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Für ein Gehäuse, bei dem zwei zumindest angenähert in einem rechten
Winkel aneinanderstoßende Gehäusewände jeweils einen Eckbereich bilden, wird zur
Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Schalter in dem Eckbereich
so angeordnet ist, daß die Betätigungsrichtung seines Schaltstückes zumindest angenähert
parallel zu der Winkelhalbierenden des rechten Winkels verläuft, daß beide Gehäusewände
im Eckbereich mit jeweils einer Aussparung versehen sind und daß ein am Schaltstück
angreifender Betätigungskörper im Eckbereich verschiebbar oder schwenkbar
angeordnet
ist und zwei jeweils durch eine der Aussparungen zugängliche Druckflächen aufweist.
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Aufgrund der vorgeschlagenen Anordnung des Betätigungskörpers und
des Schalters ist es möglich, den Betätigungskörper beispielsweise von der Vorderseite
und von einer angrenzenden Seitenwand des Gehäuses aus leicht und bequem zu erreichen
und die gewünschte Schalterbetätigung auszulösen. Der Betätigungskörper läßt sich,
wie später noch im einzelnen beschrieben wird, so ausbilden und anordnen, daß die
auf ihn ausgeübte Betätigungskraft auf das Schaltstück des Schalters übertragen
wird, ohne daß hierzu der Schalter selbst hinsichtlich seiner Bauweise speziell
angepaßt werden muß. Es lassen sich also durchaus handelsübliche Schalter verwenden.
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Besonders vorteilhaft ist erfindungsgemäß eine dreieckförmige Ausbildung
des Betätigungskörpers derart, daß die durch die Aussparungen zugänglichen Druckflächen
die Schenkel und eine am Schaltstück des Schalters angreifende Fläche des Betätigungskörpers
die Hypothenuse eines rechtwinkligen Dreiecks bilden. Wenn der Betätigungskörper
in Richtung des einen oder des anderen Schenkels, also von der einen oder der anderen
Seite des Gehäuses her bewegt wird, gleitet-die die Hypothenuse bildende Fläche
nach Art eines Keiles am Schaltstück des Schalters entlang und drückt dieses in
den Schalter hinein, so daß dieser die vorgegebene Schaltfunktion ausführt. Der
Betätigungskörper kann hierbei also im Eckbereich des Gehäuses in zwei zueinander
rechtwinkligen Richtungen verschiebbar gehalten und geführt sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
die Druckflächen aufweisenden Seiten des Betätigungskörpers im mittleren Bereich
nach außen verspringen und mit dem verspringenden Teil als eigentliche Druckfläche
in die jeweils zugeordnete Aus sparung hineinragen, während die nicht verspringenden
Randbereiche die Ränder der Aussparungen von innen hintergreifen, und daß die Aussparungen
jeweils in derjenigen Richtung, die zu dem zugeordneten Schenkel des rechten Winkels
parallel ist, länger sind als der hineinragende Teil der Druckfläche. Hierdurch
wird der Betätigungskörper einwandfrei geführt und gehalten, wobei die Aussparungen
aufgrund der vorgeschlagenen Bemessung den notwendigen Bewegungsraum für die in
sie eingreifenden verspringenden Teile beziehungsweise die Druckflächen gewährleisten.
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Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß ferner, wenn der Betätigungskörper
an der Stoßstelle, an der die beiden Druckflächen aneinanderstoßen, nach innen eingezogen
ist und eine aus zwei zueinander rechtwinkligen äußeren Führungsflächen bestehenden
Nut bildet und wenn in diese Nut ein Steg eingreift, der zu der zwischen den Gehäusewänden
verlaufenden Kante gehört. Hierdurch wird der Betätigungskörper in noch günstigerer
Weise gehalten und geführt, wobei in Ruhestellung desselben der Steg an beiden Führungsflächen
der Nut anliegt.
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Auch erhalten die beiden Seitenwände im Eckbereich hierdurch einen
möglichst wenig unterbrochenen Verlauf.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Betätigungskörper
eine schwenkbar angeordnete Wippe sein, deren Schwenkachse auf der Winkelhalbierenden
liegt und von der zwischen den Gehäusewänden verlaufenden Kante beabstandet ist,
wobei die Wippe einen am Schaltstück des Schalters angreifenden Betätigungsnocken
hat.
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Aufgrund der vorgeschlagenen Lage der Schwenk~ achse erstreckt sich
jede der beiden Druckflächen mit einem Teil zu der einen und zu der anderen Seite
einer gedachten, durch die Schwenkachse verlaufenden Achse, so daß die Wippe durch
Druck auf den einen oder den anderen Teil der Druckfläche jeweils in die entsprechende
Richtung geschwenkt werden kann.
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Insbesondere bei dieser Ausführung ist es vorteilhaft, wenn die Aussparungen
der beiden Gehäusewände ineinander übergehen. Die Wippe ist also im ganzen Eckbereich
frei von außen zugänglich.
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Ferner kann die Wippe erfindungsgemäß durch Federkraft und/oder mittels
einer Rastung in der durch eine Betätigung jeweils erreichten Endstellung gehalten
sein, so daß sie in der jeweiligen Stellung ausreichend fixiert ist.
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In diesem Zusammenhang wird weiterhin vorgeschlagen, daß in dem zwischen
den beiden Druckflächen des Betätigungskörpers gebildeten Eckbereich ein nach innen
hervorstehender Rastnocken vorgesehen ist, der mit den Innenseiten der Druckflächen
jeweils eine Vertiefung bildet, und daß ein federbeaufschlagtes Rastelement je nach
Stellung der Wippe in die eine oder die andere Vertiefung eingreift. Hierbei kann
das Rastelement eine Kugel oder ein zylindrischer Körper sein, der den Rastnocken
bei Betätigung der Wippe überspringt.
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Günstig ist es erfindungsgemäß ferner, wenn die Druckflächen an ihrer
Außenseite jeweils mit einer Markierung versehen sind, die zumindest angenähert
auf einer durch die Schwenkachse verlaufende und zu der Druckfläche senkrechten
Achse liegt. Diese Markierung erleichtert die Unterscheidung zwischen den beiden
bereits erwähnten Teilen jeweils einer Druckfläche und damit die Bedienbarkeit der
Wippe.
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Zu diesem Zweck kann die Druckfläche auch in zwei miteinander einen
Winkel bildende Flächenteile unterteilt sein, deren Übergangsbereich als Markierung
dient.
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Nachfolgend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Im einzelnen zeigt Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung den Ecke~ reich eines Gerätegehäuses mit zwei Schaltern; F i g. 2 einen
Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 bei in Ruhestellung befindlichem Betätigungskörper;
F i g. 3 einen Schnitt durch die Darstellung nach F i g. 1 bei in Funktion befindlichem
Betätigungskörper; Fig.4 in einer der Darstellung nach Fig.2 und 3 entsprechenden
Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform mit einem Betätigungskörper in Form
einer Wippe in der einen Schaltstellung; Fig. 5 einen der Darstellung nach Fig.4
entsprechenden Schnitt in der anderen Schaltstellung der Wippe.
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Zunächst soll das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 beschrieben
werden. Zwei Seitenwände 10 und 11 gehören zu einem hier nicht weiter dargestellten
Gerätegehäuse. Die Seitenwand 10 kann beispielsweise die Oberseite des Gehäuses
bilden, während die Seitenwand 11 der Vorderseite zugeordnet ist. Die rechtwinklig
zueinander angeordneten Seitenwände 10 und 11 bilden eine äußere Kante 12.
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Es sind zwei Betätigungskörper 13 vorgesehen, von denen jeder zur
Betätigung eines Schalters 14 dient. Das Zusammenwirken eines Betätigungskörpers
13 mit dem zugeordneten Schalter 14 wird nachfolgend anhand der F i g. 2 und 3 erläutert.
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Der Betätigungskörper 13 ist dreieckförmig und hat zwei in einem
rechten Winkel zueinander liegende
Druckflächen 15. Eine weitere
Fläche 16 ergänzt den durch die Druckflächen 15 gebildeten rechten Winkel als Hypothenuse
zu einem rechtwinkligen Dreieck. Der Schalter 14 hat ein gegen die Kraft einer Feder
17 betätigbares Schaltstück 18, an dem die Fläche 16 des Betätigungskörpers 13 angreift.
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Die Seitenwände 10 und 11 haben jeweils eine Aussparung 19 beziehungsweise
20, die durch einen im Verlauf der Kante 12 liegenden Steg 21 getrennt sind. Die
Druckflächen 15 sind durch nach außen verspringende und in die Aussparungen 19 und
20 eingreifende Teile des Betätigungskörpers 13 gebildet, während die Randbereiche
die Ränder der Aussparungen 19 und 20 von innen hintergreifen. Im Eckbereich ist
der Betätigungskörper 13 nach innen eingezogen, so daß er zwei äußere, in einem
rechten Winkel zueinander liegende Führungsflächen 22 bildet. Hierdurch entsteht
eine Nut von rechteckförmigem Querschnitt, in die der im Querschnitt ebenfalls rechteckförmige
Steg 21 eingreift. Die Aussparungen 19 und 20 sind jeweils in derjenigen Richtung,
die dem Verlauf eines Schenkels des rechten Winkels entspricht, länger als die nach
außen verspringenden Druckflächen 15, so daß letztere in den Aussparungen 19 und
20 einen ausreichenden Freiraum haben.
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Wenn jetzt der Betätigungskörper 13 beispielsweise durch Druck auf
seine nach oben weisende Druckfläche 15 aus der in F i g. 2 dargestellten Ruhelage
ausgelenkt wird, erreicht er die in F i g. 3 dargestellte Betätigungsstellung. Es
ist erkennbar, daß die nach oben weisende Druckfläche 15 auch in dieser Stellung
noch über die eine Führungsfläche 22 am Steg 21 abgestützt ist, während sich die
andere Druckfläche 15 in der Aussparung 20 nach unten verschoben hat. Im Verlauf
dieser Bewegung gleitet die Fläche 16 auf dem Schaltstück 18 des Schalters 14 und
drückt dieses gegen die Kraft der Feder 17 in den Schalter 14 hinein. Hierdurch
wird der Schalter betätigt.
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Entsprechendes gilt auch dann, wenn man auf die der Seitenwand 11
zugeordnete Druckfläche 15 drückt. Sobald die Handbetätigung beendet ist, nimmt
der Betätigungskörper 13 wieder die in F i g. 2 dargestellte Ruhelage ein, da die
Feder 17 das Schaltstück 18 aus dem Schalter 14 herausdrückt.
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Bei der Ausführungsform nach den F i g. 4 und 5 haben die Seitenwände
10 und 11 jeweils wieder eine Aussparung 19 beziehungsweise 20, wobei jetzt jedoch
beide Aussparungen 19 und 20 ineinander übergehen, so daß der ganze Eckbereich freiliegt.
Der Schalter 14 hat in diesem Fall ein kleineres Schaltstück 23, das aber ebenfalls
gegen die Kraft einer hier nicht dargestellten Feder in derselben Richtung bewegbar
ist wie das Schaltstück 18 des Schalters 14 bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform.
Die für den Schalter 14 vorgesehene Betätigungseinrichtung entspricht der Richtung
der Winkelhalbierenden des von den Seitenwänden 10 und 11 gebildeten rechten Winkels.
Die Winkelhalbierende ist bei beiden Ausführungsformen jeweils mit der Bezugsziffer
24 bezeichnet.
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Der Betätigungskörper ist bei der Ausführungsform nach den F i g.
3 und 4 als Wippe 25 ausgebildet. Diese hat zwei angenähert rechtwinklig zueinander
liegende Druckflächen 26 und ist um eine Schwenkachse 27 schwenkbar, die auf der
Winkelhalbierenden 24 liegt und von der Kante 12 des Gehäuses beabstandet ist. Ein
sich zwischen den Druckflächen 26 erstreckender Teil 28 der Wippe 25 ist angenähert
scheibenförmig und hat einen Betätigungsnocken 29, der in Abhängigkeit von der Schwenkstellung
der Wippe 25 am Schaltstück 23 angreifen kann.
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Die Druckflächen 26 sind jeweils in zwei Teile unterteilt, die miteinander
einen Winkel bilden. Die zwischen diesen Teilen verlaufende und mit der Bezugsziffer
30 bezeichnete Linie liegt zumindest angenähert auf einer gedachten und zu der Druckfläche
26 ungefähr rechtwinkligen Achse, die durch die Schwenkachse 27 verläuft Somit ist
es möglich, die Wippe 25 durch Druck auf den einen oder den anderen Teil einer Druckfläche
26 in die eine oder die andere Richtung zu schwenken. In der einen Stellung bleibt
der Schalter 14 unbetätigt (F i g. 4), während in der anderen Stellung das Schaltstück
23 durch den Betätigungsnocken 29 in den Schalter 14 hineingedrückt wird (F i g.
5).
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An derjenigen Stelle, an der die Innenseiten der beiden Druckflächen
26 aneinanderstoßen, ist ein nach innen hervorstehender Rastnocken 31 vorgesehen.
Dieser bildet zusammen mit der Innenseite jeweils einer Druckfläche 26 eine Vertiefung,
in die eine Rastkugel 32 eingreifen kann. Letztere wird mittels einer Feder 33 in
Richtung auf die mit Hilfe des Rastnockens 31 gebildeten Vertiefungen gedrückt.
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Wie die F i g. 4 und 5 erkennen lassen, greift die Rastkugel 32 in
der einen Endstellung der Wippe 25 in die eine Vertiefung und in der anderen Endstellung
der Wippe 25 in die andere Vertiefung ein, wobei sie während einer Betätigung der
Wippe 25 den Rastnocken 31 überspringt. In jeder der beiden Stellungen wird also
die Wippe 25 durch die Kraft der Feder 33 in definierter Lage festgehalten, wobei
diese Stellungen noch durch hier nicht dargestellte Anschläge begrenzt sind.
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Die Seitenwände 10 und 11 können beispielsweise zu dem Gehäuse eines
Bildschirmgerätes gehören. Es ist aber die Anwendung der Erfindung auch für beliebige
andere Gehäuse, insbesondere auch für die Gehäuse von Haushaltsgeräten, Büromaschinen
oder dergleichen ebenso möglich.