DE3413612A1 - Messvorrichtung fuer die meisselandruck- und schnittkraft - Google Patents

Messvorrichtung fuer die meisselandruck- und schnittkraft

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DE3413612A1 DE19843413612 DE3413612A DE3413612A1 DE 3413612 A1 DE3413612 A1 DE 3413612A1 DE 19843413612 DE19843413612 DE 19843413612 DE 3413612 A DE3413612 A DE 3413612A DE 3413612 A1 DE3413612 A1 DE 3413612A1
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Description

  • Meßvorrichtung für Meißelandruck--und-Schnittkraft
  • Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung für die Schnittkraft und die Andruckkraft bei auswechselbaren Kerbmeißel n von insbesondere Hobelanlagen im untertätigen Steinkohlenbergbau.
  • Derartige Meßvorrichtungen werden im untertägigen Steinkohlenbergbau bei Hobelanlagen insbesondere eingesetzt, um den Betrieb der Hobelanlangen bzw. die Beanspruchung ihrer Meißel überwachen zu können. Derartige Meßvorrichtungen sind bisher nur in der Lage, vergleichende Messungen durchzuführen, aus denen dann auf den Betriebseinsatz zurückgeschlossen werden muß. Die Messung der Schnittkraft und der Andruckkraft ist sowohl generell für die Überwachung derartiger Hobelanlagen von großer Wichtigkeit als auch um deren Arbeitsweise zu optimieren. Eine richtige und vor allem kontinuierliche Aussage ist nur dann gegeben, wenn diese Werte während des Betriebes ermittelt werden. Dabei sind allgemeine Gesichtspunkte zu berücksichtigen, vor allem soll die Meißel geometrie nicht oder nur unwesentlich geändert werden, das Meßsignal darf durch andere Kraftkomponenten nur unwesentlich beeinflußt werden und vor allem muß gesichert sein, daß die gesamte Meßvorrichtung den rauhen Bedingungen des Strebbetriebes genügt. Der Hobel selbst, dem eine derartige Meßvorrichtung zuzuordnen ist, wird durch den Kohlenstoß so hindurchgezogen, daß er etwa eine Schicht von 6 bis 10 cm herausschält. Dabei muß er auch in der Kohle vorhandene harte Einschlüsse und vor allem Gesteinsschichten mitschneiden. Hinzu kommt, daß wegen der Staubbelastung derartige Hobel häufig in feuchter~ Atmosphäre arbeiten müssen, was ebenfalls die Wirkungsweise der Meßvorrichtung nicht beeinflussen darf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine die Schnitt-und/oder Andruckkräfte während des Betriebes messende Vorrichtung zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer der dem Hobelkörper zugeordneten Kerbmeißel eine Bohrung aufweist, die etwa mittig des aus der Meißel tasche herausragenden Meißel teils angeordnet ist und auf deren Innenwand Doppelgitter-Dehnungsmeßstreifen positioniert sind, deren Meßgi tter zu einer Halbbrücke zusammengeschaltet sind.
  • Eine derartige Meßvorrichtung kann in vorteilhafter Weise dem am meisten beanspruchten Kerbmeißel oder eben einem anderen ausgewählten Kerbmeißel zugeordnet werden und ist auch bei vollem Betrieb wirksam, so daß genau die Werte gemessen werden können, die für die Überwachung und Beurteilung der Arbeitsweise der Hobelanlage bzw. deren Optimierung von Wichtigkeit sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere Kerbmeißel eines Hobelkörpers entsprechend auszurüsten, wobei durch die Bohrung die Meißel geometrie nur unwesentlich beeinflußt wird. Andererseits aber durch die geschaffenen Querschnitte sowohl die Andruckkräfte wie auch die Schnittkräfte sicher zu ermitteln sind. Dabei werden die Schnlttkraftmessungen und die Andruckkraftmessungen wahlweise mit einem derartigen Meß-Kerbme ißel vorgenommen. Dabei wird sich zunutze gemacht, daß die durch die Reaktionskraft beim Schneiden von Kohle bzw. Gestein an der Meißelspitze auftretende Melßelkraft im allgemeinen unter einem Winkel zur Bewegungsrichtung angreift. Die Meißelkraft läßt sich in die Komponenten Andruck- und Schnittkraft zerlegen. Die in Fahrtrichtung auftretende Schnittkraft muß von den Hobelantrieben aufgebracht werden und ist mi tb es tim me nd für den Energiebedarf des Hobels. Die senkrecht zur Fahrtrichtung wirkende Andruckkraft muß durch die Hobelführung aufgefangen werden und beeinflußt unter anderem den Verschleiß der Anlagenteile. Durch die Bildung der Querschnitte im Bereich der Bohrung können die auf die Meißel spitze in Andruckrichtung wirkenden Kräfte in die im oberen Querschnitt zu messenden Zugspannungen und die im unteren Querschnitt zu messenden Druckspannungen zerlegt und so mermi ttelt werden. Kräfte in Schnittkraftrichtung dagegen erzeugen Druckspannungen im oberen Querschnitt und Zugspannungen im unteren Querschnitt.
  • Sind beide Komponenten gleichzeitig vorhanden, so überlagern sich die verursachenden Spannungen in den oberen und unteren Querschnitten, wo sie mittels Dehnungsmeßstellen gemessen werden. Diese Dehnungsmeßstel len werden durch die beschriebenen Doppelgitter-Dehnungsmeßstreifen gebildet, deren beide Meßgi tter zu bekannten Hal bbrücken zusammengeschaltet sind.
  • Nach einer Ausbildung der Erfindung sind die Doppelgitter-Dehnungsmeßstreifen im Bereich der beidseitig der Bohrung gebildeten schmalsten Querschnitte angeordnet. Damit sind genau die Stellen ausgewählt, wo die beschriebenen Spannungen am besten und genauesten von den Dehnungsmeßstreifen aufgenommen werden können.
  • Soll der Meßmeißel als Schnittkraftmesser arbeiten, so sind die Querschnitte im Bereich der Bohrung so zu bemessen, daß die gemessenen Dehnungen bei reiner Andruck kraft gleich groß sind und daß die beiden Halbbrücken zu einer Vollbrücke zusammengefaßt sind. Dann haben die durch die Andruckkräfte verursachten Dehnungen keinen Einfluß auf das Meßsignal.
  • Durch die Zusammenfassung der beiden Halbbrücken zu einer Vollbrücke ist auf einfache Art und Weise erreicht, daß die an den Brückenpunkten auftretenden Potentialänderungen ebenfalls gleich groß sind und von daher sich eliminieren.
  • Die Schnittkraftkomponenten dagegen verursachen verschieden große Spannungswerte in beiden Querschnitten, so daß eine Unterdrückung hier nicht erfolgt.
  • Soll die Andruckkraft mit dem Meßmeißel bestimmt werden, so sind die Querschnitte im Bereich der Bohrung so zu bemessen, daß die gemessenen Dehnungen bei reinen Schnittkräften gleich groß sind und daß die beiden Halbbrücken zu einer Vollbrücke zusammengefaßt sind. Damit ist in gleicher Weise wie bei der Messung der Schnittkraftwerte hier erreicht, daß sich die gleich groBen Potentialänderungen bezüglich der Schnittkräfte überlagern und damit eliminieren, während die And ruck kr aftkompo nente verschieden große Spa nnun gswe rte in den beiden Querschnitten erzeugt.
  • Zum Schutz der Dehnungsmeßstreifen ist es zweckmäßig, die Bohrung beidseitig durch Deckel zu verschließen. Dabei können die Deckel gegebenenfalls durch einen Druckmechanismus oder ähnlichem so miteinander verbunden werden, daß die Deckel ohne weiteres nicht abgehoben werden können bzw. abfallen. Auf diese Weise ist ein einfacher Sicherheitsmechanismus erreicht.
  • Um das Meßkahel vor Beschädigung durch losgelöst Gesteinsbrocken möglichst zu schützen, ist die Bohrung durch eine Kabelbohrung mit dem Meißelrücken verbunden. Vom MeiBelrücken kann das jeweilige Signal aus dem Meißel herausgeführt und einem mobilen Meßverstärker im Streb bzw. am Hobel zugeführt werden. Da bei diesem Verfahren nur begrenzte Hobelwege überwacht werden können, wird das Bedienungspersonal zweckmäßig durch eine Sollbruchstelle (lösbare Steckverbindung) im Meßkabel geschützt.
  • Um die Meßvorrichtung auch bei größeren Hobelwegen sicher einsetzen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf dem Hobel ein Telemetriesender angeordnet wird, der die gemessenen Werte zu einem Empfänger im Streb überträgt.
  • Der technische Fortschritt ist insbesondere darin zu sehen, daß unter besonderer Berücksichtigung der untertätigen Probleme eine Meßvorrichtung geschaffen ist, die sowohl zur Ermittelung der Andruckkraft wie auch der Schnittkraft verwendet werden kann, wobei diese Werte so sichtbar gemacht werden, daß sie unmittelbar von der Bedi enungsmannschaft ausgewertet werden können. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Meßwerte entweder In einer Regi striereinrichtung zu speichern oder aber über einen Telemetriesender vom Hobel zu einer Auswerteeinrichtung im Streb und von dort aus nach über Tage zu führen. Auf diese Weise ist eine kontinuierliche Überwachung von Hobelanlagen bezüglich der Schnittkraft und der Andruckkraft gegeben. Damit ist eine Optimierung der Arbeitsweise derartiger Hobelanlagen und damit Anpassung an die jeweiligen sich ändernden Gegebenheiten möglich.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Kerbmeißel mit Meßvorrichtung in Seitenansicht, Figur 2 einen Schnitt durch den Kerbmeißel im Bereich der Bohrung mit Meßvorrichtung Figur 3 eine Halbbrücke entsprechend Figur 2 und Figur 4 eine Vollbrücke beider DMS.
  • Bei dem in Figur 1 dargestellten Kerbmeißel 1 handelt es sich um einen im Steinkohlenbergbau in Hobelanlagen üblicherweise eingesetzten Meißel, der in der dem Hobelkörper zugeordneten Meißel tasche befestigt ist. Diese Befestigung ist so gewählt, daß der Kerbmeißel bei Verschleiß seiner Meißelspitze 3 bzw. des dort angeordneten Hartmetalls 4 ohne große Schwierigkeiten ausgewechselt werden kann. Mit 5 ist der Meißel rücken und mit t 6 der aus der Meißeltasche herausragende Meißel teil bezeichnet.
  • In dem aus der Meißel tasche 2 herausragenden Meißel teil 6 ist etwa mittig eine Bohrung 8 angebracht, auf deren Innenwand 9 die eigentliche Meßvorrichtung angebracht ist. Durch die Anordnung der Bohrung 9 in diesem Bereich sind zwei verbleibende Querschnitte 10, 11 gebildet, die je nach Beanspruchung der Meißel spitze 3 durch die Schnittkräfte oder die Andruckkräfte auf Zug oder Druck beansprucht werden.
  • Diese Beanspruchungen werden elektrisch ausgenutzt, indem die auf der Innenwand 9 angeordneten Meßvorrichtungen diese Beanspruchungen in elektrische Signale umwandeln. Die entsprechenden Signale werden dann durch ein durch die Kabel -bohrung 12 verlegtes Kabel nach außen geführt und einem hier nicht dargestellten Meßverstärker und/oder einer Registriereinrichtung zugeführt. Die Figur 2 erläutert, wie die auf der Innenwand 9 angeordnete Meßvorrichtung geschützt ist, und zwar indem die Bohrung 8 durch beidseitig angeordnete Deckel 14 geschlossen wird.
  • Die Meßvorrichtung ist im dargestellten Beispiel ein Doppelgi tter-Dehnungsmeßstreifen 15, 15 , der aus einem aktiven Dehnungsmeßstreifen 16 und einem passiven Dehnungsmeßstreifen 17 besteht. Diese sind, wie Figur 3 erläutert, zu einer Halbbrücke 18 bzw. 19 zusammengeschaltet.
  • Um gezielt die eine oder andere Komponente, d.h. die Schnittkraft oder die Andruckkraft eliminieren zu können, sind die Halbbrücken 18, 19 nach Figur 4 zu einer Vollbrücke zusammengeschaltet, wobei von den Brücke npunkten 21, 22, 23, 24 bei Messung der Schnittkraft die an den Brückenpunkten 21, 23 auftretenden Potentialänderungen gleich groß sind und sich von daher eliminieren.
  • 1 Kerbmeißel 2 Meißel tasche 3 Meißelspitze 4 Hartmetall 5 Meißel rücken 6 aus 2 herausragendes Meißelteil 8 Bohrung 9 Innenwa nd 10 Querschnitt 11 Querschnitt 12 Kabel bohrung 14 Deckel 15 Doppelgitter-Dehnungsmeßstreifen 16 aktiver DMS 17 passiver DMS 18 Halbbrücke 19 Halbbrücke 20 Voll brücke 21 Brücke npunkt 1 22 Brückenpunkt 2 23 Brücke npunkt 3 24 Brückenpunkt 4

Claims (7)

  1. Meßvorrichtung für die Meißelandruck- und Schnittkraft Patentansprüche 1. Meßvorrichtung für die Schnittkraft und/oder die Andruckkraft bei auswechselbaren Kerbmeißel n von insbesondere Hobelanlagen im untertägigen Steinkohlenbergbau, dadurch#gekennze-tchnet, daß einer der dem Hobelkörper zugeordneten Kerbmelßel (1) eine Bohrung (8) aufweist, die etwa mittig des aus der Meißel tasche (2) herausragenden Meißel teils (6) angeordnet ist und auf deren Innenwand (9) Doppelgitter-Dehnungsmeßstreifen (15) positioniert sind, deren Meßgitter zu einer Halbbrücke (18, 19) zusammengeschaltet sind.
  2. 2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelgitter-Dehnungsmeßstreifen (15) im Bereich der beidseitig der Bohrung (8) gebildeten schmalsten Querschnitte (10, 11) angeordnet sind.
  3. 3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte (10, 11) im Bereich der Bohrung (8) so bemessen sind, daß die gemessenen Dehnungen bei reiner Andruckkraft gleich groß sind und daß die beiden Halbbrücken (18, 19) zu einer Vollbrücke (20) zusammengefaßt sind.
  4. 4. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte (10, 11) im Bereich der Bohrung (8) so bemessen sind, daß die gemessenen Dehnungen bei reinen Schnittkräften gleich groß sind und daß die beiden Halbbrücken (18, 19) zu einer Vollbrücke (20) zusammengefaßt sind.
  5. 5. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,.
    daß die Bohrung (8) beidseitig durch Deckel (14) verschlossen ist.
  6. 6. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadursh-.geke.naze-ichnet, daß die Bohrung (8) durch eine Kabel bohrung (12) mit dem Meißel rücken (5) verbunden ist.
  7. 7. Meßvorrichtung nch Anspruch 1, dadursh--gekennzeichnet-, daß auf dem Hobel ein Telemetriesender angeordnet wird, der die gemessenen Werte zu einem Empfänger Im Streb überträgt.
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