DE3415453C2 - - Google Patents
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Description
Polymere Materialien in wäßrigen Dispersionen finden
auf einer Vielzahl von Gebieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.
Latices von Polymeren, die funktionelle
Gruppen enthalten, werden in zunehmendem Maße beliebter,
da das Polymere entsprechend dem jeweiligen Endverwendungszweck
maßgeschneidert werden kann. Derartige
Latices sind stabil und erfahren in geringerem Ausmaße
eine Teilchenagglomeration als nichtfunktionelle
Polymere, die keine stabilisierenden funktionellen Gruppen
enthalten. Es ist unwirtschaftlich, Latices von
Polymeren, die funktionelle Gruppen enthalten, herkömmlichen
Methoden zu unterziehen, die es ermöglichen, die
Polymerfeststoffgehalte des Latex auf Werte oberhalb ungefähr
55% zu erhöhen. Dies bedingt eine Anzahl von
Nachteilen, beispielsweise hohe Versandkosten sowie Kosten
zur Entfernung von Wasser aus der Latexmischung
bei der Herstellung von Produkten.
Ferner besitzen bei einem Polymerfeststoffgehalt von
ungefähr 55% Latices von Polymeren, die funktionelle
Gruppen enthalten, eine relativ hohe Viskosität. Dies
bedeutet einen Nachteil beim Einsatz derartiger Latices
in Beschichtungsmassen, da die Viskosität dieser Massen
gewöhnlich gering sein sollte.
Die US-PS 36 37 563 betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Acrylatlatices mit hohem Feststoffgehalt. Bei
diesem Verfahren wird eine Voremulsion hergestellt. Die
Voremulsion ist eine Wasser-in-Kohlenwasserstoff-Emulsion.
Die vorliegende Erfindung erfordert nicht die Verwendung
einer derartigen Voremulsion.
Die GB-PS 11 91 649 beschreibt ein Verfahren, bei dessen
Durchführung ein Vinylacetatlatex mit hohem Feststoffgehalt
hergestellt wird durch Polymerisation einer Monomeremulsion
in Wasser in Gegenwart einer minimalen Menge
eines grenzflächenaktiven Mittels und eines Katalysators
unter Bildung eines Latex mit einer relativ großen
Teilchengröße. Bei einem Umsatz von ungefähr 50 bis
90% wird weiteres grenzflächenaktives Mittel zugesetzt,
um den ursprünglich gebildeten Latex weiter zu stabilisieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht die Zugabe
des grenzflächenaktiven Mittels zur Erzeugung einer
neuen Population von Teilchen vor.
Die US-PS 41 30 523 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines Latex mit hohem Feststoffgehalt und erfordert
das kontinuierliche Abziehen eines Teils der teilweise
polymerisierten Emulsion sowie die Zugabe von frischer
Monomerdispersion. In der abschließenden Stufe
wird die abgezogene Emulsion erneut dem Reaktionsgefäß
zugeführt. Die vorliegende Erfindung erfordert nicht
das Abziehen oder das Führen im Kreislauf von teilweise
polymerisierter Monomerdispersion.
Theoretisch besteht die Methode zur Erhöhung des Feststoffgehalts
eines Latex darin, das Packungsausmaß der
Polymerteilchen zu verbessern. Enthält der Latex nur
Teilchen mit einer relativ großen gleichmäßigen Größe,
dann treten erhebliche Leerstellen zwischen den Polymerteilchen
auf, die dann von kleineren Teilchen ausgefüllt
werden können.
Aufgabe der bekannten Literaturstellen sowie der vorliegenden
Erfindung ist die Schaffung eines Latex mit
hohem Feststoffgehalt, der eine geringe Viskosität besitzt.
Um dieses Ziel zu erreichen, muß man eine bimodale
oder polydisperse Teilchengrößenverteilung in dem
Latex während der Polymerisation erzeugen. Werden nach
dem Stand der Technik Latices mit verschiedenen Teilchengrößen
vermischt und konzentriert, dann lassen sich die
Feststoffgehalte erhöhen, wenn die Durchmesser der großen
Teilchen ungefähr 1600 Å und die Durchmesser der
kleinen Teilchen ungefähr 900 Å betragen. Das Gewichtsverhältnis
der großen zu den kleinen Teilchen liegt
zwischen ungefähr 70 : 30 und 75 : 25.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es möglich
ist, direkt einen Latex mit der bimodalen Teilchenverteilung
zu erzeugen, durch Einführen eines weiteren Mizellen
bildenden grenzflächenaktiven Mittels oder unimodaler
Impfteilchen in die Emulsion, die polymerisiert
wird. Dies vermeidet nachfolgend die Stufen eines Vermischens
von einer Konzentration des Latex.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Synthese eines
Latex mit einer Viskosität von weniger als
3000 cps und einer bimodalen Teilchengrößenverteilung
der Art, daß 65 bis 85 Gew.-% der Polymerteilchen
einen Durchmesser von 1700 Å bis
3000 Å und 35 bis 15 Gew.-% der Polymerteilchen
einen Durchmesser von 300 Å bis 1000 Å besitzen,
durch Polymerisation einer Emulsion, die
50 bis 75 Gew.-% Wasser pro 100 Gew.-Teile
nichtflüchtiger Bestandteile aus nicht monomeren Additiven
und einer Mischung aus ethylenisch ungesättigten
Monomeren, die 0,5 bis 10 Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile der Monomeren eines Monomeren aus der Gruppe
aus C3-6-ethylenisch ungesättigten Säuren, Aldehyden,
Ketonen und Amiden, die gegebenenfalls mit einer C1-4-
Alkylgruppe oder einer C1-4-Alkanolgruppe substituiert
sein können oder eine Mischung davon und 0 bis 25 Gew.-
Teilen pro 100 Gew.-Teilen eines C1-8-Alkyl- oder -alkanolesters
einer C3-6-ethylenisch ungesättigten Säure
enthalten. Das Verfahren besteht darin, die Polymerteilchen
der Emulsion einer Keimbildung zu unterziehen und
das Monomere bis zu einem Gesamtumsatz von 40
bis 60 Gew.-% zu polymerisieren und dann entweder (a)
0,75 bis 2,0 weitere Gew.-Teile eines Mizellen
bildenden grenzflächenaktiven Mittels pro 100 Gew.-
Teile des Gesamtmonomeren oder (b) 2,5 bis
4,5 Gew.-Teile pro 100 Teile des Monomeren eines unimodalen
Impflatex mit einer Teilchengröße von
275 Å bis 400 Å einzuführen und die Polymerisation
im wesentlichen bis zur Beendigung forzusetzen.
Ferner betrifft die Erfindung einen Latex, der gemäß dem
vorstehenden Verfahren erhältlich ist.
Die Teilchen mit dem großen Durchmesser weisen eine
Teilchengröße von 1700 Å bis 3000 Å und die kleinen
Teilchen eine Teilchengröße von 400 Å bis
1000 Å auf. Vorzugsweise besitzen 65
bis 80 Gew.-% der Latexteilchen einen Durchmesser von
1800 Å bis 2100 Å und 35 bis
20 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser von
450 Å bis 650 Å.
Die Emulsionspolymerisationsmethoden sind bekannt. Sie
werden in vielen Veröffentlichungen, Zeitschriften und
Lehrbüchern beschrieben, die sich mit herkömmlichen Methoden
der Emulsionspolymerisation befassen. Literaturstellen,
welche Emulsionspolymerisationsmethoden betreffen,
sind beispielsweise folgende:
"High Polymer Latices", von D. C. Blackley, 1966, MacLaren+Sons Limited, London (Kapitel 5),
"Synthetic Rubber" von G. S. Whitby, John Wiley+Sons Inc., 1954, New York;
"Emulsion Polymerization", Piirma+Gardon, American Chemical Society, 1976, Washington D. C. und
"Emulsion Polymerization" von Irja Piirma, Academic Press Inc., 1982, New York.
"High Polymer Latices", von D. C. Blackley, 1966, MacLaren+Sons Limited, London (Kapitel 5),
"Synthetic Rubber" von G. S. Whitby, John Wiley+Sons Inc., 1954, New York;
"Emulsion Polymerization", Piirma+Gardon, American Chemical Society, 1976, Washington D. C. und
"Emulsion Polymerization" von Irja Piirma, Academic Press Inc., 1982, New York.
Geeignete Monomere enthalten eine ethylenisch ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, wie Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Acrylate oder Methacrylate oder vinylaromatische
Monomere, wie Styrol. Die Vinylmonomeren
können durch eine C1-4-Alkylgruppe oder Chlor- oder
Bromatome substituiert sein, beispielsweise handelt es
sich um α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Vinyltoluol
oder ihre bromierten oder chlorierten Derivate. Geeignete
Monomere sind außerdem aliphatische C4-8-konjugierte
Diene, wie 1,3-Butadien und Isopren. Das Polymere
kann ein Olefinvinylester, wie Ethylenvinylacetat, sein.
Die Erfindung erfordert die Einbringung eines oder mehrerer
Monomerer mit einer funktionellen Gruppe in einer
Menge von 0,5 bis 10 und vorzugsweise
5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der gesamten Monomeren.
Unter dem Begriff "funktionelle Gruppe" ist eine polare
Gruppe, wie eine Säuregruppe, Aldehydgruppe, Ketongruppe
oder Amidgruppe, zu verstehen. Derartige Monomere
enthalten zusätzlich zu der funktionellen Gruppe wenigstens
eine ethylenische Unsättigung. Die funktionellen
Monomeren sind vorzugsweise relativ kurz und enthalten
geradkettige Alkenylreste mit bis zu ungefähr 8 Kohlenstoffatomen.
Insbesondere bevorzugt werden Alkenylreste
mit bis zu ungefähr 6 Kohlenstoffatomen.
Zur Herstellung von Latices kautschukartiger Polymerer
aus einem Vinylmonomeren und einem konjugierten Dien
schwankt das Verhältnis der Charge aus Vinylmonomerem
zu dem Dien innerhalb eines breiten Bereichs. In Latices
von Polymeren aus einem vinylmonoaromatischen konjugierten
Dien, das eine funktionelle Gruppe enthält,
kann das vinylmonoaromatische Monomere in einer Menge
von ungefähr 20 bis 70 Gew.-% der Monomercharge und
das konjugierte Dien in einer Menge von ungefähr 20
bis 70 Gew.-% der Monomercharge vorliegen. Vorzugsweise
liegt das vinylmonoaromatische Monomere in einer Menge
von ungefähr 30 bis 60 Gew.-% der Monomercharge und
das konjugierte Dien in einer Menge von ungefähr 30
bis 60 Gew.-% der Monomercharge vor.
Das Monomere, das die funktionelle Gruppe enthält, kann
in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%
der Monomercharge zugegen sein. Die eingesetzte Menge
hängt gewöhnlich von dem beabsichtigten Verwendungszweck
des Polymeren ab. In vielen Fällen liegt ein bevorzugter
Bereich des funktionellen Monomeren zwischen
0,5 und 5 Gew.-% der Gesamtmonomercharge. Ein
bevorzugter Bereich des funktionellen Monomeren
schwankt zwischen 0,75 und 3 Gew.-%
der Monomercharge.
Bevorzugte Monomere, die funktionelle Gruppen enthalten,
sind Säuren oder Amide, welche gegebenenfalls
durch eine C1-4-Alkyl- oder eine C1-4-Alkanolgruppe
substituiert sein können. Typische Säuren sind Mono-
oder Disäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure und Itaconsäure. Typische Amide sind
C3-6-Amide, die durch eine C1-4-Alkylgruppe oder eine
C1-4-Alkanolgruppe substituiert sein können, wie Acrylamid,
Methacrylamid sowie N-Methylolacrylamid. Geeignete
Aldehyde sind C3-6-Aldehyde, wie Zimtaldehyd.
Die Monomermischung kann gegebenenfalls bis zu 25
Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Monomeren eines C1-8-
Alkylesters oder -alkanolesters einer C3-6-ethylenisch
ungesättigten Säure enthalten. Falls der Ester vorliegt,
wird er gewöhnlich in Mengen von bis zu 10 Gew.-%
und insbesondere in Mengen von nicht mehr als
5 Gew.-% verwendet. Typische Ester sind Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethylhexyl- sowie
α-Hydroxyethylester von Acrylsäure, Methacrylsäure,
3-Butensäure, Crotonsäure, 4-Pentensäure sowie 5-Hexensäure.
Das zusätzliche Mizellen bildende grenzflächenaktive
Mittel oder die unimodalen Impfteilchen werden in die
zu polymerisierende Emulsion eingeführt, wenn der Gesamtumsatz
40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der gesamten zu polymerisierenden Monomeren,
erreicht. Insbesondere werden die grenzflächenaktiven
Mittel oder die Impfteilchen eingeführt, wenn der Gesamtumsatz
50 Gew.-% beträgt.
Für die Emulsionspolymerisation ist eine Vielzahl von
grenzflächenaktiven Mitteln verfügbar. Im Handel erhältliche
grenzflächenaktive Mittel werden in der Literatur
in breitem Umfang beschrieben, beispielsweise
in "McCutchon′s Emulsifiers and Detergents", das jährlich
veröffentlicht wird. Die anfängliche Polymerisation
kann unter Einsatz eines gemischten nichtionischen
und anionischen Emulgiermittels oder eines anionischen
Emulgiermittels durchgeführt werden.
Vorzugsweise ist das weitere Mizellen-grenzflächenaktive
Mittel anionisch. Herkömmliche anionische grenzflächenaktive
Mittel sind Alkalisalze, Erdalkalimetallsalze
oder quaternäre Aminderivate von Alkylethersulfaten,
Alkylsulfaten, Arylsulfaten, Alkylarylsulfaten,
Alkylphosphaten, Arylphosphaten, Alkylarylphosphaten,
Alkylsulfonaten, Arylsulfonaten oder Alkylarylsulfonaten.
Die Alkylreste in derartigen grenzflächenaktiven
Mitteln sind gewöhnlich mittlere bis langkettige
Gruppen mit 8 bis 25 Kohlenstoffatomen,
wie Stearin- oder Laurylreste. Arylsubstituenten sind
aromatische Verbindungen mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie Benzol, Naphthalin, Toluol oder Xylol.
Typische anionische grenzflächenaktive Mittel sind Natriumlaurylsulfat,
Natriumlaurylsulfonat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumdodecylbenzolsulfat, Natriumxylolsulfonat
sowie Kaliumoleat.
Die unimodalen Impfteilchen besitzen eine Teilchengröße
zwischen 250 Å und 400 Å und vorzugsweise von
300 Å. Der Impflatex muß so stabil sein, daß er
nicht koaguliert, wenn er der Emulsion zugesetzt wird.
Zusätzlich muß der Impflatex mit dem in der Emulsion
gebildeten Polymeren verträglich sein. Vorzugsweise ist
der Impflatex ein Latex aus einem carboxylierten Styrol/
Butadien-Polymeren. Es ist vorteilhaft, wenn das Impfmaterial
ziemlich stark carboxyliert ist und eine
Carboxylierung von weniger als 1,0% besitzt.
Die Menge des zugesetzten Impflatex hängt von der Teilchengröße
dieses Impflatex sowie von der gewünschten
Endteilchengröße nach der Polymerisation ab.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu beschränken. Sofern nichts anderes angegeben ist,
beziehen sich die Teilangaben auf 100 Teile des Monomeren.
Der Latex wird unter Einhaltung über freie Radikale
ablaufender Emulsionspolymerisationsmethoden aus einem
Ausgangsmaterial hergestellt, das 60 Teile Styrol,
38 Teile Butadien und die angegebenen Teile an
funktionellem Monomeren und Ester enthält. Die Reaktionszeit
beträgt 10 h bis zu mehr als einem Umsatz
von 95% und einem theoretischen Feststoffgehalt von
60%.
In der Tabelle I wird Natriumlaurylethersulfat in die
Emulsionspolymerisation mit dem angegebenen Gewichtsprozentsatz
der Feststoffe in dem Reaktor in der angegebenen
Menge zugesetzt. Die genauen Feststoffe, die
theoretischen Feststoffe und die Viskosität des erhaltenen
Latex werden bestimmt. In dem letzten Beispiel N
wird ein Impflatex mit einem Zahlenmittel des Durchmessers
von 368 Å anstelle des grenzflächenaktiven
Mittels zugesetzt. Die Menge des zugesetzten Impflatex
beträgt 3,12 pphm.
In der Tabelle besitzen die Abkürzungen folgende Bedeutungen:
IA | |
= Itaconsäure | |
MA | = Methacrylamid |
AA | = Acrylsäure |
AM | = Acrylamid |
n-BA | = n-Butylacrylat |
MMA | = Methylmethacrylat |
DL | = Durchmesser der großen Teilchen, Å |
DS | = Durchmesser der kleinen Teilchen, Å |
WL + WS | = Gew.-Prozentsatz der großen und kleinen Teilchen |
Die Viskosität wird unter Verwendung eines Brookfield
LVT (Warenzeichen) Viskosimeters unter Verwendung einer
Spindel Nr. 3 bei 30 Upm ermittelt. Å=Angström.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Latex durch Emulsionspolymerisation
aus 50 bis 75 Gew.-% Wasser pro 100 Gewichtsteilen
nichtflüchtiger Bestandteile aus nichtmonomeren
Additiven und einer Mischung aus ethylenisch
ungesättigten Monomeren, die 0,5 bis 10 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Monomeren, eines Monomeren
enthalten, ausgewählt aus der Gruppe, die aus C3-6-ethylenisch
ungesättigten Säuren, Aldehyden, Ketonen und
Amiden, die gegebenenfalls mit einer C1-4-Alkyl- oder
C1-4-Alkanolgruppe substituiert sein können, besteht,
und 0 bis 25 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
Monomere, eines C1-8-Alkyl- oder -alkanolesters
einer C3-6-ethylenisch ungesättigten Säure,
durch Keimbildung von Polymerteilchen in einer Emulsion,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Gesamtumsatz
von 40 bis 60 Gew.-% in die
Emulsion entweder
- (a) 0,75 bis ungefähr 2 Gew.-Teile eines Mizellen- bildenden grenzflächenaktiven Mittels pro 100 Gew.-Teile der Gesamtmonomeren oder
- (b) 2,5 bis ungefähr 4,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Monomeren eines unimodalen Impflatex mit einer Teilchengrößenverteilung von 275 Å bis 400 Å eingeführt werden und
die Polymerisation im wesentlichen bis zu einer Beendigung
zur Erzeugung eines Latex mit einer bimodalen
Teilchengrößenverteilung derart fortgesetzt wird, daß
65 bis 85 Gew.-% der Polymerteilchen einen
Durchmesser von 1700 Å bis 3000 Å
und 35 bis 15 Gew.-% der Polymerteilchen einen
Durchmesser von 300 Å bis 1000 Å besitzen
und der Latex eine Viskosität von weniger als
3000 cps besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Latex eine Teilchengrößenverteilung der Art besitzt,
daß 65 bis 80 Gew.-% der Polymerteilchen
einen durchschnittlichen Durchmesser von 1800 Å
bis 2100 Å und 35 bis 20 Gew.-%
der Teilchen einen Durchmesser von 450 Å
bis 650 Å besitzen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Emulsion bei einem Gesamtumsatz von 50 Gew.-%
ein anionisches grenzflächenaktives Mittel zugesetzt
wird, das ausgewählt ist aus einem Alkalisalz, einem
Erdalkalisalz, einem Ammoniumsalz oder einem Aminderivat
eines C8-25-Alkylethersulfats, eines C8-25-Alkylsulfats,
eines C8-25-Alkylsulfonats, eines C8-25-Alkylarylsulfonats
sowie eines C8-25-Alkylsuccinats.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das anionische grenzflächenaktive Mittel der Emulsion
dann zugesetzt wird, wenn der Gesamtumsatz 50 Gew.-%
erreicht hat.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Emulsion ein unimodaler Impflatex mit einer Teilchengröße
von 275 Å bis ungefähr 400 Å zugesetzt
wurde.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impflatex ein carboxyliertes Styrol/Butadien-Polymeres
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingesetzten ethylenisch ungesättigten
Monomeren aus 20 bis 70 Gew.-% eines aliphatischen
C4-6-konjugierten Diolefins, 20 bis
70 Gew.-% eines vinylmonoaromatischen Monomeren und
0,5 bis 10 Gew.-% wenigstens eines
Monomeren, ausgewählt aus C3-6-ethylenisch ungesättigten
Säuren, Aldehyden, Ketonen oder Amiden, die durch
eine C1-4-Alkyl- oder C1-4-Alkanolgruppe substituiert
sein können, sowie 0 bis 25 Gew.-% eines C2-8-Alkyl-
oder -alkanolesters einer C3-6-ethylenisch ungesättigten
Säure bestehen.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die ethylenisch ungesättigten Monomeren aus
ungefähr 30 bis 60 Gew.-% Butadien, 30 bis 60 Gew.-%
Styrol und 0,5 bis 5 Gew.-% eines oder
mehrerer Monomerer, ausgewählt aus Acrylsäure, Methacrylsäure,
Fumarsäure, Itaconsäure, Acrylamid, Methacrylamid,
sowie 0,5 bis 5 Gew.-% eines ausgewählten Monomeren,
Butylacrylat, Ethylhexylacrylat, β-Hydroxyethylacrylat
und N-Methylolacrylamid, bestehen.
9. Latex, erhältlich nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 8.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA000426470A CA1195038A (en) | 1983-04-25 | 1983-04-25 | Carboxylated latex |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3415453A1 DE3415453A1 (de) | 1984-10-25 |
DE3415453C2 true DE3415453C2 (de) | 1991-01-24 |
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ID=4125072
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843415453 Granted DE3415453A1 (de) | 1983-04-25 | 1984-04-25 | Verfahren zur emulsionspolymerisation eines latex und dabei erhaltener latex |
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