegen. Die Fasern hätten dann keine Möglichkeit mehr, während des Absaugens bis in den Spinnzwickel 13 zu gelangen.
Es ist auch denkbar, die Saugvorrichtung 34 mit zwei Mündungen zu versehen, von denen die eine im wesentlichen
die Fasern aus dem Faserleitkanal herausleitet und die andere im wesentlichen saugend auf das Fadenende einwirkt.
Beim Ausführungsbeispiel schwenken die beiden Saugdüsen
mit gleichem Drehsinn in eine andere Richtung. In besonderen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Saugdüsen gegensinnig
zu schwenken, so daß sie im ausgeschwenkten Zustand beide entweder vor oder hinter dem Spinnzwickel ausmünden.
Um dies zu erreichen, könnte die Koppelung der Hebel 27, 27' verändert oder jedem der beiden Hebel eine Betätigungsvorrichtung
zugeordnet werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Fadenansetzen bei Friktionsspinnmaschinen,
dadurch gekennzei chnet, daß die Friktionsflächen in Bewegung gesetzt beziehungsweise in Bewegung
gehalten werden, dabei die Absaugung der Transportluft durch die perforierte Wandung der Friktionsfläche
unterbunden wird, die Faserzufuhr in Betrieb gesetzt beziehungsweise in Betrieb gehalten wird, die Fasern
aus dem Faserleitkanal oder aus dem Spinnzwickel heraus abgesaugt werden, dann der anzusetzende Faden in den
Spinnzwickel eingebracht, die Absaugung der Transportluft
durch die perforierte Wandung der Friktionsfläche
hindurch wieder aufgenommen, die Absaugung der Fasern
beendet und der Faden laufend aus dem Spinnzwickel abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Unterbinden der Absaugung der Transportluft
durch die perforierte Wandung der Friktionsfläche
hindurch bei laufender Absaugung die Saugdüse der Friktionsfläche aus dem Spinnzwickel heraus in eine
andere Richtung geschwenkt wird.
ο ς 1984
- 2 - 1243
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen des Fadens in den Spinnzwickel
und der anschließende Fadenabzug mittels eines steuerbaren, gegebenenfalls auf Rückwärts- und Vorwärtsgang
schaltbaren Walzenpaares erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden nach dem Erreichen der spinnbetriebsmäßigen
Fadenabzugsgeschwindigkeit von dem steuerbaren Walzenpaar
an die Fadenabzugsvorrichtung der Spinnstelle übergeben wird.
5. Vorrichtung zum Fadenansetzen bei Friktionsspinnmaschinen,
zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportluft-Absaugvorrichtung
(16, 17) der Friktionsfläche (3, 4)
steuerbar ist und eine steuerbare Saugvorrichtung (34) für Transportluft und Fasern an den Faserleitkanal
(14) angeschlossen oder auf den Spinnzwickel (13) einwirkbar ist.
6. Vorrichtung zum Fadenansetzen bei Friktionsspinnmaschinen,
deren Spinnstellen gegensinnig bewegbare, einen Spinnzwickel bildende Friktionsflächen, eine Faserzufuhrvorrichtung
und eine Fadenabzugsvorrichtung aufweisen, wobei mindestens eine Friktionsfläche durch eine rotierbare
Siebtrommel gebildet ist, die eine Transportluft-Absaugvorrichtung
mit einer Saugdüse aufweist, welche durch die perforierte Wand mit der Siebtrommel hindurch
luftansaugend auf den Spinnzwickel einwirkt, zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugdüse (22, 22')
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der Transportluft-Absaugvorrichtung (16, 17) der Siebtrommel
(3, 4) lageveränderbar steuerbar ist und eine steuerbare Saugvorrichtung (34) für Transportluft
und Fasern an den Faserleitkanal (14) angeschlossen oder von außen her auf den Spinnzwickel (13) einwirkbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugdüse (22, 22') beziehungsweise deren Tragrohr
(20, 20') um die Rotationsachse (25, 25') der Siebtrommel (3, 4) schwenkbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugdüsen (22, 22') beider die Friktionsflächen bildenden Siebtrommeln (3, 4) eine gemeinsame
Betätigungsvorrichtung (29) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen des Fadens (5)
in den Spinnzwickel (13) und zum anschließenden Fadenabzug
ein steuerbares und gegebenenfalls auf Rückwärts-
und Vorwärtsgang schaltbares Anspinnwalzenpaar (38, 39) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die steuerbare Saugvorrichtung (34) für Transportluft und Fasern, die Betätigungsvorrichtung
(29) der Saugdüse (beziehungsweise beider
Saugdüsen (22, 22') und die Betätigungsvorrichtung
(40, 51) des Anspinnwalzenpaares (38, 39) beziehungsweise
der Fadenabzugsvorrichtung (6, 7) Wirkverbindungen (46 bis 50) zu einer gemeinsamen, den koordinierten
Bewegungsablauf bestimmenden Steuervorrichtung (41)
besitzen.
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11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugdüse (22, 22") mindestens eine Blende (24, 24') besitzt, die so angeordnet
ist, daß sie nach der Lageänderung der Saugdüse (22, 22') gegen den Spinnzwickel gerichtet ist, den Zutritt
von Umgebungsluft in die Saugdüse (22, 22') hinein jedoch nicht behindert.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843417308 DE3417308A1 (de) | 1984-05-10 | 1984-05-10 | Verfahren und vorrichtung zum fadenansetzen bei friktionsspinnmaschinen |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: W. SCHLAFHORST AG & CO, 4050 MOENCHENGLADBACH, DE |
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