-
-
Pferdeständer
-
Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft einen zerlegbaren
Pferdeständer, insbesondere für die vorübergehende Aufstallung von Pferden, mit
mindestens einer von drei Seiten durch Grenzelemente abgegrenzten Pferdebox, wobei
die Grenzelemente lösbar aber steif miteinander verbunden sind.
-
Zerlegbare Pferdeständer können z.B. zur artgerechten Unterbringung
von Pferden bei Turnieren oder ähnlichen Veranstaltungen verwendet werden, deren
Dauer sich über mehrere Tage erstreckt.
-
Das deutsche Gebrauchsmuster 8108 399 beschreibt einen zeltähnlichen
Pferdestall für die Unterbringung von Pferden auf Turnierveranstaltungen, bei denen
kein Unterstand zur Verfügung gestellt werden kann. Häufig sind jedoch an den Turnierplätzen
Hallen oder Scheunen vorhanden, so daß die Verwendung des Gegenstandes des Gebrauchsmusters
81 08 399 zu aufwendig ist und unnötig hohe Investitionen erfordert.
-
Außerdem besteht das Zeltgerüst aus einer Vielzahl verechselbarer
Einzelteile, so daß der Aufbau nur sehr umständlich erfolgen kann.
-
Ein weiterer Nachteil dieses Pferdestalls ist, daß die Pferde nicht
am Pferdestall sondern nur an einem gesonderten Gegenstand, wie z.B. Pferdeanhänger
oder Pflock, angebunden werden können.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen zerlegbaren
Pferdeständer für die vorübergehende, artgerechte Unterbringung von Pferden in überdachten
Gebäuden so auszubilden, daß diese auf einfache Weise schnell aufzubauen und kostengünstig
herzustellen ist.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die seitlichen Grenzelemente
als U-förmige, selbsttragende und selbststehende Seitenteile ausgebildet sind, wobei
die beiden Schenkel der U-Form mit ihren dem Steg der U-Form abgewandten, freien
Enden vertikal auf den Erdboden gerichtet sind und wobei weiterhin die freien Enden
wenigstens zweier parallel ausgerichteter Seitenteile sowie die an einer Stirnseite
der Pferdebox befindlichen Verbindungsstellen zwischen den horizontalen Stegen und
den vertikalen Schenkeln durch Querstangen untereinander verbunden sind. Diese Lösung
ist einfach und kostengünstig. Die selbsttragenden und selbststehenden Seitenteile
des Pferdeständers können aus handelsüblichen Stangenmaterialien, wie z.B. Rundrohr,
Rechteck-oder T-Profilen, U-förmig gebogen oder zusammengeschweißt werden. Die Seitenteile
tragen sich selbst, sie müssen nicht durch Ketten oder dergleichen aufgehangen werden.
Sie stehen auch von selber entweder dadurch, daß der Profilquerschnitt groß genug
ist, die Enden mit Platten versehen sind oder so angespitzt sind, daß sich die Spitzen
in den gesamten Erdboden eindrücken lassen. Die Querstangen können ebenfalls aus
handelsüblichen Profilen bestehen.
-
Dadurch, daß die Seitenteile selbststehend sind, können diese zum
Aufbau des Pferdeständers zuerst im Abstand je einer Box aufgestellt werden, so
daß anschließend nur die Querstangen anzubringen sind. Dabei wird nur an einer Stirnseite
der Pferdebox eine obere Querstange angebracht, so daß das Pferd von der anderen
Stirnseite her in die Box gelangen kann. Für einen einfachen Transport der Einzel
teile, kann der Pferdeständer auch durch mehrere kurze zusammenfügbare Querstangen
aufgebaut sein. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann dabei
die Länge der Querstangen genau eine Boxenbreite betragen, so daß der Pferdeständer
durch bereits mit einem Seitenteil versehene Querstangen seitlich mittels Steckverbindungen
erweiterbar ist. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungen ist, daß auch ein kompletter
Pferdeständer
durch Zusammenstecken der bereits mit Seitenteilen
versehenen Querstangen aufzubauen ist. Wenn die Seitenteile an den Enden der kurzen
Querstangen angebracht sind, ergeben sich Einheiten, die außer dem leichten Zusammenbau
des Pferdeständers auch eine platzsparende und damit kostengünstige Art der Lagerung
ermöglichen, da sie ineinander stapelbar sind. Durch Normung der verwendeten Einzelteile
wäre es denkbar, daß jeder Pferdehalter pro Pferd eine solche Einheit zu der Turnierveranstaltung
mitbringt und eine Box für sein Pferd durch einfaches Einfügen der Querstangen an
den bereits aufgestellten Pferdeständer errichtet.
-
Die Einheit kann dabei mit in dem Pferdeanhänger transportiert werden;
das Seitenteil liegt an einer Seitenwand des Pferdeanhängers an, während die Querstangen
auf dem Boden bzw. der Frontseite desselben anliegen. Eine aufwendige Bereitstellung
von Pferdeständern seitens des Turnierveranstalters würde damit entfallen. Vor allem
bei kleineren Turnierveranstaltungen wird somit einerseits eine preisgünstige und
artgerechte Unterbringung der nicht selten wertvollen Pferde gewährleistet und andererseits
die Unfallgefahr, die durch die behelfsmäßig Errichtung von Bretterverschlägen als
Pferdeboxen verursacht wird, vermindert.
-
Daß die Seitenteile auf einfache Weise im Erdboden verankerbar sind,
wird dadurch erreicht, daß die unteren Enden der vertikalen Schenkel Fußplatten
mit Bohrungen für die Aufnahme von Erdnägel aufweisen. Es ist auch möglich, derartige
Erdnägel unterhalb der Fußplatten in Verlängerung der Schenkel anzubringen, die
dann beim Aufstellen der Seitenteile in dem Erdboden eingedrückt werden. Während
bei großen Pferdeständern mit vielen Boxen das Eigengewicht des Pferdeständers ausreicht,
um ein Verrücken desselben auszuschließen, wird bei dieser Art der Verankerung gewährleistet,
daß die Pferde auch an kleinen Pferdeständern, die nur wenige Boxen aufweisen, sicher
angebunden werden können.
-
Eine preiswerte Art der Verbindung der Einzelteile ergibt sich, wenn
die Seitenteile und die Querstangen an ihren Verbindungsstellen in jeweils miteinander
fluchtenden Verbindungsbohrungen Befestigungsschrauben aufweisen.
-
Das Anbinden der Pferde wird auf eine übersichtliche Art und Weise
dadurch erleichtert, daß die Befestigungsschrauben an den Verbindungsstellen zwischen
den horizontalen Stegen und den vertikalen Schenkeln der U-Form jeweils mit einem
Pferdebefestigungsring versehen sind.
-
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
ausführlich anhand der Zeichnungen erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des zusammengebauten
Pferdeständers mit einer Erweiterungseinheit, Fig. 2 eine untere Verbindungsstelle
mit Fußplatte und eine obere Verbindungsstelle mit Befestigungsring.
-
Wie am besten aus Fig. 1 zu sehen, umfaßt der Pferdeständer Boxenl,die
von drei Seiten durch Grenzelemente abgegrenzt sind, die lösbar miteinander verbunden
sind. Die seitlichen Grenzelemente sind als U-förmige, selbsttragende und selbststehende
Seitenteile 2 aus Rundrohr gebogen. Die beiden vertikalen Schenkel 4,5 eines Seitenteiles
sind auf den Erdboden 19 gerichtet. Auf der dem Erdboden 100 abgewandten Seite befindet
sich der horizontale Steg 3. An den vorderen und hinteren dem Erdboden zugewandten
Enden 6 und 7 der vertikalen Schenkel 4 und 5 sind Querstangen 8 angebracht. Eine
weitere Querstange 8 ist an den Verbindungsstellen zwischen den vertikalen Schenkeln
4 einer Stirnseite und den horizontalen Stegen 3 angeordnet.
-
Unter den dem Erdboden zugewandten Enden 6 und 7 sind Fußplatten 9
angeschweißt, die mit Bohrungen 10 versehen sind. Die Fußplatten 9 sind durch Erdnägel
11, die durch die Bohrungen 10 greifen,am Erdboden 19 befestigt. Die
Querstangen
8 sind ebenso wie die Seitenteile 2 an ihren Verbindungsstellen durchbohrt, so daß
sich Verbindungsbohrungen 12 und 12a ergeben, die miteinander fluchten, so daß die
Seitenteile 2 und die Querstangen 8 mittels Befestigungsschrauben 13 verbunden sind
Fig 2). Die Befestigungsschrauben 13/die die obere Querstange 8 mit den Seitenteilen
2 verbinden, sind mit einem Pferdebefestigungsring 14 versehen.
-
Der Aufbau des Pferdeständers erfolgt, indem die Seitenteile 2 in
den Abständen einer Boxbreite aufgestellt werden. Dann werden die Querstangen 8
an den Stirnseiten der Pferdeboxen 1 bereitgelegt. Die Verbindung der Querstangen
und der Seitenteile erfolgt durch Einführen der Befestigungsschrauben 13 in die
Verbindungsbohrungen 12 und 12a. Die Befestigungsschrauben 13 werden anschließend
durch Muttern gesichert. Nachdem die unteren Querstangen 8 an den Enden 6 und 7
der vertikalen Schenkeln 4 und 5 auf diese Weise angebracht sind, wird in gleicher
Weise die obere Querstange 8 an den Verbindungsstellen zwischen den horizontalen
Stegen 3 und den vertikalen Schenkeln 4 angebracht. Hierbei kommen jedoch Befestigungsschrauben
13 zur Anwendung, deren Schraubenkopf als Pferdebefestigungsring 14 ausgebildet
ist. Ist der Aufbau des Pferdeständers soweit erfolgt, wird dieser mittels Erdnägel
11, die durch die Bohrungen 10 in den Fußpiatten 9 in den Erdboden 100 getrieben
werden, an diesem verankert.
-
Fig. 1 zeigt weiterhin eine Erweiterungseinheit für den Pferdeständer.
Diese Einheit besteht aus 3 Querstangen 18 an deren einem Ende ein Seitenteil 17
wie in vorher beschriebener Weise mittels Befestigungsschrauben 13 angebracht ist.
Die Querstangen 18, die ebenso wie die Querstangen 8 aus Rundrohr bestehen, sind
an ihrem anderen Ende 15 verJüngt ausgebildet. Diese Enden 15 entsprechen
mit
ihrem Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Querstangen 8 an ihren Enden 16.
Die Enden 15 der Querstangen 18 können auf vielfältige Weise ausgebildet sein. So
ist es z.B. möglich, die Enden 15 mit einem Schlitz in Achsrichtung der Querstange
18 zu versehen, der in seiner Breite dem Durchmesser der Befestigungsschrauben 13
entspricht, so daß die Enden 15 der Querstangen 18 in die Enden 16 der Querstange
8 über die Befestigungsschraube 13 hinaus eingesteckt werden können. Es ist auch
möglich, das Ende 15 der Querstange 8 mit einer der Befestigungsschraube 13 entsprechenden
Querbohrung zu versehen, so daß die Erweiterungseinheit an das letzte Seitenteil
zusätzlich festgeschraubt werden kann. Da die Querstangen 18 der Erweiterungseinheit
auch um 1800 geschwenkt an dem Seitenteil 17 angebracht werden können, ist die Erweiterungseinheit
sowohl für eine Erweiterung des Pferdeständers zur rechten Seite als auch zur linken
Seite hin möglich.
-
- Leerseite -