DE3416273A1 - Vorrichtung zur untersuchung und fuer eingriffe in der bauchhoehle - Google Patents
Vorrichtung zur untersuchung und fuer eingriffe in der bauchhoehleInfo
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Description
-A-
Anmelder: Riwoplan medizin-technische Einrichtungsgesellschaft mbH,
Pforzheimer Straße 24, 7134 Knittlingen
Pforzheimer Straße 24, 7134 Knittlingen
Vorrichtung zur Untersuchung und für Eingriffe in der Bauchhöhle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Durchführung
von Untersuchungen mittels Laparoskopen und zur Durchführung von chirurgischen Eingriffen in der Bauchhöhle von
Patienten.
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Zur Untersuchung von Bauchhöhlen eines Patienten mittels Laparoskopen
und zur Durchführung von chirurgischen Eingriffen in der Bauchhöhle muß die Bauchdecke zur Einführung einer Kanüle
durchstochen werden, um die Bauchhöhle mit einem inerten Gas zu füllen und die Bauchdecke anzuheben, um dann durch die
Bauchdecke gefahrlos für die Innenorgane Instrumente einführen zu können. Durch das Durchstoßen der Bauchdecke besteht die
Gefahr, daß an der Innenwand der Bauchdecke anliegende innere Organe, insbesondere Darmschlingen und Gefäße, verletzt werden.
Weitere Nachteile des bekannten Verfahrens bestehen darin, daß es zeitaufwendig ist, da für das Anheben der Bauchdecke
in die Bauchhöhle etwa 4 bis 6 Liter Gas eingeblasen werden müssen, was einen Zeitraum von mindestens zehn Minuten erfordert.
Obgleich nach Durchführung der Untersuchung bzw. der
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Operation dieses Gas wieder abgelassen wird bzw. durch die in der Bauchdecke befindliche öffnung aus der Bauchhöhle austritt,
verbleiben in dieser Gasreste, die dem Patienten über einen Zeitraum von einigen Tagen Beschwerden bereiten. Das bekannte
Verfahren ist schließlich auch insofern nachteilig und in seiner Anwendung umständlich, als es aus medizinischen Gründen
eine Abdeckung der Körperpartien um diejenige Stelle herum, an der die Bauchdecke durchstoßen wird, erfordert, um die
erforderliche Sterilität des Eingriffes gewährleisten zu können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, durch die die Bauchdecke ohne Anlegen eines Pneumoperitoneum
von inneren Organen abgehoben werden kann und ermöglichen soll, die Bauchdecke in ihrer abgehobenen Lage zu
durchstoßen, um anschließend Instrumente einzuführen sowie Untersuchungen und Eingriffe in der Bauchhöhle vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die sich durch eine mit ihrem Randbereich auf die Bauchdecke aufsetzbare
Haube kennzeichnet, die mit einem oberen, zeitweise verschließbaren Durchgang versehen ist, an dessen Umfang sich ein
ins Innere der Haube gerichteter Ringvorsprung anschließt,
an dessen freier Kante sich die durch einen in der Haube erzeugten Unterdruck anhebende Bauchdecke dichtend anlegt.
Durch diese Lösung kann die Bauchdecke durch den Unterdruck
in der Haube von inneren Organen abgehoben werden, so daß anschließend durch den Durchgang die Bauchdecke durchstoßen
und in die Bauchhöhle Instrumente für Untersuchungen und chirurgische Eingriffe eingeführt werden können. Bei zusätzlich
erforderlichem Anlegen eines Pneumoperitoneum ist sichergestellt, daß die Kanüle ohne Verletzung von inneren Organen
und Gefäßen in die abgehobene Bauchdecke eingestochen werden kann.
Nach der Erfindung wird der vorteilhaft zentrale Durchgang der Haube nach dem Aufsetzen auf die Bauchdecke von einer
Hand oder von einem dicht aufsetzbaren, lösbaren Deckel so
lange verschlossen, bis die Bauchdecke durch den angelegten Unterdruck am Ringvorsprung anliegend einen dichten Abschluß
zwischrn Haubeninnenraum und der Atmosphäre bewirkt. Anschließend
kann die Hand oder der Deckel abgehoben werden, womit Instrumente ohne Behinderung zur Bauchdecke und in die Bauchhöhle
eingeführt werden können. Anstatt der Anwendung eines Durchgangverschlusses kann man jedoch auch so vorgehen, daß
vom Rand des Oberflächendurchganges ein ins Haubeninnere gerichteter ringförmiger Faltenbalg ausgeht, der am freien
Ende mit einem sich auf die Bauchdecke legenden Ringscheibe versehen ist, und daß der Haubenraum zwischen dem Faltenbalg
und der Haube über einen Stutzen an eine Unterdruckleitung
- 7 angeschlossen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, in der mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen:
Figur 1 einen senkrechten mittleren Querschnitt durch die
Haube eines ersten erfindungsgemäßen Beispieles,
Figur 2 den gleichen Schnitt durch ein zweites Beispiel, Figur 3 den gleichen Schnitt durch ein drittes Beispiel
nach der Linie III bis III der Figur 4, Figur 4 eine Aufsicht auf die Haube nach Figur 3,
Figur 5 eine schematische Seitenansicht einer in der Höhe einstellbaren Abstützung einer Haube nach einem
der Beispiele Fig. 1 bis 4.
Nach Figur 1 besteht eine Vorrichtung nach der Erfindung aus
einer Haube 1, die mit ihrem freien Rand 2 auf die Bauchdecke 10 eines Patienten gesetzt werden kann. Die Haube ist in ihrem
mittleren Oberflächenbereich mit einem Durchgang 3 versehen, an den sich ein nach innen gerichteter Stutzen 4 anschließt,
der an seinem unteren Rand mit einem Anlageflansch 5 versehen ist. Weiter ist die Haube 1 mit einem Stutzen 8 zum Anschluß
an eine Unterdruckquelle und mit Handgriffen 9 zu deren Handhabung oder zum Einhängen in eine Haltevorrichtung versehen.
An den Stutzen 8 wird eine zu einer ünterdruckquelle führe«4*1
de Leitung angeschlossen. Um in dem durch die Haube 1 und die Bauchdecke 10 gebildeten Innenraum 7 einen Unterdruck
erzeugen zu können( wird die öffnung 3/ z.B. durch Auflegen
einer Hand oder eines Deckels 14, vorübergehend dicht verschlossen und im Innenraum 7 ein Unterdruck erzeugt. Hierdurch
wird die Bauchdecke 10 angehoben, bis sie am Flansch 5 des Stutzens 4 zur Anlage kommt. Diese Lage der Bauchdecke
10 ist in den Figuren gestrichelt dargestellt. Da nun der Innenraum 7 zwischen der Bauchdecke 10 und der Haube 1 an Unterdruck
liegt, kann der Durchgang 3 zur Durchführung von Instrumenten für Untersuchungen und Eingriffe verwendet werden.
Anstatt den Durchgang mit der Hand oder einem Deckel 14 (Fig.
3) bei Anschluß der Haube an eine Unterdruckquelle vorübergehend zu verschließen, kann nach Figur 2 auch so vorgegangen
werden, daß vom Rand des Durchganges 3 ein ins Haubeninnere gerichteter Faltenbalg 11 am unteren freien Ende mit einer
sich auf die Bauchdecke 10 legenden äußeren Ringscheibe 12 mit unteren Ringnuten 12a versehen ist, und daß der Innenraum 7
zwischen dem Faltenbalg 11,der Haube 1 sowie der Bauchdecke 10
über den Stutzen 8 an eine Unterdruckquelle angeschlossen wird. Bei Anlage des Unterdruckes hebt sich die Ringscheibe 12 mit
der Bauchdecke unter Zusammenfalten des Balges 11,bis sich die Ringscheibe 12 dicht an innere VorSprünge 13 anlegt, womit
wieder durch den Durchgang 3 Instrumente der erwähnten Art zur Untersuchung und zu Eingriffen zur Anwendung gebracht
werden können.
Bei den Ausführungen nach Figuren 1 und 2 liegt der Vakuumanschluß
8 im wesentlichen im Bereich der Seitenwandungeh
der Haube 1.Es kann dabei der Fall eintreten, daß die sich anhebende Bauchdecke 10 auch den Anschlußstutzen 8 versperrt,
so daß der im Innenraum 7 wirkende Unterdruck sich nur unvollständig aufbauen kann, womit das gleichmäßige Festhalten der
angehobenen Bauchdecke über den gesamten freien Rand 2 nicht mehr gewährleistet ist.
Um dieses Verschließen des Unterdruckanschlusses 8 in jedem Fall, zu vermeiden, sind nach Figuren 3 und 4 im oberen Haubenbereich
auf einer oder mehreren Kreislinien 15 Öffnungen 16 verteilt angeordnet. Diese Öffnungen 16 werden von einem
ringförmigen Flächenteil 17 abgedeckt, das gemeinsam mit der Haube entlang den Kreislinien 15 zwei Ringkanäle 18 bildet,
welche die Öffnungen 16 miteinander verbinden. Zusätzlich wird zwischen dem Flächenteil 17 und der Haube 1 ein die
Kanäle 18 verbindender Radialkanal 19 gebildet, an den sich der mit der Unterdruckquelle zu verbindende Stutzen 8 anschließt.
Das Absaugen der Luft erfolgt also im weiten Abstand von der Bauchdecke, so daß ein Verschließen der Kanäle
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16 durch die sich anhebende Bauchdecke in jedem Fall vermie'-den
wird, da diese an der Unterkante des ringförmigen Vorsprunges
4 zur Anlage kommt. Dieser Vorsprung 4 im Beispiel Figur 3 ist in der Oberfläche als nach innen gerichteter Vorsprung
4 ausgebildet. Die Haube 1 und die Ringfläche 17 können vorteilhaft aus Kunststoff hergestellt werden, wobei
dieser transparent oder eingefärbt sein kann.
Die Haube 1 ist vorteilhaft durch eine z.B. am Behandlungstisch
befestigte Stütze 20 in einem Halter 21, 22 in der Höhe durch eine Kurbel 23 einstellbar. Dadurch kann die Haube
1 nach der Evakuierung zum weiteren Anheben der Bauchdecke angehoben werden, um die optimale Lage der anzuhebenden
Bauchdecke zu erreichen und zu fixieren.
Schließlich ist zu erwähnen, daß die Basisfläche von einer ebenen Fläche geometrisch abweichen kann, um den unteren
Randbereich an die Form der Körperoberfläche anzupassen. Weiter kann der sich bei der Evakuierung der auf die Bauchdecke aufgesetzten
Haube ergebende ringförmige Vakuumraum 7 in einzelne Unterdruckkammern unterteilt werden, z.B. dadurch, daß
wie bei der Ausführung nach Figuren 3 und 4 vom Ringvorsprung 4 radiale, in der Achsebene liegende Teilungswände zum Umfang
ausgehen, deren Unterkante dem Verlauf der angehobenen Bauchfläche 10 angepaßt ist.
Claims (12)
- PatentanwälteDr. Hugo Wilcken : :.":": :"":"/"Dipl.-Ing, Thomas Wilcken "' " ο / ι C 07 QMusterbahn 1*2400 Lübeck ίAnmelder: Riwoplan medizin-technische Einrichtungsgesellschaft mbl Pforzheimer Straße 24, 7134 KnittlingenAnsprücheM/Vorrichtung für die Durchführung von Untersuchungen undchirurgischen Eingriffen in der Bauchhöhle eines Patienten, gekennzeichnet durch eine mit dem Randbereich (2) auf die Bauchdecke (10) aufsetzbare Haube (1), die mit einem oberen, zeitweise verschließbaren Durchgang (3) versehen ist, an dessen Umfang sich ein ins Innere der Haube gerichteter Ringvorsprung (4) anschließt, an dessen freiem Rand sich die durch einen in der Haube erzeugten Unterdruck anzuhebende Bauchdecke dichtend anlegt.
10 - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringvorsprung ein Stutzen (4) mit flächenförmiger freier Randkante ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringvorsprung aus einer in der Haubenoberfläche befindlichen, mit dem Scheitel ins Innere gerichteten Ringsicke (4) besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom oberen Rand des Oberflächendurchganges (3) ein insHaubeninnere gerichteter ringförmiger Faltenbalg (11) ausgeht, der am freien Ende mit einer äußeren, sich auf die Bauchdecke legenden Ringscheibe (12) versehen ist und daß der Haubeninnenraum zwischen dem Faltenbalg (11), der Haube und der Bauchdecke über einen Stutzen (8) an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang (3) der Haubenoberfläche von Hand oder einem lösbaren Deckel (14) dicht verschließbar ist.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (1) oberhalb des nach unten gerichteten Scheitels der den Durchgang (3) umgebenden Ringsicko (4) auf wenigstens einer Kreislinie (15) verteilte und verbundene öffnungen (16) aufweist, deren Verbindung (18) über einen radialen Kanal (19) und eine Buchse (8) an ein Vakuum anschließtbar ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf mindestens einer Linie (15) in der Haube vorgesehenen öffnungen (16) durch ein ringförmiges Flächenteil (17) abgedeckt sind, welches gemeinsam mit der Haube entlang der Linie (15) je einen die öffnungen (16) verbindenden Ring-kanal (18) und den Radialkanal (19) zum Anschluß an eine Unterdruckquelle bildet.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (1) und der Flächenteil (17) aus einem transparenten oder eingefärbten Kunststoff bestehen.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube auf ihrer Außenseite mit Hand-10- haben oder Befestigungsmitteln (9) versehen ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube mit einer höhenverstellbaren Halterung verbindbar ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (1) eine beliebige Grundflächengeometrie aufweist und der freie Randbereich (2) an die anzulegende Körperoberfläche angepaßt ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der sich ausbildende ringförmige Unterdruckbereich durch eine beliebige Anzahl an der Körperoberfläche anlegbaren einzelnen Unterdruckkammern ersetzt ist.
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