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Beschreibung
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Schwenkarmstan ze Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkarmstanze
mit einer den Schwenkarm tragenden Säule, die von einer Führungshülse umfaßt ist,
die mit zwei Sätzen von Rollen versehen ist, die in Bezug auf die Säule axial mit
Abstand voneinander und derart einander gegenüberliegend angeordnet sind, daß in
der Ausgangshöhenlage des Schwenkarms die Rollen das Kippmoment des Schwenkarms
auffangen.
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Eine solche Schwenkarmstanze ist aus der US-PS 16 32 735 bekannt.
Bei dieser Schwenkarmstanze sind zu Verringerung der Reibung in der Ausgangshöhenlage
des Schwenkarms bei dessen Verschwenkbewegung zwei Sätze von Rollen vorgesehen,
die auf parallel zur Säule liegenden Achsen gelagert und in Bezug auf die Säule
axial mit Abstand voneinander und auf gegenüberliegenden Seiten der Säule angeordnet
sind, wodurch das Verschwenken des Schwenkarms für die Bedienungsperson erleichtert
wird. Für die Führung der Rollen in Bezug auf die Säule ist in dieser jeweils für
einen Rollensatz eine die Säule ringartig umgebende
Nut vorgesehen,
in die die Rollen des betreffenden Satzes eingreifen. Damit nun bei der Axialbewegung
der Säule beim Stanzvorgang die in den Nuten geführten Rollen keine Behinderung
für diese Axialbewegung bilden, werden die Rollen einerseits außer Funktion gesetzt,
andererseits bei der Axialbewegung mitgenommen, damit sie aus den Nuten nicht herausgleiten
können, wozu sie je auf senkrecht zur Axialrichtung der Säule liegenden Achsen gelagert
sind. Es ist also für die Lagerung der Rollen ein relativ komplizierter Mechanismus
erforderlich, ganz abgesehen davon, daß diese Art der Lagerung der Rollen den Hub
der Säule einschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion der Lagerung
der Säule bzw. des Schwenkarms zu vereinfachen und dabei so zu gestalten, daß die
Verschwenkbewegung nicht nur in der Ausgangshöhenlage, sondern auch schon beim Rückhub
des Schwenkarms erleichtert wird.
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Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß in der Führungshülse Kugelbüchsen
mit allseitig drehbaren Laufkugeln derart gelagert sind, daß in jeder Höhenlage
bei vom Stanzdruck entlasteten Schwenkarm die Laufkugeln dessen Kippmoment aufnehmen.
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Die in der Führungshülse gelagerten Kugelbüchsen fangen den Schwenkarm
bei dessen Entlastung vom Stanzdruck in jeder beliebigen Höhenlage sofort auf, so
daß also die -Kugelbüchsen bereits beim Beginn des Rückhubes diesbezüglich in Tätigkeit
treten können. Der Bedienungsperson wird damit die Möglichkeit gegeben, schon beim
Rückhub eine für den folgenden Stanzhub erforderliche Verschwenkbewegung zu beginnen
ohne daß es hierzu einer besonderen Anstrengung bedarf. Die Kugelbüchsen lassen
dabei wegen ihrer allseitig drehbaren Laufkugeln jegliche Relativbewegung zu, wobei
lediglich die ihnen innewohnende,
äußerst geringe Rollreibung zu
überwinden ist.
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Vorteilhaft lagert man die Kugelbüchsen in der Führungshülse so, daß
die Laufkugeln je durch eine Druckfeder gegen die Säule gedrückt werden. Hierdurch
wird erreicht, daß einerseits die Laufkugeln vor einer beispielsweise durch einen
Prellschlag wirkenden Überlastung geschützt werden, andererseits bewirken die Federn
eine automatische Nachstellung der Laufkugeln im Falle irgendwelcher Abnützungserscheinungen.
Schließlich erleichtern die Federn die Einstellung der Laufkugeln überhaupt, da
bei Verwendung der Federn die genaue Lage der Laufkugeln relativ zur Führungshülse
unkritisch wird. Die Federn können also diesbezüglich Toleranzen in erheblichem
Umfang ausgleichen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine prinzipiell dargestellte Schwenkarmstanze in Seitensicht,
die dem in der US-PS 16 32 235 offenbarten Schwenkarmstanzentyp weitgehend entspricht,
Fig. 2 die gleiche Schwenkarmstanze in Draufsicht, Fig. 3 eine prinzipiell dargestellte
Schwenkarmstanze in Seitensicht mit feststehender Säule, Fig. 4 die gleiche Schwenkarmstanze
in Draufsicht, Fig. 5 den Einbau einer Kugelbüchse in die Führungshülse.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Schwenkarmstanze besteht aus dem Maschinengestell
1 mit der Säule 2, die durch eine nicht gezeigte Kolben-Zylinderanordnung in be-
kannter
Weise auf- und abbewegt wird. An der Säule 2 ist der Schwenkarm 3 befestigt. Mit
der Annäherung des Schwenkarms 3 an den Stanztisch 4 wird der Stanzhub ausgeführt.
Die Säule 2 wird von der Führungshülse 5 umfaßt, die Bestandteil des Maschinengestells
1 ist. Damit nun die Säule 2 in der Führungshülse 5 auf- und abbewegbar sowie gegenüber
dem Maschinengestell 1 verschwenkbar ist, besitzt die Säule 2 gegenüber der Führungshülse
5 in bekannter Weise ein geringes Laufspiel, beispielsweise 0,1 mm.
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Wenn der Schwenkarm 3 keinen Stanzvorgang ausführt, also vom Stanzdruck
entlastet ist, dann ergibt sich unter dem Gewicht des Schwenkarms 3 ein auf die
Säule 2 wirkendes Kippmoment, das hier von den Kugelbüchsen 6 und 7 aufgefangen
wird. Wie die Fig. 2 zeigt, sind zwei Sätze von Kugelbüchsen 6 und 7 vorgesehen,
die hier je aus drei Kugelbüchsen bestehen. Diese beiden Sätze von Kugelbüchsen
6 und 7 sind so angeordnet, daß sie das erwähnte Kippmoment aufnehmen, d.h., daß
unter Ausnutzung des oben erwähnten Laufspiels die Kugelbüchsen 6 und 7 im wesentlichen
die Säule 2 hinsichtlich des Kippmoments tragen.
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Bei den Kugelbüchsen 6 und 7 handelt es sich um handelsübliche Bauteile,
die in einem Gehäuse je eine Laufkugel enthalten, die sich ihrerseits gegen das
Gehäuse über eine größere Anzahl von gegenüber der Laufkugel wesentlich kleineren
Tragkugeln abstützt. Bezüglich der Gestaltung einer solchen Kugelbüchse sei auf
die Erläuterungen zu Fig. 5 verwiesen. Die Rollreibung derartiger Kugelbüchsen ist
sehr gering, so daß aufgrund der dargestellten Lagerung der Säule 2 diese bei Verschwenkung
des Schwenkarms 3 lediglich die erwähnte Rollreibung zu überwinden hat.
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Dies bedeutet für die die betreffende Schwenkarmstanze handhabende
Bedienungsperson, daß das bei der Handhabung derartiger Schwenkarmstanzen ständig
erforderliche Ver-
schwenken des Schwenkarms 3 außerordentlich erleichtert
wird.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein anderer Typ einer Schwenkarmstanze dargestellt,
bei dem die Säule 8 fest am Maschinengestell 9 befestigt ist. Der Typ einer derartigen
Schwenkarmstanze ist mit allen erforderlichen Einzelheiten in der DE-OS 30 16 527
offenbart. Bei dieser Schwenkarmstanze gleitet der Schwenkarm 10 längs der Säule
8 auf und ab, wozu der Schwenkarm 10 mit einer die Säule 8 umfassenden Lagerhülse
11 versehen ist. Der Antrieb für den Schwenkarm 10 erfolgt in bekannter Weise von
innen aus der Säule 8 heraus. Die hierzu erforderlichen Konstruktionsteile sind
in diesem Zusammenhang bedeutungslos, sie sind jedoch in der vorstehend erwähnten
DE-OS im einzelnen offenbart.
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Auch bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 ist die Lagerhülse
11 mit Kugelbüchsen, und zwar hier den Kugelbüchsen 12 und 13 versehen, wobei wieder
jeweils zwei Sätze von je drei Kugelbüchsen 12 und 13 in die Lagerhülse 11 eingelassen
sind.
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Auch bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 wird ein erforderliches
Laufspiel zwischen der Säule 8 und der Lagerhülse 11 ausgenutzt. In der vom Stanzdruck
entlasteten Lage des Schwenkarms 10 stützt sich der Schwenkarm 10 dann nur über
die Kugelbüchsen 12 und 13 gegen die Säule 8 ab, so daß beim Verschwenken des Schwenkarms
10 lediglich die Rollreibung der Lagerbüchsen 12 und 13 zu überwinden ist.
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Die anhand der Fig. 1 bis 4 dargestellte Abstützung der Säule 2 bzw.
des Schwenkarms 10 ermöglicht es, unmittelbar nach beendetem Stanzhub, also sofort
bei eintretender Entlastung des Schwenkarms 3 bzw. 10 vom Stanzdruck, den Schwenkarm
zu verschwenken, was bereits während des Rück-
hubes nach dem Stanzhub
erfolgen kann. Die Bedienungsperson ist also in der Lage, ohne besonderen Kraftaufwand
bereits beim Rückhub die erforderliche Verschwenkung des Schwenkarms einzuleiten,
wobei, wie gesagt, nur die Rollreibung der Kugelbüchsen zu überwinden ist.
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In der Fig. 5 ist die Anordnung einer Kugelbüchse in einem gegenüber
den Fig. 1 bis 4 vergrößerten Maßstab dargestellt. Fig. 5 zeigt die Lagerhülse 11
und die Säule 8 (wobei, wie auch bei den vorhergehend beschriebenen Figuren, das
Laufspiel weggelassen ist). In die Lagerhülse 11 ist die Kugelbüchse 13 eingesetzt,
die die Laufkugel 14 enthält. Die Laufkugel 14 stützt sich an ihrer der Säule 8
abgewandten Seite über eine größere Zahl von Tragkugeln 15 gegen die Kugelbüchse
13 ab. Die Laufkugel 13 drückt gegen den Mantel der Säule 8, wodurch diese ihre
Abstützung erhält.
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Die Kugelbüchse 13 ist in die Bohrung 16 in der Lagerhülse 11 eingesetzt
und wird an ihrer rückwärtigen Seite durch die Druckfeder 17 abgestützt, die in
eine Bohrung 18 in der Schraube 19 eingesetzt ist. Die Schraube 19 ist in eine koaxiale
Bohrung zur Bohrung 16 in die Lagerhülse 11 eingeschraubt. Mittels der Druckfeder
17 wird auf die Kugelbüchse 13 ein solcher Druck ausgeübt, daß die Laufkugel 14
die Säule 8 im Zustand der Entlastung vom Stanzdruck hinsichtlich des Kippmoments
des betreffenden Schwenkarms gerade trägt. In dieser Lage findet also zwischen der
Oberfläche der Säule 8 und der Lagerhülse 11 keine Berührung statt.
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