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Abdeckung für Montagegruben
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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Montagegruben, bestehend
aus einem Traggliederband, dessen Tragglieder beidseitig auf Stützschienen abgestützt
sind und das mittels eines Antriebsmotors längs der Schienen antreibbar ist.
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Eine solche Abdeckung ist aus der DE-PS 26 46 395 bekannt. An einem
Ende der Grube ist eine feste Treppe installiert. Befindet sich jedoch oberhalb
der Treppe ein Fahrzeug, so kann die Treppe nicht benutzt werden. Aus Sicherheitsgründen
wird daher vorteilhafter Weise bei solchen automatischen Grubenabdeckungen eine
Notleiter benutzt. Diese befindet sich immer im Inneren der Grube und das Arbeitspersonal
der Grube soll die Leiter in eine Ausstiegsstellung bringen, um im Gefahrenfall
die Grube schnell verlassen zu können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Sicherheit für das Personal in der
Grube dadurch zu erhöhen, daß bei in Arbeitsstellung befindlicher Notleiter eine
Betätigung des Antriebsmotors für das Traggliederband sicher verhindert wird, daß
die Grube nicht geschlossen werden kann, solange sich noch Personal in der Grube
befindet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem in die
Schließstellung des Traggliederbande fahrenden vordersten Tragglied das obere Ende
einer beweglichen Leiter abstützbar ist, dessen unteres Ende auf dem Grubenboden
oder -zwischenboden ruht und daß am vordersten Tragglied eine elektrische oder elektronische
Schalteinrichtung vorgesehen ist, die bei in Arbeitsstellung befindlicher Leiter
den Steuer- oder Laststromkreis des Antriebsmotors unterbricht.
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Die Erfindung bringt zwei Vorteile zur gleichen Zeit. Das Personal
wird die Notleiter immer in Arbeitsstellung bringen, sodaß ein Sicherheitsweg zum
Aussteigen aus der Grube besteht und in der Arbeitsstellung der Leiter kann gleichzeitig
der Stromkreis zum Antriebsmotor des Traggliederbandes nicht geschlossen werden,
sodaß eine unbeabsichtigte Betätigung von außen nicht zu einem Ein sperren des Personals
in der Grube führen kann.
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Weiterbildungen der Erfindung bestehen darin, daß sich die Schalteinrichtung
an oder vor der Vorderwand des vordersten Traggliedes des Traggliederbandes befindet.
Diese Schalteinrichtung wirkt vorteilhafterweise gleichzeitig als Endschalter beim
Schliessen der Grube, weil gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
an
dem, in Richtung des in seine Schließstellung fahrenden Traggliederbandes hinten
liegenden Grubenende Arbeitsmittel vorgesehen sind, die mit der Schalteinrichtung
des vordersten Traggliedes zusammenwirken und den Antriebsmotor ausschalten, wenn
die Schließstellung des Traggliederbandes erreicht ist. Das Traggliederband kann
also mit einem einzigen kurzen Knopfdruck von außen her in Gang gesetzt werden,
allerdings erst, nachdem die Notleiter aus der Arbeitsposition heraus bewegt worden
ist und beendet die Schließbewegung selbsttätig.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Schalteinrichtung
ein, über die größte Breite des Traggliederbandes reichendes Betätigungselement
auf, das von der sich in Arbeitsstellung befindlichen Leiter in Funktionsstellung
gehalten ist. Die Leiter liegt in ihrer Arbeitsstellung mit ihren Längsholmen vorzugsweise
an dem Betätigungselement an oder hat eine, zwischen den Holmen oder auf einer Sprosse
befestigte Schiene oder einen hochstehenden Lappen, die bzw. der am Betätigungselement
in der besagten Stellung anliegt. Dank dieser Ausbildung ist gewährleistet, daß
die in Funktionsstellung befindliche Leiter das Betätigungselement narrensicher
und unmanipulierbar in der betätigten Stellung
hält, sodaß die
Schalteinrichtung offen ist.
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Alternativ ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das vorderste Tragglied
nahe seiner beiden Enden je einen Vorsprung aufweist, daß am einen Vorsprung ein
Lichtsender und am anderen Vorsprung ein Lichtempfänger oder am einen Vorsprung
ein kombinierter Lichtsende-Empfänger und am anderen Vorsprung ein Spiegel jeweils
derart angeordnet sind, daß eine Lichtschranke gebildet wird und daß die Not leiter
so ausgebildet und/oder angeordnet ist, daß sie in ihrer Arbeitsstellung die Lichtschranke
unterbricht.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Leiter mindestens einen vorspringenden
Arm aufweist, der sich bei in Arbeitsstellung befindlicher Leiter auf dem vordersten
Tragglied oder einem an diesem befestigten Vorsprung auflegt. Damit läßt sich eine
definierte Arbeitsstellung der Leiter erzielen, womit die Sicherheit erhöht wird.
Eine Ausgestaltung dieses Merkmals ist darin zu sehen, daß der Arm am Vorderende
einen nach unten weisenden Haken aufweist, der formschlüssig in eine Öffnung im
Tragglied oder des Vorsprunges eingreift. Diese Ausbildung trägt zu einer weiteren
Sicherheitserhöhung bei.
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Bei Verwendung des mechanischen Betätigungselementes wird eine Ausgestaltung
darin gesehen, daß dieses eine Schiene oder Leiste ist, die mittels durch die Vorderwand
des vordersten Traggliedes hindurchgreifender Bolzen und zugehöriger Federn in der
Ruhestellung vorgespannt ist und daß an der Leiste oder dem Tragglied mindestens
ein mechanischer Schalter mit Ruhekontakt befestigt ist, der bei in Richtung des
vordersten Traggliedes bewegtem Betätigungselement geöffnet ist. Im Rahmen der Erfindung
ist natürlich auch die umgekehrte Funktion durchführbar derart, daß anstelle des
öffnerschalters ein Schalter mit Schließerkontakt verwendet wird, der in einer Steuerleitung
liegt, welche ihrerseits zu einer Schalteinrichtung, beispielsweise einem Relais
führt, das nach Aktivierung des Schalters durch die Leiter den Laststromkreis zum
Antriebsmotor unterbricht. Weiterhin kann anstelle des mindestens einen mechanischen
Schalters ein Reedkontakt verwendet werden, der von einem an der Leiter angebrachten
Magneten geschaltet wird.
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Vorzugsweise sind zwei jeweils in den äußeren Dritteln des vorderen
Traggliedes liegende Schalter vorgesehen, die elektrisch hintereinander geschaltet
sind. Das zur Schalteinrichtung führende elektrische Kabel ist gemäß einer Ausgestaltung
girlandenartig an der Unterseite des Traggliederbandes an
mindestens
einigen Traggliedern befestigt und erstreckt sich über mindestens die halbe Länge
des Traggliederbandes. Diese Anordnung gewährleistet, daß ein seitliches Einklemmen
eines Gegenstandes bei der Schließbewegung des Traggliederbandes ausgeschaltet wird.
Der mindestens eine Schalter ist vorzugsweise innerhalb des vordersten Traggliedes
hinter dessen Vorderwand angeordnet, sodaß nur der Betätigungsstift aus dem vorderen
Tragglied nach vorn herausragt. Der Boden des vorderen Traggliedes hat eine Bohrung,
durch die das Kabel nach unten herausgeführt und beispielsweise an jedem zweiten
weiteren Tragglied bodenseitig befestigt ist.
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Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, sei
die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch das vordere
Ende eines Traggliederbandes zur Grubenabdeckung mit angelegter Notleiter, Fig.
2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht durch
eine abgewandelte Ausführungsform der Verbindung zwischen
Not leiter
und vorderem Tragglied des Traggliederbandes, Fig. 4 eine Schnittansicht durch eine
weitere Abwandlung dieser Anordnung, Fig. 5 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 1,
jedoch durch eine weitere Alternative zur Ausbildung der Not leiter und deren Anwesenheitskontrolle
und Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 5.
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Ein Traggliederband 10 besteht aus einer Anzahl, im Querschnitt kastenförmiger
Tragglieder 12, die bodenseitig durch eine Antriebskette 14 miteinander gelenkig
verbunden sind. Die Tragglieder sind auf Längsschienen des nicht dargestellten Grubenrandes
geführt. In die Kettenglieder 14 greifen antriebsmäßig Antriebsscheiben ein, die
von einem nichtdargestellten Antriebsmotor gedreht werden. Eine Notleiter 16 kann
in jeder beliebigen ausgefahrenen Stellung des Traggliederbandes 10 am vordersten
Tragglied 12 angelegt werden. Um ein Abrutschen der Leiter zu verhindern und eine
definierte Arbeitsstellung zu gewährleisten weist die Notleiter 16 einen vorspringenden
Arm 18 auf, dessen vorderes Ende hakenartig nach unten abgewinkelt ist. Der so gebildete
Haken 20 greift in
einen Schlitz ein, der in einer Bodenplatte
vorgesehen ist, welche am Boden des vordersten Traggliedes 12 befestigtist und gegenüber
diesem nach vorn vorspringt.
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An der Vorderwand des vordersten Traggliedes 12 ist eine Kontaktleiste
24 gehaltert, die sich im wesentlichen über die ganze Länge des Traggliedes erstreckt
und die mittels zweier Bolzen 22 am Tragglied 12 gehaltert ist. Die Bolzen durchdringen
mit Schiebespiel Bohrungen in der Vorderwand des Traggliedes 12 und weisen innerhalb
des Traggliedes Verdickungen, z.B. in Form von Schraubköpfen auf.
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Zwischen der Vorderwand des Traggliedes 12 und der Kontaktleiste 24
befinden sich Federn, die hier als die Bolzen 22 umgebende Schraubenfedern dargestellt
sind. Die Federn drücken die Kontaktleiste vom Tragglied 12 weg. Die Kontaktleiste
24 ist von einem Schutzwinkel 26 abgedeckt, gegenüber dem jedoch die Kontaktleiste
mindestens in ihrer Ruhestellung vorsteht.
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Die Notleiter 16 weist eine nach obenstehende Lasche 28 auf, die in
der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsstellung der Leiter 16 die Kontaktleiste aus
ihrer Ruhestellung in die Funktionsstellung gedrückt hat.
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Der Schutzwinkel 26 kann gleichzeitig als Anschlag
für
die Lasche 28 dienen, um den Bewegungshub der Kontaktleiste 24 zu begrenzen. Dies
ist vorteilhaft, um beispielsweise die Schalter 30 mechanisch zu entlasten, von
denen zwei Stück in den äußeren Längsdritteln des Traggliedes 12 vorgesehen sind.
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Die Schalter 30 sind innerhalb des Traggliedes angeordnet und haben
vorstehende Betätigungsstifte 22, die von der Kontaktleiste 24 in der Funktionsstellung
der Leiter 16 eingedrückt werden. Die beiden Schalter 30 sind elektrisch durch ein
Kabel hintereinander geschaltet. Das gemeinsame Kabel 35 ist durch eine Öffnung
im Boden des vordersten Traggliedes 12 hindurch herausgeführt und girlandenartig
an der Unterseite des Traggliederbandes 10 entlanggeführt, wobei es etwa an jedem
zweiten Tragglied befestigt ist, wie in Fig. 1 veranschaulicht ist.
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Es versteht sich, daß die Leiter 16 nur dann in ihrer Funktionsstellung
gelangen kann, wenn die Kontaktleiste 24 die beiden Schalter 30 in Offenstellung
geschaltet hat, sodaß der Lastkreis des nichtdargestellten Antriebsmotors nicht
geschlossen werden kann.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 sind die beiden an den Leiterholmen
befestigten oder vorgesehenen Laschen 29 ihrerseits hakenartig ausgebildet und haben
einen zum Traggliederband hin abgewinkelten Arm 19, der mit einem nach unten weisenden
Schenkel ausgestattet ist,
welcher in einen Schlitz eingreift,
entsprechend demjenigen in der Bodenplatte 21 der Fig. 1. Jedoch ist dieser Schlitz
im Schutzwinkel 26 vorgesehen. Auch in der in Fig. 3 dargestellten Funktionsstellung
haben die Laschen 29 die Kontaktleiste betätigt und der Stromkreis zum Antriebsmotor
ist unterbrochen.
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Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Alternative, bei der die vorspringenden
Arme 18, 19 zum Einhängen der Leiter 16 entfallen. Die nach oben stehenden Laschen
28 betätigen wie bei den vorbeschriebenen Ausführungen die Kontaktleiste 24 und
gerade hier ist es vorteilhaft, den Schutzwinkel 26 für die Kontaktleiste gleichzeitig
als Hubbegrenzung für die Kontaktleiste 24 zu verwenden, indem die Lasche 28 an
der Vorderkante des Schutzwinkels 26 zur Anlage kommt.
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Bei der Ausführung gemäß der Figuren 5 und 6 weist die Leiter 16 am
oberen Ende von den Holmen horizontal vorspringende Arme 18 auf, die allerdings
nicht wie in Fig. 1 hakenartig abgekröpft sind, sondern sich lediglich oben auf
das vorderste Tragglied 12 auflegen.
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Das vorderste Tragglied weist nahe beider Enden jeweils einen Vorsprung
34 auf, an deren einem sich ein Lichtsender 36 und an derem anderen sich ein Lichtempfänger
38
befinden. Diese beiden opto-elektronischen Elemente 36, 38 sind in Querrichtung
des Traggliederbandes 10 ausgerichtet und bilden eine Lichtschranke. Die Lage der
Vorsprünge 34, 34 und/oder die Ausbildung der Holme der Notleiter 16 ist nun so
getroffen, daß bei in Funktionsstellung befindlicher Leiter (Fig. 5) die Holme oder
mindestens an einem dieser Holme befestigte Platten im Stahlengang der Lichtschranke
liegen. Sobald die Lichtschranke unterbrochen ist gewährleistet eine an das Kabel
35 angeschlossene Schalteinrichtung, daß der Laststromkreis zum Antriebsmotor nicht
geschlossen werden kann.
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Allen Ausführungen ist gemeinsam, daß sich am vordersten Tragglied
12 ein Sensor befindet, der zwei Funktionen hat. Einmal sorgt er für eine Unterbrechung
des Laststromkreises des Antriebsmotors, wenn die Notleiter 16 am vorderen Tragglied
in Stellung gebracht worden ist und zum anderen bewirkt der Sensor bei abgenommener
Notleiter 16 ein Anhalten des Antriebsmotors, wenn der Sensor einen Widerstand fühlt.
Dies kann einmal ein vergessenes, nach oben aus der Grube herausstehendes Gerät
sein, in jedem Fall ist es aber ein am Grubenende vorgesehener Widerstand, der den
Antriebsmotor abschaltet, wenn das Traggliederband die Grube geschlossen hat.
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