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Die Erfindung betrifft eine Flachsilo-Schneidfräse, mit
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der Scheiben von einem festen Silostock abgetrennt werden.
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In der Landwirtschaft werden zunehmend Flachsilos anstelle der weitverbreiteten
Hoch- oder Tiefsilos verwendet, da sowohl die Herstellung eines solchen Silos billiger,
als auch insbesondere die Füllung derartiger Silos einfacher mit den heute üblichen
landwirtschaftlichen Geräten ist. Da der Landwirt heute nur noch selten Hilfskräfte
zur Verfügung hat, müssen die ihm zur Verfügung stehenden Maschinen von einer einzigen
Person bedient werden können; die Arbeitsgänge müssen möglichst einfach und schnell
ablaufen. Bei der Entnahme von Silage ergibt sich die Schwierigkeit, daß der Futterstapel
so stark kompaktiert ist, daß das Futter nicht direkt mit dem Frontlader abgegraben
werden kann. Ein Abstechen von Hand verbietet sich jedoch aus den vorher genannten
Gründen.
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Aus der DE-OS 23 57 723 ist ein sogenannter Silo-Blockschneider bekannt,
ein Anbaugerät, mit dem Blöcke von ca. 1 m3 Rauminhalt aus einem Silagestock herausgeschnitten
werden können. Diese Vorrichtung hinterläßt zwar sehr saubere Schnittkanten, was
zur Verhinderung einer Nachgärung unbedingt notwendig ist, durch das Heraustrennen
der Blöcke entstehen jedoch tiefe Stufen in der Silowand, so daß dort eine Nachgärung
unvermeidbar ist, wenn die Silowand nicht in kurzen Intervallen ständig überfräst
wird. Darüber hinaus können die großvolumigen ausgeschnittenen Silageblöcke von
einem Futtermischwagen nicht direkt verarbeitet werden, der Landwirt muß sie mühsam
von Hand zerkleinern. Eine rationelle Fütterung ist somit nicht
möglich.
Darüber hinaus ist die bekannte Vorrichtung sehr teuer, da die großvolumigen Blöcke
nur mit einer äußerst schwer ausgeführten Mechanik bewältigt werden können.
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Aus der DE-OS 29 35 870 ist eine Flachsilo-Schneidfräse bekannt, bei
der eine Schneidkette an einer Frontladerschaufel über vier Führungs- und Umlenkräder
befestigt ist. Die Schneidkette ist hierbei über dem Boden der Schaufel in einer
Höhe angebracht, die in etwa der Füllhöhe der Schaufel entspricht. Durch diese Konstruktion
kann man zwar Silage aus dem Stock herausreißen, ein sauberer Schnitt ist jedoch
nicht möglich. Darüber hinaus behindert die Schneidkette die Beladung der Frontladerschaufel
ganz wesentlich. Bei dem vorher genannten Herausreißen von Silage aus dem Silo stock
kann nun Luft an die Silage kommen, es findet eine Nachgärung oder sogar Schimmelbildung
statt. Durch die Nachgärung wird der Nährwert des Futters wesentlich vermindert,
während die zchimmelbildung sogar zu gesundheitlichen Schäden am Tier, insbesondere
bei tragenden Kühen führen kann.
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Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Flachsilo-Schneidfräse so auszubilden, daß unter Bildung
von sauberen Schnittkanten relativ dünne Scheiben vom Silo stock abgefräst und anschließend
in den Stall transportiert werden können. Diese Aufgabe -wird durch eine Vorrichtung
nach dem Hauptanspruch gelöst, bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, vom festen Silostock
Scheiben in jeder gewünschten Tiefe sauber abzutrennen und die geschnittene Silage
in
einem vorhandenen Futter- oder Futtermischwagen weiterzuverarbeiten. Gegenüber dem
eingangs erwähnten Blockschneider hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil,
daß die abgetrennte Silage sofort zerfällt und von jedem Futtermischwagen verarbeitet
werden kann.
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Weiterhin können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung alle Silagearten,
wie Mais, Corn-Cop-Mix, Rübenblattsilage und Grassilage- unabhängig von jeder Schnittlänge
mit geringem Kraftaufwand vom Silostock geschnitten werden.
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Hierbei bleibt die Silowand immer völlig glattgefräst, so daß keinerlei
Nachgärung auftritt.
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Die vorzugsweise verwendete Langglieder-Schneidkette ist mit Polyamid-Gleitführungen
und Räumwerkzeugen versehen und hat den großen Vorteil, daß das System somit völlig
unempfindlich gegen Verschmutzungen, äußerst verschleißfest und entsprechend wartungsfrei
ist. Durch die Vielzahl der Klingen arbeitet das Schneidwerk völlig kontinuierlich
und ist unempfindlich gegen Fremdkörper, wie Steine etc., da die Steine, wie sie
häufig in Grassilage vorkommen, aus dem Schnittspalt herausgeräumt werden.
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Im folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand von Abbildungen näher beschrieben. Hierbei zeigt Figur 1 eine
Ausführungsform der Plachsilo-Schneidfräse in der Draufsicht,
Figur
2a eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 1, Figur 2b eine Seitenansicht
einer weiteren Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 3 eine
ausschnittsweise Draufsicht auf die Schnei dkette, Figur 4 einen Horizontalschnitt
durch die Vorrichtung nach Figur 3, Figur 5 eine Vertikalansicht der Vorrichtung
nach den Figuren 3 und 4, Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des Winkel stückes mit Räumwerkzeug und Messerklinge, Figur 7 den
Ausschnitt einer Seitenansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Hauptrahmenschwenkel,
Figur 8 eine Vertikalansicht der Vorrichtung nach Figur 7, Figur 9 die Vorrichtung
nach den Figuren 7 und 8 im abgeknickten Zustand, Figur 10 einen Horizontalschnitt
durch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Schneidkette mit Führungsrahmen'
Figur 11 eine weitere Ausführungsform der Fräse in der Draufsicht, Figuren l2a ,b
Seitenansichten der Vorrichtung nach Figur 11 und
Figuren 13a -
c Ansichten einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Schneidkette entsprechend
den Figuren 3 - 5.
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Wie in den Figuren 1 und N dargestellt, besteht bei einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Flachsilo-Schneidfräse aus
einem Hauptrahmen, der zwei Schenkel 4 aufweist, die an den Seitenwänden lc einer
Frontladerschaufel 1 schwenkbar befestigt sind. Der Befestigungs- bzw. Schwenkpunkt
liegt hierbei in der Nähe der Verbindungszone zwischen Hinterwand ib und Boden la
der Frontladerschaufel 1. An den L-förmig abgewinkelten Enden der Schenkel 4 sind
Hydraulikzylinder 5 mit ihren Kolbenstangen befestigt, die Hydraulikzylinder 5 selbst
sind an der Frontladerschaufel 1 bzw. an deren Seitenwänden lc befestigt.
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Die dem Befestigungspunkt abgewandten Enden der Schenkel 4 des Hauptrahmens
sind über eine' Traverse 19 miteinander fest verbunden. Etwa in Höhe der Traverse
19 ist ein Führungsrahmen 7, der im wesentlichen U-förmig ist, mit seinen freien
Enden befestigt. Der Führungsrahmen 7 liegt hierbei im wesentlichen in der gleichen
Ebene, wie der Hauptrahmen 4/19.
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Die Länge der Schenkel 4 ist hierbei so bemessen, daß
dann,
wenn die Schenkel 4 parallel zum Boden la der Schaufel 1 verlaufen, der Führungsrahmen
7 insgesamt vor der Vorderkante 1d der Schaufel 1 liegt (siehe Figur 2). An den
Seitenwänden lc der Schaufel 1 sind Anschläge 13 und 14 befestigt, welche die Schwenkbewegung
des Hauptrahmens 4/19 zwischen zwei Stellungen begrenzen.
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Hierbei dienen die Anschläge 14 zur Definierung der Arbeitsstellung
(A) der Vorrichtung, die Anschläge 13 zur Definierung der Ruhestellung (R) der Vorrichtung
(siehe Figur 2).
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In etwa in der Höhe der Traverse 19 des Hauptrahmens sind über Schiebeführungen
18 Umlenkräder 16 und 17 angebracht, wobei die Schiebeführungen 18 und mit ihnen
die betreffenden Umlenkräder über Spannmittel 10 in Richtung auf die Schaufel 1
verschoben werden können.
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Im vorliegenden Beispiel ist das Umlenkrad 17 auch gleich-7eitig das
Antriebsritzel des Hydraulikmotors 6, von dem die Schneidkette getrieben wird.
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Im Inneren des Führungsrahmens 7 ist ein Leitblech 8 mit hochgebogener
Vorderkante angebracht, das sich im wesentlichen über die gesamte Innenfläche dieses
Führungsrahmens 7 erstreckt. An seiner, der Frontladerschaufel 1 zugewandten Hinterkante
ist dieses Blech 8 in der Art schwenkbar gelagert, daß es nach oben (siehe Figur
2) gegen die Ebene, in der sich der Führungsrahmen 7 erstreckt, verschwenkt werden
kann. Nach unten wird die Bewegung des Bleches 8 bis auf die Ebene des Führungsrahmens
durch hier nicht gezeigte Mittel begrenzt. Auf diese Weise bildet das Blech 8 gewissermaßen
eine Fortsetzung des Bodens la der Frontladerschaufel 1.
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Wenn von sehr hohen Silagestöcken abgeschnitten werden soll, kann
die Frontladerschaufel 1 die Sicht behindern.
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Dies wird bei der in Figur 2b gezeigten Fräse vermieden.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Hauptrahmen 4 L-förmig nach oben
abgeknickt und mit den entsprechenden Verbindungselementen ausgestattet, so daß
der Hauptrahmen 4 direkt in die Frontladergabel 3 eingehängt und mit der Hydraulik
2 verbunden werden kann. Im übrigen stimmt der Aufbau dieser Fräse mit dem der in
Figur 1 und 2a beschriebenen Fräse überein. Die nachfolgend beschriebenen vorteilhaften
Ausführungsformen lassen sich somit auch mit der prinzipiellen Konstruktion nach
Figur 2b kombinieren.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Fräse ähnlich der
in Figur 2b gezeigten, wird der Hauptrahmen 4 direkt an den Frontladergabeln 3 eingehängt.
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Die Befestigung des Hauptrahmens relativ zur Frontladergabel geschieht
über eine lösbare Verbindung 32a/32b, die vom Schlepper aus betätigt werden kann
(siehe Figuren 11, 12a und 12b). Bei dieser Vorrichtung ist es möglich, die Fräse,
wie in Figur 12b gezeigt, nach unten abzukippen und die abgeschnittene Silage fortzuräumen.
Weiterhin ist an diesem Beispiel gezeigt, daß der innen laufende Abschnitt der Kette
vorzugsweise durch zwei Schutzbleche 31 vor der Bodenberührung geschützt wird, die
gleichzeitig einen Anschlag gegen die Bodenberührung des ganzen Fräsrahmens bilden.
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Mit 30 sind Abweisrollen bezeichnet, die eine seitliche Führung an
der Silowand beim Auf- und Abfahren der Fräse sicherstellen.
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Im folgenden wird anhand der Figuren 3 bis 5 eine bevorzugte Ausführungsform
des Führungsrahmens 7 mit Kette und Schneid- bzw. Räumwerkzeugen beschrieben. Der
Führungsrahmen 7 besteht aus einem Basisband 27 aus Flachstahl, auf dem zwei Auflagen
21 nebeneinander so angebracht sind, daß zwischen ihnen ein Spalt freibleibt; die
obere Auflage 21 (siehe Figur 4) im wesentlichen mit der Schmalseite des Basisbandes
27 abschließt und die untere Auflage 21 einige Millimeter über diese Schmalseite
hervorsteht. Die beiden Auflagen 21 sind im wesentlichen gleich breit und weisen
einen rechteckigen Querschnitt auf.
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Vorzugsweise werden diese Auflagen 21 aus Kunststoff, insbesondere
aus PVC oder ähnlichen selbstschmierenden Werkstoffen gefertigt.
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Die einzelnen Glieder 22 der Zugkette, die vom Antriebsmotor 6 angetrieben
wird, weisen am einen Ende Haken 30 und am anderen Ende Bolzen 31 auf. Jeweils der
Haken 30 des vorausgehenden Kettengliedes 22 umgreift den Bolzen 31 des darauffolgenden
Kettengliedes.
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Die Haken 30 der Kettenglieder 22 ragen über die Ebene der Kettenglieder
22.hervor und bilden somit Führungselemente 26, welche in ihrer Breite dem Spalt
zwischen den beiden Auflagen 21 ensprechen.
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Wenn, wie in Figur 1 gezeigt, die Kette um den Führungsrahmen 7 herumgelegt
und über die Umlenkräder 16 und 17 gespannt ist, so liegen die Kettenglieder 22
mit ihren Gleitflächen 29 auf den Außenflächen der Auflagen 21 auf (siehe Figur
4). Durch die Führungselemente 26, welche durch die Haken 30 gebildet werden, ist
die Kette 22 in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Führungsrahmens 7 gesichert.
Die Kettenglieder 22 laufen somit (wie in
Figur 1 gezeigt) frei
zwischen den beiden Umlenkrädern 16 und 17, entlang ihres Weges über den übrigen
Teil des Führungsrahmens 7 liegen sie auf den Auflagen 21, also an der Außenseite
des Rahmens auf und sind durch die inneren Führungsteile 26 gegen Verschiebungen
senkrecht zur Rahmenebene gesichert.
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An jedem Kettenglied 22 ist ein Winkelstück 23 mittels einer Schweißnaht
28 fixiert. Die Winkelstücke 23 erstrecken sich von der Unterkante (Figur 4) der
Kettenglieder 22 nach unten bis zur Kante der unteren Auflage 21, knicken dann im
rechten Winkel nach hinten bis zur Hinterkante des Basisbandes 27 und erstrecken
sich dann wieder über eine gewisse Strecke nach oben, so daß sie die Führungsrahmenauflagen
21 vollständig und das Basisband 27 teilweise umgreifen. Durch dieses Umgreifen
der Winkelstücke 23 ist sichergestellt, daß die Kette 22 auch bei sehr geringer
Spannung nicht vom Führungsrahmen herabfallen kann.
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An den Winkelstücken 23 und zwar auf deren Oberseite, die im wesentlichen
bündig mit der Oberseite der Kettenglieder 22 verläuft, sind Messerklingen 25 mit
im wesentlichen dreieckiger Klingenfläche angenietet oder geschraubt. Die Messer
25 erstrecken sich hierbei vom Führungsrahmen 7 nach unten (Figur 4).
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An der Unterfläche der Winkelstücke 23 sind Räumwerkzeuge 24 angebracht.
Diese Räumwerkzeuge erstrecken sich zwischen den Klingen 25 und mindestens der hinteren
Kante der Winkelstücke 23. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, daß ein für
die Gesamtschneidvorrichtung genügend breiter Schnitt spalt freigeräumt wird.
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In Figur 6 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform dieser Räumwerkzeuge
24 perspektivisch dargestellt, wobei die Kettenglieder 22 nicht mehr gezeigt sind.
Aus Figur 6 geht nochmals der Aufbau des Winkelstückes 23 mit daran angebrachtem
Messer 25 hervor. Das Räumwerkzeug 24 besteht hierbei aus einem Stahlblechstreifen,
der vom Winkelstück 23 in der gleichen Richtung nach unten ragt, wie das Messer
25, jedoch mit diesem einen spitzen Winkel bildet, dessen Scheitel in der Nähe der
Messerschneide liegt. Der Blechstreifen 24 ragt mit seinem hinteren Ende über das
Winkel stück 23 hervor und knickt dann über eine gewisse Länge in einer Richtung
parallel zur Längsachse des Winkelstückes 23 ab. Durch diese Anordnung wird eine
Wirkung, ähnlich wie bei einem Schneepflug erreicht.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand der Abbildungen näher erläutert.
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Um mit der Fräse einen Streifen 12 vom Silo stock 11 abzutrennen (siehe
Figur 2) bringt man die Fräse bzw. ihren Hauptrahmen 4/19 über die Hydraulikzylinder
5 in die Stellung A, in der die Fräskette parallel zum Boden la der Frontladerschaufel
1 liegt, wobei die Schenkel 4 auf den Auflagen 14 an der Frontladerschaufel aufliegen.
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Nach Inbetriebsetzen des Antriebsmotores 6 hebt man die Frontladerschaufel
1 über die Gabel 3 bzw. den Hubzylinder 2 über die Oberfläche des Silostockes 11
an, fährt ein Stückchen vor, bis die Vorderkante der Schneidkette weit genug über
den Silo stock 11 ragt und senkt dann die Frontladerschaufel langsam ab. Während
des Absenkens schneiden die Messer 25 in die Silage, während die Räumwerkzeuge 24
einen Spalt freiräumen und dabei gleichzeitig den abgetrennten Streifen 12 der Silage
vom Silo-
stock 11 fortdrücken. Hierbei wird das Blech 8, je nachdem
wie dick der abgeschnitte Streifen ist, mehr oder weniger weit nach oben abgekippt.
Sobald der abgeschnittene Streifen Silage 12 das Gleichgewicht verliert, kippt er
in Richtung auf die Frontladerschaufel 1 und löst sich dabei in einzelne Brocken
und Stücke auf. Diesen Vorgang wiederholt man so oft, bis die Frontladerschaufel
1 annähernd voll ist und schwenkt dann den Hauptrahmen 4 über die Antriebsmittel
5 nach oben. Bei dieser Schwenkbewegung wird abgeschnittene Silage, die sich eventuell
auf dem Blech 8 befindet, in die Schaufel 1 gekippt. Falls noch Silagereste vor
dem Silostock 11 liegen, so kann man mit der Frontladerschaufel 1 diese Reste aufnehmen,
da die Schneidvorrichtung in ihrer Ruhestellung R senkrecht nach oben steht und
somit die Frontladerschaufel 1 von vorne frei zugänglich ist. Mit hochgekippter
Schaufel 1 fährt man dann in den Stall und kann dort die Silage direkt den Tieren
vorlegen oder dem Futtermischwagen zuführen, da die Silage bereits in handliche
Stücke zerfallen ist.
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Durch den besonderen Aufbau des Führungsrahmens 7 mit der umlaufenden
Kette 22 ist sichergestellt, daß ein nur relativ schmaler Schnitt spalt entsteht
und dieser zum freien Absenken des Führungsrahmens 7 freigeräumt wird. Auf diese
Weise wirken nur ganz geringe Vertikalkräfte auf den Führungsrahmen 7, während gerade
diese vertikalen Kräfte bei den bekannten Blocksiloschneidern außerordentlich groß
sind und äußerst umfangreiche und aufwendige Vorrichtungen bedingen.
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Dadurch, daß die Messerklingen 25 den äußersten Teil des Führungsrahmens
7 in ihrer Bewegungsbahn umschreiben, ist sichergestellt, daß die Schnittfläche
am Silostock
glatt bleibt und keine Fasern herausgerissen werden,
so daß ein Luftzutritt und somit eine Nachgärung sicher vermieden werden. Da man
mit dieser äußerst einfach zu bedienenden Vorrichtung, die zudem noch kostengünstig
gefertigt werden kann, nur Portionen von Silage entnimmt, die dem gerade benötigten
Futterbedarf entsprechen, besteht auch nicht die Gefahr, daß die entnommene Silage
nachgärt oder gar schimmelt, wie dies insbesondere bei großvolumigen Silageblöcken,
die für mehrere Tage reichen sollen, der Fall ist.
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Im folgenden wird anhand der Figuren 7 bis 9 eine weitere bevorzugte
Ausführungsform des Hauptrahmens näher beschrieben. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
sind die Hauptrahmenschenkel 4 jeweils mit einem Knickgelenk (5a) versehen, das
die Frontladerschenkel in zwei Abschnitte unterteilt, wobei der eine Abschnitt 4
an der Frontladerschaufel 1 schwenkbar befestigt ist, am anderen Abschnitt 4a die
Hauptrahmentraverse 19 und der Führungsrahmen 7 angebracht sind. Das Knickgelenk
liegt hierbei zwischen dem Führungsrahmen 7 und dem Anschlag 14, so daß der Führungsrahmen
7 in der Arbeitsstellung A nach unten abgekippt werden kann (siehe Figur 9). Das
Knicken der Schenkelteile 4 und 4a nach oben über die gestreckte Stellung hinaus
wird durch Anschläge 14a verhindert, die auf den Enden der Schenkelteile 4 angebracht
sind.
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Beim Absenken der Frontladerschaufel mit Hauptrahmen und Führungsrahmen,
also beim Abschneiden eines Silagestreifens, wirken somit die Hauptrahmenschenkel
4/4a als steifer Balken.
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Das Knickgelenk 5a wird von einer Feder 4d verspannt, die mit ihren
Enden am Schenkelteil 4 bzw. am Schenkelteil 4a über Träger 4c bzw. 4b befestigt
ist. Diese
Feder 4d spannt das Knickgelenk so vor, daß die Schenkelteile
4,4a gestreckt sind, wobei die Feder 4d selbstverständlich so stark sein muß, daß
die gestreckte Stellung auch durch das Eigengewicht des eigentlichen Schneidwerkzeuges
mit Antriebsmitteln etc. im Normalfall beibehalten bleibt.
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Die oben beschriebene bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schützt die gesamte Vorrichtung vor überhöhten Belastungen, die dann
auftreten, wenn man den Führungsrahmen auf Anschlag mit dem Silagestock bringt (um
ein Null-Maß zu haben) und dann die Frontladerschaufel 1 anhebt. Bei diesem Anheben
wirken nämlich große Kräfte auf den vorderen Teil des Führungsrahmens 7, so daß
in den Schenkeln des Führungsrahmens und in den Hauptrahmenschenkeln hohe Biegemomente
auftreten können, die möglicherweise zur Zerstörung der j(orrichtung führen. Diese
übergroßen Biegemomente werden riiirch das Abknicken des Hauptrahmens bzw. der Hauptrahmenschenkel
4/4a abgeleitet, so daß man ohne weiteres bis auf Anschlag mit dem Führungsrahmen
an den Silage stock anfahren kann, vom Anschlag aus direkt die Schaufel 1 aufhebt
und dann, wenn der Führungsrahmen weit genug über dem Silagestock ist, eine definierte
Strecke nach vorne fährt und dann erst die Schaufel 1 mit angekoppelt er Vorrichtung
absenkt. Auf diese Weise ist die Schnitttiefe zentimeter-genau einzustellen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind, wie in Figur 10 gezeigt, auf beiden Seiten des Winkelstückes 23
Messerklingen 25 parallel zum Basisband 27 über dieses hinausragend angebracht.
Auf diese Weise wird der Schnittspalt auf beiden Seiten durch einen sauberen Schnitt
vom Silagestock bzw.
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vom abgeschnittenen Streifen getrennt, so daß das Ausräumen leichter
geschieht. Darüber hinaus behält auf diese Weise auch der abgeschnittene Streifen
eine größere Eigenstabilität und fällt erst nach größeren Schnitthöhen herunter.
Um dieses Herunterfallen sicherzustellen, sind am oberen Rand des Basisstreifens
27 Blattfedern 27a nach oben ragend angebracht, die auch gleichzeitig etwas nach
innen, in den Rahmen hinein geneigt sind, und die so den abgeschnittenen Streifen
leicht vom Silagestock fortdrücken. Die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung
nach Figur 10 ergibt einen besonders sauberen Schnitt und besonders kompakte Silagebrocken,
die auch sicher in die Frontladerschaufel 1 bzw. auf das Ableitblech 8 fallen. Eine
Zerfaserung und ein Umherstreuen der abgeschnittenen Silage wird durch diese bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders wirksam verhindert.
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In den Figuren 13a bis 13c ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Schneidkette gezeigt. Wie aus Figur 13b hervorgeht, ist die obere Auflage 21
mit einem Führungsbalken oder -streifen 21a an ihrer Oberkante versehen. Auf dieser
Auflage 21a kommen die Kettenglieder 22 zu liegen, wenn die Klingen 25 beim Schnitt
nach oben gedrückt werden. Durch diese Anordnung ist eine Entlastung des Fräsrahmens
27 von Biegemomenten gegeben, die bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 - 4
auftreten können, wenn die Vertikalkräfte durch die Bügel 24 schräg zum Rahmen 27
wirken. Weiterhin geht aus den Abbildungen 13a und 13c hervor, daß die Abschrägungen
25a der Messerklingen 25 entweder abwechselnd zum Silagestock hin (vom Führungsrahmen
fort) gerichtet sind und umgekehrt, oder daß alle Abschrägungen 25a zum Silage stock
hingerichtet sind. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Fräsrahmen beim Schnitt
nicht
in den Silagestock hineingezogen wird, da die Abschrägungen
der Messer, die ja den engsten Kontakt mit dem Fräsgut haben, die Messer und somit
den ganzen Fräsrahmen aus dem Stock herausdrücken. Nur auf diese Weise kann sichergestellt
werden, daß ein ganz gleichmäßiger Schnitt erfolgt, ohne daß man hierbei übermäßig
große Führungskräfte aufwenden müßte.
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Weiterhin geht aus den Figuren 13a - c hervor, daß die Räumwerkzeuge
24 vorzugsweise weit über die Klingen hervorstehen, und daß die Klingen 25 möglichst
dicht aufeinander folgend angeordnet sind.
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Aus Obigem geht hervor, daß die Einzelmerkmale, die hier offenbart
sind, in vorteilhafter Weise untereinander kombiniert werden können.
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i? man trotz stark kompaktem und fasrigem Silagegut, wie z. B. Grassilage,
hohe Schnittgeschwindigkeiten erzielen, so benötigt man hohe Antriebskräfte, die
wiederum in großen, seitlich wirkenden Schnittkräften resultieren.
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Diese hohen Schnittkräfte ziehen die gesamte Schneidfräse parallel
zur Schnittfläche des Silagestockes, wobei selbst schwere Schlepper aufgrund dieser
großen Kräfte in Verbindung mit dem wirkenden Hebelarm versetzt bzw.
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gedreht werden. Diese Schnittkräfte fängt man nun vorteilhafterweise
durch Seitenstabilisatoren auf, welche den Führungsrahmen 7 direkt am Silagestock
II festhalten.
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Hierzu eignen sich besonders vorteilhaft Führungsräder 50,50' , wie
sie in den Figuren 11,12a und 12b schematisiert dargestellt sind. Die Führungsräder
50,50' sind hierbei drehbar an Flanschen 51 befestigt, die wiederum auf dem Führungsrahmen
7 aufgeschweißt sind. Die Drehachse der Führungsräder 50,50' verläuft parallel zum
Vorderende des Führungsrahmens 7. Die Führungsräder 50,50' sind vorzugsweise sternförmig
ausgebildet und so angeordnet, daß nur die Sternzacken den Führungsrahmen 7 überragen.
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Der Benutzer muß bei einer derart ausgestatteten Schneidfräse nur
am Anfang vorsichtig von oben in den Silagestock 11 einfahren, bis die Führungsräder
50,50' mit ihren Zacken in die glatt geschnittene Wand des Silagestockes 11 eingreifen.
Sobald dieser Eingriff besteht, werden die horizontal wirkenden Schnittkräfte vollständig
von den Führungsrädern 50,50' aufgefangen und die Schneidfräse kann mit der maximalen,
nur von der Antriebsleistung des Motors 6 bestimmten Schnittgeschwindigkeit abgesenkt
werden.