DE3405558A1 - Schadstoffarmer integral-dieselmotor mit dualtreibstoffzufuhr - Google Patents
Schadstoffarmer integral-dieselmotor mit dualtreibstoffzufuhrInfo
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Description
TERAL-
SCHADSTOFFARMER INTERAL-DIESELMOTOR MIT DUALTREIBSTOFFZUFUHR
(ter Tecjinik:
Dieselmotoren weisen während der Start-, Beschleunigungs- und Vollastphasen
eine verstärkte Schadstoffemission auf. Insbesondere feste Rußbestandteile und angelagerte Zwischenprodukte stellen gegenüber Ottomotoren
ungewünschte Komponenten des Verbrennungsvorganges dar.
Diese Komponenten entstehen durch unvollständige Verbrennung bei nicht
ausreichender Vermischung der Treibstoffe mit der komprimierten Luft vor dem Verbrennungsvorgang.
Entsprechendes gilt für Rauch- und Geruchstoffe wie bei Weiß- und Blaurauch.
Die Erfindung macht sich zur Aufgabe, die Vermischung der Treibstoffe vor
dem Verbrennungsvorgang deutlich zu verbessern und somit die Entstehung und den Ausstoß von Rauch und Ruß- sowie angelagerten Schadstoffen zu
verhindern oder stark zu reduzieren.
Außerdem tann die Leistung erhöht und der Wirkungsgrad verbessert werden.
Außerdem tann die Leistung erhöht und der Wirkungsgrad verbessert werden.
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Erfindungsgemäß wird ein Teil der Treibstoffe der Verbrennungsluft während des Ansaug- und Verdichtungsvorganges zugemischt. Diese Zumischung
kann durch die bei Ottomotoren üblichen Vergaser- oder Einspritzsysteme erfolgen. Die hierbei zugeführte Treibstoffmenge wird so bemessen, daß
das entstehende Treibstoff/Luft-Gemisch außerhalb der Zündgrenzen verbleibt. Während des Ansaug- und Verdichtungsvorganges wird dieser Treibstoffanteil vollständig vergast und mit der Verbrennungsluft vermischt.
Dadurch entsteht am Ende des Kompressionshubes bei O.T. keine Selbstzündung dieses Teiltreibstoffes.
Erst kurz vor bzw. bei O.T. wird die übliche Dieseleinspritzanlage mit
der gewünschten restlichen Treibstoffmenge betätigt. Die übliche Zündung und Verbrennung setzt ein und zündet auch die vorher zugeführte und vergaste Teiltreibstoffmenge. Da die letztere vollständig mit der Luft vermischt war, verbrennt sie fast vollständig ohne Rauch- und Rußbestandteile usw.
Nur die sogenannte Zündölmenge verbrennt nach der Einspritzung mit dem
üblichen dieselspezifischen Verdampfungs- und Verbrennungsvorgängen und
einem bekannten Schadstoffanteil.
Dieser Schadstoff- bzw. Rußanteil hängt wiederum stark von dem Verbrennungsverfahren insbesondere aber auch von dem Luftüberschuß ab.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird umso Ruß- bzw. schadstoffärmer
arbeiten,je größer die primäre Teiltreibstoffmenge und je kleiner die
sekundäre Zündöleinspritz-Treibstoffmenge ist.
Auf jeden Fall wird die vom Motor ausgestoßene Rußmenge im gesamten Betriebsbereich geringer. Der Betriebsbereich bis zur Rauchgrenze wird sicher zu höheren Leistungen und Drehzahlen verschoben.
.5·
Die maximal möglichen primären Teiltreibstoff mengen hängen in erster Linie
von den Zündgrenzen des verwendeten Treibstoffes ab. Bei üblichen Vergasertreibstoffen sind diese weitgehend konstant und bekannt sowie in
einem Beispiel in der Anlage beigefügt. Danach kann man sicher eine Benzin-Kraftstoffmenge bis zu einem λ = 1.3 ohne Selbstzündung bei der
Kompression zuführen. Dies entspricht bereits etwa 3/4-Last eines Ottobzw,
fast Vollast eines Üblichen Dieselmotors. Die geringe, minimal mögliche Zündölmenge von ca. 2 - 5 % verursacht hier noch keine nennenswerten
Rußanteile. Erst bei höheren sekundär-eingespritzten Treibstoffmengen,
die dann nicht nur zur'Zündung, sondern auch zur Leistungssteigerung zugeführt wurden, steigt der Rußanteil zunehmend bis A=I oder darüber.
Dieseltreibstoff verhält sich zwar anders als Vergasertreibstoff und besitzt
veränderte Zündgrenzen. Aber auch der Dieseltreibstoff besitzt in bereits vergaster und vorgemischter Form Zündgrenzen, die nach dem genannten
Verfahren genutzt werden können.
Bekannt ist u.a., daß Dieselkraftstoff nach Einspritzung in den komprimierten
Brennraum nur um die Treibstofftropfen herum in den Bereichen
zündet, die momentan etwa ein stöchiometrisches Brennstoff/Luft-Verhältnis
von X- 1 aufweisen. Dies ist der Fall, trotzdem der Dieselkraftstoff auf gute Zündwilligkeit hin ausgelegt ist, im Gegensatz zum Vergaserkraftstoff
üblicher Ottomotoren (Benziner).
Aber auch die Vergasungsfähigkeit von Dieselkraftstoff erscheint bis zum
Ende des Kompressionshubes ausreichend. Erfindungsgemäß soll hier eine
Vorwärmung des Kraftstoffs, nötigenfalls eine Vorvergasung, die entsprechend notwendige gute Durchmischung des Kraftstoffgas/Luftgemisches
gewährleisten.
Das genannte Verfahren läßt sich erfindungsgemäß bei 4 Taktern bereits während
der Ansaugphase anwenden, während bei 2 Taktern erst nach dem Schließen der Auspuffschlitze während der Kompression der primäre Treibstoff eingespritzt
oder eingeblasen wird.
Nach dem beschriebenen Verfahren lassen sich neben den genannten üblichen
Vergasertreibstoffen auch andere Treibstoffe wie z. B. Methanol, möglicherweise sogar Schweröle,verarbeiten.
Neben dem Effekt der Vermeidung oder starker Ruduktion von Rußbildung lassen
sich auch andere Schadstoffanteile, ausgenommen vielleicht NOx, reduzieren.
Neben dieser Schadstoffreduktion läßt sich durch konsequente Anwendung
des Verfahrens auch eine Reduktion des spezifischen Treibstoffverbrauchs durch bessere Gemischbildung erreichen. Voraussetzung ist ein gleicher
Dieselmotor mit z. B. gleichem Verdichtungsverhältnis und Brennraumverfahren, wobei der Effekt der größeren Zeitspanne die zur besseren, nahezu
optimalen Gemischbildung zur Verfügung steht, zum Tragen kommt.
Auch die Erhöhung der maximalen Leistung eines vergleichbaren Motors wird
von dem erfindungsgemäßen Verfahren erwartet. Dies gilt insbesondere bei
gleichen Grenzen für die Schadstoffemission und wird noch durch eine mögliche Drehzahlerhöhung verstärkt.
Da der übliche Dieselmotor (Direkt und Vorkammer) die hohen Verdichtungsverhältnisse
von 16 - 23 nur benötigt, um beim Kaltstart die anfänglichen •Zündungen zu gewährleisten, im Heißbetrieb jedoch mit £_ = 10 - 15'auskäme,
wird erfindungsgemäß folgendes vorgeschlagen:
Bei Anwendung von Kraftstoffen mit empfindlichen oder weiten Zündgrenzen,
(wie z. B. Methanol und Wasserstoff) oder zur Umgehung dieser Zündgrenzen wird nur zur Startphase ein entsprechend hohes Verdichtungsverhältnis und
hohe sekundäre Treibstoffmenge gefahren. Nach der Startphase und während des Dauerbetriebes wird das Verdichtungsverhältnis wieder reduziert.
Z. B. das von VW mit einem Einschubzylinder in dem Zylinderkopf getestete
Verfahren erscheint je nach Verbrennungsverfahren relativ einfach anwendbar (Direkteinspritzer).
Falls man das Brennraumsystem mit einer Art Lanova-Vorkammer akzeptieren
könnte, würde die Vorkammer relativ einfach durch eine Art Nadelventil wahlweise abgetrennt werden können.
Nach der Warmlaufphase wird bei niedrigem Verdichtungsverhältnis, das
eine Selbstzündung der Kraftstoffe bei dem verwendeten Luftverhältnis
vermeidet, die primäre Treibstoffmenge wieder nach dem vorgenannten Verfahren
zugeführt. Alternativ kann auch bei konstant niedrigem Verdichtungsverhältnis
die Start- und Warmluftphase mit Fremdzündung überbrückt werden.
Schließlich kann das vorgeschlagene Verfahren auch mit den verschiedenen
bekannten Schichtladeverfahren kombiniert werden. Die primäre vergaste und vorgemischte Kraftstoffmenge kann bevorzugt in einem anderen Brennraumteil
komprimiert werden als die sekundär eingespritzte Zündöl kraftstoffmenge. Z. B. lassen sich hierbei auch Vorkammer und Hauptbrennkammer verschieden
gewichtig nutzen.
Während die sekundäre Zündtreibstoffmenge grundsätzlich in dem komprimierten
Brennraum unter hohem Druck eingespritzt wird, kann die primäre Haupttreibstoff menge auch unter Nieder- oder Mittel druck in die Saugleitung oder
den Zylinder zerstäubt werden. Bei einer Vorvergasung wird das Kraftstoffgas bevorzugt in die Saugleitung geblasen, um eine gute Durchmischung zu
erreichen. Bei flüssiger Einspritzung sollte eine aktive Durchwirbelung
die Vermischung und Verdampfung beschleunigen. Eine Zerstäubung und Vermischung mit einem bekannten Vergasersystem würde wie üblich bevorzugt
im Ansaugrohr angeordnet. Dies ist auch mit Dieselkraftstoff möglich, allerdings
verläuft die anschließende Verdampfung träger und könnte durch Vorwärmung des Kraftstoffs, der Ansaugrohre oder der Saugluft aktiv unterstützt
werden.
Bei der bevorzugten Einspritzung des Primärkraftstoffs (entsprechend den
Otto/Benzin-Einspritzungs-Systemen), könnte ebenfalls durch Vorwärmung eine
Zerstäubung und Vergasung beschleunigt werden. Dabei kann eine Vorheizung
des Dieselkraftstoffs vor oder hinter der Einspritzpumpe geschehen, wobei
hinter der Pumpe höhere Temperaturen als die des Kühlwassers gefahren werden können. Bei hohem Einspritzdruck könnte der Treibstoff nach der Pumpe mit
Abgaswärme auf sehr hohe Temperaturen vorgeheizt werden. Ein weiterer Erfindungsgedanke betrifft die Verwendungsmöglichkeit von
einer einzigen Hochdruckeinspritzpumpe und Einspritzdüse für Primär- und Sekundärtreibstoffmenge mit einem Doppelnocken. Die einzelne Einspritzdüse
spritzt naturgemäß direkt in den Zylinder. Dabei sorgt der 1. Teil des Nockens für eine Einspritzung des Primärtreibstoffs nach Schließen
der Auslaßorgane und vor (oder während) der Kompression. Der 2. überhöhte Teil desselben Nockens sorgt für übliche Dieselzündung bzw. Zufuhr der
Sekundärtreibstoffmenge. Dieses Verfahren gilt bevorzugt für direkt einspritzende
Dieselmotoren ohne Vorkammer.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHEMjDieselmotor dadurch gekennzeichnet, daß ein 1. Teil des Kraftstoffes während des Ansaug- und/oder Kompressionshubes zugeführt und bei O.T. die 2. restliche Kraftstoffmenge eingespritzt wird.
- 2. Dieselmotor nach 1. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Teil kraftstoffmenge unterhalb der Zündgrenze des Kraftstoff/Luft-Gemisches zugeführt wird, während die 2. Kraftstoffmenge die Örtliche Anhebung über die Zündgrenze und die Zündung des Gesamtgemisches bewirkt.
- 3. Dieselmotor nach 1. und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Teilkraftstoffmenge flüssig in den Ansaugkanal und/oder Zylinder eingespritzt, oder in bereits vorvergaster Form eingeblasen wird.
- 4. Dieselmotor nach 1. bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Teilkraftstoff menge zur besseren Verdampfung und Gemischbildung vor der Einspritzung vorgeheizt und/oder nachher beheizt wird.
- 5. Dieselmotor nach 1. bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Teilkraftstoffmenge oberhalb der Zündgrenze bei reduziertem Verdichtungsenddruck zugeführt wird und bei kaltem Motor elektrisch, bei warmem Motor dieselmotorisch gezündet wird.
- 6. Dieselmotor nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß bei kaltem Motor und zur Startphase das Verdichtungsverhältnis vorübergehend erhöht wird, um mit der 2. Teil kraftstoffmenge einen normalen Dieselbetrieb zu erreichen.
- 7. Dieselmotor nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Verdichtungsverhältnisses der Hauptbrennraum von einem Nebenbrennraum getrennt werden kann.
- 8. Dieselmotor nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Vorkammern wie bekannte Typen oder Wirbelkammern oder Typ LANOVA die Abtrennung des Luftspeichers durch ein von hinten durch den Luftspeicher verschiebbares Nadelventil erfolgt, welches im Normalbetrieb soweit zurückgezogen ist, daß es nicht hindert oder gestört wird.
- 9. Dieselmotor nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß als Verbrennungsmotor ein sogenannter "Wankel"- oder Kreiskolbenmotor Anwendung findet, der keine hohen Verdichtungsverhältnisse zuläßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405558 DE3405558A1 (de) | 1984-02-16 | 1984-02-16 | Schadstoffarmer integral-dieselmotor mit dualtreibstoffzufuhr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405558 DE3405558A1 (de) | 1984-02-16 | 1984-02-16 | Schadstoffarmer integral-dieselmotor mit dualtreibstoffzufuhr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3405558A1 true DE3405558A1 (de) | 1985-10-10 |
Family
ID=6227910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843405558 Ceased DE3405558A1 (de) | 1984-02-16 | 1984-02-16 | Schadstoffarmer integral-dieselmotor mit dualtreibstoffzufuhr |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3405558A1 (de) |
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8131 | Rejection |