DE3412973C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Schutzanzug für Wassersportler, insbesondere Surfanzug, aus wasserdichtem Material wie geschlossenzelligem Neopren, PVC- oder PU-beschichtetem Gewebe, mit wasserdichten Nähten oder Verschweißungen, mit einem Overall und einem blusigen, langärmeligen Oberteil mit am Hals, an den Ärmelenden und an der Taille jeweils wasserdicht anliegenden elastischen Manschetten.

Zweiteilige Schutzanzüge dieser Art sind bekannt (GB 20 76 277 A), wobei der Overall entweder als Long John eines Trockenanzuges oder eines Naßanzuges ausgebildet ist. Es hängt also allein vom Overall ab, ob der zweiteilige Schutzanzug ein Naßanzug oder ein Trockenanzug ist. Der Benutzer eines derartigen Schutzanzuges muß also zwei verschiedene Overalls anschaffen, wenn er sowohl einen Naßanzug als auch einen Trockenanzug besitzen möchte.

Ein anderer bekannter zweiteiliger Schutzanzug für Wassersportler (DE 26 52 639 A1) besteht aus einem außerhalb des Wassers gegen Kälte und Wind schützenden ärmellosen Overall und einem überzuziehenden Bolero, der mittels nicht dehnbarer Reißverschlüsse am Overall befestigt werden kann. An den Ärmelenden sind jeweils aus einem Faltenbalg und einem Reißverschluß bestehende Dichtungen vorgesehen, die das Eindrigen von Wasser verhindern sollen. Auch ein derartiger Schutzanzug ist letztlich nur ein Naßanzug, weil der Bolero nur an den Ärmelenden wirksame Dichtungen aufweist und der Overall selbst nicht mit besonderen Dichtungen versehen ist. Der Benutzer benötigt deshalb für bestimmte Witterungsverhältnisse zusätzlich einen Trockenanzug.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zweiteiligen Schutzanzug für Wassersportler zu schaffen, der wahlweise entweder als Naßanzug oder als Trockenanzug verwendbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schutzanzug der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß der Overall ärmellos ausgebildet ist und an den Beinenden wasserdicht anliegende elastische Manschetten oder wasserdichte Füßlinge aufweist. Beim erfindungsgemäßen Schutzanzug ist der Overall demgemäß in seinem unteren Teil wie der Overall eines Trockenanzuges und in seinem oberen Teil wie der Overall eines Naßanzuges ausgebildet. Dementsprechend kann Wasser zwischen die Haut und den auf dieser aufliegenden Overall nur von oben eindringen, wenn das Oberteil nicht getragen wird.

Trägt man den Overall des erfindungsgemäßen Schutzanzuges allein, so hat man einen Naßanzug, in den von oben Wasser eindringen kann, d. h. dorthin, wo bei entsprechenden Witterungsverhältnissen das Wasser hingelangen soll. Wird der Schutzanzug hingegen mit dem Oberteil benutzt, hat man einen Trockenanzug, da an allen Enden der Anzugteile Dichtungen vorgesehen sind, die ein Eindringen von Wasser verhindern. Somit ist eine wesentlich bessere Ausnutzung des erfindungsgemäßen Schutzanzuges gegenüber vorbekannten Schutzanzügen für Wassersportler gewährleistet.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen die Manschetten aus Gummi oder zumindest einseitig glattflächigem, geschlossenzelligem, elastischem Schaummaterial, das gegebenenfalls mit einer Textilverstärkung versehen ist. Die glatten Oberflächen gewährleisten ein sattes Aufliegen der Manschetten an der jeweiligen Unterlage, d. h. den Armen, den Beinen, dem Hals oder dem Taillenmaterial des Overalls.

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, in der Taille des Overalls eine glattflächige Manschette vorzusehen, welche der Taillenmanschette des Oberteiles entspricht.

Für Segler, Surfer oder Wildwasserfahrer wird sich häufig Gelegenheit zum Tragen nur des Overalls des erfindungsgemäßen zweiteiligen Schutzanzuges ergeben. Einen vollständigen Schutz vor Kälte und Nässe erzielt man aber nur durch die Kombination beider Teile des Schutzanzuges. Der vollständig getragene erfindungsgemäße Schutzanzug gestattet auch bei kältesten Wassertemperaturen eine problemlose Ausübung fast aller Wassersportarten sowie das Schwimmen auch in sehr kaltem Wasser.

In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 4 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen zweiteiligen Schutzanzuges für Wassersportler schematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt den Overall 1 mit den Gummimanschetten 2 an den Beinenden. Der Overall 1 besteht somit aus einer ärmellosen Trägerhose, die den Körper mit Ausnahme der Arme und der Halspartie umgibt.

Fig. 2 stellt die bevorzugte Ausführungsform dar, bei der dieser Overall 1 eine Gummimanschette 8 in der Taille aufweist, die als Gegenstück für die später gezeigte Manschette 7 des blusigen Oberteils 4 dient. Bei dieser Ausführungsform ist gezeigt, daß der Over­ all 1 anstelle der Beinmanschetten 2 wasserdichte Füß­ linge 3 aufweisen kann.

Fig. 3 zeigt den blusigen Oberteil 4, der am Hals, an den Ärmelenden und in der Taille mit den wasser­ dicht abschließenden Manschetten 5, 6, 7 ausgerüstet ist. Die Taillenmanschette 7 liegt in einer Breite von 10 bis 15 cm auf dem Material des Overalls 1 auf.

In Fig. 4 ist zu diesem Oberteil 4 auch der Overall 1 angedeutet, auf dem die Manschette 7 dicht anliegt. Die Elatizität der Manschetten 2, 5, 6, 7, 8, insbesondere der Taillenmanschette 7, muß natürlich ausreichen, um das Überziehen des blusigen Oberteils 4 über Kopf und Schul­ tern zu gewährleisten.

Claims (3)

1. Zweiteiliger Schutzanzug für Wassersportler, insbesondere Surfanzug, aus wasserdichtem Material wie geschlossenzelligem Neopren, PVC- oder PU-beschichtetem Gewebe, mit wasserdichten Nähten oder Verschweißungen, mit einem Overall und einem blusigen, langärmeligen Oberteil mit am Hals, an den Ärmelenden und an der Taille jeweils wasserdicht anliegenden elastischen Manschetten, dadurch gekennzeichnet, daß der Overall (1) ärmellos ausgebildet ist und an den Beinenden wasserdicht anliegende elastische Manschetten (2) oder wasserdichte Füßlinge (3) aufweist.

2. Zweiteiliger Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschetten (2, 5, 6, 7) aus Gummi oder zumindest einseitig glattflächigem, geschlossenzelligem, elastischem Schaummaterial, gegebenenfalls mit einer Textilverstärkung, bestehen.

3. Zweiteiliger Schutzanzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Overall (1) in der Taille eine der Manschette (7) des Oberteils (4) entsprechende Manschette (8) aufweist.