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Verschließ-Kopf zum Aufsetzen von
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Gebindeverschlüssen, wie Flaschenkappen Die Erfindung betrifft einen
Verschließ-Kopf zum Aufsetzen von Gebindeverschlüssen, wie Flaschenkappen, mit mindestens
einer an einem Werkzeugkörper quer zur Verschlußachse zwischen einer Greif- und
einer Offenstellung bewegbar gelagerten Greifbacke, die über eine mechanische, einen
am Werkzeugkörper gelagerten Schwenkhebel aufweisende Obertragung mit einem Antriebsglied,
wie einem Fluid-Arbeitszylinder, antriebsverbunden und insbesondere zur Offenstellung
mit einer Rückstellfeder belastet ist.
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Derartige Verschließ-Köpfe werden insbesondere dazu verwendet, Flaschen
oder andere Behälter maschinell mit aufschraubbaren Verschlüssen zu verschließen.
Bei einem bekannten Verschließ-Kopf der genannten Art (DE-OS 24 36 993) sind mehrere
Greifbacken um die Verschlußachse gleichmäßig verteilt und durch die unteren Endschenkel
von zweifach abgewinkelten Hebeln gebildet, die schwenkbar am Werkzeugkörper gelagert
sind. Die gegenüber der Verschlußachse
radial nach außen versetzten
und entgegengesetzt ausragenden anderen Endschenkel liegen an einer gemeinsamen,
am Werkzeugkörper geführten Druckplatte an, welche mit einem am Werkzeugkörper angeordneten
Arbeitszylinder parallel zur Verschlußachse verschiebbar ist und dadurch auf die
Greifbacken die Greifbewegung übertragen kann. Durch die schwenkbar gelagerte Anordnung
der Greifbacken führen diese beim Greifen eine teilkreisbogenförmige Bewegung aus,
welche zu einem ungenauen und nicht sicheren Greifen des Schraubverschlußes führen
kann. Insbesondere können die Greifbacken aufgrund von Toleranzunterschieden im
Außenumfang der Schraubverschlüße nur an axial sehr begrenzten Zonen des jeweiligen
Schraubverschlußes greifen, wodurch Beschädigungen an den meist sehr dünnwandig
ausgebildeten Schraubverschlüßen infolge zu hoher spezifischer Druckbelastung auftreten
können.
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Es wurde bei einem gattungsmäßig anderen Verschließ-Kopf (DE-PS 28
46 846) auch bereits versucht, die Greifbacken nicht schwenkend, sondern durch Lagerung
in einer Umfanasnut des Werkzeugkörpers zu führen und über eine an ihrer Außenseite
liegende Membran durch Beaufschlagung mittels eines Druckmediums zu bewegen. Bei
dieser Ausführungsform können die Greifbacken jedoch gegenüber dem Werkzeugkörper
um die Verschlußachse wandern und außerdem in der Umfangsnut einseitig oder jeweils
ganz festsitzen , wodurch dann die Greifbacken unsymmetrisch greifen, was auch durch
unterschiedlichen, auf die einzelnen Greifbacken wirkenden Reibungswiderstand, eintreten
kann. Ein weiterer Nachteil ist die infolge der nötigen Membranspannkraft degressive
Kraftwirkung.
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Gegenüber den beschriebenen, einen eigenen Antrieb für die Greifbacken
aufweisenden Verschließ-Köpfen unterscheiden sich andere bekannte Verschließ-Köpfe
(DE-PS 19 25 782) dadurch, daß ihre Greifbeweoung durch die axiale Zustellbewegung
des Verschließ-Kopfes beim Auflaufen auf den Schraubverschluß erzeugt wird. Bei
diesem bekannten Verschließ-Kopf ist am Werkzeugkörper ein in der Verschlußachse
liegender und zu dieser parallel verschiebbarer Steuerstempel gelagert, der vom
Schraubverschluß gegen die Kraft einer Feder zurück-gedrückt wird und hierbei durch
Entlanggleiten an einer Kulisse jeder Greifbacke deren schwenkende Greifbewegung
bewirkt. Auch bei dieser Ausführungsform führen die Greifbacken also eine teilkreisbogenförmige
Greifbewegung aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschließ-Kopf der
eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bei einfacher Ausbildung ein sehr genaues
und schonendes Greifen der Schraubverschlusse und damit eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verschließ-Kopf der eingangs genannten
Art gem. der Erfindung dadurch gelöst, daß die Greifbacke in einer Linearführung
des Werkzeugkörpers bewegbar gelagert und gelenkig mit dem Schwenkhebel verbunden
ist. Dadurch kann die Greifbacke - je nach Ausrichtung der Linearführung - eine
zur Verschlußachse rechtwinklige oder leicht geneigte präzise Linearbewegung ausführen,
derart, daß die Greifflächen in jeder Stellung lediglich parallel verschoben bzw.
translatorisch zueinander versetzt sind und somit stets mit gleicher Wirkung greifen.
Durch die gelenkige
Verbindung der Greifbacke mit dem Antriebsglied
kann trotzdem zur Antriebsübertragung ein Schwenkhebel verwendet werden, der besonders
einfach am Werkzeugkörper zu lagern ist und bei einfacher Ausbildung eine hohe Genauigkeit
der Antriebsübertragung gewährleistet.
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Zwar ist es denkbar, die Greifbacke in einer verhältnismäßig aufwendigen
Lagerung zu führen, jedoch ergibt sich ein besonders einfacher und zuverlässig funktionierender
Aufbau, wenn die Greifbacke in einer Gleitführung des Werkzeugkörpers gelagert ist,
die vorzugsweise durch die Randbegrenzungen eines Radialschlitzes in einer Führungsplatte
gebildet ist, in welche die Greifbacke mit einem hinter ihrem Greifabschnitt liegenden,
im Querschnitt insbesondere etwa H-förmigen Gleitstein eingreift. Dadurch können
bei leichter Bauweise auch die auftretenden Axialkräfte sehr gut auf den Werkzeugkörper
übertragen werden.
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Der Schwenkhebel ist dabei keinerlei Axialkräften ausgesetzt, wenn
er über einen in einen Gelenkschlitz eingreifenden Gelenkbolzen oder dergl. mit
der Greifbacke gelenkig verbunden ist und somit nur radial zur Verschlußachse liegende
Kräfte auf ihn einwirken. Es ist denkbar, den Gelenkschlitz an der Greifbacke bzw.
am Gleitstein vorzusehen.
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Zweckmäßigerweise jedoch ist der Gelenkschlitz zur Erzielung kompakter
Abmessungen des Werkzeuges als Längsschlitz in dem Schwenkhebel und der Gelenkbolzen
als Brücke in einer den zugehörigen Hebelabschnitt aufnehmenden Ausnehmung des Gleitsteines
angeordnet, so daß der beiden Endes eingespannte bzw. gehalterte Gelenkbolzen auch
bei kleinem Durchmesser hohe Kräfte übertragen kann und der Schwenkhebel in der
Ausnehmung seitlich sicher
geführt ist. Zur Erzielung weiter verbesserter
Kräfteverhältnisse in der Antriebsübertragung liegt die zur Verschlußachse und zur
Greifbewegung rechtwinklige Gelenkachse der gelenkigen Verbindung zwischen Schwenkhebel
und Greifbacke etwa in der zugehörigen Mittelebene der Linearführung, so daß durch
die auftretenden Greifkräfte praktisch keine Belastung der Linearführung eintritt.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß die Führungsplatte mit Schrauben, Schnellverschlüssen oder ähnlichem
leicht lösbar am Werkzeugkörper befestigt ist, so daß die Greifbacke bzw. alle vorhandenen
Greifbacken mit der Führungsplatte als Baugruppe vom Werkzeugkörper abgenommen und
ggf. zur Umrüstung auf andere Schraubverschlüsse ausgetauscht werden können. Jede
Greifbacke kann ihrerseits für sich leicht montiert, gewartet und ggf. ausgetauscht
werden, wenn der Gleitstein lösbar in die, insbesondere bis zum Umfang reichende,
Linearführung der Führungsplatte eingreift, so daß die Greifbacke lediglich durch
radiales Abziehen von der Führungsplatte gelöst werden kann. Damit beim Entfernen
der Führungsplatte keinerlei Montagearbeiten zur Lösung der gelenkigen Verbindung
der Greifbacke mit dem Schwenkhebel erforderlich sind, ist der Gelenkschlitz für
den radialen Durchtritt des Gelenkbolzens an einem Ende offen.
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Günstige Kräfteverhältnisse in der Ubertragung vom Antriebsglied zur
Greifbacke werden auch dadurch erzielt, daß die Schwenkachse des Schwenkhebels und
die zu dieser wenigstens annähernd parallele Gelenkachse der Verbindung zwischen
Schwenkhebel und Greifbacke bei deren Mittelstellung zwischen Greif- und
Offenstellung
etwa in einer gemeinsamen, zur Verschlußachse parallelen und gegenüber dieser eine
Tangentialebene darstellenden Axialebene liegen, so daß also der Schwenkhebel aus
dieser zur Verschlußachse parallelen Mittelstellung nach beiden Richtungen etwa
gleich weit ausschwenkt. Die Verbindung des Schwenkhebels mit dem Antriebsglied
kann geschützt weit hinter die Greifbacke verlegt werden, wenn der Schwenkhebel
als zweiarmiger Lenkerhebel ausgebildet ist, dessen Schwenkachse zwischen seinen
Enden liegt und der mit seinem gabelförmigen vorderen Ende mit der Greifbacke sowie
mit seinem hinteren Ende mit dem Antriebsglied verbunden ist.
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Zum zwangsgesteuerten Antrieb der Greifbacke sowohl in der Greifbewegung
wie auch in der Rückstellbewegung ist die Greifbacke in beiden entgegengesetzten
Bewegungsrichtungen formschlüssig zwangsgesteuert mit dem Antriebsglied verbunden,
das seinerseits zu der der Offenstellung der Greifbacken zugehörigen Stellung durch
eine Feder zurückgeführt werden kann, so daß im Falle der Anordnung mehrerer Greifbacken
einerseits alle Greifbacken zwangsweise genau synchron gesteuert sind und andererseits
nur eine einzige gemeinsame Rückstellfeder erforderlich ist.
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Zur Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit des Verschließ-Kopfes ist
es zweckmäßig, wenn die jeweilige Greifbacke am Anfang der Greifbewegung eine schnelle
Zustellbewegung und dann demgegenüber verzögert auf der letzten Wegstrecke eine
langsame eigentliche Greifbewegung durchführt, wenn also die Obertragung zwischen
Greifbacke und Antriebsglied eine zur
Schließstellung wegmäßig
degressive Karakteristik hat, die zweckmäßig einen kontinuierlichen Verlauf aufweist.
Diese Karakteristik kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß das Antriebsglied
eine parallel zur Verschlußachse verschiebbare Kulisse, wie einen Außenkonus aufweist,
an welcher der jeweilige Schwenkhebel mit einem an seinem hinteren Ende vorgesehenen
Läufer frei unter Federkraft anliegend oder in beiden zur Verschlußachse radialen
Richtungen formschlüssig geführt ist. Bei einer besonders einfachen Ausführungsform
jedoch wird sowohl die genannte Karakteristik als auch eine in beiden Bewegungsrichtungen
formschlüssige Antriebsverbindung dadurch erreicht, daß die Obertragung einen Kniehebelmechanismus
enthält.
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Eine sehr kompakte und bei leichter Bauweise hohe Festigkeiten aufweisende
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß das Antriebsglied
ein parallel zur Verschlußachse linear gegenüber dem Werkzeugkörper bewegbares,
insbesondere achsgleich zur Verschlußachse liegendes und beispielsweise durch eine
Kolbenstange gebildetes, Abtriebsglied aufweist, das mit dem Schwenkhebel im Abstand
von dessen Schwenkachse über einen Zwischenlenker gelenkig verbunden ist. Der genannte
Kniehebelmechanismus kann dabei in einfacher Weise so gestaltet sein, daß der Zwischenlenker
mit dem hinteren Ende des Schwenkhebels einen Kniegelenkhebel bildet und in Greiflage
annähernd radial zur Verschlußachse liegt.
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Zur weiteren Vereinfachung der Montage, der Wartung und einer evtl.
Umrüstung des Werkzeuges ist der Schwenkhebel lösbar mit dem Antriebsglied verbunden,
wobei
vorzugsweise der Zwischenlenker über eine lösbar auf das Ende der Kolbenstange aufgesetzte
Gelenkmuffe mit dem Antriebsglied gelenkig verbunden ist. Des weiteren ist zu diesem
Zweck die Schwenklagerung des Schwenkhebels lösbar am Werkzeugkörper befestigt,
insbesondere derart, daß ein den Schwenkhebel in einer radial zur Verschlußachse
vorstehenden Lagergabel aufnehmender segmentförmiger Lagerbock lösbar in eine Innenumfangsnut
eines an der Vorderseite mit der Führungsplatte verschlossenen Tragringes des Werkzeugkörpers
eingepaßt ist.
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Insbesondere zur Begrenzung der maximalen Greifkraft, aber auch zur
Anpassung des Verschließ-Kopfes an die jeweils zu verarbeitenden Schraubverschlüße
durch Feinjustierung ist die Greifbacke in der Greifstellung mit einem einstell-
und festsetzbaren Anschlag wecibegrenzt. Damit die auftretenden Kräfte vom Anschlag
möglichst gut aufgenommen werden können und um bei Verwendung mehrerer Greifbacken
alle nur durch einen einzigen Anschlag in ihrem Weg begrenzen zu können, ist der
Anschlag zweckmäßig unmittelbar dem Antriebsglied zugeordnet, wobei vorzugsweise
eine etwa in der Achse des Antriebsgliedes liegende Anschlagschraube von außen zugänglich
in die Führungsplatte eingesetzt ist und im Bewegungsweg des Abtriebsgliedes liegt.
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Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaues des erfindungsgemäßen Verschließ-Kopfes
bildet der Zylinderkörper des Antriebsgliedes unmittelbar einen Werkzeugschaft des
Verschließ-Kopfes, mit welchem der Verschließ-Kopf an einer entsprechenden Tragstangeejper
Arbeitsspindel oder dol.
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einer Verschließ-Maschine angeordnet werden kann.
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Weist der Zylinderkörper am hinteren Ende einnin der Verschlußachse
liegende Gewindebohrung auf, die sowohl als Druckmittelanschluß in die zugehörige
Zylinderkammer mündet als auch an ein Endgewinde der beispielsweise eine mit einer
Druckmittelquelle zu verbindende Versorgungsbohrung aufweisenden Arbeitsspird angepaßt
ist, so kann der Verschließ-Kopf durch einen einzigen Schraubvorgang an der Verschließ-Maschine
montiert bzw. abgenommen werden. Der Verschließ-Kopf kann durch die erfindungsgemäße
Ausbildung im hinteren Bereich wesentlich schlanker als im vorderen Bereich, nämlich
beispielsweise etwa glockenförmig ausgebildet sein, wobei vorzugsweise das vordere
Ende des Zylinderkörpers über einen kegelstumpf- bzw.
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glockenförmig erweiterten Gehäusemantel mit dem Tragring verbunden
ist, so daß sich eine nahezu vollständig geschlossene Ausbildung des gehäuseartigen
Werkzeugkörpers ergibt, der an der Vorderseite mit der nach Art eines Deckels wirkenden
Führungsplatte verschlossen ist.
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Wie dargelegt, ist es in den meisten Fällen zweckmäßig, nicht nur
eine bewegbare Greifbacke, sondern mehrere bewegbare Greifbacken vorzusehen.
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Bevorzugt sind drei gleiche, gleichmäßig um die Verschlußachse verteilte
Greifbacken in gleichen Linearführungen geführt, über gleiche Obertragungen mit
dem Antriebsglied verbunden und über eine einzige gemeinsame Rückstellfeder zur
Offenstellung federbelastet, so daß sich ein sehr einfacher und in hohem Maße funktionstüchtiger
Aufbau des Verschließ-Kopfes ergibt. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist der
Kopf geeignet, Flaschen oder andere Behälter maschinell mit aufsteck-, aufdrück-und/oder
aufschraubbaren Verschlüssen zu verschließen.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten anhand des
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es sind dargestellt in Fig. 1 ein erfindungsgemäßer Verschließ-Kopf
im Axialschnitt, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 die Greifbacke
des Verschließ-Kopfes gem. Fig. 1 in Ansicht von unten und in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 die Greifbacke in Ansicht
von rechts gem. Fig. 3 mit angedeuteter Führungsplatte.
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Wie die Fig. 1 bis 5 zeigen, weist ein erfindungsgemäßer, mit seinem
oberen schaftförmigen Ende an einer Arbeitsspindei 2 einer Verschließ-Maschine zu
befestigender Verschließ-Kopf 1 an seinem vorderen bzw. unteren Ende drei gleichmäßig
um seine mit der Verschlußachse 4 identische Mittelachse verteilte Greifbacken 3
auf, deren Greifabschnitte 5 an die jeweils zu verarbeitenden Schraubverschlüsse
angepasst sind und die mit einem durch einen pneumatisch zu betreibenden Arbeitszylinder
gebildeten Antriebsglied 7 über mechanische Obertragungen 8 gem. Pfeil 6 in Richtung
der Greifbewegung zur Verschlußachse 4 sowie in entgegengesetzter Richtung bewegt
werden können.
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Jede Obertragung 8 ist im wesentlichen durch einen Kniehebelmechanismus
9 gebildet, dessen zu den Greifbacken
3 hin liegender Schwenkhebel
10 unmittelbar mit der jeweils zugehörigen Greifbacke 3 gelenkig verbunden ist,
während der hintere Kniegelenkhebel in Form eines Zwischenlenkers 11 gelenkig mit
einer Gelenkmuffe 12 verbunden ist. Die ringscheibenförmige Gelenkmuffe 12 ist an
dem durch das vordere Ende einer Kolbenstange 13 gebildete Abtriebsglied 14 des
Antriebsgliedes 7 achsgleich zur Verschlußachse 4 zentriert mit einer sie durchsetzenden,
in der Verschlußachse 4 liegenden Schraube 15 leicht lösbar befestigt, deren Kopf
16 an der Unterseite der Gelenkmuffe 12 liegt. Am anderen Ende trägt die Kolbenstange
13 einen in einer Zylinderlaufbüchse 18 geführten Arbeitskolben 17, der bei Ausgangsstellung
des Antriebsgliedes 7 nahezu am hinteren bzw. oberen Ende der Zylinderlaufbüchse
18 liegt. Um die Kolbenstange 13 ist eine Rückstellfeder 19 in Form einer Schraubendruckfeder
angeordnet, die einerseits am Arbeitskolben 17 und andererseits an einem das vordere
Ende des Arbeitszylinders verschließenden ringförmigen Zylinderdeckel 20 abgestützt
ist, welcher die Zylinderlaufbüchse 18 in ihrer axialen Lage sichert und durch welchen
die Kolbenstange 13 nach außen zur Gelenkmuffe 12 geführt ist. Das Gehäuse des Antriebsgliedes
7 ist durch einen rotationssymmetrischen, nahezu rohrförmigen und im wesentlichen
zylindrischen Zylinderkörper 21 gebildet, welcher die Zylinderlaufbüchse 18, den
Arbeitskolben 17 und den Zylinderdeckel 20 aufnimmt und nach Art eines am hinteren
Ende des Verschließ-Kopfes 1 vorgesehenen Werkzeugschaftes ausgebildet ist. An das
vordere bzw.
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untere Ende des Zylinderkörpers 21 schließt sich ein nach vorne bzw.
unten stumpfwinklig kegelstumpfförmig erweiternder Gehäusemantel 22 an, der mit
seinem oberen, zylindrischen Endabschnitt auf einen im Durchmesser
um
seine Wanddicke reduzierten unteren Endabschnitt des Zylinderkörpers 21 in starrer
Verbindung aufgesetzt ist. Der untere zylindrische Endabschnitt des Gehäusemantels
22 ist in entsprechender Weise auf einen oberen Umfangsabschnitt eines Tragringes
23 aufgesetzt, der seinerseits als unteren Abschluß eine in seine untere Stirnseite
versenkt eingesetzte kreisrunde Führungsplatte 24 leicht lösbar trägt. Der Zylinderkörper
21, der Gehäusemantel 22, der Tragring 23 und die Führungsplatte 24 bilden einen
im wesentlichen rotationssymmetrischen hohlen Werkzeugkörper 25.
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Die Greifbacken 3 sind mit Gleitsteinen 26 jeweils durch eine Linearführung
27 in einer zur Verschlußachse 4 rechtwinkligen Ebene hin und her verschiebbar gelagert,
wobei die Bewegungsrichtung jeder Greifbacke 3 parallel zu derjenigen Axialebene
der Verschlußachse 4 liegt, die durch die Mitte der Breite dieser Greifbacke 3 geht
und eine Symmetrieebene dieser Greifbacke 3 darstellt. Die Linearführungen 27 weisen
Gleitführungen 28 auf. Jede Gleitführung 28 weist im wesentlichen zwei einander
in einer gemeinsamen Ebene gegenüberliegende Gleitschienen auf, die durch die beiden
Randbegrenzungen 29 eines Radialschlitzes 30 in der Führungsplatte 24 gebildet sind,
welche entsprechend der Anzahl der Greifbacken 3 drei gleichmäßig um die Verschlußachse
4 verteilte Radialschlitze 30 aufweist. In Fig. 2 ist nur in einem Radialschlitz
30 eine Greifbacke 3 dargestellt. Die Radialschlitze 30 reichen mit konstanter Breite
bis zum äußeren Umfang 31 der Führungsplatte 24. Der Gleitstein 26 jeder Greifbacke
3 ist, in Greifrichtung gem. Fig. 5 gesehen, flach H-förmig, derart daß er zwei
seitliche
an die Dicke der Führungsplatte 24 genau angepasste Führungsnuten
32 aufweist, deren Bodenflächen nur den um das notwendige Lagerspiel erforderlichen
größeren Abstand als die Randbegrenzungen 29 voneinander haben, so daß die Greifbacke
3 auch gegen Bewegungen quer zur Greifrichtung (Pfeil 6) und rechtwinklig zur Verschlußachse
4 genau gesichert ist. Unmittelbar an die Unterseite des Gleitsteines 26 schließt
der Greifabschnitt 5 der Greifbacke 3 an, der in Axialansicht gem. Fig. 2 etwa in
der Mitte der zur Verschlußachse 4 radialen Erstreckung des Gleitsteines 26 zwischen
dessen vorderen und hinteren Ende liegt. Es ist vorteilhaft, daß durch Anbringen
des Greifabschnitts 5 näher zu einem oder dem anderen Ende unterschiedliche Größen
von Verschlüssen berücksichtigt werden können.Die Führungsnuten 32 sind etwa in
der Mitte der Höhe des gegenüber dem Greifabschnitt 5 wesentlich niedrigeren Gleitsteines
26 vorgesehen. In Axialansicht gem. den Fig. 2 und 3 weist der Gleitstein 26 in
der Mitte seiner Breite eine über den größten Teil seiner zur Verschlußachse 4 radialen
Erstreckung reichende langrunde, schlitzartige Ausnehmung 33 auf, deren Breite an
die Dicke des zugehörigen, in sie eingreifenden Hebelabschnittes 34 des Schwenkhebels
10 angepasst ist. Etwa in der Mitte der zur Verschlußachse 4 radialen Erstreckung
des Gleitsteines 26 ist in diesen ein Gelenkbolzen 35 eingesetzt, welcher die Ausnehmung
33 überbrückt und nahezu bis an die Bodenfläche der Führungsnuten 32 reicht. Die
durch seine Mittelachse gebildete Gelenkachse 36 des Gelenkbolzens 35 liegt rechtwinklig
zur Greifbewegung und in der gemeinsamen Mittelebene 37 der Führungsnuten 32 und
damit der Linearführung 27. Der Durchmesser des Gelenkbolzens 35 und damit seiner
über die ganze Breite des Gleitsteines 26 durchgehenden Aufnahmebohrung ist geringfügig
größer als die Breite der Führungsnuten 32, so daß durch die Bohrung in den Seitenflächen
der
Führungsnuten 32 taschenförmige Ausnehmungen 38 für die Aufnahme von Schmierstoffen
gebildet sind. Innerhalb der Ausnehmung 33 wird der Gelenkbolzen 35 vom gabelförmigen
unteren Ende 39 des Schwenkhebels 10 umgriffen, wobei der durch dieses gabelförmige
Ende 39 gebildete, am unteren Ende des Schwenkhebels 10 auf seiner ganzen Breite
offene Gelenkschlitz 40 in der Breite unter Berücksichtigung des notwendigen Lagerspieles
eng an den Außendurchmesser des Gelenkbolzens 35 angepasst ist. Etwa in der Mitte
seiner Länge ist der Schwenkhebel 10 mit einem zum Gelenkbolzen 35 parallelen Lagerbolzen
41, gegen seitliches Verschieben gesichert zwischen den Seitenteilen einer zur Verschlußachse
4 frei ausragenden Lagergabel 43 eines Lagerbockes 42, um seine Schwenkachse 44
schwenkbar gelagert. Der an seiner von der Verschlußachse 4 abgekehrten Seite konvex
kreissegmentförmig gekrümmte Lagerbock 42 greift mit dem gekrümmten Abschnitt in
eine im Radius an diesen angepasste Innenumfangsnut 45 am oberen Ende des Tragringes
23 ein und ist gegen die Bodenfläche dieser Innenumfangsnut 45 mit zwei beiderseits
der Lagergabel 43 liegenden Schrauben 46 gespannt. Die Breite der Innenumfangsnut
45 ist an die Höhe des Lagerbockes 42 angepasst, so dieser in Richtung der Verschlußachse
4 genau zentriert ist. Für jede Greifbacke 3 ist ein gesonderter Lagerbock 42 vorgesehen.
Das hintere bzw. obere Ende 47 des Schwenkhebels 10, das hinter dem Tragring 23
innerhalb des Gehäusemantels 22 liegt, ist rechtwinklig zum gabelförmigen vorderen
Ende 39 ebenfalls gabelförmig ausgebildet, wobei in den zu den Gelenkachsen rechtwinkligen
Gabelschlitz das zugehörige Ende des Zwischenlenkers 11 eingreift, das mit dem hinteren
Ende 47 des
Schwenkhebels 10 durch einen Gelenkbolzen 48 gelenkig
verbunden ist, wobei die Gelenkachse parallel zur Gelenkachse 36 liegt. Der Abstand
der Gelenkachse des Gelenkbolzens 48 von der Schwenkachse 44 ist etwa gleich wie
der Abstand zwischen der Gelenkachse 36 und der Schwenkachse 44, kann aber zur Anderung
des Greifweges anders gewählt werden. Das andere, in den meisten Stellungen höher
liegende Ende des Zwischenlenkers 11 greift in einen Axialschlitz der Gelenkmuffe
12 ein und ist mit dieser durch einen Gelenkbolzen 49 gelenkig verbunden, dessen
Gelenkachse parallel zu den übrigen Gelenkachsen der zugehörigen mechanischen Obertragung
8 liegt. Der Achsabstand zwischen den Gelenkbolzen 48, 49 ist etwa gleich wie derjenige
zwischen dem Gelenkbolzen 48 und dem Lagerbolzen 41 und/oder demjenigen zwischen
dem Lagerbolzen 41 und dem Gelenkbolzen 35.
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In Fig. 1 ist mit ausgezogenen Linien die Offenstellung der Greifbacke
3 dargestellt, während die Greifstellung strichpunktiert angedeutet ist.
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In der Mittelstellung zwischen diesen beiden Endstellungen steht der
Schwenkhebel 10 etwa parallel zur Verschlußachse 4, wobei sein maximaler Schwenkwinkel
weniger als 300, vorzugsweise etwa 200 beträgt. Wird die obere Zylinderkammer durch
eine in der Verschlußachse 4 liegende Druckmittelanschluß-Bohrung 50, die im oberen
Endabschnitt des Zylinderkörpers 21 vorgesehen ist und gleichzeitig als Traggewindebohrung
zur Befestigung der mit einem entsprechenden Außengewindeabschnitt versehenen Tragstange
2 dient, über eine zentrale, in der Tragstange 2 vorgesehene Versorgungsbohrung
51 mit Druckluft beaufschlagt, so wird der Arbeitskolben 17 unter Mitnahme der Kolbenstange
13 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 19 nach unten gedrückt,
bis
die Gelenkmuffe 12 und der Zwischenlenker 11 die strichpunktierten Stellungen einnehmen.
Dadurch wird der Schwenkhebel 10 gem. Fig. 1 rechtsdrehend um die Schwenkachse 44
geschwenkt, wodurch die Greifbacke 3 in Richtung ihrer Greifbewegung gem. Pfeil
6 radial zur Verschlußachse 4 hin verschoben wird. Infolge des Kniehebelmechanismus'9
führt die Greifbacke 3 hierbei zunächst eine schnellere und dann eine sich hinsichtlich
der Geschwindigkeit progressiv verzögernde Bewegung bis zum Stillstand in der Greifstellung
aus. Die Greifkraft erhöht sich progressiv. In der Greifstellung liegen die Gelenkachsen
des Zwischenlenkers 11 in einer zur Verschlußachse 4 nahezu rechtwinkligen gemeinsamen
Axialebene.
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Zur Endbegrenzung der Greifbewegung der Greifbacken 3 ist ein für
alle Greifbacken 3 gemeinsamer Anschlag 52 in Form einer in Fig. 2 nicht dargestellten
Anschlagschraube vorgesehen, die in der Verschlußachse 4 liegt und in einer Gewindebohrung
53 der Führungsplatte 24 verstellbar und beispielsweise mit einer nicht näher dargestellten
unten liegenden Kontermutter festsetzbar geführt ist, die, wenn sie in angepaßter
Höhe ausgeführt ist, gleichzeitig als oberer Anschlag für die aufzunehmenden Gebindeverschlüsse
dienen könnte. Der Anschlag 52 durchsetzt den Tragring 23 und liegt mit seiner oberen
Stirnfläche im Bewegungsweg des Kopfes 16 der Schraube 15, welcher am Ende der Abwärtsbewegung
des Arbeitskolbens 17 an dem Anschlag 52 anliegt.
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Der Anschlag 52 ist zur Justierung von der Unterseite des Verschließ-Kopfes
1 her leicht zugänglich.
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Die Führungsplatte 24, die einen unteren Abschlußdeckel des Werkzeugkörpers
25 bildet, ist in eine an der Unterseite des Tragringes 23 vorgesehene
Ringschulter
zentriert eingesetzt und beispielsweise mit zur Verschlußachse 4 parallelen und
gleichmäßig um die Verschlußachse 4 verteilten Schrauben 54 gegen diese Ringschulter
gespannt und dadurch auch gegen Verdrehen gesichert. Nach Lösen der Schrauben 54
kann die Führungsplatte 24 einschl.
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der Greifbacken 3 und des Anschlages 52 als Baugruppe vom übrigen
Verschließ-Kopf abgezogen werden, wonach die Greifbacken 3 radial nach außen von
der Führungsplatte 24 abgezogen werden können. Dadurch kann der Verschließ-Kopf
1 in besonders einfacher Weise an unterschiedliche Verschlußformate angepasst werden.
Es kann zweckmäßig sein, die Greifabschnitte 5 an ihren zur Verschlußachse 4 konkaven
Greifflächen druckelastisch auszubilden, beispielsweise mit einem druckelastischen
Belag (Vulkolan) zu versehen, der auch den Vorteil eines hohen Reibungswertes hat.